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Georg-August-Universität Göttingen

Lutz M. Kolbe

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information management information systems data management information science

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This document is a lecture on information management, providing an overview of the subject. It covers topics like the role of CIOs and methodologies for information management.

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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe PROF. LUTZ M. KOLBE Management der Informationswirtschaft Vorlesung 3: Grundlagen der Informationswirtschaft Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur f...

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe PROF. LUTZ M. KOLBE Management der Informationswirtschaft Vorlesung 3: Grundlagen der Informationswirtschaft Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Inhalte der Veranstaltung Datum Inhalt Ort 09.11.2022 Einführung und Grundlagen ZHG 002 16.11.2022 Modelle des Informationsmanagements ZHG 002 30.11.2022 Grundlagen der Informationswirtschaft ZHG 002 01.12.2022 Strategisches IT-Management & IT-Governance ZHG 1.141 07.12.2022 IT-Organisation ZHG 002 11.01.2023 Sicherheitsmanagement & IT- Risk Management ZHG 002 18.01.2023 Außenwirksame IS & e-Commerce ZHG 002 25.01.2023 IT-Performance Management ZHG 002 01.02.2023 Umsetzung & Betrieb, Green IT ZHG 002 08.02.2023 Projektmanagement Highlights / Q&A ZHG 002 24.02.2023 E-Prüfung MZG 1.116 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 2 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 3 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Inhalte dieser Vorlesung ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ 29.11.2022 Organisatorische Verantwortung Management der Informationsnachfrage Management der Informationsquellen Management der Informationsressourcen Management des Informationsangebots und der Bereitstellung Professur für Informationsmanagement 4 Ziel der Informationswirtschaft „Als übergeordnetes Ziel der Informationswirtschaft lässt dich die Herstellung des Informationswirtschaftlichen Gleichgewichts im Unternehmen formulieren“ (Link 1982, S. 1725f) Strategie Bereitstellung (Make) Angebot (Deliver) Markt (intern/ extern) Nachfrage (Source) Wann ist ein Gleichgewicht erreicht? Quelle: Krcmar (2005) 51 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Return Systeme Geschäftsbereich IT-Organisation 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 5 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Angebotsproblematik: Überangebot an Informationen 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 6 Angebotsproblematik: Überangebot an Informationen 29.11.2022 Quelle: http://www.storagenewsletter.com Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Professur für Informationsmanagement 7 Angebotsproblematik: Die Verdichtung von Informationen Entscheidungsrelevante Informationsmenge 10 Zahlen mit Überschriften → ~500 Bytes Aufbereitetes Informationsangebot für das Management 1 Report → ~500 Kilobytes Gesamtes Informationsangebot Neuproduktion pro Jahr → ~5 Exabytes Quelle: Krcmar (2005) 53 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Auswahl von Datenträgern: Druckwerte, Filme, optische Datenträger, magnetische Datenträger Informationsflut und Informationsangebot 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 8 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Nachfrageproblematik: Die Anforderungen der Nachfrage Die Nachfrage verlangt: ▪ Die richtigen Informationen vom Empfänger verstanden und benötigt ▪ Zum richtigen Zeitpunkt für den Entscheidungsfäller ausreichend ▪ In der richtigen Menge so viel wie nötig, so wenig wie möglich ▪ Am richtigen Ort beim Empfänger verfügbar ▪ In der erforderlichen Qualität ausreichend destilliert und wahr, unmittelbar