Thema 1: Grundideen des 19. Jahrhunderts (PDF)
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Summary
This document is a history past paper covering the key political and economic ideas of the 19th-century, including Imperialism, Liberalism, Nationalism, and Socialism. It contains questions and aims to guide students by guiding them through specific concepts and key thinkers related to the specified theme.
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Thema 1: Grundideen des 19. Jahrhunderts ======================================== Lektüre ------- Schweizer Geschichtsbuch 2. Neue Ausgabe, S. 84--87, 184--189, 193, 252/253, 260--263, 284--309, 316/317 (nur Fliesstext, ohne Materialien (M) und Übungen) Lernziele --------- - Die Kandidierenden...
Thema 1: Grundideen des 19. Jahrhunderts ======================================== Lektüre ------- Schweizer Geschichtsbuch 2. Neue Ausgabe, S. 84--87, 184--189, 193, 252/253, 260--263, 284--309, 316/317 (nur Fliesstext, ohne Materialien (M) und Übungen) Lernziele --------- - Die Kandidierenden können die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Grundideen des 19. Jahrhunderts unterscheiden und einordnen: Imperialismus, Liberalismus, Nationalismus und Sozialismus. Leitfragen ---------- 1. Definieren Sie den Begriff «Aufklärung». 2. Erläutern Sie Ursachen und Folgen des Liberalismus. 3. Definieren Sie die Begriffe «Nationalismus», «Nation» und «Nationalstaat». 4. Erläutern Sie Ursachen und (positive und negative) Folgen des Nationalismus. 5. Erläutern Sie die Grundidee des Sozialismus. 6. Erläutern Sie Ursachen und Folgen des Sozialismus. 7. Erläutern Sie Ursachen und Folgen des Imperialismus. Schema ------ Für Begriffe: (Begriffe) ist ein/e (Kategorie), welche (Eigenschaften: Kernidee, Ziele, Mittel, geographische, chronologische Aspekte). **Staatsphilosophen/Staatstheorien die ich kennen muss:** - Rousseau - Marx - Smith - Montesquieu - Hobbes 19.Jahrhundert Zeitstrahl ========================= - **1650 bis 1800: Aufklärung** - **1776: Wealth of Nations** Adam Smith, publiziert - **frühen 19. Jahrhundert: Industrialisierung -** breitete sich in andere europäische Länder aus, darunter Belgien, Frankreich und Deutschland. - **1804-1815:** **Napoleonische Kriege** -- Napoleon Bonaparte errichtet ein Kaiserreich und führt umfassende Kriege in Europa, die bis zu seiner Niederlage in der Schlacht von Waterloo 1815 dauern. - **1814-1815:** **Wiener Kongress** -- Die europäischen Mächte treffen sich in Wien, um die politische Ordnung nach den Napoleonischen Kriegen neu zu gestalten und den Frieden in Europa zu sichern. - **1848:** **Revolutionen von 1848** -- Serie von Aufständen und Revolutionen in vielen europäischen Ländern, darunter Frankreich, Deutschland, Italien und Österreich. Diese Revolutionen streben nach demokratischen Reformen und nationaler Einheit. - Die \"Lösung\" der sozialen Frage geschah schrittweise über das 19. und 20. Jahrhundert - **1848 Karl Marx' Kommunistische Manifest veröffentlicht** - **1871: Gründung des deutschen Kaiserreichs** - **1885: Berliner Kongo-Konferenz** Die Aufklärung ============== ***S. 84--87*** Zeitraum: --------- (Ende des 17. Jahrhunderts bis Anfang 19. Jahrhunderts) Höhepunkt: 1750er Ort: ---- Europäisches Phänomen, verbreitete sich aber auch in den USA aufgrund des europäischen Einflusses dort Aufklärung Definition: ---------------------- *Leitfrage (1)* Die Aufklärung war eine intellektuelle Bewegung/Bildungsbewegung/Reformbewegung im 17. und 18. Jahrhundert, die Vernunft, Wissenschaft und individuelle Freiheit betonte, um traditionelle Autoritäten wie Kirche, Monarchie und den Absolutismus zu hinterfragen und gesellschaftlichen Fortschritt zu fördern. Grundsätze der Aufklärung ------------------------- Die Aufklärung war eine weitreichende intellektuelle und kulturelle Bewegung, die im 17. und 18. Jahrhundert in Europa ihren Höhepunkt erreichte. Sie wird oft als \"Zeitalter der Vernunft\" bezeichnet und hatte das Ziel, traditionelle Autoritäten, wie die Kirche und den Absolutismus, infrage zu stellen und durch Vernunft, Wissenschaft und individuelle Freiheit zu ersetzen. Hier sind die zentralen Aspekte der Aufklärung: 1. **Vernunft als oberstes Prinzip:** Die Aufklärung setzte die menschliche Vernunft und das rationale Denken als wichtigste Mittel ein, um die Welt zu verstehen und zu verbessern. Anstelle von Tradition und Glauben sollten logische Überlegungen und Beweise die Grundlage für Wissen und Handeln bilden. 