Zusammenfassung Allgemeine Psychologie PDF
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Diese Zusammenfassung behandelt allgemeine psychologische Konzepte, einschließlich Definitionen, Bereiche, typische Problemfelder und die Geschichte der Psychologie. Der Text betont den Zusammenhang zwischen Allgemeine Psychologie und Sozialpsychologie, sowie den Fokus auf menschliches Verhalten und Erleben.
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- Allgemeine Psychologie und Sozialpsychologie hängen immer zusammen - Menschen kann man nie vom sozialem Wesen trennen Definitionen: - Psychologie o Wissenschaft vom Verhalten und Erleben des Menschen - Psyche: Seele; logos; Wort - Seelenkunde - Beschreibung,...
- Allgemeine Psychologie und Sozialpsychologie hängen immer zusammen - Menschen kann man nie vom sozialem Wesen trennen Definitionen: - Psychologie o Wissenschaft vom Verhalten und Erleben des Menschen - Psyche: Seele; logos; Wort - Seelenkunde - Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Erlebens und Verhalten von Menschen Besonderheiten - Bereichsübergreifend → viele Berufsfelder in denen man arbeiten kann, unteranderem weil es keine genaue Definition der Psychologie gibt - Geisteswissenschaften - Sozialwissenschaften - Naturwissenschaften Was ist Allgemeine Psychologie? - Zuständigkeitsbereich der Allgemeinen Psychologie lässt sich durch Ausschlussverfahren definieren - Betrachtet Fragen der Psychologie, ohne bestimmte Blickwinkel einzunehmen o Spezifischer Blickwinkel der Psychologie: z.B.: Peter-Waller‘sches Modell der Psychologie; Entwicklungspsychologisch fragen, was mit Emotionen passiert im Laufe unseres Lebens o Zweige der Psychologie haben verschiedene Blickwinkel auf gleiche Sachen ➔ Allgemeine Psychologie: Fundament, Phänomen im Gesamten einzufangen → andere Zweige konzentrieren sich auf spezifische Blickwinkel auf die Themen - Grundlagenforschung Was ist Allgemeine Psychologie? - Typische Problemfelder o Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Lernen, Denken, Problemlösen, Sprache, Emotion, Motivation, Psychomotorik, Bewusstsein - Abgrenzung: o Im Vordergrund stehen nicht die Unterschiede zwischen Menschen (Differenzielle Psychologie) o Nicht die psychische Veränderung von Menschen im Laufe des Lebens (Entwicklungspsychologie) o Nicht Interaktion zwischen Individuen (Sozialpsychologie) o Untersucht psychologische Phänomene, ohne Fragestellung aus Blickwinkel einer bestimmten Richtung zu formulieren o Inwieweit geht es um praktisches Wissen? Ist Hintergrundwissen „praktisch“? Zur Geschichte der Psychologie - Lange Vergangenheit- kurze Geschichte - Seit Anbeginn kultureller Entwicklung befassen sich Menschen mit psychologischen Fragestellungen - Erforschung mit naturwissenschaftlichen Methoden beginnt Mitte des 19. Jhdts Identitätskrise der Psychologie - Wissenschaftskultur ändert sich - Begriff Forschung ändert sich: statt individueller Suche nach Wirklichkeit Anwendung von Methoden zur Lösung konkreter Problemstellungen - Empirisierung bringt Status der Philosophie ins Wanken - Identitätskrise - Versuche diese Krise zu bewältigen liefern Kontext zur Entstehung der Psychologie als eigenständige Wissenschaft Bewältigung - Rettungsversuch: Beantwortung philosophischer Fragestellungen mit Hilfe - naturwissenschaftlicher Methoden - Gegenbewegung: Renaissance der Philosophie und Wiederentdeckung Kants - Philosophie als Erkenntniswissenschaft - Kant liefert Anstoß: - Psychologie als naturwissenschaftliche Einzeldisziplin Gemeinsame Herausforderungen von PT und P? - Mit welchen grundsätzlichen Problemen sind beide Disziplinen konfrontiert? - Mit welchen Problemen könnten beide Disziplinen in näherer Zukunft besonders konfrontiert sein? - Bitte lesen Sie den Text der unter „Dateien“ auf Teams liegt (Rosenhan)! Was überrascht Sie? Was nicht? Wahrnehmung - Was