Summary

This document details the structure and function of the human heart and circulatory system. It includes diagrams and descriptions of the heart's chambers, valves, and blood vessels. The document also explains the roles of the blood vessels in oxygen and nutrient transport.

Full Transcript

# Aufbau Herz - Obere Hohlvene (Vena cava superior) - Lungenarterie (Pulmonalarterie) - Lungenvene (Pulmonalvene) - Linker Vorhof (Atrium) - Pulmonalklappe - Rechter Vorhof (Atrium) - Aortentloppe - Linke Kammer (Ventrikel) - Trikuspidalklappe - Trennwand (Septum) - Rechte Kammer (Ventrikel) - Unte...

# Aufbau Herz - Obere Hohlvene (Vena cava superior) - Lungenarterie (Pulmonalarterie) - Lungenvene (Pulmonalvene) - Linker Vorhof (Atrium) - Pulmonalklappe - Rechter Vorhof (Atrium) - Aortentloppe - Linke Kammer (Ventrikel) - Trikuspidalklappe - Trennwand (Septum) - Rechte Kammer (Ventrikel) - Untere Hohlvene (Vena cava inferior) - Mitralklappe # Lungen- und Körperkreislauf - Lungenkreislauf - Körperkreislauf - Pfortader - Herz - Leber - Magen - Körper - Dünndarm - Lunge # Herz-Kreislauf ## 1-Weg des Blutes 1. Venöses Blut tritt über die obere und untere Hohlvene in den rechten Vorhof ein. 2. Rechter Vorhof -&gt; Tricuspidalklappe -&gt; Kammer -&gt; Pulmonalklappe -&gt; Lungenarterie 3. Über die Lungenarterien (A. pulmonalis) wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. 4. Arterielles Blut geht von den Lungenvenen (V. pulmonalis) in den linken Vorhof. 5. Li. Vorhof -&gt; Mitralklappe -&gt; Li. Kammer -&gt; Aortenklappe -&gt; Aortenbogen -&gt; Bauch, Beine. ## Besonderheiten im ungeborenen Kind: - Ductus arteriosus: spezielle Verbindung zwischen Aorta und Lungenarterien. - Foramen ovale: spezielle Verbindung zwischen rechter und linker Kammer, die sich nach der Geburt schließt ## 3. Herzklappensystem ### Funktion: - Arbeiten wie Ventile, da das Blut nur in einer bestimmten Richtung durch das Herz fließen kann - Verhindern den Rückfluss des Blutes ### Aufbau: Bestehen aus Bindegewebe ## Segelklappen: - Kammerklappen, d.h. Klappen zwischen Vorhof u. Kammer (=Atrioventrikularklappen) - Sind an Sehnen in der Kammer aufgehängt, damit die Segel durch den Blutdruck nicht zuklappen und so das Blut nicht in die Vorhöfe zurückströmt. - Werden durch den Blutdruck passiv geöffnet, wenn der Vorhofdruck größer als der Kammerdruck ist (Kammer bildet einen Unterdruck) - Trikuspidaltlappe: re. Vorhof -&gt; re. Ventrikel - Mitralklappe: Li. Vorhof -&gt; Li. Ventrikel ## Taschenklappen: - Verhindern den Rückfluss des Blutes aus der Aorta u. der Lungenarterie, wenn diese sich wieder zusammenziehen. - Werden durch den Blutdruck passiv geöffnet, wenn der Kammerdruck größer als der Druck in der Aorta u. Lungenarterie ist - Pulmonalklappe: Auslassventil v. re. Ventrikel -&gt; Lungenkreislauf - Aortenklappe: Auslassventil v. li. Ventrikel -&gt; Körperkreislauf (über Aorta) ## 4. Blutversorgung des Herzens (v. Koronargefäße) - Versorgen den Herzmuskel mit 4-5,5 l Blut pro Minute, d.h. mit Nährstoffen u. Sauerstoff. - Zweigen v.d. Aorta ab (aufgrund des erhöhten Energiebedarfs) - Re. Koronararterie (RCA) versorgt re. Vorhof, re. Kammer, Herzhinterwand, Sinus-u. AV-Knoten. - Li. Koronararterie (LCA) versorgt li. Vorhof, li. Kammer, Herzvorderwand, Septum (Trennwand) ### Aufgaben des Herzens: - Pumpt 4,5-5,5 l Blut / Minute - Druck-Volumen Pumpe: - Blut- Druck-Pumpe, Taktgeber: Sinusknoten -&gt; HF 60/min - Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs, RR, Nährstoffversorgung aller Organe - ANP-Bildung: Hormonproduktion für Volumen- u. Druckregulation - Das ANP (atriale natriuretische Peptid) wird ausgeschüttet, wenn der Vorhof stärker gedehnt wird (d.h. mehr Blutvolumen in der Diastole -&gt; erhöhte Vorlast) - ANP wird u.a. in den Herzen der re. u. li. Vorhöfe gebildet - ANP sorgt für eine Flüssigkeitsausscheidung um die Vorlast zu reduzieren. - ANP ist Antagonist v. Renin, indem es eine Vasodilatation in den Vas. afferens bewirkt.] ## 5. Herzebenen (Aufbau d. Herzwand) - Endocard - Myocard - Epicard ### Herbeutel (Perikard) - Perikardhöhle (Flüssigkeitsfilm) - Pericard: Es ist eine hauchdünne, elastische Haut] ### Herbeutel (Pericard) + Epicard - Myocard: Herzmuskel, Pumpaktion - Skelettmuskulatur: willkürlich, quergestreift - Glatte Muskelatur: unwillkürlich - Herzmuskel: Mischung aus beiden Muskellaturtypen - Herzhälfte: 8-11 mm dick (-> Körperkreislauf) - re. Herzhälfte: 1,2-4mm dick (-> Lungenkreislauf) ### Endocard: - Herzinnenhaut, weniger als 1 mm dick - Elastisches Bindegewebe, feinfaserig, glatt, kleidet den Innenraum aus - Überzieht Herzklappen, Vorhof u. Kammer - Blutversorgung durch das vorbeiströmende Blut - Aufgaben: Schutz, verbesserte Fliessfähigkeit ## 6. Lage des Herzens im Thorax - Vordernes Mediastinum: - Oberes Mediastinum - Wirbelsäule: Columna vertebralis (Wirbel) - Hinteres Mediastinum - Mittleres Mediastinum - Hinteres Mediastinum - Herz befindet sich im mittleren Mediastinum. - Angrenzende Strukturen: - Lungenflügel, Zwerchfell, Gefäße u. Nervenbahnen (z.B. Aorta, untere + obere Hohlvene). ##7. Reizleitungssystem ### Ablauf: 1. Heramuskel-Schrittmacherzellen können eigenständig Eregung aufbauen. 2. Etragung geht vom Sinusknoten (re. Vorhof) aus und setzt über die Vorhofmuskulatur zum AV-Knoten (Atrio-Ventrikular-Knoten) - His- Bündel -&gt; Tawara-Schenkel (Kammerschenkel) - Purkinjefasern bringen das Myokard zur Kontraktion. ### Besonderheiten: - Sinusknoten ist der Schrittmacher, Taktgeber (60-100/min) - Fällt der Sinusknoten aus, übernimmt der AV-Knoten (40-60/min). - Nach jedem Herzschlag kurze Pause von ca. 0,3 Sekunden (Refraktärzeit; Zeit in der der Herzmuskel nicht erregbar ist. - Regeneration = erregbar ist) - Unabhängig v. Gehirn u. Rückenmark, kann aber von veg. NS beeinflusst werden. - Parasympaticus: Schüttet in Ruhephasen Acetylcholin aus, verlangsamende Wirkung auf den Herzschlag - Sympaticus: Schüttet in Stresssituationen Noradrenalin u. Adrenalin aus, Herz schlägt schneller. ## 8. EKG (Elektrokardiogramm) ### Funktion: Diagnose v. Herzrhythmusstörungen durch Messung v. Herzströmen mittels Elektroden - P-Welle: Vorhoferregung - QRS-Komplex: Kammererregung - T-Welle: Erregungsrückbildung in der Kammer - ST-Hebung: bei Herzinfarkt - Kammerflimmern: Defibrillator um wieder einen Herzschlaf zu erhalten - Nullinie-Asystolie: kein Herzschlag, Herzdruckmassage ## 9. Herzrhythmusstörungen - Bradykardie: zu langsamer Puls! (HF &lt; 50/min) - Ursache: Störung des Sinusknotens o. Fehler in der Signalleitung - Tachykardie: Puls zu schnell, (HF &gt; 70/min) - Ursache: Stress, genetisch - Extrasystolen: zusätzliche Herzschläge, meist gefolgt von einer kurzen Pause, danach besonders kräftiger