2. **Skepsis gegenüber Autoritäten:** Die Aufklärer hinterfragten die Legitimität von Autoritäten, wie der Kirche und der Monarchie. Sie plädierten dafür, dass jede Form von Macht kritisch überprüft werden sollte und nur durch Vernunft gerechtfertigt sein sollte. Wollen Gewaltenteilung. 3. **Wissenschaft und Fortschritt:** Die Aufklärung förderte die Idee, dass wissenschaftliche Entdeckungen und technologischer Fortschritt zu einem besseren Verständnis der Welt und zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen führen können. Empirische Forschung und naturwissenschaftliche Methoden wurden betont. 4. **Menschenrechte und individuelle Freiheit:** Die Aufklärung legte großen Wert auf die Rechte des Individuums, wie Freiheit, Gleichheit und das Streben nach Glück. Diese Ideen legten den Grundstein für moderne Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. 5. **Toleranz und Humanismus:** Aufklärer setzten sich für religiöse Toleranz und den Respekt von unterschiedlichen Meinungen ein. Sie betonten die Würde des Menschen und die Bedeutung der Bildung und Aufklärung als Mittel zur Verbesserung der Gesellschaft. 6. **Säkularisierung:** Die Aufklärung führte zu einer Trennung von Kirche und Staat. Religiöse Überzeugungen wurden als private Angelegenheit betrachtet, während die Politik auf weltlichen, rationalen Prinzipien basieren sollte. 7. **Gesellschaftlicher Wandel:** Die Aufklärung inspirierte viele soziale und politische Bewegungen, die sich für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit einsetzten. Sie beeinflusste die Amerikanische Revolution und die Französische Revolution und trug zur Entstehung moderner demokratischer Systeme bei. Die Aufklärer wollten eine Demokratisierung. Insgesamt war die Aufklärung eine Epoche des Umdenkens, in der der Mensch als vernünftiges, selbstbestimmtes Wesen in den Mittelpunkt rückte. Sie legte die Grundlage für viele Aspekte der modernen westlichen Gesellschaft, wie Wissenschaft, Demokratie und Menschenrechte. Bottom of Form Begriffe: --------- ### Empirismus: Anahme, dass nur auf Sinneseindrücken und Erfahrung beruhende Ergebnisse wahr und überprüfbar sein können. Politische Ideologien --------------------- Nationalismus, Liberalismus, Sozialismus Nationen ======== **S. 184--189** Begriffe -------- *Leitfrage (3)* ### Nation Eine Nation ist eine Gemeinschaft von Menschen, die durch gemeinsame Merkmale wie Sprache, Kultur, Geschichte oder Ethnie verbunden sind. Es handelt sich um ein soziales und kulturelles Konzept, das auf einem gemeinsamen Identitätsgefühl basiert. Eine Nation muss nicht unbedingt einen eigenen Staat besitzen. ### Nationalstaat Ein Nationalstaat ist ein politisches Gebilde, in dem eine Nation die Grundlage für einen souveränen Staat bildet. Hier fallen die kulturellen oder ethnischen Grenzen der Nation und die politischen Grenzen des Staates zusammen. Der Nationalstaat hat eine zentrale Regierung, die souverän über ein bestimmtes Territorium herrscht. ### Nationalstaatsbildung - durch Transformation: z.B Frankreich - durch Sezession: z.B USA (Der Begriff **Sezession** bezeichnet den Akt der Abspaltung oder Trennung eines Teils eines Landes oder einer Region von einem bestehenden Staat oder einer politischen Einheit, um eine eigenständige, unabhängige Einheit zu bilden). - durch Einigung: z.B Deutschland Trennung Kulturnation und Staatsnation ist fachlich nicht sinnvoll, da immer beide Aspekte eine Rolle spielen. ### Volkssouveränität Volkssouveränität ist ein politisches Prinzip, das besagt, dass die höchste Macht in einem Staat vom Volk ausgeht. Es bedeutet, dass die Bürger eines Landes die Grundlage und die letztendliche Autorität in politischen Fragen darstellen. In der Praxis bedeutet dies, dass die Legitimität der Regierung und ihrer Entscheidungen auf der Zustimmung oder dem Willen der Bevölkerung basiert. Dieser Grundsatz ist zentral in vielen demokratischen Systemen und kann sich in verschiedenen Formen ausdrücken, wie z.B. durch Wahlen, Referenden oder andere Formen der direkten Mitbestimmung. Die Idee der Volkssouveränität garantiert, dass die Macht nicht in den Händen einer Einzelperson oder einer kleinen Elite konzentriert ist, sondern dass sie durch den demokratischen Willen des gesamten Volkes legitimiert wird. Ursachen und (positive und negative) Folgen des Nationalismus ============================================================= *Leitfrage (4)* Begriffe: --------- ### Nationalismus Nationalismus ist eine [Ideologie] oder politische Bewegung, die die Interessen und die Kultur einer Nation in den Mittelpunkt stellt. Sie betont die Bedeutung nationaler Einheit, Souveränität und Unabhängigkeit und fördert das Bewusstsein einer gemeinsamen Identität und Geschichte. Nationalismus kann auch das Streben nach einem eigenen Nationalstaat oder die Verteidigung der nationalen Interessen gegenüber anderen Nationen umfassen. In extremen Formen kann Nationalismus zu Überlegenheitsgefühlen, Fremdenfeindlichkeit und Konflikten führen (Diskriminierung). ### Chauvinismus Übertriebener Nationalismus. Chauvinismus bezeichnet eine übertriebene und oft aggressive Überzeugung von der Überlegenheit der eigenen Gruppe oder Nation gegenüber anderen. Der Begriff wird häufig verwendet, um eine Haltung der Überheblichkeit oder Intoleranz gegenüber Menschen anderer Herkunft, Nationen oder Geschlechter zu beschreiben. In einem weiteren Sinne kann er auch eine extreme Form des Nationalismus oder Patriotismus bedeuten, bei der die eigene Gruppe oder Nation als überlegen betrachtet wird. Ursachen des Nationalismus: --------------------------- 1. **Aufklärung:** Die Ideen der Aufklärung, wie Selbstbestimmung und individuelle Rechte, förderten das Bewusstsein für nationale Identität und Gemeinschaft. 2. **Französische Revolution:** Die Prinzipien der Revolution -- Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit -- inspirierten andere Nationen, nach ähnlichen Idealen zu streben. 3. **Industrielle Revolution:** Die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft stärkten das Gefühl der nationalen Identität durch gemeinsame wirtschaftliche Interessen und soziale Strukturen. 4. **Romantik:** Die romantische Bewegung betonte die Bedeutung von Kultur, Sprache und Geschichte für die Identität einer Nation. 5. **Politische Repression:** Unterdrückung und Repression in vielen Ländern führten zu einem verstärkten Wunsch nach nationaler Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. 6. **Liberalismus** Positive Folgen des Nationalismus: ---------------------------------- 1. **Einheit und Unabhängigkeit:** Nationalismus führte zur Einigung vieler Staaten, wie in Deutschland und Italien, und ermöglichte den Aufbau moderner Nationalstaaten. 2. **Stärkung der nationalen Identität:** Nationalistische Bewegungen förderten ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit und des nationalen Bewusstseins. 3. **Demokratisierung:** In vielen Fällen trug Nationalismus zur Einführung demokratischer Reformen und zur Förderung von Bürgerrechten bei. 4. **Kulturelle Wiederbelebung:** Nationalistische Bewegungen förderten die Erhaltung und Wiederbelebung von Sprache, Kultur und Traditionen. 5. **Liberalismus** Negative Folgen des Nationalismus: ---------------------------------- 1. **Exklusivität und Intoleranz:** Nationalismus kann zu Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Minderheiten oder anderen Nationen führen, was Konflikte und soziale Spannungen verstärken kann. 2. **Krieg und Konflikte:** Nationalistische Bestrebungen nach Expansion oder Unabhängigkeit führten oft zu militärischen Konflikten und Kriegen, wie im Ersten Weltkrieg. 3. **Rassismus und Nationalismus:** In extremen Formen kann Nationalismus rassistische und xenophobe Ideologien fördern, wie im Fall des Nationalsozialismus in Deutschland. 4. **Unterdrückung:** Nationalistische Regime können die politische Opposition unterdrücken und autoritäre Strukturen etablieren, um ihre Ideologie durchzusetzen. 5. **Chauvinismus** Zusammengefasst kann Nationalismus sowohl positive Entwicklungen wie nationale Einheit und kulturelle Wiederbelebung fördern als auch negative Folgen wie Konflikte und Intoleranz hervorrufen. Die Auswirkungen hängen oft von der Art und Weise ab, wie nationalistische Ideen umgesetzt und von den jeweiligen historischen und politischen Kontexten beeinflusst werden. ### Der Wiener Kongress (1814-1815) **Ursache:** Sturz Napoleons **Ziel:** Restauration, Frieden wiederherstellen in Europa **Folgen:** Diese Massnahmen führten zu einer Zeit relativer Stabilität, aber auch zu wachsender sozialer und politischer Unruhe, die in den Revolutionen von 1830 und 1848 gipfelte. ### Restauration Definition: Die Restauration war die Periode nach dem Wiener Kongress (1814--1815), in der die europäischen Monarchen die alte