Demokratie und Wahlrecht in Österreich
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Unterschied zwischen einer indirekten und einer direkten Demokratie in Bezug auf die Willensbildung?

  • In einer indirekten Demokratie werden Gesetze direkt vom Volk beschlossen, während in einer direkten Demokratie gewählte Abgeordnete stellvertretend handeln.
  • In einer indirekten Demokratie erfolgt die Willensbildung durch gewählte Vertreter, während in einer direkten Demokratie das Volk direkt über Gesetze abstimmt. (correct)
  • Eine indirekte Demokratie ist durch das Mehrheitswahlrecht gekennzeichnet, während eine direkte Demokratie das Verhältniswahlrecht bevorzugt.
  • Eine indirekte Demokratie beinhaltet Volksbegehren und Volksabstimmungen, während eine direkte Demokratie ausschließlich durch Parlamente regiert wird.

Welche der folgenden Kombinationen von Elementen der direkten Demokratie ist in Österreich vorhanden?

  • Volksbefragung, fakultative Volksabstimmung bei Budgetentscheidungen.
  • Volksbegehren, Volksabstimmung bei Änderung der Grundprinzipien der Verfassung. (correct)
  • Obligatorische Volksabstimmung bei allen Gesetzesänderungen, Volksbefragung.
  • Volksbegehren, obligatorische Volksabstimmung bei einfachen Gesetzesänderungen.

Welche Aussage beschreibt die Beziehung zwischen Nationalrat und Volksbegehren in Österreich korrekt?

  • Der Nationalrat kann ein Volksbegehren durch eine einfache Mehrheitsentscheidung ablehnen, ohne weitere Begründung.
  • Der Nationalrat ist verpflichtet, ein durch ein Volksbegehren gefordertes Gesetz unverändert zu beschließen.
  • Ein erfolgreiches Volksbegehren führt automatisch zu einer Volksabstimmung über den entsprechenden Gesetzesentwurf.
  • Der Nationalrat muss sich mit einem durch ein Volksbegehren eingebrachten Gesetzesantrag befassen. (correct)

Welches der folgenden Prinzipien des Wahlrechts zielt primär darauf ab, Manipulationen und Zwang bei der Stimmabgabe zu verhindern?

<p>Freies Wahlrecht (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am präzisesten den Unterschied zwischen Verhältniswahlrecht und Mehrheitswahlrecht in Österreich?

<p>Beim Verhältniswahlrecht werden Mandate proportional zu den erreichten Stimmen verteilt, während beim Mehrheitswahlrecht der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die rechtliche und politische Verantwortlichkeit des österreichischen Bundespräsidenten ist korrekt?

<p>Der Bundespräsident kann vom Verfassungsgerichtshof rechtlich zur Verantwortung gezogen und durch eine Volksabstimmung abgesetzt werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern unterscheidet sich eine Republik von einer Monarchie hinsichtlich der Herkunft und Dauer der Amtszeit des Staatsoberhaupts?

<p>In einer Republik wird das Staatsoberhaupt gewählt und amtiert für eine bestimmte Zeit, während in einer Monarchie das Staatsoberhaupt durch Erbrecht bestimmt wird und in der Regel lebenslang regiert. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Handlungen des Bundespräsidenten würde am ehesten eine politische Verantwortlichkeit nach sich ziehen?

<p>Die Ablehnung der Ernennung eines vom Nationalrat vorgeschlagenen Ministers ohne triftigen Grund. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt die notwendige Zustimmung für ein einfaches Gesetz?

<p>Mindestens ein Drittel der Mitglieder muss anwesend sein, und mehr als die Hälfte muss zustimmen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Quorum ist für die Beschlussfassung eines Verfassungsgesetzes im Nationalrat erforderlich?

<p>Mindestens die Hälfte Anwesenheit und Zweidrittelmehrheit der Stimmen. (B)</p> Signup and view all the answers

In welchem Fall hat der Bundesrat ein absolutes Vetorecht gegenüber einem Beschluss des Nationalrats?

<p>Wenn die Zuständigkeit der Länder oder die Stellung des Bundesrates berührt wird. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aufgaben fällt NICHT in den eigenen Wirkungsbereich einer Gemeinde?

<p>Festlegung bundesweiter Bildungsstandards für Schulen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet es, wenn der Bundesrat gegen ein Gesetz des Nationalrats einen Einspruch erhebt?

<p>Das Gesetz geht zurück an den Nationalrat, der einen Beharrungsbeschluss fassen kann. (A)</p> Signup and view all the answers

Unter welcher Bedingung kann einer Gemeinde mit mindestens 20.000 Einwohnern das Stadtrecht verliehen werden?

<p>Wenn keine Landesinteressen durch die Verleihung des Stadtrechts gefährdet werden. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Funktion der Beurkundung eines Gesetzes?

<p>Sie bestätigt das verfassungsmäßig korrekte Zustandekommen des Gesetzes. (C)</p> Signup and view all the answers

Wer ist für die Kundmachung eines Gesetzes im Bundesgesetzblatt verantwortlich?

<p>Der Bundeskanzler. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft NICHT auf eine Stadt mit eigenem Statut zu?

<p>Sie untersteht in allen Belangen der Landesregierung. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat der Gemeindevorstand (Stadtsenat) primär?

<p>Er bereitet die Verhandlungen im Gemeinderat vor. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie und wann tritt ein Bundesgesetz in Kraft?

<p>Ausschließlich in elektronischer Form im RIS mit Ablauf des Tages der Kundmachung, sofern kein anderes Datum bestimmt ist. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Rolle des Bürgermeisters innerhalb der Gemeinde am zutreffendsten?

<p>Er ist die Behörde im Wirkungsbereich der Gemeinde und wird vom Volk direkt gewählt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kontrollrechte ermöglicht es dem Nationalrat, nicht bindende Wünsche an die Regierung zu richten?

