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This document is a set of lecture notes on meta-ethics. It introduces fundamental concepts in moral philosophy, including normative ethics, applied ethics, and meta-ethics itself.

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Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Lernzettel 1: Einführung in die Metaethik und Überblick über zentrale Positionen 1. Einführung in die Metaethik Grundbegriffe - Normative Ethik: Untersuchung der Normen unseres Handelns. - Angewandte Ethik: Anwendung und Faktoren der Normen. - Meta...

Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Lernzettel 1: Einführung in die Metaethik und Überblick über zentrale Positionen 1. Einführung in die Metaethik Grundbegriffe - Normative Ethik: Untersuchung der Normen unseres Handelns. - Angewandte Ethik: Anwendung und Faktoren der Normen. - Metaethik: Untersuchung der Bedeutung und Wahrheit moralischer Aussagen. Wichtige Fragen der Metaethik: - Sind moralische Aussagen persönliche oder gesellschaftliche Meinungen? - Wie sind moralische Meinungsverschiedenheiten zu verstehen? - Kann man gut und böse ohne Gott definieren? - Was ist die Autorität der Moral? - Wie ist die Beziehung zwischen Wert und Wertschätzung? Regeln der Metaethik: - Metaphysik: Existenz und Beschaffenheit moralischer Tatsachen. - Erkenntnistheorie: Anspruch auf Wissen in Bezug auf moralische Urteile (Wissen setzt Wahrheit voraus?). - Sprachphilosophie: Bedeutung und Gebrauch moralischer Sprache. - Psychologie: Übergang von moralischem Denken zum Handeln. 2. Überblick über zentrale Positionen 1. Emotivismus (Stevenson): - Grundidee: Moralische Urteile drücken Emotionen aus und sind nicht deskriptiv. - Funktion: Beeinflussung der Einstellungen anderer durch moralische Sprache. - Problem: Gibt es rationale Diskussionen über moralische Urteile? 2. Non-Naturalismus (Moore): - Grundidee: Moralische Eigenschaften sind nicht-natürlich und geistesunabhängig. - Naturalistischer Fehlschluss: Versuch, "gut" durch natürliche Eigenschaften zu definieren, ist fehlerhaft. - Open Question Argument: Jede Definition von "gut" lässt die Frage offen, ob das Definierte selbst gut ist. 3. Irrtumstheorie (Mackie): - Grundidee: Moralische Urteile beziehen sich auf nicht-existente objektive Werte, wodurch sie falsch sind. - Argumente: Relativität und Absonderlichkeit der moralischen Werte. 1 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik 4. Projektivismus: - Grundidee: Moralische Eigenschaften werden von uns auf die Welt projiziert, sind aber nicht objektiv vorhanden. - These 1: Moralische Eigenschaften erscheinen uns als objektiv. - These 2: Diese Erfahrung basiert auf affektiven Einstellungen. - These 3: Moralische Eigenschaften existieren nicht tatsächlich in der Welt. - These 4: Moralische Aussagen beschreiben die Welt falsch. 5. Naturalismus (Harman): - Grundidee: Moralische Eigenschaften sind natürliche Eigenschaften und können wissenschaftlich untersucht werden. 6. Quasi-Realismus (Blackburn): - Grundidee: Erklärt, wie wir trotz eines non-kognitivistischen Ansatzes moralische Aussagen wie Realisten verwenden können. 7. Expressivismus (Gibbard): - Grundidee: Moralische Urteile sind Ausdruck von Einstellungen und dienen der Koordination von Handlungen. 8. Sensibilitätstheorie (McDowell): - Grundidee: Moralische Eigenschaften sind durch menschliche Sensibilität erfahrbar und nicht unabhängig von menschlichem Erleben. 9. Moderater Realismus (Parfit): - Grundidee: Moralische Wahrheiten sind objektiv, aber abhängig von menschlichen Reaktionen und Konventionen. 