Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf PDF
Document Details
Uploaded by CongenialBougainvillea1993
Humboldt-Universität zu Berlin
2024
Prof. Dr. Konrad Umlauf
Tags
Summary
This document discusses supplier selection and cost optimization in purchasing, specifically in the context of libraries. It provides an overview of the key considerations and factors involved in making informed decisions and maximizing efficiency.
Full Transcript
Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Suche....
Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Suche... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch Sie be nden sich hier: Home » dasBibliothekswissen » Handbuch » Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf 20.09.2024 — Von Prof. Dr. Konrad Umlauf. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH Kapitel 8.1.3 in Au age 86 In Kapitel: Produktpolitik, Informationsdienstleistungen Bestandsmanagement Handbuchartikel Premium Geprüft Zitationsverweis 8.1.3.0 Literaturhinweise, Internetquellen Ausschreibungen von Zeitschriftenliteratur / DBV Expertengruppe dbv-Komm= http://www.bibliotheksverband.de/ex-erwerb/dokumente/AusschreibungenKG_1.pdf (24.6.2008). Barckow, Klaus: Lieferantenwahl beim Bezug von Monographien und Zeitschriften. In: De o cio bibliothecarii : Beitraege zur Bibliothekspraxis; Hans Limburg zum 65. Geburtstag gewidmet / hrsg. von Gernot Gabel … Koeln : Greven 1998, S. 204 – 213. Checkliste für die Wahl und Bewertung von Zeitschriftenlieferanten. Berlin: Dt. Bibliotheksinstitut 1994. Claussen, Hans R.: Korruption im ö entlichen Dienst. 2. Au. Köln: Heymanns 2002. Dorfmüller, Kurt: Bestandsaufbau an wissenschaftlichen Bibliotheken. Frankfurt a.M.: Klostermann 1989 (Das Bibliothekswesen in Einzeldarstellungen). Dörpinghaus, Josef: Checkliste für die Auswahl von Lieferanten beim Bezug ausländischer Monographien. 2., überarb. Au. Berlin: Dt. Bibliotheksinstitut 1992. Empfehlungen für die Zusammenarbeit zwischen ö entlichen Bibliotheken und Buchhandel (1994). In: BuB 46 (1994), 6/7, S. 522–529 und in: BibliotheksInfo 4 (1994), 6, S. 331–341 und in: Börsenbl. Dtsch. Buchhand. 161 (1994), S. 15 – 18. Franzen (2006), Hans; Russ, Christian; Wallenfels, Dieter: Preisbindungsgesetz. Die Preisbindung des Buchhandels. 5. Au. München: Beck. Geschäftsverkehr zwischen wissenschaftlichen Bibliotheken und Buchhandel: dritte überarbeitete Empfehlung (1994). Im Auftr. des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände bearb. von: Margot Wiesner. Stand: Mai 1994. In: Bibliotheksdienst 28 (1994) S. 1261 – 1274 und in: Börsenbl. Dtsch. Buchhand. 161 (1994) 49, S. 10–14 = http://www.bth.rwth- aachen.de/buch.html. Kempf, Klaus; Schneider, Doris: Outsourcing in der Monographienerwerbung : neue Wege in kleinen Bibliotheken; ein Pilotprojekt der Fachhochschulbibliothek Ingolstadt. In: Bibl.forum Bayern 28 (2000), 1, S. 93–110. Kirchgäßner (2006), Adalbert: Geschäftsvereinbarung zwischen Lieferanten und Bibliotheken / Expertengruppe dbv-Kommdes DBV. In: Bibliotheksdienst 40, S. 52–57 = http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu/heftinhalte2006/erwerbung0106.pdf. Meyer, Hans-Burkard: Buchpreisbindung und Internet-Auktionen. In: Recht Bibliothek Dokumentation 34 (2004), 3, S. 101–103. Peters, Renate: Outsourcing in der Erwerbung. In: Information und Oe entlichkeit : 1 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... 1. Gemeinsamer Kongress der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbaende Kontakt e.V. (BDB) und der Deutschen Gesellschaft fuer Informationswissenschaft und Informationspraxis e.V. (DGI), Leipzig, 20. bis 23. Maerz 2000 … / hrsg. von Georg dasBibliothekswissen Ruppelt und Horst Neisser. Wiesbaden: Dinges und Frick 2000, S. 225–230. Themen Handbuch Preisbindungsglossar / Börsenverein des Deutschen Buchhandels = http:// www.boersenverein.de/de/158446/Preisbindung_A_Z/158316 (24.6.2008). Schabel, Thomas; Ley, Rudolf: Ö entliche Auftragsvergabe im Binnenmarkt. Erläuterungen und Materialien zur Ausschreibung, Angebotsprüfung und Vergabe nach VOB, VOL und VOF mit EG-Vorschriften – Leitfaden. Loseblattausgabe, 27. Au. München: Rehm 2007. Schaller, Hans: Verdingungsordnung für Leistungen (VOL), Teile A und B. 4. Au. München: 2007 (Beck’sche Gesetzestexte mit Erl./Beck’sche Gesetztestexte, Komm.) Umlauf, Konrad: Bestandsaufbau an ö entlichen Bibliotheken. Frankfurt a.M.: Klostermann 1997 (Das Bibliothekswesen in Einzeldarstellungen). Verdingungsordnung für Leistungen – Teil A (VOL/A). Ausgabe 2006. In: Bundesanzeiger 58 (2006), 100a = http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/ Gesetz/verdingungsordnung-fuer-leistungen-vol- a,property=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf (25.6.2008) Auftragsvergabe im Spannungsfeld von vier Zielen 8.1.3.1 Grundsätze und VOL Bescha ung von Medien und Lieferantenauswahl sind die im laufenden Betrieb dominierenden Auftragsvergaben in Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Die Auftragsvergabe durch ö entliche Einrichtungen steht im Spannungsfeld von vier, auch in Widerspruch zueinander tretenden Zielen (Abbildung 1). Abbildung 1 Ziele ö entlicher Auftragsvergabe Versorgung des Personals Die einzelnen Funktionen sind folgendermaßen zu verstehen: — Versorgung des Personals: Ziele sind vor allem die soziale Sicherheit und Dienstleistungen für die angemessene Vergütung des Personals. Diese Ziele können mit einer Kunden extensiven Interpretation der Fürsorgep icht des Arbeitgebers begründet werden. Bei konsequenter Verfolgung einzig dieses Zieles steigen die Personalkosten bei schlechter werdenden Dienstleistungen. optimale Input-Output- — Dienstleistungen für die Kunden: Dieses Ziel stellt den Bedarf der Kunden in Relation den Mittelpunkt. Bei konsequenter Verfolgung dieses Zieles fänden nur solche Lieferanten Berücksichtigung, die im Interesse einer raschen Bereitstellung neuer Medien für die Kunden kurzfristig und fehlerfrei liefern. — Sparsamer Ressourcenverbrauch: Dieses Ziel verlangt die optimale Input- Output-Relation und legt eine extensive Nutzung von Fremdleistungen bzw. ein Outsourcing nahe. — politische Funktionen: Der Einzelbetrieb unterliegt seitens der politischen Führung des Unterhaltsträgers Vorgaben, die nicht im engeren Sinne zu den Betriebszielen des Einzelbetriebs gehören, aber aus politischer oder gesamtwirtschaftlicher Sicht erwünscht sind. Hierher gehört beispielsweise die Vorgabe, dass bei örtlichen Lieferanten zu bestellen ist. Ein Beispiel sind Tariftreuegesetze, wonach die Annahme von Aufträgen, bes. Bauaufträgen der ö entlichen Hand die ausführenden Unternehmen verp ichtet, die Tari öhne 2 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 3 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 4 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 5 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 6 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 7 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 8 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 9 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 10 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 11 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 12 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 13 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 14 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 15 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 16 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 17 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 18 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 