Philosophen zum Gewissen PDF
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This document discusses the concept of conscience from various philosophical viewpoints, analyzing the thoughts of several famous philosophers. It explores perspectives on the origin and nature of conscience, its role in human life, and potential psychological effects.
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1. Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr. Gewissen wurde von den Göttern verliehen Ratgeber auf dem Weg zu einem Leben „frei von jeder Furcht und in höchstem Ansehen“ bedingt und quält die Menschen als Strafe für Verbrechen 2. Philon von Alexandria (15/10 v. Chr. - 40 ) Gewissen ist jeder Seele a...
1. Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr. Gewissen wurde von den Göttern verliehen Ratgeber auf dem Weg zu einem Leben „frei von jeder Furcht und in höchstem Ansehen“ bedingt und quält die Menschen als Strafe für Verbrechen 2. Philon von Alexandria (15/10 v. Chr. - 40 ) Gewissen ist jeder Seele angeboren will nur das Gute Funktion des beschuldigenden Anklägers als auch belehrenden Richters kann nur ruhig gestellt werden, indem man die Forderungen erfüllt 3. Thomas von Aquin (1225 - 1274) zwei Teile: synteresis (das Wissen von den gott- und naturgegebenen Werten bzw. sittlichen Prinzipien) und conscientia (die Anwendung dieser Prinzipien auf den Einzelfall mittels Logik und Vernunft) menschliche conscientia ist fehlbar, die gottgegebene synteresis ist unfehlbar 4. Immanuel Kant (1724 - 1804) Gewissen ist das angeborene Bewusstsein eines inneren Gerichtshofes dadurch wird der Mensch durch Furcht in Grenzen gehalten Gewissen kann keiner entkommen nur kurzzeitig betäuben 5. Friedrich Nietzsche (1844 - 1900) schlechte Gewissen = „tiefe Erkrankung“ im Dienste der Gesellschaft und des Friedens Mensch wurde während der Sozialisierung gewaltsam von seiner „tierischen Vergangenheit“ getrennt Mensch leidet seitdem, da er den „alten Instinkten“ nicht mehr folgen kann (wirken immer noch im Menschen) 6. Robert Spaemann (1927 - 2018) Gewissenhaftigkeit meint zum einen die P ichterfüllung aber auch das Gegenteil Gewissen = ein Forderung von uns selbst an uns selbst, gerecht zu handeln „schlechtes Gewissen“ entsteht, wenn wir der Forderung nicht nachkommen fl