10. Robuster Realismus (Enoch): - Grundidee: Moralische Wahrheiten sind robust und unabhängig von menschlichen Überzeugungen. 11. Konstruktivismus (Bagnoli): - Grundidee: Moralische Normen sind Ergebnisse rationaler Konstruktionen und nicht von der Natur vorgegeben. Zusammenfassung: Die Metaethik untersucht die Natur und Bedeutung moralischer Aussagen. Verschiedene Theorien bieten unterschiedliche Erklärungen, von emotivistischen Ansätzen, die moralische Urteile als Ausdruck von Emotionen betrachten, bis hin zu realistischen Ansätzen, die moralische Werte als objektiv und unabhängig von menschlichem Denken ansehen. Der Projektivismus ergänzt diese Theorien, indem er erklärt, wie moralische Eigenschaften subjektiv projiziert, aber als objektiv wahrgenommen werden. 2 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Lernzettel 2: Emotivismus Grundlagen des Emotivismus Was ist Emotivismus? - Der Emotivismus will die Bedeutung moralischer Urteile klären. - Moralische Sprache drückt Emotionen (Zustimmung / Abneigung) aus und ist non- kognitivistisch (gefühlsbasiert). Alfred Ayers Emotivismus (1936): - Moralische Sprache ist bedeutungslos, da sie nichts Wissenschaftliches ausdrückt. - Bedeutungsvolle Sprache bezieht sich immer auf Physik und Logik. - Moralische Aussagen sind anders als wissenschaftliche und nicht deskriptiv. Charles Stevensons Emotivismus (1937): - Entwickelt Ayers Position weiter: moralische Sprache drückt psychische Einstellungen aus. - Moralische Sprache kann nicht mit Wissenschaft verifiziert werden, was aber nicht bedeutet, dass sie bedeutungslos ist. - Sucht nach der Bedeutung moralischer Sprache, die anders ist als die wissenschaftliche. Stevensons Thesen und Forderungen Stevensons Ziele: - Klärung der Bedeutung moralischer Sätze. - Die Frage "Ist X gut?" soll durch transparentere und klarere Fragen ersetzt werden. - Neue Fragen dürfen nicht völlig anders, aber auch nicht identisch sein. Stevensons drei Forderungen zur Bewahrung des ursprünglichen Sinns: 1. Uneinigkeit: Echte Meinungsverschiedenheiten müssen auftreten (Suggestion und Gegensuggestion), nicht nur "aneinander vorbeireden". 2. Magnetische Wirkung: Verbindung von moralischer Sprache und Handlungsmotivation; wer etwas "gut" findet, muss sich eher dafür einsetzen. 3. Keine wissenschaftliche Verifizierbarkeit: Es darf nicht allein durch wissenschaftliche Methoden verifizierbar sein, dass etwas "gut" ist. Interessentheorie der Moral - Hobbes: Gut = "von mir begehrt" (keine echte Uneinigkeit möglich). - Hume: Gut = "von den meisten Menschen wertgeschätzt" (keine magnetische Wirkung; man kann Gutes bemerken, ohne sich besonders dafür einzusetzen). - Beide Theorien betrachten moralische Urteile als deskriptiv, was ein Fehler ist laut Stevenson. 3 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Stevensons Sichtweise auf moralische Urteile - Moralurteile sollen jemandes Einstellung beeinflussen. - Der Sinn moralischer Urteile besteht darin, die Einstellung des Hörers zu modifizieren. - Während deskriptive Rede Gründe für moralische Urteile anführt, steuern Moralurteile die persönliche Einstellung des Gesprächspartners. - Moralische Urteile sind nicht deskriptiv, sondern dynamisch und beeinflussen die Gesellschaft durch wechselseitige Beeinflussung. Zwei Sprachzwecke: 1. Deskriptiv: Sprache wird gebraucht, um Überzeugungen mitzuteilen. 