Klausurfragen Einführung Philosophie PDF
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Humboldt-Universität zu Berlin
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These are philosophy exam questions for an Introduction to Philosophy course at Humboldt-Universität zu Berlin. The questions cover various philosophical topics, like argumentation, religion philosophy, and epistemology.
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lOMoARcPSD|48187969 Klausurfragen Einführung Philosophie Einführung in die Philosophie / Introduction to Philosophy (Humboldt-Universität zu Berlin) Scan to open on Studocu Studocu...
lOMoARcPSD|48187969 Klausurfragen Einführung Philosophie Einführung in die Philosophie / Introduction to Philosophy (Humboldt-Universität zu Berlin) Scan to open on Studocu Studocu is not sponsored or endorsed by any college or university Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 Argumentieren Gültigkeit: Ein Argument ist gültig (Englisch: valid) genau dann, wenn es unmöglich ist, dass (i) die Prämissen wahr sind und (ii) die Konklusion falsch ist. Schlüssigkeit: Ein schlüssiges (Englisch: sound) Argument ist ein gültiges Argument, dessen Prämisse alle wahr sind. Ein Beweis (Englisch: proof) ist ein schlüssiges Argument. petitio principii: Zirkularität; Ein Argument heißt zirkulär, wenn unter seinen Prämissen mindestens eine ist, die man nur dann für glaubhaft halten kann, wenn man (auch ohne Zurkenntnisnahme des Arguments) schon von der Konklusion überzeugt ist. Von zirkulären Argumenten sagt man auch, sie begehen den Argumentationsfehler der petitio principii (oder kurz: petitio, Begging the question)). Induktives Argument: nehmen als Prämisse eine Reihe von Beobachtungen, die ein Muster aufweisen, und machen aus diesem Muster eine allgemeine Regel; nicht-demonstratives Argument Schluss auf die beste Erklärung: Abduktion; beginnt mit einigen gegebenen Tatsachen und schließt rückwärts von diesen Tatsachen ausgehend auf die Hypothese, die sie am besten erklären würde. Beispiel war in der Vorlesung: Im Schrank in der Küche ist ein Loch in der Wand, aus dem Loch kommen merkwürdige Geräusche , nachts wird der Käse angebissen, dementsprechend ist wahrscheinlich eine Maus in der Wohnung. Religionsphilosophie Anselms Argument: 1. Gott ist das, über das hinaus nichts Größeres gedacht werden kann (= x). 2. x existiert in dem Verstand von jedem, der diesen Ausdruck hört. 3. Es ist größer, in der Wirklichkeit zu existieren als allein im Verstand. 4. x kann also nicht nur im Verstande existieren. Denn dann wäre es möglich, x‘ zu denken, wo x‘ in der Wirklichkeit existiert. So wäre x doch nicht x. Das, was nur im Verstand existiert muss auch in Wirklichkeit existieren. 5. K Gott existiert auch in Wirklichkeit. Der Einwand: perfekte Insel, mit diesem Argument könnte man alles mögliche beweisen, man könnte Gott durch alles mögliche ersetzen. Z.B. Insel , über die man sich keine größere Insel vorstellen kann und demnach muss diese Insel auch in Wirklichkeit exisitieren. Wie kann man Paleys Design-Argument als einen Schluss auf die beste Erklärung rekonstruieren? 1. Das Universum (Ein Lebewesen) besitzt eine Reihe von Eigenschaften. 2. Die beste Erklärung für diese Eigenschaften ist, dass das Universum (das Lebewesen) von einem denkenden Wesen erschaffen wurde. 3. Also ist das Universum (das Lebewesen) von einem denkenden Wesen erschaffen worden. Theodizee: Rechtfertigung Gottes v.a. angesichts des Leidens in der Welt. Tatsache, dass es viele blinde Menschen gibt, dass viele Menschen gelähmt sind oder oder oder... lasse sich nicht mit der Hypothese eines denkenden (göttlichen) Machers vereinbaren. Paleys Antwort auf den Einwand, dass Unregelmäßigkeiten, Ungerechtigkeiten, usw. sein Argument unterminieren würden: Einwände dieser gefährden überhaupt nicht das Argument, dass ein denkender Schöpfer existiert. Höchsten haben Überlegungen dieser Art Konsequenzen dafür, welche Eigenschaften wir diesem Schöpfer zuschreiben, z.B. ist er/sie allwissend? gut? allmächtig? Erkenntnistheorie 1 Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 Wie lautet die klassische Definition des Wissens? Ein Subjekt S weiß, dass P (Proposition, z.B. 2+2=4) gdw (genau dann, wenn = wenn p, dann q, wenn q dann p p ist sowohl eine nowendige als