Innovation und Innovationsmanagement PDF

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Innovation Management Business Innovation Innovation Entrepreneurship

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This document discusses innovation and innovation management, including definitions, characteristics, types, and goals. It presents examples of innovation across various fields, like finance, logistics, and technology, and explains process and product innovation types to further develop ideas. The text also covers public and social innovation.

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Innovation und Innovationsmanagement De#nition, Merkmale und Abgrenzungen Das Dilemma den Innovationen ist, dass nicht alle Erfindungen erfolgreich sind und deswegen ist es sehr gefährlich. Die meisten potenziellen Innovationen sind keine: entweder sind sie überhaupt nicht realisierbar, oder sind ni...

Innovation und Innovationsmanagement De#nition, Merkmale und Abgrenzungen Das Dilemma den Innovationen ist, dass nicht alle Erfindungen erfolgreich sind und deswegen ist es sehr gefährlich. Die meisten potenziellen Innovationen sind keine: entweder sind sie überhaupt nicht realisierbar, oder sind nicht schnell genug realisierbar, oder werden zu spät realisiert, oder niemand erkennt das Potenzial der Innovation. Auf die andere Hand ist auch nicht innovieren riskant. In anderen Worten, Markt und Technologie können nicht in Einklang gebracht werden. Der Begriff Innovation ist sehr wichtig und diskutiert heutzutage: es gibt ein zunehmender Wettbewerbsdruck aufgrund globaler Faktoren und Sättigungstendenzen (zunehmende Marktsättigung in vielen Branchen aufgrund stagnierender Nachfrage, intensiven Wettbewerbs und begrenzter Innovation, was das Wachstumspotenzial einschränkt). Deswegen fragt man wie sollen Unternehmen innovieren. Der Begriff ist abgeleitet aus innovare (Latein = erneuern). Der Begriff Innovation ist grundsätzlich positiv konnotiert (aber kann auch eine negative Konnotation haben, z.B. mit KI). Allerdings ist ein gewisser Missbrauch des Wortes “Innovation” durch Medien, Politik und Wirtschaft zu attestieren. Es gibt viele Beispiele für erfolgreiche Innovationen: 1. Leasing (Finanzinnovation): Leasing ermöglicht Unternehmen und Privatpersonen, Güter zu nutzen, ohne sie direkt kaufen zu müssen. 2. Container (Logistikinnovation): Container revolutionierten den globalen Handel durch effiziente und standardisierte Warenbeförderung. 3. Kreditkarten (Finanzinnovation): Kreditkarten erleichtern bargeldlose Zahlungen und bieten flexible Kreditoptionen. 4. Scannerkassen (Prozessinnovation): Scannerkassen beschleunigen den Checkout-Prozess und verbessern die Bestandsverwaltung. 5. Dell Computer AG: Dell optimierte die Computerproduktion durch Direktvertrieb und kundenspezifische Anpassung. 6. Karolinska Hospital: Das Karolinska Hospital setzte innovative Forschung und personalisierte Medizin für bessere Patientenversorgung ein. 7. Interhyp AG: Interhyp digitalisierte die Vermittlung von Baufinanzierungen und machte sie effizienter. 8. First Direct Bank: First Direct bot als erste Direktbank umfassende Bankdienstleistungen ohne Filialnetz. 9. Toyota (z.B. Prius Hybrid-Fahrzeug): Toyota führte mit dem Prius das erste erfolgreiche Hybridfahrzeug ein und setzte neue Maßstäbe für umweltfreundliche Mobilität. 10. Amazon: Amazon revolutionierte den Einzelhandel durch Online-Shopping und effiziente Logistiklösungen. 11. Apple: Apple prägte die Technologiebranche mit innovativen Produkten wie dem iPhone, die Design und Funktion neu definierten. Definitionen für Innovation: - Innovation is the specific tool of the entrepreneurs, the means by which they exploit change as an opportunity for a different business or service. It is capable of being presented as a discipline, capable of being learned, capable of being practiced. - Companies achieve competitive advantages through acts of innovation. They approach innovation in the broadest sense, including both new technologies and new ways of doing things. - Die Umwandlung von Geld in Wissen ist Forschung, die Umwandlung von Wissen in Geld ist Innovation. - Innovationen sind im Ergebnis qualitativ neuartige Produkte oder Verfahren, die sich gegenüber dem vorangehenden Zustand merklich - wie immer das zu bestimmen ist - unterscheiden. - Innovation is defined as the development and implementation of new ideas by people who over time engage in transactions with others within institutional order. Innovation ist gesehen als die Durchsetzung von neuen Kombinationen: o die Herstellung eines neuen Gutes oder einer neuen Qualität eines Gutes o Einführung einer neuen Produktionsmethode o Erschließung eines neuen Absatzmarktes o Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikaten o Durchführung einer Neuorganisation Dieses Konzept wird erst von Joseph Schumpeter im Jahr 1911 in dem Buch “Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Duncker & Humboldt” erstellt (man sagt, dass er die Bibel der Innovation geschrieben hat). Das Wort Innovation hat eine bestimmte Bedeutung und braucht deswegen einen Referenzsystem: o Zeithorizont (z.B. in 10 Jahren kann man immer von Robotik – Innovation sprechen? Vielleicht im Bereich des Medizins, aber nicht im Fertigungsbereich). o Thema o Risikolevel und Neuigkeit o Grad der Beobachtung Dies, weil Innovation mit bestimmten Merkmalen verbunden ist, z.B. Neuigkeitsgrad, Komplexität, Unsichercheit und Konfliktgehalt. Es gibt eine Interdependenz zwischen die Referenzsysteme und die Merkmale. Innovation ist ein dynamisches Konzept, das stark von den gewählten Referenzsystemen abhängt. Diese Systeme beeinflussen, wie die wesentlichen Merkmale der Innovation – Neuigkeit, Komplexität, Unsicherheit und Konfliktgehalt – wahrgenommen und bewertet werden. Innovationsarten Es gibt zwei Dimensionen für die Einordnung von Innovation: 1. Inhaltliche Dimension: “Was ist neu?” Man kann über