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Asthma bronchiale

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82 Questions

Was ist das Hauptmerkmal einer chronisch-entzündlichen Erkrankung der Atemwege?

Eine reversible bronchiale Obstruktion

Welche Symptome können bei Asthma bronchiale auftreten?

Rezidivierender Husten oder Räusperzwang bis hin zu intermittierender Luftnot

Wann können respiratorische Symptome bei Asthma bronchiale erstmals auftreten?

Im Kindesalter

Wie wird die Diagnose von Asthma bronchiale gestellt?

Durch eine Kombination von Anamnese, Lungenfunktionsmessung und Allergiediagnostik

Welche Substanz wird bei einer antientzündlichen Dauertherapie von Asthma bronchiale eingesetzt?

Inhalative Corticosteroiden

Wann wird eine Eskalation oder Deeskalation der Medikation bei Asthma bronchiale erforderlich?

Je nach Verlauf

Was kann bei einem akuten Asthmaanfall erforderlich sein?

Ein notfallmäßiger Transport in die Klinik

Welche Therapie kann bei einem allergischen Asthma bronchiale eingesetzt werden?

Eine symptomatische Therapie sowie eine kausale Therapie

Was ist ein Merkmal von Asthma bronchiale?

Eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege

Welche Symptome können bei Asthma bronchiale auftreten, wenn sie nicht behandelt werden?

Husten, Räusperzwang, Luftnot, pfeifende Atmung und auskultatorisches Giemen und Brummen

Wann kann die Anamnese bei Asthma bronchiale hilfreich sein?

Bei der Diagnose

Welche Therapie kann bei einem allergischen Asthma bronchiale eingesetzt werden?

Kausal mittels Allergenkarenz und Allergen-Immuntherapie

Was ist ein Ziel der Patientenschulung bei Asthma bronchiale?

Die richtige Applikation der Substanzen

Wann ist ein notfallmäßiger Transport in die Klinik erforderlich?

Bei einem akuten Asthmaanfall

Welche Medikamente können bei einer antientzündlichen Dauertherapie eingesetzt werden?

Inhalative Corticosteroide und langwirksame bronchienerweiternde Medikamente

Wann kann eine Eskalation der Medikation bei Asthma bronchiale erforderlich sein?

Je nach Verlauf

Welche Art von Asthma bronchiale ist durch den Nachweis spezifischer IgE-Antikörper und einen Allergenbezug zur Asthmasymptomatik gekennzeichnet?

Allergisches Asthma bronchiale

Welche Art von Asthma bronchiale ist durch die Abwesenheit von IgE-Antikörpern und fehlender Allergiesymptomatik gekennzeichnet?

Nicht-allergisches Asthma bronchiale

Welcher Faktor kann bei nicht-allergischem Asthma bronchiale als Auslöser wirken?

Atemwegsinfekte

Welche Art von Asthma bronchiale wird auch als Extrinsisches Asthma bezeichnet?

Allergisches Asthma bronchiale

Welche Form von Asthma bronchiale tritt meist im Kindesalter auf?

Allergisches Asthma bronchiale

Was ist ein Merkmal von Analgetika-Asthma?

Chronische Sinusitis und Polyposis nasi

Welche Art von Asthma bronchiale wird durch die eosinophile bronchiale Entzündung gekennzeichnet?

Eosinophiles Asthma bronchiale

Welche Therapie kann bei Analgetika-Asthma eingesetzt werden?

Adaptive Desaktivierung

Welcher Grad der Asthmakontrolle liegt vor, wenn Symptome tagsüber mehr als zweimal pro Woche auftreten?

Unkontrolliertes Asthma

Was ist ein Kriterium für ein teilweise kontrolliertes Asthma?

Einschränkung von Alltagsaktivitäten ja

Wie viele Kriterien müssen für ein unbekanntes Asthma erfüllt sein?

≥3

Was ist ein Ziel bei der Behandlung von Asthma?

ein kontrolliertes Asthma

Was kann bei der Beurteilung des Grades der Asthmakontrolle helfen?

alle oben genannten

Wie wird die Teilreversibilität bei Asthma bronchiale überprüft?

Durch eine Therapie mit hochdosierten ICS ± weiteren Antiasthmatika für 4 Wochen und anschließender Reversibilitätsprüfung

Was ist ein Hinweis auf eine bronchiale Hyperreagibilität?

Ein FEV1-Abfall ≥20%

Welche Methode wird zur Diagnosestellung und Überprüfung der Asthmakontrolle verwendet?

