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These lecture notes cover various topics in general psychology, including research processes and methods, theoretical foundations, and different types of perception, like color perception. The notes explain how psychology is a scientific discipline and describe the steps in the research process, along with important considerations regarding data validity and reliability.
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Lehrziele VL2 Mittwoch, 6. November 2024 20:01 Leh...
Lehrziele VL2 Mittwoch, 6. November 2024 20:01 Lehrziel 1: Sie wissen was die Psychologie als Wissenschaft VL1 ausmacht. Wissenschaft per se ist nicht durch das Thema sondern durch die Methode bestimmt. Diese Methode umfasst folgendes: 1. Systematische Sammlung von Beobachtungen in der Welt (empirisch) 2. Publikation von Ergebnissen und Schlussfolgerungen zur Überprüfung durch die wissenschaftliche Gemeinschaft 3. Untersuchung von spezifischen Fragestellungen, die mit aktuellen Methoden untersuchbar sind Lehrziel 2: Sie können die Merkmale einer guten Theorie nennen. Theorien der Allgemeinen Psychologie formulieren allgemeine Prozesse, die unabhängig vom Individuum, der Kultur, der Geschichte und äußerer Faktoren sind. Gute Theorien sind einfach, widerspruchsfrei, falsifizierbar und empirisch dem Gegenstand angemessen. Lehrziel 3: Sie verstehen den Forschungsprozess in der Psychologie. Der Forschungsprozess in der Psychologie besteht aus folgenden Schritten: Beobachtung Hypothese/Fragestellung Erstellung eines Untersuchungsdesign Datenerhebung Auswertung Schlussfolgerung Publikation Lehrziel 4: Sie wissen um die Methoden zur Sicherstellung der Datenqualität in der Psychologie Objektivität herstellen => sonst keine Validität Konfundierungen vermeiden => Randomisierung & Designfragen Reliabilität herstellen => standardisierte Maße Validität = Passung von Messung und Konstrukt Externe Validität => Generalisierbarkeit und Repräsentativität der Untersuchungsergebnisse Interne Validität: Güte des Rückschlusses von den erhobenen Daten auf das zu untersuchende Konstrukt Ohne interne Validität keine externe Validität Viele Konstrukte der Psychologie sind nicht oder nur indirekt beobachtbar VL3 => operationale Definition verwenden Lehrziel 1: Sie kennen Stufen im Wahrnehmungsprozess Lehrziel 5: Sie können den Unterschied zwischen korrelativer und Zusammenfassung kausaler Forschung benennen. - Zusammenfassung ▪ Folgende Stufen der Wahrnehmung werden unterschieden: Korrelationen beschreiben Zusammenhänge zwischen Variablen, also das 1.Umgebungsreiz gemeinsame Auftreten von zwei Ereignissen. 2.Transformation des Umgebungsreizes Korrelationen verleiten zu einer kausalen Interpretation => Vorsicht! 3.Transduktion (Rezeptoren) Kausale Forschung verlangt die Identifizierung eines Ursache – Wirkungs 4. Neuronale Verarbeitung Zusammenhangs 5. Wahrnehmung 6. Erkennen (bottom-up und top-down Prozesse) Lehrziel 6: Sie wissen wie ein psychologisches Experiment funktioniert. 7. Handeln Theorien sagen Einflüsse bestimmter Variablen auf Verhalten vorher Lehrziel 2: Sie können die beiden Ansätze der Untersuchung der Diese Variablen werden manipuliert (unabhängige Variablen) Wahrnehmung benennen: Zusammenfassung Verhalten wird beobachtet (abhängige Variable) Variablen, die keinen Einfluss haben sollten dürfen frei variieren oder ▪ Physiologischer Ansatz: Messung von Zusammenhängen werden randomisiert ▪ Reiz und physiologische Reaktion ▪ Psychophysischer Ansatz: Reiz und Verhaltensreaktion ▪ Reiz und Verhaltensreaktion Lehrziel 3: Sie kennen verschiedene Schwellen in der Wahrnehmung und wissen um Methoden zu deren Bestimmung. Zusammenfassung Schwellen in der Wahrnehmung: Absolutschwelle: Ab wann wird etwas wahrgenommen? Unterschiedsschwelle: Wahrnehmung eines Unterschieds zu einem Referenzreiz Absolutschwellenbestimmung durch Grenzmethode, Herstellungsmethode und Konstanzmethode Unterschiedsschwellenbestimmung durch Methode der direkten Größenschätzung Lineare Beziehung, Verdichtung oder Spreizung der Antwortdimension als nicht-lineare Beziehungen VL5 VL4 Lehrziel 1: Sie können erklären wie Farben wahrgenommen werden und kennen die Theorien der Lehrziel 1: Sie können erklären, was unter Wahrnehmungsorganisation verstanden wird und können Farbwahrnehmung. zwei Gestaltprinzipien benennen. Farben entstehen durch additive (Licht) oder subtraktive (Pigmente) Mischung von verschiedenen Spektren des Lichts. Dieses wird entweder ▪ Wahrnehmungsorganisation: reflektiert (feste Objekte) oder durchgelassen (transparente Objekte). ▪ Prozess der einzelne Elemente aus unserer Umgebung perzeptuell zu einer Theorien der Farbwahrnehmung sind die 3 Farbentheorie von Young und Einheit verbindet und so die Wahrnehmung von Objekten hervor bringt. Helmholtz und die Gegenfarbentheorie von Hering. Die Dreifarbentheorie ▪ Wahrnehmungsorganisation löst das Problem der Objektwahrnehmung erklärt die Farbwahrnehmung über die Zapfenpigmente auf Ebene des (teilweise) durch Gruppierung und Segmentierung Auges und des Sehnervs, die Gegenfarbentheorie erklärt die ▪ Gestaltprinzipien der Gruppierung: Farbwahrnehmung über Gegenfarbenzellen, die ab dem Sehnerv ▪ Guter Verlauf, Prägnanz, Nähe, gemeinsames Schicksal, gemeinsame Region, existieren. Verbundenheit von Elementen Beide Theorien sind richtig und ihr Zusammenspiel ermöglich ▪ Segmentierung: Trennung in Figur und Grund Farbwahrnehmung. Lehrziel 2: Sie verstehen die Rolle von Bedeutung, Regelmäßigkeiten und Erwartungen für die Wahrnehmung Lehrziel 2: Sie wissen was unter Farb- und Helligkeitskonstanz verstanden wird. Neben Prozessen der Wahrnehmungsorganisation (Gruppierung und Farbkonstanz: Behalten der Farbe, auch wenn die Lichtverhältnisse sich Segmentierung) spielen Bedeutung, Regelmäßigkeiten (physikalisch wie ändern. semantisch) sowie Erwartungen eine entscheidende Rolle in der Helligkeitskonstanz: Wahrnehmung gleicher Helligkeit bei achromatischen Wahrnehmung von Objekten und Szenen und leiten diese. Farben. Farbkonstanz und Helligkeitskonstanz sind wichtige Lehrziel 3: Sie wissen, wozu man eine doppelte Dissozation nutzen kann. Adaptionsmechanismen unseres Gehirns um konstante Umwelten wahrzunehmen. ▪ Doppelte Dissoziation erbringt Evidenz für Trennung der Pfade der Informationskodierung und –weiterleitung Lehrziel 3: Sie kennen monokulare und binokulare Tiefenkriterien. ▪ Unterscheidung in ventralen (was Pfad) und dorsalen (wo/wie Pfad) ▪ Pfade der Informationsweiterleitung finden sich auch in anderen Unser Gehirn verwendet verschiedene Hinweise um Tiefeninformation zu Sinnesmodalitäten erfassen: okulomotorische, monokulare und binokulare. Okulomotorische Hinweise (Akkomodation und Konvergenz) spielen auf Wahrnehmung: Zusammenfassung