Zusammenfassung LE 02: Grundlagen Unterrichten I PDF
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Pädagogische Hochschule Schwyz
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This document provides an overview of teaching planning, implementation, and reflection, focusing on the conditions necessary to plan and deliver effective instruction while considering diverse student learning styles. It addresses important elements like preparation, classroom management, and ongoing evaluation to foster meaningful learning experiences. The document highlights the steps in planning lessons, important factors to consider when selecting learning approaches, and examines the key stages in the teaching and learning process.
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**[Zusammenfassung LE 02: Grundlagen Unterrichten I ]** **Die Studierenden...** 1. **kennen die Bedingungen um Unterricht planen, durchführen und reflektieren zu können und sind in der Lage diese differenziert zu beschreiben sowie selbst anzuwenden** - Unterricht bezieht sich (Terhart,...
**[Zusammenfassung LE 02: Grundlagen Unterrichten I ]** **Die Studierenden...** 1. **kennen die Bedingungen um Unterricht planen, durchführen und reflektieren zu können und sind in der Lage diese differenziert zu beschreiben sowie selbst anzuwenden** - Unterricht bezieht sich (Terhart, 2002) nur auf Situationen, in denen - Mit pädagogischer Absicht und in planmässiger Weise sowie innerhalb eines bestimmten institutionellen Rahmens (an Ort gebunden) und in Form von Berufstätigkeit eine Erweiterung des Wissens- und Fähigkeitsstandes einer Personengruppe angestrebt wird - **Planung warum?** - Didaktischer Doppeldecker (Man macht es zuerst selbst, kann es aber dann auch im Unterricht einsetzen) - Planung ist theoretisch analysierbar und kann praktisch trainiert werden - Gezielte Planung ermöglicht Entlastung und flexibles (situatives) Handeln der LP - Unterricht ist kein chaotisches, sondern ein regelhaftes Geschehen - Unterrichtsplanung ist ein mentaler Prozess - Unterrichtsplanung kann immer und überall stattfinden - Angemessenes Handeln einer Lehrkraft beginnt immer mit dem Planungshandeln - **W-Fragen zur Unterrichtsplanung** - WER soll WAS, von WEM, WANN, mit WEM, WO, WIE, WOMIT und WOZU lernen? - Diese Fragen können zur Unterrichtsplanung genutzt werden - Es dürfen auch Schwerpunkte gesetzt werden (z.B. WAS soll WIE, WOMIT, und Wozu gelernt werden) - **Durchführen von Unterricht -- reales Handeln** - Unterricht kann als **komplexes Geschehen** bezeichnet werden, das vielfältiges, gleichzeitiges Handeln der LP fordert - Bsp: Lernhandlungen wie Erklären eines Sachverhaltes, initiieren und moderieren von Gesprächen, Prävention und Unterbinden von Störungen, Überwachen der Lernprozesse der SuS, Überprüfen der Zielerreichung, beobachten u.a. - Viele situative Entscheidungen treffen - Zentral für angehende LP: - **Entwicklung und Erwerb von Handlungskompetenzen bzw. Durchführungskompetenzen** - **Entwicklung von Routinen** - Handlungskompetenzen - Müssen Schritt für Schritt erworben werden - Ermöglichen es, anhand von theoretischem Wissen konkreten Unterricht zu gestalten - Routinen - Ermöglichen ein flexibles (situatives) Agieren im Unterricht, ein angepasstes Reagieren auf bestimmte Situationen und die Entlastung von Handlungsdruck - Die mentale Unterrichtsplanung mündet in einem schriftlichen Unterrichtsentwurf: Der Verlaufsplanung, diese dient als Grundlage für die Durchführung von Unterricht - **Reflektieren von Unterricht** - Unterrichtsreflexion ist Basis für eine erfolgreiche Unterrichtsentwicklung und Entwicklung professioneller Kompetenzen. - Infos über eigenes Handeln zu erhalten -\> verändern, verbessern - **Vorgehen:** - Rückblick auf Verlaufsplanung -- Vergleich mit tatsächlichen Ergebnissen 2. **können erläutern, was Kiper (2016) mit der Aussage meint «Unterrichtsplanung ist ein mentaler Prozess» (im Gegensatz zum realen Prozess)** 3. **kennen das Konzept von Schön (1983) des *Reflektierenden Praktikers* und können die Bedeutung der Reflexion damit begründen** **x** 4. **sind in der Lage die zentralen Aspekte der Unterrichtsplanung (Inhaltsverzeichnis, Punkt 2) zu erläutern und deren Bedeutung und Nutzen innerhalb des Planungsprozesses aufzuzeigen** - Voraussetzungen kennen - Soziokulturelle Voraussetzungen - Vorwissen - Lernschwächen - Sprachliche Voraussetzungen - Lernstrategien - Soziale Beziehungen in der Klasse - Räumliche Voraussetzungen (White Board, Technische Mittel) - Wichtigste Voraussetzung = **individuelles Vorwissen** - Nutzen für die LP - Hilft