<p>Resolutionsrecht. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptaufgabe der Verwaltungsgerichte in Österreich?

<p>Die Entscheidung über Bescheidbeschwerden, Maßnahmenbeschwerden und Säumnisbeschwerden. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die unmittelbare Folge eines erfolgreichen Misstrauensvotums des Nationalrats gegen ein Regierungsmitglied?

<p>Das betroffene Regierungsmitglied muss vom Bundespräsidenten seines Amtes enthoben werden. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen trifft nicht auf die Rechtsstellung von Nationalratsabgeordneten zu?

<p>Sie sind an Aufträge ihrer Wähler gebunden. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie ist die Zuständigkeit zwischen Landes- und Bundesverwaltungsgericht grundsätzlich geregelt?

<p>Das Landesverwaltungsgericht und das Bundesverwaltungsgericht sind auf einer Stufe, wobei grundsätzlich das Landesverwaltungsgericht zuständig ist. (D)</p> Signup and view all the answers

Innerhalb welcher Frist muss eine Beschwerde gegen einen Bescheid bei einem Verwaltungsgericht eingebracht werden?

<p>Innerhalb von 4 Wochen ab Zustellung des Bescheides. (A)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter einer Maßnahmenbeschwerde?

<p>Eine Beschwerde gegen die unmittelbare Ausübung verwaltungsbehördlicher Befehls- und Zwangsgewalt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Gericht ist für Beschwerden gegen Entscheidungen der Verwaltungsgerichte zuständig?

<p>Der Verwaltungsgerichtshof. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das liberale Grundprinzip im Kontext der Staatsgewalt?

<p>Es sichert dem Einzelnen einen Handlungsfreiraum gegenüber staatlichen Eingriffen durch die Gewährleistung von Grundrechten. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Konsequenz hätte es, wenn die richterlichen Garantien (Unabhängigkeit, Unabsetzbarkeit, Unversetzbarkeit) im Bereich der Gerichtsbarkeit aufgehoben würden?

<p>Die Gefahr von Machtmissbrauch und politischer Einflussnahme auf die Rechtsprechung würde steigen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich die Gewaltenteilung konkret auf die Vollziehung der Gesetze aus?

<p>Die Verwaltung vollzieht Gesetze, die von der Gesetzgebung erlassen wurden, während die Gerichtsbarkeit die Einhaltung dieser Gesetze überwacht. (C)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, der Bundesrat stellt einen Gesetzesantrag, der vom Nationalrat abgelehnt wird. Welche Möglichkeiten hat der Bundesrat in diesem Szenario?

<p>Der Bundesrat kann den Antrag nicht weiterverfolgen, es sei denn, der Nationalrat ändert seine Meinung. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Kontrollfunktion übt die Bundesversammlung gegenüber dem Bundespräsidenten aus?

<p>Die Bundesversammlung kann eine Volksabstimmung zur Absetzung des Bundespräsidenten beschließen und ihn beim VfGH anklagen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Handlungen des Bundespräsidenten bedarf der Zustimmung der Bundesversammlung?

<p>Die Zustimmung zur behördlichen Verfolgung des Bundespräsidenten. (C)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern unterscheidet sich die Zusammensetzung des Nationalrats von der des Bundesrates?

<p>Der Nationalrat wird direkt vom Bundesvolk gewählt, während der Bundesrat aus Abgeordneten besteht, die von den Landtagen entsendet werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Bedeutung hat das Quorum im Nationalrat für die Beschlussfähigkeit?

<p>Ein Quorum gibt an, wie viele Abgeordnete mindestens anwesend sein müssen, damit der Nationalrat Beschlüsse fassen kann. (C)</p> Signup and view all the answers

Welchen Zweck erfüllt die Partialerneuerung des Bundesrates?

<p>Sie dient dazu, die Zusammensetzung des Bundesrates kontinuierlich an die aktuellen politischen Kräfteverhältnisse in den Ländern anzupassen, ohne das Gremium als Ganzes zu unterbrechen. (C)</p> Signup and view all the answers

Ein Volksbegehren wird von mehr als 100.000 Stimmberechtigten unterstützt. Was sind die nächsten Schritte im Gesetzgebungsprozess?

<p>Das Volksbegehren muss im Nationalrat behandelt werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am präzisesten die Rolle des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) in Bezug auf die Rechtskontrolle?

<p>Der VwGH führt eine reine Rechtskontrolle durch, wobei er prüft, ob Gesetze oder Verordnungen falsch angewendet oder ausgelegt wurden. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Bürger möchte beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) eine Beschwerde einlegen, da er sich durch eine Entscheidung eines Verwaltungsgerichts in seinen Rechten verletzt sieht. Welche der folgenden Voraussetzungen muss zwingend erfüllt sein, damit der VfGH die Beschwerde behandelt?

<p>Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts muss den Bürger in einem verfassungsgesetzlich gewährleisteten Recht verletzen oder auf der Anwendung einer gesetzeswidrigen Verordnung oder eines verfassungswidrigen Gesetzes beruhen. (A)</p> Signup and view all the answers

In welchem der folgenden Fälle ist der Verfassungsgerichtshof (VfGH) nicht zuständig?

<p>Überprüfung der Rechtmäßigkeit einer Weisung einer Bundesbehörde an eine Landesbehörde. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Eigenschaften kennzeichnet eine supranationale Organisation im Vergleich zu einer traditionellen internationalen Organisation am treffendsten?

<p>Supranationale Organisationen besitzen eigene Organe mit Gesetzgebungsbefugnissen, deren Recht Vorrang vor nationalem Recht haben kann. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheiden sich die Kompetenzen des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) und des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) hinsichtlich der Prüfung von Gesetzen und Verordnungen?

