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Jahresabschlüsse (Berichterstattung) Volkswirtschaftliche Zusammenhänge Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Autor: examio GmbH © examio GmbH - 03.03.2024 INHALTSVERZEICHNIS 1 Volkswirtschaftliche Zusammenhänge 1.1 1.2 1.3 2 Wettbewerbsbeschränkungen 3 1.1.1 Art...

Jahresabschlüsse (Berichterstattung) Volkswirtschaftliche Zusammenhänge Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Autor: examio GmbH © examio GmbH - 03.03.2024 INHALTSVERZEICHNIS 1 Volkswirtschaftliche Zusammenhänge 1.1 1.2 1.3 2 Wettbewerbsbeschränkungen 3 1.1.1 Arten von Beschränkungen 3 1.1.2 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen 4 Preisbildung 5 1.2.1 Grundlagen der Preisbildung 5 1.2.2 Nachfrage und Angebot 7 1.2.3 Marktgleichgewicht 8 1.2.4 Funktionen des Preises 9 Konjunktur und Wirtschaftswachstum 10 1.3.1 Konjunkturzyklen 10 1.3.2 Konjunkturindikatoren 11 1.4 Fiskalpolitisches Instrumentarium 11 1.5 Selbstkontrollaufgaben 12 1.5.1 Aufgabe: Funktionen von Preisen 12 1.5.1.1 13 1.5.2 1.5.3 Lösung: Funktionen von Preisen Aufgabe: Arten von Konjunkturzyklen 13 1.5.2.1 13 Lösung: Arten von Konjunkturzyklen Aufgabe: Arten von Wettbewerbsbeschränkungen 14 1.5.3.1 14 Lösung: Arten von Wettbewerbsbeschränkungen © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 1 von 15 1 Volkswirtschaftliche Zusammenhänge www.bibukurse.de/go/e6ce81c  HINWEIS Bitte beachten Sie: Die nachfolgenden Ausführungen zu den volkswirtschaftlichen Zusammenhänge sind in der Prüfungsordnung nicht relevant. Im Rahmen eines Fachgesprächs kann dieser Themenbereich angesprochen werden. Daher dienen die Ausführungen der reinen Ergänzung. Einen ersten Überblick über volkswirtschaftliche Zusammenhänge gibt das folgende Lernvideo. www.bibukurse.de/go/8120952 © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 2 von 15  METHODE LEHRZIELE: Sie sollen in diesem Kapitel folgendes verstehen: ◦ Arten von Wettbewerbsbeschränkungen, ◦ Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen als Vorgehen hiergegen, ◦ Marktgleichgewicht als Ausgleich von Nachfrage und Angebot, ◦ Funktionen der Preisbildung, ◦ Konjunktur und Wachstum und ◦ fiskalpolitisches Instrumentarium. 1.1 1.1.1  Wettbewerbsbeschränkungen Arten von Beschränkungen MERKE Es ist die Aufgabe des Staates, die Wettbewerbsfreiheit zu sichern, denn Wettbewerb an sich tendiert dazu, sich selbst aufzulösen. Anbieter sind prinzipiell geneigt, Marktmacht auszunutzen und dadurch den Wettbewerb als das freie Spiel der Kräfte auszuhebeln. www.bibukurse.de/go/8129190 Zu den Formen der Wettbewerbsbeschränkung gehören ◦ Kartelle, ◦ marktbeherrschende Unternehmen und ◦ Unternehmenszusammenschlüsse. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 3 von 15 Kartelle sind Absprachen zwischen Unternehmen zur Beschränkung des Wettbewerbs zwischen ihnen. Es werden u.a. diese Kartelle unterschieden: ◦ ◦ ◦ ◦ Preiskartelle, Submissionskartelle, Rabattkartelle und Konditionenkartelle. Marktbeherrschende Unternehmen könnten Folgendes begehen oder tätigen ◦ Ausbeutungsmissbrauch, bzw. ◦ Behinderungsmissbrauch, Ausschließlichkeitsbedingungen und Sperrkäufe. Ausbeutungsmissbrauch ◦ dieser ist möglich, wenn ein Unternehmen Leistungen vorgelagerter Produktionsstufen nicht angemessen entgilt oder aber bei nachgelagerten Stufen für von ihm erbrachte Leistungen „unangemessen hohe“ Gegenleistungen fordert. Ausschließlichkeitsbedingungen ◦ dabei werden z.B. Lieferanten dazu verpflichtet, nur den Marktbeherrscher zu beliefern bzw. nur dessen Erzeugnisse zu führen. Sperrkäufe ◦ bei diesen ist die Intention, potentielle Konkurrenten daran zu hindern, in den