auch eine hinreichende Bedingung für q) i. P wahr ist (Wahrheitsbedingung) ii. P glaubt, dass p (Überzeugungsbedingung), und iii. S gute Gründe hat, zu glauben, dass P (Rechtfertigungsbedingung). wie versucht Gettier sie zu widerlegen? mit einem Gegenbeispiel, bei dem alle 3 Bedingungen (i) und (ii) und (iii) zwar erfüllt sind, aber es trotzdem kein Wissen zu geben scheint, sondern nur ein berechtigter Glaube (Smiths Glaube ist zwar am Ende wahr, aber in einer anderen Weise, als erwartet, zufälliges Wissen). Er kritisiert, dass sie zwar notwendig sind, aber nicht hinreichend. deduktive Geschlossenheit (sind sehr sicher im Gegensatz zu induktiven Schlüssen, Prämissen sind wahr und die Konklusion auch, Konklusion folgt zwingend aus den Prämissen) , wir können deduktiv aus dem Beispiel schließen, dass derjenige der 10 Münzen in der Tasche hat, auch derjenige ist, der den Job bekommt. Wir haben festgestellt, dass das wahr ist, aber er selbst 10 Münzen in der Tasche hat. Die Quelle der Rechtfertigung ist eine andere, als das, wovon wir vorerst ausgehen. Die Rechtfertigung ist wahr, nur weiß er nicht, dass ER derjenige ist, der den Job bekommen wird, daher hat er trotzdem kein Wissen. Notwendige Bedingungen: G- Sein ist eine notwendige Bedingung von F-Sein, gdw (genau dann, wenn) es unmöglich ist, dass etwas F ist, ohne G zu sein. Hinreichende Bedingungen: G- Sein ist eine hinreichende Bedingung von F-Sein, gdw (genau dann, wenn) es unmöglich ist, dass etwas G ist, ohne F zu sein. Was ist das Vorhaben von Descartes in der 1. Meditation? Ziel ist es, alles, was D glaubt, in Zweifel zu ziehen, allen Meinungen gegenüber skeptisch zu sein; diese Skepsis ist weder Zweck an sich noch soll sie zur Ataraxie führen: sie soll bloß ein erster Schritt (Reinigung) eines Projektes sein, das letztendlich zu sicheren Erkenntnis führen soll. Warum braucht er das Gott-Argument dazu Bei den ‚reinen‘ Wissenschaften, die nur mit diesen Dingen (die das Traumargument überstehen, da sie in beiden Zuständen vorhanden sind) beschäftigt sind, gibt es noch wie vor keinen Grund zum Zweifeln. 1. ich kann mir keine Welt ohne diese Prinzipien (Ausdehnung, Raum, Zeit) vorstellen, weder im Traum-noch im Wachzustand 2. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass die Realität doch anders ist. Vielleicht stelle ich sie mir so vor, weil Gott mich dazu (irre)leitet. 3. Gegen diese Annahme spricht zwar die Güte (bonitas) Gottes, aber dazu kann man Folgendes erwidern: dass die Güte Gottes mit Täuschung kompatibel ist, sieht man daran, dass Gott es überhaupt zulässt, dass wir uns täuschen. Beschreiben Sie das Traumargument von Sextus, und wie dieses sich von dem Traumargument von Descartes unterscheidet: 1. richtig über die Wahrheitsansprüche der Traum- und Wachzustände zu beurteilen, ist eine unbefangene Perspektive unabdingbar. 2. Eine unbefangene Perspektive in diesem Fall hat man genau dann, wenn man weder im Schlafzustand noch im Wachzustand ist, und dies ist unmöglich. 3. Also gibt es keine unbefangene Perspektive in diesem Fall. 4. Also ist es unmöglich über die Wahrheitsansprüche der Traum- und Wachzustände zu beurteilen. Sextus scheint davon auszugehen, dass wir zwischen Wach- und Schlaferscheinungen unterscheiden können (D. nicht). Sein Argument ist, dass, obwohl wir wissen, dass wir wach sind, wir trotzdem nicht sagen können, ob wir wirklich vorm Kamin sitzen. Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 Erkenntnistheorie 2: Wer hat das Prädikat ‚grot‘ (English ‚grue‘) in die philosophische Diskussion eingeführt. Wie wird dieses Prädikat definiert? Nelson Goodman. Grot ist vor Zeitpunkt grün, und nach t rot. (X ist grot GDW entweder x grün ist und vor t untersucht wurde, oder x rot ist und nicht vor t untersucht wurde) Was wollte diese Person damit erreichen? Induktionsproblem wurde ursprünglich von Hume gestellt, war ein Problem der Rechtfertigung. Goodman will zeigen, dass wir nicht sagen können, wann Induktion möglich ist: Nur gesetzesartige Hypothesen können durch einen ihrer Anwendungsfälle bestätigt werden. Wann eine H gesetzesartig ist, will Goodman untersuchen (das ist das neue Rätsel der Induktion). Alle Smaragde, die bis 2027 untersucht wurden, sind sowohl grün, als auch grot (nämlich bis 2027 grün, und danach rot) Beide Voraussagen – Vgrün und Vgrot – werden gleich gut von den Datenaussagen bestätigt, aber sie sind miteinander unverträglich. Es kann nicht der Fall sein, dass alle Smaragde ab 2027 sowohl grün als auch grot (also rot) sind. Beide Argumente ergeben aber andere Konklusionen. Einmal erwartet man, dass die Induktion klappt und einmal nicht. 