Die katholische Kirche verweigert Reformen PDF

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Diese Seite beschreibt Missstände in der katholischen Kirche im Mittelalter. Es wird über das luxuriöse Leben der Kirchenfürsten und die schlechte Seelsorge in Dörfern und Städten gesprochen. Die lateinische Bibel wird erwähnt.

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Die lfotfiolische Kirche verweigert Re formen -- -=- lt~ '-..:. ij w ~ Missstände in der Kirche II·;.~.~ 111,. h fürsten Im Mittelalter beeinflu 1 :?#t\ l\r· , 1 Das Luxusleben der Karc en Kirche viele Lebensbereiche der Men schen. ,e s· bestimmte wisste die.. ' e Sich die " Menschen zu verhalten hatten Sie bestimmte, was richtig oder falsch 1 -~\f' ( :--._' ~:l ~-- ~\~ ~: /ij;'.t J.-~~ [.,,., gut oder böse ist Doch auch die höch fü sten Kirchenmanner. hrten , ~, -~ ~a- ~1,i nicht immer ein gottesfürchtiges Lebe ~,._,,,~~-. i11·~ / ,~· n. Gegen ~nd: des Mitt_elal~ers ~-~4 --, nahmen die Missstände in der Kirch ',... ,... e zu. Im Vatikan ~ebten die Papste "'rf _ \ ' l ,1 1 ' ' ' '1 in großem Luxus. Hohe kirchliche Ämt er wie_ zB dos_B,sch~fs~mt wurden... ::,~ ~ ; , von hohen kirchlichen Würdenträgern 1 '' an Laien (= nichtgeistliche ~~., a1.i·~1- Bewerber) verkau~ Vielfach erhielte n auch Verwandte oder Freunde gute Kirchenposten, mit deren Hilfe sie sich dann bereic~ern konnten. Die Gläubigen mussten diesen Luxus und den verschwendenschen Lebensstil l -~ ,., dieser Kirchenfürsten mit neuen Steu ern bezahlen. Die lateinische Bibel Die Seelsorge 1 Der Ablasshandel (Kolorierter in vielen Dörfern und Mdrlcten war schlecht. Nur wenige Pfarrer konnten Holzschnitt, lucos Cronach d. Ä., 1521) lesen und schreiben. Die Bibel war in Latein verfasst und durfte nicht übe rsetzt werden. Die Geistlichen verdienten so wenig, dass sie danebe n häufig als Gastwirte oder Bauern ~:& prt dU ~u ltcm arbeiteten. Da war es kein Wunder, dass viele Gläubige nicht einmal das )/oterunse~ beten konnten oder die zehn Gebote konnten. Keine Reformen Immer wieder ford erten Geistliche Reformen. Doch diese Kritiker wurden von ihren Vorg esetzten zum Schweigen gebracht oder als Ketzer verurteilt. Der Ablasshandel Normalerweise müs sen Katholiken für die Vergebung ihrer Sünden beichten, bereuen und ein gutes Werk verrichten. Diese Bußen konnte ober der Papst "erlassen " (daher: Ablass), wenn die Gläubigen stattdessen so genannte Ablassbriefe kauften. Und viele Gläubige waren dazu bereit, um auf diese Weise einen sicheren Platz im Himmel zu bekommen. So wurde der Handel mit dem Ablass für die Kirche zum großen Geschäft. ~eld für den Petersdom Im Jahr 1506 beschloss Papst Julius II!', O O 0 uber dem Grab des Apostels Petrus in o~o Rom den Petersdom bauen zu () lassen. Finanzieren wollte er diese riesi ge Kirche mit dem Verkauf von Ablassbriefen. ·- \ Der Papstesel zu Rom (Holzschnitt, Lucas Cranach d. Ä., 1523) Liste d!e Zustände in der Kirche auf, unzufrieden waren. mit denen viele Gläubige Beschreibe die drei Karikaturen aus. der Anfong. d Reform~t1on (Ablasshandel, Papstesel, szeIt er Teufel mit Luther als Sackpf~1fe): Wer oder was wird