Markt einzutreten. So werden Rohstoffe vom Sperrkäufer nur deswegen gekauft, damit andere nicht zum Zug kommen. Bei Unternehmenszusammenschlüssen wird unterscheiden: ◦ Ursachen der Unternehmenskonzentration Finanzierungsnachteile kleinerer Unternehmen, Größenvorteile (= economies of scale), Diversifizierungsvorteile (= economies of scope), staatliche Rahmenbedingungen, ▪ z.B. Steuersystem oder Patentrecht, ◦ Komponenten des Konzentrationsprozesses, ◦ unterschiedliches internes Unternehmenswachstum durch Leistungsdivergenzen, ◦ Marktaustritt von Unternehmen, ◦ Markteintritt neuer Anbieter und ◦ Verdrängung kleinerer Anbieter. 1.1.2 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) regelt Folgendes: © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 4 von 15 grds. Kartellverbot (§ 1 GWB) Ausnahmebereiche ◦ Konditionenkartelle (§ 2 GWB) ◦ Rabattkartelle (§ 3 GWB) Art des Kartells Gegenstand des Kartellvertrags GWB-Regelung Konditionenkartell (§ 2 GWB) einheitliche Anwendung allgemeiner Geschäfts-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen Widerspruchskartell, Anmeldepflicht. Wirksam, wenn Kartellamt nicht innerhalb von drei Monaten nach Eingang der Anmeldung widerspricht Rabattkartelle (§ 3 GWB) einheitliche Rabattgewährung Widerspruchskartell, Anmeldepflicht Tab. 15: Ausnahmen vom Kartellverbot 1.2 1.2.1 Preisbildung Grundlagen der Preisbildung Die Volkswirtschaftslehre unterscheidet die Bereiche Mikroökonomie, Makroökonomie und Wirtschaftspolitik. Die Mikroökonomie analysiert das Verhalten einzelner Haushalte und Unternehmen. In der Makroökonomie geht es um gesamtwirtschaftliche Größen. Diese werden durch Aggregation aus mikroökonomischen Daten ermittelt. Die Wirtschaftspolitik wiederum betrachtet das Verhalten des Staates in einer Volkswirtschaft. Es sind einzelne Begriffspaare sehr wichtig: nach der Berücksichtigung im Modell ◦ endogen und ◦ exogen, nach der zeitlichen Komponente ◦ ex-post und ◦ ex-ante. Endogene Größen werden innerhalb eines Modells bestimmt, exogene Größen hingegen außerhalb. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 5 von 15  Dies war die wissenschaftliche Nomenklatur. Dies bedeutet aber graphisch: endogene Größen stehen auf den Achsen eines betrachteten Modells, exogene Größen hingegen stehen nicht auf den Achsen. Für graphische Analysen wiederum hat dies entscheidende Bedeutung.  Wenn eine endogene Größe verändert wird, so führt dies zu einer Bewegung auf einer Kurve. Wenn hingegen eine exogene Größe verändert wird, so bewegt sich die gesamte Kurve. Wir zeigen dies am folgenden Beispiel  Peter hat eine Preis-Absatz-Funktion für Bier im Ausmaß p = 10 – 2x. Die Menge ist folglich x = -0,5·p + 5. Peters Sättigungsmenge liegt bei 5 ME, sein Prohibitivpreis bei 10 €. Endogene Veränderung Wenn der Preis für Bier steigt (z.B. von 6 € auf 7 €), so ändert sich eine endogene Größe, es kommt © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 6 von 15 zu einer Bewegung auf der Achse, nämlich vom Punkt A (Preis 6 €, Menge 2) zum Punkt B (Preis 7 €, Menge 1,5). Nach der zeitlichen Komponente wird zwischen ex-ante (= vorher) und ex-post (= nachher) unterschieden. 