Psychologie Kapitel 4: Wahrnehmung und Emotion

Die aktive Verarbeitung von Sinneseindrücken und deren Interpretation durch kognitive Prozesse.

Das Empfangen von Reizen durch unsere Sinnesorgane, z.B. durch Sehen, Hören oder Riechen.

Die Verarbeitung der empfangenen Reize und ihre Einordnung in bereits vorhandenes Wissen und Erfahrung.

Wahrnehmung der Außenwelt, wie z.B. die Umgebung, Geräusche und Gegenstände.

Wahrnehmung des eigenen Körpers, z.B. Hunger, Schmerz oder Körperhaltung.

Die Art, wie wir Menschen kategorisieren, beeinflusst, welchen Kategorien wir am häufigsten Aufmerksamkeit schenken.

Der Effekt, dass die Erwartungen eines Beobachters das Verhalten des Beobachteten beeinflussen.

Wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten sollen, zum Beispiel in einem Aufzug.

Die Erwartungen, die eine Gruppe an ihre Mitglieder stellt, wie diese sich verhalten sollen.

Vorschriften, Gesetze und Regeln, die das Verhalten in sozialen Zusammenhängen bestimmen.

Eine soziale Norm, die es ermöglicht, von den Regeln abzuweichen, wenn man sich zuvor lange konform verhalten hat.

Eine soziale Norm, die erwartet, dass sich Menschen in einer bestimmten Situation in bestimmter Weise verhalten.

Die Erwartung des Lehrers beeinflusst die Leistung der Schüler.

Die physiologische Reaktion auf Reize wie z.B. Herzklopfen, Schwitzen oder trockener Mund.

Die subjektive Erfahrung einer Emotion, wie z.B. Spannung, Freude oder Angst.

Ein schneller und grober Bewertungsprozess, der unbewusst abläuft.

Ein langsamer und präziser Bewertungsprozess, der bewusst abläuft.

Die Idee, dass Emotionen sowohl durch kognitive Prozesse (wie Bewertung der Situation) als auch durch physiologische Reaktionen entstehen.

Wiederholtes Lernen in kürzeren Abständen führt zu schnellerem und effizienterem Lernen. Der Aufwand, etwas zu lernen, nimmt bei jeder Wiederholung ab.

Zusätzliche Wiederholungen nach vollständigem Lernen verbessern die Behaltensleistung langfristig.

Verteiltes Lernen über einen längeren Zeitraum ist effektiver als "Cramming" (z. B. kurz vor einer Prüfung).

Vergleich des ursprünglichen Lernens mit dem erneuten Lernen. Quantitative Messung der Gedächtnisleistung.

Das Anfangs- und das Ende von Listen werden besser behalten als der Mittelteil.

Ein System, das Informationen speichert und abgerufen werden können. Es gibt Hinweise auf Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis.

Lernen wird durch sinnvolle Verbindungen und Wiederholungen erleichtert.

Das Kurzzeitgedächtnis hat eine begrenzte Kapazität.

Die Fähigkeit von Säuglingen, bestimmte emotionale Reaktionen auf bestimmte Reize zu zeigen, ohne vorherige Erfahrungen.

Studien zeigen, dass Säuglinge aus verschiedenen Kulturen bereits in jungen Jahren ähnliche Gesichtsausdrücke für Emotionen wie Angst und Wut zeigen.

Die Fähigkeit, Gesichtsausdrücke zu interpretieren, hängt mit der Fähigkeit zusammen, diese Emotionen auszudrücken.

Die Art und Weise, wie Emotionen ausgedrückt werden, wird stark durch kulturelle Normen und Werte beeinflusst.

Kulturelle Unterschiede beeinflussen nicht nur die Art und Weise, wie Emotionen ausgedrückt werden, sondern auch wie sie wahrgenommen und interpretiert werden.

Kulturelle Normen und Werte können die Ausdrucksweise von Emotionen beeinflussen, z.B. durch Unterdrückung oder Übertreibung.