<p>Der VwGH ist ausschließlich für die Prüfung der Anwendung von Gesetzen und Verordnungen zuständig, während der VfGH deren Gültigkeit (Gesetz- und Verfassungsmäßigkeit) überprüft. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Unternehmen sieht sich durch eine neue Verordnung der Gemeinde in seinen Rechten verletzt. Es ist der Ansicht, dass die Verordnung nicht gesetzeskonform ist. Welchen Weg muss das Unternehmen beschreiten, um die Verordnung überprüfen zu lassen?

<p>Das Unternehmen muss zunächst den Verwaltungsgerichtshof (VwGH) anrufen, um die Gesetzmäßigkeit der Verordnung überprüfen zu lassen, bevor es gegebenenfalls den VfGH kontaktiert. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft am ehesten auf die Rolle des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) innerhalb der Europäischen Union zu?

<p>Der EuGH überwacht die Einhaltung des Unionsrechts durch die Mitgliedsstaaten und sichert dessen einheitliche Auslegung. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Demokratie in Österreich

Recht geht vom Volk aus; indirekte und direkte Elemente.

Indirekte Demokratie

Abgeordnete werden gewählt, die im Nationalrat und Landtag Gesetze beschließen.

Elemente direkter Demokratie

Volksbegehren, Volksabstimmung, Volksbefragung

Diktatur

Recht geht nur von einer Person/Gruppe aus.

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Prinzipien des Wahlrechts

Allgemein, gleich, unmittelbar, persönlich, frei, geheim, Verhältniswahlrecht.

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Mehrheitswahlrecht

Mehr als die Hälfte der Stimmen nötig; Stichwahl falls nötig.

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Verhältniswahlrecht

Mandatsverteilung basiert auf dem Verhältnis der Wahlstimmen.

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Republikanisches Grundprinzip

Staatsoberhaupt wird vom Volk auf Zeit gewählt und ist rechenschaftspflichtig.

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Gewaltenteilung

Aufteilung der Staatsgewalt zur Verhinderung von Machtkonzentration und Machtmissbrauch.

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Gesetzgebung

Das Recht und die Fähigkeit, Gesetze zu erlassen.

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Gerichtsbarkeit

Vollziehung der Gesetze durch unabhängige Richter.

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Verwaltung

Vollziehung der Gesetze durch weisungsgebundene Organe (nicht Gesetzgebung oder Gerichtsbarkeit).

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Liberales Grundprinzip

Grundrechte garantieren Handlungsfreiheit des Einzelnen gegenüber staatlichen Eingriffen.

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Organe der Bundesgesetzgebung

Nationalrat und Bundesrat.

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Nationalrat

Vom Bundesvolk gewählte Abgeordnete (183 Sitze).

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Bundesrat

Abgeordnete, die von den Landtagen entsendet werden.

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Bundesversammlung

Nationalrat & Bundesrat tagen gemeinsam.

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Gesetzesvorlage Möglichkeiten

Initiativantrag (NR), Gesetzesantrag (BR), Regierungsvorlage, Volksbegehren.

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Einfaches Gesetz: Bedingungen

Mindest-Anwesenheit von 1/3 der Abgeordneten, Zustimmung von mehr als der Hälfte der Anwesenden.

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Verfassungsgesetz: Bedingungen

Mindest-Anwesenheit von 1/2 der Abgeordneten, Zustimmung von mehr als 2/3 der Anwesenden.

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Bundesrat: Einspruchsmöglichkeiten

Einspruch möglich, kein Einspruch möglich, Fristablauf (8 Wochen).

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Beurkundung (Gesetz)

Bestätigt die verfassungsmäßig korrekte Entstehung des Gesetzes.

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Gegenzeichnung & Kundmachung

Bundeskanzler ist verantwortlich. Erfolgt elektronisch im RIS.

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Interpellationsrecht

Nationalrat befragt Regierung.

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Resolutionsrecht

Nicht bindende Wünsche an die Vollziehung.

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Enqueterecht

Nationalrat führt Untersuchungsausschüsse durch.

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Misstrauensvotum

Entzug des Vertrauens = Amtsenthebung.

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Wer kann durch ein Misstrauensvotum abgesetzt werden?

Nationalrat entzieht Minister oder Regierung das Vertrauen.

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Eigener Wirkungsbereich

Umfasst Angelegenheiten im Interesse der örtlichen Gemeinschaft, die durch diese innerhalb ihrer Grenzen besorgt werden.

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Stadt mit eigenem Statut

Gemeinde mit mind. 20.000 Einwohnern, der per Landesgesetz das Stadtrecht verliehen wurde, und die zugleich Bezirksverwaltungsbehörde ist.

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Gemeindeorgane

Gemeinderat, Gemeindevorstand (Stadtsenat), Bürgermeister, Gemeindeamt (Magistrat).

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Gemeinderat

Beschließendes und überwachendes Organ der Gemeinde.

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Gemeindevorstand (Stadtsenat)

Vorbereitung der Verhandlungen im Gemeinderat.

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Bürgermeister

Behörde im Wirkungsbereich der Gemeinde.

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Gemeindeamt (Magistrat)

Administrativer „Hilfsapparat“ des Bürgermeisters.

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Verwaltungsgerichte

Erste Stufe der Verwaltungsgerichtsbarkeit; entscheidet über Bescheid-, Maßnahmen- & Säumnisbeschwerden.

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Arten von Verwaltungsgerichten

Landes- & Bundesverwaltungsgericht & Bundesfinanzgericht.

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Frist für Beschwerden

4 Wochen (Bescheid), 6 Wochen (Maßnahme).

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Was macht der VwGH?

Sichert die Gesetzmäßigkeit der öffentlichen Verwaltung als zweite Stufe. Sitzt in Wien.

