Geschichte - Vormärz PDF
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This document provides an overview of the Vormärz period in German history, focusing on topics like the Wiener Kongress, the March Revolution, and political, social, and economic aspects of the era. It uses historical terms and concepts.
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Der Wiener Kongress Teilnehmer: Frankreich, Russland, Österreich, England, Preußen Prinzipien: ○ Restauration: Wiederherstellung der alten politischen Ordnung ○ Legimität: Rechtmäßigkeit der Herrscher durch ‘Gottes Gnaden’ ○ Solidarität: gegenseitige Hilfe zur Aufrechterhaltung der...
Der Wiener Kongress Teilnehmer: Frankreich, Russland, Österreich, England, Preußen Prinzipien: ○ Restauration: Wiederherstellung der alten politischen Ordnung ○ Legimität: Rechtmäßigkeit der Herrscher durch ‘Gottes Gnaden’ ○ Solidarität: gegenseitige Hilfe zur Aufrechterhaltung der alten Ordnung und zur sicherung des Friedens Ergebnisse des Wiener Kongresses: ○ Territoriale Neuordnung Mitteleuropas nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft ○ Rückkehr zur souveränen Fürstenherrschaft (Restauration) ○ europ- Stabilitätssystem (“Balance of power”) der 5 Großmächte (GB, R, Ö, Pr, F) ○ “Heilige Allianz” (R, Ö, Pr) zur Abwehr revolutionärer Bewegungen ○ Gründung des “Deutschen Bundes” (statt eines d. Nationalstaates) ◆ besteht aus 37 Fürstentümern und 4 freien Städten ◆ kein gemeinsames Staatsoberhaupt, kein Parlament. Stattdessen: Bundesversammlung (aus Abgesandten aller Mitgliedsstaaten, tagt in Frankfurt/Main, Vorsitz: Österreich) ◆ Verfassungen erlaubt, ABER: keine Einschränkungen der absoluten HErrschaft —> Der Deutsche Bund ist ein loser Staatenbund souveräner Staaten, kein Nationalstaat Protest und Repressionen: die nationalliberale Bewegung im Vormärz liberales und nationales Gedankengut war v.a. an Universitäten verbreitet (Bruschenschaften) Nationalliberale Forderungen: Gründung eines Nationalstaates, Verfassung, Menschen- und Bürgerrechte (Pressefreiheit, Meinungsfreiheit…) 1817 Wartburgfest (Protestkundgebung gegen Fürstenherrschaft und Unterdrückung) 1818 Ermordung des konserviativen SChriftstellers Kotzebue (=Gegner der Burschenschaften) durch den Studenten (und Burschenschaftler) Carl LUdwig Sand 1919: Karlsbader Beschlüsse (Metternich ging als Reaktion auf die Ermordung Kotzebues hart gegen diew Burschenschaften vor): ○ Verbot der Burschenschaften und “Säuberung” der Universitäten von kritischen Professoren ○ Staatlicht Vorzensur aller PRessepublikationen und Einrichtung einer zentral-Untersuchungskommission zur Überwachung “revolutionärer Umtriebe” Krisen 1830-1848 Juli 1830: Revolution in F,: Sturz des Königs und Wahl des Bürgerkönigs Louis Philippe (= Juli-Revolution) Aufstände in Belgien, Italien, Polen Protestbewegung im Dt. Bund ○ Hombacher Fest (1832): Forderung nach nationaler Einheit, Verfassung, Pressefreiheit, Demokratie ○ 1833 Sturm der Frankfurter Hauptwache durch Studenten. Ziel: Auslösung einer Revolution —> scheitert ○ Georg Büchners Flugschrift “Der Hessische Landbote”. Ziel: Erhebung der Bauern gegen den Adel —> erfolglos Reaktion der dt. Regierung auf die Proteste: Reformen, Verfassungen, aber auch in einigen Staaten Verhaftungen, Verschärfung der Versammlungsfreiheit) Wirtschaftskrise + Armut (= Pauperismus) ○ Opposition des Vormärz war noch keine Massenbewegung, gewann aber zunehmend an Kraft (auch durch Wirtschaftskrise + Pauperismus) Märzrevolution Der Sieg der Gegenrevolution Ursache der Märzrevolution: Militärische Reaktionen und Niederschlagung Kampf für Liberalismus: Koordinierter Einsatz europäischer Monarchien Bürger wollen Mitbestimmungsrecht Truppen sammelten sich im Hintergrund und formierten sich neu.Sommer 1848: Militäraktionen führten zu schweren Niederlagen der Revolutionäre. Beseitigung feudaler Strukturen Lindern der sozialen Not Prag: Feldmarschall Windischgrätz schlug tschechische Barrikadenkämpfe nieder. Handwerker wollen bessere soziale Bedingungen Paris: Juni 1848 – Französische Nationalgarde zerschlug den Pariser Bauern wollen nationale Selbstbestimmung Juniaufstand. Preußen und Österreich: Gegenrevolution siegte im Herbst 1848. Ungarn: August 1849 – Niederwerfung durch österreichisches und russisches Militär. Italien: Französische Intervention beendete die Revolution. Interne Konflikte unter Revolutionären: Interessenkonflikte zwischen Gruppen Liberales Bürgertum sah nach ersten Erfolgen seine Ziele erreicht. Die Länder Europas und Europas Rolle während Furcht vor radikaldemokratischen und sozialrevolutionären Forderungen der der Märzrevolution: unteren