VL_LernLesetechniken_PräsenationRhetorik-2 (2) PDF

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FH Potsdam Fachhochschule

Prof. Dr. Ellen Euler

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learning techniques reading techniques presentation skills rhetoric

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This document is a lecture on learning and reading techniques, as well as presentation and rhetoric. It details different learning types, theoretical psychology, and practical applications. The course is for the Winter semester.

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Themenblock: Lern- & Lesetechniken, Präsent tion & Rhetorik Start Me Up Vorlesung Prof. Dr. Ellen Euler Inh lte der Vorlesung 1. Lern- und Lesetechniken 2. Präsentation und Rhetorik 2 Them : Lern- & Lesetechniken Inhalte: 1. Theorie & Psychologie de...

Themenblock: Lern- & Lesetechniken, Präsent tion & Rhetorik Start Me Up Vorlesung Prof. Dr. Ellen Euler Inh lte der Vorlesung 1. Lern- und Lesetechniken 2. Präsentation und Rhetorik 2 Them : Lern- & Lesetechniken Inhalte: 1. Theorie & Psychologie des Lernens 2. Lesetechniken (SQ3R und SQ4R-Technik) 3. Lerntechniken (Mindmapping) 4. Praxis des Lernens: Zettelkastentechnik 3 1. Theorie & Psychologie des Lernens 4 Die 4 Lerntypen n ch Frederic Vester 5 Die 4 Lerntypen n ch Frederic Vester ▶ optisch/visuell: Lernen durch Sehen (Bilder, Mindm ps...) ▶ auditiv/akustisch: Lernen durch Zuhören (Podc sts, Vorträge..) ▶ Haptisch: Lernen durch Tun bzw. H ndeln (Rollenspiele, Experimente..) ▶ intellektuell: Lernt durch Diskussion, Erkennen (N chenken, Lerngruppen..) Aber: Überholtes Konzept → Heute: Entwicklung eines individuellen Lernstils 6 Lernen ist mehr ls W hrnehmung = El bor tion 7 Lernen ist mehr ls Merken Relevante Lernprozesse erfordern abstrakte kognitive Leistungen. Ob Menschen diese erfolgreich bewältigen, hängt nicht von Sinnespräferenzen ab, sondern von ihrer Fähigkeit, Informationen im Gehirn einzuordnen, abzugleichen und auszudifferenzieren.Das Partizip, binomische Formeln oder die Photosynthese lernt man weder visuell noch auditiv und auch nicht haptisch. Man versteht sie. 8 H us ufg be Lesen: https://perma.cc/JN5V-EG2T 9 Wichtige Voraussetzungen für Lernen → Motiv tion → genaue Zielsetzung → Aufbereitung → angenehme Lernumgebung 10 Welche Fehler kann es beim Lernen geben? ▶ Zu spät anfangen ▶ Aufschieben → zu viel Lernstoff ▶ nicht ufgep sst in Vorlesung/Seminar ▶ Übungen nicht gemacht ▶ Prüfungsstoff nicht gen u notiert ▶ Angst vor dem Lernen ▶ Zu schnell f lsche Schlüsse gezogen 11 Welche Fehler kann es beim Lehren geben? ▶ Zu monoton ▶ Am Thema vorbei ▶ Zu viel ▶ Zu unkl r ▶ Prüfungsstoff nicht gen u vermittelt ▶ Vorwissen nicht bgefr gt (Hinweis erneut uf P dlet!) 12 Welche Fehler k nn es beim Lehren geben? ▶ Zu verschult ▶ Zu sehr aufbereitet und vorstrukturiert ▶ Zu wenig Reflexionsraum “The One who does the work does the learning” (Doyle, T., Helping Studients Learn in a Learner-Centered Environment: A Guide to Facilitating Learning in Higher Education. Sterling 2008, S. 63) 13 Das Gehirn Die rechte Die linke Gehirnhälfte Gehirnhälfte steuert die steuert die linke rechte Körperseite Körperseite und ist und ist verantwortlich verantwortlich für Logik für Emotionen (Struktur, (Farben, Töne, Daten, Formen...) Zahlen....) Visualisierung erstellt mit ChatGPT – DALL-E 14 Zeigarnik- Effekt => Ziel ist „Mind like water“ Visualisierung erstellt mit ChatGPT – DALL-E 15 Schubladendenken vs. Langsam denken - Visualisierung erstellt mit ChatGPT – DALL-E 16 Denkübung Ein Baseballschläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 €. Der Baseballschläger kostet 1,00 € mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball? 17 Auflösung Denkübung Angenommen, der Ball kostet x Euro. Dann kostet der Schläger x + 1,00 € (da er genau 1,00 € mehr als der Ball kostet). Zusammen ergibt sich dann: x+(x+1,00)=1,10x + (x + 1,00) = 1,10x+(x+1,00)=1,10 Wenn wir die Gleichung auflösen: 2x+1,00=1,102x + 1,00 = 1,102x+1,00=1,102x=0,102x = 0,102x=0,10x=0,05x = 0,05x=0,05 Der Ball kostet also 0,05 €, und der Schläger kostet dementsprechend 1,05 €. Zusammen ergeben sie tatsächlich 1,10 €. 18 Die persönliche Leistungskurve Leistungsfähigkeit ändert sich im Laufe des Tages → Arbeitsplan anpassen 19 Durchschnittliche Leistungskurve Trifft auf die meisten, aber nicht lle Menschen zu → individuelle Unterschiede 20 Erkenntnisse us der Leistungskurve → wichtige Arbeiten und Meetings im Leistungshoch am Vormittag erledigen → weniger wichtige Tätigkeiten und Routinearbeiten in den Nachmittag verlegen → Entscheidungen reduzieren Herausfinden der persönlichen Leistungskurve: Beob chtung über einige Tage und Dokument tion 21 Verschiedene Leistungskurven ▶ Morgenmensch ▶ Abendmensch 22 E rly Birds Night Owls Bild erzeugt mit ChatGPT – DALL-E 23 Verschiedene Lernkurven ▶ Morgenmensch ▶ Abendmensch ▶ früh den Arbeits- oder Studientag beginnen ▶ Wichtige, komplizierte oder geistig anstrengende Aufgaben im Leistungshoch ▶ wichtige Arbeiten morgens in Ruhe am Nachmittag erledigen erledigen ▶ Routineaufgaben am besten morgens ▶ Routinearbeiten nachmittags erledigen erledigen, um in die Gänge zu kommen ▶ Komplexe Aufgaben des nächsten Tages schon am Abend vorbereiten 24 Kurze nterbrechung von 5 Min Murmelrunde:  Was unterstützt mich beim Lernen?  Was hält mich vom Lernen ab?  Wie kann ich den Lernerfolg durch konkrete Aktionen meinerseits verbessern? 25 2. Lerntechniken - Mindm pping - Wiederholungen 26 Mindm p 30 https://doi.org/10.5771/2699-1284-2020-1-56 Mind-M p Technik Pro Contr ▶ Strukturieren möglich ▶ Steht für sich und ist nicht integriert in andere ▶ Kombiniert mit Aspekte des Schreibens Brainstorming möglich ▶ Visuell wie Canvas guter Blick auf Ganzes 31 Wiederholungen ▶ Das Wiederholen des Stoffs ist Grundlage des Lernens ▷ Nur Wissen, das eine Woche nach dem Lernen noch abgerufen werden kann, ist dauerhaft gelernt ▷ Neu Gelerntes am besten kurz nach dem ersten Lernen wiederholen 32 Ebbingh ussche Vergessenskurve 33 Ebbinghaussche Vergessenskurve 34 Wiederholen Pro Contr ▶ einfach ▶ Eignet sich zum Auswendiglernen (z.B. Von Vokabeln), führt aber nicht zum Verstehen ▶ Nicht nachhaltig 35 Fokussieren! W rum: Echtes Multitasking ist wissenschaftlich betrachtet kaum möglich, da unser Gehirn sich nur auf eine kognitive Aufgabe zur Zeit konzentrieren kann. Studien zeigen, dass das ständige Wechseln zwischen Aufgaben – sogenanntes Task Switching – Zeit und kognitive Ressourcen kostet und die Leistung mindert. Dies liegt an Wechselkosten, die durch das Aktivieren und Deaktivieren von Aufgaben entstehen. Gleichzeitig kann das Arbeitsgedächtnis nur eine begrenzte Menge an Informationen verarbeiten. Beim Multitasking werden die Informationen nur oberflächlich verarbeitet, was zu mehr Fehlern und geringerer Effizienz führt. 36 Ablenkungen vermeiden! W um: ▶ Ablenkungen wirken sich wissenschaftlich betrachtet negativ auf unsere Konzentration und Leistung aus, da sie den kognitiven Fokus unterbrechen. Jede Ablenkung zwingt das Gehirn, seine Aufmerksamkeit von der aktuellen Aufgabe abzuziehen, was sogenannte Wechselkosten verursacht: Nach einer Unterbrechung braucht das Gehirn Zeit, um sich wieder vollständig auf die ursprüngliche Aufgabe einzustellen. Studien zeigen, dass dieses ständige Umschalten Energie kostet und die Produktivität mindert, weil Informationen verloren gehen oder die Qualität der Arbeit leidet. 