VL 5 Krankheiten des unteren Gastrointestinaltrakts - mehrfachantworten

Eine Autoimmunerkrankung, die durch Glutenunverträglichkeit ausgelöst wird und zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut führt.

Entzündungen des Verdauungstrakts, die durch eine erhöhte Anzahl von Eosinophilen (weiße Blutkörperchen) bzw. Mastzellen gekennzeichnet sind.

Eine Erkrankung, bei der ein abnormales Protein (Amyloid) in Organen abgelagert wird, was zu einer Funktionsstörung führen kann.

Eine schwere Form der Darmentzündung, bei der die Dünndarmschleimhaut geschädigt ist und Flüssigkeit in den Darm gelangt.

Eine Darminfektion, die durch Viren, Bakterien oder Parasiten verursacht wird.

Bei jeder infektiösen Enteritis ist eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung essenziell, da Durchfallerkrankungen den Wasserhaushalt stark belasten. Die Gabe von Wasser mit Elektrolyten ist dabei entscheidend.

Wenn eine orale Flüssigkeitszufuhr nicht möglich ist, muss frühzeitig eine parenterale Flüssigkeitssubstitution (intravenöse Infusion) erfolgen, um den Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren.

Die WHO-Lösung (Elotrans) enthält eine Mischung aus Elektrolyten und Zucker (Glucose oder Saccharose) in Wasser. Sie dient zur Rehydration bei Durchfallerkrankungen und kann oral verabreicht werden.

Morbus Whipple ist eine seltene, chronisch-infektiöse Erkrankung des Dünndarms, die im Gegensatz zu akuten Enteritiden schleichend verläuft.

Die primäre Therapie bei Morbus Whipple erfolgt antibiotisch. Ziel ist es, den Erreger zu bekämpfen und die Entzündung des Dünndarms zu stoppen.

Der untere GIT umfasst den Dünndarm (Duodenum, Jejunum, Ileum) und den Dickdarm (Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens, Sigma, Rektum) sowie den Analbereich. Die Erkrankungen des Dünndarms werden manchmal auch dem oberen GIT zugeordnet.

Malassimilation ist ein Oberbegriff für Maldigestion und Malabsorption, die die schlechte Verdauung und Aufnahme von Nahrungsmitteln beschreiben.

Maldigestion bezieht sich auf die schlechte Verdauung von Nahrung. Sie kann durch Darmerkrankungen oder Erkrankungen anderer Organe, die am Verdauungsprozess beteiligt sind, wie Leber, Gallenwege und Pankreas, verursacht werden.

Malabsorption bezieht sich auf die schlechte Aufnahme von Nährstoffen im Darm. Sie wird immer durch eine Darmerkrankung verursacht.

Duodenitis ist eine Entzündung der Duodenal-Schleimhaut, die durch verschiedene Noxen (schädliche Einflüsse) verursacht wird. Eine verminderte Produktion von Bicarbonat und Glykoproteinen durch die Brunner-Drüsen trägt zur Entstehung bei.

Brunner-Drüsen sind submuköse Drüsen im Duodenum, deren Sekret die Schleimhaut vor Magensäure schützt. Die Hauptfunktion des Duodenums ist die Resorption von Nährstoffen und Flüssigkeit.

Symptome einer Duodenitis sind Aufstoßen, Völlegefühl, Erbrechen und Meteorismus.

Die häufigste Ursache for Duodenitis ist eine H.p.-Infektion, die spontan heilen kann oder in eine chronische Entzündung übergeht.

Eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts, die durch eine Ansammlung von Eosinophilen (weiße Blutkörperchen) gekennzeichnet ist. Sie kann an verschiedenen Stellen des Verdauungstrakts auftreten, ähnlich der eosinophilen Gastritis oder Ösophagitis.