verwendbar 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 9 Aufgaben der Informationswirtschaft im Unternehmen ▪ Ausgleich von Informationsnachfrage und Informationsangebot ▪ Versorgung der Entscheidungsträger mit relevanten Informationen ▪ Gewährleistung einer hohen Informationsqualität ▪ Dokumentation von Willensbildungs- und Willensdurchsetzungsprozessen ▪ Gestaltung der Informationswirtschaft als Querschnittsfunktion des Unternehmens ▪ Einsatz von IT zur Unterstützung der informationswirtschaftlichen Aufgabenerfüllung ▪ Zeitliche Optimierung der Informationsflüsse ▪ Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement Quelle: Krcmar (2005) 51 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe 10 Vorgehensmodell der Informationswirtschaft Management der Informationsnachfrage Anforderungen INFORMATIONSNUTZER entscheiden müssen Neugier haben Management der Informationsquellen INFORMATIONSQUELLE 1. erkennen, 2. erheben, 3. explizieren, 4. vernetzen, 5. sammeln, 6. erfassen Management der Informationsverwendung Informationen verstehbar, interpretierbar anbieten Informationen bewerten Management des Informationsangebots INFORMATION PRODUKT | DIENST analysieren, umordnen, reproduzieren, reduzieren, verdichten Management der Informationsressourcen nutzbar machen 29.11.2022 vernetzen ver(an)wenden interpretieren bewerten Bereitstellung: verteilen, übermitteln Quelle: Krcmar (2005) 57 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe INFORMATIONSRESSOURCE 1. strukturieren, 2. repräsentieren, 3. speichern, 4. physischen Zugang sicherstellen, 5. verifizieren, 6. intellektuellen Zugang ermöglichen 7. Instand halten, pflegen Professur für Informationsmanagement Zuschnitt auf Nutzerbedürfnisse 11 Vorgehensmodell der Informationswirtschaft Management der Informationsnachfrage entscheiden müssen Neugier haben Management der Informationsquellen 1. erkennen, 2. erheben, 3. explizieren, 4. vernetzen, 5. sammeln, 6. erfassen vernetzen ver(an)wenden interpretieren bewerten Management der Informationsverwendung Informationen verstehbar, interpretierbar anbieten Informationen bewerten Management des Informationsangebots analysieren, umordnen, reproduzieren, reduzieren, verdichten Quelle: Krcmar (2005) 57 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Management der Informationsressourcen 1. strukturieren, 2. repräsentieren, 3. speichern, 4. physischen Zugang sicherstellen, 5. verifizieren, 6. intellektuellen Zugang ermöglichen 7. Instand halten, pflegen 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 12 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Inhalte dieser Vorlesung ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ 29.11.2022 Organisatorische Verantwortung Management der Informationsnachfrage Management der Informationsquellen Management der Informationsressourcen Management des Informationsangebots und der Bereitstellung Professur für Informationsmanagement 13 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Organisatorische Verantwortung für die Informationswirtschaft im Unternehmen Bezeichnungen für Informationsmanager: ▪ EDV-Leiter (Elektronische Datenverarbeitungs – Leiter) ▪ DV-Leiter (Datenverarbeitung-Leiter) ▪ IT-Direktor (Informationstechnologie-Direktor) ▪ IS-Manager (Informationsystem-Manager) ▪ IV-Leiter (Informationsverarbeitungs-Leiter) ▪ IT-Verantwortlicher (Informationstechnologie-Verantwortlicher) ▪ CIO (Chief Information Officer) ▪ CTO (Chief Technical Officer) ▪ COO (Chief Operating Officer) 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 14 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Interview mit Hauke Stars (CIO, Volkswagen AG) 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 15 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Rollen von CIOs im Unternehmen Value-Adding CIO ◼ Fokussiert auf die Geschäftsbereichsebene ◼ Vernachlässigt neue Systeme oder