37 3. Lese- und Notiztechniken - SQ3R-Methode - SQ4R-Methode 38 Leseziele ▶ Wichtig für Verbesserung der eigenen Lesetechnik ▶ Im Alltag werden unterschiedliche Textarten mit unterschiedlichen Techniken gelesen: Grund ist unterschiedliche Zielsetzung 39 F chtexte effizient lesen ▶ Drei Phasen des Lesens: 1. Die Vorbereitung des Lesens 2. Das eigentliche Lesen 3. Die Nachbereitung des Lesens 40 1. Vorbereitung des Lesens ▶ Das Leseziel bestimmen ▶ Überblick verschaffen 41 2. D s eigentliche Lesen ▶ Drei verschiedene Lesestile ▷ Sichtendes Lesen ▷ Überfliegendes Lesen ▷ Gründliches Lesen 42 3. Die N chbereitung des Lesens ▶ Textrückblick ▷ Verarbeitung, Verständnis und Nachvollziehen des Gelesenen ▷ Können zuvor gestellte Fragen beantwortet werden? ▶ Textreflexion ▷ Zusammenhänge erkennen, Beziehungen herstellen ▷ Kritisches Auseinandersetzen mit Inhalten ▶ Textverdichtung ▷ Inhalte zusammenfassen in kompakte Aufzeichnungen 43 Lesetechniken ▶ Mechanische Techniken ▷ Übungen zum verbessern der Art, wie Augen über Text gleiten ▷ Erhöhter Input ▶ Denktechniken ▷ Verbesserung der Informationsverarbeitung 44 Lesetechniken ▶ SQ3R ▶ SQ4R 45 Wie erstellt m n sich Notizen und Aufzeichnungen? ▶ Wozu Notizen machen? ▶ Konzentriertes Zuhören während der Veranstaltung ▶ Wiederholung dient der besseren Erinnerung ▶ Erste Rückmeldung, ob Gehörtes auch verstanden wurde ▶ Persönliche Notizen hilfreich bei Prüfungsvorbereitung ▶ Die Notizen sind der erste Schritt zum Lernen des neuen Wissens. 46 Die SQ3R-Methode ▶ „Fünf-Schritt-Methode“ ▷ Survey – Überblick verschaffen ▷ Question – Fragen stellen ▷ Read – Genaues Lesen ▷ Recite – Rezitieren bzw. Rekapitulieren ▷ Review/Repeat – Wiederholung zur Vertiefung 47 Die SQ4R-Methode ▶ „Sechs-Schritt-Methode“ ▷ Survey – Überblick verschaffen ▷ Question – Fragen stellen ▷ Read – Genaues Lesen ▷ Reflect – Kritisch hinterfragen ▷ Recite – Rezitieren bzw. Rekapitulieren ▷ Review/Repeat – Wiederholung zur Vertiefung 48 Verstehen Reflect – Kritisch hinterfragen Recite – Rezitieren bzw. Rekapitulieren „If you can`t say it clearly, you don`t understand it yourself“ John Searle (2010). “Making the Social World: The Structure of Human Civilization”, p.8, Oxford University Press 49 4. Pr xis des Lernens: Zettelk stentechnik 50 W rum Notizen m chen? ▶ Ohne externe Hilfsmittel oder ein externes Gedächtnis kann man gar nicht richtig denken, jedenfalls nicht in systematischer Weise und schon gar nicht mit der Absicht, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. 51 Luhm nns Zettelk sten Bild erzeugt mit ChatGPT – DALL-E 52 Digit ler Zettelk sten 53 Digit ler Zettelk sten 54 Vorgehen bei Zettelk stentechnik ▶ Tun, was man sowieso tut, nur systematisch und so, dass die Erträge einem später für das Schreiben von wissenschaftlichen Texten zur Verfügung stehen. ▶ Lesen und schreiben Sie von Anfang an mit Blick auf sich im Zettelkasten entwickelnde Themen, Frage- und Problemstellungen. Der Zettelkasten ist der Ort, an dem offene Fragen deutlich, begriffliche Differenzierungen notwendig und theoretische Herausforderungen offensichtlich werden. Denken Sie in ihrem externen Gedächtnis und machen Sie es zum Zentrum Ihrer Überlegungen. Verknüpfen Sie hier neues mit altem Wissen. Quelle: Sönke Ahrens, How to take smart Notes 55 Die Arbeit mit dem Zettelk sten = Mit dem Stift denken 1. Immer Notizen machen, zu jeder Idee, jedem Einfall etc. Flüchtige Notizen werden nicht aufbewahrt, sie dienen nur der Gedächtnisstütze und sind von den anderen Notizen zu trennen. 