Mediengewalt und ihre Auswirkungen
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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Auswirkungen von Gewalt in den Medien?

  • Die beobachtete Gewalt in den Medien schädigt Kinder nicht. (correct)
  • Kinder lernen durch Mediengewalt, wie man in Konfliktsituationen handelt.
  • Mediengewalt hat zu erzieherischen Veränderungen bei Kindern geführt.
  • Mediengewalt hat keinen Einfluss auf das Verhalten von Erwachsenen.

Wie viel Zeit verbringt das durchschnittliche amerikanische Kind täglich mit Medienkonsum?

  • Zwischen 4 und 5 Stunden.
  • Mehr als 5 Stunden.
  • Mehr als 7,5 Stunden. (correct)
  • Unter 1 Stunde.

Was wird als ambivalente Haltung gegenüber Medien angesehen?

  • Die Akzeptanz von Gewalt im Fernsehen.
  • Die Wahrnehmung von Medien als Gefahr für die Jugend und gleichzeitig als Kulturprodukt. (correct)
  • Der Glaube, dass Medien immer positiv sind.
  • Die Überzeugung, dass alle Medien schädlich sind.

Was ist das Hauptthema der Mediengewalt-Debatte?

<p>Die Beliebtheit von Gewalt in Medieninhalten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die Wirkung von Medien auf Kinder ist falsch?

<p>Medien beeinflussen nur die Kinder, die sie freiwillig konsumieren. (C)</p> Signup and view all the answers

Was geschieht, wenn eine TV-Programm oder ein Film kein Interesse weckt?

<p>Die Zuschauer schalten ab und suchen nach anderen Alternativen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche von den folgenden Äußerungen spiegelt die gesellschaftliche Angst vor Mediengewalt wider?

<p>Medien werden oft als Bedrohung für die Jugend dargestellt. (B)</p> Signup and view all the answers

Was geschah mit dem Ziegenhirten Melantheus?

<p>Er wurde grausam verstümmelt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Medium wurde als besonders problematisch für die Gesellschaft wahrgenommen?

<p>Die Zeitungen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Wirkung wurde in Bezug auf Schundfilme befürchtet?

<p>Sie können Unschuldige verderben. (A)</p> Signup and view all the answers

Was äußerte Seneca über Unterhaltungsinhalte?

<p>Er vermutete schädliche Einflüsse durch inszenierte Gewalt. (B)</p> Signup and view all the answers

Wer forderte eine scharfe Filmzensur?

<p>Albert Hellwig. (A)</p> Signup and view all the answers

Was bezeichnete Platon als notwendig für den Schutz von Kindern?

<p>Die Kontrolle der Dichter von Sagen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf Hugo Münsterbergs Warnung zu?

<p>Er warnte vor der Gefährlichkeit der Filme für die Moral. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche von den folgenden Äußerungen über Schundfilme ist korrekt?

<p>Sie können zu einer Verrohung der Jugendlichen führen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was war ein Hauptphänomen in der Debatte um 'Killerspiele' seit Ende der 90er Jahre?

<p>Reflexartige Verbotsforderungen aus der Politik (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Ereignis wurde als Auslöser für intensive Medienberichterstattung über 'Killerspiele' genannt?

<p>Der Amoklauf in Littleton, Colorado (B)</p> Signup and view all the answers

Was wird als 'Columbine-Effekt' bezeichnet?

<p>Das Nachahmen von Taten der Täter durch andere (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Antworten beschreibt am besten die Sündenbock-Funktion von 'Killerspielen'?

<p>Sie werden als Hauptursache für Gewaltereignisse gesehen. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie reagierten die Angehörigen der Columbine-Opfer auf die Spielebranche?

<p>Sie verklagten Unternehmen der Spielebranche. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Medium wird nicht in Zusammenhang mit der Diskussion um 'Killerspiele' genannt?

<p>Soziale Medien (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Alter hatten die Täter des Amoklaufs in Littleton?

<p>17 und 18 Jahre (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Element wird als konsumiert von dem Täter des Amoklaufs in Bad Reichenhall erwähnt?

<p>Computerspiele (B)</p> Signup and view all the answers

Was war eine wichtige Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden laut den Befragten?

<p>Schärfere Waffenkontrollen (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Entscheidung wurde von den Befragten hinsichtlich gewaltverherrlichender Computerspiele vorgeschlagen?

