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Wirtschaftsuniversität Wien

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quantitative research social science methodology

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lOMoARcPSD|46388183 Zusammenfassung: Quantitative Sozialforschung von Dietmar Paier Grundlagen der Sozioökonomie - Quantitative Sozialforschung (Wirtschaftsuniversität Wien)...

lOMoARcPSD|46388183 Zusammenfassung: Quantitative Sozialforschung von Dietmar Paier Grundlagen der Sozioökonomie - Quantitative Sozialforschung (Wirtschaftsuniversität Wien) Scan to open on Studocu Studocu is not sponsored or endorsed by any college or university Downloaded by Sir Adzki ([email protected]) lOMoARcPSD|46388183 Dietmar Paier, Quantitative Sozialforschung (2014) facultas.wuv - Maudrich, 1050 Wien ISBN: 9783990302736 1. Einführung Mikroebene: kleinste soziale Einheiten, Individuen, Verhalten, Meinungen Makroebene: Kollektive, Systeme, Institutionen und ihre Merkmale, Entwicklungen Primärdaten=Mikrodaten: Befragungen von Individuen oder Unternehmen Sekundärdaten=Makrodaten: Prozessdaten Hypothesen ï‚· Naturwissenschaften: deterministische Hypothesen - Gesetzmäßigkeiten ï‚· Sozialwissenschaften: probabilistische Hypothesen – Regelmäßigkeiten (Wahrscheinlichkeitshypothesen) ï‚· Kausalhypothese: Ursachen-Wirkungs-Zusammenhang ï‚· Wenn-dann-Hypothese: Implikationsbeziehung ï‚· Wenn-und-nur-wenn-dann-Hypothese: Äquivalenzbeziehung ï‚· Konfirmator K: bestätigt Hypothese ï‚· Falsifikator F: widerlegt Hypothese ï‚· Hypothese bestätigt, wenn Wahrscheinlichkeiten der konfirmatorischen Fälle höher als die der falsifikatorischen Fälle ï‚· Je-desto-Hypothese: linearer Zusammenhang ï‚· Zusammenhangshypothese: Merkmalsassoziation ï‚· Trendhypothese: Zeit als UV ï‚· Individualhypothese: Zusammenhang zwischen Individualmerkmalen ï‚· Kollektivhypothese: Zusammenhang zwischen Kollektivmerkmalen ï‚· Kontexthypothese: verbindet kollektive (UV) und individuelle Ebene (AV) Theorien ï‚· =Aussagen, die bereits empirische Gültigkeit aufweisen, „Satzgeflecht“ ï‚· Vereinfachtes Modell der Realität ï‚· Bestandteile ï‚· Unabhängige Grundannahmen (Axiome): logisch, selbstevident ï‚· Hypothesen ï‚· Regeln zur Ableitung der Hypothesen aus den Grundannahmen ï‚· Definitionen ï‚· Kriterium der Prüfbarkeit ï‚· Theorie muss an der Empirie überprüft werden können ï‚· Interne Konsistenz ï‚· Die Begriffe und Hypothesen einer Theorie stehen in einem systematischen aufeinander bezogen und logisch widerspruchsfreien Zusammenhang ï‚· Explikation: inhaltliche Struktur einer Theorie offenlegen Erkenntnisgewinn ï‚· Induktion: Schluss von Einzelfällen auf allgemeine Aussagen ï‚· Deduktion: Ableitung von Einzelerkenntnissen aus allgemeinen Theorien Downloaded by Sir Adzki ([email protected]) lOMoARcPSD|46388183 Entdeckung und Ãœberprüfung von Hypothesen ï‚· Qualitative Sozialforschung: Hypothesengenerierung ï‚· Quantitative Sozialforschung: Hypothesenprüfung ï‚· Mixed-Methodology: Kombination verschiedener Forschungsdesigns o Explorative Designs o Deskriptive Designs o Zusammenhangsanalysen o Kausalanalysen ï‚· Sekundäranalyse: Untersuchung von Sekundärdaten zur Formulierung von Ex-Post- Hypothesen