Grundlagen der Wirtschaftsinformatik

Grundlagen der Wirtschaftsinformatik

• Das Thema des Vortrags sind Informationssysteme und Organisationen.
• Der Vortrag fand im Wintersemester 2024/25 statt.
• Das Cologne Institute for IS der Universität zu Köln war für den Vortrag verantwortlich, mit Prof. Dr. Stefan Seidel und Dr. Katharina Drechsler als Dozenten.

Themen

• Themen wie Datenmanagement, Informationssysteme und Nachhaltigkeit, Informationssysteme und Digitalisierung, Internet der Dinge, Geschäftsprozessmanagement, Künstliche Intelligenz, Informationssysteme und Organisationen, Systementwicklung, Digitale Infrastruktur und Plattformen, Enterprise Systems & Business Intelligence, Informationsmanagement, Informationssysteme und Ethik, Digitale Geschäftsmodelle und Metaverse sind Teil des Kurses.

Erinnerung: Informationssysteme

• Informationssysteme sind formale, soziotechnische, organisationale Systeme, die zur Erfassung, Verarbeitung, Speicherung und Verteilung von Informationen dienen. (Piccoli, 2012)

Szenario

• Ein mittelständisches Handelsunternehmen plant die Einführung eines cloudbasierten ERP-Systems mit KI-gestützten Analysetools.
• Das System soll Bestände, Bestellungen und finanzielle Transaktionen effizienter verwalten.
• Mobile Endgeräte werden für flexibles Arbeiten in Betracht gezogen.
• Datensicherheit und die Integration in die vorhandene IT-Infrastruktur sind Herausforderungen.
• Betriebs- und betriebswirtschaftliche Aspekte sind im Entscheidungsprozess enthalten.

Beispiel: Sozio-technische Systeme

• Das System besteht aus Struktur, Technologie, Mensch und Aufgabe.
• Die Grafik zeigt die gegenseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten. (Bostrom, 1977)

Szenario (Seite 6)

• Ein mittelständisches Handelsunternehmen plant die Einführung eines cloud-basierten ERP-Systems (Technik) mit KI-gestützten Analysetools (Technik).
• Automatisierung von Routineaufgaben ist ein Thema.
• Mobile Endgeräte und flexibles Arbeiten sollen ermöglicht werden.
• Datensicherheit, bestehende Arbeitsprozesse und die Systemintegration sind Herausforderungen.
• Die Analyse und Vorhersage von Verkaufsdaten ist ein Ziel des Systems.
• Schulung der Mitarbeiter und betriebswirtschaftliche Aspekte spielen eine Rolle.

Exemplarische Fragen der Wirtschaftsinformatik

• Die Akzeptanz und Nutzung von IT-Systemen in Organisationen.
• Erfolg und Misserfolg der digitalen Transformation.
• Die Auswirkungen von Informationssystemen auf die Nachhaltigkeit von Organisationen.
• Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen unter Einsatz von IT.
• Umgang mit großen Datenmengen.
• Schutz von sensible Informationen und Systemen.

Heute

• Exkurs: Was ist Theorie?
• Perspektiven auf Organisationen
• Informationssysteme und Organisationen
• Informationssysteme und Strategie

Konzepte und Propositionen

• Eine Grafik verdeutlicht die Beziehung zwischen Konzepten und Propositionen.
• Visualisierung der Interpretation und Abstraktion (Recker, 2013)

Theorie

• Theorien beschreiben, erklären und erweitern das Weltverständnis.
• Sie dienen als Grundlage für Interventionen und Prognosen. (Gregor, 2006)

Beispiel: Technology Acceptance (Varianztheorie)

• Faktoren für die Akzeptanz und Nutzung neuer Technologien.
• Die Grafik zeigt die Technologie Akzeptanz (Varianztheorie). (Davis, 1989)

Beispiel: Sozio-technische Systeme (Systemtheorie)

• Die Grafik zeigt die Interdependenz von Struktur, Technologie, Mensch und Aufgabe in einem System.

Fundamentaele Eigenschaften von Theorie

• Theorien sollen erklären, vorhersagen und Interventionen ermöglichen.
• Die Grafik zeigt die zentralen Eigenschaften.
• Generalisierung, Erklärung & Vorhersagen, Kausalität

Arten von Organisationen

• Non-Profit: Erfüllung eines sozialen Zwecks.
• For-Profit: Gewinnmaximierung.
• Government: von der Regierung besessene Organisationen.
• International: Internationale Organisationen wie die UNO.

Organisation

• Organisationen als rationale und natürliche Systeme.
• Kollektive, die gemeinsame Ziele verfolgen und nutzen formalisierte oder informelle Strukturen.
• Organisationen als Open System.

Technische Sichtweise auf Organisationen

• Organisation als System mit Ein- und Ausgängen und einem Herstellungsprozess.

Organisation

• Eine stabile, formale, soziale Struktur, die Ressourcen in Outputs verwandelt.

Verhaltensorientierte Sichtweise

• Betonung der Beziehungen, Werte und Strukturen innerhalb einer Organisation.

Definition

• Organisationen als Systeme koordinierter Handlungen zwischen Individuen und Gruppen (mit unterschiedlichen Interessen usw.).
• Theorien beschreiben die Umwandlung von Konflikten zu Kooperation.

Elemente, die typischerweise in Definitionen des Organisationsbegriffs vorhanden sind

• Multiagentensystem (mehrere Akteure), erkennbare Grenzen, Ziele auf Organisationsebene, Beiträge zur Zielerreichung der Akteure

Organisation und Organisieren

• Konzept, dass Organisationen und das Organisieren stark miteinander verbunden sind.