2 Beispiele: alles Kupfer leitet Strom, 3. Sohn Goodmanns Argument: Wir können nicht festlegen, wann wir induktive Schlüsse ziehen können und wann nicht. Entscheidene Unterscheidung: gesetzesartige H (alles Kupfer leitet Strom) und zufällige H (alle Männer sind 3. Söhne). Eine gesetzesartige H ist eine These, bei der wir die Beobachtungen verallgemeinern können, bei einer zufälligen nicht. Goodmans Problem: wir haben kein Kriterium, bei denen wir gesetzesartige von zufälligen Beobachtungen unterscheiden können. Zufällige haben räumliche oder zeitliche Begrenzungen und unterliegen gewissen Beschränkungen. H alle Smaragde sind grot ist nicht durch einen Anwendungsfall bestätigt, gibt beide H: alle Smaragde vor Zeitpunkt t sind grün und alle Smaragde vor Zeit t sind grot Datenmengen sind identisch. Nichts an der beobachteten Datenmenge deutet darauf hin , dass der Smaragd seine Farbe ändert. Eine gesetzesartige H sollte keine Prädikate enthalten, die zeitlich oder räumlich begrenzt sind. Erklären Sie Humes Behauptung: „All inferences from experience, therefore, are effects of custom, not of reasoning“ („Alle Ableitungen aus Erfahrung sind daher Wirkungen der Gewohnheit, nicht der Vernunfttätigkeit.”): Humes Induktionsproblem: dass sich induktive Schlüsse nicht rational rechtfertigen lassen, induktive Schlüsse sind Dinge, die wir beobachtet haben und denen wir allgemeine Schlüsse ziehen, dieser Schluss lässt sich rational nicht rechtfertigen, es lässt sich nicht mit Vernunft begründen. 1. Eine Sache, die in der Zukunft passiert, können wir nicht a priori wissen (wir können uns eine Verneinung (es passiert nicht) vorstellen, die ebenso plausibel wäre) 2. Diese Sache können wir auch nicht durch direkte Erfahrung wissen, weil wir die Zukunft noch nicht erfahren haben. 3. Wir können diese Sache auch nicht per Induktion ableiten, da zirkulär: es fehlt die Prämisse, die besagt, dass in der Zukunft sich die Sache gleich verhalten würde) 4. (Deshalb können wir keine vernünftigen Ableitungen aus Erfahrungen machen.) Erklären Sie den Unterschied zwischen a priori und a posteriori. - „a priori“ (‚vom Früheren‘) = ,vor (oder unabhängig von) Erfahrung‘ – also nicht aus empirischer Erfahrung. - „a posteriori“ („vom Späteren“) = von Erfahrung abhängend, empirisch. Metaphysik 1: Beschreiben Sie kurz und bündig das Argument von der Unvollkommenheit für die Existenz der platonischen Ideen (aus dem Phaidon) oder das Argument vom Wissen aus der Politeia. Unsere Seele ist unsterblich, da sie bereits vor unserem Leben Es gibt auch separat von sinnlichen Dingen existierende Dinge. Wir haben eine Vorstellung von Dingen an sich, z.B. Stäben, dem Gleichen an sich, rot-heit etc. Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 o Argument aus der Unvollkommenheit: 4. Es gibt das Gleiche selbst (74a). (die Idee) 9. Wir sind der Zurückgebliebenheit der Gleichheit der Stäbe gegenüber der Gleichheit selbst inne (74d-e). 11b. Also ist dieses Wissen von dem Gleichen selbst nicht durch Wahrnehmung zu gewinnen (impliziert) 13. Wir erwerben unser Wissen von dem Gleichen selbst vor der Geburt. Ich nehme einen Kreis/Rundheit wahr, ich nehme wahr, dass Rundheit defekt ist, woher kenne ich danndas Konzept der Rundheit? Sie muss vor meiner Geburt vorhanden sein, das Runde an sich exisitiert separat von der sinnlichen Welt. wir wollen zeigen, dass die Seele unsterblich ist und dass die Ideen separat existieren. Wissen ist auch Wiedererinnerung. o Argument vom Wissen: Woraus besteht Berkeleys Ontologie? 1. Ideen 2. Geister, in denen diese Ideen ihre Existenz haben. (a) endliche Geister (our minds) (b) ein unendlicher Geist (Gott) Er will zeigen, dass es nicht einmal ein materielles Ding gibt; dass alle Dinge geistesabhängig sind; esse est percipi – Sein ist Wahrgenommenwerden. Beschreiben Sie kurz und bündig Berkeleys ‚Master Argument‘: 1. Was nicht einmal vorstellbar ist, ist nicht möglich. 