<p>Ein Verbot von gewaltverherrlichenden Spielen (D)</p> Signup and view all the answers

Was war der Hauptgrund für die Schießerei in München im Jahr 2016?

<p>Rassistische Motive (A)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Menschen wurden während des Anschlags in München getötet?

<p>Neun (B)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Befragte sprachen sich für eine bessere Sicherung von Schulgebäuden aus?

<p>39% (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Alter hatte der Täter beim Anschlag in München?

<p>16 Jahre (B)</p> Signup and view all the answers

Was stellte die Debatte um 'Killerspiele' dar?

<p>Eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Computerspielen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen wurde in der Umfrage nicht als Konsequenz erwähnt?

<p>Erweiterung der Schulprogramme (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Stadt war der Ort eines Amoklaufes, bei dem 20 Menschen getötet wurden?

<p>El Paso (C)</p> Signup and view all the answers

Was war die Reaktion des amerikanischen Politikers Dan Patrick auf die Amokläufe im Jahr 2019?

<p>Er machte Videospiele für die Taten verantwortlich. (A)</p> Signup and view all the answers

Wann beschloss das Internationale Olympische Komitee, E-Sport-Spiele einzuführen?

<p>Juli 2024 (B)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Menschen wurden bei dem Amoklauf in Dayton verletzt?

<p>27 (A)</p> Signup and view all the answers

Wer sah Parallelen zwischen Spielhandlungen und realen Amokläufen?

<p>Kevin McCarthy (D)</p> Signup and view all the answers

Wann werden die ersten olympischen E-Sport-Spiele stattfinden?

<p>2025 (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Spiel wurde von Dan Patrick als dafür verantwortlich betrachtet, dass der Täter seine Fantasien auslebte?

<p>Call of Duty (B)</p> Signup and view all the answers

Was war der Zeitraum zwischen den beiden Amokläufen in El Paso und Dayton?

<p>Zwei Tage (B)</p> Signup and view all the answers

Warum ist es wichtig, den ersten Termin wahrzunehmen?

<p>Um einen Ersatztermin im Falle von Misserfolg oder Verhinderung zu haben. (A)</p> Signup and view all the answers

Was müssen Studierende tun, um ihre Teilnahme an der Vorlesung zu bestätigen?

<p>An einer Umfrage auf ILIAS teilnehmen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was passiert, wenn Studierende die Teilnahmebestätigung nicht fristgerecht vornehmen?

<p>Sie werden aus der Teilnehmerliste gelöscht. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Literatur wird als grundlegende Empfehlung zur Vorlesung genannt?

<p>Zipfel, Astrid (2019): Wirkungstheorien der Medien-und-Gewalt-Forschung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist erforderlich, um auf das E-Book außerhalb des Campus zuzugreifen?

<p>Zugriff über ein VPN-Programm. (D)</p> Signup and view all the answers

Wer hat das Buch 'Gefährliche Medien' verfasst?

<p>Andree, Martin. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Folge eines Amoklaufs laut der Literatur?

<p>Erhöhung der Medienberichterstattung. (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Buch von Bushman, Brad J.?

<p>Auswirkungen von gewalttätigen Medien auf Schüler. (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Mediengewalt-Debatte - Grundidee

Die Debatte über negative Auswirkungen von Gewalt in Medien, vor allem auf Kinder und Jugendliche.

Mediengewalt-Debatte - Historischer Kontext

Die Debatte über Mediengewalt ist nicht neu. Bedenken gab es schon bei frühen Medienformen wie Büchern oder Theater.

Mediengewalt-Debatte - Fokus Neuheiten

Die Debatte fokussiert sich immer auf die „neuen“ Medien, denen man oft stärkere Wirkungspotenziale zuschreibt.

Mediengewalt-Debatte - Argumentationsmuster

Die Argumente in der Mediengewalt-Debatte wiederholen sich oft über die Zeit, obwohl die Medienformen sich ändern.

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Mediengewalt in Medien - Ambivalenz

Gewalt in Medien ist gleichzeitig Kulturgut (z.B. Actionfilme) und potenzielle Gefahr (z.B. Vorbildwirkung für Jugendliche).

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Medienkonsum - Zeitaufwand

Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit mit Medien, oft mehr als mit Schule.