2. Dynamisch: Sprache wird genutzt, um Gefühlen Ausdruck zu verleihen und andere zu Handlungen oder Einstellungen anzuspornen. Dynamische Sprachverwendung von "gut" - In dynamischer Verwendung hat "gut" eine lobende emotive Bedeutung und signalisiert eine positive Einstellung. - Ziel ist es nicht nur zu appellieren, sondern auch die Einstellung des Hörers zu beeinflussen. - Es handelt sich um eine Verbindung der eigenen Einstellung und der lobenden emotiven Bedeutung. Probleme des Emotivismus - Handlungsauffordernder Charakter: Analyse nimmt diesen Charakter ernst. - Rationale Diskussion: Gibt es echte Meinungsverschiedenheiten über moralische Urteile? - Richtigkeit moralischer Urteile: Können moralische Urteile angemessen, richtig oder falsch sein? 4 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Lernzettel 3: Realismus/Nonnaturalismus (G.E. Moore) Grundlagen des moralischen Realismus Was ist moralischer Realismus? - Moralische Eigenschaften existieren unabhängig davon, was Menschen denken oder wollen (geistesunabhängig). - Der moralische Realismus passt am besten zu unserer "Wertphänomenologie" (unsere prätheoretische Ansicht, dass Werte existieren). - Moralische Urteile sind deskriptiv und beziehen sich auf objektive moralische Eigenschaften. Objektivität und Subjektivität Objektivität: - Etwas ist objektiv, wenn es geistesunabhängig existiert und korrekte oder inkorrekte Urteile darüber möglich sind. - Objektivität schließt Relativismus aus: Standards der Korrektheit gelten für alle Menschen gleichermaßen. Subjektivität: - Etwas ist subjektiv, wenn es geistesabhängig existiert und keine korrekten oder inkorrekten Urteile darüber möglich sind. - Es gibt Standards der Beurteilung für viele subjektiv existierende Gegenstände/Eigenschaften. Nonnaturalismus nach G.E. Moore Moralische Realisten: - Glauben, dass es moralische Eigenschaften gibt. Naturalismus vs. Nonnaturalismus: - Naturalismus: Moralische Eigenschaften sind natürlich und naturwissenschaftlich entdeckbar. - Nonnaturalismus: Moralische Eigenschaften sind nicht-natürlich und nicht naturwissenschaftlich entdeckbar. Moores Definition von Ethik: - Ethik umfasst alles, was ethischen Urteilen "zugleich gemeinsam & eigentümlich ist". Die Theorie des richtigen Handelns ist nur ein Teil davon. - Ethik ist "die allgemeine Untersuchung dessen, was gut ist". 5 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Moores zentrale Thesen Definition von "gut": - Moore betrachtet die Definition von "gut" als die fundamentalste Frage der Ethik. - Ohne Definition keine Evidenz! (d.h. keine Gründe, etwas für gut zu halten). Einfachheit von "gut": - "Gut" ist ein einfacher Begriff, der keine Analyse oder komplexe Definition zulässt. - "Gut" ist wie Farben, die zur Klasse der einfachen Begriffe gehören. Der naturalistische Fehlschluss - Der Versuch, "gut" durch natürliche Eigenschaften zu definieren, ist fehlerhaft. - Moore argumentiert, dass gute Dinge auch noch etwas anderes sein könnten, daher ist "gut" so nicht definierbar. Open Question Argument (Argument der offenen Frage): - Eine Analyse von "gut" ist unzutreffend, wenn bei jeder Definition stets zu Recht gefragt werden kann, ob das Definierte selbst gut ist. Probleme und Herausforderungen Naturalistischer Fehlschluss: - Zeigt, dass natürliche Definitionen von "gut" unzureichend sind. Argument der offenen Frage: - Stellt sicher, dass jede Definition von "gut" geprüft werden kann, ob das definierte Ganze selbst gut ist. Metaphysische und erkenntnistheoretische Fragen: - Was bedeutet es, dass moralische Eigenschaften nicht-natürlich sind? - Wie können wir moralische Wahrheiten erkennen, wenn sie nicht naturwissenschaftlich entdeckbar sind? 6 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Lernzettel 4: Irrtumstheorie (J.L. Mackie) Grundlagen der Irrtumstheorie Was ist die Irrtumstheorie? - Nach Mackie liegen wir mit unseren moralischen Urteilen im Irrtum. - Irrtum