19 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 20 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 21 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch am Ort der Ausführung einzuhalten. Derartige Gesetze wurden auf Landesebene z.T. erlassen, sind aber im Frühjahr 2008 durch Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs verworfen worden. Danach dürfen die ö entlichen Auftraggeber die Einhaltung von Tarifverträgen nur verlangen, wenn diese allgemeinverbindlich sind. Wenn das politisch gewollte Verhältnis zwischen diesen Zielen zu Lasten der betriebswirtschaftlichen E zienz geht, muss die Bibliothek dies der politischen Führung deutlich machen und gegebenenfalls von dieser verantworten lassen. Sie selbst darf mangelnde betriebswirtschaftliche E zienz nicht dulden. Denn Verwaltungsspitze und Bibliotheksleitung sind bei der Positionierung des Verwaltungshandelns im Spannungsfeld der vier genannten Ziele und mithin auch bei der Wahl der Bibliothekslieferanten nicht gänzlich frei. Vielmehr unterliegen sie Vorgaben. Diese sollen bewirken: Ausschließlich die betriebswirtschaftlichen Ziele dürfen bei der Vergabe von Aufträgen zur Lieferung von Medien und Materialien wie auch zur Lieferung von Einrichtungen und Geräten zur Geltung kommen. Relevant sind hier — das Haushaltsgrundsätze-Gesetz (HGrG), — die Bundeshaushaltsordnung (BHO) und die Haushaltsordnungen der Länder (LHO), — die Gemeindeordnungen der Länder (GO), — die Gemeindehaushaltsverordnungen der Länder (GemHVO) — und die Verdingungsordnung für Leistungen ausgenommen Bauleistungen – Teil A (VOL/A) und Teil B (VOL/B). Danach unterliegt die Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln dem Gebot der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit. Dieses Gebot wird durch die seit den 1990er- Jahren mehr und mehr praktizierten staatlichen Global- bzw. exibilisierten Haushalte und auf kommunaler Ebene bis 2010 eingeführten doppischen Haushalte nicht tangiert. Vielmehr sollen jene Maßnahmen ein betriebswirtschaftliches Verhalten ö entlicher Einrichtungen fördern. Das Gebot der Sparsamkeit besagt nicht, dass die Ausgaben zu minimieren oder das jeweils preiswerteste Angebot zu wählen wäre. Vielmehr heißt es in § 25 Zi. 3 VOL/A Abschn. 1 (Neufassung 2006): Der Zuschlag ist auf das unter Berücksichtigung aller Umstände wirtschaftlichste Angebot zu erteilen. Der niedrigste Angebotspreis allein ist nicht entscheidend. Der Inhalt des Begri s das wirtschaftlichste Angebot ist in Erläuterungen zu § 25 Abs. 3 VOL/A Abschn. 1 folgendermaßen dargelegt (Die Erläuterungen sind o zieller Teil der VOL): Das wirtschaftlichste Angebot ist dasjenige Angebot, bei dem das günstigste Verhältnis zwischen der gewünschten Leistung … und dem angebotenen Preis erzielt wird. Maßgebend für die Leistung sind alle auftragsbezogenen Umstände (z.B. Preis, technische, funktionsbedingte, gestalterische, ästhetische Gesichtspunkte; Kundendienst, Folgekosten); sie sind bei der Wertung der Angebote 22 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... zu berücksichtigen. Nichtauftragsbezogene Gesichtspunkte dürfen als Kriterien bei Kontakt der Wertung der Angebote nicht herangezogen werden. dasBibliothekswissen Das Prinzip der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit besagt, dass die dem Umfang Themen Handbuch und Inhalt nach de nierte Leistung – beispielsweise Auswahl, Bescha ung, Erschließung und Einarbeitung von Medien – mit dem geringsten Einsatz an Mitteln zu produzieren ist; oder umgekehrt ist die Wirksamkeit vorhandener Mittel zu optimieren. Dies bedeutet: Die Bibliothek bzw. Informationseinrichtung ist aufgefordert, nicht nur den vorteilhaftesten Lieferanten zu wählen, sondern auch die ihr entstehenden Kosten für Auswahl, Bestellung und Bearbeitung zu ermitteln (das sind hauptsächlich Personalkosten) und mit den Kosten zu vergleichen, die für den Einkauf einer entsprechenden Dienstleistung als Fremdleistung entstehen würden. Ggf. kann die Dienstleistung durch Outsourcing oder Bezug von Fremdleistungen wirtschaftlicher erzeugt werden. Dies läuft im ö entlichen Dienst allerdings oft ins Leere, weil eine Kostenrechnung unter Einbeziehung der Personalkosten zwar an Bedeutung gewinnt, aber noch keineswegs allgemein üblich ist, ferner weil aus arbeitsrechtlichen und politischen Gründen eine Freisetzung von Personal nicht möglich ist oder nicht gewollt wird. 8.1.3.2 Zur Frage der Ausschreibung § 3 VOL/A Abschn. 1 verlangt, dass der Vergabe eines ö entlichen Auftrags eine ö entliche Ausschreibung zur Feststellung des wirtschaftlichsten Angebots vorauszugehen hat. Je nach den Gegebenheiten muss eine unbeschränkte Ausschreibung (allgemein ö entlich) oder eine beschränkte Ausschreibung (eine beschränkte Zahl von Unternehmen, mindestens drei, wird zur Abgabe eines Angebots aufgefordert) erfolgen. Freilich ist nach § 3 Zi. 2 VOL/A Abschn. 1 eine ö entliche Ausschreibung nur erforderlich, soweit nicht die Natur des Geschäfts oder besondere Umstände eine Ausnahme rechtfertigen. Nach § 3 Zi. 4 Abs. k) soll eine freihändige Vergabe insbesondere dann statt nden, wenn Preisbindung besteht; das ist bei Medienbescha ungen aufgrund des Preisbindungsgesetzes der Fall. Ferner soll (§ 3 Zi. 4 Abs. a) VOL/A Abschn. 1) eine freihändige Vergabe erfolgen, wenn nur ein einziges Unternehmen in Betracht kommt; dies gilt vor allem für den Bezug von elektronischen Zeitschriften und Datenbanken direkt beim Verlag bzw. dem einzigen Aggregator. Bei der laufenden Erwerbung von Medien steht die Natur des Geschäfts sowohl der ö entlichen wie auch einer beschränkten Ausschreibung entgegen, weil — Bücher aufgrund des Preisbindungsgesetzes preisgebunden sind, — die Zusammenfassung von Aufträgen zu Losmengen von lohnendem Umfang dazu führen würde, dass nur einmal oder wenige Male im Jahr Aufträge vergeben würden, was der Natur des Geschäfts, nämlich den Aufgaben und Erfordernissen der Bibliothek widerspricht, denn eine Bibliothek, die nicht laufend aktuelle Medien der Benutzung zur Verfügung stellt, wird unbenutzbar, — beide Arten von Ausschreibungen für einzelne oder kleine Mengen von Medien sowohl für die Bibliothek wie auch für die Lieferanten einen Aufwand verursachen würde, der zu dem erreichbaren Vorteil und dem Wert der Leistung im Missverhältnis stünde (§ 3 Zi. 3 Abs. b) VOL/A Abschn. 1), — beide Arten von Ausschreibungen kein wirtschaftliches Ergebnis versprechen (§§ 3 Zi. 3 Abs. c) und Zi. 4 Abs. n) VOL/A Abschn. 1), weil die in Frage kommenden Lieferanten erfahrungsgemäß auf die Au orderung zur Angebotsabgabe für einzelne oder kleine Mengen von Medien nicht reagieren, — das für Zeitschriftenabos typische Fortsetzungsgeschäft (das nicht den in § 3 Zi. 4 Abs. d) VOL/A Abschn. 1 genannten Nachbestellungen entspricht) in der VOL/A nicht vorkommt und mithin dort nicht geregelt ist, — eine Ausschreibung bei nicht preisgebundenen ausländischen Zeitschriften angesichts der geringen Zahl in Frage kommender Lieferanten in Deutschland, angesichts der Termingestaltung einerseits bei Ausschreibungen und 23 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... andererseits bei ggf. erforderlichem Lieferantenwechsel im Anschluss an Kontakt die Ausschreibung angesichts der Tatsache, dass die Lieferanten in der Regel Preisvorbehalte dasBibliothekswissen für die Preise im Folgejahr geltend machen, Themen Handbuch weder praktikabel noch wirtschaftlich wäre. — bei elektronischen Zeitschriften und bei Datenbanken i.d.R. nur ein einziges Unternehmen (Verlag bzw. ein Aggregator, z.B. das Konsortium) in Frage kommt (§ 3 Zi. 4 Abs. a) VOL/A Abschn. 