Mediengewalt_1_Einfuehrung PDF
Document Details
Uploaded by KidFriendlyFourier465
Heinrich Heine Universität Düsseldorf
2024
Dr. Astrid Zipfel
Tags
Summary
This document is lecture notes for a course on media violence, focusing on introductory material for the winter semester 2024/25. It explores the concept of media violence and its effects on individuals and society.
Full Transcript
Einführung Vorlesung „Medien und Gewalt“ Wintersemester 2024/25 Dr. Astrid Zipfel hhu.de Inhalt 1. Einleitung 2. Die Mediengewalt-Debatte 3. Die „Killerspiel“-Debatte 4. Gegenstand der Vorlesung 5. Organisatorisches 6. Literatur 2...
Einführung Vorlesung „Medien und Gewalt“ Wintersemester 2024/25 Dr. Astrid Zipfel hhu.de Inhalt 1. Einleitung 2. Die Mediengewalt-Debatte 3. Die „Killerspiel“-Debatte 4. Gegenstand der Vorlesung 5. Organisatorisches 6. Literatur 2 hhu.de 1. Einleitung 3 hhu.de 1. Einleitung Meinungsbild zum Thema Wie schätzen Sie persönlich die individuellen und / oder gesellschaftlichen Auswirkungen gewalthaltiger Medien ein? 4 hhu.de 1. Einleitung „Students are not very receptive to the message that Brad J. Bushman exposure to violent media can have harmful effects.” „Overcoming this resistance is not easy. I believe that education is the answer.” „Confronted by the scientific evidence, students just might open their minds a bit to the idea that consuming https://opic.osu.edu/bushman.20?aspect=p&width=300 violent media might be harmful.” 5 Bushman 2018, S. 203 hhu.de 1. Einleitung 5 Hinweise für Lehrende von Bushman: 1. „First, it is important to convey to your students that information you presented to them is not simply your opinion. Rather, it is based on hundreds of scientific studies.(…) I have found that the best way to do this is to show them the forest (i.e., the results from meta-analytic reviews based on hundreds of studies) and a few trees in the forest (i.e., specific examples of carefully conducted studies).” 2. Mediengewalt zwar nicht einziger und nicht bedeutsamster, aber auch kein trivialer Risikofaktor. 3. Es geht v.a. um Gefahren für Kinder, die nicht für ihr Alter geeignete Medieninhalte konsumieren (weniger um Gefahren für Erwachsene). 6 Bushman 2018, S. 203f. hhu.de 1. Einleitung 4. „Fourth, you can ask your students the following question: What theory predicts that observing violence in the home, school, and community harms children, but that observing violence in the media does not harm children?” Although I give my students a few minutes to think of an answer to this question, no student has ever come up with a theory - because there are none.” ? 7 Bushman 2018, S. 204 hhu.de 1. Einleitung 5. „Finally, you can point out that the average American child, ages 8–18 years, spends more than 7.5 hr per day consuming mass media (…), which is more time than they spend in school. When I discuss this fact, I ask my students, ´How can someone engage in any activity for over 7.5 hr per day, without it affecting them in some way?´ I also point out that people want media to affect them. If a TV program, movie, or video game does not affect people, they would become bored and turn it off.” ? 8 Bushman 2018, S. 204 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte 9 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte „Daran ist nur das Fernsehen schuld!“ 10 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Charakteristika Gewaltdarstellungen gehören von Beginn an zu den Inhalten von Medien und erfreuen sich auch großer Beliebtheit. Auch Befürchtungen zu negativen Auswirkungen der Medien, speziell auch zu den Auswirkungen von Gewaltdarstellungen, sind so alt wie die Medien selbst (=> Medienangst-Debatte). Im Fokus der Diskussion stehen stets die jeweils „neuen“ Medien, denen ein stärkeres Wirkungspotenzial zugeschrieben wird als den jeweils „älteren“ Medien. Argumentationsmuster wiederholen sich im Zeitverlauf. Ambivalenz zwischen violenten Medien als Kulturgut und Gefahr für die Jugend / die Gesellschaft 11 Fischer / Niemann / Stodiek 2006; Kunczik / Zipfel 2006, S. 27-41 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Moral Panics und Folk Devils “Societies appear to be subject, every now and then, to periods of moral panic. A condition, episode, person or group of persons emerges to become defined as a threat to societal values and interests; its nature is presented in a stylized and stereotypical fashion by the mass media; the moral barricades are manned by editors, bishops, politicians and other