1.2.2 Nachfrage und Angebot Die Preis-Absatz-Funktion sei p = 10 - 2x. Für das bessere Verständnis zeichnen wir zunächst die Preis-Absatz-Funktion (= Nachfragekurve). Die Menge ist x = -0,5·p + 5. Wichtig sind die folgenden Begriffe: ◦ Sättigungsmenge und ◦ Prohibitivpreis. Die Sättigungsmenge xmax gibt an, wieviel der Konsument höchstens abnimmt. Selbst wenn er das Gut geschenkt kriegt, fragt er nicht mehr nach als diese Menge xmax. Peters Sättigungsmenge liegt bei xmax = 5 ME. Der Prohibitivpreis (= Fluchtpreis = Reservationspreis) pmax zeigt an, dass ein Konsument höchstens diesen Preis zu zahlen bereit ist. Bei allen höheren Preisen (genauer gesagt, sogar schon ab dem Preis pmax), liegt die nachgefragte Menge bei x = 0. Im Beispiel 21 liegt Peters Prohibitivpreis bei pmax = 10 €. Prohibitivpreis und Sattigungsmenge Wenn der Preis für Bier steigt (z.B. von 6 € auf 7 €), so ändert sich eine endogene Größe, es kommt zu einer Bewegung auf der Achse, nämlich vom Punkt A (Preis 6 €, Menge 2) zum Punkt B (Preis 7 €, Menge 1,5). Wenn hingegen sein Einkommen von 1.000 € auf 2.000 € steigt, so verändert sich eine exogene Größe und die gesamte Preis-Absatz-Funktion für Peter bewegt sich nach rechts, denn er © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 7 von 15 kann sich beim gleichen Preis mehr Bierflaschen leisten. Das Thema Angebot und Nacfrage wird folgend nochmal besprochen. www.bibukurse.de/go/81320c9 1.2.3 Marktgleichgewicht Nachfolgend werden Angebot und Nachfrage erläutert, konkret über Nachfragefunktionen. Die beiden führen zum Begriff des Marktgleichgewichts. Angebots- und  Die Preisabsatzfunktion sei gegeben durch p = 20 – 0,5 x X, die Angebotsfunktion durch p = 5 + 0,25 x X. a) Zeichne die beiden Funktionen. b) Errechne die Angebots- und die Nachfragefunktion in Abhängigkeit des Preises. c) Berechne das Marktgleichgewicht. a) Zunächst zeichnen wir die beiden Funktionen. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 8 von 15 Angebots- und Nachfragekurven b) Man formt nach der Menge x jeweils um, damit man die Argumentationsrichtung versteht, also p = 20 – 0,5 x X ‹=› p – 20 = -0,5 x X ‹=› xD =-2 x p + 40 (Nachfrage) und p = 5 + 0,25 x X ‹=› p – 5 = 0,25 x X ‹=› xA = 4 x p - 20 (Angebot). So wird bei einem Preis von p = 20 eine Menge von xD = 0 nachgefragt, bei einem Preis von p = 10 € hingegen eine Menge von xD(10) =-2 x 10 + 40 = 20 usw. Bei einem Preis von p = 5 € wird nichts angeboten, bei einem Preis von p = 10 € hingegen xA(10) = 4 x 10 – 20 = 20 ME. c) Setzen wir die beiden Funktionen gleich und lösen nach dem Preis auf: xD = xA ‹=› -2 x p + 40 = 4 x p - 20 ‹=› -6 x p = -60 ‹=› p = 10. Der Gleichgewichtspreis liegt daher bei p#= 10 €, die gleichgewichtige Menge folglich bei x* = xA(10) = 4 x 10 – 20 = 20. Das Ergebnis hätte man selbstverständlich auch erhalten, wenn man die Funktionen nicht nach x umgeformt hätte und stattdessen die p-Ausdrücke gleichgesetzt hätte, nämlich p = 20 – 0,5 x X und p = 5 + 0,25 x X: 20 – 0,5 x X = 5 + 0,25 x X ‹=› -0,75 x X = -15 ‹=› x*= 20, p* = 10. 1.2.4 Funktionen des Preises Preise haben in einer marktwirtschaftlichen Ordnung folgende Funktionen: Koordinationsfunktion ◦ Unter der Koordinationsfunktion wird die Abstimmung der einzelwirtschaftlichen Pläne von Anbietern und Nachfragern verstanden. Allokationsfunktion © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 9 von 15 1.3 ◦ Der Begriff Allokationsfunktion bedeutet Lenkung/Verteilung der Produktivkräfte (Ressourcen) auf die vom Verbraucher gewünschten Güterarten/ Produktionsrichtungen. Informationsfunktion ◦ Informationsfunktion drückt das Signal aus, an dem Anbieter und Nachfrager ihre Entscheidungen ausrichten. Rationierungsfunktion ◦ Unter Rationierungsfunktion wiederum wird die Zuteilung der knappen Güter auf die Nachfrager mit der größten Kaufkraft, Auslesefunktion unter den Nachfragern verstanden. Selektionsfunktion ◦ Bei der Selektionsfunktion geht es um die Auslese unter den Anbietern: Wer kann zu welchem Preis noch am Markt mithalten. Rationierungs- und Selektionsfunktion werden häufig auch unter dem Begriff „Sanktionsmechanismus des Preissystems“ zusammengefasst. Gleichgewichtsfunktion ◦ Gleichgewichtsfunktion bedeutet Markträumung, Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Distributionsfunktion ◦ Distributionsfunktion bezeichnet die Verteilung der Primäreinkommen (Löhne, Mieten, Pachten, Zinsen und Gewinne). Konjunktur und Wirtschaftswachstum Die wirtschaftliche Entwicklung verläuft oftmals in Phasen. Im Folgenden werden diese idealtypischauftretenden Phasen erläutert. 