FeNO-Messung

Wann wird ein Röntgen-Thorax bei Asthma bronchiale durchgeführt?

Bei der Erstdiagnose Asthma

Was ist die Einheit, in der der Peak-Flow-Wert gemessen wird?

Liter pro Minute

Was sollte nach einem Methacholin-Provokationstest immer erfolgen?

Eine Bronchodilatation

Was kann ein Zeichen einer Lungenüberblähung auf einem Röntgen-Thorax sein?

All of the above

Wie wird die Indirekte Stimulation bei einem Provokationstest durchgeführt?

Durch körperliche Belastung

Welche Kriterien müssen zur Diagnose von Asthma bronchiale erfüllt sein?

Typische Klinik und Anamnese plus Nachweis einer Bronchialobstruktion plus komplette Reversibilität in der Lungenfunktion

Welche Parameter werden im Differenzialblutbild bei Asthma bronchiale untersucht?

Eosinophilie und Basophilie

Wann ist eine Allergiediagnostik bei Asthma bronchiale indiziert?

Bei allen Patienten bei Erstdiagnose Asthma

Welche Methode wird bei der Lungenfunktionsdiagnostik bei Asthma bronchiale angewendet?

Spirometrie

Was ist ein Ziel der Anamnese bei Asthma bronchiale?

Die Identifizierung von Triggerfaktoren

Welche Substanz wird bei der Diagnostik von Asthma bronchiale bestimmt?

Gesamt-IgE

Was ist ein Merkmal einer Bronchialobstruktion bei Asthma bronchiale?

Erhöhung des Atemwegswiderstands

Was ist ein Test, der bei der Diagnostik von Asthma bronchiale angewendet wird?

Bronchospasmolysetest

In welchem Alter tritt Asthma bronchiale häufiger auf?

Im Kindes- und Jugendalter

Welche Beobachtung trifft auf die Lungenfunktion bei COPD zu?

Persistierende Obstruktion ohne Reversibilität

Welche Medikamente zeigen eine gute Wirkung auf Asthma bronchiale?

Inhalative Glucocorticoide und kurzwirksame β2-Sympathomimetika

Wie verläuft die Klinik von COPD?

Schleichender Beginn und chronische Progredienz über Jahre

Wann tritt COPD meist auf?

In der 2. Lebenshälfte

Welche Medikamente zeigen eine gute Wirkung auf COPD?

Parasympatholytika und langwirksame β2-Sympathomimetika

Welche Therapie wird bei einem teilweise kontrollierten Asthma begonnen?

Mit Therapiestufe 2

Was sollte bei der regelmäßigen ärztlichen Überprüfung der Asthmakontrolle erwogen werden?

Eine Therapieanpassung

Welche Voraussetzung muss für eine Therapie-Deeskalation erfüllt sein?

Eine gute Asthmakontrolle über ≥3 Monate

WelcheMedikamente werden in Therapiestufe 2 eingesetzt?

ICS + LABA als Fixkombination

Was passiert bei einer klinischen Verschlechterung nach einer Therapie-Deeskalation?

Eine sofortige Re-Eskalation

Welche Therapie wird bei einem unkontrollierten Asthma begonnen?

Mit mindestens Therapiestufe 3

Wann wird die volle Wirkung von inhalativen Glucocorticoiden (ICS) erreicht?

Nach 2-4 Wochen regelmäßiger Anwendung

Welche Substanz wird bei einer antientzündlichen Dauertherapie von Asthma bronchiale eingesetzt?

Inhalative Corticosteroide (ICS)

Was wird bei der Akuttherapie von Asthma bronchiale als first-line-Therapie verwendet?

ICS + Formoterol

Welche Kombination von Medikamenten wird bei der Akuttherapie von Asthma bronchiale als Alternative verwendet?

ICS + Formoterol oder SABA

Welche Art von Asthma bronchiale wird durch den Nachweis spezifischer IgE-Antikörper und einen Allergenbezug zur Asthmasymptomatik gekennzeichnet?

Allergisches Asthma

Welche Medikamente werden bei einer antientzündlichen Dauertherapie von Asthma bronchiale eingesetzt?

Inhalative Corticosteroide (ICS) und LAMA

Welche Therapieform wird bei der Behandlung von eosinophilem Asthma bronchiale eingesetzt?

Anti-IL-5-Antikörper

Welche Medikamente sollten bei einer antientzündlichen Dauertherapie von Asthma bronchiale nicht als Monotherapeutika eingesetzt werden?