1). Entsprechend heißt es für Ö entliche Bibliotheken im KGSt-Gutachten (1973, S. 43): Ausschreibungen für die Bescha ung von Medien entfallen. Dasselbe gilt für Wissenschaftliche Bibliotheken 1. Dennoch verlangen vereinzelt immer wieder Aufsichtsbehörden wie z.B. Rechnungshöfe oder auch Behörden interne Abteilungen ultimativ die Ausschreibung der Medienbescha ung. Sofern die Ausschreibung von einer weisungsberechtigten Stelle verlangt wird und die hier aufgezeigten Argumente keine Wirkung zeigen, muss dem Verlangen Folge geleistet werden. Wie ist dann zu verfahren? Die Ausschreibung kann sich lediglich bei größeren Volumina, wie beispielsweise einem im Zusammenhang zu bescha enden umfangreichen Bestand an nicht preisgebundenen Medien oder bei einer größeren Zahl von Zeitschriftenabos, auf eine genaue Liste von zu bescha enden Titeln beziehen. Die Bescha ung von Einzeltiteln im üblichen Preisspektrum kommt nicht in Frage. Denkbar ist die Ausschreibung der Medienbescha ung nach folgendem Muster: — Die Ausschreibung erfolgt so früh vor dem Bescha ungszeitpunkt, dass Ausschreibung, Angebotsfrist, Prüfung der Angebote, Entscheidung, Auftragserteilung und Lieferfrist bis zum Bescha ungszeitpunkt abgewickelt werden können. Drei Monate erscheinen als kürzest mögliche Zeitspanne. — Die in Frage kommenden Lieferanten werden unabhängig von der Frage, ob es sich um eine allgemein ö entliche oder eine beschränkte Ausschreibung handelt, über die erfolgte Ausschreibung informiert. Medienlieferanten verfolgen – anders als z.B. Bauunternehmen – die einschlägigen Amtsblätter, in denen die Ausschreibungen verö entlicht werden, normalerweise nicht. — Ein Verlangen nach Nachlässen bei preisgebundener Ware, die über die im Buchpreisbindungsgesetz (siehe Abschnitt 8.1.3.3) vorgesehenen Nachlässe hinausgehen, ist rechtswidrig und darf nicht erfolgen. Ebenso sind Angebote mit derartigen Preisnachlässen rechtswidrig und dürfen bei der Wertung der Angebote nicht berücksichtigt werden. — Die Ausschreibung bezieht sich auf den Erwerbungsetat des nächsten Haushaltsjahres insgesamt oder auf lohnende Anteile daran unter Nennung der Summe, z.B. 100.000 Euro. — Da die im kommenden Jahr zu bescha enden Titel noch nicht im Einzelnen bekannt sein können, wird auf eine anzufordernde und beispielhaft zu verstehende Liste der Erwerbungen des abgelaufenen bzw. laufenden Jahres verwiesen. In der Ausschreibung selbst wird lediglich das Pro l der zu bescha enden Titel genannt, je nach Typ der Bibliothek z.B. vorwiegend juristische Fachliteratur (Gesetzestexte und – kommentare, Loseblatt-Ausgaben, Fachbücher) auf den Gebieten Sozial- und Verwaltungsrecht, auch verwaltungswissenschaftliche Fachliteratur, weitgehend aus deutschen Verlagen, in je einem oder wenigen Exemplaren, wissenschaftliche Fachliteratur mit den Schwerpunkten Naturwissenschaften, Technik, Mathematik, Informatik, etwa zur Hälfte aus dem In- und Ausland einschließlich USA, hoher Anteil von Hochschul- Lehrbüchern, einschließlich eines nicht unerheblichen Anteils von Literatur außerhalb des Buchhandels (Reports, Patente, Normen). — Bei Zeitschriften wird die Titelliste genannt; ggf. mit Angaben, ob und wie weit 24 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... eine Bündelung zu Teilangeboten zulässig ist. Kontakt — Das Angebot muss insbesondere Aussagen tre en über: bei nicht preisgebundener Ware: Nachlässen gegenüber einem zu benennendendasBibliothekswissen Bezugspreis (z.B. Preis in British Books in Print), Themen Handbuch bei preisgebundener Ware: Einhalten der Bibliotheksnachlässe laut Buchpreisbindungsgesetz, akzeptierte Formen der Bestellung, der Lieferscheine und Rechnungen, ggf. technische Spezi kationen für elektronischen Datenaustausch, Lieferfristen, akzeptierte Zahlungsziele, Lieferbedingungen, vor allem hinsichtlich der Anforderungen: Lieferung frei Haus, bei örtlichen Lieferanten: Transport in den bezeichneten Raum, geordnete Aufstellung, Abtransport des Verpackungsmaterials, Versandarten, Lieferkosten, Rückgabequote, Ansprechpartner des Lieferanten, ihre Erreichbarkeit, Kommunikationsverbindungen und Verkehrssprachen, mögliche zusätzliche Dienstleistungen und deren Preis, Pro l des Lieferanten, vor allem Erfahrungen mit vergleichbaren Kunden und Referenzen, bei Bescha ung aus dem Ausland: Zusatzkosten und Risiken bei Preisänderungen und Kursschwankungen, Folgen einer Unterschreitung des ausgeschriebenen Auftragsvolumens, Folgen einer deutlichen Abweichung vom erwarteten Lieferpro l, Zahlungswege und bei ausländischer Ware und Lieferanten akzeptierte Währungen, bei Zeitschriften und Zeitungen: maximale Frist für Reklamationen, um kostenlose Nachlieferungen zu garantieren, Kündigungsfristen, Erfordernis einer jährlichen Erneuerung des Abos. Ergebnis der Bewertung der Angebote ist nicht nur der Zuschlag auf das nach diesen Kriterien wirtschaftlichste Angebot, sondern ein Vertrag mit dem Lieferanten. Einzelaufträge (die täglichen Bestellungen einzelner Titel usw.) werden im Rahmen dieses Vertrags an diesen Lieferanten freihändig vergeben. Der Vertrag hält diese Konditionen für ein Jahr oder einige Jahre fest; er endet mit Fristablauf. Der Vertrag muss für beide Partner das Recht auf außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grund enthalten; Beispiele für wichtige Gründe sollten genannt sein, etwa eine Haushaltsperre beim Auftraggeber, über ein de niertes Maß hinaus gehende Veränderungen in den Einkaufspreisen des Lieferanten oder ein Wechsel des EDV- Systems mit der Folge von Inkompatibilitäten in den technischen Kommunikationswegen. Rechtzeitig vor Fristablauf erfolgt eine erneute Ausschreibung. Für die Durchführung von Ausschreibungen enthalten §§ 16 bis 33 VOL/A Abschn. 1 detaillierte Vorschriften; insbesondere — muss die gewünschte Leistung genau beschrieben sein, beispielsweise durch den Hinweis auf eine in der Bibliothek anzufordernde Titelliste mit kompletten bibliogra schen Angaben, — muss der Termin genannt sein, bis zu dem die Angebote eingereicht sein müssen (Angebotsfrist), — müssen die eingegangenen Angebote bis zum Ende der Angebotsfrist ungeö net unter Verschluss gehalten werden, — muss der Termin genannt sein, bis zu dem nach Ablauf der Angebotsfrist der Zuschlag erteilt wird (Zuschlagsfrist), — muss darauf hingewiesen werden, dass die Bewerber bis zum Ende der Zuschlagsfrist an ihre Angebote gebunden sind, — dürfen Bewerber an der Ö nung und Wertung der Angebote nicht beteiligt werden, 25 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... — müssen mindestens zwei Vertreter des Auftraggebers die Ö nung und Kontakt Wertung der Angebote vornehmen, — müssen die Namen der Bieter vertraulich behandelt werden, dasBibliothekswissen — müssen alle Schritte des Verfahrens und die Entscheidungsgründe Themen Handbuch verwaltungsintern schriftlich dokumentiert werden. Auch ohne Ausschreibung ist die Bibliothek bzw. Informationseinrichtung zu laufenden Angebotsvergleichen verp ichtet. Das bezieht sich auf ggf. auf Preise, bei nicht preisgebundenen Medien vor allem auf Leistung und Service der Lieferanten (siehe Abschnitt 8.1.3.4). Die Bibliothek bzw. Informationseinrichtung muss ihre Bemühungen um die wirtschaftlichste Bescha ung (Preis-, Leistungs-, Servicevergleiche, ggf. Testbestellungen usw.) nachprüfbar dokumentieren. 