Produktinnovation, Geschäftsmodellinnovation (tangibel), Prozessinnovation und Serviceinnovation (nicht tangibel) sprechen. Ein Beispiel für eine Serviceinnovation ist DriveMe (Automobilunternehmen die das car – sharing weitergebracht hat). Prozessinnovation Produktinnovation Was? Neuartige Faktorkombination (z.B. Leistung, die neue Zwecke oder Buchhaltung) vorhandene Zwecke in neuer Weise erfüllt. Ziel Steigerung der Effizienz Steigerung der Effektivität Durchsetzung (meist) innerbetrieblich Markt Merkmale Komplexere, stärkere Verbindung Einfachere Durchsetzung mit Gesamtsystem Wenn wir über Dienstleistunginnovationen (Serviceinnovation) sprechen, fallen Produkt – und Prozessinnovationen zusammen. a) Produktinnovationen sind häufig die wichtigste für Unternehmen. Die wichtigsten technologischen Treiber von Industrie 4.0 (z. B. Computerleistung, Miniaturisierung, Konnektivität, Datenspeicherkapazität) fördern die Produktinnovationen. Diese Faktoren ermöglichen die Entwicklung fortschrittlicher Lösungen wie Robotik, Positioniersysteme, Simulationen und digitale Identifikation, die für neue Produkte von grundlegender Bedeutung sind. Im Innovationsmanagement ermöglichen diese Technologien die Einführung innovativer und individueller Produkte, wodurch die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt verbessert werden. b) Mit Prozessinnovation spricht man über die Veränderung der im Unternehmen für die Leistungserbringung notwendigen Materiellen und informationellen Prozesse (Veränderung der Faktoreinsatzkombination des Unternehmens, um die Kosten zu senken, die Produktivität zu erhöhen und die Leistung zu verbessern). Es gibt viele Arten von Prozesse: o Kernprozesse: Primäre Aktivitäten in der Wertschöpfungskette des Unternehmens (Vertrieb, Produktentwicklung, Einkauf, Produktion, Logistik) o Unterstützungsprozesse: Abfolgen sekundärer Aktivitäten für die Absicherung der Kernprozesse, interner Kunden (Controlling, Buchhaltung, Archivierung, Reinigung) o Geschäftsnetzwerkprozesse: Einbeziehung von Aktivitäten von Kunden, Lieferanten, Kooperationspartnern, usw. Customer-Relationstip-Management) o Managementprozesse: Planung, Steuerung und Kontrolle aller Prozesse im Unternehmen (Bestimmung der Unternehmensziele, Personalführung, Strategieentwicklung) Ziele von Prozessinnovationen Man kann auch Innovationen nach funktionalen Bereichen unterschieden: Absatztinnovationen, Finanzinnovationen und Logistikinnovationen. Außerdem Zahn/Weidler haben 3 Dimesionen des “Integrierten Innovationsmanagents” identifiziert: o Technische Innovationen: Produkte, Prozesse, technisches Wissen o Organisatorische Innovationen: Strukturen, Kulturen, Systeme, Management Innovationen o Geschäftsbezogene Innovationen: Geschäftsmodell, Branchenstruktur, Marktstrukturen und - grenzen, Spielregeln Letzendlich können wie zwischen Public und Social Innovation unterschieden: Public Innovation Public Innovation konzentriert sich auf die Innovations-, Förder- und Generierungsrolle des öffentlichen Sektors und seiner zugehörigen Institutionen. Die zentrale Herausforderung besteht darin, öffentliche Innovationen zu identifizieren, zu messen und zu erklären sowie deren Auswirkungen und Wechselwirkungen mit Innovationen im privaten Sektor zu bewerten. 1. Innovation im öffentlichen Sektor: Innovationen entstehen innerhalb des öffentlichen Sektors, z. B. durch die Einführung neuer Verwaltungsprozesse oder Technologien. Beispiel: Die digitale Verwaltung in Estland, wo 99 % der Verwaltungsdienstleistungen digitalisiert wurden, ist ein herausragendes Beispiel für Innovation im öffentlichen Sektor. Dies umfasst Dienstleistungen wie digitale Wahlen oder Online-Gewerbeanmeldungen. 2. Kooperation mit dem privaten Sektor: Public-Private-Partnerships (PPP): Dies sind Kooperationen zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, um gemeinsam Projekte effizienter umzusetzen. Beispiel: Der Bau von Infrastrukturprojekten wie Autobahnen, bei denen private Unternehmen die Finanzierung und den Bau übernehmen, während der Staat die Aufsicht führt und die Nutzung regelt. 3. Öffentliche Beschaffung als Innovationsförderung: Der öffentliche Sektor nutzt strategische Einkäufe, um Innovationen anzuregen und gesellschaftliche Ziele zu erreichen. Beispiel: Die EU fördert durch öffentliche Ausschreibungen den Kauf von Elektrofahrzeugen, um die Verkehrswende voranzutreiben. Social Innovation Soziale Innovationen sind Veränderungen, die darauf abzielen, soziale Praktiken zu verbessern oder gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Sie sind nicht nur Gegenstand der Analyse, sondern können auch aktiv gestaltet und gefördert werden. Soziale Innovation erfordert eine Reflexion der sozialen Beziehungsstrukturen und orientiert sich stark an der Praxis. 1. Orientierung an gesellschaftlichen Bedürfnissen: Soziale Innovationen entstehen aus dem Wunsch, soziale Herausforderungen wie Armut, Klimawandel oder soziale Isolation zu adressieren. 2. Kollektive Mitgestaltung: Soziale Innovationen basieren oft auf Zusammenarbeit und gemeinschaftlichem Engagement. 3. Nachhaltige Trends und soziale Verantwortung: Soziale Innovationen fördern nachhaltige und soziale Trends. Beispiel: Die Plattform Vinted fördert die Kreislaufwirtschaft, indem sie Menschen ermöglicht, gebrauchte Kleidung zu tauschen oder zu verkaufen. Dies unterstützt Nachhaltigkeit und bietet gleichzeitig eine kostengünstige Alternative zum Kauf neuer Kleidung. Public Innovation ist stärker auf den öffentlichen Sektor und seine Wechselwirkungen mit dem privaten Sektor fokussiert. Social Innovation konzentriert sich auf soziale Praktiken und die Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen, oft unabhängig von staatlicher Steuerung. 