1.3.1 Konjunkturzyklen Es gibt i.d.R. vier unterschiedliche Konjunkturzyklen: 1. Aufschwungphase (Expansion), 2. Hochkonjunktur (Boom), 3. Abschwungphase (Rezession) und 4. Tiefphase (Depression). In der Aufschwungphase kommt es zu steigender Nachfrage und in der Boomphase stagnieren die Unternehmenseinkommen (gegen Ende der Hochkonjunktur können sie sogar fallen). Es gibt finanzielle Engpässe, Arbeitskräfte sind knapp. In der Rezession kommt es zu ersten Unternehmenszusammenbrüchen, die Aktienkurse sinken verstärkt, die Einkommen brechen ein. In der Depression treten die Phänomene aus der dritten Phase verstärkt auf, es kommt zur sog. Depression bzw. Krise. In der Erholungsphase steigen die Einkommen und die Preise, es kommt zur Erholung. Wir betrachten dies nochmal genauer in einem Lernvideo. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 10 von 15 www.bibukurse.de/go/813b255 1.3.2  Konjunkturindikatoren MERKE Fraglich ist, in welcher Phase sich die Wirtschaft gerade befindet. Hierzu dienen sog. Konjunkturindikatoren. Hierbei gibt es: ◦ Frühindikatoren (= leaders) laufen der Konjunkturbewegung voraus. Es lassen sich die wirtschaftlichen Entwicklungen (sehr kurzfristig) „voraussagen“. ◦ Präsenzindikatoren (= coinciders) verlaufen mit der Entwicklung im Gleichklang. ◦ Spätindikatoren (= laggers) passieren nach der konkreten wirtschaftlichen Entwicklung. 1.4 Fiskalpolitisches Instrumentarium Hierbei ist zu unterscheiden zwischen: ◦ Ausgabenpolitik Variation des Staatsausgabenvolumens und Variation der Ausgabenstruktur. ◦ Einnahmenpolitik © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 11 von 15 Steuerpolitik ▪ Variation des Steueraufkommens und ▪ Variation der Struktur der Steuereinnahmen. Schulden- und Einlagenpolitik ▪ Variation des Kreditvolumens und ▪ Variation der Struktur der Staatsschuld. Bei den Staatsausgaben wird unterschieden zwischen: ◦ ◦ ◦ ◦ Sachausgaben, Personalausgaben, Sozialausgaben und Subventionen. Bei der Steuerpolitik geht es um die Steuerung der Einnahmen durch Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer etc. Ansatzpunkte sind ◦ der Steuersatz, ◦ die Einräumung oder Aufhebung von Abzügen von der Steuerschuld und ◦ die Änderung von Besteuerungsgrundlagen. Bei der Schulden- und Einlagenpolitik geht es um Fragen wie ◦ direkte Kreditaufnahme bzw. -tilgung und ◦ Emission bzw. Rücknahme von Staatsschuldtiteln. Das Kapitel "Volkswirtschaftliche Zusammenhänge" ist nun abgeschlossen. www.bibukurse.de/go/e6db99e Es folgt das letzte Kapitel "Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge". 1.5 1.5.1 Selbstkontrollaufgaben Aufgabe: Funktionen von Preisen Preise haben in einer marktwirtschaftlichen Ordnung bestimmte Funktionen. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 12 von 15 a) Nennen Sie diese Funktionen. b) Beschreiben Sie diese. 