Modularität sehr kurze Distanzen eine Rolle. ▪ Module in der visuellen Wahrnehmung für spezifische Monokulare Hinweise sind zahlreich und ihre Verwendung hängt von der Informationsverarbeitung (schnell und effizient) Distanz ab. ▪ Beispiele für modulare Wahrnehmung: Gesichter, Orte Querdisparität (binokulare Disparität): Unterschied in der Wahrnehmung Lehrziel 5: Sie können erklären, was Bewegung besonders macht. Zusammenfassung im linken und im rechten Auge als Grundlage des stereoskopischen Sehens und somit wichtigster Tiefenhinweis beim gesunden Menschen. ▪ Bewegung zieht automatisch Aufmerksamkeit auf sich M01 Allgemeine Psychologie Seite 1 ▪ Bewegung zieht automatisch Aufmerksamkeit auf sich ▪ Bewegung hilft bei der Objektidentifizierung, da sich bewegende Lehrziel 4: Sie wissen wie Größenwahrnehmung entsteht. Objekte mehr Information bereit stellen ▪ Neuronale Korrelate der Bewegungswahrnehmung finden sich vor Wahrgenommene Größe hängt vom beanspruchten Sehwinkel ab. Gleich allem im medialen Temporallappen (MT). große Objekte in der Wahrnehmung beanspruchen den gleichen Sehwinkel. ▪ Biologische Bewegungen scheinen besonders kodiert zu werden (Relevanz!). Lehrziel 5: Sie wissen wie optische Größentäuschungen entstehen. ▪ Bewegung kann auch in statischen Bildern wahrgenommen werden => Optische Größentäuschungen entstehen durch fehlerhafte repräsentationaler Impuls Kombination von Tiefeninformation und Größeninformation (Museum der Lehrziel 6: Sie kennen eine Erklärung für Bewegungswahrnehmung. Illusionen ). Zusammenfassung VL7 Theorien der Bewegungswahrnehmung sind Gibsons Theorie der optischen Lehrziel 1: Sie wissen um die Herangehensweise der kognitiven Psychologie und kennen den Begriff der Felder oder das Reafferenz Prinzip. Letzteres erscheint derzeit am Repräsentation. plausibelsten als neuronale Grundlage für Bewegungswahrnehmung und benötigt die Änderung von einem oder maximal zwei Signal(en). ▪ Kognitive Psychologie entwickelt sich als Reaktion auf den Behaviorismus und die dort vorherrschende “BlackBox” Psychologie. ▪ Wichtiges Merkmal ist die Annahme von Repräsentationen (mentale Vorstellungen), die unabhängig von der physischen Umwelt existieren können. VL6 ▪ Kognitionen sind die Summe vieler einzelner Berechnungsschritte => Geist = Computer Analogie Lehrziel 1: Sie wissen, was die Selektion durch Aufmerksamkeit beeinflusst. Lehrziel 2: Sie können Gedächtnis definieren und wissen, um die Paradigmen, es zu erforschen. ▪ Selektion von Objekten/Informationen, die mit Aufmerksamkeit bedacht Gedächtnis als Fähigkeit von Lebewesen, Informationen aufzunehmen werden folgt Stimuluseigenschaften (Salienz) genauso wie Einflüssen aus (enkodieren), zu behalten (speichern) und abzurufen (reproduzieren) (gedächtnisbasierten) Erwartungen und Aufgabenanforderungen Paradigmen um Gedächtnis zu messen umfassen ▪ Wiedererkennen Lehrziel 2: Sie kennen Theorien der Selektionsfunktion der Aufmerksamkeit. ▪ Wiedergabe (in unterschiedlichen Versionen) Lehrziel 3: Sie wissen welche theoretischen Zugänge der Gedächtnisforschung unterschieden werden. ▪ Theorien der Selektionsfunktion von Aufmerksamkeit unterscheiden frühe (Broadbent, Treisman) und späte Selektion (Deutsch & Deutsch). Nicht Gedächtnistheorien betrachten zum einen Zeitverläufe, zum anderen ausgewählte Information zerfällt und wird nicht weiter verarbeitet. Prozesse => Systemtheorie und Prozesstheorien Lehrziel 3: Sie kennen die Stufen der Merkmalsintegrationstheorie. Systemtheorie: Speichermodelle: Kurzzeit & Langzeitspeicher: Zeit vom Lernen zum Abruf als alleiniges Kriterium für den ▪ Treismans Merkmalsintegrationstheorie umfasst drei Phasen: Aufenthaltsort eines gelernten Inhalts präattentive Phase, Phase aufmerksamkeitsgerichteter Verarbeitung und Prozesstheorien: Elaboration von Information, je mehr desto besser Wahrnehmung Zeit vom Lernen zum Abruf nicht mehr als wichtigstes Kriterium ▪ Evidenz für die Unterscheidung der Phasen kommt aus der Existenz für den Aufenthaltsort eines gelernten Inhalts illusionärer Konjunktionen ▪ Weitere Evidenz für die Theorie der Merkmalsintegrationstheorie kommt aus den Paradigmen zur visuellen Suche: Merkmalssuche (pop Lehrziel 4: Sie kennen die Unterteilung in verschiedene Gedächtnissysteme und wissen um Befunde, die für eine out Suche) ist schneller und unabhängig von der Anzahl der Störreize Unterteilung in Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis sprechen und um Befunde, die dagegen sprechen. (Distraktoren) als Konjunktionssuche 1. Neuropsychologische Daten legen Unterscheidung in verschiedene Lehrziel 4: Sie wissen um die Effekte von Aufmerksamkeit in der Informationsverarbeitung. Gedächtnissysteme nahe: episodisches, deklaratives, autobiographisches, prozedurales sowie Kurzzeit- und ▪ Aufmerksamkeit kann nicht nur räumlich ausgelenkt werden, sondern Langzeitgedächtnis auch zeitlich bzw. auf sich bewegende Objekte 2. Evidenz für die Unterscheidung von Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis ▪ Aufmerksamkeit lässt Dinge klarer erscheinen kommen aus Patientendaten und seriellen Positionskurven ▪ Aufmerksamkeit erhöht physiologische Antwort auf Objekte und kann 3. Evidenz gegen eine Unterscheidung von Kurzzeit- und rezeptive Felder verschieben Langzeitgedächtnis kommen der Existenz eines Langzeitrecency Effekt ▪ Aufmerksamkeitsauslenkungen in bildgebenden Verfahren können und allen Daten, die Distinktivität als Alternativerklärung nicht sicher genutzt werden, um Objekte oder Orte vorherzusagen ausschließen können. ▪ Aufmerksamkeitskorrelate im EEG können genutzt werden, um Leistung VL8 im Lernen und folgenden Abruf vorherzusagen Lehrziel 1: Sie wissen, was unter dem ikonischen Gedächtnis verstanden wird. Lehrziel 5: Sie kennen den Begriff „Kapazitätslimit“ und können Paradigmen nennen, in denen ein Kapazitätslimit beobachtet wurde. Ikonisches Gedächtnis = sensorischer Speicher der visuellen Modalität Ikonisches Gedächtnis kann viele Informationen für sehr kurze Zeit halten. ▪ Aufmerksamkeit ist kapazitätsbeschränkt. Hinweisreize helfen gegen Zerfall => Sperlings Teilberichtsmethode ▪ Verschiedene Paradigmen zeigen diese Kapazitätsbeschränkung: Unaufmerksamkeitsblindheit, Veränderungsblindheit, Aufmerksamkeitsblinzeln ▪ Auslastung der Aufmerksamkeitskapazität bestimmt Lehrziel 2: Sie verstehen, wie Gedächtnis erforscht wird am Beispiel der Suche im Kurzzeitgedächtnis Distraktorverarbeitung ▪ Hypothesen über die Suche: Evidenz für serielle erschöpfende Suche ▪ Sternbergs Methode zeigt verschiedene Prozesse, die bei der Suche eine Lehrziel 6: Sie wissen um die Dichotomie der Aufgabenbearbeitung (automatisch und Rolle spielen => Summe aller dieser Prozesse ist die Zeit, die bis zur kontrolliert). Antwort vergeht (Reaktionszeit) ▪ Reaktionszeiten spiegeln Summe aller beteiligten Prozesse wieder => ▪ Was bestimmt wann eine Aufgabe leicht ist und wann schwer? fundamentale Annahme der kognitiven Psychologie bestätigt Lehrziel 3: Sie kennen das Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley & Hitch - Zusammenfassung Arbeitsgedächtnis beinhaltet aktuell relevante Gedächtnisinhalte für zielorientiertes Handeln und erlaubt deren Manipulation Aufgaben beanspruchen unterschiedlich viel Aufmerksamkeit Modell von Baddeley (britische Schule): separate Subsysteme– sprachlich (phonologische Schleife) vs. räumlich (visuell räumlicher Notizblock)–zentrale Exekutiv VL9 Lehrziel 1: Sie kennen die Probleme die Handlungssteuerung Lehrziel 4: Sie kennen das Arbeitsgedächtnismodell von Oberauer/Cowan und löst und können Sie benennen. können beschreiben, wie man Evidenz für die angenommenen Unterscheidungen 1.Intentionale Konfiguration und Koordination einzelner 2.Aufrechterhalten von Intentionen 3. Unterdrücken automatisierter Reaktionen Komponenten gefunden hat. 4.Abschirmung von Absichten gegen konkurrierende Motivationstendenzen Arbeitsgedächtnis beinhaltet aktuell relevante Gedächtnisinhalte für 5. Persistenz-Flexibilitätsdilemma zielorientiertes Handeln und erlaubt deren Manipulation => Um diese Probleme lösen zu können greifen wir auf bestimmte Modell von Cowan/Oberauer (nordamerikanische Schule): LZG Prozesse zurück, die sogenannten exekutiven Funktionen Repräsentationen, die aktiviert bzw. fokussiert werden – ca. 4 Objekte im „weiten Fokus/Bereich des direkten Zugriffs“ – 1 Objekt im „engen Fokus“ Lehrziel 2: Sie wissen um die Prozesse, die gemeinhin als exekutive Funktionen zusammengefasst –Experimentelle Manipulation der Listenlänge und Wechsel des Fokus der werden. Aufmerksamkeit für Evidenz ▪ Exekutive Funktionenwerden auch als (prä-)frontale Funktionen bezeichnet VL11 ▪ Es gibt verschiedene Taxonomien, was alles unter exekutive Funktionen fällt. Die einflussreichste Lehrziel 1: Sie wissen um die Entstehung von Begriffen und Konzepten- Zusammenfassung Taxonomie von Miyake und Kollegen unterscheidet 3 Funktionen: Inhibition, Wechsel der ▪ Begriffe sind das Ergebnis von Kategorisierungsprozessen. Aufmerksamkeit und Aktualisieren von Arbeitsgedächtnisinhalten. Meistens werden noch Planungsprozesse darunter verstanden Lehrziel 2: Sie kennen verschiedene Theorien der Kategorienbildung- Zusammenfassung ▪ Klassische neuropsychologische Tests der Exekutiven Funktionen umfassen den Turm von Hanoi (Planen), den Wisconsin Card Sorting Test (Wechsel der Aufmerksamkeit) und die Stop Signal Aufgabe ▪ Theorien der Kategorienbildung können ähnlichkeitsbasiert sein (Inhibition) ▪ Prototypen oder Exemplartheorien ▪ Sie können theoriebasiert sein - subjektive Theorien Lehrziel 3: Sie können das Modell der Handlungssteuerung nach Norman und Shallice erklären. ▪ Sie können situiert sein (“embodied cognition”) Lehrziel 3: Sie können Propositionen definieren Zusammenfassung ▪ Modell unterscheidet Routinehandlungen und solche, die verstärkt Aufmerksamkeit benötigen. ▪ Propositionen sind die kleinsten Sinneinheiten mit einem (subjektiven) ▪ Wenn Nicht-Routine Handlungen ausgeführt werden sollen, Wahrheitswert. Sie bilden die Bausteine unseres Wissens. erhalten diese erhöhte Aufmerksamkeitszuwendung bzw. werden alternative, konkurrierende Handlungen inhibiert (gehemmt) Lehrziel 4: Sie wissen, was semantische Netzwerke sind und kennen das Fächerexperiment von ▪ Erfolgreiches Zwei Prozess Modell (Aktivation und Inhibition) Anderson der Handlungskontrolle ▪ Semantische Netzwerke bilden Verbindungen zwischen Begriffen ab. Sie M01 Allgemeine Psychologie Seite 2 ▪ Wenn Nicht-Routine Handlungen ausgeführt werden sollen, Wahrheitswert. Sie bilden die Bausteine unseres Wissens. erhalten diese erhöhte Aufmerksamkeitszuwendung bzw. werden alternative, konkurrierende Handlungen inhibiert (gehemmt) Lehrziel 4: Sie wissen, was semantische Netzwerke sind und kennen das Fächerexperiment von ▪ Erfolgreiches Zwei Prozess Modell (Aktivation und Inhibition) Anderson der Handlungskontrolle ▪ Semantische Netzwerke bilden Verbindungen zwischen Begriffen ab. Sie sind nicht zwingend hierarchisch organisiert. Lehrziel 4: Sie kennen ein Modell zum Lösen von Antwortkonflikt. ▪ Modell der Spreading Activation: Aktivierung an einer Stelle des semantischen Netzwerkes führt zur Aktivierung anderer Stellen => Beleg ▪ Konflikt führt zu Aktivierung der Konfliktüberwachungseinheit: relevante durch das Fächerexperiment von Anderson Repräsentationen werden verstärkt ▪ Je mehr Informationen/Fakten mit einem Begriff assoziiert sind, desto ▪ Modell kann beobachtete Effekt gut vorhersagen. länger dauert die Verfikation bzw. Zurückweisung von Aussagen ▪ Modell kommt mit wenigen Prozessen aus (sparsam). ▪ Verstärkung der Aufmerksamkeit genügt um Antwortkonflikt zu überwinden. ▪ Neuronale Korrelate für kognitive Kontrolle (anteriores Cingulum) Lehrziel 5: Sie kennen die Prozesse, die semantischem Priming zu Grunde liegen Semantisches Priming beruht auf 2 Prozessen:- automatische Ausbreitung von Aktivierung (schnell)- Lehrziel 5: Sie wissen was unter kognitiver Flexibilität verstanden wird. Erwartungsbildung (langsamer) ▪ Kognitive Flexibilität: schnelle Anpassung an wechselnde Ziele Lehrziel 6: Sie kennen andere Organisationsformen des Wissens. Zusammenfassung (Multitasking) ▪ Wechselkosten = Rekonfigurationsprozesse + proaktive Interferenz ▪ Wissensorganisation ▪ Verbesserung der Leistung/Verringerung der Wechselkosten durch: ▪ Organisiert in Hierarchien/Netzwerken, Schemata, Skripten, ▪ Viel Zeit für Vorbereitung und Zerfall (subjektiven) Theorien ▪ Viel Distinktivität (Aufgaben, Antworten,...) Lehrziel 6: Sie können die Prozesse nennen, die die Aktualisierung von Arbeitsgedächtnisinhalten VL12 umfasst. Lehrziel 1: Sie wissen was unter implizitem Gedächtnis verstanden wird und verstehen, was mit Priming gemeint ist. ▪ Die Aktualisierung von Arbeitsgedächtnisinhalten umfasst 3 Prozesse: ▪ Implizites Gedächtnis: kein metakognitives Wissen über ▪ Abruf Gedächtnisabruf (automatisch) ▪ Veränderung ▪ Priming = erhöhte Verfügbarkeit einer Repräsentation nach ▪ Ersetzung ihrer Verwendung => schnellere Identifikation (z.B. Wort lesen) => höhere Tendenz zur Produktion (z.B. Wortstamm VL10 Ergänzung) ▪ nicht zu verwechseln mit semantischem Priming! ▪ beruht zum grossen Teil (aber nicht nur!) auf perzeptueller Lehrziel 1: Sie können das Kennzeichen des episodischen Gedächtnisses benennen Repräsentation ▪ Autonoetische Bewusstheit: «ich habe etwas erlebt» vs. «ich weiss etwas» Lehrziel 2: Sie können sagen, was unter prozeduralem Gedächtnis verstanden wird. ▪ Episodisches Gedächtnis beinhaltet Erinnerungen, die gebunden an Ort und Zeit sind ▪ Form des impliziten