Eine Form der nonverbalen Kommunikation, durch die Emotionen ohne Worte ausgedrückt werden.

Gesten, die eine direkte, wörtliche Übersetzung in Sprache haben.

Verhaltensweisen, die dazu dienen, ein Gespräch zu lenken, z.B. Nicken, Blickkontakt halten oder sich zu einer Person zuwenden.

Verhaltensweisen, die nicht einer Absicht folgen, sondern z.B. Nervosität abbauen, z.B. Haare streichen, Kinn zupfen oder Bein wippen.

Gesichtsausdrücke, die Emotionen ausdrücken, z.B. Lächeln, Stirnrunzeln oder Augenbrauen hochziehen.

Ein System zur Klassifizierung von Gesichtsausdrücken, entwickelt von Paul Ekman, das 6 Basisemotionen umfasst: Furcht, Zorn, Trauer, Ekel, Freude und Erstaunen.

Basisemotionen, die kulturübergreifend auf die gleiche Weise mimisch dargestellt werden.

Die körperliche Reaktion auf einen Stressor (Umwelteinfluss).

Stress, der positiv ist und uns motiviert, z.B. vor einer Prüfung.

Stress, der negativ ist und unsere Gesundheit beeinträchtigt, z.B. durch ständigen Ärger.

Die Reaktion des Körpers auf Distress, die durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Corticosteron gekennzeichnet ist.

Die Bewertung der Situation und der eigenen Möglichkeiten, die Situation zu bewältigen, beeinflusst das Stresserleben.

Reize, die zu schwach sind, um bewusst wahrgenommen zu werden, aber trotzdem vom Gehirn verarbeitet werden. Sie können immer noch einen Einfluss auf unser Verhalten haben.

Die Tendenz, die Meinung der Mehrheit zu übernehmen, selbst wenn diese falsch ist. Dies zeigt, wie stark der Einfluss von sozialen Normen auf unsere Wahrnehmung sein kann.

Die psychologische Grundlage für den ersten Eindruck. Es ist die Interpretation von Hinweisreizen, die wir von anderen bekommen, um zu verstehen, wer sie sind.

Kognitive Strukturen, die unsere Erwartungen über bestimmte Personengruppen beeinflussen. Sie basieren auf unseren Erfahrungen, Einstellungen und lernen.

Hinweisreize aktivieren unsere implizite Persönlichkeitstheorie, die wiederum unsere Erwartungen und unser Verhalten gegenüber anderen beeinflusst.

Die Veränderung der wissenschaftlichen Kultur führte zur Veränderung des Forschungsbegriffs. Statt individueller Suche nach der Wahrheit, fokussiert die Forschung nun auf die Anwendung von Methoden zur Lösung konkreter Probleme.

Die zunehmende Empirie in der Psychologie stellte den Status der Philosophie in Frage, was zu einer Identitätskrise innerhalb der Psychologie führte.

Ein Versuch, die Krise zu bewältigen, war die Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden auf philosophische Fragen, um der Psychologie einen wissenschaftlicheren Status zu verschaffen.

Eine Gegenbewegung zur naturwissenschaftlichen Dominanz betonte die Bedeutung der Philosophie und brachte Kants Werke wieder in den Vordergrund.

Kant lieferte den Anstoß, die Psychologie als eigenständige, naturwissenschaftliche Einzeldisziplin zu begreifen. Er betonte die Grenzen des Verstandes und forderte zur empirischen Erforschung seelischer Prozesse auf.

Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess, bei dem nicht nur Sinneseindrücke aufgenommen werden (Sensation), sondern auch verarbeitet und interpretiert werden (Perzeption).

Exterozeption bezieht sich auf die Wahrnehmung der Außenwelt, während Interozeption die Wahrnehmung des eigenen Körpers beschreibt.

Die Selbstwahrnehmung umfasst die Frage, wie wir uns selbst, unser Empfinden und unser Verhalten wahrnehmen. Die Fremdwahrnehmung hingegen befasst sich mit dem, wie andere uns wahrnehmen.