Herzschlag, Herzstolper - Vorhofflimmern: unkoordiniertes Zucken der Vorhöfe, Folge: schnelles, unregelmässiges Schlagen. - Kammerflimmern: unkoordiniertes Zucken der Kammer. - AV-Block: Überleitung vom Vorhof zur Kammer gestört, Grad 1-3 ### EKG-Arten - Ruhe-EKG: liegend, Dauer einige Minuten - Belastungs-EKG, Belastung bis zu Maximum erhöht - Langzeit-EKG: 24h, Patient muss notieren, was er zu best. Zeit macht - Ösophagus-EKG: - CTG: Herzaktion des Babys in Kombination mit Wehen. ## 10. Einflussfaktoren auf die Herztätigkeit/ Herztätigkeit/ Herzleistung: 1. Vorlast (Preload) - Zusammenhang zwischen Länge der Herzmuskelfaser und ihrer Kontraktionsfähigkeit - Merkel: gespanntes Gummi dehnt sich leichter zusammen 2. Nachlast (Afterload) - Aussenwiderstand, den die Kammer überwinden muss, um das Blut in die Arterien zu pressen 3. Kontraktilität - Fähigkeit und Ausmass der Kontraktion - Steuerung Über Parasympaticus: Kontraktilität wird gesenkt, u. Erregungsleitung herabgesetzt (neg: chronotrop) - Steuerung Uber Sympaticus: Kontraktilität wird erhöht, u. Erregungsleitung hinaufgesetzt (pos: inotrop u. chronotrop) 4. Konzentration an Elektrolyten im Blut - Ca2+: notwendig für die Umsetzung eines elektr. Impulses in eine Muskelkontraktion - Ca2+ erhöht die Durchlässigkeit von Ca2+ und unterstützt somit die Muskelkontraktion. - K+: beteiligt an der Ausbildung elektr. Signale. ## 11. Herztätigkeit (Steuerung des Herzens) 1. Diastole (Entspannungs- u. Füllungsphase) - Herzmuskel entspannt, Kammern weiten sich und der Kammerdruck sinkt. - Vorhofdruck übertrifft den Kammerdruck - Segelklappen werden aufgedrückt - Blut strömt in die Kammern, der Druck erzeugt durch Vorhofkontraktion - 1. Herztons: Zurückschlagen der Segelklappen 2. Systole (Anspannungs- u. Austreibungsphase) - Kammerdruck übersteigt den Druck in der Aorta und Lungenarterie. - Taschenklappen werden aufgedrückt, und das Blut aktiv vom Herzmuskel ausgetrieben in Lunge/Körper - 2. Herztöne: Zurückschlagen der Taschenklappen. 3. Ruhephase - Kammerdruck, Ventrikel ist entspannt - Alle Klappen sind geschlossen ## Klappenfehler - Meist nach Endokarditis, unbehandelte Angina tonsillaris (ohne Antibiotikum) - "Geräusche" statt Herztöne - Sichere Diagnose: Echokardiographie - Klappeninsuffizienz: Klappe schließt nicht vollständig, Rückfluss - Klappenstenose: Klappe öffnet sich nicht richtig ## 2. Bau und Physiolog. Eigenschaften des Gefäßsystems ### 2.1 Bau u. Funktion des Gefäßsystems: - 5 Schichten (innen -&gt; außen): - Tunica interna (Intima) - Innere Endothelschicht, wenn das Blut mit dem Gefäß in Kontakt steht - Tunica media (Media) - Glatte Muskelschicht mit Bindegewebe (unwillkürlich) -&gt; quergestreifte Skelettmuskulatur - Tunica externa (Externa) - Starke Abgrenzung nach außen, kollagenhaltig, Verankerung in der Umgebung. ## Vergleich Venen, Arterien, Lymphgefäße | | Venen | Arterien | Lymphgefäße | |:--------------------------|:-------------------------------------------|:-------------------------------------------|:-------------------------| | **Richtung des Blutflusses** | Zum Herzen (venire-kommen) | Vom Herzen weg | Zum Herzen | | **Muskulatur** | Schwach | Stark | Mittel | | **Querschnittstrom** | flach, dreischichtig | Rund, dreischichtig | Peripher: klein | | | | | hernah größer | | **Transport** | Passiv | Aktiv | Aktiv | | **Gefäßklappen** | + | - | + | | **Funktion** | Abtransport v. CO2 u. Abfallstoffen im Körperkreislauf, zum Herzen 3. re. Ventrikel Körperkreislauf: O2-armes Blut Lungenkreislauf: O2-reiches Blut | Transport v. O2 u. Nährstoffen v. Herzkammer ins Körpergewebe. Körperkreislauf: O2-reiches Blut Lungenkreislauf: O2-armes Blut | Drainage, Fetttransport, Immunabwehr (Antigenpräsentation) | | **Besonderheit** | - | - | - bei chirurg. Eingriffen werden Lymphbanen durchtrennt -&gt; Ödembildung | ## 3. Besonderheiten der Arterien u. Venen ### Venen - Liegen oft neben den Arterien - Durch die Muskelkraft der Arterien wird das Blut Richtung Herz gedrückt - Venentklappen verhindern den Rückfluss - Muskelpumpe unterstützt den Blutfluss. - Zwerchfell: Blut in der Vena cava interior wird im Inspiration angesaugt. ### Arterien - Dicke Arterie -&gt; Arteriole -&gt; Kapillare - Kapillaren: kleinste haarfeine Gefäße zwischen Arterien und Venen, Verbindung zwischen Arterien (O2-reich) U. Venen (CO2-arm). - Funktion: Gas- u. Stoffaustausch ### Legende: - Aneurysma: Aussackung - Gehirn: Gehirnblutung - Kearing: ### Aortendissektion: - Myokardinfarkt man gibt Blutverdünner, bringt Auto. - DO (Differentialdiagnostik) oft Verwechslung Bandscheibenvorfall ## Lymphgefäßsystem: ### Aufbau: 1. Primäre Lymphorgane (Thymus, Knochenmark): - Bilden Immunzellen, u. sortieren autoimmune Lymphozyten aus 2. Sekundäre Lymphorgane (Milz, Lymphknoten, Mandeln, Blinddarm, Peyer Plaques in Dünndarm): - Aktivierung, Vermehrung von Immunzellen und Immunabwehr. - Das Lymphsystem ist ein offenes Gefäßsystem. - Verläuft meist parallel zu den Venen - Transportiert 10% der Flüssigkeit, die sich zwischen den Zellen befindet, als abgegeben in Vene geht dann in Vorhof. - Ductus thoracicus: in v. cava. - Geben Stoffe u. Flüssigkeit an Venen ab, welche diese dann über Niere u. Dickdarmentsorgen ### 3 Aufgaben: 1. Immunabwehr 2. Transport v. Fetten u. Nährstoffen 3. Drainage des Zellzwischenraums (z.B. Ödembildung nach chirurg. Eingriffen durch Trennung einiger Lymphbahnen) ## Lymphknoten u. Bildung der Lymphe: ### Aufbau d. Lymphknoten: - wenige mm Durchmesser. - Bohnenförmig - Bindegewebsartige Kapsel - Darzwischen befinden sich phagozytierende Zellen (Reticulozyten). - In Fallikeln der Rinde werden die B-Lymphos gespeichert, in Follikeln des Mark T-Lymphos - Jeder Knoten besitzt mehrere zuführende und 1-2 ableitende Gefäße mit Taschenklappen. - Rinde: B-Lymphos, humoral - Mark: T-Lymphos, zellulär ### Aufgaben der Lymphknoten: - Reinigung der Lymphe: Lymphe wird in der Zelle gefiltert, Differenzierung und Proliferation der Lymphozyten. - Aktivierung der spezif. Immunabwehr: ermöglichen durch Antigenkontakt der Lymphozyten, worauf sie proliferieren (sich vermehren). - Picuelleration: T-Lymphozyten treffen auf Lymphozyten, die Kontakt mit Antigenen hatten, worauf sie sich vermehren (lat-quermehren) ## Bildung der Lymphe - Tag. werden ca. 2l Lymphe gebildet (10% der zellischen Zellflüssigkeit) - ähnlich zusammengesetzt wie Blutplasma (hauptsächlich Wasser) - nur die Gewebsflüssigkeit ist um 2/3 geringer als die des Blutes (ca. 20g/l, vgl. Blutplasma 70-80g/l) - Lymphe enthält Zelltrümmer, abgebaute Gewebe bzw. Fremdkörper und Lymphozyten und reduziertes Fett, welches über Lipoproteine transportiert wird. ## Der Thymus: ### Aufbau: - Liegt über u. vor dem Herbeutel. - Bei Kindern