Schichten. Revolution auf kontinentaler Ebene Rückzug der Bauern: Ursprung ist Februarrevolution (Paris) Nach der Erfüllung eigener Forderungen (z. B. Abschaffung der Feudalpflichten) verloren sie das Interesse. Erstbetroffene Länder: Deutsche- und Fehlen internationaler Zusammenarbeit: Italienische Staaten, Polen, —> Keine einheitliche Bewegung zwischen den europäischen Revolutionen. Habsburgermonarchie, Moldau und Walachei Nationale Befreiungskämpfe wurden beendet, wenn sie nationale Interessen Erfolgreiche Reformen in: Belgien, Dänemark, anderer Völker bedrohten. Großbritannien, Norwegen, Schweden Verhinderte Reformen in: Niederlande und Schweiz Fazit Gewaltsame Unterdrückung in: Russland und Niedergang der Revolution: Spanien Ende durch militärische Stärke der Monarchien und interne Schwächen der Revolutionäre. —> Erfolg der Revolution verbessert durch neuste Ergebnis: Rückkehr zu restaurativen Ordnungen, jedoch nachhaltige Impulse für Kommunikationsentwicklung in Europa / spätere Reformen. Massenpresse Die Märzrevolution 1848 in den dt. Staaten Märzforderungen: Presse- und Versammlungsfreiheit, gesamtdeutsches Parlament, Verfassungen, Schwurgerichte, Volksbewaffnung Reaktion d. Fürsten: zugeständnisse (z.B. Aufhebung der “Karlsbader Beschlüsse”) Bauernaufstände: Forderungen - Aufhebung der Feudallasten, des adligen Jagdrechts, des Zehnten Märzunruhen in Berlin Mai 1848: Wahl des 1. dt. Parlaments (Nationalversammlung), tritt am 18.5.1848 in der Paulskirche in Frankfurt am Main zusammen Aufgaben: Ausarbeitung einer Verfassung mit Grundrechtekatalog, Gründung eines Nationalstaates Wahl des preuß. König Freidrich Wilhelm IV zum Kaiser —> Ablehnung Kontroversen der Paulskirchenversammlung: Monarchie vs. Republik (Staatsform) / Großdeutsche (mit Österreich) vs. Kleindeutsche (ohne Österreich) Lösung (Grenzen Verfassung von 1849 Förderalismus Konstitutionelle Monarchie: Bindung des Kaisers an die Verfassung Prinzip der Gewaltenteilung: Aufteilung der Macht in drei Instanzen, die sich gegenseitig kontrollieren > Exekutive: Befugnisse des Kaisers: Reichsoberhaupt, Ausübung der Macht mit von ihm ernannten Ministern, Oberbefehlshaber über die Streitkräfte, entscheidet allein über Krieg und Frieden, Gesetzesinitiative, aufschiebendes Veto, Auflösung des Volkshauses > Legislative: Zweikammernsystem: Ein Reichstag, der aus einem - auf drei Jahre - direkt gewählten Volkshaus und einem - auf 6 Jahre - gewählten Staatenhaus besteht, dessen Mitglieder zur einen Hälfte aus Landtagen und zur anderen Hälfte aus Landesregierungen ernannt werden. Aufgaben: Gesetzgebung, Budgetrecht, Kontrolle der Regierung > Judikative: Verfassungsgerichtsbarkeit durch ein Reichsgericht, das Ministeranklage und Verfassungsbeschwerde ermöglicht Parlamentarismus: RT als Zentrales Verfassungsorgan, das auch ohne Zustimmung des Kaisers Gesetze erlassen kann Volkssouveränität: allg., gleiches, geheimes Männerwahlrecht ab 25 Jahren Menschen- und Bürgerrechte in einem, der Verfassung nachgestellten, Katalog Themen: Paulskirchenversammlung ○ Aufgaben ○ Ergebnis Grundrechte / Verfassung beschreiben Ende / Scheitern der Revolution Wiener Kongress Vormärz Märzrevolution Vorwissen: Französische Revolution Textanalyse (Geschichtlich) Das Ende der Revolution 3. April 1849: der preuß. König Friedrich Wilhelm IV lehnte die Kaiserkrone ab Wiederenstarken der Monarchie: weite Teile der Bevölkerung (v.a. Militär und Beamte) blieben ihr Loyal verbunden, andere, wie das Besitzbürgertum, näherten sich ihr wieder an, als sich die Revolution zunehmend radikalisierte Militär stellte die alte Ordnung wieder her, während die NV in Frankfurt tagte ○ Wien und Berlin wurden besetzt 5. Dez. 1848: Friedrich Wilhelm IV. löste preuß. NV auf und erließ eine Verfassung, die dem vorrevultionären Zustand entsprach Juni 1849: Militär löste das nach Stuttgard umgezogene Rumpfparlament auf = endgültige Niederlage der Revolution Folgezeit: Sieg der reaktionären Kräfte, Bürgertum zieht sich ins Private zurück Gründe für das Scheitern Komplexität der Aufgaben / zu große Ziele Lange Diskussionen, fehlende Kompromissbeneidschact bei gleichzeitigem Erstarken der Reaktion Ablehnung der Kaiserkrone Revolutionäre Kräfte waren nicht stark genug, Bevölkerung war noch eng mit Monarchie Bedeutung und Folgen Bürger hatten sich als politisch bedeutend erlebt (politische Partizipation) in der NV bildete sich das künftige deutsche Parteienspektrum heraus Verfassungs- und Grundrechtsentürfe begründet die deutsche Verfassungs- und Parlamentstradition 1848: Geburtsstunde der dt. Demokratie und Vorbildcharakter der Verfassung für alle weiteren Verfassungen in Deutschland.