Gedächtnisses ▪ Gegensatz zu episodischem Gedächtnis: semantisches Gedächtnis ▪ Prozedural: gradueller Fertigkeitserwerb durch Übung ▪ eher so etwas wie unser privates Wikipedia ▪ alle unbeeinträchtigt durch Amnesie ▪ Prozedurales Gedächtnis: neuronale Grundlage u.a. ▪ Fakten Basalganglien ▪ Sprachen ▪ Allgemeines Wissen Lehrziel 3: Sie wissen um die Stufen im Erwerb von Expertise. Lehrziel 2: Sie kennen verschiedene Enkodierprinzipien, die helfen, Ihr Gedächtnis zu verbessern. - Zusammenfassung ▪ Deklaratives Wissen: ▪ reiches Faktenwissen ▪ Die Gedächtnisleistung hängt nicht von der Zeit ab, die ein ▪ Chunking Stimulus im KZG gehalten wird, sondern von der Tiefe seiner ▪ Prozedurales Wissen: Verarbeitung ▪ spezifische Prozeduren ▪ Tiefe = Anzahl von Verarbeitungsschritten ▪ komplexe Prozeduren (“chunking”) (Orientierungsaufgabe) ▪ schnelle Prozeduren ▪ Selbstreferenz hilft ▪ Stufenmodell nach Anderson: Kognitive Phase, Assoziative Phase und AutonomePhase ▪ Elaboration hilft auch mehr als reines Memorieren Lehrziel 4: Sie können beschreiben, was mit dem Power Law of Practice gemeint ist. ▪ Die Übungsgewinne sind zu Beginn des Fertigkeitserwerbs am Lernziel 3: Sie wissen um das Zusammenspiel von Enkodierung und Abruf für ein gutes Gedächtnis. größten und werden im Übungsverlauf immer geringer. ▪ Oder: Je mehr man übt, um so schwerer wird es die Leistung um ▪ Passung von Enkodier- und Abrufsituation: Transfer einen festen Betrag zu verbessern (law of diminishing returns) appropriate Processing & Enkodierspezifität ▪ Mathematische Funktion zur Beschreibung des Expertiseerwerbs (zustandsabhängig) ▪ Kontexteffekte: intrinsisch wie extrinsisch => tragen alle zu einem besseren Gedächtnis bei Lehrziel 4: Sie kennen weitere Faktoren, die zu einem guten Gedächtnis beitragen. ▪ Konsolidierung ▪ Verteiltes Lernen/Wiederholen Hilfen für das Gedächtnis: Zusammenfassung ▪ Aufmerksamkeit beim Enkodieren ▪ Generieren ▪ Tiefe = Anzahl von Verarbeitungsschritten ▪ Testen lassen ▪ Selbstreferenz hilft ▪ Elaboration hilft auch mehr als reines Memorieren ▪ Passung von Enkodier- und Abrufsituation: Transfer-appropriate Processing & Enkodierspezifität (zustandsabhängig) ▪ Kontexteffekte ▪ Konsolidierung ▪ Verteiltes Lernen/Wiederholen ▪ Aufmerksamkeit beim Enkodieren ▪ Generieren ▪ Testen lassen Lehrziel 5: Sie wissen, was unter proaktiver und retroaktiver Interferenz verstanden wird. ▪ Interferenz erschwert wiederfinden von Gedächtnisspuren und damit ihren erfolgreichen Abruf. ▪ Retroaktive Interferenz: Neugelerntes stört Erinnerung an altes. VL14 ▪ Proaktive Interferenz: Altes stört Erinnerung an neugelerntes. Lehrziel 1: Sie können erklären, welche Voraussetzungen Lehrziel 6: Sie wissen um das Dilemma des Gedächtnisses und kennen ein Modell zu dessen Lösung. - Zusammenfassung Sprachbefähigung benötigt. - Zusammenfassung Interesse an Interaktion mit Artgenossen – Soziale Struktur Das Gedächtnis muss individuelle Ereignisse behalten und Neuroanatomische Veränderungen - Hirnentwicklung auseinanderhalten => episodisches Gedächtnis Kognitive Veränderungen – Gedächtnisbildung & Genetische Veränderungen – Ausdifferenzierung der Spezies Das Gedächtnis muss über einzelne Erlebnisse hinweg generalisieren und abstraktes Wissen erwerben => Lehrziel 2: Sie kennen offene Fragen für die Sprachevolution im phylo- semantisches Gedächtnis und ontogenetischem Kontext Das Hippocampus-Cortex Modell bietet eine Lösung für dieses Problem an. Offene Fragen der Sprachevolution im phylo- und ontogenetischen Kontext Lehrziel 7: Sie können die 2 Schwächen unseres Gedächtnisses benennen. Sprache aus Gesten? Entwicklung der Grammatik aus biologischer Evolution, individuellem ▪ Verlust (“Vergessen”) Lernen und kultureller Vermittlung oder Reifungsprozess (biologische ▪ Kontext des Enkodierens und des Abrufs passen nicht Evolution alleine?) zusammen Monogenese oder Polygenese? ▪ Interferenz Nature vs. Nurture? Genetischer Drang zum Spracherwerb oder M01 Allgemeine Psychologie Seite 3 Lehrziel 7: Sie können die 2 Schwächen unseres Gedächtnisses benennen. Sprache aus Gesten? Entwicklung der Grammatik aus biologischer Evolution, individuellem ▪ Verlust (“Vergessen”) Lernen und kultureller Vermittlung oder Reifungsprozess (biologische ▪ Kontext des Enkodierens und des Abrufs passen nicht Evolution alleine?) zusammen Monogenese oder Polygenese? ▪ Interferenz Nature vs. Nurture? Genetischer Drang zum Spracherwerb oder kulturelles ▪ Hinzufügen (“falsches Erinnern”) Lernen durch Gesellschaft und Bezugspersonen? ▪ Details des episodischen Gedächtnisses durch semantisches Gedächtnis ausgefüllt Lehrziel 3: Sie wissen um verschiedene Analyseebenen, Merkmale ▪ Verzerrung des Gedächtnisses durch Schemata und durch und Formen von Sprache. falsche Information ▪ Fehler des Quellengedächtnisses Sprache kann auf verschiedenen Ebenen analysiert werden: Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik. Allgemeine Merkmale von Sprachen sind Semantizität, Dualität im Lehrziel 8: Sie wissen, was unter dem Quellengedächtnis verstanden wird. Aufbau, kulturelle Vermittlung, Situationsunabhängigkeit, ▪ Gedächtnis über die Quelle der Erinnerung– selbst erlebt oder erzählt Generativität/Produktivität. bekommen? Formen von Sprache umfassen gesprochene Sprache, Schriftsprache ▪ Basierend auf verschiedenen Hinweisreizen und ▪ Beeinträchtigt bei Kindern, Älteren und Patienten mit Gebärdensprache. Frontalhirnläsionen Sprache ist immer referenziell und intentional Lehrziel 4 Sie können „Phonem“ definieren und erklären, warum Sprachwahrnehmung von Erwartungen abhängt VL13 ▪ Phoneme sind die Grundeinheit der gesprochenen Sprache. Kleinste Lehrziel 1: Sie wissen, was ein Problem kennzeichnet, und können einfache und komplexe Probleme lautliche Einheit, deren Veränderung die Bedeutung eines Wortes unterscheiden. beeinflusst. ▪ Phoneme verändern sich je nach (lokalem) Kontext, Sprecher und. 1. Kennzeichen von Problemen sind Anfangszustand, Zielzustand und das verlangen nach kategorialer Wahrnehmung Vorliegen von Barrieren, die eine direkte Überführung des Anfangs- in ▪ Phoneme sind keine eindeutigen Signale, Erwartungen helfen bei der den Zielzustand verhindern. Disambiguierung der Phoneme 2. Einfache/gut definierte Probleme: klarer Anfangs- und Zielzustand Lehrziel 5: Sie kennen die Prozesse beim Produzieren und Verstehen von geben, Lösungsweg muss erschlossen werden Wörtern. 