right-thinking people; socially accredited experts pronounce their diagnoses and solutions; ways of coping are evolved or (more often) resorted to; the condition then disappears, submerges or deteriorates and becomes more visible. (…) Sometimes the panic passes over and is forgotten, except in folklore and collective memory; at other times it has more serious and long-lasting repercussions and might produce such changes as those in legal and social policy or even in the way society conceives itself.” (Cohen 2011, S. 1 (zuerst 1972)) 12 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Moralische Panik = „exaggerated response to a type of behaviour that is seen as a social problem – the term indicates an overreaction on the part of the media and/or other social institutions” (Marsh / Melville 2019, S. 50) Folk Devils = Von der Öffentlichkeit als problematisch erachtete soziale Gruppen und deren Verhalten (z.B. Computerspieler) Beide Begriffe wurden von dem britischen Soziologen und Kriminologen Stanley Cohen Anfang der 70er Jahre geprägt und sind in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Die Mediengewalt-Debatte trägt Züge einer moralischen Panik, in deren Zug die Nutzer / Nutzung violenter Medien zu “Folk Devils” werden. 13 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Aus Homers „Odyssee“ „Allein der edle Odysseus schnellte zugleich den Pfeil und traf ihm die Mitte des Busens. Tief in die Leber fuhr der gefiederte Pfeil; aus der Rechten fiel ihm das Schwert, und er stürzte, mit strömendem Blute besudelt, taumelnd über den Tisch und warf die Speisen zur Erde, samt dem doppelten Becher, und schlug mit der Stirn den Boden in der entsetzlichen Angst; mit beiden Füßen stürzt er den Sessel herum, und die brechenden Augen umschloß Nacht.“ (…) „Jetzo holten sie den Ziegenhirten Melantheus; und sie schnitten ihm Nas’ und Ohren mit grausamen Erze ab, entrissen und warfen die blutige Scham vor die Hunde, hauten dann Hände und Füße vom Rumpf mit zürnendem Herzen.“ Kulturgut oder unnötig detaillierte Brutalität? 14 Zit. nach Kunczik / Zipfel 2005, S. 27 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Befürchtungen zu schädlichen Wirkungen von Unterhaltungsinhalten schon in der Antike, z.B. forderte Platon die Beaufsichtigung der Dichter von Sagen, damit Kindern keine schädlichen Einstellungen vermittelt würden. vermutete Seneca schädliche Einflüsse zur Unterhaltung inszenierter Gewalt (Gladiatorenkämpfe) Auch das neue Medium „Zeitung“ rief Kritiker auf den Plan, z.B. beklagt Kaspar Stieler (1695), dass die Schilderung von Verbrechen in Zeitungen Anleitungen zur Nachahmung böten 15 Kunczik / Zipfel 2005, S.27-41. hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Besonders das Aufkommen des Kinos gab Anlass zu Warnungen vor schädlichen Wirkungen der „Schundfilms“ Hugo Münsterberg (1916, S. 117) warnte: „Diese Filme vergiften unschuldige Seelen und tragen den Bazillus von Laster und Verbrechen in anständige Häuser.“ Albert Hellwig (1911) beklagt die verrohende Wirkung von „Schundfilms“ im Kino, die die Jugend zu Verbrechen anstifteten und forderte eine scharfe Filmzensur. An der Wissenschaft hatte er allerdings seine Zweifel: „Mit Zahlen wird man freilich diesen Zusammenhang zwischen Schundfilms und Verstärkung der Rohheit nicht beweisen können, aber es gibt ja so manches, was sich in Statistiken nicht fassen läßt und dennoch zweifellos feststehende Tatsache ist.“ (Hellwig 1911, S. 58). 16 Kunczik / Zipfel 2005, S.27-41; Zitate: S. 34. hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte In den 50er Jahren beschäftigten Comics die Frederic Wertham Öffentlichkeit Mit seinem Buch „Seduction of the Innocent“, in dem er Belege für angebliche „Nachahmungstaten“ aufführt, löste Frederic Wertham 1954 die „Great Comic Book Scare“ aus Verbrennungen von Comics, Niedergang der Comic- Branche, Verbote in 15 Bundesstaaten der USA im Jahr 1955 https://en.wikipedia.org/wiki/Fredric_Wertham 17 Andree 2020 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Violente Filme in Form von „Horror- „Menschenfleisch in Dosen – War´s ein Video-Kannibale?