Langwirksame β2-Sympathomimetika

Was ist ein Ziel derPatientenschulung bei Asthma bronchiale?

Die Krankheitsbewältigung zu verbessern

Welche Therapie stufe wird bei teilweise kontrolliertem Asthma als Ausgangspunkt empfohlen?

Therapie stufe 2

Wie oft sollte die ärztliche Überprüfung der Asthmakontrolle erfolgen, um eine Therapieanpassung zu erwagen?

Regelmäßig

Was ist die Folge einer guten Asthmakontrolle über ≥3 Monate?

Therapie-Deeskalation

Welche Medikamente können bei der medikamentösen Langzeittherapie von Asthma bronchiale eingesetzt werden?

Alle oben genannten

Wann ist eine Therapie-Anpassung bei Asthma bronchiale erforderlich?

Bei allen oben genannten

Welche Therapie stufe wird bei unkontrolliertem Asthma als Ausgangspunkt empfohlen?

Mind. Therapie stufe 3

Wann wird die volle Wirkung von inhalativen Glucocorticoiden (ICS) erreicht?

Nach 2–4 Wochen regelmäßiger Anwendung

Welche Substanz wird bei einer Langzeittherapie von Asthma bronchiale eingesetzt?

ICS

Ab welchem Alter ist Tiotropiumbromid bei Asthma bronchiale zugelassen?

Ab 6 Jahren

Welche Kombination von Medikamenten wird im SMART-Konzept verwendet?

ICS + LABA

Was ist die Funktion von Formoterol bei der Akuttherapie?

Schneller Wirkungseintritt

Was ist ein Nachteil von LTRA?

Sie können zu psychischen Nebenwirkungen führen

Welche Kombination von Medikamenten wird in Stufe 5 empfohlen?

Anti-IL-5(R)- oder Anti-IL-4R-Antikörper

Was ist ein Ziel der GINA-Leitlinie?

Eine Kombination von ICS + LABA zu empfehlen

Welche Medikamente werden bei einer antientzündlichen Dauertherapie eingesetzt?

ICS und LABA

Wann wird ICS + LABA als Fixkombination bedarfsorientiert empfohlen?

Ab Stufe 1

Study Notes

Definition und Symptome

  • Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege.
  • Es tritt mit einer reversiblen bronchialen Obstruktion und/oder einem hyperreagiblen Bronchialsystem auf.
  • Das klinische Bild ist variabel und reicht von leichten Verläufen mit nur rezidivierendem Husten oder Räusperzwang bis hin zu intermittierend auftretender Luftnot mit pfeifender Atmung und auskultatorischem Giemen und Brummen.

Diagnostik

  • Anamnestisch sind oft bereits in der Kindheit respiratorische Symptome eruierbar.
  • Diagnostisch wegweisend sind die Anamnese sowie die Befunde von Lungenfunktionsmessung und Allergiediagnostik.

Genese und Unterformen

  • Die Genese ist multifaktoriell.
  • Die wichtigste Unterform ist das allergische Asthma bronchiale.

Therapie

  • Die antientzündliche Dauertherapie erfolgt i.d.R. mit inhalativen Corticosteroiden (ICS) und ggf. langwirksamen bronchienerweiternden Medikamenten.
  • Die akute Asthmasymptomatik wird mit schnellwirksamen β2-Sympathikomimetika (insb. Salbutamol) und, wenn notwendig, mit systemischen Corticosteroiden durchbrochen.
  • Biologika können bei einem allergischen sowie eosinophilen Asthma zum Einsatz kommen.

Patientenschulung und Notfall

  • Eine gute Patientenschulung ist essenziell, insb. zur richtigen Applikation der Substanzen und zum Vorgehen im Notfall.
  • Je nach Verlauf ist eine Eskalation oder Deeskalation der Medikation anhand des Stufenschemas sinnvoll.
  • Bei einem akuten Asthmaanfall besteht Lebensgefahr, weshalb ein notfallmäßiger Transport in die Klinik indiziert ist.

Definition und Symptome

  • Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege.
  • Es tritt mit einer reversiblen bronchialen Obstruktion und/oder einem hyperreagiblen Bronchialsystem auf.
  • Das klinische Bild ist variabel und reicht von leichten Verläufen mit nur rezidivierendem Husten oder Räusperzwang bis hin zu intermittierend auftretender Luftnot mit pfeifender Atmung und auskultatorischem Giemen und Brummen.

