Ethik Zusammenfassung PDF
Document Details

Uploaded by InnocuousLouvreMuseum8817
Tierpflegeschule
Tags
Summary
Diese Zusammenfassung behandelt verschiedene ethische Theorien wie Teleologie, Deontologie und Utilitarismus, sowie aktuelle ethische Themen und Dilemmata wie Organtransplantation, Abtreibung und Impfpflicht. Sie bietet einen Überblick über die grundlegenden Prinzipien der Ethik und die Anwendung in der modernen Gesellschaft.
Full Transcript
ETHIK Teleologische und deontologische Ethik: Teleologisch: Handlungen werden nach ihren Konsequenzen beurteilt (z. B. Utilitarismus, vertreten von Bentham und Mill). Deontologisch: Handlungen werden nach ihrem Prinzip (Pflicht) beurteilt, unabhängig von den Konsequenz...
ETHIK Teleologische und deontologische Ethik: Teleologisch: Handlungen werden nach ihren Konsequenzen beurteilt (z. B. Utilitarismus, vertreten von Bentham und Mill). Deontologisch: Handlungen werden nach ihrem Prinzip (Pflicht) beurteilt, unabhängig von den Konsequenzen (z. B. Kants Ethik). Ethische Theorien: Intuitionismus: Moralisches Handeln basiert auf Bauchgefühl. Tugendethik: Ziel ist es, ein tugendhaftes Leben zu führen (z. B. Aristoteles, Epikur). Utilitarismus: Handlungen sollen das größte Glück für die größte Zahl bewirken (Bentham, Mill). Präferenzutilitarismus (Peter Singer): Berücksichtigt die Interessen aller fühlenden Wesen, unabhängig vom Menschsein. Kants deontologische Ethik: Handlungen müssen der Pflicht entsprechen und der gute Wille zählt. Der kategorische Imperativ fordert, dass die Maxime einer Handlung als allgemeines Gesetz gelten muss. Schopenhauers Mitleidsethik: Moralische Handlungen entstehen aus Mitleid (Empathie), das den egoistischen Natur des Menschen überwindet. Rawls' Gerechtigkeitstheorie (Kontraktualismus): Gerechtigkeit basiert auf den Prinzipien, die in einem fiktiven Urzustand unter dem Schleier des Nichtwissens ausgehandelt werden, wobei die Maximin-Regel gilt. Ethik in der Gegenwart: Tierethik: Diskussionen über die moralische Behandlung von Tieren (z. B. Sentientismus, der Tieren Rechte zuspricht). Sterbehilfe: Verschiedene Varianten der Sterbehilfe (aktive, passive, Beihilfe zum Suizid) und die rechtlichen und ethischen Fragen dazu. Abtreibung: Die moralische Diskussion über den Status des Fötus und das Recht der Mutter auf Abtreibung. Leihmutterschaft: Eine Frau trägt ein fremdes Kind aus, wobei die Eizelle entweder von der sozialen Mutter oder einer Dritten stammt. Leihmutterschaft kann als Ausbeutung und Verletzung der Menschenwürde angesehen werden, besonders durch finanzielle Entschädigungen. Sie kann jedoch auch eine Chance für Menschen bieten, Kinder zu bekommen, die dies aus medizinischen Gründen nicht selbst können. In Österreich ist Leihmutterschaft verboten, im Ausland geborene Kinder werden jedoch als Kinder der sozialen Mutter anerkannt. Organtransplantation: Die Frage, ob Organe gegen Geld gespendet werden dürfen, ist umstritten, wobei in Österreich jede Form der Gegenleistung (außer Verdienstentgang) verboten ist. Bei der Entnahme von Organen von hirntoten Menschen stellt sich die Frage der Zustimmung. In Österreich ist eine Zustimmung nicht erforderlich, jedoch kann man zu Lebzeiten widersprechen. Angesichts des begrenzten Angebots an Organen wird die Verteilung nach Kriterien wie Erfolgsaussichten, Dringlichkeit, Wartezeit und nationaler Organaustauschbilanz geregelt. Militärische Interventionen: Angriffskriege sind völkerrechtlich verboten, jedoch gibt es Ausnahmen im Falle schwerer Menschenrechtsverletzungen. Ein Beispiel ist der Völkermord in Ruanda (1994), wo internationale Reaktionen und Interventionen umstritten waren. Es wird diskutiert, ob militärische Interventionen aus humanitären Gründen ohne UN- Mandat legitim sind und ab wann ein Eingriff gerechtfertigt wäre. Impfpflicht: Impfungen sind eine der effektivsten Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit, insbesondere im Kindesalter. Sie schützen nicht nur die geimpfte Person, sondern tragen auch zur Herdenimmunität bei. Die Frage, ob Impfungen verpflichtend sein sollten, betrifft die Abwägung zwischen individuellem Recht auf Selbstbestimmung und dem Schutz der Gemeinschaft. Kontrollfragen: Ethische Dilemmata: Abtreibung: Recht der Frau auf Selbstbestimmung vs. Schutz des ungeborenen Lebens. Triage im Gesundheitswesen: Priorisierung von Patienten bei begrenzten Ressourcen. Sterbehilfe: Recht auf Autonomie vs. moralische Ablehnung der aktiven Lebensbeendigung. Grundrechte: Grundrechte sind unveräußerliche Rechte, die jedem Menschen zustehen, wie z. B. das Recht auf Leben, Freiheit, Meinungsfreiheit und Gleichbehandlung. Unterschied zwischen teleologischen und deontologischen Ethiken: Teleologische Ethiken (z. B. Utilitarismus) bewerten Handlungen nach ihren Konsequenzen (Ziel ist das größtmögliche Wohl). Deontologische Ethiken (z. B. Kants Ethik) bewerten Handlungen nach bestimmten Regeln oder Pflichten, unabhängig von den Konsequenzen. Varianten des Utilitarismus: Handlungsutilitarismus: Jede einzelne Handlung wird nach dem größtmöglichen Nutzen für alle bewertet. Regelutilitarismus: Es werden allgemeine Regeln aufgestellt, die langfristig das größtmögliche Wohl fördern. Kategorischer Imperativ: Der kategorische Imperativ ist Kants Prinzip, nach dem man nur nach solchen Maximen handeln soll, die auch als allgemeines Gesetz gelten könnten (also für alle Menschen gleichermaßen anwendbar). Schopenhauers Ethik: Schopenhauer basiert seine Ethik auf Mitleid, wobei er glaubt, dass echte Moral nur aus Empathie und Mitgefühl für andere entsteht, wodurch Egoismus überwunden wird. Aktuelle Anwendungsfälle der Ethik: Bioethik: Diskussionen über Gentechnik, künstliche Intelligenz, und Organtransplantationen. Tierethik: Debatten über Tierrechte, Tierversuche und Massentierhaltung. Sterbehilfe: Diskussionen über aktive und passive Sterbehilfe. Impfpflicht: Die ethische Frage, ob und wie Impfungen verpflichtend sein sollten, um Herdenimmunität zu erreichen.