2. Beim Lesen wichtige Aspekte knapp in eigenen Worten herausarbeiten und in Literaturverwaltung mit Quellen- und Seitenangaben und ggf. der Quelle selbst festhalten Aufschreiben des Gelesenen (fremder Gedanken) in eigenen Worten 3. Die notierten Gedanken reflektieren und wichtige Gedanken ausarbeiten und ebenfalls festhalten und auf das Gelesene beziehen. Aufschreiben eigener Abstrahierungen und Einfälle (eigener Gedanken) und in Beziehung zu Gelesenem setzen. 4. Querverweise und Schlagworte finden um Notizen in Beziehung zu setzen 5. Themen, Fragestellungen und Zusammenhänge aus Fundus entwickeln und vertiefen. 56 Vorteile des Zettelk stens 57 Vorteile des Zettelk stens Tiefe und Vernetzung von Wissen: Da jede Notiz verlinkt wird, entsteht ein zusammenhängendes Netz aus Wissen. Kreativität und neue Einsichten: Das Netzwerk fördert unerwartete Verbindungen zwischen Ideen, die neue Perspektiven und Einsichten ermöglichen. Aktive Verarbeitung und Reflexion: Das notieren von Inhalten setzt zunächst das Verstehen voraus, denn nur was man verstanden hat, kann man schlüssig notieren. Dadurch wird das Verstehen gefördert. Bessere Strukturierung von Wissen: Komplexe Wissensgebiete werden in kleinere überschaubare Einheiten zerlegt. Langfristige Verfügbarkeit: Der Zettelkasten wächst im Laufe der Zeit und dient als persönliche Wissensdatenbank, die auch nach Jahren noch nützlich ist. Außerdem Zeigarnik-Effekt ausgehebelt..... Effiziente Vorbereitung auf das Schreiben wissenschaftlicher Texte: Via Zettelkasten als gut organisiertes, systematisches Archiv an Ideen und Quellen, lässt sich für die Erstellung von Texten schnell auf relevante Informationen zugreifen, die bereits strukturiert vorliegen und „nur“ noch aufbereitet werden müssen. 58 H us ufg be Lesen: https://perm.cc/5VJX-NERW Außerdem bitte bis zum nächsten Mal bei Obsidian.md einen Account anlegen und Software installieren 59 Lesetipp Sönke Ahrens 60 PA SE 61 Them 2: Rhetorik & Präsent tion Start Me Up Vorlesung Wintersemester 2023/24 Agend ▶ Definition Rhetorik ▶ Fünfsatz der Rhetorik ▶ Vorbereitung der Rede ▶ Tipps zur Vortragsweise ▶ Redeaufbau ▶ Tipps bei Lampenfieber ▶ Kriterien der ▶ Definition Präsentation Verständlichkeit ▶ Präsentationsphasen ▶ Manuskriptgestaltung ▶ Visualisierung 63 Definition Rhetorik ▶ Rhetorik meint die Redekunst an sich bestehend aus: Dem gesprochenen Wort Nonverbale Signale (z. B. Gestik, Mimik) ▶ Ziel ist es sich selbst und den Inhalt der Rede überzeugend darzustellen. ▶ Grundpfeiler einer gelungenen Rhetorik: Talent Übung Vorbereitung 64 Definition Rhetorik ▶ Ethos (Glaubwürdigkeit und Charakter des Sprechers), ▶ Pathos (emotionale Ansprache des Publikums) und ▶ Logos (logische Argumentation). 65 Vorbereitung der Rede  Ziel der Rede formulieren  Zielgruppe genau beschreiben  Zeitliche Bedingungen analysieren  Einleitung, Hauptteil und Schluss aufbauen  Auf Verständlichkeit achten 66 Rede ufb u ▶ „Der erste Eindruck entscheidet, der letzte bleibt!“ Einleitung Hauptteil Schluss - Persönliche Begrüßung - Erkennbare Gliederung - Aufrüttelnd und der Teilnehmer - Bezug zur Gliederung interessant gestalten - Selbstpräsentation und - Aufbau kann nach einer - Zusammenfassen des Vorstellung des Themas logischen Sachstruktur vorher Vorgetragenen - Verdeutlichung von problemorientiert oder - Schlussappell, der zum Anlass und Ziel der Rede nach einer didaktischen Handeln und/oder - Ablauf und Zeitrahmen Struktur erfolgen Weiterdenken bekanntgeben auffordert 67 Kurze nterbrechung von 5 Min Murmelrunde:  An welche/n Redner/in können Sie sich lebhaft erinnern?  