ï‚· Strukturentdeckende Verfahren zur Formulierung von Hypothesen o Clusteranalyse, Faktoranalyse Aussagekraft quantitativer Sozialforschung ï‚· Erkenntnisse nur in bestimmten Umständen vorläufig gültig o Keine direkte Ãœbertragbarkeit o Keine Gültigkeit bei Veränderungen ï‚· Korrekte Methodenanwendung bedingt Gültigkeit der Erkenntnisse Kritischer Rationalismus: Prinzip der Falsifikation ï‚· Beobachtung entspricht der Theorie: weiterhin vorläufig gültig, nicht falsifiziert ï‚· Beobachtung widerlegt Theorie: endgültig verworfen ï‚· Theorien mittlerer Reichweite: Gültigkeit bei Regelmäßigkeit 2. Der Forschungsprozess ï‚· Abfolge einzelner Phasen mit spezifischen Arbeitsschritten ï‚· „Reihe von ineinander verzahnten Entscheidungen“ Phasen und Arbeitsschritte ï‚· Phase 1: Präzisierung des Forschungsproblems o Geltung von Hypothesen prüfen o Zwischen konkurrierenden Hypothesen entscheiden o Bestehende Theorien prüfen, um sie weiterzuentwickeln o Neue hypothetische Interpretation von Ergebnissen früherer Untersuchungen auf ihre allgemeine Gültigkeit untersuchen o Literaturarbeit  Kann mit der Forschungsfrage eine Wissenslücke geschlossen werden?  Hypothesenkatalog formulieren ï‚· Phase 2: Erhebungsplan – Konzeptspezifikation und Operationalisierung o Theorie und Hypothesenbildung  Begriffsdefinition  Systematisierung zentraler Begriffe des theoretischen Erklärungsmodells o Konzeptspezifikation  Inhaltliche Dimensionen der Theorien (dimensionale Analyse) o Operationalisierung  Messtheoretische Grundlagen: Forschungsoperationen, Messoperationen, Skalierung  Konstruktion des Erhebungsinstruments o Untersuchungsform  Bestimmung der Untersuchungsebene  Festlegung des Forschungsdesigns  Erhebungsmethoden o Auswahlverfahren Downloaded by Sir Adzki ([email protected]) lOMoARcPSD|46388183  Definition der Population  Stichprobenziehung: Art und Umfang o Pretest: Test des Erhebungsinstruments ï‚· Phase 3: Datenerhebung o Anwendung des Erhebungsinstruments o Erhebungsinstitut: Leistungsbeschreibung, Schulungen o Reaktive Verfahren: Untersuchungsobjekte wissen, dass sie untersucht werden und verhalten sich dementsprechend anders  Befragung: Beeinflussung des Antwortverhaltens möglich  Beobachtung: offen vs. verdeckt teilnehmend vs. nicht-teilnehmend strukturiert vs. unstrukturiert natürlich vs. künstlich o Non-reaktive Verfahren  Inhaltsanalyse: Auswertung von Text-, Ton-, und Bilddokumenten  Auswertung prozessgenerierter Daten (zu einem anderen Zweck erhoben) ï‚· Phase 4: Datenanalyse und Interpretation o Aufbau Datenfiles: Codebook, Bereinigung von Rohdaten o Datenanalyse und Interpretation  Univariate Statistik: Deskription  Multivariate Statistik: Zusammenhangsanalysen ï‚· Phase 5: Berichterstattung, Dokumentation, Kommunikation o Publikation, Forschungsbericht o Zielgruppengerechte Kommunikation o Praktische Verwertung 3. Erhebungsplanung und Forschungsdesigns Forschungsdesign = „Methodisches Arrangement“ ï‚· Logische Organisation/Untersuchungsordnung ï‚· Praktische Durchführung ï‚· Statistische Auswertung und Interpretation ï‚· Ziel: alternative Erklärungen ausschließen Arten von Forschungsdesigns ï‚· Zeitpunkt der Bildung von Vergleichsgruppen o Ex-ante-Designs o Ex-post-Designs