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Questions and Answers
Wie lautet der Nachname des Patienten?
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Maier
Wie alt ist der Patient?
Wie alt ist der Patient?
42 Jahre alt
Welche Beschwerden hat der Patient?
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Starke Schmerzen im Bauch
Wo genau im Bauch lokalisiert der Patient die Schmerzen?
Wo genau im Bauch lokalisiert der Patient die Schmerzen?
Wie beschreibt der Patient die Art der Schmerzen?
Wie beschreibt der Patient die Art der Schmerzen?
Welche Färbung wird in der Histologie verwendet, um Helicobacter pylori direkt mikroskopisch nachzuweisen?
Welche Färbung wird in der Histologie verwendet, um Helicobacter pylori direkt mikroskopisch nachzuweisen?
Was zeigt der Urease-Schnelltest beim Nachweis von Helicobacter pylori an?
Was zeigt der Urease-Schnelltest beim Nachweis von Helicobacter pylori an?
Nennen Sie eine Methode, um eine Magenperforation auszuschließen.
Nennen Sie eine Methode, um eine Magenperforation auszuschließen.
Welche Medikamentengruppe wird hochdosiert bei der Therapie eingesetzt?
Welche Medikamentengruppe wird hochdosiert bei der Therapie eingesetzt?
Nennen Sie einen Risikofaktor, auf den Patienten bei der Prävention von Ulzera verzichten sollten.
Nennen Sie einen Risikofaktor, auf den Patienten bei der Prävention von Ulzera verzichten sollten.
Flashcards
Schmerzlokalisation
Schmerzlokalisation
Spezifische Körperregion, in der ein Schmerz auftritt.
Schmerzqualität
Schmerzqualität
Charakteristische Qualität des Schmerzes (z.B. brennend, stechend, krampfartig).
Schmerzbeginn
Schmerzbeginn
Beginn des Schmerzes (plötzlich oder langsam).
Intermittierender Schmerz
Intermittierender Schmerz
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Schmerzskala
Schmerzskala
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Histologie bei H. pylori
Histologie bei H. pylori
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Urease-Schnelltest
Urease-Schnelltest
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Französische Tripeltherapie (H. pylori)
Französische Tripeltherapie (H. pylori)
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Bismuth-Quadrupeltherapie
Bismuth-Quadrupeltherapie
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Stressulkusprophylaxe
Stressulkusprophylaxe
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Study Notes
Gastroduodenale Ulkuskrankheit
- Ein Oberbegriff für Schleimhautdefekte im Magen (Gaster) oder Zwölffingerdarm (Duodenum), welche die Muscularis mucosae durchbrechen.
- Nach der Lokalisation unterscheidet man Ulcus ventriculi (Magen) und Ulcus duodeni (Zwölffingerdarm).
- Gastrointestinale Ulzera kommen am häufigsten im Duodenum vor, Ulcera ventriculi sind seltener.
- Magengeschwüre (Ulcus ventriculi) sind meist an der kleinen Kurvatur, im Antrum lokalisiert.
- Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcus duodeni) sind meist am Bulbus duodeni lokalisiert, besonders die Hinterwand ist betroffen.
- Männer sind häufiger betroffen als Frauen (4,5:1).
- Ursache ist ein Missverhältnis zwischen schleimhautprotektiven und schleimhautschädigenden Faktoren.
Ätiologie
- Helicobacter pylori ist eine der häufigsten Ursachen für gastroduodenale Ulkuskrankheit.
- Viele Patienten mit einem Ulcus ventriculi oder Ulcus duodeni sind mit HP infiziert.
- Es gibt auch HP-negative Fälle von Ulkuskrankheit.
- Risikofaktoren in diesen Fällen sind:
- Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), Glukokortikoiden oder selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), welche das Risiko einer Ulkuskrankheit stark erhöhen.
- Rauchen und Alkoholkonsum steigern das Risiko ebenfalls.
- Alter über 65 Jahre.
- Chronische Niereninsuffizienz mit Urämie, insbesondere bei Polytrauma, Verbrennungen und großen Operationen (Stressulkus).
- Chronische Gastritis gilt als ein wichtiger ätiologischer Faktor.
- Hiatushernie erhöht das Risiko für die Bildung von Geschwüren, da ein Teil des Magens durch die Zwerchfellöffnung in den Brustraum vordringt.
- Gallensaurereflux aus dem Dünndarm in die Speiseröhre kann Sodbrennen und Schmerzen verursachen.
- Leberzirrhose ist eine fortschreitende Schädigung der Leber, oft durch Alkoholismus oder Hepatitis verursacht.
Klinik
- Leitsymptom sind epigastrische Schmerzen (Oberbauchschmerzen), die oft als brennend oder bohrend empfunden werden.
- Ulcus duodeni führt typischerweise zu Nüchternschmerzen, die sich durch Nahrungsaufnahme lindern lassen.
- Ulcus ventriculi führt gelegentlich zu nächtlichen Schmerzen, wobei die Symptomatik nicht zwingend mit der Nahrungsaufnahme in Verbindung steht.
- Weitere Symptome umfassen Übelkeit und Erbrechen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sowie häufiges Aufstoßen.