3. Komplexe Probleme: kein klarer Anfangs- oder Zielzustand definiert, Vielzahl interagierender Variablen Wörter sind keine symbolischen Äquivalente von Konzepten. Wörter sind im Wortgedächtnis gespeichert. Wörter entstehen aus Morphemen (frei oder gebunden). Lehrziel 2: Sie wissen, was die Problemraumtheorie leisten kann. Wortproduktion umfasst Konzeptualisierung, Formulierung und Artikulierung. ▪ Gute Unterstützung für Vorhersagen der Problemraumtheorie für gut Worterkennung besteht aus 3 Prozessen: Lexikaler Zugriff, lexikale definierte Probleme => einfache Probleme mit klarem Anfangszustand Auswahl, Integration von Wortbedeutungen. und eindeutigem Zielzustand Modelle der Worterkennung unterscheiden sich in ihrem Ausmaß an ▪ Keine guten Vorhersagen für komplexe, schlecht definierte Probleme => Modularität. kleiner Geltungsbereich Zugriff auf verschiedene Wortformen erfolgt immer parallel. Lehrziel 3: Sie kennen die Problemlösen nach der Gestaltpsychologie und wissen was Einsicht und Lehrziel 6: Sie kennen die 4 Maximen der Konversation nach Grice Transfer ermöglicht.. Konversation ist dann besonders erfolgreich, wenn sie vier Maximen folgt ▪ Problemlösen aus gestaltpsychologischer Sicht geschieht durch (Grice, 1975) produktives Denken und umfasst vier Stufen: MaximederQuantität (Maxim of Quantity) ▪ Vorbereitungsphase, Inkubationphase, Illuminationsphase, MaximederQualität (Maxim of Quality Verifikationphase MaximederRelevanz (Maxim ofRelevance) Kritische Bedingungen entstehen durch funktionale Gebundenheit, MaximedesStils/der Modalität (Maxim of Manner) Fixierung und Einstellungseffekte. Einsicht entsteht durch Umstrukturierung der Problemrepräsentation. Transfer wird ermöglicht durch Ähnlichkeit auf semantischer oder konzeptueller Ebene Lehrziel 7: Sie wissen um verschiedene Störungsbilder bei Sprachproduktion und – verständnis. Unterschied zwischen Urteilen und Entscheiden. Störungen der Sprache umfassen Verständnis wie auch Produktion. Flüssige Aphasien haben intakte Produktion aber gestörtes Verständnis Urteile können hinsichtlich der Korrespondenz (Passung aus Umwelt und („Wernicke Aphasie“) Urteil) beurteilt werden. Nicht flüssige Aphasien haben intaktes Verständnis aber gestörte Entscheidungen können hinsichtlich ihrer Kohärenz (innere Produktion („Broca Aphasie“) Widerspruchsfreiheit) beurteilt werden. Weitere Störungen: Leitungsaphasie und Amnestische Aphasie Entscheidungen können sicher sein (beim Wissen um die Konsequenz) (Schwerpunkt Verständnis), sowie globale Aphasie (Schwerpunkt oder unter Unsicherheit stattfinden, wenn Konsequenzen nicht zuverlässig Produktion) eintreten Urteilsforschung hat ihre Wurzeln eher in der Wahrnehmungspsychologie, Entscheidungsforschung eher in der Mathematik und Philosophie (Lotterien als Paradigma der Wahl) Lehrziel 4: Sie wissen, was unter Strukturmodellen des Entscheidens verstanden wird. Erwartungswert: Summe der Werte aller möglichen Konsequenzen multipliziert mit ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit Erwartungsnutzen: Wahl derjenigen Option, die den erwarteten Nutzen maximiert, basierend auf größerem Erwartungswert Lehrziel 5: Sie wissen um die beiden Axiome der optimalen Entscheidung Normative Theorie der optimalen Entscheidung hat zwei Axiome: Axiom der Transitivität und Axiom der Unabhängigkeit Empirische Befunde für Verletzungen beider Axiome Weiterentwicklung der Erwartungs X Nutzen Theorie und Integration psychologisch plausibler Mechanismen PROSPECT Theorie Lehrziel 6: Sie können die Prospect Theorie erklären. Zusammenfassung Prospect Theorie: Erwartungs X Wert Theorie mit Wert- und Gewichtungsfunktion kann empirische Effekte gut erklären. Probleme: Emotionen werden nicht berücksichtigt => antizipierte Enttäuschung kann Entscheidungen beeinflussen Erfahrungsbasierte Paradigmen legen Unterschätzung nicht Überschätzung kleiner Wahrscheinlichkeiten nahe Lehrziel 7: Sie können Eigenschaften von Information nennen, die kognitive Fehlurteile begünstigt. Repräsentativität, Verfügbarkeit und Verankerung führen zu kognitiven Fehlurteilen. Heuristiken sind ein eher beschreibend und spezifizieren dahinterliegende Mechanismen nur ungenau. M01 Allgemeine Psychologie Seite 4 Wichtige Fachbegriffe Dienstag, 21. Januar 2025 09:40 Memory (Gedächtnis) Episodisches Gedächtnis: Zeit- und Raumbezogene Erinnerungen, die auf persönlichen Erfahrungen beruhen. Es beinhaltet das Bewusstsein von "Ich habe gelebt". Semantisches Gedächtnis: Allgemeine Informationen, Fakten und Konzepte. Es ist mit dem Bewusstsein des "Ich weiß" verbunden. Implizites Gedächtnis: Ohne Achtsamkeit erlernte Fähigkeiten und Gewohnheiten. ->Priming: Ein Stimulus, der eine Reaktion auf einen anderen verwandten Reiz erleichtert. ->Prozedurales Gedächtnis: Erlernen von Fähigkeiten, z.B. Fahrradfahren. Kurzzeitgedächtnis (KZG): Ein Gedächtnissystem, das Informationen für einen kurzen Zeitraum speichert. Langzeitgedächtnis (LZG): Ein Gedächtnissystem, das Informationen über einen langen Zeitraum speichert. Arbeitsgedächtnis: Ein System, das es uns ermöglicht, Informationen zwischenzuspeichern und zu verarbeiten. Ikonisches Gedächtnis: Sensorisches Gedächtnis, das visuelle Informationen für einen kurzen Zeitraum speichert. Encoding (Encodien): Aufzeichnen von Informationen im Speicher. ->Tiefe der Verarbeitung: Die Tiefe der Verarbeitung von Informationen wirkt sich auf die Gedächtnisleistung aus. ->Selbst-Referenz Effekt: Die Assoziation von Informationen mit uns selbst stärkt das Gedächtnis. Recall (Abruf): Speichern von Informationen, die im Speicher gespeichert sind. ->Free Recall: Informationen ohne Anhaltspunkte merken. ->Cued Recall: Erinnern von Informationen mit Hilfe von Cues. ->Erkennung: Identifizierung von Informationen, die bereits angetroffen wurden. Konsolidierung: Verstärkung der Gedächtnisspuren im Laufe der Zeit. Interferenz: Interferenz eines Speicherinhalts mit einem anderen. ->Proaktive Einmischung: Bisheriges Lernen stört neues Lernen. ->Rückwirkende Interferenz: Neu Gelerntes hemmt vorheriges Lernen. Kategorisierung und Information Kategorie: Gruppierung von Objekten oder Konzepten mit gemeinsamen Merkmalen. Prototyp: Typisches Beispiel für eine Kategorie. Exemplarbasierte Theorie: Die Bildung von Kategorien durch Speichern und Vergleichen jedes Beispiels im Gedächtnis. Aussage: Die kleinste Bedeutungseinheit des Wissens. Semantische Netzwerke: Relational organisierte Netzwerke von Informationen. Semantisches Priming: Erleichterung der Verarbeitung anderer verwandter Konzepte für ein Konzept. Expertise & Lernen Expertise: Ein hohes Maß an Kompetenz und Wissen in einem Bereich. Power Law of Practice: Ein mathematisches Modell der Entwicklung des Kompetenzerwerbs. Problemlösung und Entscheidungsfindung Problemstellung: Ausgangszustand, Sollzustand und Situation bestehend aus Hindernissen. ->Einfache/wohldefinierte Probleme: Probleme mit klarem Ausgangs- und Zielzustand. ->Komplexe/schlecht definierte Probleme: Probleme mit unsicheren Anfangs- oder Zielzuständen. Problemraumtheorie: Der mentale Raum, der alle möglichen Schritte zur Lösung des Problems