wie darg estellt? Beachte dabei korperl1che Merkmale der Personen Hintergrund. symbolis h.. ' c e Gegenstande, Arbeite im Anschluss allgemeine Mer Die Methode M2 auf km0 l.. 5 154 ff h1lft dir. ~ von Karikaturen heraus. Informiere dich uber die beiden Kun dabe i. Zugehörigkeit. stler und..... ihre rel1g1ose Erlautere, was sie mit diesen bzw. welche Absichten sie v· Dars.h tellun en.. 11 9_ ausdrucken wollten ,e e1c t damit verf olgten. u1 13 I mit Luther als Sackpfeife (a Dudelsack). Schön, 1530/35) (Kolorierter Holzschnitt von Erhar d 10 16. Jh. 15. Jh. Aus Luthers Thesen (1517) u,thers 95 Lehrsätze und sein Bruch mit dem Papst Wer durch Ablass- d Gottes statt Ablass Der deutsche Mönch und Lehrer Martin Gn~ ;. war empört über diesen Ablasshandel. So wie er die Bibel Q 32. briefe meint, seiner hließlich durch seinen Glaube n und Seele sicher zu sein, der wird Lut te nd konnte ein Mensch aussc vers O ' durch ewiglich verdammt sein samt h die Gnade Gottes zum ewigen Leben gelangen und nicht Kritik in seinen Lehrmeistern. du~c Taten und schon gar nicht mit Geld. Luther fasste seine er 1517 36. Jeder Christ, der gu;esen (== Lehrsätzen) zusammen und stellte sie am 31. Oktob rucks (S. 30) war aufrichtig bereut, hat ~~entlieh zur Disk~ssion.Mit H'.lfe de: neuen Buchd vollkommenen Erlass von seine Schrift bald uberall 1m Reich Kaiser Karls v. bekan nt. falsch. Strafe und Schuld - auch oer Kirchenbann Paps~ Leo X. e~klärte 41 dieser Thesen für zu widerr ufen und seine Schriften öffentlich ohne Ablassbriefe. Er forderte Luther auf, diese gemei nsam mit seinen Studen ten, ein 43. Man lehre die Christen, zu verbrennen. Luther entfachte, ben des Papste s und andere dass es besser ist, Armen Feuer: Doch darin verbrannten sie das Schrei Kirche nbann etwas zu geben und kirchliche Bücher. Das bedeutete für Martin Luther den Bedürftigen zu leihen, als (== Ausschluss aus der Kirche). Ablässe zu kaufen. 86. Warum erbaut der Papst, Auf den Kirchenbann folgt die Reichsacht dessen Vermögen heutig en Tages fürstlicher ist als das ~..ther wird geächtet Im Jahr 1521 lud Kaiser Karl V. Luther vor den der reichsten Geldfürsten, Reichstag in Worms. Auch dort weigerte Luther sich, seine Lehren gte nicht lieber die Peters kirche zurückzunehmen. Der Kaiser verbot Luthers Schriften und verhän ann konnte von seinen eigen en Gelde rn über ihn die Reichsacht'. Damit war Luther vogelfrei - jederm in seinem als von dem armer Gläubiger? ihn straflos töten. Doch hatte er noch immer freies Geleit und ch von Sachse n, einen mächt igen (In: G. Gugg enbüh l u. a., Landesherrn, dem Kurfür sten Friedri der Heimreise zum Schein überfa llen und Quellen zur Gesch ichte der Beschützer. Dieser ließ ihn auf bringen. Neuer en Zeit) anschließend auf die Wortburg ~·e deutsche Bibel Dort übersetzte Luther die Bibel aus dem kt und fand - - - - - - - ----- -- ---·-- - Lateinischen ins Deutsche. Diese „lutherbibel" wurde gedruc durch sie lesen (S. 30). Papst Leo X. be. reißenden Absatz. Viele Menschen lernten erst einhei tliche von Luthers Thes Luther legte damit einen wichtigen Grundstein für eine Bewegung, ketzerisch (Auszu~ deutsche