bedeutet Wahrnehmung o Geht nicht nur was man wahrnimmt, sondern was man dann damit macht! Beschäftigt sich auch mit Verarbeitung nicht nur Gewinnung - Informationsgewinnung UND – verarbeitung - Wahrnehmung beschreibt den Prozess, der sich aus Sinneseindrücken UND Kognition zusammensetzt (Kognitiven Verarbeitungsprozessen) - Sinneseindrücke werden aufgenommen (sensation) - Sensations werden weiterverarbeitet (perception) ➔ Wahrnehmung passiert zweigeteilt, diese sind aber verbunden - Exterozeption: Wahrnehmung der Außenwelt o Brauchen Filterprozesse, um für sich zu entscheiden was im Moment relevant ist ▪ Werden durch verschiedene Prägungen/Vergangenheiten/Vorinformationen beeinflusst, deshalb nehmen wir alle was anderes wahr, obwohl wir das gleiche sehen - Interozeption: Wahrnehmung des eigenen Körpers o Kann z.B. Bedürfnisse wahrnehmen (Hunger, Durst, …); Schmerzen, Verspannungen; - Selbstwahrnehmung: Wie nehmen wir uns selbst, unser Empfinden und unser Verhalten wahr? o Kann ich realistisch einschätzen, wie mein Körper im Vergleich zu anderen geschaffen ist o Einschätzung des eigenen Selbst - Fremdwahrnehmung: Wie nehmen Andere uns wahr? o Grundlage wie Vorurteile entstehen z.B. Wie werden Reize verarbeitet? - Datengeleitet: „Bottom-up“ o Datengeleitete Informationsverarbeitung o Aufnahme, relevant oder irrelevant ohne kognitiven Aufwand, dann erst zu einer Bearbeitung - Aufnahme sensorischer Informationen -automatisierte Entscheidung: relevant oder nicht? -Bearbeitung - Hyothesengeleitet: Top-down o Aufnahme, sofort kategorisiert und eigeordnet → Situationsanalyse, neigen aber dazu bestimmte Informationen überzubewerten, obwohl sie nicht so wichtig sind wie andere o Ich erwarte etwas und deshalb kann ich es sofort kategorisieren ▪ Erwarte ich etwas nicht, dann kann ich es nicht sofort einordnen und erschrecke mich wahrscheinlich/vielleicht ➔ Ich brauche die aktive Kategorie, um es einordnen zu können ➔ Alles, was hypothesengeleitet wird, wurde wahrscheinlich einmal datengeleitet verarbeitet/wahrgenommen → müssen uns Kategorien erst aneignen mit der Zeit - Informationen werden aufgenommen – Kategorisierung auf Grund vorangegangener Erfahrungen, Motive, Erwartungen findet statt ➔ Was ist Anlage und was ist Umwelt, was haben wir gelernt und was haben wir in die Wiege gelegt bekommen? Wieviel „Wahrheit“ steckt in „Wahrnehmung“? - Welche Faktoren beeinflussen die menschliche Wahrnehmung? - Besondre Fähigkeiten oder Einschränkungen - Sprache o Inhalte werden unterschiedlich wahrgenommen und eingeordnet o Abhängig von Sprache werden unterschiedliche Neuronale Netze aktiviert und dadurch werden Momente anders wahrgenommen - Kultur, Erziehung, Hunger/Durst, Substanzen, Gewohnheit, ….. → ALLES!! Paradigma - Person, die in ein Paradigma eingebunden ist - Kulturelle Prägung, Vorstellung wie unserer Realität geschaffen Wahrnehmung in einer mehrdeutige Welt - In welche Richtung dreht sich die gezeigte Dame? Links oder Rechts? o Mehrdeutiger Inhalt – neigen dazu Informationen zu ergänzen, sodass das gesehen Sinn macht/nicht mehr verwirrend ist - Fehlen uns Informationen, ergänzen oder editieren wir sie automatisch - Unsere Ergänzungen oder Anpassungen sind fehleranfällig, aber unbedingt nötig, um uns in unserer mehrdeutigen Umwelt zurecht zu finden und den kognitiven Aufwand gering zu halten Der Thatcher- Effekt - 1980 führte Peter Thompson, ein Mitarbeiter der University of York die Illusion die sie gerade beobachtet haben mit Hilfe einer Fotografie von Margret Thatcher vor. Thatcher war eine britische Politikerin und über 10 Jahre Premierministerin des Vereinigten Königreichs. Sie wurde als die „Eiserne Lady“ bezeichnet, war recht umstritten und dass ausgerechnet ihr Foto zur Demonstration eingesetzt wurde, war vermutlich kein Kompliment. Wie nehmen wir andere Menschen wahr? - Kategorisierung von Menschen angesichts der Informationsvielfalt notwendig - Bestimmter Hinweisreiz aktiviert kognitive Inhalte - Erwartungen werden geweckt - Weitere Wahrnehmung wird beeinflusst - Auch weiteres Verhalten wird beeinflusst Art der Verbalisierung wird auf beiden Seiten einiges in beide Richtungen leiten ?? 