Die Idee, dass die menschliche Psyche aus mehr als der Summe ihrer Teile besteht, sondern als ein dynamisches Ganzes verstanden werden muss, das aus dem Zusammenspiel von Mensch und Kultur entsteht.

Die Verbindung zwischen dem Individuum und der Welt, durch die kulturelle Einflüsse in die Psyche integriert werden.

Es betont den Einfluss der kulturellen Umwelt auf die menschliche Psyche und die Entwicklung von Denk- und Verhaltensweisen.

Max Wertheimer, Wolfgang Köhler und Kurt Lewin entwickelten diese Schule, die die Wahrnehmung von Gesamtheiten und das Verhalten im Kontext betont.

Die Vorstellung, dass die menschliche Psyche in ständiger Veränderung ist und durch Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt geprägt wird.

Die Wahrnehmung von Merkmalen einer Person, die uns Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit erlauben, z. B. Brille, Übergewicht oder Kleidung.

Mentale Strukturen, die uns helfen, Informationen über die Welt zu organisieren und zu interpretieren.

Der Einfluss von kulturellen und sprachlichen Hintergründen auf unsere impliziten Persönlichkeitstheorien.

Der Effekt, dass ein einziges Wort oder ein Merkmal den Gesamteindruck einer Person stark beeinflussen kann, selbst in einer anderen Wortkette.

Die Erwartung, dass Menschen als Einheitliches Ganzes auftreten, d.h. Konsistenz in ihrem Verhalten und ihren Eigenschaften.

Der Einfluss von Geschlechter- und Altersrollen auf die Bewertung bestimmter Eigenschaften.

Die Umwelt, wie sie von einem Lebewesen wahrgenommen wird, inklusive seiner spezifischen Sinnesorgane und Fähigkeiten.

Ein Objekt, das dazu dient, die Erinnerung an historische Ereignisse und Werte zu bewahren und zu vermitteln.

Die absolute Wahrnehmungsgrenze eines einzelnen Reizes, der so schwach ist, dass er gerade noch wahrnehmbar ist.

Die Auseinandersetzung zwischen zwei gegensätzlichen Ansätzen in der Psychologie: Ganzheitspsychologie (Gestaltpsychologie) vs. Assoziationistische/Elementaristische Psychologie.

Ein Konzept, das die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und Dynamik im Leben hervorhebt. Die Fähigkeit, sich schnell auf Veränderungen einzustellen, um mit den Herausforderungen des Lebens fertig zu werden.

Die Untersuchung menschlicher Entwicklung kann auf drei Ebenen betrachtet werden: Makrogenetisch (Entwicklung der Menschheit), Mesogenetisch (Entwicklung von Gruppen/Kulturen) und Mikrogenetisch (Entwicklung einzelner Individuen).

Die allgemeine Psychologie und die Entwicklungspsychologie untersuchen die menschliche Psyche, jedoch mit unterschiedlichen Annahmen. Die Allgemeine Psychologie geht davon aus, dass die Psyche existiert, während die Entwicklungspsychologie annimmt, dass sie emergent ist und sich entwickelt.

Das zentrale Konzept der Nomothetik ist die Analyse des Einzelfalls, um generalisierbare Erkenntnisse zu gewinnen. Es gibt zwei Ansätze: den generischen (Einzelne repräsentieren das Ganze) und den demokratischen (Einzelne sind Teil einer Gruppe).

Alle offenen Systeme, wie der Mensch, stehen in einem Austausch von Materialien mit der Umgebung. Die Schlüsselfrage ist, was sich zwischen dem System und der Umgebung befindet. Soziale Normen fungieren wie die Membran in biologischen Systemen, die zwischen dem gegenwärtigen Verhalten und alternativem Verhalten liegt.

Die Messung in der Psychologie ist wichtig, um Phänomene zu verstehen, kann aber komplex aufgrund der Natur psychischer Prozesse sein.