Ordnung, die durch die Französische Revolution und Napoleon gestürzt worden war, wiederherstellen wollten. Dies bedeutete die Rückkehr zu monarchischen Regierungen, die Unterdrückung revolutionärer und liberaler Bewegungen sowie die Bewahrung des politischen Gleichgewichts in Europa. Trotz dieser Bemühungen führte die Restauration letztlich zu neuen Konflikten und Revolutionen, da der Wunsch nach Freiheit und nationaler Einheit nicht dauerhaft unterdrückt werden konnte. A text on a page Description automatically generated ![A map of europe with red and green text Description automatically generated](media/image3.png) *Leitfrage (2)* Liberalismus Definition ----------------------- Liberalismus ist eine politische Ideologie, die individuelle Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, und die Begrenzung staatlicher Macht betont. Sie setzt sich für Demokratie, Menschenrechte, freie Marktwirtschaft und Rechtsstaatlichkeit ein, um die persönliche und wirtschaftliche Freiheit zu schützen. Ursachen und Folgen des Liberalismus ------------------------------------ ### Ursachen des Liberalismus: 1. **Aufklärung:** Die philosophischen Ideen der Aufklärung, wie individuelle Freiheit, Gleichheit und Vernunft, legten den intellektuellen Grundstein für den Liberalismus. 2. **Französische Revolution:** Die Forderungen nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit inspirierten liberale Bewegungen in ganz Europa. 3. **Industrielle Revolution:** Die sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen führten zu einem Ruf nach politischen Rechten und wirtschaftlicher Freiheit. 4. **Gegen Monarchien und Absolutistische Staatsformen.** 5. **Aufkommen des Bürgertums**: Es bildete sich ein kollektives Bürgertum, ist nicht mehr unterteilt, wollen [zusammen] Veränderungen. ### Folgen des Liberalismus: 1. **Verfassungsstaaten/Nationalstaaten:** Der Liberalismus trug zur Einführung von Verfassungen und Rechtsstaatlichkeit bei, in denen Bürgerrechte und politische Partizipation verankert wurden. 1776: USA erster Bürgerlicher Staat, Frankreich als zweites Beispiel 2. **Bürgerrechte:** Es wurden Grundrechte wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit durchgesetzt. 3. **Revolutionen:** Liberale Ideen führten zu politischen Umwälzungen und Revolutionen, wie den Revolutionen von 1848, die monarchischen Systeme in Frage stellten. 4. **Wirtschaftliche Freiheit:** Die Liberalisierung von Handel und Wirtschaft förderte den Kapitalismus und die Marktwirtschaft. Eigentum sichern durch den Kapitalismus. Sozialismus =========== ***S. 253-254*** Soziale Folgen der Industrialisierung ------------------------------------- Pauperismus: Massenarmut aufgrund der Urbanisierung während der Industrialisierung. «Soziale Frage": Die soziale Frage bezeichnet die sozialen und wirtschaftlichen Probleme, die durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstanden sind. Sie umfasst insbesondere die schlechten Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhne, unzureichenden sozialen Schutz und die allgemeine Armut der Arbeiterklasse. Diese Probleme führten zu sozialen Unruhen und verlangten nach Reformen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen zu verbessern. ### Folgen Die Lösungsansätze der sozialen Frage führte zu: 1. **Sozialen Reformen:** Verbesserte Arbeitsbedingungen und Einführung von Sozialversicherungen. 2. **Politischen Veränderungen:** Stärkung von Gewerkschaften und Erweiterung des Wahlrechts. 3. **Gesellschaftlichen Umwälzungen:** Aufstieg der Arbeiterklasse und Entstehung sozialistischer Bewegungen. 4. **Wirtschaftlichen Anpassungen:** Staatliche Eingriffe zur Bekämpfung sozialer Ungleichheiten. Grundidee des Sozialismus ------------------------- *Leitfrage (5)* A black text on a white background Description automatically generated Man will die Klassengesellschaft überwinden und damit Gleichheit schaffen. Unterschiede Sozialismus und Liberalismus ----------------------------------------- Kurzgefasst; Ziele Sozialismus: Gleichheit Ziele Liberalismus: Freiheit Ursachen und Folgen des Sozialismus ----------------------------------- *Leitfrage (6)* ### Ursachen des Sozialismus: 1. **Industrielle Revolution:** Die sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Industriellen Revolution, wie schlechte Arbeitsbedingungen und große soziale Ungleichheiten, trugen zur Entstehung sozialistischer Ideen bei. 2. **Kapitalistische Ausbeutung:** Wahrnehmung der Ausbeutung und Ungerechtigkeit im kapitalistischen System, das als unzureichend für das Wohl aller betrachtet wurde. 