1. Patient kommt in Praxis 2. Psychologe erstellt eine Hypothese 3. Warhnehmung von uns bestimmt in den ersten Sitzungen unsere Richtung in die wir mit dem Patienten gehen 4. Sich selbst Fragen „Bin ich noch auf dem richtigen Weg?“ → Diagnostische Test sind hilfreich das zu objektivieren ➔ Manchmal passiert es, dass man von verschiedenen Personen den Patienten anders diagnostizieren o weil zum Beispiel abhängig von Berufsbild wird man verschiedene Hypothesen aktiviert sehen → Psychiater denkt medizinischer als Therapeut o Stimmungslage des Patienten kann bzw. ändert sich von Tag zu Tag → Störvariablen, die ein eindeutiges Bild verzerren o Überlagerung psychischer Krankheiten → gehen oft Hand in Hand (Substanzabhängung als Art der „Behandlung“ einer Depression) - Typenbildung → absichtlich mit Stereotypen gearbeitet → Kundendienst z.B. → fiktive Personen schaffen mit denen man üben kann - Verzerrung durch individuelle oder kontextuelle Bedingungen: - Viele Faktoren der Beeinflussung der Wahrnehmung lassen sich einordnen in Gruppen - Individuelle Faktoren o Stimmung, Werte, Meinungen, Moralvorstellungen, persönliche Erlebnisse Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung - Bruner & Postman o Brune → Auf welche Art Wahrnehmung sozial beeinflusst werden kann ▪ Ja das Individuum hat ganz eigene Denkstile, die aber immer von außen mitbestimmt sind - Wahrnehmungsvorgang hypothesengeleitet - Welche Inhalte wir wahrnehmen, wird von unseren Erwartungen (mit)bestimmt - Wahrnehmungsprozess beginnt mit Antizipation bestimmter Ereignisse - Erst im zweiten Schritt werden mit Informationen aus der Umwelt aufgenommen - Erwartungen werden Informationen aus Umwelt verglichen - Erwartungen bestimmen Aufnahme der Informationen UND Interpretation o Die Hypothesenstärke - Die Stärke einer Hypothese bestimmt, ob sie aktiviert wird oder nicht - Je stärker Hypothese ist, desto eher wird sie Aufnahme Inhalten, Interpretationen und Reaktionen (Handlungen) bestimmen o Was macht eine Hypothese stark? ▪ Vorurteile, insbesondere wenn es medial besonders präsent ist (haben sehr oft davon gehört) ▪ Flugzeugunfall → wesentlich sicherer mit Flugzeug unterwegs zu sein, aber wir haben trotzdem ein mulmiges Gefühl beim fliegen → in Zeitung wird uns gesagt, dass es bei einem Flugzeugunfall zu einem sicheren Tod kommt…. - Je stärker sie ist, desto größer müssen Widersprüche sein, um sie widerzulegen - Je stärker sie ist, desto weniger bestätigende Informationen brauchts sie, um beibehalten zu werden - Tendenz zur Hypothesenbestätigung (kognitiver Aufwand bleibt geringer, Informationen die bestätigen, werden besser gemerkt) ➔ Sichere Prüfungsfrage über das Thema!! Priming - Was ist Priming? - Durch Hinweisreiz wird Schema ausgelöst und Verhalten, Erleben und Erinnerung werden beeinflusst o Bestimmte Erinnerungen werden aktiviert durch die Situation in der Gegenwart aber auch erinnert man sich an Sachen, die dem Schema/der Situation in der Gegenwart zugeordnet werden kann o Erleben: treffen Schema deutlich aufeinander – in unterschiedliche Art des Erlebens bringen ▪ Weihnachtsmarkt: friedliche, freundliche Person, weil man ein weihnachtlicher Mensch ist oder mies gelaunt, weil man kein weihnachtlicher Mensch ist - Gerade Erlebtes aktiviert bestimmte Schemata bzw. vereinfacht ihre Zugänglichkeit o Christkindlmarkt: es fallen einen besonders weihnachtliche Sachen auf, weil man schon so in dem Setting ist - Hinweisreiz aktiviert einen bestimmten Gedächtnisinhalt - Gedächtnisinhalt beeinflusst Wahrnehmung und Interpretation o Häufiger