“ (Bild-Zeitung) Videos“ standen in den 80er Jahren im Fokus der Aufmerksamkeit „Immer mehr Morde sind offensichtlich von Horror-Videos inspiriert“ (Kölner Express) Bereits seit den 60er Jahren und „Tod nach Horrorfilm“ (Spiegel) verstärkt durch die Einführung des privaten Rundfunks Mitte der 80er „Video-Gemetzel im Kinderzimmer“ Jahre lief die Diskussion um Gewalt (Frontal 21, ZDF) im Fernsehen, die einen langfristi- „Die TV-Sucht der Kids - Die Monster gen „Dauerbrenner“ der Medien- kommen schon im Morgengrauen“ (Stern) gewalt-Debatte darstellt. „Neue Studie: Zu viel TV bringt Kinder später in den Bau“ (Focus) Eisermann 2001, S. 36; Zum Frühstück ein Zombie am Glockenseil 1984; https://www.focus.de/familie/kinderspiele/medien/viele-negative-folgen-durch-fernseh-konsum-neue-studie-zu-viel-tv-bringt-kinder-spaeter-in-den- 18 bau_id_2538321.html; https://www.moviepilot.de/news/horror-als-feindbild-panikmache-oder-berechtigte-diskussion-1107598; https://www.spiegel.de/panorama/gewalt-in-den-medien-tod-nach-horrorfilm-a-199310.html hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Anzeigenkampagne des Südwestfunks, des Familienministeriums Baden-Württemberg und von TV Today, TV Today, Feb. 1996 19 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Stimmen aus Politik und Wissenschaft Prof. Werner Glogauer Angela Merkel (Bundesfamilienministerin) bei „Explosiv – der heiße Stuhl“ (RTL) 1992 https://www.spiegel.de/politik/popstar-in-der- https://www.youtube.com/watch?v=NR-WYb76fEk kuehltruhe-a-cb16dd72-0002-0001-0000- 000013490059 20 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Ursula von der Leyen (Bundesfamilienministerin): „Wir wissen alle, dass Fernsehen dick, dumm, traurig und gewalttätig macht.“ (12.10.2006 bei Maybritt Illner, ZDF) (https://www.youtube.com/watch?v=z0LMjPHSoNs) https://www.spiegel.de/politik/deuts chland/ursula-von-der-leyen-die- laechelnde-sphinx-der-cdu-a- Manfred Spitzer (Hirnforscher und Psychiater): 396176.html „Fernsehen macht dumm, dick und – drittens – gewalttätig“ (Vortrag am 13.6.2005 im Tuttlingen) (https://www.youtube.com/watch?v=Juiu7ggJIQE) https://www.uniklinik- ulm.de/psychiatrie-und- psychotherapie-iii/team/prof-dr- med-dr-phil-manfred-spitzer.html 21 hhu.de 2. Die Mediengewalt-Debatte Prof. Manfred Spitzer https://www.youtube.com/watch?v=Juiu7ggJIQE 22 hhu.de Christian Pfeiffer (Kriminologe und ehemaliger niedersächsischer Innenminister) „Bunt flimmert das Verderben“ (Die Zeit, 18.9.2003) ⇒ „Medienverwahrlosung“ (zu hoher TV-Konsum, Konsum jugendgefährdender Inhalte) ⇒ Verarmung der sozialen Existenz ⇒ Schädigung des Gehirns durch mangelnde Bewegung ⇒ Beeinträchtigung des Gedächtnisses: ⇒ Gewaltkonsum am Nachmittag verdrängt Inhalte aus dem Schulunterricht aus dem Kurzzeit- gedächtnis / Gewaltkonsum vor dem Einschlafen verhindert nächtliche Konsolidierung von Gelerntem im Langzeitgedächtnis ⇒ Negative Folgen für Schulleistungen => Abrutschen in die Kriminalität ⇒ Direkte Auswirkungen des Mediengewaltkonsums auf die Gewaltbereitschaft bei einem kleinen Teil der Jugendlichen ⇒ Forderungen nach Verbot der TV-Ausstrahlung von Filmen ab 18 Jahren 23 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte 24 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Ende der 90er Jahre nahm die Diskussion um gewalttätige Computerspiele (sog. „Killerspiele“) Fahrt auf. Seither sind reflexartige Verbots-Forderungen aus der Politik als Reaktion auf extreme Gewalt-Ereignisse zu beobachten. Sündenbock-Funktion von Killerspielen bei schwer erklärbaren, schockierenden Gewalt-Ereignissen Weitgehendes Ausblenden von Gefahren, die von der Berichterstattung über angeblich medieninduzierte Gewaltakte (z.B. in den Printmedien) ausgehen könnten. Generation-Gap, der sich auch in einer teilweise fehlerhaften Berichterstattung niederschlägt. 25 Röser 2008; Breiner 2019; Garbe 2020; Husemann 2022 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Amoklauf in Littleton, Colorado Am 20.4.1999 erschossen zwei 17- und 18 Jahre alte Schüler an der Colombine Highschool in Littleton 12 Mitschüler und einen Lehrer und schließlich sich selbst. 24 Personen werden verletzt. Live-Übertragung vom Ort des Geschehens Extrem intensive Medienberichterstattung und Konvolut https://www.washingtonpost.com/history/2019/04/19/bullies-black- trench-coats-columbine-shootings-most-dangerous-myths/ hinterlassener Dokumente / Videos und Selbstinszenie- rung der Täter machen diese zu ikonographischen Figuren und Vorbild für spätere Täter (=> „Columbine-Effekt“) Violente Filme, Musik und Computerspiele (v.a. „Doom“) werden als Ursachen diskutiert. 