8.1.3.3 Buchpreisbindungsgesetz, Bescha ung ohne Preisbindung Nach dem Buchpreisbindungsgesetz (BuchPrG) gelten in Deutschland seit 1.10.2002 vom Verlag bzw. Importeur festzusetzende Endpreise (Letztabnehmerpreise) für neue Bücher. Rückblick und Begründung des Buchpreisbindungsgesetzes Bis 30.9.2002 war die Buchpreisbindung in Deutschland durch ein privatrechtliches Vertragswerk (Sammelrevers) geregelt. An der grenzüberschreitenden Einbeziehung Österreichs in dieses Vertragswerk nahm die Europäische Kommission Anstoß. Nunmehr steht das BuchPrG in Einklang mit dem vorrangigen Recht der EU. Der Europäische Gerichtshof hat in ständiger Rechtsprechung die Vereinbarkeit nationaler Preisbindungsgesetze mit dem Grundsatz des freien Warenverkehrs nach Art. 28 EG-Vertrag grundsätzlich bejaht (EuGH, Slg. 1985, 1, 35, Rdnr. 26). Feste Buchpreise sind damit in Deutschland auch innerhalb der Europäischen Union stärker als bisher rechtlich und politisch abgesichert. In Österreich ist ein Buchpreisbindungsgesetz seit 2000 in Kraft (seit 2005 unbefristet). Die gesetzliche Regelung der Buchpreisbindung hat sich als neuer EU-Standard durchgesetzt. Die Mehrheit der EU-Länder hat eine gesetzliche Buchpreisbindung, teilweise ist diese zeitlich befristet, so dass Bücher nach einigen Monaten aus der Preisbindung herausfallen, ohne dass der Verlag diese ausdrücklich aufheben muss. Wichtige Ausnahmen von der Buchpreisbindung in der EU sind Großbritannien und Irland. Seit dem Maastricht-Vertrag hat die EU auch die Aufgabe, die Entfaltung des Kulturlebens in den Mitgliedstaaten zu fördern. Leistungsfähige nationale Buchmärkte, in denen sich die nationale und regionale Vielfalt der Kulturen ausdrückt, sollen erhalten und entwickelt werden. Ziel des BuchPrG ist die Sicherung eines leistungsfähigen Marktes für Verlagserzeugnisse in Deutschland und die Förderung ihrer Rolle als Kulturgut und Kulturmedium. Im Gegensatz zu anderen Gütern dient das Buch neben seiner Rolle für die individuelle Bedürfnisbefriedigung auch weiteren kulturellen Funktionen, die nicht nur eine individuelle, sondern auch eine ö entliche Angelegenheit sind. Das BuchPrG begründet sich mit dem kulturpolitischen Ziel, die Vielfalt des Buchangebotes, die Dichte von Buchhandlungen, die Qualität des Fachpersonals und die besonderen Bindungen von Autor und Verleger zu erhalten. Nachweislich führen Buchmärkte ohne Preisbindung zu: einer durchschnittlichen Verteuerung der Ware, insbesondere bei Fach- und Lehrbüchern sowie belletristischen Neuerscheinungen, während die Preise für eine sehr kleine Gruppe von besonders absatzstarken Titeln sinken, einer Verringerung der Zahl der Sortimentsbuchhandlungen, einer verstärkten Konzentration im Bucheinzelhandel, teilweise einer Verringerung der Zahl der Neuerscheinungen. Ähnliche Wirkungen traten auch nach dem Wegfall der Preisbindung für Tonträger 1974 auf diesem Markt ein. Insoweit trägt das BuchPrG nicht nur kulturellen 26 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Belangen Rechnung, sondern ebenso den ökonomischen Besonderheiten eines Kontakt atomistischen Medienmarktes. dasBibliothekswissen Das BuchPrG verp ichtet die Verleger bzw. Importeure Endpreise Themen Handbuch (Letztabnehmerpreise) festzusetzen. Diese schließen die Mehrwertsteuer ein. Die Letztverkäufer sind verp ichtet, diese Endpreise einzuhalten (§§ 3 und 5 BuchPrG). Unter die Preisbindung fallen (§ 2 BuchPrG): — in Deutschland verlegte deutschsprachige Bücher, auch Paperbacks, Taschenbücher, Comics, Reader, — nach Deutschland importierte deutschsprachige Bücher. Der Begri Buch umfasst im BuchPrG auch: — Musiknoten, — kartogra sche Produkte einschließlich Atlanten, Wandkarten und Globen, — Reproduktionen oder Substitute von Büchern, Musiknoten oder kartogra schen Produkten, die bei Würdigung der Gesamtumstände als überwiegend verlags- oder buchhandelstypisch anzusehen sind, z.B. CD-ROMs ohne Multimedia-Features, Mikroformen. — kombinierte Objekte, bei denen eines der hier angeführten Produkte die Hauptsache bildet, z.B. Lehrbücher, denen eine Multimedia-CD-ROM beiliegt oder eine Gitarrenschule mit einer CD als Beilage, — Loseblattsammlungen und ihre Ergänzungslieferungen, — Jahrbücher, Lieferungs-, Fortsetzungswerke. Danach dürfen insbesondere folgende Publikationskategorien nicht preisgebunden werden: — in Deutschland verlegte fremdsprachige Bücher, soweit der Zielabsatzmarkt überwiegend das Ausland ist. Der Wegfall der Preisbindung für die fremdsprachige Verlagsproduktion aus Deutschland ist die zweite wichtige Änderung des Buch-PrG gegenüber der seitherigen Preisbindung. Umgekehrt bedeutet dies, dass fremdsprachige Schulausgaben, Sprachlehrbücher und Wörterbücher für den deutschen Markt preisbindungsp ichtig sind. — importierte fremdsprachige Bücher, — E-Books, auch wenn sie keine multimedialen Features haben, — Multimedia-CD-ROMs und -DVDs und multimediale Online-Angebote, — Computer- und Videospiele, Gesellschafts- und Kartenspiele, — Filmmedien, Diareihen, — Musiktonträger, — Hörbücher, Sprachtonträger, — gebrauchte Bücher (Antiquariat), — Kalender (Jahrbücher sind preisgebunden), — Kunstblätter, Ansichtskarten, — Lernmittel wie Lernkarteien, Folienmappen, Schablonen, — Verö entlichungen außerhalb des Buchhandels, z.B. Institutsverö entlichungen, Firmenschriften, Hochschulschriften. Der Reimport zur Umgehung der Preisbindung ist ausdrücklich untersagt (§ 4 BuchPrG). Ebenso ist ein geschäftsmäßiger, d.h. nicht unbedingt auf Gewinnerzielung angelegter, aber doch mehr oder minder regelmäßig wiederkehrender Internet-Auktionshandel mit Büchern, die nicht zuvor wenigstens einmal entgeltlich erworben wurden, eine Verletzung der Buchpreisbindung, wenn der dabei erzielte Preis vom festgesetzten Ladenpreis abweicht. Weiterhin sind Serienpreise, Mengenpreise, Subskriptionspreise, Sonderpreise für an der Herausgabe der Publikation beteiligte Institutionen, Sonderpreise für Abonnenten einer Zeitschrift, deren Redaktion das betre ende Buch verfasst oder herausgegeben hat, Teilzahlungszuschläge erlaubt. Ebenso sind unterschiedliche Endpreise für einen bestimmten Titel zulässig, z.B. bei Lizenzausgaben (§ 5 BuchPrG). Herabgesetzte Preise sind zulässig beim Verkauf 27 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... — an Buchhändler und Autoren für den Eigenbedarf, Kontakt — an Lehrer für Prüfzwecke, — von Mängelexemplaren (§ 7 (1)). dasBibliothekswissen Themen Handbuch Folgende Bibliotheksnachlässe sind gestattet (§ 7 (2)): — bis zu 5 % für wissenschaftliche Bibliotheken, die jedem wissenschaftlich Arbeitenden zugänglich sind. (Die bis 2002 geltende Einschränkung auf Bibliotheken mit einem Erwerbungsetat von mindestens 30.000 DM ist entfallen.) Auf die Trägerschaft der wissenschaftlichen Bibliothek (privat oder ö entlich-rechtlich) kommt es nicht an. Nach dem BuchPrG (wie auch vor dem 1.10.2002) erhalten wissenschaftliche Bibliotheken, die nicht ö entlich zugänglich sind, z.B. Gerichts-, Parlaments-, Behördenbibliotheken, keinen Nachlass. Ausschlaggebend ist im Zweifelsfall eine Benutzungsordnung, die ausdrücklich die Ö entlichkeit zulässt. — bis zu 10 % für jedermann zugängliche kommunale Büchereien, Landesbüchereien, Schülerbüchereien (diese hatten vor dem 1.10.2002 keinen Anspruch auf den Nachlass), konfessionelle Büchereien (vor dem 1.10.2002 musste die kirchliche Bücherei Mitglied im Borromäusverein bzw. im Dt. Verband evangel. Büchereien sein, um den Nachlass zu erhalten; das ist nicht mehr erforderlich) und Truppenbüchereien. Hier nicht genannte Bibliothekstypen (z.B. Patientenbibliothek, Krankenhausbibliothek, Lehrerbücherei, Werksbücherei) erhalten laut BuchPrG keinen Nachlass. Die Nachlässe gelten seit dem 1.10.2002 auch für Loseblattsammlungen und ihre Nachlieferungen. (Die frühere Liste als Anhang zum Sammelrevers, aus der hervorging, welche Verlage den Bibliotheksnachlass