2. Ein Ding, das ‚unabhängig von allen Geistern und außerhalb ihrer’ existiert, ist unvorstellbar. Denn wenn ich mir so ein Ding vorstellen würde, wäre es eben nicht ‚unabhängig von allen Geistern und außerhalb ihrer‘. 3. Also ist unmöglich für ein Ding, ‚unabhängig von allen Geistern und außerhalb ihrer’ zu existieren. Was versteht man unter der Unterscheidung zwischen primären und sekundären Eigenschaften? - Sekundäre Eigenschaften sind diejenigen, die den Gegenständen nicht unabhängig von unserer Erfahrung zukommen. Hierzu gehören traditionell vor allem: Farbe, Geschmäcke, Töne, Gerüche ohne dass wir sie wahrnehmen, exisitieren sie auch nicht. - Primäre Eigenschaften sind diejenigen, die den Gegenständen unabhängig von unserer Erfahrung zukommen. Hierzu gehören traditionell vor allem: Größe, Schwere, Bewegung - Für Barkeley exsitieren alle Eigenschaften nur, indem sie wahrgenommen warden. Für ihn exisitieren sie nur, indem sie auch in einem Geist existieren., er ist Monist, alles ist geistig. Personale Identität: o Was versteht man unter einem Kriterium der personalen Identität? Wie sieht dieses Kriterium bei Locke aus? Das Kriterium: Bewusstsein, die Welt zu erleben aus der Erste- Person-Perspektive. Damit ich die Welt auch in diesem Augenblick als ein ich erlebe, ist Bewusstsein unabdingbar. o Soweit das Bewusstsein zurückreicht, soweit reicht die PI. o (entgegen Platon) ich bin nicht meine Seele, sie ist nicht für die diachrone Identität notwendig/hinreichend. Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 Warum überholt Parfit Lockes Kriterium und wie sieht die überholte Version des Kriteriums aus? Der Einwand: a. Es kommt vor, dass einige Erinnerungen von meinen Handlungen verloren gehen. b. Locke zufolge bin ich in diesem Fall nicht mehr der Akteur von diesen Handlung. c. Aber offensichtlich bin ich es, der der Akteur von diesen Handlungen war. d. Also stimmt Lockes Theorie nicht Um Lockes Theorie von diesen Problemen zu retten, entwickelt Parfit sein Konzept von psychologischer Kontinuität. Für Parfit sind Socrates(t1), Socrates(t2) und Socrates(t3) alle eine Person aufgrund der psychologischen Kontinuität zwischen ihnen. Wie argumentiert Parfit für die These, dass die personale Identität nicht von Bedeutung sei? Was ist seiner Meinung nach von Bedeutung? indem es die PI von der psychologischen Kontinuität trennt. A ist psychologisch kontinuierlich mit B und mit C, aber A ist nicht personal identisch mit B oder mit C. Sonst fallen PI und PK immer zusammen, aber wenn sie voneinander getrennt werden wie hier, können wir besser sehen, welche von den beiden eher von Bedeutung ist: PI oder PK? Parfits Antwort: PK (mehr von Bedeutung als PI). Was die PI stört, ist tatsächlich die Duplikation (man muss ein Unikat sein). Philosophie des Geistes 1: Beschreiben Sie Arnaulds Kritik an Descartes Argument dafür, dass die Seele (der Geist) vom Körper (von der Materie) getrennt ist: - Ich habe eine klare und deutliche Erkenntnis davon, dass die Seele existiert. - Ich habe keine klare und deutliche Erkenntnis davon, dass der Körper existiert. - Also sind Seele und Körper verschieden, und der Körper gehört nicht zum Wesen der Seele. Kritik: Nur weil man eine deutliche Erkenntnis von der Existenz der Seele hat, heißt das nicht, dass unsere Erkenntnis über den Körper vollständig ist. Anauld macht den Vergleich mit einem rechtwinkligen Dreieck und einem Dreieck, basierend auf dem Satz des Pythagoras. Nur weil 2 Dinge einen unterschiedlichen epistemologischen Status haben, heißt es nicht, dass die ontoligisch unterschiedlich sind. Was versteht man unter Okkasionalismus, und mit welchem Problem des Dualismus hilft es? Die Lehre von den Gelegenheitsursachen, die sich unter den Schülern von Descartes herausbildete. Nach ihr wird die unmittelbare Wirkung des Geistes auf den Körper (bzw. der Seele auf den Leib) und umgekehrt als undenkbar verworfen und ihre Übereinstimmung darauf zurückgeführt, dass ein Drittes – nämliche Gott – bei Gelegenheit des leiblichen Vorganges in der Seele die entsprechenden Vorstellungen und Willensvorgänge hervorbringe und umgekehrt. Auch: Gott sei die einzige Ursache im Universum. Antwort auf das Leib-Seele-Problem. Von wem kommt die folgende Aussage? Gilbert Ryle. Erläutern Sie die Aussage. „As thus represented, minds are not merely ghosts harnessed to machines, they are themselves just spectral