Neuropsychologische Störungen: Aphasie I
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Questions and Answers

Was sind sprachliche Perseverationen?

  • Das Erstellen von langen Sätzen.
  • Der Verzicht auf die Verwendung von Wörtern.
  • Die Verwendung von neuen Wörtern.
  • Wiederholungen der gleichen Lautfolgen oder Wörter. (correct)
  • Automatismen können sich auf die wiederkehrende Verwendung des gleichen Wortes oder derselben Floskel beziehen.

    True

    Nenne zwei Beispiele für Zielwörter aus der Tabelle.

    Tisch, Buch

    Aphasische Sprache kann durch ___________ und ___________ gekennzeichnet sein.

    <p>Perseverationen, Automatismen</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden Wörter den entsprechenden schriftlichen Darstellungen zu:

    <p>Tisch = TISCH Buch = BUCH Koffer = KOFFER Besen = BESEN</p> Signup and view all the answers

    Wodurch zeichnet sich aphasische Sprache aus?

    <p>Durch Fehler in der Wortwahl und Satzbildung</p> Signup and view all the answers

    Die rechte Gesichtshälfte des Sprechers war während der Nachtschicht gelähmt.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Was geschah mit Herrn F.L. vor einem halben Jahr?

    <p>Er erlitt eine Blutung in den Stammganglien der linken Hemisphäre.</p> Signup and view all the answers

    Herr F.L. war zur Aphasietherapie im Krankenhaus __________.

    <p>Rosenhügel</p> Signup and view all the answers

    Ordne die folgenden Aussagen den entsprechenden Aspekten der beschriebenen Symptome zu:

    <p>Blutung in den Stammganglien = Verursacht Sprachstörungen Rechte Gesichtshälfte = War gelähmt während der Nachtschicht Aphasietherapie = Fand im Krankenhaus statt Nachtschicht = Bezieht sich auf den Zeitraum der Symptome</p> Signup and view all the answers

    Wie lange war Herr F.L. im Krankenhaus?

    <p>Ein halbes Jahr</p> Signup and view all the answers

    Der Sprecher hatte während der gesamten Nachtschicht keine Probleme mit seiner Sprachfähigkeit.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Das Gespräch zeigt die Schwierigkeiten von Herrn F.L. beim __________.

    <p>Sprechen</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt am besten Phonetische Varianten?

    <p>Ein Phonem kann auf mehrere Arten artikuliert werden.</p> Signup and view all the answers

    Das stille Sprechen beinhaltet die Ausführung von artikulatorischen Bewegungen.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was umfasst die phonologische Schleife?

    <p>Das sprachliche Arbeitsgedächtnis, das die phonematische Struktur der Wörter festhält.</p> Signup and view all the answers

    Die Grapheme ______, ______ und ______ können verschiedene Phoneme repräsentieren.

    <p>Ph</p> Signup and view all the answers

    Ordne die Begriffe den passenden Beschreibungen zu:

    <p>Phonem = Kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit der Sprache Graphem = Schriftliche Darstellung eines Phonems Prosodie = Feine Variationen in Lautstärke und Tonhöhe Arbeitsgedächtnis = Kurzzeitige Speicherung und Verarbeitung von Informationen</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Beispiele ist eine Herausforderung für das Arbeitsgedächtnis?

    <p>alt, Salz, Wald, blass, kalt</p> Signup and view all the answers

    Schreiben und Lesen beruhen auf einer eindeutigen Zuordnung von Phonemen zu Graphemen.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Wie können Informationen im Arbeitsgedächtnis aktiv aufgefrischt werden?

    <p>Durch stilles Sprechen oder Wiederholung.</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine wichtige Funktion von Funktionswörtern in einem Satz?

    <p>Sie helfen bei der Zusammensetzung des Satzes.</p> Signup and view all the answers

    Die Bedeutung eines Satzes hängt nicht von dem Zusammenhang der Wörter ab.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was ist erforderlich, um Wörter nacheinander zu produzieren und zu planen?

    <p>ein sprachliches Arbeitsgedächtnis</p> Signup and view all the answers

    Wörter sind Verknüpfungen von ________.

    <p>Phonemen</p> Signup and view all the answers

    Ordne die folgenden Wörter nach ihrer grammatikalischen Funktion:

    <p>und = Funktionswort Haus = Inhaltswort für = Funktionswort Baum = Inhaltswort</p> Signup and view all the answers

    Wodurch unterscheiden sich die beiden Lexika im Gehirn?

    <p>Durch ihre Bedeutung und Form.</p> Signup and view all the answers

    Ein Wort wird in der unmarkierten Wortform bei ________ verwendet.

    <p>Benennungen ohne Satzkonstruktion</p> Signup and view all the answers

    Jede Sprache hat die gleichen Phoneme und Regeln für deren Anordnung.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was sind häufige Symptome der aphasischen Sprache?

    <p>Paraphasien</p> Signup and view all the answers

    Aphasische Sprache ist durch eine verbesserte Satzstruktur gekennzeichnet.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was hat T.O. schwer gefunden, während er sprach?

    <p>Worte finden</p> Signup and view all the answers

    Bei Aphasien verlieren die Betroffenen oft den ______.