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Was prüft der VwGH?

Prüft Revisionen gegen Entscheidungen der Verwaltungsgerichte auf Verletzung einfachgesetzlicher Rechte.

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Revisionsfrist beim VwGH?

6 Wochen, einzubringen beim Verwaltungsgericht.

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Was macht der VfGH?

Entscheidet als 2. Instanz mit Erkenntnissen im Namen der Republik.

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Wann an den VfGH beschweren?

Beschwerden wegen Grundrechtsverletzung, gesetzeswidriger Verordnung oder verfassungswidrigem Gesetz.

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Was bedeutet Supranationalität?

Die EU kann selbstständig agieren und hat Vorrang vor nationalem Recht.

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Merkmale supranationaler Organisationen?

Eigene Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit (EuGH) und Verwaltungsorgane.

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Study Notes

Was ist ein Staat?

  • Ein Staat zeichnet sich durch drei Staatselemente aus: ein abgegrenztes Staatsgebiet, ein sesshaftes Staatsvolk und eine souveräne Staatsgewalt.

Staatssymbole Österreichs

  • Die Staatsfarben sind rot-weiß-rot.
  • Die Staatssymbole umfassen die Staatsflagge, das Staatswappen, das Staatssiegel und die Bundeshymne.
  • Der Wappenadler symbolisiert die Souveränität Österreichs.
  • Das Bindenschild ist ein Emblem von Österreich.
  • Die Mauerkrone symbolisiert die Bürger.
  • Die Sichel steht für die Bauern.
  • Der Hammer symbolisiert die Arbeiter.
  • Die gesprengten Ketten stehen für die Unabhängigkeit Österreichs.
  • Die Bundeshymne der Republik Österreich hat einen Text von Paula Preradovic und eine Melodie von Johann Baptist Holzer (nicht W.A. Mozart).

Was ist eine Verfassung?

  • Im materiellen Sinn umfasst die Verfassung Regelungen darüber, wie der Staat aufgebaut und organisiert ist.
  • Im formellen Sinn sind dies Gesetze, die unter qualifizierten Bedingungen entstehen und dadurch erhöhten Bestandsschutz haben.
  • Verfassungsrecht im materiellen und formellen Sinn überschneiden sich weitgehend, aber nicht vollständig.
  • Ein Beispiel für eine Verfassung nur im materiellen Sinn ist die Geschäftsordnung des Nationalrats.
  • Grundprinzipien sind Verfassungsrecht im materiellen und formellen Sinn.
  • Ein Beispiel für eine Verfassung nur im formellen Sinn ist § 5/6 StVO.

Stufenbau der Rechtsordnung

  • Der Stufenbau der Rechtsordnung ist ein hierarchisches System von Normen.
  • Untergeordnete Normen dürfen nicht der übergeordneten Norm widersprechen.
  • Die Hierarchie ist wie folgt: Grundprinzipien, EU-Recht, Bundesverfassungsrecht, Landesverfassungsrecht, einfache Bundesgesetze, einfache Landesgesetze, Verordnungen, Urteile, Bescheide usw.

Grundprinzipien

  • Grundprinzipien bilden die verfassungsrechtliche Grundordnung des Staates.
  • Änderungen der Grundprinzipien bedürfen zusätzlich zu den Kriterien einer Verfassungsänderung einer Volksabstimmung.
  • Zu den Grundprinzipien gehören das Demokratische, Republikanische, Bundesstaatliche, Rechtsstaatliche, Gewaltenteilende und Liberale Grundprinzip.

Demokratisches Grundprinzip

  • Österreich ist eine demokratische Republik, in der das Recht vom Volk ausgeht.
  • Indirekte Demokratie bedeutet, dass Abgeordnete gewählt werden, die im Nationalrat und Landtag Gesetze beschließen.
  • Die Willensbildung erfolgt indirekt durch gewählte Vertretungen.
  • Elemente der direkten Demokratie sind das Volksbegehren (Gesetzesantrag, mit dem sich der Nationalrat befassen muss), die Volksabstimmung (obligatorisch bei Änderungen der Grundprinzipien, fakultativ wenn der Nationalrat beschließt), und die Volksbefragung (unverbindliche Meinungsumfrage).
  • Das Gegenstück zur Demokratie ist die Diktatur, in der das Recht nur von einer Person oder Gruppe ausgeht.

Prinzipien des Wahlrechts

  • Allgemeines Wahlrecht: Jeder mit Wahlalter darf wählen (mit Ausnahme von Verurteilten).
  • Gleiches Wahlrecht: Jede Stimme zählt gleich viel.
  • Unmittelbares Wahlrecht: Es wird direkt eine Person gewählt (Vorzugsstimmen bei Listen).
  • Persönliches Wahlrecht: Die Stimme muss persönlich abgegeben werden (Briefwahl mit Unterschrift bestätigt).
  • Freies Wahlrecht: Entscheidungsfreiheit ohne Zwang oder Druck.
  • Geheimes Wahlrecht: Die Wahlentscheidung darf keiner Person zuordenbar sein.
  • Verhältniswahlrecht: Mandatsverteilung im Verhältnis der Wahlstimmen.
  • Bei der Wahl des Bundespräsidenten gilt Mehrheitswahlrecht.
  • Bei der Wahl zum Nationalrat gilt Verhältniswahlrecht.
  • Bei der Mehrheitswahl muss eine Person mehr als die Hälfte der Stimmen haben, ansonsten gibt es eine Stichwahl zwischen dem ersten und zweiten Kandidaten.