25 Unternehmen der Spielebranche werden von Angehörigen der Opfer verklagt (abgewiesen). Verhovnik 2015, S. 59-66; Robertz / Kahr 2016; Breiner 2019; https://www.gamesmarkt.de/games/columbine-urteil-spielehersteller-freigesprochen-e9d85f5b10c4d42ed0528bf6c367ae1b; 26 https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/audio-der-amoklauf-an-der-columbine-high-school-am--100.html hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Amoklauf in Bad Reichenhall 1.11.1999: Amoklauf in Bad Reichenhall, bei dem ein16-Jähriger vier Menschen und sich selbst erschießt ⇒ Der Täter soll indizierte Computerspiele, Gewalt-Videos und Nazi-Hefte konsumiert haben. ⇒ Günther Beckstein (Bayrischer Innen- minister) prägt den Begriff der „Killerspiele“ https://www.tagesschau.de/multime dia/sendung/tagesschau_vor_20_ja und fordert deren Verbot hren/video-614857.html ⇒ Nach mehreren Versuchen seit 1992 erneu- ter Vorstoß Bayerns, im Bundesrat eine Ver- schärfung der Restriktionen gegen violente Medieninhalte und ein Killerspiel-Verbot durchzusetzen https://dserver.bundestag.de/brd/1999/D764+99.pdf 27 https://www.spiegel.de/panorama/gewaltopfer-das-zuernen-nach-dem-schuss-a-191876.html hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Amoklauf in Erfurt Offener Brief von Gerhard Schröder an die Angehörigen der Opfer (4.5.2002) Am 26.4.2002 erschoss ein 19-Jähriger bei einem Amoklauf in seiner ehemaligen Schule 12 Lehrerinnen und Lehrer und 4 weitere Personen und anschließend sich selbst Der Täter soll diverse gewaltverherrlichende Videos und Spiele, v.a. Ego Shooter, gespielt haben. Die Diskussion fokussiert sich v.a. auf „Counter Strike“ Runder Tisch von Bundeskanzler Gerhard https://www.welt.de/print-welt/article387560/Gewalt-eindaemmen.html Schröder mit Verantwortlichen der TV- und Spielebranche Verschärfung des Jugendschutzgesetzes Keine Indizierung von „Counter Strike“ In den Koalitionsvertrag der Großen Koalition wird 2005 die Erörterung eines „Killerspiel“- Verbots aufgenommen, aber nicht umgesetzt https://www.bundesrat.de/DE/plenum/themen/foekoI/bundesstaatskommission/mitglieder/koalitionsvertrag.pdf?__blob=publicationFile&v=1; https://www.dw.com/de/kinder-d%C3%BCrfen-weiter- 28 ballern/a-522477; Gasser 2004; Verhovnik 2015, S. 67-71; Breiner 2019; Husemann 2022, S. 42f.; hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Stimmen von Experten Christian Pfeiffer (Kriminologe und ehemaliger niedersächsischer Innenminister) zur Analogie der Erfurter Tat mit „Counter Strike“: Das ist offenkundig. Er hat ja genau das getan, was das Computerspiel vorzeichnet: sich verkleiden, mit einem Gewehr und einer Pistole in die Schule gehen, alles umnieten – also da hat er https://de.wikipedia.org/wi wirklich schauspielerisch, in einer Inszenierung, was er da gesehen ki/Christian_Pfeiffer hat, umgesetzt; und das ist auch bei vielen anderen Amokläufern, dem Reichenhaller beispielsweise, genauso gewesen. Also, dass solche Hochgefährdeten dann diese Vorlage, die der Film oder das Computerspiel bietet, umsetzt, ist leider der Fall. 29 https://www.deutschlandfunk.de/nach-dem-amoklauf-von-erfurt-100.html hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Manfred Spitzer bei „Frontal 21“ (ZDF), Werner Glogauer und Tanja Witting bei 37 Grad 26.4.2005 (ZDF) „Die seltsame Welt der Counterstrike- Krieger, 31.7.2002 https://www.youtube.com/watch?v=LacFI2q4k2s https://www.youtube.com/watch?v=xmbgAp4 https://www.youtube.com/watch?v=wyMNwM4RZ2E M5Hw 30 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Mediengewalt als Ursache für den Erfurter Amoklauf in der Presse 31 Röser 2008, S. 452, nach Libuda 2003 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Amoklauf in Emsdetten Am 20.11.2006 verletzt ein 18-Jähriger mit Waffen und verschiedenen Spreng- und Brandsätzen 37 Menschen, bevor er sich selbst tötete. Täter war Spieler von Ego-Shootern, allerdings offenbar nicht exzessiv Forderungen nach „Killerspiel“-Verbot, Gesetzesinitiative von Bayern und Niedersachsen Forderung nach Abschaffung der Selbstkontrolle und staatlicher Kon- trolle von Computerspielen (U. Schünemann, nieders. Innenminister) https://www.gamestar.de/artikel/versagen- Wolfgang Bosbach (CDU, Stellv. Fraktionsvorsitzender): auf-der-ganzen-linie,1466331.html "Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass der 18-jährige Täter sich über einen längeren Zeitraum und intensiv mit sogenannten Killerspielen beschäf- tigt hat, müsste der Gesetzgeber nun endlich handeln.