    <p>Faden</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die Symptome der aphaistischen Sprache den richtigen Beschreibungen zu:

    <p>Wortfindungsstörungen = Schwierigkeiten beim Finden von Wörtern Paraphasien = Verwendung falscher oder unpassender Wörter Wirrwarr = Unstrukturierte und verworrene Sätze Faden verlieren = Unfähigkeit, den Gesprächsfluss aufrechtzuerhalten</p> Signup and view all the answers

    Welche Art von Infarkt hatte T.O. erlitten?

    <p>Linksseitigen Infarkt</p> Signup and view all the answers

    T.O. war sich der Fehler in seinen Äußerungen immer bewusst.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie ein Beispiel für ein Wort, das T.O. möglicherweise nicht korrekt verwendet hat.

    <p>Präposition</p> Signup and view all the answers

    Was kennzeichnet den Agrammatismus in der aphasischen Sprache?

    <p>Reduzierung auf Einwortsätze oder kurze Gruppen mit wenigen Inhaltswörtern</p> Signup and view all the answers

    Aphasische Sprache ist durch die korrekte Verwendung von Funktionswörtern gekennzeichnet.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    Was passierte mit Herr K.W. während seines Urlaubs?

    <p>Er erlitt einen Schlaganfall.</p> Signup and view all the answers

    Agrammatismus ist ein Merkmal der __________ Sprache.

    <p>aphasischen</p> Signup and view all the answers

    Ordnen Sie die folgenden Beschreibungen den Begriffen zu:

    <p>Agrammatismus = Telegrammstil Funktionswörter = Wörter, die häufig weggelassen werden Einwortsätze = Einige der häufigsten Satzkonstruktionen bei Aphasie Perisylvische Sprachregion = Der Ort der Läsion bei Herr K.W.</p> Signup and view all the answers

    Welche Art von Sprache wird oft bei Aphasikern beobachtet?

    <p>Einfachheit der Ausdrucksweise</p> Signup and view all the answers

    Aphasische Sprache zeigt oft einen starken Einfluss von Funktionswörtern.

    <p>False</p> Signup and view all the answers

    In welcher Sprachregion wurde bei Herr K.W. eine Läsion festgestellt?

    <p>In der linken perisylvischen Sprachregion.</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Neuropsychologische Störungen und Interventionen: Aphasie I

    • Datum der Vorlesung: 27.11.2024
    • Referentin: Dr. Sarah Glim
    • Thema: Aphasie I, eine neuropsychologische Störung

    Sprachfähigkeit und Sprache

    • Sprache, Bedeutung und Kommunikation:
      • Bedeutung sprachlicher Äußerungen ist mittels sprachlicher Definitionen, ähnlicher/entgegengesetzter Wörter und Verweisen auf nichtsprachliche Wahrnehmung erklärbar.
      • Ein und derselbe Gegenstand kann durch verschiedene Zeichen (sprachlich und nichtsprachlich) dargestellt werden.
      • Bedeutung ist vielfach durch Konventionen geregelt.
      • Bedeutung und Funktion hängen von der kommunikativen Situation ab.
    • Sätze und Wörter:
      • Bedeutung eines Satzes entsteht aus dem Zusammenhang der Wörter.
      • Wörter müssen gemeinsam geplant und verstanden werden.
      • Ein sprachliches Arbeitsgedächtnis ist erforderlich.
      • Wörter werden durch ihre Wortformen in den Satzzusammenhang eingegliedert.
      • Bei Benennungen ohne Satzkonstruktion wird die unmarkierte Wortform verwendet (z.B. "Baum" statt "Baums").
      • Funktionswörter dienen der Zusammensetzung des Satzes und werden deutlich häufiger gebraucht als einzelne Inhaltswörter.
    • Wörter und Laute:
      • Wörter sind Verknüpfungen von Phonemen.
      • Jede Sprache hat ihre eigenen Regeln dafür, welche Phoneme vorkommen und wie sie aneinandergereiht werden dürfen.
      • Durch diese Regeln entsteht die charakteristische Lautstruktur einer Sprache.
      • Wörter müssen im Gehirn entsprechend ihrer Bedeutung und Form gespeichert werden.
      • Die beiden Lexika (semantisch und phonematisch) müssen so miteinander verbunden sein, dass jedes Wort von einem Lexikon in das andere übertragen werden kann.
      • Ähnliche Wörter stehen nahe beieinander und können leicht verwechselt werden.

    Laute und Artikulationen

    • Ein und dasselbe Phonem: kann auf mehrere Arten artikuliert werden und unterschiedlich klingen.
    • Phonetische Varianten: (z.B. "ch" in "ich" und "ach").
    • Versch. artikulatorische Muster: realisiert werden (z.B. "I" in "wild" und "klug").
    • Phonemfolgen werden in Kombinationen von Silben übersetzt.
    • Feine Variationen von artikulatorischen Bewegungen, Kehlkopfbewegungen und Atmung erzeugen Prosodie (z.B. lautere und leisere, höhere und tiefere Laute).