Republikanisches Grundprinzip

  • Das Staatsoberhaupt wird vom Volk auf Zeit gewählt und kann rechtlich und politisch zur Verantwortung gezogen werden.
  • Unser Bundespräsident wird vom Volk für sechs Jahre gewählt, kann vom Verfassungsgerichtshof rechtlich zur Verantwortung gezogen und durch eine Volksabstimmung abgesetzt werden und ist politisch zur Verantwortung zu ziehen.
  • Österreich ist eine Republik.
  • Das Gegenstück zur Republik ist die Monarchie, in der der König durch Gottes Gnaden regiert, also durch Erben, bis zum Tod bestimmt ist und nur sich selbst und Gott verantwortlich ist.

Bundesstaatliches Grundprinzip

  • Österreich ist ein Bundesstaat und besteht aus neun Bundesländern.

  • Bund und Länder haben grundsätzlich den gleichen Rang.

  • Regelungen bestimmen, wer in welchen Fällen für die Gesetzgebung und/oder Vollziehung zuständig ist.

  • Diese Regelungen erfolgen durch Kompetenzartikel.

  • Artikel 10 B-VG, Artikel 11 B-VG, Artikel 12 B-VG, Artikel 15 B-VG sind hierfür relevant.

  • Artikel 10 B-VG beinhaltet auch die Kompetenz-Kompetenz zur Änderung der Kompetenzen.

  • Artikel 15 B-VG beinhaltet die Generalkompetenz der Länder für alle nicht genannten Materien.

Rechtsstaatliches Grundprinzip

  • Das Legalitätsprinzip (Artikel 18 B-VG) besagt, dass die gesamte staatliche Verwaltung nur auf Grundlage der Gesetze ausgeübt werden darf.
  • Österreich ist ein Verfassungsstaat, Gesetzesstaat, Rechtsschutzstaat und gewaltenteilender Staat.
  • Alle Gesetze müssen auf die Verfassung zurückzuführen sein.
  • Alles Handeln des Staates muss vorhersehbar und berechenbar sein.
  • Es besteht immer die Möglichkeit zur Prüfung, ob das Handeln des Staates korrekt war.

Gewaltenteilendes Grundprinzip

  • Die Aufteilung der Staatsgewalt soll Machtkonzentration und Machtmissbrauch verhindern.
  • Die Gesetzgebung umfasst das Recht und die Fähigkeit, Gesetze zu erlassen.
  • Die Gerichtsbarkeit umfasst die Vollziehung der Gesetze durch unabhängige, unabsetzbare und unversetzbare richterliche Organe (= richterliche Garantien).
  • Die Verwaltung umfasst die Vollziehung der Gesetze durch weisungsgebundene Organe, welche nicht zur Gesetzgebung oder Gerichtsbarkeit gehören.

Liberales Grundprinzip

  • Grundrechte garantieren dem Einzelnen einen Handlungsfreiraum gegenüber staatlichen Eingriffen.
  • Beispiele sind EMRK, StGG, Gesetze zum Schutz der persönlichen Freiheit und des Hausrechts.

Organe der Bundesgesetzgebung

  • Die Bundesgesetzgebung erfolgt mit einem Zwei-Kammer-System, bestehend aus Nationalrat und Bundesrat.
  • Der Nationalrat wird vom Bundesvolk gewählt (Wahlrecht ab 16 Jahren, wählbar ab 18 Jahren), besteht aus 183 Abgeordneten mit Sitz in Wien (Parlament) und kann nach Ablauf der Legislaturperiode von fünf Jahren, durch vorzeitige Selbstauflösung (einfaches Bundesgesetz) oder durch den Bundespräsidenten auf Vorschlag der Bundesregierung aufgelöst werden oder als Folge einer negativen Volksabstimmung zur Absetzung des Bundespräsidenten.
  • Der Bundesrat ist ein Organ der Bundesgesetzgebung, dessen Abgeordnete von den Landtagen entsendet werden, unterliegt keiner Gesetzgebungsperiode (besteht seit 1945 ohne Unterbrechung), der Vorsitz wechselt halbjährlich in alphabetischer Reihenfolge, die Anzahl der Abgeordneten ist proportional zur Bevölkerung (mit Sitz in Wien - Parlament).
  • Die Bundesversammlung wird gebildet, wenn Nationalrat und Bundesrat gemeinsam tagen (in einem Saal), z.B. zur Angelobung des Bundespräsidenten, zum Beschluss über eine Volksabstimmung zur Absetzung des Bundespräsidenten, zur Anklage des Bundespräsidenten beim VfGH oder zur Zustimmung über die behördliche Verfolgung des Bundespräsidenten oder zur Beschlussfassung über eine Kriegserklärung.

Weg der Bundesgesetzgebung

  • Vorlage durch Juristen, Kabinetsbeschluss, Beschluss im Ministerrat
  • Nationalrat: 1. Lesung, zuständiger Ausschuss, Stellungnahme Bürger, positive Zustimmung, 2. Lesung (Diskussion, Änderung), 3. Lessung (Abstimmung positiv/negativ, ⅓ der Anwesenden muss dafür sein)
  • Bundesrat: Tagesordnung, Behandlung im Ausschuss (Kontrollkammer), Abstimmung, positive Abstimmung
  • Beurkundung durch Bundespräsident
  • Gegenzeichnung durch Bundeskanzler
  • Kundmachung im Gesetzblatt + RIS
  • Der Bundesrat hat ein suspensives Vetorecht. Der Nationalrat kann jedoch einen Beharrungsbeschluss fassen.