Schriftsprache. Luthers lehren lösten eine religiöse ng. die Reformation, aus. Diese führte schließlich zur Kirchenspaltu Dass es drei Teile der Q 5.Buße 1-:Ciii:1-5&,~&r gebe, nämli ch Reue, Beichte und Genug- 11 llil5c t&ml 1 1 tuung, ist weder in der men. heiligen Schrift noch bei den Fasse mit eigenen Worten den Inhalt von Luthers Thesen zusam alten heiligen christlichen r Erkläre, wie er diese begründet. Lehrern begründet. Erläutere, weshalb Papst Leo X. Luthers Thesen als ketzerisch 18. Die Ablässe sind fromme beurteilt. Täuschungen der Gläubigen. Beurteile die ablehnende Haltung des Papstes. 20. Betrogen werden, die - lßiii:f.5'11- glauben, die Ablässe seien heilsam und zum Vorteil des Geistes nützlich.. 25. Der Römische Bischof, der vertiete dein Wissen mit Fernsehdokumentationen zum Thema Beiträge dazu finden Nachfolger Petri (= der Papst), Auch im Internet kannst du interessante ist nicht der von Christus selbst (zB www.evong.at). im seligen Petrus eingesetzte Statthalter Christi über alle Kirchen der ganzen Welt. (Die von Leo X. als Irrtümer verurteilten 41 Sätze Luthers) Modul 1 - Verschiedene Aspekte der neuzeitlichen Kulturen 11 ~ Reformation statt Reform - die Glaubensspaltung - Martin Luther triumphiert: Luther und die protestantischen Gelehrten halten den Angriffen der Katholiken unter Papst Leo X. stand. (Protestantisches Flugblatt, kolorierter Holzschnitt, 1568) Beschreibe, wie der Künstler Protestanten und Katholiken darstellt. Interpretiere, was er mit diesem Flugblatt ausdrücken wollte. Katholische lehre - Glaubensquellen sind die Bibel und die kirchliche Überlieferung. Luthers Lehre begeistert Luthers Lehre verbreitete sich__tro~ des - Der Mensch wird durch die Gnade kaiserlichen Verbots sehr rasch im Reich. Viele Adelige, Burgennnen und Gottes und durch gute Werke erlöst. Bürger, Bäuerinnen und Bauern und Dienstleute nahmen si~ begeistert - Gottesdienst und Bibel: lateinisch auf. Auch etliche Landesfürsten wechselten den Glauben. ·s,e stellten - Die Kirche wird vom Papst geleitet. sich damit offen gegen den Kaiser, der sich für den katholischen Glauben - Sieben Sakramente einsetzte. Kaiser Karl V. aber war vorerst machtlos: Er kämpfte mit seinen Heeren sowohl gegen osmanische als auch gegen französische - Priester dürfen nicht heiraten. Truppen und war auf die militärische Hilfe der Fürsten angewiesen. - Mönchs- und Nonnenklöster bleiben Dafür verlangten seine Fürsten jedoch Religionsfreiheit. bestehen. Protestanten und Augsburger Bekenntnis Nachdem die Osmanen - Heiligenverehrung und Wallfahrten 1529 ihre erste Belagerung Wiens abgebrochen hatten, erneuerte der sind wichtig. Kaiser das Verbot der evangelischen Lehre. Die Anhängerschaft Luthers protestierte dagegen - daher nennt man sie heute noch Protestanten. 