Diagnostik

  • Anamnestisch sind oft bereits in der Kindheit respiratorische Symptome eruierbar.
  • Diagnostisch wegweisend sind die Anamnese sowie die Befunde von Lungenfunktionsmessung und Allergiediagnostik.

Genese und Unterformen

  • Die Genese ist multifaktoriell.
  • Die wichtigste Unterform ist das allergische Asthma bronchiale.

Therapie

  • Die antientzündliche Dauertherapie erfolgt i.d.R. mit inhalativen Corticosteroiden (ICS) und ggf. langwirksamen bronchienerweiternden Medikamenten.
  • Die akute Asthmasymptomatik wird mit schnellwirksamen β2-Sympathikomimetika (insb. Salbutamol) und, wenn notwendig, mit systemischen Corticosteroiden durchbrochen.
  • Biologika können bei einem allergischen sowie eosinophilen Asthma zum Einsatz kommen.

Patientenschulung und Notfall

  • Eine gute Patientenschulung ist essenziell, insb. zur richtigen Applikation der Substanzen und zum Vorgehen im Notfall.
  • Je nach Verlauf ist eine Eskalation oder Deeskalation der Medikation anhand des Stufenschemas sinnvoll.
  • Bei einem akuten Asthmaanfall besteht Lebensgefahr, weshalb ein notfallmäßiger Transport in die Klinik indiziert ist.

Asthmaformen

  • Die Klassifizierung in verschiedene Subtypen ist als fließend anzusehen, da multifaktorielle Ursachen vorliegen.

Allergisches Asthma bronchiale (Extrinsisches Asthma)

  • Kriterien: Nachweis spezifischer IgE-Antikörper (atopische Diathese) plus Allergenbezug zur Asthmasymptomatik
  • Alter: Meist im Kindesalter, transiente Verlaufsform mit häufigem Verschwinden der Symptomatik in der Pubertät, manchmal Wiederauftreten im Erwachsenenalter
  • Auslösende Allergene: saisonal: Pollen, Schimmelpilz; nicht-saisonal (perennial): Hausstaubmilben, Tierepithelien; berufsbedingt: Mehlstaub (Bäckerasthma)

Nicht-allergisches Asthma bronchiale (Intrinsisches Asthma)

  • Kriterien: Kein Nachweis spezifischer IgE-Antikörper und fehlende Allergiesymptomatik
  • Prävalenz: Ca. 30–50% aller erwachsenen Asthmatiker
  • Alter: Insb. >40 Jahre
  • Auslösender Faktor: Insb. Atemwegsinfekte

Anstrengungsinduzierte Bronchokonstriktion (Belastungsasthma)

  • Kriterien: Bronchiale Obstruktion nur oder insb. bei körperlicher Belastung
  • Therapie: Aufwärmphase vor körperlicher Belastung, Akuttherapie: Kurzwirksame inhalative β2-Sympathomimetika (Salbutamol) nach Bedarf

Analgetika-Asthma (Aspirin-Exacerbated Airway Disease)

  • Kriterien: Samter-Trias: Asthma bronchiale (meist intrinsisch), chronische Sinusitis und Polyposis nasi, Intoleranz gegenüber COX-1-Hemmern (wie Aspirin oder Ibuprofen)
  • Therapie: Adaptive Desaktivierung: ASS-Dauertherapie

Eosinophiles Asthma bronchiale

  • Kriterien: Nachweis der eosinophilen bronchialen Entzündung mittels Sputumuntersuchung und Differenzialblutbild
  • Ätiologie: Eosinophilie der Atemwege sowohl bei allergischem als auch bei nicht-allergischem Asthma möglich
  • Identifizierung wichtig! Besseres Ansprechen auf ICS, Indikationskriterium für Biologikatherapie

Grad der Asthmakontrolle

  • Ziel: Erreichen eines kontrollierten Asthmas bei allen Patienten
  • Unbehandelte Patienten: Beginn der medikamentösen Behandlung nach dem Grad der Asthmakontrolle
  • Bereits behandelte Patienten: Therapieanpassung (Eskalation oder Deeskalation) unter Berücksichtigung des Grades der Asthmakontrolle