Prüfungsfehler: viele schreiben, Priming = Hinweisreiz → NEIN o Priming ist der gesamte Prozess, bedeutet Hinweisreiz aktiviert bestimmten Gedächtnisinhalt!! o Keine Abkürzungen schreiben, lieber einen ganzen Satz! Keine Sachen einklammern, sonst kann sie das nicht werten ➔ Geruchspriming o De Araujo et al, 2005 o http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15944134 o Experiment: Probanden lesen Begriff „Cheddar- Käse“ und nehmen dabei Käsegeruch wahr- stufen Geruch als neutral bis angenehm ein o Selber Geruch wird in Kombination mit dem Wort „Körpergeruch“ als sehr negativ wahrgenommen o „Cheddar Käse“ + Geruch aktiviert orbifrontalen Cortex und Amygdala stärker als „Körpergeruch“ + Geruch ➔ Nur ein Beispiel, nicht zu lernen!! Nicht prüfungsrelevant, geht nur darum das Prinzip zu verstehen Subliminale Wahrnehmung - Unter der Grenze, der möglichen Wahrnehmungsgrenze - Nicht bewusst wahrnehmbar! o Reiz wird subliminal gegeben und bestimmt dadurch die Wahrnehmung ➔ Priming wird oft mit subliminaler Wahrnehmung verwechselt! ➔ Was ist der Unterschied zwischen Priming und subliminaler Wahrnehmung? → mögliche Prüfungsfrage! - Unbewusste Wahrnehmung von Reizen - Signalstärke zu gering, um bewusst wahrgenommen zu werden, Signal ist trotzdem da - Zb Bild wird sehr kurz dargeboten (Popcorn & Cola im Kino?) - Wird es aufgenommen und verarbeitet? Konformität in der Gruppe - Experiment Asch: - http://www.youtube.com/watch?v=qA-gbpt7Ts8 - Meinung der Gruppe wird als richtig angenommen, Wahrnehmung wird angepasst ➔ Unter welchen Umständen schließen wir uns eher der Gruppe an als uns selbst „treu zu bleiben“ ➔ Welche Gruppe ist nicht so betroffen davon? o PsychologInnen – sind vorgewarnt Wie nehmen wir andere Menschen wahr: Soziale Perzeption = die Gewinnung eines Eindrucks von anderen Menschen und das Ziehen von Schlussfolgerungen daraus - Kategorisierung von Menschen angesichts der Informationsvielfalt notwendig - Bestimmter Hinweisreiz aktiviert kognitive Inhalte - Erwartungen werden geweckt - Weitere Wahrnehmung wird beeinflusst - Auch weiteres Verhalten wird beeinflusst Die implizite Persönlichkeitstheorie - Persönliche Überzeugungen die durch Erfahrungen, Einstellungen, Erziehung.. entstehen, werden durch einen bestimmten Hinweisreiz aktiviert - Hinweisreiz zur Kategorisierung eines Menschen? Bestimmtes Merkmal wie zum Beispiel Übergewicht, Brille, Kleidung, Wortschatz… - Auf Grundlage der durch Hinweisreiz aktivierten Schemata bilden wir Theorie über Person - Aktiviertes Skript zur Beurteilung dient der Vereinfachung und ist undifferenziert und seicht (http://www.andersdenken.at/video-vorurteile-falsche- entscheidungen/ ) - Schemata zur Gruppierung von Persönlichkeitseigenschaften (implizite Persönlichkeitstheorien) stark kulturabhängig - Auch abhängig von Sprache Impression Formation - Kohärenz wird erwartet - Schemata sind nicht auf Widersprüchlichkeiten ausgerichtet - Im Sinne der Gestalttheorie suchen wir nach „guter Persönlichkeitsgestalt“ - Möglichkeiten Eindruck zu untersuchen: free response, free association, check list, Lickert- Skala Das Asch-Paradigma der Eindrucksbildung - Liste von Adjektiven wird Vp vorgelegt (Priming!) - Vp wird gebeten, Aufsatz über beschriebene Person zu schreiben - Beschreibungen werden auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten überprüft - Ein einziges verändertes Wort kann zu völlig anderer Einschätzung führen - Dasselbe Wort („freundlich“) kann in einem anderen Kontext, also hier in anderer Wörterkette, andere Bedeutung tragen - freundlich, gehorsam, schwach, oberflächlich, warm, wenig ehrgeizig, eitel - Gesamteindruck ist also mehr als Summe beschriebener Eigenschaften - Gesamteindruck von Kontext zu Kontext unterschiedlich - Erwartungen an z.B Geschlecht/Alter… beeinflussen Bewertung bestimmter Eigenschaften - „Kategoriendenken“ - Welche Kategorie