Professional Reasoning Präsentation PDF
Document Details
Uploaded by StrongMoldavite9029
Universität Siegen
Julia Pieper
Tags
Related
- Reasoning Checklist PDF 2023 By Parul Gera
- Professional Ethics, Jurisprudence, and Cultural Sensitivity (Midterm) PDF
- CSC Civil Service Exam Professional and Sub-Professional Levels PDF
- ASU 113: Professional Ethics and Legislations Lecture Notes PDF
- Notre Dame Australia NURS1040 Professional Practice 1 Lecture 1 Week 3 PDF
- Déontologie Professionnelle Ergothérapie Bloc 3 Partie 2 PDF
Summary
This document is a presentation about professional reasoning in the context of the occupation of an ergotherapist. The presentation describes different types of reasoning, such as scientific, conditional, pragmatic, ethical, interactive, narrative, political reasoning and their connection to the occupational field.
Full Transcript
PROFESSIONAL REASONING Wie und woran denken wir als Ergotherapeut*innen? Julia Pieper ECL WAS IST PROFESSIONAL REASONING? Reasoning – das Denken über oder das Interpretieren einer Idee Einschätzung – das Evaluieren und Interpret...
PROFESSIONAL REASONING Wie und woran denken wir als Ergotherapeut*innen? Julia Pieper ECL WAS IST PROFESSIONAL REASONING? Reasoning – das Denken über oder das Interpretieren einer Idee Einschätzung – das Evaluieren und Interpretieren der bestmöglichen Handlungsweise Problemlösung – analysieren und interpretieren einer Situation, um eine Methode zur Lösung des Problems auszuwählen Entscheiden – der Prozess der Auswahl aus mehreren möglichen Handlungsweisen Expertensysteme (künstliche Intelligenz) – computerbasierte Modelle der Entscheidungsfindung Reasoningstrategien – Methoden, Zugänge, formalisierte und strukturierte Handlungsabfolgen zur Unterstützung des Reasonings Merkmale des Reasonings – Aspekte des Reasoningprozesses wie das Erkennen von bestimmten Merkmalen und Hinweisen 22.02.2024 WAS IST PROFESSIONAL REASONING? Professionelles Reasoning als den „Prozess, den praktizierende Ergotherapeuten anwenden, um Behandlung zu planen, auszuführen und über sie zu reflektieren“ (Schell 2014) FORMEN DES REASONING Scientific Reasoning Konditionales Reasoning Ethisches Reasoning Interaktives Reasoning Narratives Reasoning Politisches Reasoning Pragmatisches Reasoning SCIENTIFIC REASONING Berufliches Wissen, logisches Denken und Abwägen von Fakten als ein Zentrales Element Wissen leitet uns zu Gedanken über: Welche Herangehensweise wähle ich? Wie sammle ich systematisch Daten, die zutreffend zuverlässig sind? Welche Kategorien/ Definitionen/ Beschreibungen wende ich an? Analyse/ Synthese Ähnlichkeiten/ Unterschiede Erklärungsmöglichkeiten Ergebnisse/ Schlussfolgerungen Offene Fragen Mit dem vorhandenen Wissen denken Durch das Anwenden von Wissen geleitetes Denken SCIENTIFIC REASONING Diagnostisches Reasoning Beginnt vor dem ersten Kontakt, wenn VO vorhanden ist Professionelle Planung des Erstgesprächs Therapeut*in weiß was ihn*sie erwarten kann Prozedurales Reasoning Welche Konzepte, Methoden, Instrumente, Medien, Strukturen und Strategien sollen angewandt werden? Entscheidungen werden durch diagnostisch gewonnene Hypothesen beeinflusst KONDITIONALES REASONING Die mögliche Zukunft andenken und zielgerichtete Interventionen durchführen Wer, Was, Wann, Wo, Wie, Warum Ein holistisches Bild von Klient*innen erfassen Zusammenführen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft PRAGMATISCHES REASONING Betrachtet den Kontext und seinen Einfluss auf das praktische Arbeiten Betrachtet Personen im Kontext Sachliches Denken ETHISCHES REASONING Durch Einstellungen, Haltungen und Werte bestimmt Reasoning, das von folgenden Fragen geleitet wird: Was muss getan werden? Gibt es einen Konflikt/ ein Dilemma, der/das gelöst werden muss? INTERAKTIVES REASONING Ein interpersonaler Prozess, um Aspekte der Kommunikation und des gemeinsamen Tuns zu unterstützen Geleitet durch Gefühle, Wahrnehmung und Beobachtungen Denkprozesse auf der Beziehungsebene NARRATIVES REASONING Reasoning, das sich orientiert an Geschichten, Lebensgeschichte, Krankheitsgeschichte Der gemeinsamen Geschichte Geschichten über Klient*innen POLITISCHES REASONING Reasoning geleitet durch „Handlungsperspektiven und Werte“ wie soziale Gerechtigkeit, Gleichheit, Bedeutsamkeit Möglichkeiten und Barrieren in der Gesellschaft Politische und Gesellschaftliche Rahmenbedingungen ÖKOLOGISCHES MODELL DES PROFESSIONAL REASONING = bewusster Umgang mit Ressourcen Fasst Forschung zum Reasoning aus unterschiedlichen Bereichen zusammen Augenmerk liegt auf dem Verständnis der Ergotherapeut*innen und ihren Reflexionsprozessen während der Therapie Reasoining geformt von persönlichen und professionellen Aspekten (Therapeut*in und Klient*in) Natürlicher Prozess, der in der Interaktion stattfindet und alle Informationen einbezieht Professionelles Reasoning als Zusammenspiel von: Ergotherapeut*in Klient*in Therapeutisches Umfeld Therapeutische Intervention ÖKOLOGISCHES MODELL DES PROFESSIONAL REASONING MENSCHENRECHTE, KULTUR, VIELFALT Besonders im Vordergrund steht dabei das ethische und politische Reasoning Seit der Antike gibt es Menschenrechte – diese verändern sich immer wieder WFOT hat mit UN-Menschenrechtsdeklaration 2006 Grundsätze für Ergotherapeut*innen formuliert, die den ergotherapeutischen Beitrag zur Umsetzung der Menschenrechte darlegen (siehe „Positionserklärung Menschenrechte“, 2006) BETÄTIGUNGSGERECHTIGKEIT Betätigungsgerechtigkeit (occupational justice) als ein Aspekt der Menschenrechte Besteht in allen Lebensbereichen Betätigungsbalance, wenn alle Bereiche in Einklang gebracht werden können Betätigungsimbalance, bei Verhinderung, sich in einen oder mehrere Bereiche einzubringen BETÄTIGUNGSUNGERECHTIGKEIT Betätigungsungerechtigkeit Betätigungsmarginalisation Soziale Gesundheitsdeterminanten (Wohnen, Wasser- und Sanitärwesen, Gesundheitsservices, Arbeitssituation, Landwirtschaft- und Nahrungsmittelproduktion, Arbeitsumgebung, Bildung, soziale Netzwerke, wirtschaftliche und umweltbedingte Faktoren) Betätigungsausgrenzung Strukturell und systematisch aus politischen, wirtschaftlichen, soziokulturellen, rechtlichen Gründen ausgeschlossen Betätigungsdeprivation Durch äußere Bedingungen erschwert, oder nicht möglich, sinnstiftenden Tätigkeiten nachzugehen Betätigungsentfremdung Ursprünglich freudvolle/sinnvolle Betätigung, wird nun nicht mehr so erlebt