Warum und was sind aus Ihrer Sicht entscheidende Elemente einer guten Präsentation? 68 5 Kernpunkte zum Reden & Vortr gen ▶ Blickkontakt ▶ Äußere Haltung ▶ Mimik ▶ Gestik ▶ Stimme Bild erzeugt mit ChatGPT – DALL-E 69 Blickkont kt ▶ Kürzeste Verbindung zwischen 2 Menschen ▶ Blickrichtung (Person anschauen, 1 Sek. Verweilen) ▶ Alle Teilnehmer*innen einbeziehen ▶ Gefühls- & Stimmungsbarometer 70 Blickkontakt beim Sprechen Blickkontakt halten: dabei den Blick langsam von Person zu Person schweifen lassen, insbesondere zu den Randbereichen, um niemanden auszuklammern bei anfänglichen Schwierigkeiten: sich zuerst eine einzelne Person suchen, anschließend den Blick ausweiten Reaktionen der Zuhörer durch Blickkontakt erkennen 71 Äußere H ltung ▶ Offen ▶ Dem Publikum zugewandt ▶ Aufrechter freier Stand ▶ Gewicht gleichmäßig verteilen ▶ Fuß & Beinbewegungen kontrollieren 72 Äußere H ltung Tische und Pulte wirken als Barriere Hände nicht in den Hosentaschen oder wild „herumwedeln“, stattdessen gezielt Gestiken einsetzen Füße: auf Schulterbreite ruhig und gleichmäßig belastet stehen Nicht ziellos umhergehen, Gänge müssen gezielt sein 73 Mimik ▶ Mundwinkel küsst Ohrläppchen ▶ Offener Gesichtsausdruck 74 Mimik Ein freundlicher Gesichtsausdruck fördert das Verstehen Ein „Pokerface“ schafft Distanz 75 Gestik ▶ Untermalung des verbalen Inhaltes ▶ Ruhige, harmonische Bewegungen ▶ Ausgangshaltung für die Arme ist Hüfthöhe 76 Gestik Verdeutlichen dem Zuhörer das Gesagte Unterstützt den eigenen Gedankengang Gesten machen den Vortrag interessanter Achtung: künstlich adressierte Gesten wirken unnatürlich 77 Stimme ▶ Stimme kommt von Stimmung (Der Ton macht die Musik) ▶ Klar und deutlich ▶ Angemessenes Tempo (Pausen einbauen) 78 Korkenmethode Die Korkenmethode ist eine Sprechübung, die darauf abzielt, eine klare und deutliche Aussprache zu fördern. Hierbei nimmt man einen kleinen Korken zwischen die Zähne und spricht langsame, präzise Sätze. Der Korken erschwert die Artikulation, wodurch die Sprechmuskulatur stärker beansprucht wird und die Aussprache bewusster und präziser trainiert wird. Nach einigen Minuten nimmt man den Korken heraus und spricht erneut. Die Übung hilft, eine deutlichere Aussprache zu entwickeln, da der Effekt der verbesserten Artikulation nach dem Entfernen des Korkens oft unmittelbar spürbar ist. Stimme An Raum, Inhalt und Anlass anpassen Mögliche Variationsbreite: leise für behutsam und eindringlich mittel für gut verständlich und neutral laut für gewichtig 80 Stimme ▶ Sprechtempo: Sollte variieren: Abwechslung setzt Akzente und erleichtert die Aufmerksamkeit Schnelles Tempo rüttelt Zuhörer auf Mittleres Tempo eignet sich zum Beschreiben Langsames Tempo bei wichtigen Stellen, erleichtert das Mitdenken 81 Stimme ▶ Stimmführung: Gibt der Stimme Lebendigkeit, setzt Akzente Weicht sie zu sehr von der Norm ab, wird sie als störend empfunden Angemessene Modulation: zu viel Heben und Senken ist hinderlich für das Verständnis; zu wenig wirkt monoton 82 Stimme ▶ Pauseneinsatz: Zeit geben zum Atmen, Nachdenken, und Beobachten Spannungspausen machen aufmerksam und neugierig Wirkungspausen geben Zeit, das Gesagte zu verarbeiten und Überlegungen anzustellen 83 Stimme ▶ Sprachliche Mittel: Rhetorische Fragen dienen der Aufmerksamkeit Direkte Rede erhöht Verständlichkeit Ausrufe, wo sie hinpassen Witzige Formulierungen, müssen positiv formuliert sein, nie jemanden „auf‘s Korn nehmen“ Beispiele verdeutlichen Weitere Stilmittel: Redewendungen, Floskeln, Zitate 84 Kriterien für Verständlichkeit ▶ Merkmale für die Gliederung der Rede: Gegliedert Folgerichtig Übersichtlich Klar unterscheidbar von