gestatten und welche nicht, ent el mit dem 1. Oktober 2002. Das heißt, Bibliotheken können den ihnen jeweils vom Gesetz zugestandenen Nachlass ausnahmslos bei allen unter die Preisbindung fallenden Produkten verlangen.) Lieferanten, die das Maximum des gesetzlich zulässigen Bibliotheksnachlasses nicht gewähren, kommen im Interesse der Bibliotheken nicht in Frage. Die Letztverkäufer dürfen zusammen mit dem Buch Waren abgeben, die im Hinblick auf den Wert des gekauften Buches wirtschaftlich nicht ins Gewicht fallen, d.h. praktisch, dass im Rahmen von Kundenbindungssystemen gewährte Sachprämien im Wert von bis zu 2 % vom Gesamtumsatz zulässig sind. Die Sachprämie darf mit der Hauptware identisch sein, also beim Kauf von 50 Exemplaren darf ein 51. Exemplar unentgeltlich überlassen werden. Nicht zulässig sind monetäre Rückvergütungen oder andere Formen faktischen Preisnachlässen. Ferner darf der Lieferant Versand- oder besondere Bescha ungskosten übernehmen und handelsübliche Nebenleistungen erbringen (§ 7 (4) BuchPrG). Inventarisierungsarbeiten fallen nicht mehr unter den üblichen Service. Ferner sieht das BuchPrG (§ 7 (3)) Nachlässe bei Sammelbestellungen von Büchern für den Schulunterricht vor. Diese entsprechen weitgehend den seither zulässigen Schulbuchnachlässen. Neu ist, dass die Preisbindungsp icht seit 1.10.2002 auch für alle Arten von Schulbüchern gilt. Die Preisbindung darf frühestens 18 Monate nach Herstellung der Druckau age aufgehoben werden (§ 8 (1)). Die deutschen Verlage machen hiervon nicht in nennenswertem Maß Gebrauch, so dass aus Sicht der Bibliotheken das Warten mit der Ho nung auf billigeren Einkauf gegenstandslos ist. Zeitschriften, Zeitungen und ihre Reproduktionen oder Substitute (z.B. auf Mikroform oder CD-ROM) müssen nicht, dürfen aber preisgebunden werden (Art. 2 BuchPrG). Hier hat sich gegenüber der Regelung vor dem 1.10.2002 durch das Gesetz nichts geändert. Für Bibliotheken, die viel fremdsprachige Literatur bescha en, ist weiterhin die Kombination von preisgebundenem und nicht preisgebundenem Material in Bescha ungspaketen von großem Interesse, um über Preisnachlässe bei Mindestbestellmengen, Mindestumsätzen, bei Einhaltung bestimmter Zahlungsziele zu verhandeln. 28 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Während bei der bisherigen privatrechtlich geregelten Buchpreisbindung allein der Kontakt Lieferant zur Einhaltung der Preisbindung verp ichtet war und die Bibliothek keinen Anlass hatte, sich gegen nicht erlaubte Preisvorteile zu verwahren, kann nun auch dasBibliothekswissen sie im Fall der Verletzung des BuchPrG auf Unterlassung und sogar auf Themen Handbuch Schadensersatz in Anspruch genommen werden, wenn auch lediglich zivilrechtlich (§ 9 (1) BuchPrG). 8.1.3.4 Auswahlkriterien im Einzelnen Auch ohne P icht zur Ausschreibung muss die Bibliothek bzw. Informationseinrichtung zu den wirtschaftlichsten Bedingungen bescha en. Im Fall der Medienbescha ung bei nach dem Buch-PrG (siehe Abschnitt 8.1.3.3) festgesetztem Preis (Endpreis, Letztabnehmerpreis) entfallen Preisdi erenzen beim selben Titel. Dann sind mit Bestellung, Lieferung und Bearbeitung verbundene Gesichtspunkte ausschlaggebend für die Wahl des Lieferanten. Dieselben Gesichtspunkte gelten auch bei nicht preisgebundenen Medien zusätzlich zum Preiskriterium und können dazu führen, dass ein Lieferant berücksichtigt wird, dessen Preise nicht die niedrigsten sind, wenn die Kostenersparnis in der Bibliothek dank vorteilhafter Lieferbedingungen und Serviceleistungen dieses Lieferanten größer ist als die Preisdi erenz zum niedrigsten Lieferanten. Gesichtspunkte der Lieferbedingungen und Serviceleistungen sind dargelegt in: — Empfehlungen für die Zusammenarbeit zwischen ö entlichen Bibliotheken und Buchhandel (1994). In: BuB 46 (1994), 6/7, S. 522–529 und in: BibliotheksInfo 4 (1994), 6, S. 331–341 und in: Börsenbl. Dtsch. Buchhand. 161 (1994), S. 15 – 18. — Geschäftsverkehr zwischen wissenschaftlichen Bibliotheken und Buchhandel: dritte überarbeitete Empfehlung (1994). Im Auftr. des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände bearb. von: Margot Wiesner. Stand: Mai 1994. In: Bibliotheksdienst 28 (1994) S. 1261 – 1274 und in: Börsenbl. Dtsch. Buchhand. 161 (1994) 49, S. 10–14 = http://www.bth.rwth-aachen.de/buch.html. — Kirchgäßner (2006), Adalbert: Geschäftsvereinbarung zwischen Lieferanten und Bibliotheken/Expertengruppe dbv-Kommdes DBV. In: Bibliotheksdienst 40, S. 52–57 = http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu/heftinhalte2006/ erwerbung0106.pdf. Daraus ergibt sich folgende, hier ergänzte Checkliste für die Lieferantenauswahl. — Entspricht das Pro l des Lieferanten nach Fächern Publikationsarten Herkunftsländern der Publikationen Kundenstruktur dem eigenen Pro l? — Einhalten der vereinbarten Lieferbedingungen und Serviceleistungen. Folgenden Service kann die Bibliothek ohne zusätzliche Kosten und ohne besondere Vereinbarungen selbstverständlich erwarten: Übermittlung und Entgegennahme der Bestellungen in der von der Bibliothek gewünschten Form, z.B. in elektronischer Form regelmäßig Reklamation o ener Bestellungen bei den Verlagen durch den Lieferanten Einhaltung üblicher Lieferfristen, ggf. in vereinbarten Intervallen unverzügliche Information über Lieferverzögerungen in standardisierter Form Überwachung der lückenlosen Lieferung von Fortsetzungen und Zeitschriften Lieferschein in Form, Zeitpunkt und Zusammenhang mit der gelieferten Ware nach den Wünschen der Bibliothek, z.B. in elektronischer Form oder in Papierform in die Medien eingelegt Rechnungsstellung in Form, Gestaltung, Zeitpunkt und Zusammenhang mit der Lieferung nach den Wünschen der 29 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Bibliothek, z.B. Einzel- oder Sammelrechnungen, ggf. gegliedert nach Kontakt Angaben, die mit der Bestellung übermittelt wurden, ggf. Rechnung gemeinsam mit der Lieferung dasBibliothekswissen für die Bibliothek angemessene Zahlungsziele, im Allgemeinen ein bis Themen Handbuch zwei Monate Lieferung frei Haus (außer bei Kurier- oder Expressdiensten) bei örtlichen Lieferanten: Der Lieferant liefert zu den vereinbarten Zeiten bringt die Lieferung in den bezeichneten Raum packt aus und ordnet in gewünschter Reihenfolge entsorgt Verkaufs- oder Transportverpackungen wie z.B. Folien — legt ggf. Bestellzettel in die jeweiligen Titel ein Ansichtslieferungen im üblichen Umfang Rücknahme unbeschädigter Ansichtslieferungen binnen vereinbarter Fristen Rückgaberecht binnen sechs Wochen bei Falschlieferungen und Nichtbeachtung der vereinbarten und auf dem Bestellzettel aufgedruckten Liefer- und Geschäftsbedingungen — bei deutschsprachigen Monogra en: Gewährung des Bibliotheksnachlasses laut Preisbindungsgesetz (bis zu 5 % Nachlass gegenüber dem festgesetzten Endpreis für ö entlich zugängliche Wissenschaftliche Bibliotheken unabhängig von der Höhe des Erwerbungsetats, bis zu 10 % Nachlass für Ö entliche Bibliotheken) — erreichbarer, kompetenter Ansprechpartner beim Lieferanten — Fähigkeit des Lieferanten, über die Lieferung hinausgehende Leistungen zu erbringen, die der Bibliothek nützlich sind, und der Preis dieser Fremdleistungen, insbesondere Informationen für die Titelauswahl Katalogisierung Klassi kation buchbinderische Bearbeitung — Lieferkosten, sofern diese extra berechnet werden, was nur teilweise im Versandhandel und beim Zeitschriftenversand vorkommt. — bibliogra sche Kompetenz des Lieferanten — Optimierung der betrieblichen Abläufe und Senkung der Kosten der Bibliothek, das heißt, der Lieferant muss so liefern, dass er sich dem Bedarf der Bibliothek und ihren