Möglichkeiten zur Gesetzesvorlage

  • Initiativantrag im Nationalrat (von 5 Abgeordneten/Antrag eines Ausschusses)
  • Gesetzesantrag im Bundesrat (als solcher oder von 1/3 seiner Mitglieder)
  • Regierungsvorlage der Regierung->häufigste Variante
  • Volksbegehren von mindestens 100.000 Stimmberechtigten

Quoren im Nationalrat

  • Einfaches Gesetz: Anwesenheit mind. 1/3, Zustimmung mehr als 1/2
  • Verfassungsgesetz: Anwesenheit mind. 1/2, Zustimmung mehr als 2/3

Einspruchsmöglichkeiten des Bundesrates

  • Bundesrat hat in der Regel nur ein suspensives Vetorecht, da der Nationalrat einen Beharrungsbeschluss fassen kann.
  • Ein absolutes Vetorecht:
    • besteht, wenn die Zuständigkeit der Länder oder die Stellung des Bundesrates berührt wird.
  • Möglichkeiten sind:
    • Einspruch zu erheben -> zurück an Nationalrat,
    • Keinen Einspruch zu erheben -> direkt weiter zur Beurkundung.
  • bei Verstreichen einer Frist von 8 Wochen -> Kein Einspruch & weiter zur Beurkundung (=Zustimmung)

Beurkundung, Gegenzeichnung & Kundmachung

  • Die Beurkundung erfolgt durch den Bundespräsidenten und bestätigt das verfassungsmäßige Zustandekommen des Gesetzes.
  • Die Gegenzeichnung erfolgt durch den Bundeskanzler und ist für die Kundmachung des Gesetzes im Bundesgesetzblatt verantwortlich.
  • Die Kundmachung erfolgt ausschließlich in elektronischer Form im RIS, wodurch das Gesetz mit Ablauf des Tages der Kundmachung in Kraft tritt.
  • Es kann auch ein späteres oder früheres Inkrafttreten im Gesetz beschlossen sein.

Kontrollmöglichkeiten des Nationalrats

  • Interpellationsrecht: Fragerecht an die Mitglieder der Bundesregierung (Beantwortungspflicht).
  • Resolutionsrecht: Nicht bindende Wünsche an die Vollziehung zu richten.
  • Enqueterecht: Der Nationalrat ist ermächtigt, Untersuchungsausschüsse durchzuführen.
  • Misstrauensvotum: Abstimmung um Minister oder Regierung das Vertrauen zu entziehen = Amtsenthebung durch den Bundespräsidenten.

Rechtsstellung der Nationalratsabgeordneten

  • Abgeordnete sind bei Abstimmungen an nichts gebunden und genießen in rechtlicher Stellung ihr freies Mandat.
  • De facto dominiert aber der Wille der Partei.
  • Berufliche Immunität:
    • Wegen Abstimmungsverhaltens = sind Abgeordnete nie zur Verantwortung gezogen werden.
    • Wegen der in diesem Beruf gemachten mündlichen oder schriftlichen Äußerungen dürfen Abgeordneten nur vom Parlament zur Verantwortung gezogen werden (Ruf zur Sache, Ruf zur Ordnung, Entzug des Wortes).
  • Außerberufliche Immunität:
    • Wenn außerhalb des Parlaments die Handlung eines Abgeordneten iZm seiner politischen Tätigkeit steht, besteht ein gewisser Schutz vor gerichtlicher & verwaltungsbehördlicher Verfolgung wegen strafbarer Handlungen.
    • Verhaftungen & Hausdurchsuchungen sind zulässig, wenn die Person bei der Verübung eines Verbrechens auf frischer Tat betreten wird.
    • Sonst ist die Zustimmung des Nationalrates zur Verfolgung/Verhaftung erforderlich.

Oberste Organe des Bundes

  • Die obersten Verwaltungsorgane sind das Bundespräsident, die Bundesregierung, Bundeskanzler, Vizekanzler, und Bundesminister.
  • Oberste Verwaltungsorgane: sind Organe, die Weisungen erteilen können, selbst aber keiner Weisung unterworfen sind.

Der Bundespräsident

  • Er ist Staatsoberhaupt der Republik.
  • wird unmittelbar vom Volk für sechs Jahre mit mehr als der Hälfte der Stimmen gewählt.
  • ist rechtlich verantwortlich (Bundesversammlung kann Anklage beim VfGH einbringen) und politisch verantwortlich (Bundesversammlung kann Volksabstimmung über Absetzung des Bundespräsidenten initiieren).
  • Alle Akte des Bundespräsidenten erfolgen, sofern nichts anderes bestimmt ist, auf Vorschlag der Bundesregierung.

Aufgaben des Bundespräsidenten

  • Vertretung der Republik nach außen hin
  • Abschluss von Staatsverträgen
  • Oberbefehlshaber des Bundesheers
  • Ernennung, Angelobung und Entlassung der Bundesregierung
  • Angelobung der Landeshauptmänner
  • Beurkundung von Bundesgesetzesbeschlüssen
  • Auflösung des Nationalrates
  • Ernennung von Richtern
  • Ernennung von Bundesbeamten
  • Begnadigungsrecht
  • Notverordnungsrecht
  • Erklärung von unehelichen Kindern zu ehelichen Kindern

Die Bundesregierung

  • Sie ist ein Kollegialorgan.
  • Zusammensetzung aus Bundeskanzler, Vizekanzler und übrigen Bundesministern
  • Welche Minister es gibt, wird durch das Bundesministerien Gesetz beschlossen
  • Bundesministern können zur Unterstützung Staatssekretäre beigegeben werden (kein Teil der Bundesregierung).
  • Die Bundesregierung hat keine gesetzliche Funktionsperiode.
  • Sie tritt in der Praxis nach jeder Neuwahl zurück.
  • Der Bundeskanzler wird vom Bundespräsidenten ohne Vorschlag ernannt
  • Bundesminister werden vom Bundespräsidenten auf Vorschlag des Bundeskanzlers ernannt
  • Der Bundeskanzler ist Vorsitzender des Kollegialorgans Bundesregierung
  • Da alle Bundesminister oberste Organe sind, ist der Bundeskanzler nicht gegenüber anderen Bundesministern weisungsbefugt