Eine Krankheit, bei der sich Amyloid, ein Eiweißstoff, in Organen ablagert. Die Amyloidsubstanz kann sich aus verschiedenen Proteinen zusammensetzen, bei der Leichtketten-Amyloidose (AL-Krankheit) sind es Leichtketten von Antikörpern.

Eine Erkrankung der Plasmazellen (Blut-Zellen), die sich normalerweise im Knochenmark befinden und für die Produktion von Antikörpern zuständig sind. Bei der AL-Krankheit produzieren die Plasmazellen große Mengen an Leichtketten, die sich außerhalb der Zellen zu Amyloid zusammenlagern.

Verdauungsbeschwerden, die durch die Ablagerung von Amyloid im Magen-Darm-Trakt entstehen. Beispiele sind Durchfall, Verstopfung und Gewichtsverlust.

Die Behandlung der Amyloidose umfasst Chemotherapie zur Unterdrückung der krankhaften Plasmazellen und symptomorientierte Ernährungstherapie.

Zwei Hauptursachen sind die Lymph-Angiektasie (krankhafte Erweiterung von Lymphgefäßen) und Lymphfisteln (Öffnung eines Lymphgefäßes) im Darm.

Die Ernährungsumstellung umfasst die Reduktion des Konsums von Nahrungsfett und den Ersatz von Nahrungsfett durch mittelkettige Triglyceride (MCT).

Kleine Ausstülpungen in der Darmwand, die meistens im Dickdarm vorkommen.

Eine akute Entzündung der Divertikel im Dickdarm, die mit Schmerzen im Unterbauch und manchmal auch Blutungen einhergeht.

Genetische Veranlagung, Alter, Bewegungsmangel, Medikamente wie NSAR, Übergewicht und ballaststoffarme Ernährung.

Mithilfe von Ultraschall oder einer Darmspiegelung.

In erster Linie mit Medikamenten. Die Ernährung sollte in der akuten Phase angepasst werden: zunächst keine feste Nahrung, dann leichte, ballaststoffarme Vollkost.

Eine Ernährungsform, bei der Lebensmittel mit wenigen Ballaststoffen bevorzugt werden. Das heißt, viele Obst- und Gemüsesorten sowie Vollkornprodukte werden reduziert oder weggelassen.

Massnahmen, die das Wiederauftreten der Krankheit verhindern sollen. Dazu gehören eine ballaststoffarme Vollkost, Gewichtskontrolle und regelmässige Bewegung.

Eine Mangelversorgung des Darms mit Blut, die durch verschiedene Ursachen wie Arterien- oder Venenverstopfung, Entzündungen, Schock oder Medikamente entstehen kann.

Eine Gruppe von Erkrankungen, die die Schleimhaut des Dickdarms chronisch entzünden. Die bekanntesten Typen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Die genauen Ursachen sind unbekannt, aber ein ungesunder Lebensstil mit übermäßigem Zucker- und Fettkonsum sowie zu wenig Obst, Gemüse und wichtigen Nährstoffen wird als Risikofaktor vermutet.

Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß wird empfohlen. Zucker, Fett und stark verarbeitete Lebensmittel sollten reduziert werden.

Eine Funktionsstörung des Darms, die mit Stuhlveränderungen (Durchfall, Verstopfung, Schleim), Bauchschmerzen und Blähungen einhergeht. Die Ursache ist unbekannt, aber die Ernährung spielt eine wichtige Rolle.

Häufig sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten, vor allem Kaffee, rohes Obst, gebratene Speisen, Alkohol und Milch.

Vermeidung der problematischen Lebensmittel und ausreichend Flüssigkeit sind wichtig. Bei Verstopfung können Ballaststoffe wie Weizenkleie oder Flohsamenschalen helfen.

Verstopfung, die länger als 72 Stunden anhält, kann gefährlich werden, da sie zu einer Blutvergiftung führen kann. Symptome sind harter Stuhlgang, unvollständige Darmentleerung und Defäkation seltener als 3 Mal pro Woche.

Etwa jeder Fünfte leidet unter Verstopfung.