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Medienkonsum - Einfluss

Es ist unwahrscheinlich, dass Medienkonsum, vor allem in so großem Umfang, keinen Einfluss auf die Konsumenten hat.

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Medienkonsum - Absicht

Menschen wählen Medien, weil sie eine bestimmte Wirkung erhoffen.

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Mediengewalt-Debatte

Die Diskussion über die möglichen negativen Auswirkungen von Gewalt in den Medien auf die Gesellschaft.

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Schädliche Wirkungen

Negative Folgen von Medieninhalten, wie z.B. erhöhte Aggressivität oder Desensibilisierung.

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Platon

Griechischer Philosoph, der die Beaufsichtigung von Dichter*innen forderte, um Kinder vor schädlichen Einstellungen zu schützen.

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Seneca

Römischer Philosoph und Politiker, der schädliche Einflüsse von inszenierter Gewalt (Gladiatorenkämpfe) vermutete.

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Kaspar Stieler

Kritiker des frühen Zeitungsjournalismus, der die Schilderung von Verbrechen als Anleitung zur Nachahmung betrachtete.

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Schundfilme

Filme, die als besonders brutal oder verrohend angesehen werden und die die Jugend negativ beeinflussen könnten.

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Hugo Münsterberg

Amerikanischer Psychologe, der die schädlichen Auswirkungen von „Schundfilms“ auf die Jugend kritisierte.

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Albert Hellwig

Kritiker von „Schundfilms“, der die Jugend zu Verbrechen anstifteten, und forderte eine scharfe Filmzensur.

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Amoklauf von Winnenden

Ein tragischer Vorfall, bei dem ein 17-jähriger Schüler in Winnenden mehrere Menschen tötete und anschließend sich selbst.

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Waffenkontrollen verschärfen

Die Forderung nach strengeren Regeln für den Erwerb und Besitz von Waffen.

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Verbot gewaltverherrlichender Computerspiele

Die Forderung nach einem Verbot von Computerspielen, die Gewalt verherrlichen.

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Bessere Sicherung von Schulgebäuden

Die Forderung nach besseren Sicherheitsmaßnahmen an Schulen, um Amokläufe zu verhindern.

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Anschlag in München

Ein Terroranschlag in München im Juli 2016, bei dem ein 18-Jähriger neun Menschen tötete.

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Rassistische Motive

Die Gründe für den Anschlag von München liegen in der Ablehnung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit.

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Thomas de Maizière

Der Bundesinnenminister im Jahr 2016, welcher sich zu dem Anschlag in München äußerte.

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"Killerspiel“-Debatte

Eine öffentliche Diskussion über die mögliche Verbindung zwischen gewaltverherrlichenden Computerspielen und Gewaltverbrechen.

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Killerspiel-Debatte

Die Debatte über die mögliche Verbindung zwischen Videospielen und Gewalttaten, speziell in den USA.

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El Paso und Dayton

Zwei Attentate in den USA im August 2019, die die „Killerspiel“-Debatte wieder belebten.

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Manifest des Täters

Ein Dokument, das der Täter des El Paso-Attentats veröffentlichte und in dem er „Call of Duty“ als Einfluss erwähnt.

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Dan Patrick

Der republikanische Gouverneur von Texas, der Videospiele für das El Paso-Attentat verantwortlich machte.

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„Super-Soldaten-Fantasien“

Die vom Täter des El Paso-Attentats beschriebene Motivation, seine „Fantasien“ aus dem Spiel „Call of Duty“ auszuleben.

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Kevin McCarthy

Der Fraktionsvorsitzende der Republikaner im US-Repräsentantenhaus, der ebenfalls Parallelen zwischen Videospielen und Gewalt sah.

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D.Trump

Der damalige US-Präsident, der ebenfalls Videospiele für Gewalttaten verantwortlich machte.

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Verantwortlichkeit von Videospielen

Die Frage, inwieweit Videospiele für Gewalttaten verantwortlich sind, ist umstritten.

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Ersatztermin

Ein zweiter Termin, der angeboten wird, falls der erste Termin wegen Krankheit, Verhinderung oder Misserfolg nicht wahrgenommen werden kann.

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Dritter Termin

Es gibt keinen dritten Termin, auch bei Krankheit oder Verhinderung.