umfasst. Gestaltpsychologie: Ein Ansatz, der die Problemlösung ganzheitlich betrachtet und die Einsicht in den Vordergrund stellt. Einsicht: Ein unmittelbares Verständnis des Problems. funktionale Gebundenheit: Schwierigkeiten beim Sehen von Objekten außerhalb ihres üblichen Gebrauchs. Transfer: Anwendung von erlerntem Wissen oder Können auf ein anderes Problem. Option/Alternative: Was kann im Entscheidungsprozess ausgewählt werden?. Merkmal (Attribut): Wichtiges Merkmal im Zusammenhang mit der Entscheidungsfindung. Ergebnis: Das Ergebnis der Kombination aus der Entscheidung und der Umgebung. Erwartungen x Wert Theorie: Entscheidungen werden durch den Wert und die Wahrscheinlichkeit der erwarteten Ergebnisse bestimmt. Verlustaversion: Das Vermeiden von Verlusten wird als wichtiger angesehen als das Gewinnen. Besitzeffekt: Der Besitz von etwas wird als wertvoller angesehen, auch wenn es den gleichen Wert hat. Prospect Theory: Theorie, die den Einfluss von Referenzpunkten bei Entscheidungen betont. Heuristiken: Mentale Abkürzungen, die komplexe Entscheidungen vereinfachen. ->Repräsentativität: Urteile über die Ähnlichkeit von etwas mit der Kategorie, zu der es gehört. ->Zugänglichkeit: Leicht zugängliche Informationen im Speicher werden als wichtiger angesehen. ->Hacken (Verankerung): Einhaltung des Referenzpunktes in numerischen Prognosen. Grundbegriffe der Psychologie Ziele der Psychologie: Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Steuerung/Intervention. Objektivität: Die Unabhängigkeit von Daten von der Person. Reliabilität: Wiederholbarkeit der Messung. Validität: Die Messung misst, was sie messen will. Experiment: Messung der Wirkung der unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable durch Manipulation. Korrelative Forschung: Untersucht die Beziehung zwischen Variablen. Kausalforschung: Untersucht die Ursache-Wirkungs-Beziehung. M01 Allgemeine Psychologie Seite 5 Wahrnehmung Absolutschwelle: Der Punkt, an dem ein Reiz wahrgenommen wird. Unterschiedsschwelle: Der Punkt, an dem die Differenz zwischen zwei Reizen wahrnehmbar wird. Top-down Einflusse: Einfluss von Informationen und Erwartungen auf die Wahrnehmung. Bottom-up Einflusse: Informationen aus den Sinnesorganen beeinflussen die Wahrnehmung. Einäugige (monochromierte) Tiefentipps: Tiefenhinweise, die mit einem Auge wahrgenommen werden können. Zweiäugige (Binokulare) Tiefenhinweise: Tiefenhinweise, die mit zwei Augen wahrgenommen werden können. Aufmerksamkeit Selektive Aufmerksamkeit: Auswählen und Priorisieren von Informationen. Bindung: Die Kombination von Merkmalen, um ein Objekt zu bilden. Frühe Selektionstheorie: Aufmerksamkeit ist selektiv in der frühen Phase des Wissens. Späte Selektionstheorie: Selektives Verhalten der Aufmerksamkeit nach Verarbeitung aller Informationen. Merkmalsintegrationstheorie: Eine Theorie, die die Kombination von Objekteigenschaften erklärt. Dichotisches Hören: Unterschiedliche Klänge für beide Ohren. Stroop-Effekt: Der Konflikt zwischen Farbe und Wortbedeutung. Kapazitätsgrenze (Kapazitätsgrenze): Begrenzte Informationsverarbeitungskapazität. Executive Funktionen Exekutive Funktionen: Die Fähigkeit, Gedanken und Verhaltensweisen zu kontrollieren. ->Hemmung: Hemmung unangemessener Reaktionen. ->Flexibilität: Anpassung an wechselnde Situationen. ->Update: Arbeitsspeicher auf dem neuesten Stand halten. M01 Allgemeine Psychologie Seite 6 VL1 Einführung Montag, 21. Oktober 2024 22:07 Definieren Sie den Begriff „Gedächtnis“ Wie unterscheiden sich korrelative und kausale Forschung in der Warum hilft Bewegungswahrnehmung bei der Psychologie Definition: --> Gedächtnis als Fähigkeit von Lebewesen, Informationen Psychologie? Objektidentifizierung. ▪ Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen aufzunehmen --> Korrelative Forschung beschreibt Zusammenhänge zwischen --> Durch Bewegung liefert das sich bewegende ▪ Allgemeine Psychologie: (enkodieren), zu behalten (speichern) und abzurufen Variablen, kausale Forschung identifiziert Ursache und Objekt mehr Information (reproduzieren). Konsequenz. Korrelative Forschung umfasst Fragebögen und und mehr Information ist günstig für die ▪ Universalismus: allgemeine Gesetze menschlichen Beobachten, kausale Forschung verwendet Experimente. Identifizierung von Objekten, da es Erlebens und Verhaltens dieses eindeutiger macht und gegenüber ▪ Funktionalismus: welchem Ziel dient dieser Prozess/ Beschreiben Sie eine Schwelle in der alternativen Objekten abgrenzt. Mechanismus Wahrnehmung. --> Absolutschwelle ist der Zeitpunkt, ab dem ein Reiz wahrgenommen wird. Ziele der wissenschaftlichen Psychologie --> Beschreiben, erklären, vorhersagen, intervenieren/kontrollieren. ▪ Grundlage der Psychologie sind Daten ▪ Verhaltensdaten aus Beobachtungen, Experimenten, Fragebögen, Objektivität: Selbstberichten ▪ Übereinstimmung im zu beschreibenden Phänomen unabhängig von Situation und ▪ Diese Daten müssen folgende betrachtender Person Eigenschaften ausweisen: ▪ Standardisierung ▪ Objektiv ▪ Operationale Definitionen ▪ Reliabel ▪ Valide ▪ Sicherer Ausschluss von Alternativerklärungen Reliabilität: ▪ Güte der Messung ▪ Wiederholung der Messung führt zum gleichen Ergebnis ▪ Konsistenz/Verlässlichkeit der Daten Validität: ▪ Passung von Konstrukt und Messung Misst das was es messen soll ▪ Messung als Indikator für unbeobachtbares Konstrukt (z.B., Intelligenz) ▪ Verschiedene Formen der Validität: Inhaltsvalidität, Kriteriumsvalidität, Konstruktvalidität Psychodynamische Perspektive Psychodynamische Perspektive Verhalten wird durch starke innere Kräfte bestimmt Bekannte Highlights: Triebbefriedigung und Konflikte als zentrale Konzepte psychosexuelle Entwicklung (oral, anal, Latenz, Klinisch motivierte Theorie genital) Intuitiv, plausibel, leider nur schwer empirisch zugänglich Traumdeutung (Symboldeutung) Großer Einfluss auf viele Bereiche der Psychologie und die Sozialpsychologie („Das Unbehagen in der Kultur“) Rezeption derselben in der Gesellschaft Ödipus Komplex/Fehlleistungen Primäres Forschungsthema: Verhalten als sichtbarer Ausdruck unbewusster Motive Behavioristische Perspektive Behavioristische Perspektive Umweltgetriebenes Verhalten Verhaltenstherapie als direkte Anwendung Stimulus-Reaktions-Zusammenhänge als kleinster Baustein Tokensysteme: Schule, Klinik, privat Allgemeine Prozesse für Mensch und Tier Großer Einfluss auf viele Bereiche der Psychologie und die Starke methodische Kompetenz: präzise Versuchsplanung Rezeption und genaue derselben in der Gesellschaft Messung Primäres Forschungsthema: Verhalten und seine BlackBox Psychologie: nur beobachtbares Verhalten Verursachung durch interessiert (Hebel Reize und Konsequenzen dieses Verhaltens drücken, Nahrungsmengen …) Humanistische Perspektive Humanistische Perspektive