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Bangkok University

Maria Concetta Masi-Mörsdorf

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psychiatric disorders mental health psychological conditions medicine

Summary

This document covers various mental health conditions, including anxiety, obsessive-compulsive disorder, burnout, depression, eating disorders, substance abuse, psychosis, and schizophrenia. It details symptoms, treatments, and causes for each.

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Allgemeine KRANKHEITSLEHRE Maria Concetta Masi-Mörsdorf Masi-Moersdorf 2 Psychische Erkrankungen Psychische Erkrankungen sind im Gegensatz zu anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen „unsichtbar“ und nicht immer medizinisch messbar. Von einer ernsthaften psychischen Erkrankung spric...

Allgemeine KRANKHEITSLEHRE Maria Concetta Masi-Mörsdorf Masi-Moersdorf 2 Psychische Erkrankungen Psychische Erkrankungen sind im Gegensatz zu anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen „unsichtbar“ und nicht immer medizinisch messbar. Von einer ernsthaften psychischen Erkrankung spricht man, wenn Denken, Fühlen, Wahrnehmung und Handeln über einen längeren Zeitraum verändert sind. Masi-Moersdorf 3 Häufige psychische Erkrankungen Ängste Zwänge Burnout-Syndrom Depression Essstörungen Suchterkrankungen Psychose Schizophrenie Masi-Moersdorf 4 Ängste Jeder Mensch hat Ängste und Sorgen. Manchmal sind sie jedoch unbegründet und nehmen überhand. Sie entwickeln eine Phobie. Das sind Ängste, die das Leben der betroffenen Person beherrschen. Beispiele für Phobien sind: Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie) Angst vor Spinnen(Arachnophobie) Angst vor der Höhe (Akrophobie) Angst vor Menschenmassen (Enochlophobie) Angst vor Fremden (Xenophobie) Angst vor dem Fliegen (Aviophobie) Angst vor Dunkelheit (Lygophobie) Angst vor Ärzten (Iatrophobie) Masi-Moersdorf 5 Typische Symptome bei Angststörung Herzrasen Schweißausbrüche Schwindelgefühle Übelkeit Zittern Atemnot verschwommenes Sehen kann auftreten Evtl. Druckgefühl in der Brust oder im Kopf evtl. Panikattacke Masi-Moersdorf 6 Angstbekämpfung Man muss sich den Ängsten stellen!!! Entspannungstherapien Yoga, Meditationsübungen Achtsamkeitsübungen Sport Evtl. medikamentöse Therapie notwendig Evtl. psychiatrische Therapie notwendig Masi-Moersdorf 7 Zwänge Wichtigstes Merkmal einer Zwangsstörung sind wiederkehrende Zwangsgedanken und/oder -handlungen. Die zwanghaften Gedanken, Bilder oder Impulse wiederholen sich ständig und lassen sich kaum abschütteln. Beispiele für Zwangsstörung sind: Waschzwang Ordnungszwang Kontrollzwang Sammelzwang usw. Masi-Moersdorf 8 Zwangsstörung Auslöser einer Zwangsstörung sind häufig belastende Ereignisse. Jegliche Überforderung erzeugt den Wunsch nach Kontrolle. Wenn die Situation für die Person jedoch nicht zu bewältigen ist, dienen Zwangsgedanken und Zwangs- handlungen zum einen als Ablenkung. Masi-Moersdorf 9 Therapie einer Zwangsstörung Kognitive Verhaltenstherapie Psychiatrische Betreuung Medikamentöse Therapie Vollständig heilen lässt sich eine Zwangsstörung nicht, aber man kann sie jedoch günstig beeinflussen. Masi-Moersdorf 10 Burnout-Syndrom Zustand totaler körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit. Es gilt nicht als reguläre Krankheit. Vielmehr handelt es sich gemäß der WHO „um ein durch unverarbeiteten Stress am Arbeitsplatz ausgelöstes Syndrom“. Masi-Moersdorf 11 Symptome bei Burnout Bedürfnis nach Ruhe