3. **Aufklärung:** Die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit aus der Aufklärung beeinflussten den Sozialismus. ### Folgen des Sozialismus: 1. **Soziale Reformen:** Einführung von Arbeitsgesetzen und Sozialversicherungen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. 2. **Politische Veränderungen:** Stärkung von Arbeiterbewegungen und sozialistischen Parteien, die oft Einfluss auf politische Entscheidungen nahmen. 3. **Wirtschaftliche Umstellungen:** Einführung von Elementen der Planwirtschaft und staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft. 4. **Gesellschaftliche Umwälzungen:** Veränderung der sozialen Struktur und ein wachsendes Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit. Der Marxismus ------------- ***S.260-263*** Der Marxismus ist eine politische und ökonomische Theorie, die von Karl Marx und Friedrich Engels im 19. Jahrhundert entwickelt wurde. (Zuerst im Jahr 1848 publiziert). Er bildet die Grundlage für viele sozialistische und kommunistische Bewegungen und Systeme. ### Grundprinzipien des Marxismus: 1. **Klassenkampf:** Marxismus sieht die Geschichte als eine Abfolge von Klassenkämpfen, in denen die herrschende Klasse (Bourgeoisie) die Produktionsmittel besitzt und die arbeitende Klasse (Proletariat) ausbeutet. Der Konflikt zwischen diesen Klassen ist der Motor für gesellschaftliche Veränderungen. 2. **Historischer Materialismus:** Diese Theorie besagt, dass die materiellen Bedingungen, also die Art und Weise, wie Güter produziert und verteilt werden, die Gesellschaftsstruktur und das Bewusstsein der Menschen bestimmen. Veränderungen in den Produktionsverhältnissen führen zu sozialen und politischen Veränderungen. 3. **Kritik des Kapitalismus:** Marx und Engels kritisieren den Kapitalismus als ein System, das auf der Ausbeutung der Arbeiterklasse basiert. Sie argumentieren, dass der Kapitalismus zu Krisen, Ungleichheit und Entfremdung der Arbeiter führt, da sie von den Produkten ihrer Arbeit getrennt sind und nur, als Arbeitskraft betrachtet werden. 4. **Revolution und Diktatur des Proletariats:** Marxismus geht davon aus, dass der Kapitalismus letztlich durch eine Revolution der Arbeiterklasse gestürzt wird. Diese Revolution wird eine „Diktatur des Proletariats" etablieren, eine Übergangsphase, in der die Arbeiterklasse die politische Macht übernimmt, um den Sozialismus aufzubauen. 5. **Kommunismus:** Das Endziel des Marxismus ist die Errichtung einer klassenlosen, kommunistischen Gesellschaft, in der die Produktionsmittel gemeinschaftlich besessen werden und es keinen Staat, keine Ausbeutung und keine Klassenunterschiede mehr gibt. ### Marxistische Theorie in der Praxis: - **Russische Revolution (1917):** Die Ideen des Marxismus spielten eine entscheidende Rolle in der Russischen Revolution, die zur Gründung der Sowjetunion führte, dem ersten Staat, der sich offiziell auf den Marxismus berief. - **Internationale Arbeiterbewegungen:** Der Marxismus beeinflusste viele sozialistische und kommunistische Parteien und Bewegungen weltweit, die für Arbeiterrechte, soziale Gerechtigkeit und die Abschaffung des Kapitalismus kämpften. ### Kritik am Marxismus: - **Totalitarismus:** Kritiker argumentieren, dass die marxistische Praxis in vielen Fällen zu totalitären Regimen geführt hat, die individuelle Freiheiten unterdrücken und Menschenrechte verletzen. - **Ökonomische Fehlannahmen:** Einige Ökonomen und Denker werfen dem Marxismus vor, die Dynamik und Anpassungsfähigkeit des Kapitalismus zu unterschätzen, insbesondere seine Fähigkeit, Krisen zu überstehen und Wohlstand zu schaffen. - **Nicht-Umsetzung in der Praxis:** In vielen Ländern, die versuchten, den Marxismus umzusetzen, entstanden autoritäre Regime, und die angestrebte klassenlose Gesellschaft wurde nie erreicht. Zusammengefasst ist der Marxismus eine Theorie, die die Analyse der Gesellschaft durch die Linse des Klassenkampfes und der materiellen Bedingungen betrachtet, mit dem Ziel, den Kapitalismus zu überwinden und eine gerechte, kommunistische Gesellschaft zu schaffen. ### Grundidee des Kommunismus ![](media/image5.png) Der Imperialismus ----------------- Geschichtliche Begebenheiten: «Scramble for Africa» ### Ursachen des Imperialismus: 1. **Wirtschaftliche Interessen:** - Die industrielle Revolution führte zu einem enormen Bedarf an Rohstoffen, neuen Märkten und billigen Arbeitskräften. Europäische Mächte suchten deshalb nach Kolonien, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu sichern. Wunsch nach Absatzmärte. 