2. Intensitätsdimension Es gibt terminologische (und inhaltliche) Variationen hinsichtlich des Neuartigkeitsbegriffes: o Radikale und inkrementelle Innovationen o Disruptive und sustaining Innovationen o Diskontinuierliche und kontinuierliche Innovationn o Grundlegende und instrumentale Innovationen o Revolutionäre und evolutionäre Innovationen o Originäre und adaptive Innovationen o Basisinnovationen und Verbesserungsinnovationen Man kann Innovationen nach dem Grad der Neuheit klassifizieren (wie ist neu eine Innovation?) A. Basisinnovationen Basisinnovationen beziehen sich auf die Anwendung von Schrittmacher- und Schlüsseltechnologien oder neuen Organisationsprinzipien. Sie führen zu neuen Wirkprinzipien und somit zu völlig neuen Produktgenerationen sowie Verfahren. Beispiele hierfür sind die Dampfmaschine, das Strahltriebwerk, die Bildplatte, der Mikroprozessor und WasserstoG als Energiequelle für grüne Energie. B. Verbesserungsinnovationen Im Gegensatz dazu stehen Verbesserungsinnovationen, bei denen die Basistechnologie bestehen bleibt. Diese Innovationen zielen auf die Verbesserung einzelner oder mehrerer Qualitätsparameter ab, ohne die grundlegenden Funktionen oder Eigenschaften zu verändern. Beispiele hierfür sind die Entwicklung neuer Ottomotoren mit geringerem KraftstoGverbrauch und SchadstoGausstoß sowie die Weiterentwicklung von Rechnerprozessoren. C. Anpassungsinnovationen Diese Innovationen anpassen vorhandene Lösungen an spezifische Kundenwünsche bzw. Kundenbedingungen. Einige Beispiele dazu sind die Entwicklung von Maschinen mit speziellen Merkmalskombinationen (z.B. Kapazität, Platzbedarf, Sicherhitsausstttung, Automatisierung usw.), kundenspezifische Designgestaltung. D. Imitationen Diese sind “Nachentwicklungen” die vorhandenen Lösungen, die bereits in anderen Unternehmen entwickelt waren, benutzen (z.B. Touchscreen in Iphone, MP3 Player, usw.) E. Scheininnovationen Diese Innovation ist eine “Pseudoverbesserung” ohne wirklichen Nutzen für Kunden. Ein Beispiel ist eine neue Verpackung für ein altes Produkt. Die durchgezogenen Linien stellen die Entwicklungspfade von Technologien dar: 1. Sustaining Technologies (bestehende Technologien): Diese verbessern sich kontinuierlich, um die steigenden Anforderungen des High-End- Markts zu erfüllen. Sie entwickeln sich entlang bestehender Entwicklungspfade und zielen darauf ab, die Performance für anspruchsvolle Kunden zu steigern. 2. Disruptive Technologies (disruptive Technologien): Diese starten oft mit einer geringeren Leistung und erfüllen anfangs nicht die Anforderungen der Kunden. Sie richten sich zunächst an den Low-End-Markt mit einfacheren Bedürfnissen, verbessern sich aber stetig und können mit der Zeit bestehende Technologien übertreffen. Die gestrichelten Linien zeigen die Anforderungen verschiedener Märkte: Die obere Linie repräsentiert die hohen Erwartungen des High-End-Markts. Die untere Linie steht für die Grundbedürfnisse des Low-End-Markts. Disruptive Technologien beginnen unterhalb der Anforderungen des Markts, können aber mit der Zeit alle Segmente bedienen und bestehende Technologien verdrängen. Radikale Innovationen führen zu einer starken Verbesserung bestehender Technologien oder Kompetenzen und bleiben innerhalb bestehender Entwicklungspfade. Sie bringen große Fortschritte, verändern aber die zugrunde liegende Struktur nicht. Disruptive Innovationen schaffen neue Entwicklungspfade und führen dazu, dass alte Technologien oder Kompetenzen an Bedeutung verlieren. Sie ersetzen bestehende Systeme durch funktionalere, einfachere oder günstigere Alternativen und können Marktführer verdrängen. Beispiele dazu ist z.B. Netflix der disruptiv war für das Fernsehen. Aber wie kann man, das Ausmaß der Neuartigkeit einer Innovation bestimmen? Dabei wird zwischen zwei Ansätzen unterscheidet: 1. Neu der Tatsache nach: Hier wird untersucht, ob eine Innovation tatsächlich neu ist. Dies erfolgt durch: Expertenbeurteilung, die bewertet, ob die Innovation bereits bekannt ist. Technische Erfindungshöhe, die in geordneten Verfahren, z. B. durch Patentämter, geprüft wird. Es wird gefragt, ob die Innovation „nicht zum Stand der Technik gehört“. Dieses Verfahren ist jedoch auf spezifische Anwendungsfälle begrenzt. 2. Neu dem Grade nach: Hier wird gemessen, wie neu eine Innovation im Vergleich zum bisherigen Zustand ist. Dazu wird der Innovationsgrad, der Innovationsgehalt oder das Ausmaß der Neuartigkeit bewertet. Ziel ist es, graduelle Unterschiede im Vergleich zu bestehenden Technologien mess- und bewertbar zu machen. Mögliche Verfahren zur Bewertung: Dichotomie: Einteilung in radikale oder inkrementelle Innovationen. Ordinalskala: Bewertung in abgestuften Kategorien. Scoring: Subjektiv nachvollziehbare Bewertungsverfahren mit Kardinalskalen. Multidimensionale Ansätze: Analyse anhand mehrerer Dimensionen. Während die erste Methode („Tatsache nach“) klärt, ob eine Innovation überhaupt neu ist, fokussiert sich die zweite Methode („Grade nach“) darauf, wie stark die Innovation sich von bestehenden Technologien unterscheidet. Beide Ansätze ergänzen sich, um eine umfassende Bewertung der Neuartigkeit sicherzustellen. Insbesondere das Scoring – Modell bewertet das Innovationsgrad von Technologie, Markt, Organisation und Umfeld. Es werden Aussagen über Neuhaftigkeit, erheblich verbesserten Kundennutzen & Performance und der damit einhergehenden Erforderlichkeit maßgebliche Veränderungen vorzunehmen, getroffen. Die Bewertung ist auf Skala 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 7 (trifft voll zu). Die Endsumme wird dann durch 12 geteilt und das Ergebnis ist di Bestimmung des Innovationsgrad. Man muss beachten, dass die Erteilung eines Patents nicht unbedingt bedeutet, dass die Innovation erfolgreich war. Wir können diesen Aspekt mit dem Beispiel von dem Sicherheitsskibindung und den Kopfmassagegerät, die das selben Erfinder hatten, waren aber nicht gleichsam innovativ. Die Sicherheitsskibindung legte in der Auslegeschrift des deutschen Patentamtes eine klare Verbindung von Mittel und Zweck dar und benannte eine klare Zielgruppe. Diese Erfindung hatte einen großen Erfolg: sie ist jetzt weltweit bekannt