Arbeitsabläufen anpasst — Fähigkeit des Lieferanten, termingebundene Aufträge auch bei größerem Umfang fristgerecht auszuführen, denn nicht selten stehen den Bibliotheken kurzfristig zu verausgabende Haushaltsmittel zur Verfügung — Fähigkeiten des Lieferanten zum aktiven Mitdenken bei der Bearbeitung der Bestellungen — Pro l des Lieferanten. Es liegt im gegenseitigen Interesse, für das jeweilige Anforderungspro l leistungsstarke Lieferanten zu wählen — Preis, sofern kein festgesetzter Endpreis vorliegt. Interessant sind bei nicht preisgebundenen Medien Preisnachlässe in Abhängigkeit vom Umsatz. Dies legt eine Konzentration auf besonders leistungsstarke Lieferanten nahe, um möglichst hohe Preisvorteile zu erreichen. — beim Bezug ausländischer Monogra en: Kosten für Lieferung je nach Lieferweg O enlegung des ausländischen Originalpreises bzw. Bezugspreises seitens des Lieferanten Verhalten des Händlers bei vom Verlag veranlassten Preisänderungen gegenüber dem angekündigten Preis, zu dem bestellt wurde Zusatzkosten für Risiken wegen Kursschwankungen, für Porti, Besorgungsgebühren, Steuern Preisnachlässe bei Mindestbestellmengen, Mindestumsätzen, bei Einhaltung bestimmter Zahlungsziele Transparenz der Rechnungen, insbesondere Angabe des Originalpreises und des Umrechnungskurses Bezahlung in Originalwährung oder Umrechnung zum Tageskurs 30 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... seitens der Bibliothek Kontakt Zahlungswege (Auslandsüberweisung, Ausländerkonto bei einer inländischen Bank, Scheck?), Überweisungskosten dasBibliothekswissen Zahlungsfristen Themen Handbuch Zeitschriften werden — teils direkt vom deutschen Verlag — teils über den örtlichen Buchhandel — teils (besonders ausländische Zeitschriften) über internationale Agenturen — teils (besonders bei Spezialgebieten und schwierigen Lieferländern) über Fachbuchhändler — teils im Rahmen von Konsortialverträgen (elektronische Zeitschriften) bezogen. Bei der Wahl von Lieferanten für Zeitschriften, insbesondere ausländische Zeitschriften, kommen zu den oben genannten Kriterien vor allem folgende weitere Kriterien hinzu: — Wird ein Mindestumsatz erwartet oder gefordert? — Kann die Kommunikation auf deutsch geführt werden? — Ist der Lieferant zu günstigen Zeiten und Kosten (ggf. Auslandstelefonate) erreichbar? — Welches ist die maximale Frist für Reklamationen, um kostenlose Nachlieferungen zu garantieren? — Welche Kündigungsfristen müssen eingehalten werden? — Werden Vorauszahlungen verlangt (bei Bezug ausländischer Zeitschriften über Agenturen üblich)? Welche Fristen müssen eingehalten werden? — Sagt der Lieferant gleichbleibende Konditionen zu, wenn für einen verabredeten Zeitraum oder bis auf Widerruf mit der Lieferung eines de nierten Zeitschriftenpakets beauftragt wird? — Hängen die Konditionen vom Umfang des bezogenen Zeitschriftenpakets ab? — Hängen die Konditionen von der Zusammensetzung des bezogenen Zeitschriftenpakets ab? — Sind bei elektronischen Zeitschriften Vorteile durch den Beitritt zu einem Konsortium zu erlangen (zu diesen siehe Abschnitt 11.4.)? — Wie hoch sind die Bescha ungs- und Versandkosten? Welche Dienstleistungen schließen sie ein? Lassen Sie sich durch eingeschränkte Dienstleistungen reduzieren? — Muss die Bibliothek das Abo jedes Jahr erneuern (subscription renewal) oder läuft das Abo bis auf Widerruf (standing order = automatic renewal)? — Bekommt die Bibliothek ggf. jährlich eine renewal checklist? — Welche Lieferwege sind vorgesehen, zu welchen Kosten: vom Verlag an die Bibliothek? über den Händler zur Bibliothek? Welche Leistungen übernimmt dann der Händler (besonders: Eingangskontrolle, Reklamationen)? — Welche Versandarten sind vorgesehen, zu welchen Kosten, bei welchen Lieferzeiten: normale Post, Luftpost, Luftfracht, Spedition, private Versand rmen, Boten? — Bei Zeitschriften mit festem Endpreis: Schließt der Abopreis den Versand ein? Kann ggf. über die Versandkosten verhandelt werden? — Bei Zeitschriften mit freiem Preis: Ist der Lieferant bereit, den ihm vom Verlag berechneten Preis o enzulegen? Werden bei Bezug aus dem Ausland Umrechnungskurse mit 31 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Tageskurs angegeben? Kontakt Wird der Lieferant die Bibliothek / Informationseinrichtung über starke Preiserhöhungen vor Verlängerung des Abos informieren? WerdendasBibliothekswissen die Zusatzkosten (Porto, Verpackung, Besorgung, Steuern Themen Handbuch usw.) o engelegt? Werden Preisnachlässe gewährt? Unter welchen Bedingungen? — Sind die Zahlungswege akzeptabel und vorteilhaft (Auslandsüberweisung, Ausländerkonto bei einer inländischen Bank, Scheck?) — Sind die Zahlungsfristen akzeptabel? Im Fall einer Ausschreibung soll die Leistungsbeschreibung für die Lieferung von Zeitschriften insbesondere folgende Angaben enthalten (in Anlehnung an: Ausschreibungen von Zeitschriftenliteratur / DBV Expertengruppe dbv-Komm= http://www.bibliotheksverband.de/ex-erwerb/dokumente/ AusschreibungenKG_1.pdf): Die Mitgliedschaft in publizierenden Vereinigungen sollte geprüft werden, wenn die Mitgliedschaft Preisvorteile beim Kauf ihrer Publikationen bringt (z.B. Mitgliedschaft der Hochschulen des Landes NRW im DIN e.V.). Gesichtspunkte der Prüfung sind: Umfang der zu erwartenden Käufe, Preisvorteil bei Mitgliedschaft, Kosten und sonstige Verp ichtungen bei Mitgliedschaft. Insbesondere folgende Praktiken widersprechen dem Gebot der Bescha ung zu den vorteilhaftesten Bedingungen nach VOL/A: — routinemäßiger Wechsel der Lieferanten, ohne dass ein Leistungsvergleich einen Wechsel begründet. Jedoch sollen potenzielle Lieferanten, die bisher nicht berücksichtigt wurden, in einen regelmäßigen Leistungsvergleich einbezogen werden. — gleichmäßige Berücksichtigung mehrerer Lieferanten, um Kon ikte mit Lieferanten, die sich benachteiligt fühlen, zu vermeiden. Vielmehr sollen die Bestellungen auf die leistungsfähigsten Lieferanten konzentriert werden. — Streuung auf eine größere Zahl von Lieferanten, um angebliche Abhängigkeiten von wenigen Lieferanten zu vermeiden. Ausschlaggebend darf allein die Wirtschaftlichkeit der Bescha ung sein. — Bevorzugung kleiner Liefer rmen mit dem Ziel einer örtlichen Wirtschaftsförderung oder einer Mittelstandsförderung. Vergabefremde Gesichtspunkte dürfen nicht berücksichtigt werden. — Bevorzugung örtlicher Liefer rmen mit dem Argument, deren Steuern kämen dem Bibliotheksträger zugute. Dies ist ein vergabefremder Aspekt; vergabefremde Gesichtspunkte dürfen bei der Lieferantenwahl nicht berücksichtigt werden. — Bevorzugung nahe gelegener Liefer rmen, um den Lieferanten lange Wege zu ersparen. Kriterium ist die Vorteilhaftigkeit der Auftragsvergabe für die Bibliothek, nicht für die Lieferanten. — Bevorzugung nahe gelegener Lieferanten, um dem Bibliothekspersonal lange Wege zum Lieferanten zu ersparen. Hier ist zu prüfen, ob es überhaupt hinreichende auftragsbezogene Gründe gibt, dass das Personal die Lieferanten persönlich aufsucht. Allenfalls bei sehr kleinen Ö entlichen Bibliotheken und auch hier nur mit Einschränkungen ist es zweckmäßig und wirtschaftlich, die Titelauswahl auf einen Buchhandelsbesuch zu gründen. — Beschränkung auf örtliche Lieferanten, ohne dass ein Leistungsvergleich mit entfernten Lieferanten dies begründet. Der Leistungsvergleich kann im Rahmen eines Gesamtpakets von Leistungen erfolgen, das alle Aspekte des Leistungsaustauschs zwischen Lieferant und Bibliothek umfasst, nicht nur die Medienlieferungen. In diesem Rahmen kann z.B. eine für die Bibliothek vorteilhafte (ggf. Kosten sparende) kulturelle Kooperation berücksichtigt werden oder eine Kostenersparnis bzw. Einnahmen durch Inserate örtlicher Buchhandlungen in Materialien der Bibliothek bzw. Informationseinrichtung. Hier kommt es auf genaue Berechnungen statt bloßer Behauptungen oder pauschaler Einschätzungen an. 32 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Von Lieferanten, die die Bibliothek noch nicht beliefern, kann die Bibliothek im Fall Kontakt ihrer Bewerbung die Darlegung ihrer Leistungskraft und Lieferbedingungen sowie ihres fachlichen Pro ls erwarten. Hierzu gehören vor allem Aussagen über: dasBibliothekswissen Themen Handbuch — die Punkte in der oben angeführten Checkliste Lieferantenauswahl, — spezielle Liefermöglichkeiten, z.B. für Electronic Publishing, für Bescha ung aus dem Ausland, für Ausstellungskataloge und andere Verö entlichungen außerhalb des Buchhandels, für Programmsoftware. Folgende Liefer rmen können ausgeschlossen werden (§ 7 Zi. 5 VOL/A Abschn. 