2. **Nationalismus und Machtstreben:** - Nationalistische Bewegungen förderten den Wettbewerb zwischen den europäischen Nationen, die ihren Einfluss ausdehnen wollten. Kolonien wurden als Zeichen nationaler Stärke und Prestige betrachtet. 3. **Sozialdarwinismus und Rassismus:** - Viele Europäer glaubten an die Überlegenheit ihrer Zivilisation und sahen es als ihre „Pflicht" an, andere Völker zu „zivilisieren". Diese Ideen rechtfertigten oft die Unterdrückung und Ausbeutung indigener Bevölkerungen. 4. **Politische und strategische Gründe:** - Kolonien wurden auch aus strategischen Gründen gegründet, um militärische Stützpunkte zu errichten und Handelsrouten zu sichern. Dies diente der Machtprojektion und dem Schutz der eigenen Interessen. 5. **Technologischer Fortschritt:** - Verbesserte Technologien, wie Dampfschiffe und Telegrafen, erleichterten die Erschließung und Kontrolle weit entfernter Gebiete. Moderne Waffen und medizinische Fortschritte machten es den Europäern möglich, fremde Territorien zu erobern und zu beherrschen. Technologischer Fortschritt ist eine Folge der Industrialisierung. ### Folgen des Imperialismus: #### Positive Folgen: 1. **Wirtschaftlicher Aufschwung:** - Für die Kolonialmächte führte der Imperialismus oft zu wirtschaftlichem Wachstum, da sie von den Ressourcen und Märkten ihrer Kolonien profitierten. 2. **Infrastrukturentwicklung:** - In vielen Kolonien wurden Infrastrukturen wie Eisenbahnen, Straßen und Häfen gebaut, die langfristig auch die Entwicklung der Regionen förderten. 3. **Globaler Austausch:** - Der Imperialismus trug zur Verbreitung von Wissen, Technologien und kulturellen Einflüssen zwischen den Kontinenten bei. #### Negative Folgen: 1. **Unterdrückung und Ausbeutung:** - Die indigene Bevölkerung in den Kolonien wurde oft brutal unterdrückt, ausgebeutet und ihrer Ressourcen beraubt. Traditionelle Gesellschaftsstrukturen wurden zerstört, und viele Menschen wurden in sklavenähnliche Bedingungen gezwungen. 2. **Kulturelle Zerstörung:** - Der Imperialismus führte zur Unterdrückung indigener Kulturen, Sprachen und Traditionen. Europäische Werte und Lebensweisen wurden oft gewaltsam aufgezwungen. 3. **Grenzziehung und Konflikte:** - Die willkürliche Festlegung von Grenzen durch die Kolonialmächte führte zu ethnischen Spannungen und Konflikten, die in vielen Regionen bis heute nachwirken. 4. **Wirtschaftliche Abhängigkeit:** - Nach der Entkolonialisierung blieben viele ehemalige Kolonien wirtschaftlich abhängig von den früheren Kolonialmächten und litten unter den Folgen der einseitigen Ausbeutung ihrer Ressourcen. 5. **Langfristige Instabilität:** - Der Imperialismus schuf tiefe soziale, wirtschaftliche und politische Probleme, die viele Regionen, insbesondere in Afrika und Asien, bis heute belasten. Dies führte zu langanhaltenden Konflikten und Entwicklungsproblemen. 6. **Politische Unruhen in Europa:** - Indirekte Folge: der 1 Weltkrieg Zusammengefasst führte der Imperialismus einerseits zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und globalem Austausch, verursachte aber auch tiefgreifende soziale, kulturelle und politische Schäden in den betroffenen Regionen. Unterschiede Kolonialismus und Imperialismus -------------------------------------------- **Kolonialismus:** ab 1492-heute Fokus auf die Wirtschaft. **Imperialismus:** 1870-1914 Starke theoretische Konzepte. Überlegenheit. Sendungsbewusstsein. Leben unter kolonialer Herrschaft --------------------------------- Unter kolonialer Herrschaft erlebten die einheimischen Bevölkerungen massive Unterdrückung, wirtschaftliche Ausbeutung und kulturelle Entfremdung. Sie verloren ihre politische Souveränität und wurden oft zu Zwangsarbeit gezwungen. Traditionelle Strukturen und Kulturen wurden zerstört, während Ressourcen ausgebeutet und europäische Werte aufgezwungen wurden. Dies führte zu sozialem Zerfall, wirtschaftlicher Abhängigkeit und langfristigen negativen Auswirkungen auf Gesundheit und demografische Entwicklung. Nama und Herero Aufstände Aufgaben -------- **Übungsaufgabe 1** Lesen Sie die Textauszüge von Adam Smith (M8, S. 241) und Karl Marx (M3, S. 262). Analysieren Sie die beiden Texte mit Hilfe der Methode "Schriftliche Quellen interpretieren" auf S. 