wird immer grösser Schlafstörungen Konzentrationsstörungen Leistungsabfall Bleierne Müdigkeit Ungeduld Gesteigertes Aggressionspotential Rastlosigkeit Niedergeschlagenheit https://www.sifa-sibe.de/fachbeitraege/archiv-sb/erkennen-und-handeln-als-kollegin-und-kollege/ Frustration Negative Haltung zum eigenen Job Masi-Moersdorf 12 Therapie bei Burnout Verhaltenstherapie Gesprächstherapie Konflikt- und Stressbewältigung Entspannungstechniken Physikalische Behandlungsmaßnahmen Phytopharmaka Gesunde Lebensweise Bewegung Masi-Moersdorf 13 Wesentlicher Unterschied ist, dass Burnout ein Syndrom Burnout/Depression ist. Depression hingegen eine Krankheit. Burnout hat eine Ursache, Depression hat nicht immer eine. https://www.enableme.de/de/artikel/burnout-depression-was-sie-wissen-mussen-9568 Masi-Moersdorf 14 Depression Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert die Depression als „psychische Krankheit, die durch anhaltende Traurigkeit und einem Mangel an Interesse oder Freude an zuvor angenehmen Aktivitäten gekennzeichnet ist“. Menschen sind nach traumatischen Ereignissen oder in schwierigen Lebensphasen besonders gefährdet, eine Depression zu entwickeln. Die Depression kann allerdings auch ohne erkenntliche Ursache vorkommen. Masi-Moersdorf 15 Symptome bei Depression Gedrückte Stimmung Freudlosigkeit Antriebslosigkeit Schlaflosigkeit Schuldgefühle Hoffnungslosigkeit Zunehmende Apathie Schmerzen (unspezifische Bauch- oder Kopfschmerzen) Suizidgefährdet (circa 10 000 Suizide im Jahre 2022 in Deutschland) Masi-Moersdorf 16 Therapie bei Depression Psychotherapie Antidepressiva Evtl. psychiatrische Behandlung in einer Spezialklinik Verfahren wie Lichttherapie, Bewegungstherapie, Ergotherapie, künstlerische Therapie Evtl. Reha Masi-Moersdorf 17 Adipositas = (Fettleibigkeit) Viertel der deutschen Bevölkerung ist adipös Oft genetische Veranlagung Hoher Risikofaktor für Diabetes II-Typ, Arteriosklerose und Krebs Liegt vor wenn BMI > 25, ansonsten ist es Übergewicht Ursachen können sein: Mangelnde Bewegung mit falscher Ernährung Frust Schlafmangel Depressionen Endokrine Erkrankungen https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-452012/kilos-mit-krankheitswert/ Bestimmte Medikamente usw. Ziel ist dauerhafte Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung Masi-Moersdorf 18 Essstörungen https://www.krone.at/2718895 Anorexia nervosa (Magersucht) Betroffene sind oft auffallend dünn, meist Frauen betroffen Sie sehen sich selber als dick und essen deshalb sehr wenig. Gestörtes Essverhalten oder Diäthalten in der Kindheit Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl und emotionaler Labilität 5fach höhere Mortalität als Gesunde Masi-Moersdorf 19 Schönheitsideal?! https://www1.wdr.de/mediathek/video-wie-instagram-magersucht-foerdert-100.html Masi-Moersdorf 20 Essstörungen Bulimie (Ess-Brech-Sucht) Anfallsweise unkontrolliertes Essen https://www.meinmed.at/krankheit/bulimie/1974 Selbst herbeigeführtes Erbrechen (Purging) Ursachen sind vielfältig (z.B. häufiges Diäthalten, Missbrauch, Schönheitsgefühl usw.) Oft gestörte Wahrnehmung von Hunger- und Sättigungsgefühl Führt mit der Zeit zu diversen Mangelerscheinungen mit Folgeerkrankungen z.B. Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes können auf Dauer zu Herzrhythmusstörungen oder einer gestörten Nierenfunktion führen. Masi-Moersdorf 21 Essstörungen Mischformen Grundsätzlich sind die Grenzen von der einen zur anderen Essstörung fließend. Sie können ineinander übergehen oder sich abwechseln. In manchen Fällen kann sich beispielweise aus einer Magersucht eine Bulimie entwickeln und umgekehrt. Masi-Moersdorf 22 Suchterkrankungen Eine Suchterkrankung tritt auf, wenn jemand die Fähigkeit verliert, den Konsum einer Substanz wie Drogen, Medikamente, Alkohol oder Tabak zu kontrollieren, wodurch dem Betroffenen selbst oder anderen Schaden zugefügt wird. Masi-Moersdorf 23 Therapie bei Suchterkrankungen Entzug in einer Spezialklinik mit medikamentöser Unterstützung, um die Entzugserscheinungen zu lindern. Psychotherapie Begleitende Bewegungstherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie, Ergotherapie usw. Masi-Moersdorf 24 Psychose Psychosen können aufgrund von Hirnverletzungen, Veränderungen im Nervensystem oder Stoffwechselstörungen, d.h. Botenstoffwechsel im Gehirn funktioniert nicht mehr Vielfältiges Krankheitsbild, z.B.: Schwerwiegende Denkstörungen Verwirrtheitszustände Halluzinationen oder Wahnvorstellungen Oft begleitet von starken Ängsten usw. Behandlung durch kognitive Verhaltenstherapie und Medikamente Masi-Moersdorf 25 Psychoseform: Schizophrenie Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die das Denken und die Gefühlswelt der Betroffenen stört und zu Realitätsverlust, Trugwahrnehmungen und Wahnvorstellungen führt. Häufig kommt es bei den betroffenen Menschen zu desorganisiertes Denken und Sprechen sowie bizarres und unangemessenes Verhalten. Die Ursachen sind nicht eindeutig geklärt. Man vermutet ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, beispielsweise eine genetische Veranlagung (Disposition), Störungen der Gehirnentwicklung während oder nach der Geburt sowie belastende Ereignisse im Leben der Betroffenen. Zustand nach Infektionen werden als Ursache in Betracht gezogen und zur Zeit erforscht. Masi-Moersdorf 26 Wie zeigt sich eine Schizophrenie? Akustische Halluzinationen in Form von Stimmenhören Wahnvorstellungen Schwierigkeiten zwischen Ich und Umwelt zu unterscheiden Realitätsverlust Veränderung der Stimmung und des Denkens, Aggressivität Störungen der Motorik Unangemessenes Verhalten Depression Masi-Moersdorf 27 Therapie Schizophrenie Immer mit Antipsychotika! Und medikatmentös nur mit Antipsychotika! Kombination aus Psycho- und Sozialtherapie Masi-Moersdorf 28 Medizintechnik ??? Die psychische Gesundheit rückt neuerdings immer weiter in den Mittelpunkt, da man sich mehr bewusst wird, dass sie mindestens genauso wichtig ist wie die körperliche Gesundheit. Deshalb gibt es immer mehr Ansätze die Medizintechnik auch für die psychische Gesundheit https://www.ukbonn.de/psychiatrie-und-psychotherapie/forschung/ rschungsgruppen/virtual-reality-therapy-und-medical-technology/ einzusetzen. Masi-Moersdorf 29 Technologie für die psychische Gesundheit Die virtuelle Realität (VR) ermöglicht das Eintauchen in eine computergenerierte Umgebung mit Hilfe eines Headsets und bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Geräte für die transkranielle Gleichstromstimulation zur Behandlung von Depressionen. Diese Technologie stimuliert die Aktivität der Gehirnzellen durch die Abgabe von Gleichstrom über Elektroden, die auf der Kopfhaut angebracht werden. Es wird versucht KI (künstliche Intelligenz) bei der Diagnose von psychischen Erkrankungen einzusetzen. Eine besondere Anwendung der KI ist hierbei die Beurteilung der psychischen Gesundheit eines Patienten auf der Grundlage einer KI- gestützten Analyse seiner Sprache. Masi-Moersdorf 30

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