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ILIAS

Eine Online-Lernplattform, auf der Vorlesungsmaterialien zur Verfügung gestellt werden.

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Teilnahmebestätigung

Eine Umfrage auf ILIAS, die bis zum 15.10. ausgefüllt werden muss, um die Teilnahme an der Vorlesung zu bestätigen.

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Nachrücker

Personen, die auf der Warteliste stehen und die Möglichkeit haben, an der Vorlesung teilzunehmen, wenn Plätze frei werden.

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VPN

Ein virtuelles privates Netzwerk, das es ermöglicht, außerhalb des Campus auf E-Books zuzugreifen.

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Wirkungstheorien

Theorien, die die Wirkung von Medien auf Menschen untersuchen, insbesondere die Auswirkungen von Gewalt in Medien.

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Folk Devils and Moral Panics

Ein Buch über Mediengewalt, das sich mit Paniken und Ängsten in der Gesellschaft befasst.

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Die „Killerspiel“-Debatte

Die öffentliche Diskussion um gewalttätige Computerspiele, die oft als „Killerspiele“ bezeichnet werden. Diese Debatte entbrannte Ende der 90er Jahre und ist bis heute aktuell.

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Sündenbock-Funktion

Killerspiele werden oft zum Sündenbock für schwer erklärbare Gewalttaten gemacht, obwohl andere Ursachen eine Rolle spielen könnten.

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Generation-Gap

Der Generationenkonflikt zeigt sich auch in der Debatte um Killerspiele, da die älteren Generationen oft weniger Erfahrung mit Videospielen haben und sie daher möglicherweise falsch einschätzen.

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Columbine-Effekt

Die extremen Medienberichte und Selbstdarstellung der Täter des Columbine-Amoklaufs führten dazu, dass sie zu ikonographischen Figuren wurden und spätere Täter inspirierten.

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„Doom“-Spiel

Das Computerspiel „Doom“ wurde im Zusammenhang mit dem Columbine-Amoklauf als ein möglicher Auslöser diskutiert.

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Amoklauf in Bad Reichenhall

Ein weiterer tragischer Vorfall, bei dem ein Jugendlicher mehrere Menschen tötete und sich selbst erschoss. Der Täter soll indizierte Computerspiele, Gewaltvideos und Nazi-Hefte konsumiert haben.

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Indizierte Computerspiele

Computerspiele, die aufgrund ihres gewalttätigen Inhalts als problematisch angesehen werden und möglicherweise verboten werden sollen.

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Nazi-Hefte

Im Zusammenhang mit dem Amoklauf in Bad Reichenhall wurde der Konsum von Nazi-Hefte als ein möglicher Faktor erwähnt.

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Study Notes

Vorlesung „Medien und Gewalt"

  • Vorlesung im Wintersemester 2024/25
  • Dozentin: Dr. Astrid Zipfel
  • Thema: Medien und Gewalt

Inhalt

  • Einleitung
  • Die Mediengewalt-Debatte
  • Die "Killerspiel"-Debatte
  • Gegenstand der Vorlesung
  • Organisatorisches
  • Literatur

1. Einleitung

  • Meinungsbild zum Thema: Individuelle und gesellschaftliche Auswirkungen gewalthaltiger Medien
  • Zitat von Brad J. Bushman (2018, S. 203): Studenten reagieren nicht positiv auf die Botschaft, dass Gewalt in Medien schädlich sein kann.
  • Zitat von Brad J. Bushman (2018, S. 203): Überzeugung der Studierenden durch wissenschaftliche Beweise ist schwierig.
  • Zitat von Brad J. Bushman (2018, S. 203f): Mediengewalt ist ein Risikofaktor, aber nicht der einzige oder wichtigste. Gefahren vor allem für Kinder.
  • 5 Tipps für Lehrende (Bushman, 2018, S. 203f): Die Informationen basieren auf wissenschaftlichen Studien.
  • Frage an die Studierenden: Welche Theorie sagt voraus, dass die Beobachtung von Gewalt im Alltag Kinder schädigt, aber nicht, wenn die Gewalt in den Medien beobachtet wird? (Bushman, 2018, S. 204)
  • Durchschnittliche Zeit, die amerikanische Kinder (8-18 Jahre alt) täglich mit Medien verbringen: Über 7,5 Stunden (Bushman, 2018, S. 204).