“ (…) "Wir brauchen einen wirksamen Jugend-Medienschutz, aber keine Killerspiele, die zur Ver- Edmund Stoiber (CSU, Bayrischer Ministerpräsident): rohung führen können." "Nach dem verheerenden Amoklauf von Emsdetten darf es keine Ausreden und Ausflüchte mehr geben. Jörg Schöhnbohm (CDU, Innenminister Brandenburg): Killerspiele gehören in Deutschland verboten. Sie "Killerspiele leisten einen verhängnisvollen Beitrag zur leider wachsenden animieren Jugendliche, andere Menschen zu töten." Gewaltbereitschaft und fördern aggressives Verhalten. Deshalb muss konsequent gegen Spiele vorgegangen werden, die Gewalt verherrlichen." https://www.spiegel.de/panorama/justiz/amoklauf-in-emsdetten-politiker-streiten-ueber-umgang-mit-pc-killerspielen-a-449729.html; https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/egoshooter- 32 debatte-rohrkrepierer-gegen-ballerspiele-a-449843.html; Verhovnik 2015, S. 71-74: Breiner 2019; Husemann 2022, S. 43f. hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Experten-Anhörung im Bundestag im April 2007 Evaluierung des Jugendmedienschutzsystems und „Sofortprogramm“ von Familienministerin von der Leyen und NRW-Ministerpräsident Laschet Beschluss der 1. Änderung des Jugendschutzgesetzes am 1.7.2008: Festschreibung der Größe und Sichtbarkeit von Alterskennzeichen Erweiterung der Definition schwer jugendgefährdender Medien um solche mit besonders realistische, grausamer, selbstzweckhafter, das Geschehen beherrschender Gewalt und Präzisierung der entsprechenden Indizierungskriterien https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/von-der-leyen-sofortprogramm-gegen-killerspiele-angekuendigt-1.836575; https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/erstes-gesetz-zur- 33 aenderung-des-jugendschutzgesetzes-tritt-am-1-juli-2008-in-kraft-87010 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte „Kölner Aufruf gegen Computergewalt“ (Dezember 2008) (Auszüge): 34 http://www.nrhz.de/flyer/media/13254/Aufruf_gegen_Computergewalt.pdf hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Amoklauf in Winnenden Am 11.3.2009 tötet ein 17-Jähriger in einer Realschule und auf der Flucht 16 Menschen und schließlich sich selbst Auf dem Computer des Täters wurden verschiedene violente Spiele gefunden. https://taz.de/Reaktion-auf- Winnenden/!5161909/ Der Täter soll noch am Abend vor der Tat d. Ego-Shooter „Far Cry 2“ gespielt haben. Die Stadt Stuttgart sagt ein E-Sport-Turnier ab. Bundespräsident Hort Köhler am 21.3.2009: Zum Beispiel wissen wir doch schon lange, dass in Die Innenministerkonferenz fordert ein „Killerspiel“-Verbot ungezählten Filmen und Computerspielen extreme Gewalt, die Zurschaustellung zerstörter Körper und die Erniedrigung von Menschen im Vordergrund stehen. Sagt uns nicht der gesunde Menschenverstand, dass ein Dauerkonsum solcher Produkte schadet? Ich finde jedenfalls: Dieser Art von "Marktentwicklung" sollte Einhalt geboten werden. https://www.swr.de/swrkultur/wissen/archivradi o/aktionsbuendnis-amoklauf-winnenden- https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Horst- schreddert-2010-killerspiele-100.html Koehler/Reden/2009/03/20090321_Rede.html https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bluttat-von-winnenden-amoklaeufer-verbrachte-abend-vor-der-tat-mit-killerspiel-a-613288.html, https://www.spiegel.de/politik/deutschland/reaktion-auf-amoklauf-innenminister-fordern-rasches- 35 verbot-von-gewaltspielen-a-628800.html; https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/von-der-leyen-und-laschet-jugendschutz-wird-deutlich-verschaerft%2D%2D102328; Verhovnik 2015; Breiner 2019 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Der Kriminologe und ehemalige NRW-Innen- minister Christian Pfeiffer und Wolfgang Bosbach (CDU) bei „Hart aber Fair“ am 12.3.2009 https://www.youtube.com/watch?v=rQrmvlew7bY https://www.youtube.com/watch?v=4H3km-gos1M 36 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Wer oder was trägt die größte Schuld an den Amokläufen wie in Winnenden und Erfurt? 40% 34% 30% Anteil der Befragten 30% 18% 20% 10% 4% 0% Gewaltverherrlichende Eltern Filme, Medien, Internet Schule Hinweis(e): Deutschland; 16.03.2009; 1.000 Befragte,. Computerspiele Quelle(n): TNS Emnid; ID 4868 Welche Konsequenzen sollten Ihrer Meinung nach aus dem Amoklauf von Winnenden gezogen werden? 