als die “Marker – Bindung” denn sie hat das Skifahren zum Massensport gemacht. Im Gegensatz dazu, ist das Zweck der Kopfmassagegerät diffus, aber es hat keine klare Benennung der Zielgruppe. Es gibt kein konkretes Ereignis, in dem die Erfindung besonderen Nutzen stiftet. Welche sind die Konsequenzen zum Verständnis des (betrieblichen) Innovationsmanagement? o Radikale Innovationen beeinflussen Unternehmen signifikant o Das angestrebten Innovationsgrad ist möglichst früh festzulegen o Je höher der Innovationsgrad, desto größer ist die Zeit – und Ressourcenaufwand (Risiko des Scheiterns wächst überproportional) o Das Kosten – und Strukturniveau von radikalen Innovationen überwinden die “Familienkontrolle” o Es gib eine hohe Innovationskapazität bei radikalen Innovationen o Es gibt eine höhere Finanzierungspotenziale bei höherem Innovationsrisiko Der Auslöser, wodurch die Innovation veranlasst wird, ist eine Wechselspiel zwischen technology push und demand pull. Market Pull: Wachsende Anforderungen des Marktes bezüglich neuer Problemlösungen (Bedürfnisse der Kunden, Nachfrage nach neuen bzw. verbesserten Produkten, Notwendigkeit der Anwendung neuer bzw. verbesserter Prozesse im Unternehmen, zunehmende Bedeutung von Innovationen für die Sicherung von Wettbewerbsvorteilen). Man kann auch das Bedarf wecken (latente Bedürfnisse) durch eine Marketingstrategie. 1. Überblickende Marktbeobachtung und – bewertung, Trendverfolgung und Kundeakzeptanz – Monitoring, erste Einschätzung von Relevanz und Potenzial. 2. Gerichtete Marketbewertung von relevanten Clustern, Bewertung von Marktgröße, relevanten Akteuren, Chancen und Risiken, Kundenpotenzialbewertung (Welche sind die Barriere?). 3. Gezielte Informationsbeschaffung, Kunden – und Werkstattgespräche zu Themenschwerpunkten und Anforderungen, fundierte Chancen - /Risikenanalyse. Technology Push: Angebot neuer Technologien, die geeignet sind, in neuen Produkten und Prozessen Anwenderbedürfnisse besser zu befriedigen sowie Unternehmensziele wirksamer zu erfüllen und die dadurch nach neuen, breiteren Anwendungen drängen. 1. Ungerichtete überblickende Technologiebeobachtung und Umfeldbewertung, Literaturverfolgung und Ersteinordnung nach Relevanz 2. Gerichtete Beobachtung von relevanten Clustern, Recherche nach Akteuren, möglichen Partnern, fokussierte Themensammlung. 3. Gezielte Informationsbeschaffung, Identifikation und Befragung von Wissensträgern (intern / extern), von der Netzwerkarbeit zur Partnersuche, Analyse und Ideen Innovationsprozesse Zwei zentralen Faktoren für die Entstehung von Innovationen sind das Glück und mehrmalige Versuche. Die Grundannahme ist, dass Innovation ist ein grundlegender Prozess und zwar bezogen auf die Erneuerung dessen, was eine Organisation anbietet und/oder die Art und Weise wie diese etwas anbietet oder liefert. Die zentrale Frage ist “Wie kann ein Wettbewerbsvorteil durch Innovation erzielt werden und wie kann dadurch das Überleben und Wachstum der Organisation gesichert werden?” In der Literatur gibt es viele Modelle, die Innovationsprozesse beschreiben. Ein Innovationsprozess umfasst die geplanten oder tatsächlich durchgeführten Schritte zur Entwicklung einer Innovation. Dabei darf der Innovationsprozess nicht mit Prozessinnovationen (dem Ergebnis) verwechselt werden. Innovationen entstehen oft durch Schocks, die Veränderung auslösen, wenn Einzelpersonen oder Organisationen ein gewisses Maß an Unzufriedenheit erreichen. Ideen verbreiten sich im Unternehmen, verändern sich dabei und werden in verschiedene Einzelideen zerlegt, die unterschiedliche Richtungen im Laufe der Zeit annehmen. Rückschläge sind “üblich” denn i.d.R. Pläne sind zu optimitisch und das “Commitment” der beteiligten verändert sich. Fehler können sich häufen, deswegen muss man verschiedene Wege finden. Die Restrukturierung der innovierende Einheit passiert oftmals erst aufgrund von externe Intervention, Wechsel der Beteiligten sowie durch unerwartete Ereignisse. Das Top – Management spielt eine zentrale Rolle sowohl hinsichtlich der Unterstützung wie auch (direkten) Einwirkung auf Innovationen. Außerdem, die Erfolgskriterien verändern sich im Zeitverlauf, variiren zwischen verschiedenen Individuen und/oder Gruppen und machen Innovationen damit zu einem politischen Prozess. Innovationspozesse beinhalten Lernen, allerdings sind viele Innovationen zufällig, was das Lernen schwierig macht. Beispiele von Innovationsprozesse: Open VS closed Innovation Open innovation is the use of purposive inflows and outflows of knowledge to accelerate internal innovation, and expand the markets for external use of innovation, respectively. [This paradigm] assumes that firms can and should use external ideas as well as internal ideas, and internal and external paths to market, as they look to advance their technology. YOUTUBE VIDEO Die Externe Innovationsressourcen bezieht sich aus Wissens- /Ideengenerierung außerhalb des Unternehmens, Einbezug von Kunden, Partnern und Dritten: o Lead User: Lead User sind fortgeschrittene Nutzer, die neue Bedürfnisse frühzeitig erkennen und oft selbst innovative Lösungen entwickeln. o Open Ideation: Open Ideation bedeutet, Ideen aus einer großen Gemeinschaft von externen Beteiligten zu sammeln, um Innovation zu fördern. o Innovationswettbewerbe: Innovationswettbewerbe sind offene Wettbewerbe, bei denen externe Teilnehmer neue Ideen oder Lösungen für ein bestimmtes Problem einreichen können. o Crowdsourcing: Crowdsourcing bedeutet, dass ein Unternehmen Aufgaben, Ideen oder Lösungen von einer großen Gruppe externer Personen (der “Crowd”) sammeln lässt, meist über das Internet (z.B. Wikipedia). Spin Out ist die Vergabe zur Entwicklung und Monetarisierung außerhalb des Unternehmens: o Toolkits: Toolkits sind Werkzeuge oder Plattformen, die Nutzern helfen, Produkte oder Dienstleistungen selbst zu entwickeln oder anzupassen. o Lizenzierung von IP: Die Lizenzierung von geistigem Eigentum ermöglicht es