379. **Schriftliche Quellen vergleichen** **ADAM SMITH: M8, S.241** 1. [Analyse: ] *Autor:* Adam Smith, geboren 1723 Schottland in einer mittelmässig wohlhabenden Familie, war Moralphilosoph, Ökonom und Aufklärer und gilt als Begründer der klassischen Nationalökonomie und setzte die Grundlage für die Entwicklung der freien Markwirtschaft. *Quelle:* Werk „Wohlstand der Nationen" (1776 veröffentlicht), enthält seine neue Wirtschaftstheorie mit der Idee der freiheitlichen Wirtschaftsordnung. - *Textart:* wissenschaftliches Herangehen, Studie, *Adressat*: Öffentlichkeit *Inhaltliche Aspekte:* - Wesentliche Textaussagen: A black text on a white background Description automatically generated - Schlüsselbegriffe: Freiheit, Volkswirtschaft, Nation, Gemeinschaft, Einzelperson, System, Kapital - Textsprache: formal und klar strukturiert, analytisch, einseitig (nicht differenziert) - Kernaussage: Eine freie Marktwirtschaft, in der Individuen ihrem Eigeninteresse nachgehen, durch Arbeitsteilung und Wettbewerb den Wohlstand einer Nation fördert. Er argumentiert, dass die unsichtbare Hand des Marktes die Ressourcen effizient verteilt, wodurch das Gemeinwohl gesteigert wird, ohne dass staatliche Eingriffe nötig sind. (Smith argumentierte, dass individuelle Handlungen, wenn sie auf Eigeninteresse basieren, auch dem Gemeinwohl dienen könnten). Unterteilung/Ordnungskategorie in Nationen vs. Klassen (Marx). Staat hat wenige Eingriffe. 2. [Historischer Kontext] Aufklärung - Intellektueller Hintergrund: rationales Denken, Wissenschaft und intellektuelle Freiheit wurden hochgeschätzt. - Menschenbild und Rationalität: Die Aufklärung betonte die Vernunft des Menschen und die Bedeutung individueller Freiheit. Smith übertrug diese Ideen auf die Ökonomie. Industrielle Revolution - Veränderungen in der Gesellschaft. Smiths Ideen zur Marktwirtschaft boten eine theoretische Grundlage für die neuen ökonomischen Realitäten. Allg. Politische Entwicklungen: - Liberalismus, Nationalismus. Wunsch nach mehr wirtschaftlicher und politischer Autonomie, 3. [Urteilen] **KARL MARX: M3, S. 262** 1. [Analyse:] *Autoren:* Karl Marx (stammte aus der gebildeten Mittelschicht, er war Philosoph, Ökonom, Journalist und politischer Theoretiker) Friedrich Engels, (stammte aus der wohlhabenden Oberschicht, er war Unternehmer, Philosoph und sozialistischer Theoretiker.) *Quelle:* Auszug von «Manifest der kommunistischen Partei» (1848), Manifest (eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten, oftmals politischer Natur.) - *Textart:* Pamphlet *Adressat:* Öffentlichkeit, aber vor allem richtete es sich hauptsächlich an die Arbeiterklasse (Proletariat), um sie zum Klassenkampf gegen die Bourgeoisie (Kapitalistenklasse) zu mobilisieren. Es sprach auch sozialistische und kommunistische Bewegungen an, um sie unter einer einheitlichen Ideologie zu vereinen, und warnte die Bourgeoisie vor der drohenden Revolution. *Inhaltliche Aspekte:* - Wesentliche Textaussagen - Schlüsselbegriffe: Kommunismus, proletarische Bewegung, politische Herrschaft, Bourgeoisie, Zentralisierung, Enteignung, Klassen, Staatskapital, Vereinigung - Textsprache: appellierend, emotional - Kernaussage: Die Kernaussage des \" Manifest der kommunistischen Partei \" ist der Aufruf zur Überwindung des Kapitalismus durch die revolutionäre Vereinigung der Arbeiterklasse (Proletariat). Marx und Engels fordern die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln (Industrie und Landwirtschaft wird staatlich kontrolliert) und die Errichtung einer klassenlosen, kommunistischen Gesellschaft, in der es keine Ausbeutung und Unterdrückung mehr gibt. Der Staat wird anschliessend aufgelöst. 2. [Historischer Kontext] Revolutionen von 1848: - Diese Revolutionen waren geprägt von Forderungen nach politischen Reformen, nationaler Einheit und sozialen Rechten. Industrielle Revolution: - Die industrielle Revolution führte zu einer rasanten wirtschaftlichen und sozialen Veränderung. Der Kapitalismus breitete sich aus, und die soziale Kluft zwischen der wohlhabenden Bourgeoisie und der zunehmend ausgebeuteten Arbeiterklasse vergrößerte sich. **Folgen des Wirtschaftsliberalismus.