besteht darin, dass wir mit moralischen Urteilen auf objektive Werte Bezug nehmen, obwohl es keine objektiven Werte gibt. - Alltagsverständnis: Moralische Urteile beanspruchen Objektivität (Bezugnahme auf objektive Werte). - Mackies moralischer Skeptizismus zielt darauf ab, das normale Verständnis der Bedeutung moralischer Urteile als falsch zu erweisen (Skeptizismus zweiter Ordnung). Mackies Argumente für die Irrtumstheorie Argument aus der Relativität: - Anhaltende Meinungsverschiedenheiten im Ethikbereich sprechen gegen die Existenz objektiver Werte. - Ethische Meinungsverschiedenheiten sind nicht durch empirische Daten zu lösen (anders als in den Naturwissenschaften). - Beharrlichkeit ethischer Meinungsverschiedenheiten beruht darauf, dass moralische Urteile auf verschiedenen Weisen der Lebensgestaltung basieren. - Diese Unterschiede lassen sich nicht durch die Existenz objektiver Werte erklären, da sie sich sonst einander annähern würden. Argument aus der Absonderlichkeit: - Metaphysische Seltsamkeit: o Objektive Werte sind metaphysisch seltsam, da sie sich von anderen Gegenständen unterscheiden. o Werte sind einzigartig und nicht naturwissenschaftlich beschreibbar. o Es ist schwer zu verstehen, wie Werte Forderungen gegenüber Menschen artikulieren können. - Erkenntnistheoretische Seltsamkeit: o Gäbe es objektive Werte, wären sie nicht wie andere Gegenstände erkennbar. o Bezug auf Humes Theorie der Motivation: Neigung, nicht Vernunft, ist handlungsmotivierend. o Moralische Urteile basieren auf Neigungen und nicht auf Vernunft. Mackies Analyse von moralischen Urteilen Moralische Normen und soziale Konstruktion: - Moralische Normen sind sozial konstruiert und dienen der sozialen Koordination. 7 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik - Moralische Normen haben Forderungscharakter, weil wir sie verinnerlicht haben. Moralische Urteile und Wünsche: - In Werten sind Wünsche versteckt; Werte setzen nicht den Wunsch frei, sie zu realisieren; in Wirklichkeit liegt der Wunsch zugrunde. Vergleich mit anderen Positionen Realismus, Emotivismus, Irrtumstheorie - Zusammenhänge: - Nonkognitivismus und Irrtumstheorie bestreiten die Existenz geistesunabhängiger moralischer Tatsachen. - Irrtumstheorie bestreitet, dass moralische Urteile nur Einstellungen ausdrücken. - Realismus und Irrtumstheorie behaupten, dass moralische Urteile Behauptungen über geistesunabhängige Tatsachen aufstellen. - Irrtumstheorie behauptet, dass es solche Tatsachen nicht gibt, wodurch moralische Urteile systematisch falsch sind. Projektivismus vs. Irrtumstheorie Projektivismus: - Nonkognitivist akzeptiert, dass moralische Eigenschaften subjektiv erlebt werden, verwirft aber, dass moralische Urteile systematisch falsch sind. - Moralische Erfahrungen können illusorisch sein (ähnlich wie optische Illusionen), ohne dass wir davon überzeugt sind, dass sie tatsächlich so sind. Irrtumstheoretiker: - Akzeptiert, dass moralische Eigenschaften subjektiv erlebt werden, aber sie existieren nicht objektiv. - Moralische Urteile sind Fehlbeschreibungen der Welt. Schlussfolgerungen Wichtigkeit der Irrtumstheorie: - Hinterfragt die Objektivität moralischer Urteile und deren Anspruch auf Wahrheit. - Bietet eine Erklärung für die Vielfalt und Persistenz moralischer Meinungsverschiedenheiten. - Stellt die Rolle und Funktion moralischer Normen in der Gesellschaft in Frage. 