- In bis zu einem Drittel der Fälle verläuft die gastroduodenale Ulkuskrankheit asymptomatisch.
- NSAR können eine Blutung verursachen, die als erstes klinisches Zeichen auftritt.
Komplikationen
- Die gastroduodenale Ulkuskrankheit kann unbehandelt zu schweren Komplikationen führen:
- Blutungszeichen: Anämie, Hämatemesis, Meläna.
- Perforation (Durchbruch in die Bauchhöhle).
- Magenausgangsstenose bei Ulcus ventriculi.
- Langfristig kann ein Magenkarzinom entstehen.
Diagnostik
-
Wichtige diagnostische Maßnahmen umfassen:
-
Bestimmung der Vitalparameter.
-
Körperliche Untersuchungen: Suche nach lokalisierten Schmerzen im epigastrischen Bereich (oberen Bauchbereich) bei der Bauchpalpation, sowie nach abdominaler Empfindlichkeit und Muskelspannung als Reaktion auf den Schmerz (Abwehrspannung). Achte auf Anzeichen von Komplikationen wie plötzlichen intensiven Schmerz (Perforation) oder Symptome von Blutungen (Empfindlichkeit oder Anzeichen von Blut im Stuhl).
-
Laboruntersuchungen: Blutbild (Anämie), Elektrolyte, Nierenwerte, Leberwerte, CRP, Troponin.
-
Apparative Untersuchungen:
- Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) mit Biopsien gilt als Goldstandard in der Diagnostik.
- Biopsien werden entnommen, um Helicobacter pylori zu bestätigen.
- Sie dienen zur Bestätigung des Ulkus und zur Blutstillung (Hämostase) bei Blutungen.
- Bei einem Ulcus ventriculi sind mindestens 6 Probeexzisionen aus unterschiedlichen Arealen des Ulkus erforderlich, um ein Magenkarzinom auszuschließen.
- Helicobacter pylori-Diagnostik: Endoskopische Biopsien werden bei akuten Erkrankungen bevorzugt.
- Histologie: Färbung und direkter mikroskopischer Nachweis.
- Urease-Schnelltest weist eine Ammoniakbildung durch Urease des Helicobacter nach.
- Der Helicobacter-Nachweis kann zusätzlich durch den Nachweis spezifischer Antikörper und Antigennachweis im Stuhl erbracht werden.
- Röntgenaufnahme zum Ausschluss einer Magenperforation (freie Luft unterhalb des Zwerchfells).
- Abdomensonografie zum Ausschluss einer Cholezystitis.
- EKG zum Ausschluss eines Myokardinfarkts.
Differentialdiagnose
- Andere Ursachen für Oberbauchschmerzen (z.B. Cholezystolithiasis oder Pankreatitis).
- Magenkarzinom.
- Gastritis.
- Myokardinfarkt mit untypischer Schmerzprojektion.
- Koronarherzkrankheit.
Therapie
- Bei Verdacht auf eine Ulkuskrankheit sollten folgende Therapien in Betracht gezogen werden:
- Ambulante Therapie:
- Ibuprofen absetzen.
- Medikamentöse Therapie: Einsatz von Analgetika, Antiemetika, Spasmolytika, hochdosierten Protonenpumpenhemmern (PPI) zur symptomatischen Behandlung.
- Bei HP-positiven Patienten sollte eine Helicobacter-pylori-Eradikation erfolgen:
- Französische Tripeltherapie: PPI + Clarithromycin + Amoxicillin.
- Italienische Tripeltherapie: PPI + Clarithromycin + Metronidazol.
- Bismut-Quadrupeltherapie: PPI + Kombinationspräparat aus Bismut-Kaliumsalz, Tetracyclin und Metronidazol.
- Bei HP-negativen Ulzera:
- Karenz der Noxen: Keine NSAR, Reduktion von Rauchen, Alkohol und Stress.
- Protonenpumpeninhibitoren.
- Interventionell: Endoskopische Blutstillung durch Unterspritzung, Clip oder Fibrinklebung.
- Operative Behandlung bei Komplikationen wie Perforation.
- Prävention:
- Rauchen aufhören und Karenz anderer Noxen wie Antiemetika, Spasmolytika.
- Reduktion Alkoholkonsums.
- Möglichst auf Medikamente verzichten, die einen Ulkus begünstigen (NSAR, Glukokortikoide, SSRI).
Anamnese
- Die Anamnese umfasst unter anderem:
- Seit wann bestehen die Beschwerden?
- Wie stark sind die Schmerzen?
- Sind die Beschwerden durch Nahrungsaufnahme beeinflussbar?
- Gibt es Vorerkrankungen?
- Werden Medikamente eingenommen?
- Allergien? -Nikotinkonsum -Alkoholkonsum
- Familienanamenese
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Description
Die gastroduodenale Ulkuskrankheit umfasst Schleimhautdefekte in Magen und Zwölffingerdarm. Ulcus ventriculi tritt im Magen auf, Ulcus duodeni im Zwölffingerdarm. Ursächlich ist oft ein Ungleichgewicht zwischen schützenden und schädigenden Faktoren, häufig in Verbindung mit Helicobacter pylori.