Ende des Amts eines Bundesministers

  • Entlassung Bundesminister durch Bundespräsidenten auf Vorschlag des Bundeskanzlers
  • Entlassung Bundeskanzler durch Bundespräsidenten frei ohne Vorschlag
  • Misstrauensvotum des Nationalrates
  • Auf Wunsch der Person selbst (in der Regel nach Neuwahlen)
  • verurteilende Erkenntnis des VfGH
  • Amtsverlust iSd StGB
  • Tod

Der Landtag

  • ist Gesetzgebungsorgan des Landes
  • wird von den Landesbürgern gewählt
  • wählt die Mitglieder der Landesregierung und des Bundesrates
  • hat ähnliche Kontrollrechte wie der Nationalrat

Die Landesregierung

  • Sie ist das oberste Organ der Landesverwaltung
  • Sie wird vom Landtag gewählt
  • Sie besteht aus dem Landeshauptmann und weiteren Mitgliedern
  • Sie hat die Aufsichtsbefugnis über Gemeinden

Der Landeshauptmann

  • Er vertritt das Land nach außen hin
  • Er führt den Vorsitz der Landesregierung
  • Er nimmt die Angelobung der Mitglieder der Landesregierung vor
  • und leitet die Kundmachung der Landesgesetze

Vollzug der Verwaltung

  • Unmittelbare Landesverwaltung: Der Vollzug der Länder (Art 11, 12, 15 B-VG) wird unmittelbar durch den Landeshauptmann & die ihm unterstellten Landesbehörden vollzogen. Der Landeshauptmann unterliegt hier keinen Weisungen.
  • Der Bezirkshauptmann ist für alle Verwaltungsaufgaben des Landes zuständig, für die keine Sonderbehörden eingerichtet sind = „subsidiären Allzuständigkeit des Bezirkshauptmannes“.
  • Mittelbare Bundesverwaltung: Der Vollzug des Bundes (Art 10 B-VG) wird grundsätzlich mittelbar durch den Landeshauptmann & die ihm unterstellten Landesbehörden vollzogen, soweit keine eigenen Bundesbehörden eingerichtet sind. Der Landeshauptmann unterliegt den Weisungen der Bundesregierung
  • Der Bezirkshauptmann nimmt auch Aufgaben der mittelbaren Bundesverwaltung wahr & ist auch für alle Verwaltungsaufgaben des Bundes zuständig, für die keine Sonderbehörden eingerichtet sind = „subsidiären Allzuständigkeit des Bezirkshauptmannes“.
  • Unmittelbare Bundesverwaltung: Nur wenn eine eigene Bundesbehörde eingerichtet ist, erfolgt der Vollzug des Bundes (Art 10 B-VG) unmittelbar durch den Bundesminister & die ihm unterstellten Bundesbehörde.

Wirkungsbereich der Gemeinden

  • Gemeinden bilden die unterste territoriale Gliederung des Staatsgebietes, was ihrem örtlichen Wirkungsbereich entspricht.
  • Die Verfassung garantiert die Existenz von Gemeinden und deren Autonomie.
  • Nach der Verfassung besitzen alle Gemeinden die gleiche Rechtsstellung.
  • Bezeichnungen wie „Marktgemeinde“/„Stadtgemeinde“ haben keine rechtliche Bedeutung.
  • Nur Städte mit eigenem Statut haben eine Sonderstellung.
  • Gemeindeaufgaben werden unterschieden in Aufgaben des übertragenen Wirkungsbereichs und Aufgaben des eigenen Wirkungsbereichs.

Übertragener Wirkungsbereich der Gemeinden

  • Aufgaben, die sonst der Bundes-/Landesverwaltung obliegen, können dem Bürgermeister durch den Gesetzgeber im jeweiligen Bundes-/Landesgesetz übertragen werden.
  • Der Bürgermeister ist an Weisungen der zuständigen Bundes-/Landesorgane gebunden & diesen verantwortlich.

Eigener Wirkungsbereich der Gemeinden

  • Umfasst alle Angelegenheiten, die im ausschließlichen / überwiegenden Interesse der in der Gemeinde verkörperten örtlichen Gemeinschaft gelegen und geeignet sind, durch die Gemeinschaft innerhalb ihrer örtlichen Grenzen besorgt zu werden.
  • Der Bürgermeister ist weisungsfrei & kann ortspolizeiliche Verordnungen erlassen.
  • Beispiele sind die örtliche Straßenpolizei, die örtliche Baupolizei, die Bestellung der Gemeindebediensteten, die Bekämpfung von Freizeitlärm und das Alkoholverbot an bestimmten öffentlichen Plätzen.

Stadt mit eigenem Statut

  • Einer Gemeinde mit mindestens 20.000 Einwohner kann auf ihren Antrag durch Landesgesetz ein Stadtrecht verliehen werden, wenn Landesinteressen nicht gefährdet werden.
  • Eine Stadt mit eigenem Statut ist zugleich Bezirksverwaltungsbehörde

Gemeindeorgane

  • Der Gemeinderat ist das beschließende und überwachende Organ der Gemeinde.
  • Der Gemeindevorstand (Stadtsenat) bereitet die Verhandlungen im Gemeinderat vor.
  • Der Bürgermeister ist die Behörde im Wirkungsbereich der Gemeinde und wird vom Gemeinderat oder vom Volk gewählt.
  • Das Gemeindeamt (Magistrat) ist der administrative „Hilfsapparat“ des Bürgermeisters.