machines.” Ryle versucht, die offizielle Lehre von willentlichen und automatischen Handlungen zu unterminieren. Es liegt laut ihm hier ein Kategorienfehler vor: der Geist ist sehr wohl ein Ding, aber eben eines, das nicht so ein Ding ist, wie der Körper. Mit der Maschine ist der Körper gemeint. Jemand kommt zu Besuch zu Oxford, schaut sich alle Gebäude an und fragt schließlich: wo ist eigentlich die Uni? Ryle sagt, der Kategorienfehler liegt vor im Dualismus: Laut Ryle liegt der Kategorienfehler vor, weil der Körper in derselben Kategorie ist wie der Geist, obwohl es laut dem Dualismus anders sein müsste. Ryle ist Teil des Behaviourismus Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 Philosophie des Geistes 2: Wie versucht Nussbaum die bekannte Herz-oder-Kopf-Opposition zu unterminieren? Sie versucht zu zeigen, dass Emotionen eben nicht undenkende Wesen sind, sondern Urteile, die klassichen 4 Merkmale, welche sie hier anführt, sind nicht ihre 4 Merkmale. Wir müssen die klassische Position kennen. Was ist die bekannt Herz-oder Kopf- Opposition? Welche vier Merkmale sprechen gegen diese klassische Opposition? 1. Emotionen sind auf einen Gegenstand gerichtet (’Aboutness’) 2. Dieser Gegenstand ist ein intentionaler Gegenstand (‘intentionality’) / Emotionen sind intentional 3. Eine Emotion ist wesentlich verbunden mit meinen Meinungen (‘their basis in beliefs’) 4. Diese Intentionalität und diese Meinungen sind bewertend (‚their connection to evaluation‘) Inwieweit spricht das dafür, dass die Herz oder Kopf Opposition falsch ist? Die Vernunft ist Teil der Emotionen ,bei Emotionen sind Urteile mit im Spiel und dementsprechen spielt auch die Vernunft mit , Urteile sind Bestandteile von Emotionen Von wem kommt das Fiktionsparadox? Colin Radford. Beschreiben Sie das Fiktionsparadox: 1. Um Emotionen zu erleben, müssen wir glauben, dass die Personen, Dinge oder Ereignisse, auf die die Emotionen gerichtet sind, wirklich existieren. [GWE] 2. Wenn wir Fiktion lesen (einen Film sehen, usw.), löst es bei uns Emotionen aus. 3. Diese Emotionen sind auf Personen, Dinge und Ereignisse gerichtet, von denen wir wissen, dass sie fiktional sind. Ethik 1: Kulturrelativismus: Abhängigkeit des moralischen Empfindens von der jeweiligen Kultur. Mein Urteil ist korrekt (und wahr) relativ zu meiner Kultur. „Moralisch“ / „unmoralisch“ usw. sind somit relative Prädikate, wie „groß“ und „klein“. Auch: „Alle haben Recht“. Error Theory: Mackie glaubt, dass moralische Urteile falsch seien: 1. Zeigen, dass die Objektivität eine unabdingbare Voraussetzung der Moralität sei (d.h. für die Wahrheit moralischer Urteile). 2. Zeigen, dass keine moralische Objektivität gibt. 3. Schlussfolgern, dass moralische Urteile falsch sein. Divine Command Theory: Divine Command Theory (auch als Supernaturalismus bekannt): x ist gut (bzw. „x ist moralisch“) GDW Gott x geboten hat. (Bzw. x ist unmoralisch GDW Gott x verboten hat.) Was will Mackie mit seinem Argument from Relativity und seinem Argument from Queerness erreichen? Wie sehen diese Argumente aus? Mackie will zeigen, dass moralisch gesehen „keiner Recht hat“. Dafür zeigt er mit den beiden Argumenten, dass es keine moralische Objektivität gibt. 1. (AfR) Verschiedene Kulturen haben verschiedene Moralvorstellungen. Schluss auf die beste Erklärung: die unterschiedlichen moralischen Meinungen folgen auf die Lebensweise, die kulturell verankert ist. (Folie: Es gibt sehr viel Variation bei moralischen Ansichten, und diese Meinungsverschiedenheit (bezogen auf Gesellschaften, Gesellschaftsschichten, Gruppen, Zeiten, usw.) ist von einem besonderen Niveau von Störrischkeit gekennzeichnet.) 2. (AfQ) Zweiteilig: metaphysische Queerness und epistemologische Queerness 1. “If there were objective values, then they would be entities or qualities or relations of a very strange sort, utterly different from anything else in the universe.” 2. “Correspondingly, if we were aware of them, it would have to be by some special faculty of moral perception or intuition, utterly different from our ordinary ways of knowing everything else.” Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 2. ist von 1. abhängig (Weil es diese komischen Eigenschaften gibt (Metaphysik), sind wir gezwungen ein komisches Vermögen zu setzen, das sie erkennen kann (Epistemologie). Warum ist laut Mackie Platons Moraltheorie ‘queer’ / seltsam? Nach Mackies Auslegung Platons darf die Wirkung der Eigenschaft ‚gut‘ nicht von unseren Begierden abhängig sein. Sondern die Eigenschaft selbst zwingt die Person sie anzustreben. Eine solche Eigenschaft, die uns auf diese Begierde-unabhängige Art und Weise zwingen kann, etwas zu machen, wäre in der Tat etwas seltsam(‚queer‘). Finden wir eine Widerlegung der Divine Command Theory in Platons Euthyphron? Man findet einen Widerspruch: Ein und dasselbe sei fromm und ruchlos und gleichzeitig soll das Fromme und Ruchlose entgegengesetzt sein. Dass die Götter sich uneinig sind, was Gerechtigkeit etc. angeht, ist eher als Widerlegung zu. Wie wird gegen den dritten Definitionsversuch („das sei das Fromme, was alle Götter lieben“) argumentiert? Das Gottgeliebte ist gottgeliebt, weil es von den Göttern geliebt wird (und nicht anders herum). Und: Das Fromme wird von den Göttern geliebt, weil es fromm ist (also ist die Aussage oben falsch). Die dritte Aussage ist ein zirkelschluss: Es ist fromm, weil es von den Göttern geliebt wird und es wird von den Göttern geliebt, weil es fromm ist. 1. Definitionsversuch: x ist fromm, wenn...Sokrates : Was ist das Wesen des Frommen? 2. Das Fromme ist, was die Götter lieben…die Göttern lieben und hassen aber unterschiedliche Dinge. 3. Das Fromme ist das Gottgeliebte, also das, was ALLE Götter lieben. Definition 4. Sokrates: ist es geliebt, weil es fromm ist oder fromm, weil es geliebt wird? 5. Zirkelschluss , die Divine Command Theory wird hinsichltlich dessen nicht widerlegt, das Fromme ist das Gottgeliebte ist widerlegt, jedoch nicht durch diesen Ansatz. 6. Widerlegung: X ist fromm wird von den Göttern geliebt wird von den Göttern geliebt, weil x ist fromm, auch die 3. Definition scheitert, aber wird ernstgenommen Ethik 2: Erläutern Sie den Unterschied zwischen klassischen Utilitarismus (KU) und Präferenzutilitarismus. - Eine Handlung H ist moralisch richtig GDW ihre Folgen das Glück (im hedonistischen Sinne) für alle empfindungsfähigen Lebewesen maximiert. - alternative Werttheorie zum Hedonismus: Das Gute ist die Erfüllung von Präferenzen oder Wünsche. Die Handlung H ist moralisch richtig GDW H das größte Ausmaß an Präferenzerfüllung mit sich bringt. Wie argumentiert Mill für qualitative Unterschiede bei der Lust? Er löst damit das Problem des glücklichen Schweins: wenn sich Lüste nur quantitativ unterscheiden, könnte man sich immer für die Lüste eines Schweins (anstatt der Tugend etc.) entscheiden. Von wem distanziert er sich damit? Jeremy Bentham. Ist diese Unterscheidung sinnvoll? Stellt man sich eine Welt vor, in der die Menschen nur maximal viel essen und trinken würden, anstatt sich an Wissenschaft und Freundschaft usw. zu erfreuen, dann erkennt man, dass die Unterscheidung sinnvoll erscheint. Beschreiben Sie ein Problem mit KU, das Regelutilitarismus lösen könnte: RU bleibt unseren moralischen Intuitionen treu und vermeidet gewisse kontraintuitiven Konsequenzen, die der KU scheinbar nicht vermeidet. Beispiel: Transplantation; bzw. die Regel, dass man ungefragt keine Organe von Gesunden nimmt, um damit mehrere Patienten zu retten. Ethik 3: Analyse einer gegebenen Handlung mit Hilfe der kI Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 Der Unterschied zwischen vollkommenen und unvollkommenen Pflichten: - Gewisse Handlungen sind schlicht verboten bzw. geboten. Man darf nie φ. - Handlungen, zu denen wir zwar verpflichtet sind, aber bei denen das „wie“ und „wann“ im gewissen Sinne unbestimmt ist und von unseren Neigungen abhängt. Was ist eine unmittelbare Neigung, und warum kann sie keiner Handlung einen moralischen Wert verleihen? Eine unmittelbare Neigung hat man, wenn man eine Sache selbst will (z.B. Gesundheit, Sport), und nicht, um damit eine weiter Sache zu erreichen. Da Handlungen erst moralisch sind, wenn man sie aus Pflicht tut (anstatt aus einem Affekt), können sie nicht aus einer unmittelbaren Neigung moralisch wertvoll sein. Auch wenn Mill (1806-1873) nach Kant (1724-1804) lebte, können wir uns vorstellen, was Kant zur Mill‘schen Theorie gesagt hätte. Welche Kritikpunkte hätte Kant? Mills Theorie basiert nicht auf der Motivation, sondern auf den Folgen einer Handlung. Die sind weniger voraussehbar, und der moralische Wert liegt nicht ganz