Zusammenfassung Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen PDF

Summary

Diese Zusammenfassung fasst die Vorlesung Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen zusammen. Sie behandelt Themen wie soziale Strukturen, Handeln, Institutionen, Macht und verschiedene soziologische Theorien, wie den Utilitarismus, historischen Materialismus und Funktionalismus.

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Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Kapitel 1 Knappe Güter o Produktion o Austausch o Verteilung o Verbrauch Haushalten o ursprünglich: Fokus auf spar...

Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Kapitel 1 Knappe Güter o Produktion o Austausch o Verteilung o Verbrauch Haushalten o ursprünglich: Fokus auf sparsame Ressourcenverteilung eines Haushaltes o Ziel: rationale und sinnvolle Ressourcenverteilung Erwerb o = Vermehrung von Besitz o Fokus auf Vermehrung von privatem Besitz und Privateigentum „wirtschaftliche Handlung“ o wenn etwas gegen Geld getauscht wird Soziologie: Definition o Socius (lat.) = Gefährt, Kamerad, Genosse o Logos (lat.) = Wort, Vernunft, Wissenschaft o Wissenschaft von Vergesellschaftungsformen der Menschen o Gegenstand: Strukturen und Veränderungen des Zusammenlebens und Zusammenwirkens von Menschen in einer Gesellschaft o Soziologie soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und Wirkungen ursächlich erklären will (nach Max Weber) Verstehen o Empathisches Verstehen ▪ sich in die Motive, Werte, Wünsche oder Vorstellungswelt eines anderen hineinversetzen o Symbolisches Verstehen ▪ Erkennen der Bedeutung von Symbolen in der Kommunikation (Lesen und Schreiben) o Zielorientiertes Verstehen ▪ die Zwecke, Orientierungen, Ziele eines anderen nachvollziehen können (Warum hat jemand etwas gemacht, was ist sein Ziel?) o Intellektuelles/kognitives Verstehen („sozialwissenschaftliches Verstehen“) ▪ Zusammenbringen von Theorien und Beobachtungen Sozialwissenschaftliche Erklärungen… o enthalten einen Ursache-Wirkung-Zusammenhang o beziehen sich auf gesellschaftliche Strukturen o generieren Sinnbezüge o unterstellen ein Handlungsmodell o basieren auf einem Interaktionsmodell o beschreiben gesellschaftliche Folgewirkungen 1 Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Die Macht der Institutionen o Symbolsystem: definitive Vorstellungen und Einstellungen, die für alle Mitglieder der Gemeinschaft verbindlich und orientierend sind Verhalten o „körperliches Geschehen in Raum und Zeit“ (Luckmann) o aktiv denken & kommunizieren können → evolutionäre Voraussetzungen für soziales Verhalten o (KANN!) ohne bewusste Absichten oder Zielsetzungen, breiteres Spektrum an Reaktionen Handeln o immer zielgerichtet im Gegensatz zum Verhalten o gezielte Aktivitäten mit bewusster Absicht oder spezifischen Ziel verbunden o Die Identifikation des Sinns einer Handlung ruht auf der Interpretation des Verhaltens durch die beobachtende Person. Typen sozialen Handelns o Zweckrational ▪ den individuellen Nutzen maximieren (etwas, das vorteilhaft für uns ist) o Wertrational ▪ „richtiges“ Handeln (gutes Handeln, etwas Richtiges tun) o Affektuell/emotional ▪ aktuelle Emotionen oder Gefühlslagen als Handlungsmotiv o Traditional ▪ eingelebte Gewohnheit („routinemäßiges“ Handeln) z.B. Auto mit Kupplung fahren Handlungsmotive o Maslowsche Bedürfnispyramide ▪ 1. physiologische Bedürfnisse ▪ 2. Sicherheitsbedürfnisse ▪ 3. soziale Bedürfnisse ▪ 4. Individualbedürfnisse ▪ 5. Selbstverwirklichung z.B. damit soziale Bedürfnisse erfüllt werden können, müssen alle unteren Stufen (physiologische und Sicherheitsbedürfnisse) erfüllt werden! Wissenschaftliches Erklärungsmodell o Im Rahmen des Erklärungsschemas nach Hempel und Oppenheim: der zu erklärende Sachverhalt wird aus einer als gegeben vorausgesetzten Prämissenmenge logisch abgeleitet. Abstraktionsniveau von Theorien o Theorie mittlerer Weite: leitet eine theoretische oder empirische Untersuchung von Zusammenhängen über einen bestimmten Zeitraum. Ab dieser Theorie kann man erst empirisch überprüfen. 