Einstufung des Grades der Asthmakontrolle

  • Kontrolliertes Asthma:
    • Symptome tagsüber: ≤2× pro Woche
    • Einschränkung von Alltagsaktivitäten: Nein
    • Nächtliche Symptome oder nächtliches Erwachen: Nein
    • Notwendigkeit von Bedarfsmedikation oder Notfallbehandlung: ≤2× pro Woche
  • Teilweise kontrolliertes Asthma:
    • 1–2 Kriterien treffen zu
    • Symptome tagsüber: >2× pro Woche
    • Einschränkung von Alltagsaktivitäten: Ja
    • Nächtliche Symptome oder nächtliches Erwachen: Ja
    • Notwendigkeit von Bedarfsmedikation oder Notfallbehandlung: >2× pro Woche
  • Unkontrolliertes Asthma:
    • ≥3 Kriterien treffen zu

Prognosebestimmung

  • Lungenfunktion: Atemwegsobstruktion
  • Exazerbationen: Keine / ≥1 pro Jahr / in der aktuellen Woche

Diagnosekriterien des Asthma bronchiale

  • Typische Klinik und Anamnese
  • Nachweis einer Bronchialobstruktion
  • Komplette Reversibilität in der Lungenfunktion (durch Bronchospasmolysetest oder antiasthmatische Stufentherapie)
  • Die Diagnose Asthma bronchiale gilt als gesichert bei charakteristischer Symptomatik + Nachweis einer Obstruktion + Reversibilität

Erstdiagnostik bei Asthma bronchiale

  • Anamnese:
    • Eigenanamnese
    • Asthmatypische Symptomatik (insb. nachts und früh morgens)
    • Bekannte Allergie oder allergietypische Symptome
    • Triggerfaktoren, die die Symptomatik begünstigen oder auslösen
    • Familienanamnese: Atopie (Allergie, atopisches Ekzem oder Asthma bronchiale)
  • Sozial- und Berufsanamnese:
    • Raucherhaushalt
    • Haustiere
    • Allergenexposition am Arbeitsplatz

Laboruntersuchungen

  • Differenzialblutbild, insb. mit der Fragestellung „Eosinophilie“
  • CRP
  • Allergiediagnostik bei Asthma bronchiale
  • Ggf. Sputumbakteriologie

Lungenfunktionsdiagnostik bei Asthma bronchiale

  • Spirometrie:
    • FEV1↓, Tiffeneau-Index (FEV1/VC)↓ = Obstruktive Ventilationsstörung mit Erhöhung des Atemwegswiderstandes
    • Bronchospasmolysetest:
      • Komplette Reversibilität der Obstruktion durch Bronchodilatatoren, insb. Salbutamol: Nachweis eines Asthma bronchiale
      • Teilreversibilität: Therapieversuch mit hochdosierten ICS ± weiteren Antiasthmatika für 4 Wochen und anschließender Reversibilitätsprüfung
  • Peak-Flow-Messung: Objektive Verlaufsbeurteilung zusätzlich zur Klinik (bei jedem Asthma-Patienten)
  • FeNO-Messung: Fraktion des exhalierten Stickstoffmonoxids, Non-invasiver Biomarker der Atemwegsinflammation

Provokationstest

  • Indikation: Verdacht auf Asthma bei aktuell fehlender Klinik und fehlender bronchialer Obstruktion in der Lungenfunktion
  • Direkte Stimulation: Methacholin-Provokationstest
  • Positivbefund: FEV1-Abfall ≥20%
  • Indirekte Stimulation: Belastungs-Lungenfunktionstest
  • Positivbefund: Signifikanter FEV1-Abfall um ≥10%

Bildgebung

  • Röntgen-Thorax: Ausschluss anderer Erkrankungen bei Erstdiagnose Asthma
  • Befunde bei Asthma: Zeichen der Lungenüberblähung, Tiefstehendes, abgeflachtes Zwerchfell, Verbreiterte Interkostalräume, ggf. Fassthorax

Asthma bronchiale vs. COPD

Erstdiagnose

  • Asthma bronchiale: Häufig im Kindes- und Jugendalter
  • COPD: Meist in der 2. Lebenshälfte (ab dem 50. Lebensjahr)

Ätiologie

  • Asthma bronchiale: Häufig allergische Genese
  • COPD: Fast ausschließlich Raucher

Klinik

  • Asthma bronchiale: Häufig episodisch mit symptomfreien Phasen, Anfallsartige Dyspnoe
  • COPD: Schleichender Beginn und chronische Progredienz über Jahre, Dyspnoe bei Belastung

Lungenfunktion

  • Asthma bronchiale: (Teil-)Reversible Obstruktion, Obstruktion nicht zu jeder Zeit nachweisbar
  • COPD: Persistierende Obstruktion ohne Reversibilität