** Wachstum der Arbeiterbewegung: - In dieser Zeit entstand eine organisierte Arbeiterbewegung, die gegen die schlechten Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhne und die ungleichen Machtverhältnisse kämpfte. Gewerkschaften und Arbeiterorganisationen begannen, sich zu formieren und Forderungen nach Verbesserungen zu erheben. Frühsozialismus: - Vor der Veröffentlichung des Manifests gab es bereits verschiedene sozialistische und kommunistische Strömungen, die gegen die bestehende Ordnung kämpften. Marx und Engels reagierten auf diese Entwicklungen und versuchten, eine umfassende Theorie und Strategie für den sozialistischen Wandel zu formulieren. Analyse der Weltgeschichte - Im allg. Analyse der Klassengesellschaft der Weltgeschichte. **Übungsaufgabe 2** Beurteilen Sie, inwiefern Marx Recht hatte und inwiefern seine Ideen heute noch Gültigkeit haben. Zurzeit Marx' bestand eine ungleiche Verteilung von Reichtum aufgrund des Kapitalismus'. Die Disparität zwischen Arm und Reich nahm während der Industrielle Revolution zu. Obwohl die Arbeiterschaft die grösste Prozentzahl der Bevölkerung ausmachte, wurden sie zunehmend ausgebeutet. Die freie Markwirtschaft führte dazu, dass die Reichen immer reicher wurden und die Armen immer armer. Die Arbeiter wehrten sich gegen dieses System und forderten eine politische und eine soziale Reform. Sie mussten sich gegen ihre Ausbeuter (die Bourgeoisie) wehren. = Klassenkampf Heutzutage bestehen immer noch unterschiede zwischen Arm und Reich. Die Probleme wie soziale Ungleichheit, Arbeitsausbeutung und ungleiche Verteilung von Reichtum sind weiterhin aktuelle Themen in vielen Gesellschaften (z.B Entwicklungsländer). Es bestehen immer noch soziale Klassen. Der Mittelstand (die Arbeiterklasse) wird immer kleiner. Wirtschaftliche Krisen bestehen immer wieder (Wirtschaftsentwicklung nicht nur nach oben gerichtet, wie Adam Smith meinte). Kritik: Umsetzbarkeit seiner Theorie. **Übungsaufgabe 3** Analysieren Sie die Geschichtskarte M2 auf Seite 294 mit Hilfe des Methodenschemas auf S. 383. ![A map of the world with different colors Description automatically generated](media/image7.png) **Frage:** Was zeigt die Karte weniger oder nicht: Wie die Kolonien benutzt werden, seit wann es eine Kolonie ist, wie viele Menschen in den Kolonialgebieten leben, Strategie der Imperial Mächte (z.B Militärimperialismus, Rohstoffe). **Analyse:** Ausdehnung der Kolonialmächte. Weiss colorierte Gebiete = waren auch ehemalige Kolonien, nicht übersehen! Aber wäre zu unübersichtlich, der Fokus liegt auf das Zeitalter des Imperialismus. **Historischer Kontext:** 1914 war der Höhepunkt des Imperialismus. z.B Frankreich: Kolonialbesitz hauptsächlich in Afrika British Empire: Kolonialbesitz weltweit - Weshalb: Frankreich war beschäftigt mit seiner eigenen Innenpolitik, Geschwächt von dem Krieg gegen das britische Imperium. **Mögliche Prüfungsaufgabe** Lesen Sie den Auszug aus Jean-Jacques Rousseaus Schrift zur Volkssouveränität M5 auf S. 87 und beantworten Sie folgende Fragen dazu. (Zeit: 20 Minuten; Max. 10 Punkte) a. Geben Sie Rousseaus Kernargument [in eigenen Worten] wieder. (2) b. Wo lassen sich typische Ideen der Aufklärung erkennen? Geben Sie die entsprechenden Stellen mit Zeilenzahlen möglichst genau an. (3) **3 points available, think of 3 aspects!** c. Beurteilen Sie den Text kritisch. Worin liegt die Bedeutung der Idee der Volkssouveränität? Wo sehen Sie Schwachstellen in der Argumentation? Welche (positiven und negativen) Folgen hatte diese Idee? (5) **Mögliche Prüfungslösung (Lösungen von Lehrerschaft)** *Punkte Verteilung: 1= 1 Punkt* **a)** **1:** Alle müssen sich beteiligen, damit die Bedürfnisse des gesamten Volkes vertreten werden (Demokratie/Volksherrschaft als Ideal). **1:** Volkssouveränität widerspricht Parlamentarismus. **b. mögliche Aspekte, weitere möglich:** **1:** Eine typische Idee ist die Freiheit, die in Zeile 21 genannt ist (vgl. Kants Def. von Aufklärung). **1:** Eine typische Idee ist die Gewaltentrennung, die in Zeile 16/17 mit der Gesetzgebung des Parlaments angesprochen wird. **1:** Eine typische Idee ist das Wahlrecht, das in Zeile 19 genannt ist. **c. mögliche Aspekte, weitere möglich:** **1:** Rousseau spricht sich für die direkte statt der indirekten Demokratie aus (wichtig für CH). **1:** Dass das Volk die Gesetzgebung übernimmt, ist allerdings in grossen Staaten schwierig. **1:** Die enge Anbindung an das Volk in der direkten Demokratie fördert die Verbindung mit Nation und Politik. **1:** Der Volkswille (volonté générale) bleibt schwer zu definieren. **1:** Der Volkswille kann instrumentalisiert werden (Volksdiktatur): Die Jakobiner beriefen sich auf Rousseau. Auch Lenin orientierte sich an dieser Idee.