Unternehmen, ihre Technologien oder Patente an andere Firmen zu vergeben, um daraus Profit zu ziehen. o Franchising: Beim Franchising nutzt ein Partner ein etabliertes Geschäftsmodell oder eine Marke gegen eine Gebühr, um eigenständig zu arbeiten. Die Entwicklungspartnerschaften ist die Gemeinsame Entwicklung und Monetarisierung: o Strategische Allianzen: Strategische Allianzen sind langfristige Partnerschaften zwischen Unternehmen, um gemeinsame Ziele zu erreichen und Ressourcen zu teilen. o Joint Ventures: Joint Ventures sind Kooperationen, bei denen zwei oder mehr Unternehmen ein gemeinsames neues Unternehmen gründen. o Innovationskooperation: Innovationskooperationen sind Partnerschaften, bei denen Unternehmen gemeinsam an der Entwicklung neuer Produkte oder Technologien arbeiten. Innovationsmangement Innovationen sind neu, komplex, mit technicher, sozialer, kultureller Unsicherheit verbunden, nicht oder kaum planbar, konfiktbeladen. Deswegen, stellt der Begriff des Innovationsmanagement ein Oxymoron dar? Lassen sich Innovationen „managen"? Ja, denn es müssen Entscheidungen getroffen werden, wie z.B. der Einsatz von Ressourcen (Mitarbeiter, Ausstattung, Wissen). Definitionen von Innovationsmanagement: „Innovationsmanagement befasst sich mit der Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle aller Innovationsaktivitäten die der Schaffung und dem Erhalt von Wettbewerbsvorteilen dienen." „Unter Innovationsmanagement versteht man alle Initiativen, die mit der Entwicklung, Einführung bzw. Umsetzung und Durchsetzung von technischen, sozialtechnischen, unternehmenssubjektiv neuen Produkten und Prozessen verbunden sind." „Innovationsmanagement schließt alle Aktivitäten des Wertschöpfungsprozesses bis hin zur Markteinführung eines Produktes mit ein und ist damit umfassender als das F&E-Management." Zusammenfassend: Innovationen sind oftmals multidisziplinär und stellen einen Querschnittsbereich dar. Innovationen haben viele unterschiedliche Dimensionen und Herausforderungen. Das Management von Innovationen kann sich auf vier bzw. fünf generische Prozesse fokussieren. Diese Prozesse müssen je nach Umwelt (Märkte, Technologien oder anderer Ressourcen) angepasst, gewichtet und gesteuert werden. Das Verständnis von betrieblichem Innovationsverhalten, Barrieren und Engpässen ist sowohl für den innovationsökonomischen als auch innovationspolitischen Kontext notwendig. Te0nologie und Te0nologiemanagement Definition und Abgrenzungen Das Technologiemanagement befasst sich mit dem Umgang mit technologischem Wissen. Es umfasst sowohl den externen Erwerb von Technologien, beispielsweise durch Kooperationen, Lizenzierungen oder externe Forschungsprojekte, als auch die Speicherung und den internen Erwerb von Wissen, der vor allem durch F&E- Aktivitäten erfolgt. Diese Speicherung und Entwicklung technologischen Wissens ist dabei ein zentraler Teil des F&E-Managements, welches als Unterbereich des Technologiemanagements gilt. Ziel des F&E-Managements ist es, durch gezielte Forschungs- und Entwicklungsprojekte neues Wissen zu schaffen und dieses systematisch im Unternehmen zu integrieren. Aufbauend auf diesem technologischen Wissen übernimmt das Innovationsmanagement die Aufgabe, dieses Wissen in marktfähige Produkte oder Dienstleistungen umzuwandeln. Dabei unterscheidet das Schema zwischen Innovationsmanagement im weiteren und im engeren Sinne. Im weiteren Sinne umfasst es sowohl die Speicherung und Entwicklung technologischen Wissens (also die Verbindung zum F&E-Management), die Einführung neuer Technologien in die Produktion als auch deren Markteinführung. Im engeren Sinne konzentriert sich das Innovationsmanagement auf die letzte Phase dieses Prozesses, nämlich die Überführung von technologischen Neuerungen in die Produktion und ihre erfolgreiche Platzierung am Markt. Die drei Bereiche sind also eng miteinander verbunden: Das Technologiemanagement schafft die Grundlage durch die Beschaffung und Verwaltung technologischen Wissens. Innerhalb dessen übernimmt das F&E-Management die systematische Erforschung und Entwicklung dieses Wissens. Das Innovationsmanagement schließlich baut darauf auf, um dieses Wissen in marktfähige Neuerungen zu überführen und deren wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen. Dieses Zusammenspiel zeigt, wie technologische und innovative Prozesse in Unternehmen strukturiert und effektiv miteinander verknüpft werden. Die Technologie bezieht das Wissen (Theorie), das bei der Lösung praktischer probleme Anwendung (Technik) finden kann. Sowohl die Technologie kann neue theoretische Probleme, als auch die Technik kann neue technologische Probleme aufwerfen. Technische Innovationen stammen aus der Anwendung bestimmter Technologien. Neue Technologien entstehen und verbreiten sich durch das Zusammenspiel von Unternehmen, die ein Produkt entwickeln, und Menschen, die das Produkt nutzen oder kaufen. Hier müssen wir den Unterschied zwischen Produkttechnologie und Prozesstechnologie erklären. Produkttechnologie: kennzeichnet das einem Proukt zugrundeliegende Wirprinzip und bestimmt dessen Eigenschaften, Nutzen und Anwendungskosten. Prozesstechnologie: dient der Herstellung eines Produkts und bestimmt die Prduktqualität und Herstellungskosten. Forschung und Entwicklung bilden eine wichtige Grundlage für Neuerungen. Insbesondere, mit F&E bezieht man sich auf die Kombination von Produktionsverfahren, die die Gewinnung neuen Wissens ermöglichen soll. Oftmals ist F&E notwendig für Innovationen (ist aber keine hinreichende Bedingung). Die Definition die von der OECD veröffentlich wird ist: Research and experimental development (R&D) comprise creative and systematic work undertaken in order to increase the stock of knowledge - including knowledge of humankind, culture and society - and to devise new applications of available knowledge. F&E bezieht sich auf drei Aktivitäten: 1) Grundlagenforschung: Gewinnung neuen Wissens a, ohne auf eine besondere Anwendung fixiert zu sein. a. Reine Grundlagenforschung: In diese Phase hat man keine Erwartungen an langfristige, wirtschftliche und soziale Vorteile. Es wid auch nicht versucht, ihre Ergebnisse auf praktische Probleme anzuwenden. b. Angewandte Grundlagenforschung: Sie wird in der Erwartung durchgeführt, eine breit gefächerte Wissensbasis zu erstellen. Man versucht die Grundlagen für erwartende Probleme zu legen. 