Medikamentöse Besonderheiten

  • Asthma bronchiale:
    • Langzeittherapie: Gutes Ansprechen auf inhalative Glucocorticoide
    • Akuttherapie bei Exazerbation: Gutes Ansprechen auf kurzwirksame β2-Sympathomimetika und systemische Glucocorticoide
  • COPD:
    • Langzeittherapie: Gutes Ansprechen auf Parasympatholytika (z.B. Ipratropiumbromid) und langwirksame β2-Sympathomimetika (z.B. Formoterol)
    • Roflumilast: Bei Exazerbationen trotz Therapie mit LABA+ICS oder LABA+LAMA+ICS als Fixkombination
    • Akuttherapie bei Exazerbation: Gutes Ansprechen auf systemische Glucocorticoide

Initialtherapie bei Erstdiagnose

  • Teilweise kontrolliertes Asthma: Therapiebeginn mit Therapiestufe 2
  • Unkontrolliertes Asthma: Therapiebeginn mit mind. Therapiestufe 3

Therapieanpassung im Verlauf

  • Bei regelmäßiger ärztlicher Überprüfung der Asthmakontrolle sollte immer eine Therapieanpassung erwogen werden
  • Nicht- oder teilkontrolliertes Asthma: Ggf. Therapie-Eskalation
  • Gute Asthmakontrolle über ≥3 Monate: Therapie-Deeskalation; bei klinischer Verschlechterung sofortige Re-Eskalation

Stufentherapie bei Asthma bronchiale

  • Stufe 1: Keine Dauertherapie oder ICS: Niedrige Dosis
  • Stufe 2: ICS + LABA als Fixkombination: Niedrige Dosis
  • Stufe 3: ICS + LABA als Fixkombination: Mittlere bis hohe Dosis
  • Stufe 4: ICS + LABA als Fixkombination: Hohe Dosis + LAMA
  • Stufe 5: Add-on-Therapie mit Anti-IL-5(R) oder Anti-IL-4R oder Anti-IgE

Medikamentöse Langzeittherapie

  • ICS (Inhalative Corticosteroide): Budesonid, Fluticason
  • LABA (Langwirksame β2-Sympathomimetika): Formoterol, Salmeterol
  • LTRA (Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten): Montelukast
  • LAMA (Langwirksame Muscarinrezeptor-Antagonisten): Tiotropiumbromid

Akuttherapie bei Bedarf

  • ICS + Formoterol als Fixkombination (Off-Label Use) oder SABA
  • SMART-Konzept: Fixe Kombination aus ICS + LABA für Langzeit- und Bedarfstherapie

Initialtherapie bei Erstdiagnose

  • Teilweise kontrolliertes Asthma: Therapiebeginn mit Therapiestufe 2
  • Unkontrolliertes Asthma: Therapiebeginn mit mind. Therapiestufe 3

Therapieanpassung im Verlauf

  • Bei regelmäßiger ärztlicher Überprüfung der Asthmakontrolle sollte immer eine Therapieanpassung erwogen werden
  • Nicht- oder teilkontrolliertes Asthma: Ggf. Therapie-Eskalation
  • Gute Asthmakontrolle über ≥3 Monate: Therapie-Deeskalation; bei klinischer Verschlechterung sofortige Re-Eskalation

Stufentherapie bei Asthma bronchiale

  • Stufe 1: Keine Dauertherapie oder ICS: Niedrige Dosis
  • Stufe 2: ICS + LABA als Fixkombination: Niedrige Dosis
  • Stufe 3: ICS + LABA als Fixkombination: Mittlere bis hohe Dosis
  • Stufe 4: ICS + LABA als Fixkombination: Hohe Dosis + LAMA
  • Stufe 5: Add-on-Therapie mit Anti-IL-5(R) oder Anti-IL-4R oder Anti-IgE

Medikamentöse Langzeittherapie

  • ICS (Inhalative Corticosteroide): Budesonid, Fluticason
  • LABA (Langwirksame β2-Sympathomimetika): Formoterol, Salmeterol
  • LTRA (Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten): Montelukast
  • LAMA (Langwirksame Muscarinrezeptor-Antagonisten): Tiotropiumbromid

Akuttherapie bei Bedarf

  • ICS + Formoterol als Fixkombination (Off-Label Use) oder SABA
  • SMART-Konzept: Fixe Kombination aus ICS + LABA für Langzeit- und Bedarfstherapie

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