sinnvolle technische Entwicklungen ◼ IT ist im Geschäftsbereich präsent, aber nicht auf höheren Ebenen Keep-It-Running CIO ◼ Stark operational ◼ Ziel: Senkung der IT-Kosten ◼ Wenig Perfektionismus bei wichtigen Neusystemen ◼ IT weitgehend unbemerkt ◼ IT als „Notwendiges Übel“ ◼ ◼ ◼ ◼ 29.11.2022 Wodurch bestimmt sich die Rolle des CIOs im Unternehmen? Big-Bang CIO Beaufsichtigt die Implementierung unternehmensweiter Anwendungen Ziel: Verbesserung der Performance des gesamten Unternehmens IT in vorderster Reihe Hohe Präsenz im Unternehmen Professur für Informationsmanagement 16 Aufgaben des CIO Der CIO gibt die Vision/ generelle Ausrichtung der IT in der Unternehmensgruppe vor Jede dezentrale Einheit ist für die operative Umsetzung eigenverantwortlich Sie führt diese entsprechend ihrer Anforderungen und Fähigkeiten aus Mit Standards/Vorgaben hält er die dezentralen Einheiten zusammen Er erkennt Best Practice und Probleme und weist die dezentralen Einheiten darauf hin Einzelne dezentrale Einheiten können Sonderrollen wahrnehmen, sofern diese mit dem CIO abgestimmt sind Quelle: Krcmar (2005) 307 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Nur alle gemeinsam können sie eine zukunftsorientierte IT erarbeiten und umsetzen und die Vorteile daraus ernten 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 17 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Berichtswege von CIOs Hierarchische Zuordnung Applegate/ CSC Elam (1996) (1992) Gottschalk Gottschalk Prewitt (1999) (2000) (2002) Lischka (2002) Alter (2003) Berichtet zum CEO 27% 43% 48% 44% 51% 54% 62% Berichtet zum CFO 44% 32% 21% 23% 11% 22% 16% 29% 25% 31% 33% 38% 24% 22% Andere 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 18 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Befragte CIOs nach Branchen und Profilen 9% 6% Banken/Versicherungen verarbeitende Industrie 27% sonstige Dienstleister 58% Handelsunternehmen 40 35 30 25 20 Anzahl 15 10 5 Ergebnisse einer Umfrage im Rahmen einer Bachelorarbeit 0 technikorientierte CIOs 29.11.2022 CIOs klassischer Prägung geschäftsorientierte CIOs Professur für Informationsmanagement 19 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Wie CIOs die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderung bewerten Veränderungen 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 20 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Anforderungen an einen CIO 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 21 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Mögliche Karrierepfade eines CIO 29.11.2022 Karrierepfad Anteil der CIOs in % Technisch Betriebswirtschaftlich gemischt 42,5% 17,5% 40,0% Professur für Informationsmanagement 22 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Inhalte dieser Vorlesung ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ 29.11.2022 Organisatorische Verantwortung Management der Informationsnachfrage Management der Informationsquellen Management der Informationsressourcen Management des Informationsangebots und der Bereitstellung Professur für Informationsmanagement 23 Informationsnachfrage Markt Informationsnachfrage Quelle: Krcmar (2005) 61 Informationsangebot Informationsbedürfnisse Die tatsächlich geäußerte Informationsnachfrage stellt eine Teilmenge des Informationsbedarfs dar. Sie ist Ausgangspunkt der Planung des Informationsangebots. Informationsbedarf Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Verfahren zur Ermittlung des Informationsbedarfs: ▪ Subjektive ▪ Objektive ▪ Gemischte 29.11.2022 • Bedürfnisse: Wünsche des Menschen, Ausgangspunkt des Wirtschaftens • Bedarf: Zusätzliche zum Bedürfnis ist auch Kaufkraft vorhanden, um das Bedürfnis zu befriedigen • Nachfrage: Auf dem Markt wirksam werdender Bedarf Professur für Informationsmanagement 24 Verfahren zur Ermittlung des Informationsbedarfs 29.11.2022 Quelle: In Anlehnung an Schneider (1990) 237 & Voß (2001) 142 ff Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Verfahren zur Ermittlung des Informationsbedarfs Subjektive Verfahren Ableitung aus einer subjektiven Interpretation der Aufgabe Objektive Verfahren Ableitung aus einer intersubjektiv validierten Interpretation der Aufgabe Gemischte Verfahren Vorgabe theoretischer Raster, die subjektiv interpretiert werden ◼ Offene Befragung ◼ Strategieanalyse ◼ Strukturierte Befragung ◼ Wunschkatalog ◼ Prozessanalyse ◼ ◼ Befragung der Mitarbeiter im Tätigkeitsumfeld ◼ Input-Prozess-Output-Analyse Methode der kritischen Erfolgsfaktoren ◼ Entscheidungsanalyse ◼ Balanced Scorecard ◼ … ◼ Weiterentwicklung aus dem Kontext (Evolution) ◼ Entwicklung aus dem Bestehenden (Ist-Situation bzw. Tätigkeitsanalysen) ◼ … ◼ … Professur für Informationsmanagement 25 Verfahren zur Ermittlung des Informationsbedarfs – Subjektive Verfahren Offene Befragung ▪ Der Befragte wird aufgefordert, seinen Informationsbedarf zu charakterisieren, u.U. unterstützt durch Beispielsituationen seines Alltags, während der Interviewer ergänzende oder klärende Fragen stellt. Wunschkatalog ▪ 29.11.2022 Den zukünftigen Informationsnutzern wird ein „Katalog“ von möglichen oder bereits entwickelten Informationsprodukten vorgelegt, aus dem Elemente ausgewählt werden sollen, die der Deckung des Informationsbedarfs dienen. Quelle: Krcmar (2005) 61 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Professur für Informationsmanagement 26 Verfahren zur Ermittlung des Informationsbedarfs – Objektive Verfahren Strategieanalyse ▪ Informationserfordernisse werden aus den strategischen Zielsetzungen des Unternehmens oder der betreffenden Führungskraft abgeleitet. Prozessanalyse ▪ 29.11.2022 Erhebungsinstrument geht auf Unternehmensmodellebene von den Entscheidungsabläufen aus, die für die Ressourcensteuerung erforderlich sind. Die für die Entscheidungsabläufe erforderlichen Informationen lassen auf den Informationsbedarf der Prozessbeteiligten schließen. Quelle: Krcmar (2005) 61 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Professur für Informationsmanagement 27 Balanced Scorecard – Gemischtes Verfahren Balanced Scorecard ▪ Entwickelt von Kaplan und Norton (1992) ▪ Die Balanced Scorecard kann man wörtlich übersetzten als „ausgewogener bzw. multikriterieller Berichtsbogen“, was jedoch nach Kaufmann (1997, 421) den Kern des Konzeptes nur unzureichend trifft. ▪ Ursprung: 29.11.2022 ▪ ▪ ▪ ▪ Unzufriedenheit mit rein monetären Steuerungskennzahlen Leistung eines Unternehmens als ausgewogenes Verhältnis (Balanced) zwischen Finanzwirtschaft, Kunden, Geschäftsprozessen und der Mitarbeiterentwicklung Verbindet diese Dimensionen mit der Vision und Strategie Stellenwert der weichen Faktoren im Kennzahlensystem soll verbessert werden Professur für Informationsmanagement Quelle: Krcmar (2005) 67 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe 28 Methode der Balanced Scorecard FINANZIELL Wie sollen wir gegenüber den Teilhabern auftreten um finanziell Erfolg zu haben ? Ziele Kennzahlen Vorgaben KUNDE Wie sollen wir gegenüber unseren Kunden auftreten um unsere Visionen zu verwirklichen ? Ziele Kennzahlen Vorgaben INTERNE GESCHÄFTSPROZESSE In welchen Geschäftsprozessen müssen wir die Besten sein um unsere Teilhaben und Kunden zu befriedigen ? Vision und Strategie Maßnahmen Ziele Kennzahlen Vorgaben Maßnahmen LERNEN UND ENTWICKELN Wie können wir unsere Veränderungsund Wachstumspotentiale fördern, um unsere Vision zu erreichen ? Ziele Kennzahlen Vorgaben 29.11.2022 Maßnahmen Quelle: Krcmar (2005) 67 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Maßnahmen Professur für Informationsmanagement 29 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Inhalte dieser Vorlesung ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ 29.11.2022 Organisatorische Verantwortung Management der Informationsnachfrage Management der Informationsquellen Management