1): — Firmen im Konkurs- oder Vergleichsverfahren oder in Liquidation, — Firmen, die ihre Verp ichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur Sozialversicherung nicht ordnungsgemäß erfüllt haben, — Firmen, die nachweislich eine schwere rechtliche Verfehlung begangen haben, die ihre Zuverlässigkeit als Bewerber in Frage stellt, — Firmen, die vorsätzlich unzutre ende Erklärungen über ihre Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit abgeben. Vergabefremde Aspekte dürfen nicht berücksichtigt werden, weder zum Ausschluss von Liefer rmen noch zu ihrer Bevorzugung führen. Vergabefremde Aspekte sind insbesondere Fragen nach: — Einhaltung von Tarifverträgen seitens der Liefer rmen außer es existieren allgemein verbindliche Tarifverträge, — sozialpolitische Leistungen der Liefer rmen für ihre Mitarbeiter, — Scha ung von Ausbildungsplätzen in den Liefer rmen, — Frauenförderung in den Liefer rmen, — Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen in den Liefer rmen (das betri t nicht eine ggf. gewünschte ökologische Qualität der Produkte, z.B. Produkte mit Blauem Umweltengel), — Einhaltung von arbeitsrechtlichen Bestimmungen in den Liefer rmen, beispielsweise Pausenregelungen oder Beschäftigung von Behinderten, — arbeitsmarkt- oder wirtschaftspolitische Ziele des Auftraggebers, beispielsweise Stützung von konkursbedrohten Firmen oder Einstellung zusätzlicher Arbeitskräfte bei den Liefer rmen statt Ableistung von Überstunden. 8.1.3.5 Leistungsbeschreibung für die Ausschreibung von Zeitschriftenliteratur Die Expertengruppe dbv-Kommdes DBV hat für den Fall der Ausschreibung der Zeitschriftenliteratur die in diesem Abschnitt zitierte Arbeitshilfe vorgelegt (Ausschreibungen von Zeitschriftenliteratur / DBV Expertengruppe dbv-Komm= www.bibliotheksverband.de/ex-erwerb/dokumente/AusschreibungenKG_1.pdf, 24.6.2008; formale Fehler stillschweigend korrigiert). Die Leistungsbeschreibung gibt Auskunft über das Angebot. Die Arbeitshilfe der Expertengruppe kann als Raster für die Leistungsbeschreibung verstanden werden, die die Bibliothek von den Anbietern fordert. Die Leistungsbeschreibung soll in vereinheitlichter Form erfolgen, damit die Vergleichbarkeit erleichtert wird. Die Bibliothek stellt mit den Ausschreibungsunterlagen die folgenden Tabellen sowie (als Excel-Tabelle mit ISSN-Angaben für jeden Titel) die Liste der zu liefernden Zeitschriften zur Verfügung. I. Rahmenbedingungen Umfang Ausgeschrieben wird ein Rahmenvertrag für Agenturdienstleistungen für ca. …………… Zeitschriftentitel. Teilweise gibt es Mehrfachabonnements zu einer Zeitschrift. Das Umsatzvolumen beträgt ca. ………… Millionen Euro plus/minus …………… Prozent jährlich. 33 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt Der Rahmenvertrag soll den Bezug von nicht- preisgebundenen Zeitschriften aus aller Welt oder Teilbereichen (z.B. Deutschland, EU-Ausland, Nicht-EU- dasBibliothekswissen Themen Handbuch Ausland) in gedruckter und in elektronischer Form beinhalten. Zeit Die Vereinbarung gilt für den Bezugszeitraum von ……… bis ……… (Jährliche Verlängerung möglich bis …………) Bibliotheksstruktur Das Bibliothekssystem/Die Bibliothek der Universität/ Fachhochschule besteht aus der zentralen Hochschulbibliothek (sowie mehr als …………… Institutsbibliotheken und der Bibliothek des Universitätsklinikums). Die dezentralen Bibliotheken erwerben teilweise selbstständig. Für die selbstständig erwerbenden Bibliotheken ist ein eigenes Kundenpro l zu verwalten. II. Zuschlagskriterien Firma Bitte legen Sie dar, dass Sie die genannten Dienstleistungen erbringen können. Geben Sie hierzu insbesondere die Zahl Ihrer Mitarbeiter an (bzw. Mitarbeiter die mit der Besorgung und Verwaltung von Zeitschriften befasst sind, wenn die Firma weitere Geschäftsfelder bedient,) sowie Art und Umfang der bibliographischen Daten Ihres den Kunden zugänglichen Zeitschriftendatenbestandes. Referenz Benennen Sie bitte nach Möglichkeit mindestens 2 der ausschreibenden Bibliothek und den in dieser Ausschreibung gestellten Ansprüchen vergleichbare inländische Referenzkunden. Preise Spezi zieren Sie die Preise gesondert für die einzelnen Dienstleistungen, damit das Angebot auch daraufhin überprüft werden kann, in Teilen angenommen zu werden (z.B. mit oder ohne Konsolidierungsdienst). Arbeitsabläufe Die im Angebot beschriebenen Arbeitsabläufe werden daraufhin geprüft, inwieweit zu erwarten ist, dass der Arbeitsaufwand der Bibliothek minimiert werden kann. Konsolidierungsservice Legen Sie eine Beschreibung der Standardabläufe im Konsolidierungsservice dem Angebot bei. Elektronische Legen Sie eine Beschreibung der Standardabläufe zur Zeitschriften Bereitstellung und Verwaltung elektronischer Zeitschriften dem Angebot bei. Preis-Leistungs- Für die Entscheidung wesentlich ist der für die Verhältnis Bibliothek zu erwartende Gesamtaufwand aus Bezugspreisen, Dienstleistungskosten und Bearbeitungsaufwand in der Bibliothek. 34 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt Kommentare Soweit erforderlich, sollen die einzelnen Punkte im Angebot knapp kommentiert werden, damit Art und Umfang des Angebotes besser eingeschätzt werden dasBibliothekswissen Themen Handbuch können. III. Gefordert werden die folgenden Leistungen Hier gibt die Bibliothek an, welche dieser Leistungen angeboten werden müssen bzw. wünschenswert sind. Leistungsfähigkeit: Kann/ Wird Muss angeboten 1. Lieferung von deutschsprachigen und Ja Nein internationalen Zeitschriften weltweit ohne regionale Beschränkung in gedruckter oder in elektronischer Form sowie kombinierte Abonnements Alternativ: Lieferung von Zeitschriften eines sprachlichen, fachlichen oder regionalen Ausschnitts 2. Verwaltung von ca. xxx individuellen Ja Nein Kundenpro len innerhalb der Hochschule. Details sind unter V. erläutert. Fachkunde: 3. Rechercheportal im Internet mit sicherem Ja Nein Kennwort geschütztem Bestell- und Recherchedienst sowie Reklamations- und Stornierungsfunktion. Technische Standards für den Zugri. 4. Konsolidierungsservice, einschließlich der Ja Nein Erledigung der Importformalitäten, der Umsatzsteuerzahlung sowie der automatischen Reklamation durch den Lieferanten. Die Umsatzsteuer muss auch dann fakturiert werden, wenn sie nicht vom Verlag in Rechnung gestellt wird. Dies gilt sowohl bei Bezug aus EU-Ländern als auch aus Nicht-EU-Ländern. 5. Betreuung elektronischer Zeitschriften, d. h. Ja Nein Freischaltung elektronischer Zeitschriften beim Provider, Eintragen der bibliotheksrelevanten Daten, Bereitstellung des Lizenzvertrages des Verlages. 5. Automatische Freischaltung der elektronischen Ja Nein a Parallelversionen bis zu einem vereinbarten Höchstpreis/maximalen Zuschlag. 