ï‚· Modus der Bildung der Vergleichsgruppen Ex-ante-Designs ï‚· Varianz der UV vorher bekannt ï‚· Annahme: gleiche Verteilung in Treatment- und Kontrollgruppe ï‚· Standardmodell: Pretest-Posttest-Design o Das Experiment  Randomisierung: Einteilung in Treat und Control nach Zufallsprinzip  Die UV wird experimentell verändert (Treatment) o Das natürliche Experiment  Untersuchungspersonen haben sich selbst eingeteilt o Das Quasi-Experiment ï‚· Keine Randomisierung ï‚· nicht immer möglich, eine Vorher-Messung durchzuführen Downloaded by Sir Adzki ([email protected]) lOMoARcPSD|46388183 ï‚· häufig in der Evaluationsforschung mit Matching Ex-post-Designs ï‚· Varianz der UV erst im Nachhinein bekannt o Querschnittstudie (Cross-Section) ï‚· Datenerhebung zu einem ï‚· Momentaufnahme ï‚· One-shot-survey o Längsschnittstudie (Panel) ï‚· Gleiche Untersuchungseinheiten zu mehreren Zeitpunkten ï‚· Problemstellungen ï‚· Konstanz der Messinstrumente: Bedeutungswandel ï‚· Panelmortalität: Ausscheiden, ggf. Selektivität von Ausgeschiedenen ï‚· Paneleffekt: Wiederholte Befragung kann Einstellungen beeinflussen o Trenddesign (Zeitreihe) ï‚· Unterschiedliche Untersuchungseinheiten in aufeinanderfolgenden Zeitpunkten ï‚· Nur Veränderungen in der Gesamtheit gemessen ï‚· Weniger kostenintensiv ï‚· Methodologische Probleme o Varianzkontrolle von unabhängigen Variablen: Verteilung erst im Nachhinein bekannt o Problem der Kausaler Reihenfolge der Variablen (reversed causality) durch gleichzeitige Erhebung von AV und UV o Das Problem der Kontrolle von Drittvariablen (omitted variable bias)  Intervenierende Variable  Zeitlich vorausgehende Variable 4. Konzeptspezifikation und Operationalisierung ï‚· Grundlegendes Ziel: abstrakte Begriffe erfassbar und messbar machen ï‚· Messen = „Zuordnung von Zahlen und Objekten oder Ereignissen gemäß Regeln.“ Konzeptspezifikation ï‚· Konkretisierung der Bedeutungsdimensionen von Begriffen Operationalisierung ï‚· Definition der Messanweisungen für die konkretisierten Sachverhalte ï‚· Angabe von Regeln zur genauen Messung der Merkmalsausprägungen von Variablen Konstrukt ï‚· Abstrakt-theoretische Sachverhalte, die aus mehreren messbaren Sachverhalten (Indikatoren) erschlossen werden ï‚· Besitzen mehrere Bedeutungsdimensionen ï‚· Nicht direkt erfassbar Indikatoren ï‚· Zeigen an, ob ein Sachverhalt konkret vorliegt oder nicht. ï‚· Manifest ï‚· Müssen zur Messung von latenten Variablen entwickelt werden ï‚· Zuordnung folgt theoretischer Ãœberlegung oder methodologischer Regeln Downloaded by Sir Adzki ([email protected]) lOMoARcPSD|46388183 Variable ï‚· Nimmt Merkmalsausprägungen an (im numerischen Sinn: Variablenwerte o disjunkt: Wertekategorien dürfen sich nicht überlappen o erschöpfend: jeder Merkmalsträger muss einer Wertekategorie zugewiesen werden können ï‚· Abhängige und Unabhängige Variablen ï‚· dichotome Variablen: können nur zwei verschiedene Werte annehmen ï‚· Diskrete Variablen: wenige verschiedene, endliche und abzählbare Werte (z.B. Bildungs- oder Familienstand) ï‚· stetige/kontinuierliche Variablen: können in bestimmten Bereich jeden beliebigen Wert annehmen (z.B. Längen- und Zeitwerte) ï‚· Manifeste Variablen: direkt beobachtbar z.B. Körpergröße