in der Hand des Handelnden. Auch spielt die Moral eine viel kleinere Rolle: Mill könnte eine Handlung befürworten, die moralisch verwerflich ist, aber einen größeren Nutzen für die Allgemeinheit hat. Klausurfrage: Wir sollten uns der 5 Schritte bewusst sein und diese anhand einer Klausurfrage abrufen und anwenden können, ggf. an einem Beispiel, ob eine Handlung moralisch richtig ist. Was ist die Maxime? Erinnerung und Maxime ist ein subjektives Handlungsprinzip. Ich will Handlung H ausführen um Zweck Z zu realisieren. Eine unvollkommene Pflicht gegen sich selbst: Förderung der eigenen Talente. Unterscheidung von vollkommenen und unvollkommenen Pflicht hängt von der Realisierung der Maximen zusammen. Wenn wir die Maxime verallgemeinern, ist diese nicht mehr subjektiv. Der Sinn des Lebens: Aristoteles: Was heißt ‚ergon‘? Das Ergon-Argument kurz und bündig vorstellen. Ergon = eigentümliche Leistung / „Zweck“. 1. Der Mensch besitzt eine Funktion (ergon) 2. Funktion von X = das, was X eigentümlich ist 3. Das Gute von X liegt in seiner Funktion begründet. 4. Dem Menschen ist ein Leben in Vernunfttätigkeit eigentümlich, welches durch Tugend (bzw. Tüchtigkeit, areté) ausgeführt wird. 5. (K) Das Gute für den Menschen liegt in der Betätigung des Verstandes. Die zwei Kriterien der Glückseligkeit erklären. 1. Vollkommenheit: „Als vollkommener aber bezeichnen wir ein Gut, das rein für sich erstrebenswert ist gegenüber dem, das Mittel zu einem anderen ist.“ 2. Selbstständigkeit: „das, was rein für sich genommen das Leben begehrenswert macht und nirgends einen Mangel offenlässt.“ Auf die zwei Kandidaten (Philosoph, Politiker) angewendet: Sowohl das politische Leben wie auch das philosophische Leben scheinen mit dieser Definition kompatibel zu sein. Welches Leben damit ausgezeichnet wird, kommt natürlich darauf an, wie wir den Ausdruck „gemäß dem rationalen Element“ verstehen: Im engeren Sinne (nur die Vernunft ist involviert): nur Philosophie. Im breiteren Sinne (die Vernunft bestimmt eine Handlung mit): auch das politische Leben. Wolf: Was ist die FV (‚Erfüllungs-Ansicht‘) und wie argumentiert Wolf dagegen? Der Sinn des Lebens ist eine subjektive Sache. Etwas muss uns selbst erfüllen (zu unterscheiden von Lust und Glückseligkeit), und das ist bei jedem unterschiedlich. Dabei lässt die FV aber zu viel Spielraum bei der Gestaltung eines erfüllten Lebens zu (es ist dann nur subjektiv erfüllend, wie z.B. Sudokus lösen). Beschreiben Sie kurz und bündig Wolfs eigene Ansicht über den Sinn des Lebens (FFV), wie diese sich von FV unterscheidet, und wie Wolf dafür argumentiert. Die FFV hat drei verschiedene Komponenten: 1. FV (Erfüllungs-Ansicht) 2. LtOV (‚Größer-als-sich-selbst-Ansicht) Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 3. Eine aktive Beziehung zwischen (1) und (2) (aktiv bedeutet: man muss den positiven Effekten von 2. schon einen Wert beimessen, bzw. bewusst in diese Richtung agieren) 1. Die FFV vereinbart die positiven Aspekte von FV und LtOV (und BV) ohne die Defizite. 2. Mit der FFV sind Fälle ausgeschlossen, wie der des Pot Rauchenden, dem egal ist, dass er die Schmerzen des Nachbarn senkt. 3. Aus (1) der menschlichen Neigung, die Welt und uns selbst von einem externen, objektiven Standpunkt aus zu betrachten, zusammen mit (2) dem menschlichen Grundbedürfnis nach Selbstachtung, ergibt sich: 3. Der Wunsch nach Selbstachtung von einem externen, objektiven Standpunkt aus – d.h., jeder von uns will sich selbst von diesem Standpunkt aus als ‚gut‘ sehen. Ist Wolf ein Hedonist? Erklären Sie Ihre Antwort mit Blick auf FFV. Da Wolf neben der Lust noch andere Aspekte, wie Erfüllung für wichtig hält, erscheint ihre Philosophie nicht hedonistisch. Es gibt Dinge, die größer sind, als man selbst, und damit auch als die eigene Lust. Wolf hält diejenigen Leben für weniger bedeutungsvoll, die diese externen Faktoren nicht miteinberechnet. Ganz eindeutig ist die Sache aber nicht, da Wolf kein Wort darüber verliert, ob man das bedeutungsvolle Leben auch eher erstreben sollte. Politische Philosophie: Rawls zwei Grundsätze – vor allem die zwei Teile des 2. Grundsatzes – kritisch erläutern und bei Beispielfällen anwenden. Voraussetzungen für den Urzustand, die die Grundsätze rechtfertigen: 1. Menschen sind vernünftig und treffen vernünftige Entscheidungen – typische Annahme bei Vertragstheorien. 