der Informationsressourcen Management des Informationsangebots und der Bereitstellung Professur für Informationsmanagement 30 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Management der Informationsquellen Aufgaben ▪ Erkennen und Erheben von Informationen, die noch nicht in den Informationsressourcen vorhanden sind ▪ ▪ Neubewertung vorhandener Informationen Schaffung neuer Informationen ▪ Sammeln und Erfassen von Informationen ▪ Sollte entstehungsnah und dezentral erfolgen ➔ Aktualität ➔ Informationsquelle vorhanden ▪ Unterscheidung in unternehmensinterne und –externe Informationsquellen 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 31 Informationsnachfrager und Informationsangebot Interne Informationsquellen Externe Informationsquellen Interne Informationsnachfrager Betriebliche Informationssysteme Fachinformationen Externe Informationsnachfrager Publikationen nicht relevant Public Relations Quelle: Krcmar (2005) 70 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe (Ausnahme: Wettbewerbsbeobachtung) Informationsnachfrager und Informationsquellen 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 32 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Art des Zugangs zu Informationsquellen (1) ▪ Zugriff auf personengebundenes Wissen per Kommunikation ▪ Zugriff auf Informationssysteme erfolgt häufig über Informationsvermittler 29.11.2022 ▪ Primäre Informationsvermittler ▪ Produzenten von Informationen (Datenbankanbieter und Mehrwertdienstbetreiber in unterschiedlichen Medien) ▪ Informationsberater (Information Broker) ▪ Andere Institutionen (Informationsvermittlung nicht als Kernaufgabe) Professur für Informationsmanagement 33 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Art des Zugangs zu Informationsquellen (2) Sekundäre Informationsvermittler ▪ Forschungsbereiche von Universitäten und Instituten ▪ Dienstleistungsbereich ▪ Produzierendes Gewerbe ▪ Medienunternehmen ▪ Öffentliche Verwaltung 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 34 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Inhalte dieser Vorlesung ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ 29.11.2022 Organisatorische Verantwortung Management der Informationsnachfrage Management der Informationsquellen Management der Informationsressourcen Management des Informationsangebots und der Bereitstellung Professur für Informationsmanagement 35 Management der Informationsressourcen Mehrfach verwendete Informationsquellen werden zu Informationsressourcen Überführung ▪ Informationsquelle wird verifiziert ▪ Informationen werden gespeichert ▪ Physischer und intellektueller Zugang wird geschaffen ▪ Informationen werden gepflegt (verändert, gelöscht) ▪ Informationsträger werden instand gehalten Quelle: Krcmar (2005) 71 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Aufgaben des Managements der Informationsressourcen ▪ Darstellung und Speicherung der Informationen ▪ Bereitstellung geeigneter Informationsträger und Zugriffsmöglichkeiten ▪ Pflege und Instandhaltung 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 36 Konventionen zur Beschreibung von Dokumenten – Beispiel: Dublin Core der Dublin Core Metadata Initiative Element Title Beschreibung Titel der Quelle; der vom Verfasser, Urheber oder Verleger vergebene Name der Ressource Creator Die Person(en) oder Organisation(en), die den Intellektuellen Inhaltverantworten, z.B. Autoren Subject Thema, Schlagwort, Stichwort Eine textliche Beschreibung des Ressourceninhalts inklusive eines Referats (Abstract) bei dokumentenähnlichen Ressourcen oder Inhaltsbeschreibungen bei graphischen Ressourcen Die Einrichtung, die verantwortet, dass eine Ressource in dieser Form zur Verfügung steht, wie Publisher z.B. ein Verleger, ein Herausgeber, eine Universität oder ein Unternehmen Zusätzliche Person(en) und Organisation(en) zu jenen, die im Element „Creator“ genannt wurden, die einen bedeutsamen Contributor intellektuellen Beitrag zur Ressource geleistet haben Desciption Date Das Datum an dem die Ressource in der gegenwärtigen Form zugänglich gemacht wurde Type Die Art der Ressource, z.B. Homepage, Roman, Gedicht, Arbeitsbericht, technischer Bericht, Essay, Wörterbuch Quelle: Krcmar (2005) 73 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Metadaten ermöglichen die Beschreibung, Entdeckung (z.B. Angabe des Erstellers), Nutzung (z.B. durch Angabe des Datenformats) und Management von Informationsobjekten. 