Bedürfnispyramide: Physiologie (Nahrung, Schlaf), Carl Rogers Kriterien einer vollfunktionalen Persönlichkeit Sicherheit, Bindung, 1. Open to experience: both positive and negative emotions Ich Bedürfnisse, Selbstverwirklichung accepted. Negative feelings are not Menschen als aktive Geschöpfe mit freier Wahl denied, but worked through (rather than resorting to ego Versuch ein ganzheitliches Bild vom Gegenüber zu defense mechanisms). haben 2. Existential living: in touch with different experiences as they Selbstverwirklichung als Ziel des gesunden Menschen occur in life, avoiding prejudging Individuumsbezogen (klientenorientierte and preconceptions. Being able to live and fully appreciate the Psychotherapie nach Rogers) present, not always looking back Psychische Störungen als Folge der Blockade der to the past or forward to the future (i.e., living for the Selbstverwirklichung moment). Primäres Forschungsthema: Verhalten als Ausdruck 3. Trust feelings: feeling, instincts, and gut-reactions are paid von attention to and trusted. People’s Lebensmustern, Werte und Ziele own decisions are the right ones, and we should trust ourselves to make the right choices. 4. Creativity: creative thinking and risk-taking are features of a person’s life. A person does not play safe all the time. This involves the ability to adjust and change and seek new experiences. 5. Fulfilled life: a person is happy and satisfied with life, and always looking for new challenges and experiences. Kognitive Perspektive Computeranalogie des menschlichen Geistes Fokus auf menschlichem Denken und wissensbasierten Prozessen Höhere geistige Prozesse: Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache, … Ergänzt behavioristische Perspektive um reiches Innenleben an Repräsentationen Primäres Forschungsthema: Schlussfolgerungen auf kognitive Prozesse durch Verhaltensindikatoren M01 Allgemeine Psychologie Seite 7 VL2 Wissenschaft Methode Donnerstag, 31. Oktober 2024 09:31 Um zu wissen wie Theorien funktionieren müssen wir unterscheiden zwischen dem Verhalten das Psychologie als Wissenschaft gezeigt wird und der Ursache --> Ziel der Wissenschaft ist eine möglichst präzise und wertefreie Die Theorien beschäftigen sich immer mit der Ursache Beschreibung des Analysierten zu liefern. --> Dieses Ziel wird unter Berücksichtigung bestimmter Werte verfolgt: Kennzeichen der gesuchten Prozesse: Objektivität, Transparenz, Eindeutigkeit, Überprüfbarkeit, Verlässlichkeit, Offenheit & Redlichkeit, Neuigkeit. Die gesuchten Prozesse sollten allgemeine, funktionale Prozesse mit universeller Gültigkeit sein. Das bedeutet, dass sie nicht von individuellen Unterschieden, kulturellen Hintergründen, gesellschaftlichen Einflüssen oder historischen Kontexten abhängen sollten. Diese universellen Prozesse bilden die empirisch --> auf Erfahrung basierend Grundlage für die Erklärung von Verhalten. Allgemeine Prozesse: Erklärung durch verschiedene Ansätze: Eine gute Theorie in der Psychologie formuliert allgemeine Prozesse, die unabhängig von individuellen Unterschieden, kulturellen Hintergründen, historischen Kontexten und äußeren Faktoren sind. Das bedeutet, dass die Theorie universell anwendbar sein Erklärung durch Bewusstseinsprozesse: Hierbei wird untersucht, wie Gedanken, Überzeugungen und sollte und nicht nur für spezifische Gruppen oder Situationen gilt. Wahrnehmungen das Verhalten beeinflussen. Dieser Ansatz betont die Rolle des Bewusstseins und der kognitiven Prozesse. Einfachheit: Gute Theorien sind einfach und verständlich. Sie sollten in der Lage sein, komplexe Erklärung durch Gehirnprozesse: Dieser Ansatz fokussiert sich auf die biologischen und neurologischen Phänomene in klaren und prägnanten Begriffen zu erklären. Dies erleichtert das Grundlagen des Verhaltens. Es wird untersucht, wie Gehirnstrukturen und -funktionen das Verhalten Verständnis und die Anwendung der Theorie in der Forschung und Praxis. steuern. Widerspruchsfreiheit: Erklärung durch abstrakte Prozesskonfigurationen: Hierbei handelt es sich um theoretische Modelle, die Eine gute Theorie sollte widerspruchsfrei sein, was bedeutet, dass ihre Aussagen und verschiedene psychologische Prozesse abstrahieren und in Beziehung zueinander setzen, um das Vorhersagen konsistent und logisch zusammenhängend sein müssen. Widersprüche Verhalten zu erklären. innerhalb der Theorie können zu Verwirrung führen und die Glaubwürdigkeit der Theorie untergraben. Die Formulierung "deduktiv geordnetes System von Gesetzeshypothesen (Axiome) mit einem Falsifizierbarkeit: gemeinsamen Gegenstandsbereich" beschreibt die Struktur und den Aufbau von Theorien in der Eine zentrale Eigenschaft einer guten Theorie ist ihre Falsifizierbarkeit. Das bedeutet, Psychologie. Hier ist eine detaillierte Erklärung der einzelnen Begriffe: dass es möglich sein muss, die Theorie durch empirische Daten zu testen und potenziell zu widerlegen. Eine Theorie, die nicht falsifizierbar ist, kann nicht als Deduktiv geordnetes System: wissenschaftlich angesehen werden, da sie nicht durch Beobachtungen oder Experimente überprüft werden kann. Ein deduktiv geordnetes System bedeutet, dass die Theorie auf deduktiven Schlussfolgerungen basiert. Das heißt, sie beginnt mit allgemeinen Prinzipien oder Axiomen und leitet daraus spezifische Empirische Angemessenheit: Hypothesen oder Vorhersagen ab. Diese Struktur ermöglicht es, von allgemeinen Theorien zu Gute Theorien müssen empirisch angemessen sein, was bedeutet, dass sie auf soliden spezifischen Beobachtungen zu gelangen, was die Überprüfung und Validierung der Theorie erleichtert. Daten und Beobachtungen basieren sollten. Die Theorie sollte in der Lage sein, die gesammelten Daten zu erklären und Vorhersagen zu treffen, die durch empirische Gesetzeshypothesen (Axiome): Forschung überprüft werden können. Gesetzeshypothesen sind grundlegende Annahmen oder Prinzipien, die als Ausgangspunkt für die Korrelation vs. Kausalität Theorie dienen. Axiome sind grundlegende, nicht weiter beweisbare Annahmen, die als wahr akzeptiert Definition von Korrelation: werden, um darauf aufbauend weitere Hypothesen und Theorien zu entwickeln. In der Psychologie --Korrelation beschreibt den Zusammenhang zwischen zwei Variablen, wobei es um könnten solche Axiome beispielsweise grundlegende Annahmen über menschliches Verhalten oder das gleichzeitige Auftreten von Ereignissen geht. Es zeigt, wie eine Variable mit einer kognitive Prozesse sein. anderen in Beziehung steht, ohne dass eine der Variablen manipuliert wird. Gemeinsamer Gegenstandsbereich: Vorsicht bei der Interpretation: --Korrelationen können leicht zu falschen Schlussfolgerungen führen, da sie oft als Der gemeinsame Gegenstandsbereich bezieht sich auf das spezifische Thema oder die Phänomene, die Hinweis auf eine kausale