2 Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Sozialwissenschaftliche Theoriemodelle o Utilitarismus ▪ Mensch maximiert seinen eigenen Nutzen o historischer Materialismus ▪ Ökonomie bestimmt gesellschaftliches Geschehen o Funktionalismus ▪ Substrukturen erbringen Leistungen für Gesamtzusammenhang und Kontext o Systemtheorie ▪ auf sich selbst bezogene Zusammenhänge, konstituiert durch Kommunikation o Interaktionismus ▪ soziale Wirklichkeit durch menschliche Aktivität hergestellt und zwischen Menschen ausgehandelt o Konstruktivismus ▪ soziale Welt ist Resultat von Interpretationen Distinktion o äußert sich in Vorlieben, Gewohnheiten, Verhaltensweisen der Menschen o bezieht sich auf die Eigenarten sozialer Milieus (Menschen) o manifestiert sich in Lebensstillen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen Kapitalsorten nach Pierre o ökonomisches Kapital o kulturelles Kapital o soziales Kapital (= Sozialkapital) o symbolisches Kapital Soziale Normen o Nicht-Beliebigkeit des Handelns ▪ Sozialer (Tatbestand) Fakt ist ein durch Einzelhandel nicht veränderbares soziales Phänomen. Es ist ein äußerer Zwang welcher durch gesellschaftlichen Normen bedingt ist. o Sanktionen ▪ rechtliche Normen: staatliche Gewaltandrohung ▪ moralische Normen: Achtungsentzug ▪ sittliche Normen/Konventionen: Lächerlichkeit Intra-Rollenkonflikt: entsteht innerhalb einer einzigen Rolle, wenn unterschiedliche Erwartungen an diese Rolle gestellt werden Inter-Rollenkonflikt: wenn eine Person mehrere Rollen hat und Erwartungen an diese Rollen nicht miteinander vereinbar sind Cleavage-Theorie: o von Lipset und Rokkan o gesellschaftliche Spaltungen o Cleavages: Kapital – Arbeit, Kirche – Staat, Zentrum – Peripherie 3 Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Subsystem: ein System in einem anderen System z.B. Adaptation von Wirtschaft übernommen, Latency durch Kultur usw. aktiv: umweltbezogen passiv: interne Komponente des Systems instrumental: was eine Gesellschaft nutzt, um Ziele zu erreichen (zukunftsbezogen!) konsumatorisch: gesellschaftlicher Zusammenhalt (gegenwartbezogen!) Wirtschaftliche Integration (nach Karl Polanyi) Die Gabe: o Verpflichtung zur Gegenleistung o zeigt, welches Bild der Schenkende von Beschenkten hat Netzwerke in der Wirtschaft: o Wir fragen einen entfernten Bekannten um Unterstützung bei der Suche nach der Arbeit, weil er Informationen besitzt, die wir selbst noch nicht haben. Wann ist die hierarchische Organisation in einem eigenen Unternehmen der marktförmigen Organisation überlegen? Wenn die Transaktionskosten am Markt hoch sind. Welche Rolle schreibt Adam Smith dem Staat zu? Garant für Sicherheit, Garant für Eigentumsrechte Max Weber definiert und interpretiert den Markt als Kampfplatz. Wie ist das zu verstehen? Als Konkurrenzkampf zwischen Tauschinteressierten. 4 Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Zwei Dinge, die Marktakteure nach Harrison White beschreiben: o Marktakteure versuchen, direkte Konkurrenz zu vermeiden o Marktakteure suchen nach einer Marktnische mit einem bestimmten Verhältnis zwischen Preis und Qualität Institutionelle Sphären eines Unternehmens: o Information (andere UN) o Arbeitsbeziehungen (Arbeitsbedingungen) o Kooperation (Arbeitnehmer) o Ausbildung (Qualität der Arbeitskraft) o Finanzierung (Banken) Welche Koalitionsprobleme gibt es mit anderen wirtschaftlichen Akteuren, die ein Unternehmen haben könnte? o Informationsbeschaffung o Kooperation mir Beschäftigten Was ist Macht nach Max Weber? Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstand durchzusetzen. 