1530 wurde die evangelische Lehre im Augsburger Bekenntnis (A.B.) Evangelische Lehre schriftlich verfasst und von den Reichsständen an den Kaiser übergeben. - Die Bibel ist die einzige Glaubensquelle. Der Augsburger Religionsfrieden - Der Mensch kann nur durch den Glauben an die Gnade Gottes erlöst Frieden Erst nach 25 Jahren wurde der Streit zwischen den werden. evangelischen Landesfürsten und dem Kaiser bzw. seinen katholischen - Gottesdienst und Bibel: deutsch Gefolgsleuten vorerst einmal beigelegt. Im Jahr 1555 einigten sich - Die päpstliche Oberhoheit wird die Streitparteien im Augsburger Religionsfrieden auf folgende abgelehnt. Bestimmungen: - Zwei Sakramente: Taufe und Katholisches und Augsburger Bekenntnis sind gleichberechtigt. Abendmahl Jeder Landesherr kann seine Religion selbst bestimmen. Sie gilt dann - Priester dürfen heiraten. auch für seine Untertanen. - Die Klöster werden aufgelöst. Werden Glauben seines Landesherrn nicht annimmt, muss - Heiligenverehrung und Wallfahrten auswandern. sind unerwünscht. 1( 1J ll~che Kirche beschließt Reformen J , ruropa Die Glaubensspaltung rüttelte den 1 Arbeite die Untere'" Staat lenkt die Wirtschaft Er förderte neue Manufakturen mit die die Holländer uns mit Steuernachlässen. Durch den Bau von guten Straßen und Kanälen ihren Schiffen abnehmen, je verringerte er die Transportkosten der Unternehmer. Um die Arbeitslöhne mehr wir auch den Verbrauch niedrig zu halten, hielt der Staat die Preise für Grundnahrungsmittel der von den Holländern (Brot, Milch, Fleisch) bewusst niedrig. Denn nur so konnten die schlecht eingeführten Waren ver- bezahlten Arbeiterinnen und Arbeiter überleben. Niedrige Preise ringern können, desto mehr bedeuteten aber auch schlechte Einkünfte für Bäuerinnen und Bauern. vergrößern wir die ~1enge des hereinströmenden Bargeldes und desto mehr vermehren Vauban (1633-1707), der Festungsbaumeister Ludwigs XIV., wir die Macht, die Größe und über die Situation der französischen Bevölkerung (1698) den Reichtum des Staates. Die Kaufleute sollten in allen Angelegenheiten ihres Q Durch langjährige Studien bin_ ich zu ~er Wahrnehmung gelangt, dass in der letzten Zelt fast ein Zehntel__der_Be- Handels unterstützt werden. völkerung an den Bettelstab gelangt ist und sich tats~_chhc_h d~rch Ebenso die Manufakturen. Im Betteln erhält· dass von den übrigen neun Zehnteln funf nicht in Innern müssen Landstraßen der Lage sind', das erste Zehntel durch Almosen zu ~nterstütz~n, ausgebessert und die Flüsse selber d'iesem Elendszustand um Haaresbreite nahe sind. schiffbar gemacht werden. we il sie. Von den verbleibenden vier Zehnteln sind drei außeror~enthch (In: W. Lautemann u. a., schlecht gestellt und von Schulden und Prozessen ~~drangt. Geschichte in Quellen) (In: W. Lautemann u.a., Geschichte in Quellen, gekurzt) - L ' -------- ---=--- --Piirl tl , C lbert die französischen Erzeugnisse, die ins Ausland gehen, a1s „d"ie Goldminen" u Arbeite heraus, warum o des Staates bezeichnet. C lb t Förderung des Handels vorschlägt. Werte dazu die F lche Maßnahmen o er zur asse zusammen, we rieb an Ludwig XIV." und den Autorentext aus... Grafik, den Quellentext „Colbert sch. ft 1·t·k auf das Leben der Arbeiter- und Bauernfam1llen. k dieser W1rtscha spo 1 1 · Erläutere die Ausw1r ungen. d f ösischen Bevölkerung bewertet. Stelle dar, wie Vauban die Situation er ranz --~~---------' Modul 1 - Verschiedene Aspekte der neuzeitlichen Kulturen 23

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