2. Die Mediengewalt-Debatte

  • Charakteristika: Gewaltdarstellungen in Medien sind schon immer beliebt und es gibt Ängste bzgl. Negativer Auswirkungen. Neuere Medien werden oft kritisch betrachtet.
  • Moral Panics und Folk Devils: Perioden, in denen eine bestimmte Gruppe oder ein Phänomen als Bedrohung definiert wird. (Cohen 2011, S. 1 (zuerst 1972))
  • Moralische Panik: Übertriebene Reaktion der Medien und/oder anderer gesellschaftlicher Institutionen auf ein soziales Problem. (Marsh/Melville 2019, S. 50)
  • Folk Devils: Soziale Gruppen, die von der Öffentlichkeit als problematisch eingestuft werden. (z.B. Computerspieler)
  • Beispiel aus Homers Odyssee (S.27)
  • Befürchtungen über schädliche Auswirkungen von Medien schon in der Antike (z.B. Platon und Seneca). Gefahren auch für neue Medien wie z.B. Zeitungen.
  • Besonders das Kino rief Warnungen vor schädlichen Wirkungen (z.B. Hugo Münsterberg, 1916, S. 117, Albert Hellwig, 1911).
  • Die Comics-Debatte der 1950er Jahre und Frederic Wertham (1954)
  • Gewalt in Filmen in den 1980er Jahren, insbesondere Horrorfilme und Videos. Auswirkungen des privaten Fernsehens.

3. Die "Killerspiel"-Debatte

  • Diskussion um Computerspiele in den 1990er Jahren.
  • Computerspiele als Sündenbock für erschreckende Gewalt.
  • Amokläufe in Littleton, Colorado (20.4.1999).
  • Amokläufe in Bad Reichenhall (1.11.1999).
  • Amoklauf in Erfurt (26.4.2002).
  • Amoklauf in Emsdetten (20.11.2006).
  • Amoklauf in Winnenden (11.3.2009).
  • Amoklauf in München (22.7.2016).
  • Amoklauf in El Paso und Dayton (3.8./4.8.2019).
  • Amoklauf in Halle (9.10.2019).
  • Experteneindrücke zur Relevanz von Gewalt in Medien
  • Diskussion um das „Sofortprogramm“, Jugendschutzgesetz und die Absage des E-Sports als olympische Disziplin.
  • Meinungsumfragen zur Mediengewalt und Amokläufen.

4. Gegenstand der Vorlesung

  • Fragestellungen zur Behauptung eines Zusammenhangs zwischen Medienkonsum und Aggression
  • Mechanismus der Medienwirkung
  • Einfluss der Medien
  • Randbedingungen von Medienwirkung
  • Methoden zur Erforschung der Medienwirkung
  • Rechtliche und medienpädagogische Maßnahmen zum Schutz vor negativen Auswirkungen
  • Attraktivität von Mediengewalt
  • Schwerpunkt: Wirkung von Gewalt in verschiedenen Medien, vor allem Filmen und Computerspielen.
  • Umgang mit fiktiven Darstellungen von Gewalt.
  • Beeinträchtigungen von Schulleistungen, Angst, Verzerrung des Weltbildes, etc.

5. Organisatorisches

  • Zugang zu Materialien über ILIAS
  • Präsentationen: Online-Verfügbarkeit direkt nach den Sitzungen.
  • Rückmeldung der Teilnahme: Umfrage ausfüllen bis 15.10. über ILIAS.
  • Informationen zu BN und AP

6. Literatur

  • Literaturhinweise über Zipfel (2019): Wirkungstheorien der Medien- und Gewaltforschung, Nomos.
  • Lehrbuchsammlung
  • E-Book (VPN-Zugang erforderlich)
  • Weitere Literatur (in den Sitzungen bekanntgegeben)

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Description

Dieser Quiz untersucht die Auswirkungen von Gewalt in den Medien sowie die damit verbundenen gesellschaftlichen Ängste. Beantworten Sie Fragen zu Medienkonsum von Kindern, relevanten Theorien und bekannten Persönlichkeiten, die sich mit dem Thema beschäftigt haben. Testen Sie Ihr Wissen über die Mediengewalt-Debatte und deren Relevanz für die Gesellschaft.

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