Lernpsychologische Grundlagen ZSM_22.12.204 PDF

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This document provides an overview of learning psychology, covering topics like learning processes, cognitive and affective factors, memory, and different learning paradigms including classical conditioning and operant conditioning. It outlines different types of learning and their roles in influencing learning behaviors and patterns.

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Zusammenfassung Lernpsychologische Grundlagen Lernen Informelles Lernen  Lebenslange Lernprozesse, Haltungen, Werte, Fähigkeiten und Wissen werden durch Einflüsse der Umgebung (Arbeit, Familie, Freunde) übernommen. (Bsp. Ein Kind lernt, wie man einen Ball wirft, während es mit Freunden auf dem Spie...

Zusammenfassung Lernpsychologische Grundlagen Lernen Informelles Lernen  Lebenslange Lernprozesse, Haltungen, Werte, Fähigkeiten und Wissen werden durch Einflüsse der Umgebung (Arbeit, Familie, Freunde) übernommen. (Bsp. Ein Kind lernt, wie man einen Ball wirft, während es mit Freunden auf dem Spielplatz spielt). Formale Bildung  Staatliche Bildungsprozesse von der Grundschule bis zur Universität. (Leo studiert an der ZHAW). Nichtformale Bildung  Jedes ausserhalb des Curriculums geplante Bildungsformen und Bildungsangebote. (Bsp. Jugendarbeit). Lernen wissenschaftlich messen: Anhand der PISA-Studie werden Fächer wie, Mathe, Naturwissenschaften und Lesekompetenzen in einem Test gemessen, dieser wird weltweit durchgeführt, somit können unterschiede gemessen und allenfalls erklärt werden. Gedächtnis Drei-Speicher-Model: Gedächtnisarten: Einflussfaktoren auf den Lernprozess Kognitive Faktoren: Soziokulturelle Faktoren: Bildungshintergrund Lernumgebung Wissen/können Sozialer Status Lernstrategien Gesellschaftliche Werte A ektive Faktoren: Biographische Faktoren: Motivation Gesundheit Emotionen Alter Einstellung zum DaF/DaZ Familiäre Situation Finanzielle Situation Motivation: Intrinsische Motivation: Extrinsische Motivation: Stammt aus dem Erleben des Stammt aus der Wirkung von Verhaltens selbst oder der Ergebnissen ausserhalb des Erwartung dieses Erlebens. (aus Verhalten selbst. sich selbst motivierend) Ein Teilnehmer lernt Deutsch, da er Ein Teilnehmer lernt Deutsch, da er gerne deutschsprachige Bücher eine Prüfung für einen Job lesen würde. absolvieren muss. Emotionen Emotionen sind aktuelle psychische Zustände von einer bestimmten Qualität, Intensität und Dauer. Komponenten  Erlebniskomponente subjektives Empfinden  Ausdruckskomponente Mimik, Gestik, Körpersprache  Physiologische Komponente Gehinr/Körper  Kognitive Komponente Bewertung positiv/negativ  Motivationale Komponente Jede rationelle Entscheidung ist Emotion verbunden, Emotionen können auch an nicht reale Dinge reagieren, (Prüfungsangst). Veränderung der Verhaltensweise, je nach Emotion. (Mimik & Gestik). Basisemotionen nach Paul Eckman: Freude, Trauer, Überraschung, Ekel, Wut, Angst & Verachtung. Diese können kulturübergreifend ausgedrückt und verstanden werden. Flow: Tiefes involviert sein in eine Handlung / Moment, Gefühl starker Kontrolle über die Handlungsausführung & verzerrte Zeitwahrnehmung. Emotionsfunktionen:  Schutzmechanismus Emotionen waren vor allem früher Überlebenswichtig, über die Jahre wurde das immer weniger, wer die Gefühle der Mitmenschen richtig interpretiert kann entsprechend reagieren.  Regulierung Emotionen helfen uns auf ein Ungleichgewicht des Körpers hinzuweisen, um uns so von langanhaltenden Belastungen zu schützen.  Motivation Emotionen können Auslöser für bestimmtes Handeln sein.  