herangezogen wird, ist abhängig davon, welche Kategorien besonders häufig genützt werden oder welche Kategorie zuletzt zur Erklärung genutzt wurde ➔ oben ist nicht prüfungsrelevant, erläutert das Experiment nur Der Rosenthaleffekt - Wird auch „Pygmalioneffekt“ genannt - Pygmalion war griechischer Bildhauer, der sich in Statue verliebte; behandelte sie wie Menschen; Aphrodite war gerührt von seiner Liebe und Zuneigung und verwandelte Statue in Frau; Fazit: Pygmalion behandelte Statue wie Menschen, deshalb wurde sie zu Mensch - Rosenthal und Jacobsen untersuchten Mitte der 60er Jahre, wie sich Erwartungen von Lehrern auf Leistungen von Schülern auswirken - Kinder wurden psychologisch getestet - Völlig zufällig wurde einigen von ihnen besonderes Entwicklungspotential attestiert - Schon nach wenigen Monaten glänzten zufällig ausgewählte Kinder tatsächlich mit unerwarteten akademischen Leistungen - Warum? Erwartungshaltungen verändern Verhalten! - Nicht nur für Schulsystem, Unternehmen, Familienleben wichtig - Hat auch Implikationen für psychologische Forschung - Betont Versuchsleitereffekte, Erwartungen des Versuchsleiters verfälschen Ergebnisse - Beobachtereffekt: Akt der Beobachtung verändert Gegenstand der Beobachtung Soziale Rollen - gemeinsame Erwartungen innerhalb einer Gruppe, wie Mitglieder sich jeweils zu verhalten haben - Soziale Rollen strukturieren, regeln Abläufe und geben Identität - Können aber auch Zwang ausüben - negative Einstellungen gegenüber Menschen, die den Rollen nicht entsprechen (können oder wollen) werden provoziert - Nur rollenkonforme Aspekte der Persönlichkeit werden wahrgenommen Soziale Orientierung ➔ Wenn wir nicht denken was richtig und was falsch ist, wenden wir uns zu unseren Mitmenschen und orientieren uns an deren Verhalten ➔ Das Fest des Huhns → Film Reputation - Aufzug Experiment: - http://www.youtube.com/watch?v=7SjN1N59RJk - „informativer sozialer Einfluss“: o Verhalten anderer Menschen wird als Ausgangspunkt und Orientierungshilfe herangezogen - „Idiosynkrasiekredit“: o wenn man lange konform ist, wird eher toleriert, dass man es einmal nicht ist o was ist mit Idiosynkrasiekredit gemeint → mögliche Prüfungsfrage ▪ Wenn man sich lange genug konform verhalten hat, dann erlaubt man einem eher einmal ein unangebrachtes Verhalten ➔ Je mehr man mit einer Situation vertraut ist und je sicherer man sich in seinem Verhalten ist, desto weniger wird man sich konform verhalten Soziale Normen - Vorschriften, Regeln, Grundannahmen die das Verhalten im sozialen Rahmen betreffen - Gesellschaftlich und kulturell bedingt, verankert in vorherrschendem Paradigma - Soll Komplexität sozialer Beziehungen vereinfachen, ist unter anderem Folge des immer enger werdenden Netzes von Interdependenzen - Durkheim! ➔ Uns alle verbinden bestimmte Regeln, um gut miteinander leben zu können ➔ Interdependenzketten – Bedarfsketten, wenn man was braucht, ist man auf eine Reihe von anderen Menschen angewiesen – funktioniert nur, weil man bestimmte Regeln teilt ➔ Welche Verhaltensbereiche sind dadurch besonders eingeschränkt, wo braucht man besonders viele Regeln, was ist strenger geworden, um ein Miteinander zu ermöglichen? o Form der Bestrafung und Nutzung des öffentlichen Raums (Gewalt, Sexualität) ➔ Konformität ist an sich nicht schlechtes, kann auch bedeuten „Ich beuge mich den sozialen Normen und Regeln“ → ermöglicht ein friedliches Miteinander Jaan Valsinger : → allgemeine Psychology is the core of all psychology → all branches of psychology go out from that beginning Definition einer Person: - Die Person ist eine individuelle, eigenartige Ganzheit, welche zielstrebig wirkt, selbstbezogen und weltoffen ist, lebt und erlebt - „Erleben“ o The person is totality, that is, a unitas multiplex. This must be taken literally. All the multiplicity included in the person, the hegemony of