2) Angewandte Forschung: erstmalige Untersuchungen zur Erlngung neuen Wissens. Sie ist af spezifische praktische Ziele ausgerichtet. 3) Experimentelle Entwicklung: Sie baut auf bestehenden Erkenntnissen auf und zielt auf die Herstellung oder Verbesserung bestehender oder installierter, neuer Materialien, Systeme und Dienstleistungen ab. Technologien stellen den Ausgangspunkt für grundlegende Veränderungen der Technik dar und spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Produktivität sowie der Effizienz im Umgang mit natürlichen Ressourcen zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Sie gelten als die wichtigste Quelle wirtschaftlichen Wachstums und sind maßgeblich für die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen verantwortlich. Technologien beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in mehreren zentralen Bereichen: 1. Sie dienen als Grundlage für die Entwicklung neuer Produkte und eröffnen dadurch neue Märkte und Wachstumschancen. 2. Durch Rationalisierung der Fertigung (Prozesstechnologie-Innovationen) können die Herstellungskosten der Produkte gesenkt werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Kostenführerschaft und die Entwicklung darauf aufbauender Preisstrategien. 3. Technologien ermöglichen die Überwindung von technologischen Markteintrittsbarrieren, insbesondere durch die Entwicklung von Substitutions- oder Alternativtechnologien. 4. Sie unterstützen die Übernahme der Systemführerschaft bei komplexen Produkten oder Produktionssystemen durch die Entwicklung und den Einsatz von Systemtechnologien. 5. Die technologische Kompetenz eines Unternehmens ist ein entscheidender Imagefaktor, vor allem im Bereich der Investitionsgütermärkte. Technologiearten Technologiearten lassen sich in 7 Kriterien systematisierenn (diese Kriterien können gleichzeitig zur Charakterisierung einer Technologie benutzt werden). 1. Einsatzgebiet o Produkt-vs. Prozesstechnologie: Produkttechnologien sind in der verkauften Leistung enthalten (z.B.: dehydrierte Lebensmittel: Instant-Nudeln). Prozesstechnologien werden zur Leistungserstellung genutzt, sind aber nicht direkt Teil der Leistung. 2. Interdependenzen o Komplementär-vs. Substitutionstechnologien: Komplementärtechnologien ergänzen sich bei der Lösung eines Kundenproblems. Substitutionstechnologien hingegen lösen ähnliche Kundenprobleme mit verschiedenen Mitteln (z.B.: Wasserstoffmotor statt Brennstoffzelle) o System-vs. Einzeltechnologien: Systemtechnologien entstehen durch Integration verschiedener Technologien. Einzeltechnologien werden isoliert von anderen Technologien eingesetzt 3. Lebenszyklusphase o Schrittmacher – vs. Schlüssel – vs. Basistechnologien: Basistechnologien stellen im Allgemeinen den Standard einer Branche dar und bieten keinen wesentlichen Wettbewerbsvorteil (z.B.: Verbrennungsmotor). Schlüsseltechnologien stellen erhebliche Potenziale für Wettbewerbsvorteile dar. Durch ihre unterschiedlich gute Beherrschung kommt es zu Differenzierungen gegenüber den Konkurrenten, die es ermöglichen, Wettbewerbsvorteile aufzubauen (z.B.: Elektromobilitat). Schrittmachertechnologien sind die potenziellen Schlüsseltechnologien von morgen. Sie befinden sich noch im Stadium der Entwicklung und sind deshalb für eine breite Anwendung noch nicht ausgereift genug und bergen noch Unsicherheiten in ihrer technischen Realisierbarkeit und Leistungsfähigkeit (z.B.: Gentechnologie) o Zukunftstechnologien sind von extremer Unsicherheit gekennzeichnet. Sie haben aber das Potenzial, die Schrittmachertechnologien von morgen zu werden (z.B. Blockchain) o Neue vs. verbesserte vs. verdrängte Technologie: Neue Technologie ist eine kürzlich gefundene Ziel-Mittel-Wirkungskette. Verbesserte Technologie ist eine auf bekannter Ziel-Mittel-Wirkungskette aufbauende Technologie mit marginalen Leistungszunahmen. Verdrängte Technologie ist eine nicht oder kaum mehr eingesetzte, leistungsschwächere frühere Technologie. Was sind die Blockchain? Spezielle Datenbank, in der Transaktionen von mehreren Benutzern verwaltet werden. Die gesamte Transaktionshistorie wird in einer dezentralen und verteilten Datenbank (distributed ledger) erfasst. Jede Node (Knoten, Computer im Bitcoin-Netzwerk) enthält eine Kopie des Blockchain-Netzwerks. Eine Blockchain wird nicht von einer einzelnen Person aktualisiert und validiert, sondern in regelmäßigen Zeiträumen von Hunderten, Tausenden oder sogar Millionen von Mitgliedern im Netzwerk. Jede einzelne, jemals getätigte Transaktion wird im Netzwerk aufgezeichnet und für immer gespeichert. Dadurch kann man weder den Verlauf der Datenbank verändern noch ein und dieselbe Transaktion zweimal tätigen (z.B. Double Spending). 4. Branchenbezogene Anwendungsgebiete o Querschnitts- vs. spezifische Technologie: Querschnittstechnologie: ist eine branchenübergreifend einsetzbare Technologie, auf der oft andere Technologien basieren (z.B. Informations- und Kommunikationstechnologien). Die „spezifische Technologie" ist dagegen eine branchenbezogene nutzbare Technologie. 5. Unternehmensinterne Anwendungsgebiete o Kernkompetenz- vs. Randkompetenztechnologie: Kernkompetenztechnologie: ist eine Geschäfts-/Produkt- Marktfeld übergreifend einsetzbare, schwer imitierbare Technologie mit hohem Potential zur Erringung von nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Die Randkompetenztechnologie ist eine Geschäfts-/Produkt-Marktfeld spezifisch einsetzbare Technologie ohne hohe Relevanz für die Entwicklung des Gesamtunternehmens. 