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 37 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Informationsstrukturierung auf der Basis von Metadaten Methoden der Informationsstrukturierung Taxonomien ▪ Hierarchische Klasseneinteilungen eines Themenbereichs ▪ Über- und Unterordnungsbeziehungen ▪ Können Vererbung darstellen ▪ Bsp.: Biologische Einteilung von Pflanzen und Tieren in Familien, Gattungen und Arten Thesaurus ▪ 29.11.2022 Systematisch geordnetes Verzeichnis ▪ ▪ ▪ Schlagwörter (Deskriptoren) Terminologische Beziehungen Bsp.: Synonyme, Homonyme und Äquivalenzbeziehungen eines Fachgebiets (CIO, IT-Leiter, DV-Leiter) Professur für Informationsmanagement 38 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Informationsstrukturierung auf der Basis von Metadaten Semantic Webs oder Topic Maps ▪ Knoten, die Objekte darstellen ▪ Kanten, die inhaltliche Beziehung untereinander beschreiben ▪ Bsp.: Mark Zuckerberg ist Gründer von Facebook Uni Göttingen Studenten Studenten 29.11.2022 unterrichtet Professor Professor Professur für Informationsmanagement 39 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Inhalte dieser Vorlesung ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ 29.11.2022 Organisatorische Verantwortung Management der Informationsnachfrage Management der Informationsquellen Management der Informationsressourcen Management des Informationsangebots und der Bereitstellung Professur für Informationsmanagement 40 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Management des Informationsangebots Ziel: Informationen anforderungsgerecht bereitstellen ◼ Informationsressourcen (z.B. Datenbanken) sind in der Regel universell verwendbar ➔ Information müssen verdichtet werden Bereitstellung des Informationsangebots ◼ Pull (passiv) ▪ ▪ ◼ Werden auf Initiative des Informationsbenutzers verwendet Beispiel: Datenbankabfrage Push (aktiv) ▪ ▪ ▪ 29.11.2022 Informationsressourcen werden in Informationsprodukte überführt und an den Informationsbenutzer distribuiert Wertsteigerung der Information durch ein Analysieren, Umordnen, Reproduzieren und Verdichten Beispiel: Newsletter Professur für Informationsmanagement 41 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Methoden für das Management des Informationsangebots – Berichtswesen Das Berichtswesen versorgt die betrieblichen Entscheidungsträger mit den notwendigen unternehmensinternen Informationen. Ausgangpunkt sind die Eigenschaften der Benutzer und deren Umgang mit Informationen. ▪ Beispiele von Benutzern: ▪ ▪ ▪ Rechnungswesen Produktion Management „Unter Benutzermodellierung sind Mechanismen zu verstehen, die es dem Computer erlauben, sich möglichst gut auf Menschen einzustellen. Sie dienen Anwendungssystemen dazu, Problemlösungsstrategien und Dialogverhalten individuell an den Empfänger anzupassen“ (Mertens/Griese 2000, S. 48) 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 42 Klassische Innovationen sind auf Wirtschaftlichkeit und technische Machbarkeit fokussiert 29.11.2022 ▪ Die klassische Aufgabenteilung … ▪ ▪ FEASIBILITY (TECHNICAL) VIABILITY (BUSINESS) ▪ Forschung & Entwicklung konzentriert sich auf Technik Marketing & Vertrieb auf den Verkauf … stößt an ihre Grenzen ▪ ▪ Kunden fragen Produkt nicht nach Konkurrenz bietet das technisch identische Produkt mit Design Science und Design Thinking - Wintersemester 2019/20 Quelle: HPI School of Design Thinking Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe 43 Der Kern von Design Thinking ist die Verbindung von Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und „Begehrenswertheit/Nutzenstiftung“ 29.11.2022 FEASIBILITY (TECHNICAL) VIABILITY (BUSINESS) Quelle: HPI School of Design Thinking Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe DESIRABILITY (HUMAN) Design Science und Design Thinking - Wintersemester 2019/20 44 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Was ist Design Thinking? 