elements, events, phases, strata, is integral to the totality and not just superficially cemented to it or supported and conditioned by it. It is a consonance of multiplicity with the personal whole and of the person with the world, that makes human life possible THIS IDEA OF CULTURAL PSYCHOLOGY by William Stern is the earliest mention of the term– explicitly focusing on the INTERFACE (Schnittstelle) from 19th century Völkerpsychologie to 20th century cultural psychologies The contrast between elementaristic and Ganzheit approaches in psychology The major issue in psychology is the need to understand: - Parts / Whole relationship in psychology we have three general perspectives that emphasize the study of the wholistic systems (rather than elements): - gestalt psychology o austrian version 1890s onwards o german (berlin) version 1912 onwards o starts from 1912 with Max Wertheimer’s article on thinking at Naturvölker and PHI PHENOMENON o benefitted from Wolfgang Köhler’s experiments with chimpanzees in Tenerife Station o continued in 1920s Berlin with focus on PSYCHOLOGICAL FIELD CONDITIONS (Kurt Lewin) o general theory orientation o deep interest in phenomena (everyday life experiences in the start) o structural ontology- dynamic but not generative o qualitative focus with possible quantritative subparts (field forces) o SURVIVED UNTIL 1950s IN NORTH AMERICA as all the persons emigrated from Germany - Ganzheitspsychologie o from 1915 onwards (leipzig) - phenomenological psychology: o Edmund Husserl o Theodor Lipps ➔ Conclusion 1. HUMAN PSYCHOLOGICAL PHENOMENA EXIST AS WHOLES – STRUCTURED OR NON- STRUCTURED– and general psychology treats them as such (other fiekds of psychology might not– reduction to elements– e.g. in various test constructions) 2. THESE WHOLES ARE DYNAMIC 3. THE DYNAMICITY IS IMPORTANT FOR ADAPTATION TO QUICKLY CHANGING LIFE CONDITIOND Relating with environments - Environment as related to umwelt → the latter is a functional part of the former - The theory of umwelt emerged in the beginning of the 20th century in theoretical biology o Its inventor was Johann Jacob von Uexküll - Societal Umwelts: oMonuments as consturced Umwelts ▪ … for human beings, monuments do not have an a priori nature or status but rather are imbued with significance by meaning-making agents in coordination with wider social processes o MONUMENTS are SPECIALLY CONSTRUCTED OBJECTS– small, big, and VERY big THE FUNCTION OF WHICH IS TO BE EXTERNAL MEMORY AIDS FOR PEOPLE, which have special characteristics: ▪ 1. They are EXTERNAL to the person’s mind (but are erected to guide INTERNALIZATION of values), and to the person’s HOME SPACE ▪ 2. They carry INSTITUTIONAL MEMORY GUIDANCE. ▪ 3. They afford VIEWING FROM MULTIPLE and carry with them SPECIFIC CONTRAINTS HOW THEY CAN BE RELATED WITH ➔ They are physical and psychological meeting grounds (or areas for meaning construction) Empfindung – the target of experimental psychology - Sensation = the absolutely minimal detectable feeling on / in the body o Each sensory modality represents the sensation of a specific type of stimulus. o Touch, taste ➔ THE “fight” BETWEEN GANZHEIT/GESTALT and ASSOCIONISTIC/ELEMENTARISTIC perspectives keeps going on in psychology since early 1800s and continues in our 21st century in new forms. ➔ For the future-- WHOEVER SOLVES THE PARTS WHOLE relationship problem (so far unsolved) WOULD MAKE PSYCHOLOGY INTO SCIENCE similar to chemistry, biology The growth of the feeling tone (Gefühlston – discovered by Wundt and its everyday uses) - Feeling emerge before cognitive functions which then reorganize them Different forms of GEGENSTAND - EMPIRICALLY REAL Gegenstand -- an object that exists (empirisch-reale Gegenstande) - INTUITIVE Gegenstand -- an object that a person constructs in one’s thought (mathematical - notions, numbers, colors, continuity of