6. Grad des Produktbezugs o Kern-vs. Unterstützungstechnologie: die Kerntechnologie ist eine im Produkt selbst enthaltene Technologie. Die Unterstützungstechnologie ist allerdings eine Technologie, die nur zur Erleichterung der Nutzung des eigentlichen (Haupt-) Produktes dient. 7. Rechtliche Schutzbarkeit o Rechtlich schützbare vs. ungeschützte Technologien: die rechtlich schützbare Technologie ist eine durch Dritte über Schutzrechte (Patente, Gebrauchsmuster) gegenüber der Nutzung gesteuerte neue Technologie. Die ungeschützte Technologie ist eine auf dem industriellen Problemlösungs-wissen (Know- how) aufbauende Technologie. Ein Beispiel: Technologieentstehung – und bewertung Die Charakterisierung der Technologieentwicklung nach Ansoff/Stewart teilt sich in drei Kategorien basierend auf der Marktdynamik: 1. Stabile Technologieentwicklung Lange Technologie- und Produktlebenszyklen. Strategisch: Fokus auf Qualitäts- oder Kostenführerschaft, geringer Innovationsdruck. Beispiel: Dieselmotoren. 2. Dynamische Technologieentwicklung Große technologische Fortschritte, jedoch ohne bahnbrechende Technologiesprünge. Kurze Produktlebenszyklen mit steilem Leistungsanstieg. Strategisch: Harter Innovationswettbewerb, hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E), kurze Amortisationszeiten. Beispiel: Biotechnologie. 3. Turbulente Technologieentwicklung Häufige Technologiesprünge, hohe Substitutionsrate. Strategisch: Innovationswettbewerb hat höchste Priorität, Frühwarnsysteme notwendig, da hohes Risiko der Veralterung von Wissen besteht. Beispiel: Mobile Kommunikation. Diese Klassifikation hilft Unternehmen, ihre Technologie- und Innovationsstrategie besser an die Marktdynamik anzupassen. Die folgende Tabelle zeigt die Bestimmung der Technologiestrategien für die Entstehungs- und frühe Wachstumsphase anhand der relativen Position eines Unternehmens im Technologiefeld und seiner Wettbewerbsposition. Die folgende Tabelle zeigt die Bestimmung der Technologiestrategien für die späte Wachstum – und Reifephase anhand der relativen Position eines Unternehmens im Technologiefeld und seiner Wettbewerbsposition. Wir können die reltive Marktposition mit eine Tabelle wie die folgende bestimmen: “Fast Cycle Development” beschreibt die schnelle Entwicklung und Einführung neuer Technologien oder Produkte, um auf dynamische Marktbedingungen zu reagieren. Der “Technological Gap” bezieht sich auf den Unterschied im technologischen Entwicklungsstand zwischen Unternehmen, der durch schnelle Zyklen entweder verkleinert oder vergrößert werden kann, abhängig von der Innovationsgeschwindigkeit. Der Prozess des technologischen Wandels resultiert aus vielfältigen Wechselwirkungen zwischen exogenen technischen Bedingungen, tatsächlichen technischen Entwicklungen, dem Verhalten der relevanten Unternehmen und den Marktstrukturen. Die Technologiefrüherkennung und -prognose (TFEP) dient dazu, frühzeitig technologische Entwicklungen zu erkennen und deren Potenziale einzuschätzen. Ziel ist es, relevante Signale im Unternehmensumfeld aufzunehmen und einen Informationsvorsprung gegenüber Wettbewerbern zu erlangen. Dadurch können Unternehmen frühzeitig Technologiekompetenzen aufbauen und neue Technologien einsetzen. Wichtige Aspekte der TFEP sind: Identifikation neuer Technologien und deren Weiterentwicklungspotential. Erkennen der Grenzen bestehender Technologien. Analyse von Substitutionsbeziehungen zwischen Technologien. Vorhersage möglicher Brüche in der technologischen Entwicklung (technologische Diskontinuitäten). Die TFEP gliedert sich in zwei Bereiche: 1. Technologiefrüherkennung: Strategische Überwachung und Exploration. 2. Technologieprognose: Anwendung von Modellen, die sich auf Leistungs- oder Nachfragezyklen beziehen, um zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Technologische Paradigmen, Standard und dominantes Design Die technologische Entwicklung wird durch sogenannte technologische Paradigmen geprägt. Ein technologische Paradigma beschreibt ein Muster oder Modell zur Lösung bestimmter technologischer Probleme, basierend auf naturwissenschaftlichen Prinzipien und spezifischen Materialien. Es zeigt sich sowohl in Produkten als auch in allgemeinen Fragestellungen (Heuristiken). Innerhalb eines Paradigmas verläuft die technologische Weiterentwicklung entlang eines festgelegten Pfades, den sogenannten technologischen Trajektorien. Diese erklären, warum sich bestimmte Technologien durchsetzen, während andere zurückbleiben. Ein Beispiel hierfür ist die Miniaturisierung von Chips und die gleichzeitige Erhöhung ihrer Speicherkapazität. Sobald ein Paradigma etabliert ist, konzentriert sich der Fortschritt meist auf Verbesserungen innerhalb dieses Rahmens. Das Paradigma gibt also die Richtung des technologischen Fortschritts vor. Weitere Faktoren wie Kosten, Nachfrage, politische Entscheidungen, Netzwerkeffekte und vorhandene Kompetenzen beeinflussen zusätzlich die Entwicklung solcher Trajektorien. Diese Faktoren können schließlich zu einem dominanten Design in einem Sektor führen, wie beispielsweise das Betriebssystem Windows. Nach der Etablierung eines dominanten Designs finden meist nur noch schrittweise (inkrementelle) Weiterentwicklungen statt. Das Konzept des technologischen Paradigmas basiert auf mehreren theoretischen Ansätzen: o Diffusionsforschung: Sie untersucht, wie sich neue Technologien zeitlich und räumlich verbreiten. o Selektion und Entwicklung technologischer Trajektorien: Dabei wird analysiert, wie sich bestimmte technologische Entwicklungen im Laufe der Zeit durchsetzen und formen. o Wissensbasierte Produktion von Technologien: Der Fokus liegt darauf, wie Wissen genutzt wird, um neue Technologien zu entwickeln. o Messung technologischen Fortschritts: Verschiedene Indikatoren werden verwendet, um den Fortschritt von Technologien zu bewerten. o Kombination unterschiedlicher Ansätze: Um die genaue Position einer Technologie im Technologiezyklus zu bestimmen, ist es wichtig, verschiedene