2. Schleier des Nichtwissens: man weiß nicht von eigenen Zuständen wie soziale Stellung, wohl aber von allg. Tatsachen (auch mäßige Güterknappheit, geteiltes Interesse an denselben Gütern, etc.) Grundsätze: 1. Jedermann soll gleiches Recht auf das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben, das mit dem gleichen System für alle anderen verträglich ist. KRITIK: Weil die basic liberties nie verletzt werden dürfen, können keine Systeme errichtet werden, die sogar sehr hohe wirtschaftliche Vorteile bieten würden (z.B. Akademiker ohne Wehrpflicht) 2. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten sind so zu regeln, dass sie 2.1. Das Unterschiedsprinzip: den am wenigsten Begünstigten die bestmöglichen Aussichten bringen - Soll eine Versöhnung zwischen der Schaffung und der gleichen Verteilung von Wohlstand bieten (denn Schaffung von Wohlstand geht i.d.R. einher mit der Schaffung von Ungleichheit) - Soll die (negativen) Wirkungen der ungleichen Verteilung von natürlichen Talenten und Fähigkeiten neutralisieren (jemand mit wenig Talent darf nicht schlechtere Startbedingungen haben) - KRITIK: a. Kritik der Anreizungleichheiten: Anreize sollen nur für Berufe gelten, die unangenehm oder gefährlich sind (der Arztberuf ist das nicht). Rawls rechtfertigt Gehaltsunterschiede, die nicht immer zu rechtfertigen sind. b. Nozicks Libertarismus 2.2. Die faire Chancengleichheit: mit Ämtern und Positionen verbunden sind, die allen gemäß der fairen Chancengleichheit offenstehen. - Die faire Chancengleichheit löst teilweise das Problem der Ungerechtigkeit (kommend von zufälligen Faktoren, wie z.B. reiche Eltern) der formalen Chancengleichheit. - KRITIK: (Rawls‘) Die f.C. mildert nur soziale Aktiva, nicht aber natürliche (wie Intelligenz, Talent). Außerdem müsste man die Familie auflösen, um den familiären Faktor der Ungleichheit zu unterminieren. 3. Beispielfall: Downloaded by Caroline Knoll ([email protected]) lOMoARcPSD|48187969 Rawls: C Das Unterschiedsprinzip sagt, dass wir das System wählen sollten, in dem es den am wenigsten Begünstigten am besten geht. Dieses ‚am besten geht‘ ist absolut und nicht relativ zu verstehen. Relativ zu den anderen geht es den am wenigsten Begünstigten am besten in A. Im absoluten Sinne geht es ihnen am besten in C. Rawls: A‘ Hier stehen die am wenigsten Begünstigten am besten da – sowohl absolut als auch relativ zu den anderen Schichten. die Ungleichheiten in C‘ können nur durch eine absolute Verbesserung der Lage der am wenigsten Begünstigten gegenüber der Alternative A‘ gerechtfertigt werden. Absolute G. > relative G. Nozicks Anspruchstheorie kurz und bündig erklären. Anspruch auf einen Besitz ist historisch bedingt. 1. Der Grundsatz der gerechten Aneignung: wie es zur Besitzergreifung herrenloser Gegenstände kommen kann, etc. 2. Der Grundsatz der gerechten Übertragung: wie kann jemand Eigentum von jemand anderem erwerben? 3. Der Grundsatz der Berichtigung von Ungerechtigkeiten: bereits bestehende Ungerechtigkeiten müssen korrigiert werden. Wie argumentiert Nozick gegen Rawls? D Die Philosophie der Kunst: Wie sollen wir Platons Aussage verstehen, dass ein Kunstwerk an ‚dritter Stelle‘ von der Wahrheit entfernt ist? Beispiel der drei Stühle: An erster Stelle steht der Stuhl, den Gott hergestellt hat (Idee des Stuhls). An zweiter Stelle der Stuhl, den der Tischler hergestellt hat (sinnlicher Stuhl). An dritter dann der, den der Maler gemalt hat (Abbildung des Stuhls). Epistemologisch schafft der Tischler den Stuhl nach der Idee und der Maler nach dem sinnlichen Stuhl. Damit ist die Aufgabe der Kunst als Nachahmung der weltlichen Gegenstände zu verstehen (Kunstwerke sind nur Abbilder, bzw. Abbilder von Abbildern, da sinnliche Stühle auf den Ideen beruhen). Vertritt Collingwood die These, dass die eigentliche Mona Lisa gar nicht im Louvre hängt? Erläutern Sie Ihre Antwort mit Blick auf seine Ontologie des Kunstwerkes. Das Kunstwerk für Collingwood ist ein Akt der Vorstellung. Damit ist das in der realen Welt existierende Gemälde nur ein Mittel, mit dem Da Vinci seine Imagination für den Betrachter erfahrbar macht. Dafür muss der Betrachter intelligent hinsehen, um das Kunstwerk als Vorstellung im Kopf Da Vincis rekontruieren. Downloaded by Caroline Knoll ([email protected])