5 Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Auf welchen Formen der Autorität beruht die Herrschaft nach Max Weber? o traditionelle Autorität o charismatische Autorität o rationale Autorität Wie wirken die Institutionen auf Verhaltensweisen? o sie verringern die Komplexität der Umwelt und ermöglichen damit eine Orientierung der Individuen o sie generieren Verhaltenserwartungen und Vorstellungen o sie entwickeln sich in ihre Ausformung mit mit den Menschen und sind wandelbar Wodurch unterscheiden sich die Organisationen und Institutionen? o Organisationen sind Zweckverbände von Menschen, die ein gemeinsames Ziel erreichen wollen o Organisationen sind komplexe soziale Akteuren In welchem Verhältnis stehen Institutionen und Organisationen? o Organisationen verkörpern Institutionen o Institutionen sind die strukturelle Grundlage von Organisationen Welche Aspekte gehören zu den kollektiven/korporativen Akteuren? Welche gesellschaftliche Bedeutung hat Kultur? o die Kultur bezieht sich auf Praktiken und Gebräuche der Menschen o Kultur verweist auf Großgruppen der Menschheit o Kultur ist alles, was durch Menschen geschaffen wurde Was sind Positionalgüter? o Positionalgüter signalisieren die Zugehörigkeit zu einer Bezugsgruppe o zeugen von der Angemessenheit des Konsums für eine bestimmte Statusgruppe 6 Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Welches Phänomen beschreibt der Trickle-Down-Effekt? o Die Übernahme von Moden höherer Gesellschaftsschichten durch niedrigere Gesellschaftsschichten. Trickle-Up-Effekt: Übernahme von Moden niedriger Gesellschaftsschichten durch höhere Gesellschaftsschichten Welche Phänomene sind Teil des Wandels gesellschaftlicher Moden nach Georg Simmel? o die Oberschicht versucht sich von anderen Gesellschaftsschichten abzugrenzen o die Unterschicht versucht, die Oberschicht zu imitieren Was sind 3 Merkmale der Industriegesellschaft? o Trennung von Produktion und Konsum o Rationalisierung der Arbeit o arbeitsteilige Produktion Sozialisation: Prozess, in dem der Mensch in die ihn umgebende Gesellschaft und Kultur hineinwächst und zugleich zu einem eigenverantwortlichen und eigensinnig handlungsfähigen Individuum wird Inwiefern unterscheidet sich der Arbeitsmarkt vom Gütermarkt? o Arbeitskraft geht nicht vollständig in den Verfügungsgewalt des Käufers über o Arbeitsangebot ist im Vergleich zum Angebot auf Gütermärkten im Allgemeinen weniger elastisch o der Gegenstand des Tausches ist nicht im Detail definiert Welche Eigenschaften sind notwendig für einen „perfekten“ Markt? o vollständiger Wettbewerb o vollständige Information o Homogenität der Güter Was versteht Karl Polanyi unter Einbettung? o Herauslösung der Wirtschaft aus der gesellschaftlichen Strukturen 7 Nevena JENIC VO Soziologie für WirtschaftswissenschafterInnen Zusammenfassung Soziologie für Wiwi-Karteikarten | Quizlet Was sind Aspekte zum Konzept der Einbettung nach Mark Granovetter? o wirtschaftliches Handeln findet im Rahmen von Institutionen statt o wirtschaftliches Handeln ist in sozialer Beziehungsstrukturen eingebunden o wirtschaftliches Handeln ist kulturell bedingt Welche sind die 2 Grundkategorien für das funktionieren des Wirtschaftens nach Adam Smith? o Arbeitsteilung o Handlungsfreiheit Was ist gemeint mit „Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein.“ nach Karl Marx? o Wahrnehmung der Welt hängt von den Lebensbedingungen der Menschen ab. Wie wird die Entfremdung des Menschen im Kapitalismus begründet? o Warennatur der Arbeitskraft ist dafür verantwortlich Primärer Arbeitsmarkt: o stabile Beschäftigung o umfassende Regulierung sekundärer Arbeitsmarkt: o flexible Beschäftigung o wenig reguliert Im Vergleich zum primären Arbeitsmarkt gilt für den sekundären Arbeitsmarkt, dass er instabilere Beschäftigungsverhältnisse aufweist. Der primäre Arbeitsmarkt ist… (falsche Aussage) o durch eine hohe Mobilität der Arbeitskräfte zwischen primärem und sekundärem Arbeitsmarkt gekennzeichnet o ist durch günstige Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer gekennzeichnet o gründet in einer hohen Profitabilität der Unternehmen o gründet in einer hohen Kapitalintensität der Produktion In welchem Punkt unterscheidet sich die zeitdiagnostische Beobachtung von Emile Durkheim zu den gesellschaftlichen Folgen der Arbeitsteilung von jeder Adam Smiths? o die Arbeitsteilung untergräbt die gesellschaftliche Moral 8

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