Mitteilung Emotionen verbinden und trennen Menschen, die Kommunikation wird massgeblich von Emotionen gesteuert. Lernen aus neurobiologischer Sicht Zentrales Nervensystem = Im Gehirn und Rückenmark Peripheres Nervensystem = motorische und sensorische Neuronen ausserhalb des Schädels und des Wirbelkanals Das Grosshirn = Kommunikationszentrale, Sprechen, Denken, Lernen und Gedächtnis Das Grosshirn besteht aus: Frontallappen = Emotionen, Persönlichkeit, Selbstbewustsein Temporallappen = Hören Okzipitallappen = Verarbeitung und Interpretation von visuellen Sinneseindrücken Parietallappen = Verarbeitung sensorischen Informationen wie Berührung, Geschmack, Druck und Temperatur. Neuronen: Durch elektrische Impulse leiten Neuronen Reize ins Gehirn, sie sind also für die Aufnahme und Übermittlung von Reizen zuständig. Synapsen: Dienen zur Kommunikation von Nervenzellen, am synaptischen Spalt, werden Neurotransmitter ausgetauscht. Das limbische System: Regulation von Emotionen, Motivation, Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Lernen? Neuronen, die häufiger miteinander auf die gleichen Reize reagieren, bilden Netze oder Bahnen, wenn die Neuronenpopulation wächst, hat man was gelernt. Synaptische Potenzierung = Stärkung von besonders aktiven Synapsen. Synaptische Depression = Hemmung von besonders schwachen Synapsen. Der Einfluss der Neurotransmitter auf den Lernprozess Noradrenalin = anregend Dopamin = anregend GABA = hemmend Serotonin = hemmend Gehirngerechtes Lernen  Vorwissen aktivieren  Vernetzt lernen  Lerninhalte mit Emotionen verbinden  In Bewegung lernen  Sich Zeit lassen Fluide / kristalline Intelligenz Die fluide Intelligenz ist ein Teil der Intelligenz, welche unabhängig von bereits bestehendem Wissen über vergangenes ist.  Grundlegende Denkprozesse wie logisches Denken, geistige Beweglichkeit, rasche Au assungsgabe. Die kristalline Intelligenz ist die Fähigkeit, gespeichertes Wissen und Kenntnisse aus gelebten Erfahrungen zu nutzen.  Zusammenhänge erkennen, Verbindung zum Lebenswissen. Lernparadigmen Klassische Konditionierung: Reiz-Reaktions-Modell (Pawlowische Hund) Neutraler Reiz (Glocke), bedeutsamender Reiz (Futter)  Reaktion folgt auf den bedeutsamen Reiz (Futter = Speichelbildung). Durch die Verbindung Glocke läuten mit Futter entwickelt sich auch eine Reaktion (auch Speichelbildung) auf nur das Glocke läuten. Operante Konditionierung: Ähnlich wie klassische Konditionierung, nun spielt hier das eigene Verhalten für den Lernprozess eine wesentliche Rolle. Man versteht ein Prozess, bei dem die Häufigkeit, mit der eine Person ein bestimmtes Verhalten zeigt, erhöht oder reduziert wird. Folgen angenehm  erhöht Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten wieder gezeigt wird. Folgen unangenehm  erhöht Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten in Zukunft vermieden wird. Beide Paradigmen entsprechen dem Behavioristischen Ansatz: Nur beobachtbares Verhalten Gegenstand der Psychologie! Alles verhalten sei erlernt!  Fokus auf objektiv beobachtbares Verhalten. Lernen am Modell: Personen eigenen sich Verhaltensweisen aktiv an, indem Sie eine andere Person beobachtet, und Ihr verhalten imitiert. Lernen durch Einsicht: Prinzip einer Lösung entdecken, «Aha»-Erlebnis: Lösungsansatz wird oft plötzlich klar. Prinzipien können auf andere Situationen übertragen werden. Beide Paradigmen entsprechen dem Kognitivismus: Gehirn = Computer, Input  Informationsverarbeitung  Output. Lernen ist eine kognitive Tätigkeit des Speicherns und Verarbeitens von Informationen. Konstruktivismus: Wissen ist ein Prozess der durch Emotion, Motivation & Erfahrungen wesentlich beeinflusst wird. Eine Lehrende Person muss sein Wissen selbst neu konstruieren, strukturieren und erweitern. Der Lernprozess wird durch die Lehrperson nur angeregt. Die Lehrende Person muss selbst tun. Lernbarrieren und Lernschwierigkeiten  Fehlende Motivation  Besorgt  Ort  Person  Angebot nicht passend  Kosten Lernschwierigkeiten:  Traumata = seelische Verletzung, Aufmerksamkeitsprobleme, bestimmte Themen werden vermieden, Stimmungsschwankungen, Probleme mit Sozialer Nähe.  ADHS im Erwachsenenalter = leichte Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit, Schwierigkeiten Reize zu unterscheiden (was ist wichtig was nicht?) Impulsivität und Stimmungsschwankungen.  Legasthenie = Lese und Rechtschreibprobleme  Analphabetismus

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