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StunnedTerbium

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Universität Bern

2023

Eva Schürch

Tags

interview techniques psychological assessment behavioural observation psychology

Summary

This document is a handout on interview techniques and behavioural observation for a psychology course at the University of Bern, taught by Eva Schürch, on November 27, 2023. It covers topics like clinical interviews, the DSM-5, and structured interview techniques.

Full Transcript

Gesprächsführung, Interviewtechnik und Verhaltensbeobachtung I Interview: Anwendung Dr. phil. Eva Schürch, Institut für Psychologie, Universität Bern 27.11.2023 GIV I Übersicht > Klinisch-Diagnostische Interviews - Klassifikation - Formen - Zweck - Durchführung > Interviews in der angewandten Forsch...

Gesprächsführung, Interviewtechnik und Verhaltensbeobachtung I Interview: Anwendung Dr. phil. Eva Schürch, Institut für Psychologie, Universität Bern 27.11.2023 GIV I Übersicht > Klinisch-Diagnostische Interviews - Klassifikation - Formen - Zweck - Durchführung > Interviews in der angewandten Forschung: Praxisbericht © Eva Schürch | 27. 11. 2023 2 Klinisch-diagnostisches Interview > Ziel: Art der psychischen Störung herausfinden > Orientierung an Klassifikationssystem für psychische Störungen > DSM (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen; APA) vs. ICD (Internationale Klassifikation psychischer Störungen; WHO) © Eva Schürch | 27. 11. 2023 3 Eckpunkte zum DSM-5 > Diagnosestellung, Beschreibung psychosozialer Faktoren, Beschreibung von Einschränkungen und Behinderungen > Diagnose wird in Code übersetzt, wobei nicht immer alle Spezifikationen im Code abgebildet werden > Kategorial vs. Dimensional © Eva Schürch | 27. 11. 2023 4 DSM-5: Kriterien > Einteilung der Störungen in Module (thematisch) > Diagnostische Kriterien für jede Störung nach dem folgenden Muster: > Grossbuchstaben (A,B,C,D,E...) für die einzelnen Kriterien > Kleinbuschstaben (a, b, c....) oder Ziffern (A1, A2, D1, D2, D3, D4...) für die Beschreibung der einzelnen Kriterien © Eva Schürch | 27. 11. 2023 5 Elemente einer DSM-Diagnose > Beurteilung Diagnostischer Kriterien > Subtypen (phänomenologische Subgruppen innerhalb einer Diagnose) > Zusatzcodierung (homogene Subgruppen beschreiben) > Schweregrad > Verlaufsangabe (z.B. teilremittiert, vollremittiert) © Eva Schürch | 27. 11. 2023 6 Beispiel für eine Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung F90.1 Subtyp: vorwiegend Hyperaktiv-Impulsives Erscheinungsbild Verlauf: Teilremittiert (in den letzten 6 Monaten nicht mehr alle Kriterien erfüllt) Schweregrad: Leicht (nur so viele Symptome, wie für Diagnose notwendig) © Eva Schürch | 27. 11. 2023 7 Strukturierte klinische Interviews > Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-5-Störungen (Beesdo-Baum, Zaudig & Wittchen, 2019) - SCID-5-CV (Klinische Version) - SCID-5-PD (Persönlichkeitsstörungen) > Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen (Margraf, Cwik, von Brachel, Suppiger & Schneider, 2021, DIPS Open Access 1.2) - DIPS - Mini-DIPS (Margraf & Cwik, 2017) - Kinder DIPS (Schneider, Pflug, In-Albon & Margraf, 2017) + Elternversion © Eva Schürch | 27. 11. 2023 8 © Eva Schürch | 27. 11. 2023 9 © Eva Schürch | 27. 11. 2023 10 © Eva Schürch | 27. 11. 2023 11 © Eva Schürch | 27. 11. 2023 12 Auswertungsbogen x © Eva Schürch | 27. 11. 2023 13 X X X © Eva Schürch | 27. 11. 2023 14 © Eva Schürch | 27. 11. 2023 15 © Eva Schürch | 27. 11. 2023 16 © Eva Schürch | 27. 11. 2023 17 49-07/M/72766789:.;! 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Sinn und Zweck sollen erläutert werden > Benötigte Zeit ankündigen > Orientierung am Interviewheft > © Eva Schürch | 27. 11. 2023 23 Durchführung klinisches Interview: inhaltlich Fragen im Originalwortlaut (aber übersetzen!) > Falls Info bereits vorhanden: Frage entsprechend anpassen > Bei Unklarheiten: nachfragen > Beurteilungszeitraum muss klar sein > Interviewende entscheiden über das Vorliegen eines Symptoms > Symptome müssen diagnostisch relevant sein > © Eva Schürch | 27. 11. 2023 24 Anwendung Im ambulanten und stationären Rahmen > In der Forschung > > Einsatz ab 18 Jahren (mit Modifikationen auch bei Adoleszenten) > Durchführungsdauer: normalerweise 45-90 Minuten, je nach Anzahl Störungen / Symptome. > Vorsicht bei erheblich beeinträchtigter Kommunikation! © Eva Schürch | 27. 11. 2023 25 Gütekriterien > (noch) keine offiziellen Daten zum SCID-5 (deutsche Version) > Reliabilitäten SKID zu DSM-IV variieren je nach Diagnose und Studiendesign - Lobbestael et al., 2011, gemeinsame Beobachtung: Kappa zwischen.60 (Agoraphobie) und.83 (soziale und spezifische Phobie) - Zanarini et al., 2000, Test-Retest: Kappa zwischen.35 (Dysthyme Störung) und.78 (PTSD) > Reliabilität DIPS - Oberklassen von Störungen und Ausschluss von Störungen: InterraterÜbereinstimmung von 89-98% (Kröber et al., 2023) > Validität: schwer zu beurteilen, weil Validitätskriterien fehlen © Eva Schürch | 27. 11. 2023 26 Résumé > Diagnostisches Interview als Überbegriff > Interview braucht viel Vorbereitung und Training > Klinisch-diagnostische Interviews zur Diagnosestellung nach DSM in Forschung und Praxis > Strukturierte Interviews objektivieren Entscheidungen © Eva Schürch | 27. 11. 2023 27 Learningoutcomes > > > > Sie wissen wie ein klinisch-diagnostisches Interview funktioniert und kennen die grundlegenden Durchführungsregeln Sie wissen, worauf man bei der Durchführung achten muss Sie wissen, wo klinisch-diagnostisches Interviews zur Anwendung kommen Sie können Beispielsituationen beurteilen und zuordnen © Eva Schürch | 27. 11. 2023 28

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