Verwaltungsgerichte

  • Verwaltungsgerichte sind die erste von zwei Stufen der Verwaltungsgerichtsbarkeit und erkennen über Bescheidbeschwerden, Maßnahmenbeschwerden und Säumnisbeschwerden.
  • In jedem Bundesland ist ein Landes- und Bundesverwaltungsgericht und ein Bundesfinanzgericht eingerichtet.
  • Das Verfahren wird durch ein gemeinsames Bundesgesetz (VwGVG) geregelt, die Organisation wird durch ein jeweiliges Landesgesetz/Bundesgesetz geregelt.
  • Landes- und Bundesverwaltungsgerichte sind auf einer Stufe, wobei grundsätzlich das Landesverwaltungsgericht zuständig ist.
  • Bei Beschwerden gegen Bescheide, welche in unmittelbarer Bundesverwaltung erlassen werden (also von einer Bundesbehörde), ist das Bundesverwaltungsgericht zuständig
  • Die Beschwerdefrist beträgt vier Wochen ab Zustellung des Bescheides, bzw. bei einer Maßnahmenbeschwerde sechs Wochen ab Wegfall der Maßnahme.

Verwaltungsgerichtshof (VwGH)

  • Der VwGH ist als zweite Stufe der Verwaltungsgerichtsbarkeit dazu berufen, die Gesetzmäßigkeit der öffentlichen Verwaltung zu sichern und sitzt in Wien.
  • Der VwGH entscheidet über Revisionen gegen Entscheidungen eines Verwaltungsgerichtes, wobei die Verletzung einfachgesetzlicher Rechte behauptet werden muss.
  • Die Revisionsfrist beträgt sechs Wochen und ist beim Verwaltungsgericht einzubringen.
  • Der Verwaltungsgerichtshof obliegt einer bloße Rechtskontrolle:
    • Gesetz/Verordnung falsch angewendet oder ausgelegt -> VWGH
    • Gesetz/Verordnung verstößt gegen Verfassung oder Grundrechte -> VFGH

Verfassungsgerichtshof (VfGH)

  • Der VfGH entscheidet als zweite Stufe der Verwaltungsgerichtsbarkeit mit Erkenntnissen im Namen der Republik.
  • Die Kompetenzen des VfGH sind verfassungsrechtlich abschließend geregelt:
    • Beschwerden gegen Erkenntnisse & Beschlüsse der Verwaltungsgerichte, wenn durch Entscheidung in einem Grundrecht verletzt, oder wegen Anwendung einer gesetzeswidrigen Verordnung oder eines verfassungswidrigen Gesetzes
    • Kausalgerichtsbarkeit (vermögensrechtliche Ansprüche)
    • Kompetenzgerichtsbarkeit (Kompetenzkonflikte zwischen Gerichten, Behörden, Bund & Ländern, zwischen VwGH & VfGH selbst)
    • Gesetzesprüfung (Verfassungswidrigkeit von Gesetzen)
    • Verordnungsprüfung (Gesetzeswidrigkeit von Verordnungen)
    • Individualantrag (unmittelbare Rechtsverletzung durch Gesetz/Verordnung & Umwegsunzumutbarkeit über sonst. Beschwerdeverfahren)
    • Wahlgerichtshof (Anfechtung der Wahlen von verschiedenen Organen oder Ergebnisses von Volksbegehren, Volksabstimmung und Volksbefragung)
    • Staatsgerichtsbarkeit (bei Anklage oberster Organe des Bundes oder der Länder wegen schuldhafter Rechtsverletzung)

Supranationalität

  • Internationale Organisationen (z.B.: UNO) sind bei Beschlüssen meist darauf angewiesen, dass diese von den einzelnen Mitgliedsstaaten umgesetzt werden.
  • Die EU kann selbstständig agieren (supranationale Organisation): Sie hat eigene Gesetzgebungsorgane, deren Unionsrecht Vorrang über nationalem Recht hat, eine eigene Gerichtsbarkeit durch den EuGH (obligatorisch für Geltungsbereich Unionsrecht) und eigene Verwaltungsorgane mit Selbstständigkeit und Unabhängigkeit.

Grundfreiheiten der Europäischen Union

  • Freier Personenverkehr (innerhalb der Union Arbeit annehmen und sich dort niederlassen)
  • Freier Warenverkehr (Beschränkungen und Zölle innerhalb der Union sind verboten)
  • Freier Kapital- und Zahlungsverkehr (Geld- und Zahlungsverkehr unionsweit unbeschränkt)
  • Freier Dienstleistungsverkehr (Dienstleistungen und Betriebe innerhalb der Union geführt)

Symbole der Europäischen Union

  • Die Europaflagge: Kreis aus zwölf goldenen Sternen auf blauem Hintergrund
  • Das Motto: „In Vielfalt geeint“
  • Die Europahymne: „Ode an die Freude“
  • Der Europatag: 9. Mai

Rechtssatzformen der Europäischen Union

  • Unionsrecht hat Anwendungsvorrang vor innerstaatlichem Recht
  • Behörden und Gerichte haben nationales Recht auch am Maßstab des Unionsrechts zu prüfen
  • Das Primärrecht bildet die Verfassung der EU und besteht aus Gründungsverträgen, Beitrittsverträgen und der Grundrechtecharta
  • Sekundärrecht: Wichtigste Rechtsquellen sind Verordnungen, die allgemeine Gültigkeit haben und unmittelbar im jedem Mitgliedsstaat gelten und Richtlinien, die für Mitgliedstaaten verbindlich sind aber in nationales Recht umgesetzt werden müssen.

Organe der Europäischen Union

  • Europäischer Rat: Kontrollbefugnisse, politische Leitlinie und wählt seinen Präsidenten
  • Der Rat der EU
  • Europäische Kommission: Gesetzesvorschlag (Initiativmonopol), 27 Mitglieder werden auf Vorschlag der jeweiligen Bundesregierung entsandt
  • Europäisches Parlament: Gesetzgebung, Gesetzesabstimmung, 705 Abgeordnete(Mitglieder) werden von der jeweiligen Staatsbevölkerung gewählt
  • Europäischer Gerichtshof: Hüterin der Verträge.

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