tones) - FANTASY Gegenstand -- “Golden Mountain” (objects made up from real elements into non-real wholes) - IMAGINARY Gegenstand – objects one can think of, but cannot imagine (round quadrangle) synthesis of form can involve all these→ GEGENSTANDSAPPERZEPTION The study of thinking (The Würzber School and the basic method of introspection) → Denkpsychologie ➔ „Würzburg School“ made a crucial SYNTHETIC step forward in the development of look on the RELATIONS of the whole with its parts, DEMONSTRATING ABSTRACTION IN THE INTROSPECTION PROCESS ➔ 2. INTROSPECTION was developed into a LABORATORY METHOD with focus on the PROCESS OF THE SUBJECTIVE FLOW. This led further to PROBLEM SOLVING focus and our contemporary COGNITIVE PSYCHOLOGY Problem Solving - The topic of problem solving has been the core of our cognitive science all through 20th century - The growth of the problem solving perspective in the 20th century out of Berlin Gestalt tradition was the work on productive thinking by: Max Wertheimer - Innovations are possible under conditions of transforming current axioms (meta code) into a new condition - Change of axioms is not a change of fashions ➔ Axiom = absolut richtig erkannter Grundsatz, eine allgemeine Wahrheit, die keinen Beweis braucht Theories of Heuristics - Heuristic → a decision procedure that is not optimal, perfect, rational - BASIC IDEA BEHIND PROSPECT THEORY: o Faced with a risky choice leading to gains, individuals avoid risks preferring solutions that lead to a lower expected utility but with a higher certainty o Faced with a risky choice leading to losses, individuals seek risks preferring solutions that lead to a lower expected utility as long a it has the potential to avoid losses - 3 heuristics o Representativeness ▪ Human beings are not following rules pf statistical inference. o Availability ▪ Human beings create bricolage (mit den verfügbaren Ressourcen ein Problem lösen, anstatt sich spezielle Mittel zu holen → „DIY“) of occasional information in decision making o Simulation ▪ Human beings model future by imagination - The core of availability heuristics oEstimating probability by subjective ease with what the instances have brought to mind ➔ Fast and frugal heuristics (Gigerenzer) o Making choices ➔ Slow and sensitive heuristics (no author for these… yet a version of contemplation) o Creating (new) choices through process of abduction Basic research - The general issue in idiographic science the relationship between o A single (idiographic) case in contrast with o An aggregate of single cases → sample leading to population and scientific generalisation!! – nomothetic - The meaning of an individual case for arrival at generalised knowledge: 2 solutions o Generic (each individual represents the whole) o Democratic (each individual is part of a constituency) ➔ First analyse (single case) then compare (with other analysed cases) and then generalise!!! A human soul is dynamic, contect-bound and it develops! Organisms are not machines, as they develop - Human development can be studied in time at three levels o Macrogenetic, Mesogenetic, Microgenetic ➔ Allgemeine Psychology is a close relative of developmental science ➔ But differs in axioms assumed: o Allgemeine Psychology ▪ Human psyche exists o Developmental science ▪ Human psyche emerges and develops Measurement in psychology is - Most important for understanding phenomena - Most confusing when you look at the principles of psychological measurement All open systems (biological-psychological-social-political) exist in the relationship of exchange of materials with the surroundings. So the central question is WHAT IS IN-BETWEEN? - Social norms are, like the membrane in the biological system, between your acting as you do now and acting differently (in ways you certainly would not do) ➔ Keep looking for the process in-between