    Arbeitsgedächtnis und stilles Sprechen

    • Beim stillen Sprechen: werden artikulatorische Bewegungen vom Gehirn geplant, aber nicht ausgeführt.
    • Phonologische Schleife: hält die phonematische Struktur der Wörter fest.
    • Wortfolgen mit ähnlicher Phonematik: sind schwerer im Arbeitsgedächtnis zu behalten als solche mit unterschiedlicher Phonematik.
    • Informationen: müssen aktiv aufgefrischt werden, z.B. durch stilles Sprechen.
    • Wiederholungen: werden als inneres Hören wahrgenommen.

    Schreiben und Lesen

    • Geschriebene Wörter: wird die phonematische Wortstruktur durch die Aufeinanderfolge von Graphemen wiedergegeben.
    • Zuordnung von Phonemen zu Graphemen: ist nicht eindeutig.
    • Orthografisches Lexikon: ist nötig.
    • Grapheme: erscheinen in verschiedenen Buchstabenformen (z.B. „L“, „I“ und „L“).
    • Lesen: erfordert eine visuelle Analyse des Graphems.
    • Schreiben: wird das Graphem in das motorische Programm für eine Buchstabenform umgesetzt.

    Analytische und Ganzwortroute

    • Analytische Route: Um ein Wort zu schreiben, werden die Phoneme einzeln in Grapheme konvertiert; Um ein Wort zu lesen, werden die Grapheme in Phoneme konvertiert und bilden das Wort.
    • Ganzwortroute: Bei Schreiben können komplette Graphemfolgen aus dem orthografischen Lexikon abgerufen werden.

    Gestische Kommunikation

    • Sprechen: wird fast immer von Gesten begleitet, die zusätzliche Bedeutung vermitteln.
    • Gebärdensprachen: sind vollwertige Sprachen, die aus gestischen Ausdrücken bestehen und kombiniert werden, um morphologische und syntaktische Sätze zu bilden.
    • Essenziell: ist nicht Lautsprache, sondern die Komposition einer unendlichen Menge von Botschaften aus einem beschränkten Repertoire definierter Elemente.

    Zahlenverarbeitung

    • Beschränkte Menge an Zahlwörtern: ("eins, zwei, drei").
    • Rechnerisches Faktenwissen: (auswendig gelernte Ergebnisse häufiger Rechenaufgaben).
    • Rechnerische Prozeduren: (Zerlegung der Aufgaben in handhabbare Teile)

    Aphasische Sprache

    • Versch. Merkmale: Wortfindungsstörungen, grammatische Schwierigkeiten, fehlerhafte Satzstruktur, Artikulationsprobleme, Verständnisprobleme, pragmatische Schwierigkeiten bzw. Missverständnisse etc.

    Pragmatik

    • Wissen über soziale Regeln: der Kommunikation kann gut erhalten sein.
    • Patienten: können zu, wenn man ihnen etwas erklärt, auf eine Frage antworten und auf einen Gruß mit einem Gegengruß reagieren.
    • Mögliche Störung: der Pragmatik bei Patient:innen, die Fragen nicht abwarten und Gesprächspartner durch einen Redeschwall überrollen.

    Semantik

    • Wortfindungsstörungen: Prüfung durch Benennen von Bildern; Reaktionen auf fehlende Wörter umfassen Satzabbrüche, Ersetzungen durch Füllwörter oder Kommentare.
    • Semantische Paraphasien: Statt des richtigen Wortes wird ein anderes Wort derselben Wortklasse produziert, oft im semantischen Lexikon in der Nachbarschaft zum Zielwort gespeichert. Beispiel: "Schildkröte" statt "Krokodil".
    • Leeres Gerede: Erzeugt durch überreichliche Produktion von Funktionswörtern

    Phonetik und Artikulation

    • Wortfindungsstörungen: Die Lautform eines Wortes kann nicht gefunden werden.
    • Phonematische Paraphasien: (Entstellungen, bei denen das Zielwort noch erkennbar ist) und Neologismen (Entstellungen, die kein Zielwort mehr erkennen lassen).
    • Prosodie: Sprachmelodie leidet (Sprache wird monoton oder überschießend laut und leise).
    • Abweichungen: können einen ausländischen Akzent vortäuschen.
    • Dysarthrie: Gestörte Ausführung artikulatorischer Bewegungen; Muskulatur des Sprechapparates kann gelähmt, spastisch oder ataktisch sein.
    • Sprechapraxie: Gestörte Zusammensetzung zu Sprachlauten und Wörtern; einzelne Bewegungen des Sprechapparates können normal durchgeführt, aber nicht zu einem flüssigen Ablauf koordiniert werden.

    Sprachverständnis

    • Störungen der Semantik: führen zu Verwechslungen von Wortbedeutungen.
    • Alltag: ist es aber oft nicht nötig, jedes Wort einer Botschaft zu verstehen.
    • Störungen der Syntax: können durch richtiges Erfassen von Wortbedeutung und Kontext kompensiert werden.
    • Störungen des phonematischen Lexikons: wirken sich weniger stark auf das Verständnis aus.
    • Störungen der Artikulation: reduzieren die Kapazität des sprachlichen Arbeitsgedächtnisses.

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