der LP im Unterricht zu differenzieren und individualisieren - Erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Unterricht gelingt und die Kinder nicht über- oder unterfordert sind, sondern von der LP adaptiv unterstützt werden - SCHULEBENE: Schulgrösse, pädagogisches Konzept, Leitbild - KLASSENEBENE: Entwicklungsstand der Lerngruppe, soziales Umfeld der Lerngruppe, Grösse und Zusammensetzung der Klasse - INDIVIDUELLE EBENE: Vorwissen, Interesse, Motivation, Erwartungen, kognitive Lernvoraussetzungen, soziale Kompetenzen, Sprache, Gesundheit, geschlechtsspezifische Sozialisation usw. - ![](media/image2.png)Lernziele formulieren -\> auf Ebene der Klasse (LZ für die ganze Klasse gleich) ![](media/image4.png) 5. **kennen die einzelnen Teile der didaktischen Analyse, können diese differenziert beschreiben und an Unterrichtsbeispielen aufzeigen** - Didaktische Analyse - Teil der Inhaltsanalyse, aber nicht das Gleiche - Gibt Antwort auf die Frage: Welche Inhalte ermöglichen Bildung -\> Herausfinden, welche Inhalte es verdient haben, im Unterricht behandelt zu werden - Besteht aus 3 Schritten - Exemplarische Bedeutung - Gegenwartsbedeutung - Zukunftsbedeutung - Jeder Inhalt soll aufgrund dieser 3 Schritte/Fragen analysiert werden - ![](media/image6.png)-\> siehe Perspektivenschema Klafki 2007 6. **verstehen das Perspektivenschema als theoretische Basis von zentralen Unterrichtsmerkmalen und können dessen Einfluss auf die Planung von Unterricht beschreiben** - Kern der bildungstheoretischen Didaktik -\> Hilfe für LP für die Planung von Unterricht - Analyse der Voraussetzungen war für Klafki sehr zentral = Bedingungsanalyse - Lernziele / Inhaltsanalyse -\> thematische Strukturierung (Punkt 5 -\> Überprüfbarkeit) - Didaktische Analyse -\> Begründungszusammenhang - Methode -\> wichtiger Teil des Perspektivenschemas - Medien - Methode - „Unterrichtsmethoden sind die Formen und Verfahren, mit denen Lehrende und Lernende, die sie umgebende natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit im Unterricht vermitteln und sich aneignen." - Lehrende vermitteln / Lernende eignen sich an - Keine Methode, welche zu bevorzugen ist - Auswahl der Methoden soll individuellen Lernvoraussetzungen der SuS berücksichtigen - Methoden sollen die Interaktion zwischen den Lehrenden und Lernenden fördern - Identifikation mit der Aufgabe ermöglichen und Selbsttätigkeit der SuS fördern - Vielfältigen Unterricht -\> verschiedene Methoden abwechslungsreich einsetzen - SuS sollen Methoden erlernen und anwenden können - Medien - „Sammelbegriff für sämtliche Kommunikationsmittel zur Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen" - Bücher - Objekte - Digitale Medien - Klassische Medien (analog) -- neue Medien (digital) - Transportmittel für Informationen - Zentrale Frage nach der adäquaten Präsentation von Inhalten (welche Inhalte sollten mit welchen Medien gelernt werden) ![](media/image8.png) **Mögliche Prüfungsfrage:** Warum kann Unterrichtsplanung als mentales Modell bezeichnet werden. Begründen sie und machen sie ein Beispiel dazu. Unterrichtsplanung kann als mentales Modell bezeichnet werden, weil sie eine gedankliche Repräsentation des gesamten Unterrichtsprozesses darstellt. Dieses Modell hilft Lehrkräften, verschiedene Elemente des Unterrichts -- wie Lernziele, Inhalte, Methoden, Materialien und Zeitmanagement -- zu visualisieren und deren Beziehungen zueinander zu verstehen. Es ermöglicht Lehrkräften, den Unterricht systematisch zu planen, vorherzusagen, wie sich bestimmte Maßnahmen auswirken, und flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Beispiel Nehmen wir an, ein Lehrer plant eine Geschichtsstunde zur Renaissance: 1. **Lernziele festlegen**: Der Lehrer visualisiert, dass die Schüler am Ende der Stunde die Hauptmerkmale der Renaissance beschreiben können. 2. **Inhalte und Materialien auswählen**: Der Lehrer stellt sich vor, welche Texte, Bilder und Videos er verwenden wird, um das Thema anschaulich zu machen. 3. **Methoden planen**: Der Lehrer überlegt, wie er den Unterricht strukturiert -- z.B. eine Kombination aus Vortrag, Gruppenarbeit und Diskussion. 4. **Zeitmanagement**: Der Lehrer teilt gedanklich die Unterrichtsstunde in Einleitung, Hauptteil und Abschluss ein und weist jeder Phase eine bestimmte Zeit zu. Während der Durchführung passt der Lehrer sein mentales Modell flexibel an die Reaktionen und Bedürfnisse der Schüler an. Nach der Stunde reflektiert er über den Verlauf und integriert die Erkenntnisse in zukünftige Planungen. Dieses mentale Modell hilft, den Unterricht effektiv und zielgerichtet zu gestalten.