Ansätze miteinander zu verknüpfen. Ein dominantes Design beschreibt eine spezifische technische Umsetzung einer Innovationsidee, die sich auf dem Weltmarkt gegen andere konkurrierende Prozesse oder Produkte durchgesetzt hat. Es wird dadurch zum Industriestandard, der weltweit für eine bestimmte Branche oder einen Produktmarkt gilt. Ein Beispiel hierfür ist ein Mobilfunkstandard. Das dominante Design repräsentiert eine technische Norm, die den Standard in einer Industrie definiert. Es ist ein Entwicklungspfad, der sich gegenüber alternativen Ansätzen durchgesetzt hat. Die Kombination bestimmter Produkteigenschaften ermöglicht es einem Design, eine beherrschende Marktposition einzunehmen. Merkmale und Auswirkungen eines dominanten Designs: o Neue Anbieter müssen ihre Produkte an diesen Standard anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. o Konsumententrägheit, Wechselkosten und Netzeffekte schützen das dominante Design vor neuen Alternativen. o Sobald ein dominantes Design etabliert ist, wird es für neue Produkte schwierig, diesen Standard zu durchbrechen. o Der Wettbewerb verlagert sich zunehmend von der Produktgestaltung hin zum Preiswettbewerb. Ein Standard ist eine von allen Marktteilnehmern akzeptierte Spezifikation, auch als De-facto-Standard bekannt. Eine Norm hingegen ist eine Spezifikation, die durch den Gesetzgeber oder eine Normungsinstitution definiert wurde, auch De-jure-Standard genannt. Standardisierung beschreibt die technische Regelsetzung, die nicht zwingend alle Beteiligten einbezieht und keine Verpflichtung zur öffentlichen Mitwirkung vorsieht. Beziehung zwischen Standard und dominantes Design: Synonyme Verwendung Unterschiedliche Verwendung eng mit der Definition von De – facto – Standards Dominantes Design als Voraussetzung für verbunden. Standards wird das Merkmal der Standardisierung. Marktdominanz zugeschrieben. Dominante Design als spezielle Technologien, die sich Ersten Unterschied zw. dominanten Designs und in einem Selektionsprozess durchgesetzt haben. Standards: Standards haben einen funktionalen Zweck, der unabhängig von einer Marktakzeptanz besteht - Marktakzeptanz bei dominanten Designs zentrales Merkmal. Betrachtung der Selektionsprozesse anhand der Zweiten Unterschied zw. dominanten Designs und Konzepte „Standard Wars", „Standard Battles" und Standards: Dominante Designs gehen im Gegensatz zu "Revolution". Standards oft aus einem Wettbewerb rivalisierender Designs hervor - dabei wird deutlich, dass bei ihrer Betrachtung markt-basierte Standards ausgeschlossen werden. Die treibende Kräfte für Standardisierungen sind Technologiezyklen, zerstörende Innovationen (disruptive innovations) und Standardisierungsprozesse. Anderson und Tushman haben im Jahr 1991 die Theorie des “Dominant Design Konzetes” formuliert. Jeder Zyklus beginnt mit einer Diskontinuität. In der "Era of Ferment" die neue Technologie ersetzt ihren Vorgänger und es entwickeln sich miteinander im Wettbewerb bestehende Designs. In der "Era of Incremental Change" ein dominanten Design wird durchgesetzt. Danach entseht die Marktsegmentierung und Kostensenkung durch Vereinfachung und Prozessverbesserung. Technologische Diskontinuitäten werden durch Erfindungen, Entdeckungen oder Ergebnisse kreativer Prozesse ausgelöst. Kretive Prozesse sind schwer vorauszusagen und zu planen. Die Häufigkeit hängt von der Industrie ab. Mehrerer Designs existieren nebeneinanderher, wenn mehrere. Diskontinuitäten innerhalb kurzer Folge auftreten, bevor sich ein dominantes Design durchsetzt Im Bereich Elektronik in der Automobilindustrie, Technologische Diskontinuitäten sind hauptsächlich das Ergebnis zielgerichteter Prozesse getrieben durch Systemhäuser und Hersteller. Ihr kreativer Prozess besteht aus der Modifikation existierender Technologie und Übertragung auf die mobile Plattform. Auch Utterback in 1996 hat ein “Dominantes Design Konzept” formuliert (mit Beispiele wie die Tastatur Qwuerty) indem er die Zeit mit den Nummer von Wettbewerber in Beziehung gestellt hat. Utterback hat mit Abernathy ein Evolutionsmodell formuliert indem sie die Innovationsprozesse in drei besondere Phasen unterteilt haben. Das Auftreten von Dominanten Designs verändert Markt, Wettbewerb und Innovationsverhalten. Das dominanten Design ist der Sieger des experimentellen Phase des fluiden Regimes und stiftet für den Großteil der Kunden die höchsten Nutzen. Es definiert, wie ein Produkt in den Augen der Kunden auszusehen und zu funktionieren hat ("Standard"). Das dominanten Design reduziert den Raum für Produktinnovationen drastisch, deswegen fokussiert man über Prozessinnovationen. “Fluides” Regime -> Technologiemanagement Technologiemanagement ist die strategische Planung, Entwicklung, Nutzung und Kontrolle von Technologien, um Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern. Innovationsmanagement und Technologiemanagement können in Firmen kombiniert als Einheit, aber durchaus auch separat vorkommen. Eine Kernaufgabe des Technologiemanagements ist die Systematisierung der Technologiearten. Als wichtige Grundlage dafür dient das Verständnis für die unterschiedlichen Technologiearten, die ein Unternehmen einsetzt oder zu nutzen beabsichtigt. Es gibt drei Bereiche des Technologiemanagement: o Management von Technologieentwicklung und – transfer: Unternehmen akquiriert, entwickelt und vertreibt Technologien und technologieorientierte Produkte bzw. Dienstleistungen: „Technologie ist Produkt" (z.B. Lasertechnologie) o Management des Technologieeinsatzes in den Geschäftsprozessen: Unternehmen wendet Technologie in F&E-, Produktions- oder Dienstleistungsprozessen an: „Technologie ist Produktionsmittel" (z.B. CAD) o Technologieeinsatz zur Unterstützung der Unternehmensführung: Unternehmen wendet Technologie zum Management des Unternehmens und der Geschäftsprozesse an: „Technologie ist Managementwerkzeug" (z.B. Führungsinformationssysteme)

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