oder Alter ï‚· Latente Variablen: nicht direkt beobachtbar z.B. politische Einstellungen Messtheorie: Regeln des Messens ï‚· Morphismus=strukturtreue Abbildung o Messwerte müssen realen Beziehungen der Objekte entsprechen ï‚· Messanweisung o Auf welche Weise werden Merkmalsausprägungen von Objekten quantitativ geordnet? ï‚· Empirisches Relativ o Menge von Objekten, über die eine Relation definiert wird (kleines Einkommen 1: H0 wird abgelehnt ï‚· univariate Varianzanalyse Einfluss einer oder mehrerer UV auf eine AV ï‚· multivariate Varianzanalyse: Einfluss einer oder mehrerer UV auf mehrere AV ï‚· einfaktorielle, zweifaktorielle, dreifaktorielle Varianzanalyse je nach Anzahl der UV Bivariate Analysen ï‚· Zusammenhang und Stärke zwischen zwei Variablen (AV und UV) ï‚· Positiver Zusammenhang ï‚· Negativer Zusammenhang ï‚· Linearer/nicht linearer Zusammenhang Zusammenhangsmaße (Assoziations- bzw. Kontingenzmaße) ï‚· Beziehung zwischen Variablen: konditionale Verteilungen in % müssen voneinander abweichen ï‚· Kontingenztabelle: Darstellung der bedingten Verteilungen ï‚· Kontingenzkoeffizienten o 0: kein statistischer Zusammenhang o 1: statistischer Zusammenhang Korrelationsmaße ï‚· Stärke des Zusammenhangs ï‚· Werte zwischen -1 und +1 ï‚· 0: kein statistischer Zusammenhang ï‚· -1: perfekt negativer Zusammenhang ï‚· +1: perfekt positiver Zusammenhang ï‚· Cramers V (Nominalskala) ï‚· Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman (Ordinalskala) ï‚· Korrelationskoeffizient nach Pearson r (Intervall- oder Ratioskala/Metrisch) ï‚· Achtung: Korrelationskoeffizienten setzen Signifikanzniveau voraus, Signifikanz wächst mit Fallzahlen ï‚· Bestimmtheitsmaß R^2: Wie viel Prozent der Gesamtvarianz der AV kann durch die Varianz der UV erklärt werden? (Quadrat des Korrelationskoeffizients) Regressionsanalyse ï‚· Richtung des Zusammenhangs Downloaded by Sir Adzki ([email protected]) lOMoARcPSD|46388183 ï‚· Wie wirkt sich eine Veränderung der UV auf die AV aus? ï‚· Wert einer AV aus den Werten der UV vorhersagen bzw. schätzen ï‚· Regressionsmodell o AV (Y) als Funktion der UV (x1, x2, …) o Linear: intervall-skalierte AV (Interpretation der Veränderung der AV in Einheiten) o Logistisch: kategoriale, dichotome AV (Interpretation in %) o Eine UV: einfache Regression o Mehrere UV: multiple Regression o Regressionskoeffizient: Steigung der Regressionsgeraden  Um so viel steigt die AV, wenn die UV um 1 Einheit steigt o Konstante a: Ordinatenabschnitt ï‚· Bestimmtheitsmaß R^2: Maß für Güte des Modells (Anteil erklärte Varianz an Gesamtvarianz) Multivariate Analysen ï‚· Strukturprüfende Verfahren o Konfirmatorische Faktorenanalyse o Multiple Regression ï‚· Strukturaufdeckende Verfahren o Latente Strukturen in Daten offenlegen und Hypothesen generieren o Explorative Faktorenanalyse o Clusteranalyse 9. Anwendungsbeispiele 10. Ergebnisdarstellung und Interpretation ï‚· Forschungsberichte ï‚· Berichterstattung: Präsentation und Kommunikation von Ergebnissen ï‚· Dokumentation: sachgerechte, für andere nachvollziehbare Auseinandersetzung mit Ergebnissen ï‚· Verwertbarkeit der Daten: Interpretation Downloaded by Sir Adzki ([email protected])

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