6. Rechnungsstellung in EURO mit enthaltener Ja Nein Umsatzsteuer Zuverlässigkeit: 35 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt Leistungsfähigkeit: Kann/ Wird Muss angeboten dasBibliothekswissen Themen Handbuch 7. Rechnungserstellung und Zahlung: Werden die Ja Nein Rechnungen an die Bibliothek zeitgleich mit den Zahlungen an die Verlage erstellt, so dass kein Verlustrisiko eintritt? Alternativ: Ausfallsicherung für Vorauszahlungen Ja Nein durch eine Bankbürgschaft nach deutschem (oder europäischem) Recht mit Gerichtsstand. Abgesichert werden müssen die Vorauszahlungen der Hochschule an die Agentur bis zum Zahlungseingang beim Verlag. 8. Korrespondenzsprache deutsch, Ja Nein Rechnungsstellung deutsch Ja Nein 9. Ansprechpartner: Bekommt die Bibliothek in der Ja Nein Agentur einen (mehrere) persönliche Ansprechpartner? IV. Erstellung des Angebots Dem Leistungsverzeichnis hängt eine Liste der zu bescha enden Zeitschriften an (Excel-Tabelle). Das Angebot ist auf der Grundlage dieses Pakets abzugeben. Bitte machen Sie dazu folgende Angaben zur Preiskalkulation. Basispreis Behandlungsspesen in Prozent des Basispreises oder Stückpreis (III.1 – III.3) Versandkosten in Prozent oder in anderer Berechnungsart (III.4). Beschreibung der Versandkostenkalkulation in Abhängigkeit der Lieferhäu gkeit. Schätzwert für die gesamten Lieferkosten. Bei länger laufenden Verträgen: Anpassung der Transportkostenberechnung nach zwei Jahren entsprechend dem Aufwand. Konsolidierungsservice in Prozent oder Stückpreis (III.4 und III.6) Betreuung elektronischer Zeitschriften in Prozent oder Stückpreis (III.5). Kosten zur Absicherung der Vorauszahlungen in Prozent, soweit erforderlich (III.7). Führen Sie die Endpreisberechnung anhand des Kalkulationsschemas für folgende … (z.B. 20) repräsentative Zeitschriften durch. Im Interesse der Vergleichbarkeit der Angebote setzen Sie dabei bitte die folgenden Wechselkurse an: EURO/US$: EURO/GB£: (jeweils von der Bibliothek vorzugeben) V. Geschäftsverkehr Erwartet werden: Va. Rechnungsstellung Kann / Muss Ja nein 36 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt Va. Rechnungsstellung Kann / Muss Ja nein dasBibliothekswissen Themen Handbuch „Gläserne“ Rechnung Angaben bei Sammelrechnungen jeweils pro Position. Angabe des Verlagspreises in der Originalwährung Umrechnungskurs Legen Sie die Festlegung des Umrechnungskurses so dar, dass bei der Rechnungsbearbeitung die Festlegung des Umrechnungskurses nachvollziehbar ist. Euro-Zwischensumme ggf. Verlagsporto Behandlungsspesen Konsolidierungsdienst: Bearbeitungsgebühr Konsolidierungsdienst: Transport Elektronische Zeitschriften: Bearbeitungsgebühr – soweit nicht in den Behandlungsspesen enthalten Umsatzsteuer Euro-Summe je Position Zur stichprobenweise Kontrolle wird auf Anforderung die Original-Verlagsrechnung vorgelegt (soweit es Verlagsrechnungen gibt und die Berechnung nicht anhand von verbindlichen Preislisten der Verlage erfolgt.) Angabe von Bestellnummer und -datum, Verlag sowie Titelzitat gemäß Bestellung auf der Rechnung; genaue Angabe der berechneten Bezugszeiträume bzw. Bände/ Lieferungen, sowie weitere von der Bibliothek der Agentur mitgeteilte Merkmale je Titel. Streichungen von Einzelpositionen auf Sammelrechnungen in Absprache mit dem Lieferanten müssen möglich sein. Erstellung der Rechnung auf Papier in x Exemplaren Parallele Lieferung der Rechnungsdaten in folgendem Format (Formatbeschreibung beifügen oder abfragen) Vorauszahlung in Form eines Depositkontos Regelmäßige (wöchentlich, monatlich) Abrechnung des Depositkontos Zahlungsbedingungen erfragen 37 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt Vb. Abonnementsverwaltung Kann ja nein / Muss dasBibliothekswissen Themen Handbuch Abonnementsverlängerung automatisch oder per Renewal-Checkliste, je nach Wunsch des Endkunden. Jährliche statistische Auswertung der Abonnements und des Umsatzes nach Einzelkunden im Bibliothekssystem und nach folgenden Kriterien Aufzählung der von der Bibliothek erwarteten Reports Welche weiteren Reports stellt die Agentur zusätzlich zur Verfügung, um die Bibliothek in der Verwaltung der Zeitschriftenabonnements zu unterstützen? Die Möglichkeit von Veränderungen des Abonnementbestandes muss gegeben sein. Meldungen über Lieferverzögerungen, Beantwortung von Reklamationen der Bibliothek Angabe, was in welcher Periodizität gemeldet wird. Lieferhäu gkeit im Konsolidierungsservice: In welcher Periodizität werden die Hefte an die Bibliothek weitergeleitet. Wenn Sie unterschiedliche Möglichkeiten anbieten, di erenzieren Sie die Preisangebote entsprechend? Wie verhält sich die Agentur gegenüber der Bibliothek, wenn eine Lieferung/Lieferungen im Konsolidierungsservice trotz aller Bemühungen endgültig nicht bescha bar ist? Angabe, welche Schritte unternommen werden, welche Meldungen die Bibliothek bekommt und wie die Agentur den Fall löst bzw. beendet. Bestätigung von Bestellungen und Abbestellungen Form und Frist der Bestätigung Information über alle den Einzeltitel betre enden Änderungen der Erscheinungsweise, Informationen zu kostenlosen elektronischen Versionen o.ä., schriftlich oder per E-Mail. Zügige Information über Preissteigerungen größer als …………… Prozent nach Erhalt der Verlagsmitteilung Kündigungsfrist bei Erhöhungen des Verlagspreises größer y Prozent, mindestens jedoch z Euro innerhalb von 30 Tage nach Mitteilung der Preiserhöhung. Wie verhält sich die Agentur bei derartiger Preiserhöhungen? Beschreiben Sie die angebotene Verfahrensweise? Preiserhöhungen sind nur zulässig, soweit sie von den Verlagen veranlasst worden sind, da alle andere Preise in IV angeboten und entsprechend vereinbart werden? 38 of 42 12/12/24, 09:17 Lieferantenauswahl, Kostenoptimierung beim Einkauf | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-3-lieferantena... Kontakt Vb. Abonnementsverwaltung Kann ja nein / Muss dasBibliothekswissen Themen Handbuch Fristen für Abbestellungen Unterstützung des Titeltransfers von anderen Agenturen VI. Optionen Bitte machen Sie Angaben, inwieweit Sie die Nutzungsdaten elektronischer Zeitschriften für die Bibliothek von den Verlagsplattformen absammeln und in COUNTER-kompatibler Form in der jeweils aktuellen Version aufbereitet der Bibliothek zur Verfügung stellen können. Legen Sie bitte ein Tabellenbeispiel bei, das die Berichtsstruktur aufzeigt. Bitte machen Sie Angaben über Ihr Angebot zum Pay-per-View-Bezug. Bitte spezi zieren Sie Art und Umfang Ihres Angebots und machen Sie Angaben zu den Kosten. VII. Haushaltsvorbehaltsklausel Die Bibliothek bekommt nur jährliche Mittelzuweisungen. Damit besteht die Gefahr, dass von einem Jahr zum anderen die Zuweisungen so gekürzt werden können, dass nur ein mehr oder weniger großer Bruchteil des Auftragsvolumens weitergeführt werden kann. Für diesen Fall braucht die Bibliothek ein außerordentliches Kündigungsrecht. Stellen Sie dar, wie in einem solchen Fall verfahren werden kann und wie der verbleibende Auftragsteil weitergeführt werden kann. VIII. Ergänzende Angaben Hier können zusätzliche Merkmale erfragt werden, die nicht unmittelbar mit der Auftragsabwicklung zusammenhängen, aber die der ausschreibenden Bibliothek wichtig sind, z.B. ob der Lieferant Ausbildungsbetrieb ist oder über ein Qualitätszerti kat verfügt. 8.1.3.6 Vorteilsnahme und Bestechlichkeit An dieser Stelle kommen auf dem Hintergrund sich mehrender Fälle von Korruption in der ö entlichen Verwaltung knappe Ausführungen zum Thema Annahme von Geschenken, Vorteilsnahme und Bestechlichkeit hinsichtlich der Erwerbung, auch wenn einschlägige Fälle aus Bibliotheken und Informationseinrichtungen nicht bekannt si