1.5.1.1 Lösung: Funktionen von Preisen a) und b) die Funktionen und ihre Beschreibungen lauten: ◦ Koordinationsfunktion beschreibt die Abstimmung der einzelwirtschaftlichen Pläne von Anbietern und Nachfragern. ◦ Allokationsfunktion hingegen meint die Lenkung und Verteilung der Ressourcen auf die vom Verbraucher gewünschten Produktionsrichtungen. ◦ Informationsfunktion drückt das Signal aus, an dem Anbieter und Nachfrager ihre Entscheidungen ausrichten. ◦ Rationierungsfunktion wiederum bedeutet die Zuteilung der knappen Güter auf die Nachfrager mit der größten Kaufkraft. ◦ Selektionsfunktion meint, dass die Anbieter aus dem Markt „selektiert“ werden: wer kann zu welchem Preis noch am Markt mithalten. ◦ Rationierungs- und Selektionsfunktion werden häufig auch unter dem Begriff „Sanktionsmechanismus des Preissystems“ zusammengefasst. ◦ Gleichgewichtsfunktion bedeutet Markträumung, d.h. den Ausgleich von Angebot und Nachfrage. ◦ Distributionsfunktion wiederum beschreibt die Verteilung der Primäreinkommen (Löhne, Mieten, Pachten, Zinsen und Gewinne). 1.5.2 Aufgabe: Arten von Konjunkturzyklen a) Welche Arten von Konjunkturzyklen werden unterschieden? b) Beschreiben Sie diese. 1.5.2.1 Lösung: Arten von Konjunkturzyklen a) Es werden vier unterschiedliche Konjunkturzyklen unterschieden: ◦ Aufschwung Erholung Boom ◦ Abschwung Rezession Depression. b) Die Konjunkturzyklen können wie folgt beschrieben werden: ◦ In der Boomphase stagnieren die Unternehmenseinkommen (gegen Ende der Hochkonjunktur können sie sogar fallen). Es gibt finanzielle Engpässe, Arbeitskräfte sind © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 13 von 15 knapp. ◦ In der Rezession kommt es zu ersten Unternehmenszusammenbrüchen, die Aktienkurse sinken verstärkt, die Einkommen brechen ein. ◦ In der Depression treten die Phänomene des Abschwungs verstärkt auf, es kommt zur sog. Depression bzw. Krise. In der Erholungsphase steigen die Einkommen und die Preise, es kommt zur Erholung. 1.5.3 Aufgabe: Arten von Wettbewerbsbeschränkungen a. Welche Arten von Wettbewerbsbeschränkungen kennen Sie? b. Beschreiben Sie, welche speziellen Praktiken in marktbeherrschenden Unternehmen Anwendung finden könnten. c. Nennen Sie die Ursachen von Unternehmenskonzentration und die Komponenten des Konzentrationsprozesses. 1.5.3.1 Lösung: Arten von Wettbewerbsbeschränkungen a) Man unterscheidet folgende Wettbewerbsbeschränkungen: ◦ Kartelle Preiskartelle, Submissionskartelle, Rabattkartelle und Konditionenkartelle. ◦ marktbeherrschende Unternehmen wegen Ausbeutungsmissbrauch, Behinderungsmissbrauch, Ausschließlichkeitsbedingungen und Sperrkäufen. ◦ Unternehmenszusammenschlüsse. b) In marktbeherrschenden Unternehmen könnten folgende Praktiken Anwendung finden: ◦ Ausbeutungsmissbrauch ist möglich, wenn ein Unternehmen Leistungen vorgelagerter Produktionsstufen nicht angemessen entgilt oder aber bei nachgelagerten Stufen für von ihm erbrachte Leistungen „unangemessen hohe“ Gegenleistungen fordert. ◦ Bei Ausschließlichkeitsbedingungen werden z. B. Lieferanten dazu verpflichtet, nur den Marktbeherrscher zu beliefern bzw. nur dessen Erzeugnisse zu führen. ◦ Bei Sperrkäufen ist die Intention, potentielle Konkurrenten daran zu hindern, in den Markt einzutreten. So werden Rohstoffe vom Sperrkäufer nur deswegen gekauft, damit andere nicht zum Zug kommen. c) Bei Unternehmenszusammenschlüssen unterscheidet man: ◦ Ursachen der Unternehmenskonzentration Finanzierungsnachteile kleinerer Unternehmen, Größenvorteile (= economies of scale), Diversifizierungsvorteile (= economies of scope) und staatliche Rahmenbedingungen, wie ▪ z.B. Steuersystem oder Patentrecht. ◦ Komponenten des Konzentrationsprozesses unterschiedliches internes Unternehmenswachstum durch Leistungsdivergenzen, Marktaustritt von Unternehmen, © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 14 von 15 Markteintritt neuer Anbieter und Verdrängung kleinerer Anbieter. © examio GmbH - 03.03.2024 - Erstellt für Matthias Merten Pritschow (Nur für den persönlichen Gebrauch) Seite 15 von 15

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