8 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Lernzettel 5: Projektivismus Grundlagen des Projektivismus Definition: - Projektivismus ist die Auffassung, dass wir moralische Eigenschaften subjektiv erleben, sie jedoch nicht objektiv existieren. - Moralische Urteile sind Projektionen unserer Emotionen und Einstellungen auf die Welt. Verwandtschaft zu anderen Theorien: - Nonkognitivismus und Irrtumstheorie bestreiten die Existenz geistesunabhängiger moralischer Tatsachen. - Anders als der Nonkognitivismus, der moralische Urteile als Ausdruck von Einstellungen sieht, und die Irrtumstheorie, die moralische Urteile als systematisch falsch betrachtet, sieht der Projektivismus moralische Eigenschaften als subjektiv erfahren, aber nicht real existierend. Zentrale Thesen des Projektivismus (nach Richard Joyce) 1. Moralische Phänomenologie: - "We experience moral wrongness as an objective feature of the world." - Wir erleben moralische Eigenschaften als objektive Merkmale der Welt, obwohl sie das nicht sind. 2. Psychologische Erklärung: - "This experience has its origin in some non-perceptual faculty; in particular, upon observing certain actions and characters, we have an affective attitude (e.g., the emotion of disapproval) that brings about the experience." - Unsere moralischen Erfahrungen entstehen durch affektive Reaktionen (z.B. Missbilligung), nicht durch Wahrnehmung objektiver Tatsachen. 3. Ontologische Behauptung: - "In fact, moral wrongness does not exist in the world." - Moralische Falschheit existiert nicht objektiv in der Welt. 4. Semantische Behauptung: - "When we utter sentences like ‘X is morally wrong,’ we are misdescribing the world; we are in error." - Wenn wir moralische Urteile äußern, beschreiben wir die Welt falsch, obwohl wir dies nicht beabsichtigen. Vergleich zum Nonkognitivismus und Irrtumstheorie 9 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Nonkognitivismus: - Akzeptiert, dass moralische Eigenschaften subjektiv erlebt werden. - Verwirft jedoch, dass moralische Urteile systematisch falsch sind. - Vergleich mit optischen Illusionen: Wir können etwas auf eine bestimmte Weise wahrnehmen, ohne davon überzeugt zu sein, dass es tatsächlich so ist. Irrtumstheorie: - Akzeptiert, dass moralische Eigenschaften subjektiv erlebt werden, aber existieren nicht objektiv. - Behauptet, dass moralische Urteile systematisch falsch sind. Projektivismus: - Akzeptiert, dass moralische Urteile Projektionen unserer Emotionen und Einstellungen sind. - Moralische Urteile sind Fehlbeschreibungen der Welt, aber wir erleben sie als objektive Eigenschaften. Wichtige Konzepte und Argumente Erklärung der moralischen Phänomenologie: - Moralische Eigenschaften werden als geistesunabhängig erlebt, obwohl sie Projektionen unserer Emotionen sind. - Moralische Urteile basieren auf affektiven Reaktionen, die durch beobachtete Handlungen und Charaktere ausgelöst werden. Fehlbeschreibungen der Welt: - Moralische Urteile beschreiben die Welt falsch, da sie objektive moralische Eigenschaften behaupten, die nicht existieren. Soziale Funktion moralischer Urteile: - Moralische Urteile und Normen haben eine soziale Funktion, indem sie Verhaltensweisen regulieren und soziale Koordination ermöglichen. Kritik und Herausforderungen Realismus und Objektivität: - Projektivismus wird vom moralischen Realismus kritisiert, der behauptet, dass moralische Eigenschaften objektiv existieren. - Herausforderung, wie moralische Urteile normativ und handlungsmotivierend sein können, wenn sie nur Projektionen sind. 10 Lernzettel Philosophie: Grundlagen der Metaethik Metaphysische und erkenntnistheoretische Fragen: - Wie können moralische Eigenschaften subjektiv erlebt werden, ohne dass sie objektiv existieren? - Wie lässt sich die Erfahrung von moralischer Falschheit psychologisch erklären? 11

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