Beziehung interpretiert werden. Es ist wichtig, vorsichtig zu die Theorie zu erklären versucht. In der Psychologie könnte dies beispielsweise das Verhalten, die sein und nicht automatisch anzunehmen, dass eine Variable die andere verursacht. Wahrnehmung, die Emotionen oder die kognitiven Prozesse von Individuen sein. Ein gemeinsamer Gegenstandsbereich sorgt dafür, dass die verschiedenen Hypothesen und Axiome innerhalb der Theorie Kausale Forschung: miteinander verknüpft sind und sich auf dasselbe Forschungsfeld beziehen. --Im Gegensatz zur korrelativen Forschung zielt die kausale Forschung darauf ab, einen klaren Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zu identifizieren. Hierbei wird untersucht, ob und wie eine Variable eine andere beeinflusst. Unterschied zwischen korrelativer und kausaler Forschung Korrelative Forschung: Mögliche Erklärungen für Korrelationen: --Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum zwei Variablen korrelieren können: Diese Art der Forschung untersucht, ob und wie zwei Variablen miteinander in Beziehung stehen. Es wird festgestellt, ob ein Zusammenhang besteht, ohne dass eine der Variablen aktiv verändert wird. Eine Variable verursacht die andere. Ein Beispiel für korrelative Forschung könnte die Untersuchung sein, ob es einen Zusammenhang Die zweite Variable verursacht die erste. zwischen der Zeit, die jemand mit dem Lernen verbringt, und den erzielten Noten gibt. Eine dritte, unbekannte Variable beeinflusst beide. Kausale Forschung: Es könnte auch Zufall sein. Wichtigkeit der Unterscheidung: Das Verständnis des Unterschieds zwischen Kausale Forschung hingegen zielt darauf ab, eine klare Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen Variablen korrelativer und kausaler Forschung ist entscheidend für die korrekte Interpretation zu identifizieren. Hierbei wird aktiv eine Variable manipuliert, um zu beobachten, wie sich dies auf eine von Forschungsergebnissen und die Entwicklung von Theorien in der Psychologie. andere Variable auswirkt. Ein Beispiel könnte ein Experiment sein, bei dem die Auswirkungen eines bestimmten Lernprogramms Diese Punkte verdeutlichen, dass es in der Forschung wichtig ist, zwischen bloßen auf die Noten der Teilnehmer untersucht werden. Zusammenhängen und tatsächlichen Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu Wichtigkeit der Unterscheidung: unterscheiden, um Missverständnisse und falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden. Es ist entscheidend, den Unterschied zwischen diesen beiden Forschungsansätzen zu verstehen, da Korrelation nicht gleich Kausalität bedeutet. Nur weil zwei Variablen korrelieren, heißt das nicht, dass die eine die andere verursacht. Falsche Annahmen über Kausalität können zu irreführenden Schlussfolgerungen führen und die Entwicklung von Theorien und Interventionen beeinträchtigen. Schlussfolgerung: Ein fundiertes Verständnis der Unterschiede zwischen korrelativer und kausaler Forschung ist unerlässlich für die korrekte Analyse von Daten und die Interpretation von Forschungsergebnissen in der Psychologie. M01 Allgemeine Psychologie Seite 8 VL3 Wahrnehmung Einführung Donnerstag, 31. Oktober 2024 09:31 Stufen im Wahrnehmungsprozess. 1.Umgebungsreiz: Dies ist der Ausgangspunkt, bei dem ein physikalisches Ereignis oder Signal in der Umwelt auftritt, das unsere Sinne anregt. Der Wahrnehmungsprozess umfasst mehrere Stufen, die zusammenarbeiten, um Informationen aus der 2.Transformation des Umgebungsreizes: Der Umgebungsreiz wird in eine Form umgewandelt, die Umwelt zu verarbeiten. Die wichtigsten Stufen sind: von unseren Sinnesorganen wahrgenommen werden kann. Zum Beispiel wird Licht in elektrische Signale umgewandelt. 1.Reiz: Dies ist der erste Schritt, bei dem ein physikalisches Signal (z.B. Licht, Schall) auftritt. 3.Transduktion: In dieser Phase erfolgt die Umwandlung des Reizes in neuronale Signale durch 2.Sinnesorgan: Die Sinnesorgane (wie Augen, Ohren) nehmen den Reiz auf und wandeln ihn in ein spezialisierte Rezeptoren in unseren Sinnesorganen. Diese Rezeptoren sind dafür verantwortlich, neuronales Signal um. die physikalischen Reize in elektrische Impulse zu übersetzen. 3.Gehirn: Die neuronalen Signale werden im Gehirn verarbeitet, wo sie interpretiert und mit vorherigem 4.Neuronale Verarbeitung: Die elektrischen Signale werden dann im Gehirn verarbeitet. Hierbei Wissen und Erfahrungen verknüpft werden. werden die Signale analysiert und interpretiert, um ein Verständnis für den Reiz zu entwickeln. 4.Wahrnehmung: In dieser Phase wird der Reiz bewusst wahrgenommen und interpretiert. 5.Wahrnehmung: In dieser Stufe wird der Reiz bewusst wahrgenommen. Hierbei spielen sowohl bottom-up (daten-/reizgesteuerte) als auch top-down (wissensbasierte) Prozesse eine Rolle, die 5.Handeln: Schließlich führt die Wahrnehmung zu einer Reaktion oder Handlung, basierend auf der unsere Wahrnehmung beeinflussen. interpretierten Information. 6.Erkennen: Dies ist der Prozess, in dem wir den wahrgenommenen Reiz identifizieren und ihm Zusammengefasst beschreibt der Wahrnehmungsprozess, wie wir Informationen aus unserer Umgebung Bedeutung zuschreiben, basierend auf unserem Wissen und unseren Erfahrungen. aufnehmen, verarbeiten und darauf reagieren, wobei sowohl sensorische als auch kognitive Aspekte eine Rolle spielen 7.Handeln: Schließlich führt die Wahrnehmung zu einer Reaktion oder Handlung, die auf der Interpretation des Reizes basiert. Dies kann eine bewusste Entscheidung oder eine automatische Reaktion sein. Transduktion in den Rezeptoren der Retina Transduktion: Der Prozess, bei dem Lichtenergie in elektrische Signale umgewandelt wird, die vom Nervensystem interpretiert werden können. Rezeptoren der Retina: Die Netzhaut enthält zwei Haupttypen von Photorezeptoren: Stäbchen: Diese sind empfindlich für Licht und ermöglichen das Sehen bei schwachen Lichtverhältnissen. Sie sind nicht für das Farbsehen verantwortlich. Zapfen: Diese sind für das Sehen bei Tageslicht und das Farbsehen zuständig. Es gibt drei Typen von Zapfen, die auf unterschiedliche Wellenlängen des Lichts reagieren. Verhältnis: Es wird ein Verhältnis von etwa 20 Stäbchen zu einem Zapfen angegeben, was die unterschiedliche Rolle und Verteilung dieser Rezeptoren im visuellen System verdeutlicht. Mehr Stäbchen als Zapfen, weil ---> die Stäbchen sind wichtig für hell dunkel Unterscheidung --> die Zapfen: verantwortlich für farbsehen Wahrnehmung: Diese Folie behandelt die grundlegenden Konzepte der Wahrnehmung, einschließlich der verschiedenen Stufen, die durchlaufen werden, um einen Reiz zu erkennen und zu interpretieren. Isomerisierung: Dies bezieht sich auf die chemische Veränderung des Sehpigments (Opsin und Retinal) in den Rezeptoren, die durch Licht ausgelöst wird und zur Transduktion