80% 72% 69% 60% 39% Anteil der Befragten 40% 20% 0% Hinweis(e): Deutschland; 16.03.2009; 1.000 Befragte Schärfere Verbot von Bessere Sicherung von Quelle(n): TNS Emnid; ID 4869 Waffenkontrollen gewaltverherrlichenden Schulgebäuden Computerspielen https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4868/umfrage/amoklaeufe-traeger-groesster-schuld/;https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4869/umfrage/konsequenzen-aus-amoklauf- von-winnenden/ hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Anschlag in München Bundesinnenminister Thomas de Maizière Am 22.7.2016 erschießt ein 16-Jähriger aus rassistischen Motiven 9 Menschen und sich selbst und verletzt 5 Personen. https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/09/ Bilder/2016-09-20-bundesinnenminister-de- maiziere.jpg;jsessionid=334848A33A8CA290FBE16B066BAA Lt. „Spiegel“ soll der Täter 4ACF.s4t2?__blob=bpaTopmeldung&v=2 auch ausgiebig „Counter „Es ist nicht zu bezweifeln – so war es auch in diesem Fall – Strike“ gespielt und sich lt. dass das unerträgliche Ausmaß von gewaltverherrlichenden Polizei „wie in einem Spielen im Internet auch eine schädliche Wirkung auf die Computerspiel bewegt“ Entwicklung gerade junger Menschen hat – das kann kein haben. vernünftiger Mensch bestreiten …“ (Pressekonferenz nach dem Amoklauf in München, 23.7.2016) 38 https://medium.com/@sebmeyer/killerspiele-3fc7a19c26c; https://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchner-amoklaeufer-david-s-er-nannte-sich-hass-a-1104451.html; https://www.n-tv.de/technik/Sind-Ego-Shooter- gefaehrlich-article18277386.html; Breiner 2019 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Absage an E-Sport als olympische Disziplin durch Thomas Bach im September 2018 Im Juli 2024 hat das Internationale Olympische Komitee die Einführung olympischer E-Sport-Spiele beschlossen – die ersten werden 2025 in Saudi-Arabien stattfinden. 39 https://apnews.com/article/3615bd17ebb8478ab534691080a9a32a hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Attentate in El Paso und Dayton Am 3.8.2019 erschießt ein rechtsextremer 21-Jähriger in El Paso (Texas) in einem Walmart-Supermarkt 20 Menschen und verletzt 26 weitere. Am 4.8.2019 erschießt ein 24-Jähriger in Dayton (Ohio) 9 Menschen und verletzt 27 weitere. Der republikanische Gouverneur von Texas, Dan Patrick, https://www.pcgameshardware.de/Kille rspiele-Thema-158840/News/Laut-US- Republikaner-haben-Videospiele- macht unter Bezugnahme auf ein angeblich vom Täter in Attentate-in-Texas-und-Ohio- beguenstigt-1300602/ El Paso veröffentlichtes Manifest Spiele wie „Call of Duty“ für die Attentate verantwortlich, da der Schütze seine „Super-Soldaten-Fantasien“ aus dem Spiel habe ausleben wollen. Der Fraktionsvorsitzende der Republikaner im Repräsen- tantenhaus, Kevin McCarthy, sieht Parallelen zwischen Spielhandlungen und dem Geschehen. Auch D. Trump macht Spiele für Taten mitverantwortlich. TV-Sender stoppen Ausstrahlung von E-Sport-Veranstal- tung, Walmart entfernt Werbung für Gewalt-Spiele https://www.newsweek.com/republicans-blame-video-games-school-prayer-texas-ohio-mass-shootings-social-media- 1452500 https://www.derstandard.de/story/2000107102098/wissenschaft-widerspricht-trump-videospiele-machen-menschen-nicht-zu-moerdern; https://www.pcgameshardware.de/Killerspiele-Thema-158840/News/US-Killerspiel- 40 Diskussion-Reaktionen-auf-Attentate-kein-E-Sport-im-TV-bei-Walmart-keine-Spielwerbung-1307459/ hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Anschlag in Halle Bei einem rechtsterroristischen Anschlag am 9.10.2019 scheitert der Täter bei dem Versuch, in eine Synagoge einzudringen und tötet daraufhin 2 Menschen und verletzt 2 https://www.tagesschau.de/inland/ weitere gamifizierung-101.html Der Täter filmte die Tat mit einer Helmkamera und übertrug sie live auf Twitch - dabei ins- zenierte er sein Vorgehen in einem Stil, der an „Let´s Play“-Videos erinnert. Auch in ins Netz gestelltes „Manifest“ stellt Bezüge zur Spielewelt her. Es zeigen sich Parallelen zum Attentat in Christchurch (15.3.2019) Diskussion über Rechtsextremismus in der Gamer-Szene und eine „Gamifizierung des https://x.com/ARD_BaB/status/1183 Terrors“ 018347182612485?lang=de 41 https://www.spiegel.de/netzwelt/games/halle-saale-was-das-attentat-mit-videospielen-verbindet-und-was-nicht-a-1291020.html hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Silvesterkrawalle Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte in verschiedenen deutschen Großstädten in der Silvesternacht 2022 Eva Quadbeck (Redaktionsnetzwerk Deutschland) äußert sich im „Presseclub“ (ARD) am 8.1.2023 zu möglichen Ursachen der Krawalle https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/presseclub /.htmlnach-den-silvester-krawal-a-3018996 42 hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Amoklauf in Uvalde (Texas) Im Mai 2022 tötete ein 17-jähriger Amokläufer in einer texanischen Grundschule 19 Kinder und 2 Lehrkräfte und verletzte 17 weitere Personen Im Mai 2024 reichten Angehörige Klage gegen den Hersteller des Spiels „Call of Duty“ (sowie gegen einen Waffenhersteller und Instagram als Werbekanal) ein. Das Spiel habe es dem Attentäter ermöglicht seit seinem 15. Lebensjahr auf realistische Weise virtuell mit genau der Waffe zu trainieren, die er bei seinem Amoklauf verwendete. 