Wesentlichem und Unwesentlichem Sichtbarer „roter Faden“ 85 Kriterien für Verständlichkeit ▶ Kürze: Dauer angepasst an Sache, Situation, Publikum und Redner Beiträge kurz und präzise fassen Alle wesentlichen Punkte erfassen Auf weitschweifende Exkurse verzichten 86 Kriterien für Verständlichkeit ▶ Einfachheit: Im Sprachhorizont des Publikums bleiben Fachbegriffe und Abkürzungen bedürfen der Klärung, wenn diese beim Publikum nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden können Konkret sein Anschaulich sein 87 Zu wenig Anregung wirkt langweilig, zu viel macht ungeduldig und nervös. ▶ Anregung durch: Beispiele Einbringen persönlicher Erfahrungen Rhetorische Stilmittel 88 Bild erzeugt mit ChatGPT – DALL-E Wie beh lte ich die Aufmerks mkeit? 10 Tipps 1. Höhepunkte ankündigen 2. Hilfsmittel einsetzen (Beamer etc.) 3. Provozieren 4. Fragen stellen 5. Akustische Signale einsetzen 90 Wie beh lte ich die Aufmerks mkeit? 10 Tipps 6. Standort wechseln 7. Für frische Luft sorgen 8. Die/den Schläfer*in einbeziehen 9. Nachbarn der Schläfer*in ansprechen 10. Durch Humor auflockern 91 Ich h be den F den verloren..... 10 Tipps 1. Einen guten Stichwortzettel haben 2. Einen Schluck trinken 3. Den letzten Satz wiederholen 4. Das zuletzt gesagte Wiederholen 5. Das Publikum fragen „ob es bis hierhin Fragen gibt etc. 92 Ich h be den F den verloren..... 10 Tipps 6. Visuelle Hilfsmittel verwenden 7. Ehrlich sein „Wo war ich stehengeblieben?“ 8. Das Thema wechseln 9. Eine lustige Geschichte bereithalten 10. Eine Pause machen, wenn es zeitlich passt.... 93 M nuskriptgest ltung ▶ Ratsam ist eine Mischung aus Stichpunkten und ausformulierten Sätzen: Wichtige Sätze, Zitate, Definitionen aufschreiben Rest in Stichpunkten 94 M nuskriptgest ltung ▶ Bögen und Karten optisch gut strukturieren: Schrift auf 1m Entfernung noch lesbar Einseitig beschreiben und durchnummerieren Viele Absätze bilden, mit Querstrichen trennen Links und rechts viel Außenrand zum Halten lassen, ohne zu verdecken 95 M nuskriptgest ltung ▶ Im Manuskript Zeichen setzen, die das Sprechen erleichtern, z. B.: Lauter < Leiser > Pause / 96 Fünfs tz der Rhetorik ▶ Der Fünfsatz ist ein Verfahren, das erlaubt, mit wenigen Sätzen einen Beitrag, unterteilt in fünf Gliederungspunkte, zu ermöglichen. Wer den Fünfsatz beherrscht, kann situationsbezogen, kurz, sachlogisch, geordnet, prägnant und redewirksam sprechen. Er/sie beherrscht damit ein effektives Instrument der Argumentationsrede. 97 ▶ Chronologisch: 98 Beispiel für einen chronologischen Fünfs tz Einleitung: Im Jahr 2000 begann die Entwicklung des mobilen Internets, ein Wendepunkt in der Technologiegeschichte. Erstes Entwicklungsstadium (2000-2005): In diesen ersten Jahren war das mobile Internet langsam und hatte begrenzten Zugang, hauptsächlich genutzt für einfache Aufgaben wie E- Mails und Wetter-Updates. Zweites Entwicklungsstadium (2005-2010): Mit der Einführung von Smartphones und 3G- Netzwerken um 2005 herum wurde das mobile Internet schneller und vielseitiger, wodurch neue Anwendungen wie soziale Medien und Online-Streaming populär wurden. Drittes Entwicklungsstadium (2010-heute): Die Einführung von 4G und später 5G, zusammen mit fortschrittlicheren Smartphones, hat das mobile Internet zu einem integralen Bestandteil des täglichen Lebens gemacht, mit Anwendungen in fast allen Bereichen. Zusammenfassung und Ausblick: Die Entwicklung des mobilen Internets hat die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, arbeiten und sich unterhalten, revolutioniert und wird weiterhin durch technologische Fortschritte und zunehmende Vernetzung geprägt sein. 99 ▶ Dialektisch: 100 Beispiel