Unter welchen Gesichtspunkten können Organisationen betrachtet werden?

Eigenschaften von Organisationen (Auswahl an Themen bzw. Aspekten)

• Struktur, Geschäftsprozesse, Umwelt, Kultur

Geschäftsprozesse

• Grafik zeigt die Beziehung von Input (Lieferant), Prozess und Output (Kunde).
• Kosten, Zeit, Qualität sind wichtige Faktoren.

Umwelt der Organisation

• Organisationen beziehen Ressourcen und bieten Dienstleistungen in ihrer Umwelt an.
• Es besteht ein wechselseitiger Austausch mit der Umwelt.
• Umweltveränderungen können schneller ablaufen als die Organisationsentwicklung/ Anpassung.

Beispiele: Amerikanische Top-10 Firmen

Microprozessor-Chips

• Eine Entwicklung von tausenden bis zu milliarden Transistoren auf einem Halbleiterchip.
• Unternehmen wie Intel und Texas Instrument profitierten durch die Entwicklung von Mikroprozessoren.

Videostreaming

• Ist Video Streaming eine disruptive Technologie?
• Falls ja, welche Industrien wurden dadurch beeinflusst?

Disruptive Technologie

• Eine Technologie, die die Wirtschaft radikal verändert.

Informationssysteme und Organisationen (Seite 41)

• Grafik zeigt die Wechselwirkungen zwischen Organisationen und Informationssysteme und ihre Faktoren.

IT als Produktionsfaktor

• IT kann Arbeit ersetzen und den Bedarf an mittlerem Management verringern.
• IT kann auch andere Kapitalelemente ersetzen.

Robotic Process Automation

• Roboter zur Automatisierung von Prozessen.
• Für deterministische Prozesse brauchbar, z. B. in der Automobilproduktion

ChatGPT

• Automatisierung von Aufgaben, die natürliche Sprachverarbeitung benötigen.
• Beispiele sind Kundensupport, Contentgenerierung, Übersetzung, Email-Management und persönliche Assistenzen.

Und die Rolle des Menschen?

• Grafik zeigt die Rolle des Menschen bei der Entwicklung, Implementierung und Bewertung von IT-basierten Tools.

Automatisierung vs. Augmentierung

• Automatisierung ersetzt menschliche Arbeit, Augmentierung ergänzt und erweitert sie.
• Grafik, die diese Unterscheidung zeigt.

Veränderung der Organisationsstrukturen

• Grafik veranschaulicht verschiedene Formen von Organisationsstrukturen und ihre Veränderung.

Widerstand gegen Wandel (Resistance to Change)

• Widerstand kann Produktivitätssteigerungen behindert.
• Ursache für IT-Projektabbrüche oft nicht die Technologie an sich, sondern der Widerstand gegen den Wandel (Change).
• Change Management als eigenständige Disziplin und wichtige Fähigkeit für Führungskräfte.

Informationssysteme und Strategie

• Strategien von Unternehmen und deren Relation zu Informationssystemen.

Wettbewerbsvorteile

• Firmen „besser als andere“ haben diese in der Regel durch exklusive Ressourcen oder deren effektive Nutzung.
• Wettbewerbsvorteile oft auf Wissen und Informationen basieren.

Beispiele:

• Nennung konkreter Unternehmen (Apple, Amazon, Coca-Cola, Nvidia, OpenAl).

Porter's Five Forces

• Analyse der Kräfte, die die Wettbewerbsintensität beeinflussen.
• Neueinsteiger, Konkurrenz, Substitutionsprodukte, Lieferanten- und Kundenmacht.

Strategien

• Kostenführerschaft, Differenzierung, Fokussierte Differenzierung als verschiedene strategische Ansätze und deren Beziehung zu Informationssystemen.
• Beispiele werden genannt.

Beispiel Kostenführerschaft

• Informationssysteme dienen zur Preissenkung durch Standardisierung.
• Automatisierung senkt Produktionskosten.
• Beispiele werden genannt.

Strategische Ziele von Informationssystemen

• Zu den strategischen Zielen von Informationssystemen gehören die Exzellenz der Abläufe, die Sicherung des Unternehmenserfolgs, die Wettbewerbsfähigkeit und die Optimierung von Entscheidungen. Alle sind wichtig und gehören zusammen.

Zusammenfassung

• Theorien erklären, vorhersagen und ermöglichen Interventionen bei realen Phänomenen, wie bei „Organisationen“.
• Verschiedene Modelle/Perspektiven (rational, natürlich) von Organisationen werden diskutiert.
• Informationssysteme sind integraler Bestandteil moderner Organisationen und ermöglichen Wettbewerbsvorteile.

Quellenverzeichnis

• Auflistung der verwendeten Literatur mit Autoren, Titel, Jahr und Publikationsmedium.

Kontakt

• Kontaktinformationen für den Professor für Informationssysteme (Prof. Dr. Stefan Seidel) werden gegeben.

Dieses Quiz behandelt die Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, einschließlich Themen wie Datenmanagement, Informationssysteme und deren Rolle in Organisationen. Es basiert auf dem Vortrag von Prof. Dr. Stefan Seidel und Dr. Katharina Drechsler im Wintersemester 2024/25. Testen Sie Ihr Wissen über digitale Infrastruktur und Geschäftsprozessmanagement.