43 https://www.spiegel.de/netzwelt/games/uvalde-in-texas-opferfamilien-von-schul-amoklauf-verklagen-call-of-duty-hersteller-a-a2b4bd52-84ef-4852-a955-0750ecb451df hhu.de 3. Die „Killerspiel“-Debatte Zusammenfassung der Problematik . Heterogenität von Befunden gehört (v.a. bei komplexen Themen) zur Wissenschaft. Für Laien kann dies aber den Glauben an die Kompetenz der Wissenschaft untergraben und dazu führen, dass ein Gegen- stand für unerforschbar gehalten wird. Zweifel an der Wissenschaft entstehen v.a., wenn die Befun- de im Widerspruch zur Alltagsrationalität stehen (v.a. wenn sich Menschen aufgrund persönlicher Erfahrungen ein eigenes Urteil zutrauen). Gollwitzer u.a. 2014, S. 110 Konsequenz = Bildung von Lagern und Verhärtung der Positionen „Wann immer sozialwissenschaftliche Fragestellungen durch ein hohes Maß an Alltagsrelevanz gekennzeichnet sind und sozialwissenschaftliche Forschungsbefunde im Konflikt mit subjektiven Überzeugungen stehen, besteht die Gefahr, dass Forschung in den Medien und von politischen Entscheidungsträgern instrumentalisiert und in der Öffentlichkeit selektiv dargestellt, wahrgenommen und bewertet wird.“ (Gollwitzer u.a. 2014, S. 101). 44 hhu.de 4. Gegenstand der Vorlesung 45 hhu.de 4. Gegenstand der Vorlesung Fragestellungen Ist die Behauptung eines Zusammenhangs zwischen dem Konsum von Mediengewalt und Aggression wissenschaftlich haltbar? Wie kann man sich den Mechanismus der Wirkung von Mediengewalt vorstellen? Wie stark ist der Einfluss der Medien? Von welchen Randbedingungen ist ein evtl. Zusammenhang abhängig? Mit welchen Methoden kann man die Wirkung von Mediengewalt erforschen und wie valide sind die jeweiligen Befunde? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen und welche medienpädagogischen Möglichkeiten gibt es zum Schutz vor negativen Effekten von Mediengewalt? Wieso ist Mediengewalt attraktiv? 46 hhu.de 4. Gegenstand der Vorlesung Schwerpunktsetzung Die Vorlesung behandelt die Wirkung von Gewalt in allen Medien – der Schwerpunkt wird allerdings auf Filmen und Computerspielen liegen. Im Fokus der Veranstaltung stehen fiktive Darstellungen von Mediengewalt, da diese den Schwerpunkt der Forschung darstellen. Es werden vielfältige (potenzielle) Gefahren von Mediengewalt diskutiert (Beeinträch- tigung von Schulleistungen, Angstauslösung, Prägung des Weltbildes => Kultivierung usw.) – in dieser Vorlesung liegt der Schwerpunkt aber auf der Entstehung violenter Kognitionen, Emotionen und Verhaltensweisen. Aspekte wie die Wirkung von Terrorismus, Effekte von Cybermobbing oder Hate Speech usw. werden nicht behandelt. 47 hhu.de 4. Gegenstand der Vorlesung Ablaufplan Datum Thema 10.10.24 Einführung 17.10.24 Jugendmedienschutz in Deutschland 24.10.24 Begriffsklärung und Methodik 31.10.24 entfällt 7.11.24 Motive der Nutzung von Mediengewalt 14.11.24 Wirkungstheorien I Themen: Katharsis, Suggestion / Imitation / Ansteckung, 21.11.24 Wirkungstheorien II Habitualisierung / Desensibilisierung, Excitation- 28.11.24 Wirkungstheorien III Transfer, Stimulation, Priming, Skript-Theorie, 5.12.24 Wirkungstheorien IV Lerntheorie, General Aggression Model, Kataly- sator-Modell, Angsterzeugung, Kultivierung 48 hhu.de 4. Gegenstand der Vorlesung Ablaufplan Datum Thema 12.12.24 Befunde von Längsschnitt- und Meta-Analysen 19.12.24 Einflussfaktoren (Rezipient, soziales Umfeld, Medium) 9.1.25 Einflussfaktoren (Medieninhalt, Nutzungssituation) 16.1.25 Medienpädagogische Interventionsstrategien 23.1.25 Fazit, Wiederholung und Fragen 30.1.25 BN-Test / Klausur (1. Termin) voraussichtlich 27.3.25 BN-Test / Klausur (Ersatztermin / Wiederholungstermin) 49 hhu.de 5. Organisatorisches 50 hhu.de 5. Organisatorisches BN und AP Ein BN / eine AP kann ausschließlich für folgende Module erworben werden: BA Sowi: „Individuum und Gesellschaft“ oder „Medien und Kommunikation“ EF KMW: „Medien und Individuum“ oder „Medien und Gesellschaft“ Voraussetzungen BN: Erfolgreiche Teilnahme am Test (keine Benotung) Voraussetzungen AP: Erfolgreiche Teilnahme an der Klausur (Test mit zusätzlichen Fragen und Benotung) Test und Klausur finden in Präsenz statt. Für die Klausur ist eine rechtzeitige Anmeldung im Studierendenportal (spätestens 7 Tage vorher) erforderlich! Für den Test / die Klausur gibt es 2 Termine. Es wird dringend empfohlen, den ersten Termin wahrzunehmen, um bei Misserfolg / Krankheit / Verhinderung einen Ersatztermin zur Verfügung zu haben. Ein dritter Termin wird nicht angeboten. BN / AP werden als Äquivalent für ein Aufbauseminar gewertet. 