für einen di lektischen Fünfs tz These: Mobile Technologien ermöglichen es Menschen, jederzeit und überall in Kontakt zu bleiben, was die Kommunikation erheblich erleichtert. Antithese: Jedoch wird durch die ständige Nutzung von mobilen Technologien wird weniger Wert auf direkte, persönliche Gespräche gelegt, was zu einem Verlust an zwischenmenschlichen Fähigkeiten führt. Synthese: Die Nutzung mobiler Technologien sollte nicht die persönliche Kommunikation ersetzen, sondern als Werkzeug dienen, um diese zu ergänzen und zu bereichern. Neue Antithese: Die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien erschwert es, einen bewussten und nachhaltigen Umgang damit zu pflegen. Neue These: Bildungsprogramme und Sensibilisierungskampagnen können dazu beitragen, ein Bewusstsein für den angemessenen Einsatz mobiler Technologien zu schaffen. 101 ▶ Kompromiss: 102 ▶ Ausklammerung: 103 Tipps für L mpenfieber ▶ Vortrag vorher für sich laut halten ▶ Sich rechtzeitig auf den Weg machen, Zeitpuffer einplanen ▶ Stimme vorher einsprechen ▶ Raum vorher ansehen, sich an die Perspektive gewöhnen ▶ Vorne zur Ruhe kommen, nicht sofort mit dem Sprechen beginnen, sondern in die Runde blicken ▶ Zuhörer nicht als Feinde wahrnehmen ▶ Fehler als etwas „Normales“, menschliches ansehen 104 Definition Präsent tion ▶ Eine oder mehrere Personen stellen für eine konkrete Zielgruppe ausgewählte Inhalte, also Sachverhalte oder Produkte vor. Ziel ist es, die Zuhörer zu überzeugen und/oder zu informieren. ▶ Präsentation ist nicht Rhetorik, aber: Rhetorik gehört zur Präsentation. Bei der Präsentation stseht die Visualisierung durch Medien im Fokus 105 Präsent tionsph sen: 1. Planung 2. Vorbereitung 3. Durchführung 4. Nachbereitung 106 Der Inhalt: Was soll dargestellt werden? Das Ziel: Was soll erreicht werden? Die Medien und Veranstaltungsform: Womit verständlich machen? Die Planung Die Zielgruppe: Wer wird angesprochen? Das situative Umfeld: Welche Einflüsse sind zu beachten? Der Zeitplan: 107 Wann wird was gemacht und wie lang? Raum herrichten Medien und technische Die Vorbereitung Hilfsmittel bereitstellen und erproben Akustik prüfen 108 Die Einleitung: ca. 15% Anteil Der Hauptteil: Die Durchführung ca. 75% Anteil Der Schluss: ca. 10% Anteil 109 Durchführungsph se ▶ Einleitung: Persönliche Begrüßung Selbstpräsentation und Vorstellung des Themas Verdeutlichung von Anlass und Ziel der Präsentation, dabei Einsetzen eines Stilmittels je nach Thema und Zielgruppe (z. B. Gag, Anekdote, Eyecatcher, Zitat, rhetorische Frage) Ablauf und Zeitrahmen bekanntgeben Überleitung zum Hauptteil der Präsentation 110 Durchführungsph se ▶ H uptteil: Aussagen, Argumente und Informationen in gedanklicher nachvollziehbarer Abfolge vermitteln, dabei vom Überblick zum Detail gehen Die Visualisierung anhand von Medieneinsatz in das Blickfeld des Publikums rücken Auf den Präsentationsmedien die Hauptaussagen festhalten und als Roten Faden für die Präsentation nutzen Die Zusammenhänge zwischen dem Gesagten und Visualisierten herstellen und eindeutig klar machen 111 Durchführungsph se ▶ Schluss: Zusammenfassen der wesentlichen Inhalte und wichtigsten Punkte Schlussappell an die Zuhörer: Aufforderung zum Handeln, Weiterdenken oder zur Diskussion Fragerunde einleiten und moderieren, Fragen beantworten und Missverständnisse klären Bedanken für Aufmerksamkeit, Interesse und Beteiligung 112 Wie war die Atmosphäre? Konnten Sie die Zuhörer gewinnen? Welche Fragen und Einwände gab es? Die Nachbereitung Was ist ihnen besonders gut gelungen? Was können Sie noch verbessern? Haben Sie insgesamt das Ziel der Präsentation 113 erreicht? Visu lisierung ▶ Visualisierung ist die Kunst, etwas bildhaft darzustellen. Ziele der Visualisierung für eine Präsentation sind: Aufmerksamkeit des Publikums wecken Redeaufwand reduzieren Orientierungshilfe schaffen Informationen leichter erfassbar machen Wesentliches verdeutlichen Gesagtes erweitern und ergänzen Das Behalten fördern 114 Kriterien für Verständlichkeit Visualisierung Bildelemente Medien 115 Gliederung Kürze Kriterien für Verständlichkeit Einfachheit Visualisierung Bildelemente Anregung Medien 116 Kriterien für Form Verständlichkeit Visualisierung Bildelemente Anordnung Medien Farbe 117 Visu lisierung ▶ Form: möglichst einfache Formen wählen, da diese recht kontrastreich sind Rechtecke Ellipsen Kreise Pfeile 118 Visu lisierung ▶ Anordnung: Es sollte immer einen Außenrand geben Wichtige Inhalte sollten sich in der optischen Mitte befinden 119 Visu lisierung ▶ Anordnung: Bei Gegenüberstellungen sollten gleiche Formen für gleiche Inhalte stehen und dadurch optisch von anderen Inhalten abgegrenzt werden 120 Visu lisierung ▶ Farbe: Bewährte Bedeutung Verbote Alarme Warnung, Grenzsituationen In Ordnung, Funktionsfähigkeit Hilfsfarbe für Gebote, Regeln 121 Kriterien für Flipchart Verständlichkeit Visualisierung Bildelemente Pinnwand Medien Beamer Handout Tafel 122 ▶ Flipchart: Vorteile Nachteile - Flipchartblätter können zu Hause in - Publikumsmenge aufgrund der Ruhe vorbereitet werden Abbildungsgröße begrenzt (max. - Leichte Handhabung sowie 15-20 Personen) Verschieben im Raum möglich - Flipchartpapier ist teuer und - Kann gut als Spontanmedium erzeugt viel Müll eingesetzt werden - Nur Platz für Schlagwörter und - Geschriebenes bleibt stehen kurze Begriffe - Vor- und Zurückblättern möglich - Deutliche Handschrift notwendig - Beschriebene Blätter können an die - Geschriebenes lässt sich nicht Wand gehängt werden, sodass wegwischen sämtliche Blätter zu sehen sind - Informationen müssen für eine (Galerietechnik) langfristige Dokumentation auf ein anderes Medium übertragen werden 123 ▶ Pinnwand: Vorteile Nachteile - Zweiseitig verwendbar - Publikumsmenge aufgrund der - Informationen lassen sich leicht auf Abbildungsgröße begrenzt Karten anbringen, welche jederzeit - Moderationskoffer und Zubehör neu umstrukturiert werden können benötigt (flexible Darstellung) - Karten lassen nur in etwa ein Wort pro - Kann in der Regel im Raum umgestellt Karte zu werden - Deutliche Handschrift notwendig - Kann mit Packpapier auch als - Geschriebenes lässt sich nicht Metaplanwand (Tafel) verwendet wegwischen werden - Informationen müssen für eine langfristige Dokumentation auf ein anderes Medium übertragen werden 124 ▶ Tafel: Vorteile Nachteile - Gut als spontanes, - Beschriftungen nicht im Vorfeld unterstützendes Medium für möglich Zusammenfassungen, - Meist nicht oder nur schlecht Arbeitsschritte und beweglich Erläuterungen 125 ▶ Beamer: Vorteile Nachteile - Vorbereitung am PC möglich (z. - Hoher Vorbereitungsaufwand B. PowerPoint) notwendig - Einarbeitung von Grafiken, - Laptop i. d. R. notwendig Zeichnungen, Videos und - Technik neigt zu Ausfällen Texten möglich - Der übermäßige Einsatz von - Großer Publikumskreis Farben, Grafiken, Zeichnungen, - Recht gute Projektionsqualität Videos, Sound und Texten lenkt von der Präsentation ab - Nicht immer geeignete Projektionsfläche vorhanden 126 ▶ Handout: Vorteile Nachteile - Orientierungshilfe für den - Das Handout kann von der Ablauf eigentlichen Präsentation - Entlastung der Zuhörer vom ablenken Mitschreiben - Kann bei schlechter - Didaktisch aufbereitete Gliederung verwirren Dokumentation für das Publikum 127

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