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 45 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Die 6 Phasen des HPI Design Thinking Prozess Umfeld, Menschen und Situationen, auf die abgezielt wird. Lösungsideen generieren unter Berücksichtigung des PoV Die Herausforderung genau verstehen. Ideen mit möglichst vielen Menschen testen. Möglichkeit zur Veränderung und Verbesserung der Lösung. Ideen umsetzen. Den „Point of View“ definieren (aka DER NUTZER) 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 46 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Bereitstellung des Informationsangebots: Beispiel des Data WarehouseKonzept 29.11.2022 Business Intelligence -Präsentation, Analyse -Applikation OnLine Analytical Processing (OLAP) -Informationsmodellierung -Multidimensional Kalkulation Data Warehouse -Datenspeicherung -Administration Extrahieren, Transformieren, Laden (ETL) -Selektion, Extraktion -Transformation, Laden Vorsysteme -Transaktionsabwicklung -Anbindung externer Quellen Professur für Informationsmanagement 47 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Verwendbarkeit von Informationen „Je mehr ich weiß, desto mehr erkenne ich, dass ich nichts weiß.“ (Albert Einstein) ▪ ▪ Die Bewertung der angebotenen Information durch den Nutzer ist entscheidend Ein hoher Informationsstand ist nicht immer erstrebenswert Qualitätssteigerung von Entscheidungen durch Deckung der Informationsnachfrage 29.11.2022 ▪ ▪ Bei administrative Aufgaben mit Sicherheit gegeben Bei Führungsentscheidungen zweifelhaft ▪ Unsichere und unscharfe Informationen ▪ Mehr Informationen reduzieren die Unsicherheit aber werfen evtl. neue Fragen auf ➔ In der Phase der Informationsverwendung beachten Professur für Informationsmanagement 48 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Was haben Sie gelernt? ▪ Die Informationswirtschaft im Unternehmen hat verschiedene Aufgaben und daraus resultierende Positionen. ▪ Eine davon ist die des CIO (Chief Information Officer). ▪ Das Management der Informationsnachfrage ist die Ermittlung des tatsächlichen Informationsbedarfs durch verschiedene Verfahren. ▪ Beim Management der Informationsquellen werden Informationen erkannt und erhoben, die in den Informationsressourcen (mehrfach verwendete Quellen) noch nicht vorhanden sind. ▪ Am Ende sollen die Informationen anforderungsgerecht dargestellt werden. 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 49 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Literaturverzeichnis ▪ Krcmar, Helmut (2005): Informationsmanagement, 4. Auflage, Springer-Verlag Berlin Heidelberg ▪ Voß, Stefan, Gutenschwager, Kai (2001) Informationsmanagement, 1. Auflage, Springer-Verlag Berlin Heidelberg ▪ Schneider Dieter (1990): Investition, Finanzierung und Besteuerung, 6. Auflage, Gabler Verlag Wiesbaden 29.11.2022 Professur für Informationsmanagement 50 Grundlagen der Informationswirtschaft Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe 29.11.2022 Haben Sie noch Fragen? Professur für Informationsmanagement 51 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Professur für Informationsmanagement Prof. Dr. Lutz M. Kolbe Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit PROF. LUTZ M. KOLBE Management der Informationswirtschaft Vorlesung 3: Grundlagen der Informationswirtschaft

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