51 hhu.de 5. Organisatorisches Materialien zur Vorlesung Verfügbar auf ILIAS Die Präsentationen werden kurz nach der jeweiligen Sitzung online gestellt. 52 hhu.de 5. Organisatorisches Rückmeldung der Teilnahme an der Vorlesung Wichtig: Bitte bestätigen Sie über das Ausfüllen der bei ILIAS eingestellten Umfrage Ihre Teilnahme an der Vorlesung bis zum 15.10. (abends) Studierende, die die Bestätigung nicht fristgerecht vornehmen, werden aus der Teilnehmerliste gelöscht, um NachrückerInnen aufzunehmen. Link zur Umfrage: https://ilias.hhu.de/ilias.php?baseClass=ilObjSurveyGUI&ref_id=1763127&cmd =infoScreen 53 hhu.de 6. Literatur 54 hhu.de 6. Literatur Literaturempfehlung zur gesamten Vorlesung: Zipfel, Astrid (2019): Wirkungstheorien der Medien-und-Gewalt-Forschung. Baden-Baden: Nomos (= Konzepte. Ansätze der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Bd. 20). Lehrbuchsammlung E-Book (außerhalb des Campus Einwahl über VPN erforderlich) Weitere Literatur wird in den einzelnen Sitzungen bekannt gegeben. 55 hhu.de 6. Literatur Andree, Martin (2020): Gefährliche Medien. In: Zimmermann, Olaf / Falk, Felix (Hrsg.): Handbuch Gameskultur. Berlin, S. 186-191. Breiner, Tobias C. (2019): Computerspiele und Amokläufe. In: Ders. / Kolibius, Luca D. (Hrsg.): Computer- spiele im Diskurs: Aggression, Amokläufe und Sucht. Berlin / Heidelberg, S. 62-105. Bushman, Brad J. (2018): Teaching students about violent media effects. In: Teaching of Psychology 45, S. 200-206. Cohen, Stanley (2011): Folk devils and moral panics. The creation of Mods and Rockers. London / New York (zuerst 1972). Eisermann, Jessica (2001): Mediengewalt. Die gesellschaftliche Kontrolle von Gewaltdarstellungen im Fernsehen. Wiesbaden. Fischer, Hans-Dietrich / Niemann, Jürgen / Stodiek, Oskar (1996): 100 Jahre Medien-Gewalt-Diskussion in Deutschland. Synopse und Bibliographie zu einer zyklischen Entrüstung. Frankfurt a. M. Garbe, Andreas (2020): Killerspiele. In: Zimmermann, Olaf / Falk, Felix (Hrsg.): Handbuch Gameskultur. Berlin, S. 193-197. Gasser, Karl Heinz (u.a.) (2004): Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium im Auftrag des Frei- staates Thüringen. Erfurt. Gollwitzer, Mario (u.a.) (2014): Gründe und Konsequenzen einer verzerrten Darstellung und Wahrneh- mung sozialwissenschaftlicher Forschungsbefunde: Das Beispiel der „Killerspiele-Debatte“. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 17 (Suppl. 4), S. 101-117. Hellwig, Albert (1911): Schundfilms – Ihr Wesen , ihre Gefahren und ihre Bekämpfung. Halle a. d. S. 56 hhu.de 6. Literatur Huesmann, Jan (2022): Die Problematisierung von Gewalt in Computerspielen. Zur Geschichte einer Themenkarriere. Bielefeld Kunczik, Michael / Zipfel, Astrid (2006): Gewalt und Medien. Ein Studienbuch. 5. Aufl. Köln / Weimar / Wien. Libuda, Julia (2003): Der Medien-Gewalt-Diskurs anlässlich des ´Erfurter Amoklaufs´. Eine Analyse der Berichterstattung ausgewählter Printmedien. Magisterarbeit Universität Bochum. Marsh, Ian / Melville, Gaynor (2019): Crime, justice and the media. 3. Aufl. London / New York. Münsterberg, Hugo (1996): Das Lichtspiel. Eine psychologische Studie und andere Schriften zum Kino. Hrsg. V. Jörg Schweinitz. Wien. Pfeiffer, Christian (2003): Bunt flimmert das Verderben. In: Die Zeit, 18.9.2003. Robertz, Frank J. / Kahr, Robert (Hrsg.) (2016): Die mediale Inszenierung von Amok und Terrorismus. Wiesbaden Röser, Jutta (2008): Der blinde Fleck der Kritiker. Der Diskurs über Mediengewalt als Paradox des Print- journalismus. In: Pörksen, Bernhard / Loosen, Wiebke / Scholl Armin (Hrsg.): Paradoxien im Journalismus. Theorie – Empirie – Praxis. Wiesbaden , S. 447-457. Verhovnik, Melanie (2015): School Shootings. Interdisziplinäre Analyse und empirische Untersuchung der journalistischen Berichterstattung. Baden-Baden. „Zum Frühstück ein Zombie am Glockenseil“. In: Der Spiegel, 11.3.1984 (online unter: https://www.spiegel.de/politik/zum-fruehstueck-ein-zombie-am-glockenseil-a-9a9c7bc6-0002-0001-0000- 000013508483, letzter Zugriff: 14.9.2004. 57 hhu.de