u. Jugendlichen voll ausgebildet, max. 40g - Bei Erwachsenen nur Thymusreste im Thymusbett ### Bedeutung: - Im Thymus findet die Prägung der T-Lymphozyten statt - Sezerniert Hormone (Thymosin, Thymopoietin), die den Reifeprozess der T-Lymphozyten steuern ### Die Teile: - Rote Pulpa: Blutgefüllte Räume (=Sinus) mit Gys u. Lymphos - Weiße Pulpa: lymphatisches Gewebe, welches Lymphos differenztiert ### Eigenschaften: - Ca. 150g schwer - Ca: 12 cm lang - Lage: im Oberbauch, unter dem Zwerchfell - Ein Bindegewebsband befestigt Magen u. Milz - Bei Erwachsenen können Leber und Knochenmark ihre Funktion übernehmen ### Aufgaben: - Blutmauserung: Filter u. Austausch alter Ery's - Thrombozytenspeicherung - Ort der Hämatopoese (pränatal) ## Ödeme (Schwellung, Wassersucht) - Wasseransammlung im Interstitium - Folge bzw. Begleitsymptom anderer Erkrankungen ### Ursachen: - Verringerter kolloidosmotischer Druck durch fehlende Plasmaproteine - Aszites (Bauchodem/Hungerödem) z.B. Kwashiorkor (Albuminmangel) - Venenschwäche - Nierensschwäche - Leberzirrhose (↓ Plasmaproteine) z.B. Alkoholiker - Herzinsuffizienz - Nach Operationen - Entzündliche Prozesse (Gefäss-u. Gewebe schäden führen zu Wasseraustritt ins Gewebe) - Medikamente: Östrogen, Cortison - Langes Sitzen/Stehen ohne Bewegung. ## Der hydrostatische Druck (Filtrationsdruck) - Druck, den die vorherrschende Blutsäule (v.a. im Stanol) in einem Gefäss auf die Gefässwand ausübt. - Venöser hydrostat. Druck &lt; arterieller hydrostat. Druck. - Funktion: Filtration vom Blutplasma ins Interstitium Transport v. Nährstoffen ins Gewebe - Hydrostat. Interferenzpunkt (HIP) - Geometrische Ort aller Punkte in einem Flüssigkeitsgefüllten Raum, an dem der hydrostat. Druck bei Lageänderung gleichbleibt - An Punkten über dem HIP. sinkt der RR - An Punkten unter dem HIP. bleibt der RR ### Bedeutung: - Die Körperlage bestimmt die Konzentration der im Blut gelösten Bestandteile, da sie sich in gleicher Geschwindigkeit durch die Kapillarwende bewegen (Hormone, Plasmaeiweiße) wie das Filtrat. ### Vorgänge beim Aufstehen: 1. Beim Übergang vom Liegen zum Stehen, versackt ein Teil des Blutes im venösen System, wodurch weniger Blut zum Herzen zurückfließt 2. Dadurch wird unterhalb des HIP, infolge des höheren Kapillardrucks, mehr Flüssigkeit ins umliegende Gewebe gedrückt, als oberhalb des HIP in die Kapillaren wandert. 3. Folge: HZU (Herzzeitvolumen) ↓, HK (Hematocrit) ↑, Vasoconstriction ↓, diastol. RR ↓, syst. RR kommt leicht ab ## Der kolloidosmotische Druck (KOD) & Resorptionsdruck - Mit dem KOD lässt sich die Dynamik des Austausches von Stoffen zwischen Blut und Gewebe beurteilen. ### 2 Messgrößen dienen zur Bestimmung der gelösten Stoffe: 1. Osmolalität: Summe aller in einer Lösung befindlichen osmotischen Stoffe 2. KOD entsteht dadurch, dass Eiweiße, wegen ihrer Größe nicht durch die semipermeable Membran aus den Blutgefäßen ins Gewebe austreten können. - Außerhalb der Gefäße liegt eine relative geringe Eiweißkonzentration vor, wohingegen in den Gefäßen eine hohe Eiweißkonzentration vorliegt. - Wasser diffundiert ins Gefäß, um die Konzentration auszugleichen (Osmose) - Diese Strömung zieht gelöste Stoffe aus dem Gewebe ins Gefäß. ### Was passiert mit hydrostat. u. KOD? - Auf der arteriellen Seite überwiegt in den Kapillaren der hydrostat. Druck, sodass v.a. nährstoff- und sauerstoffreiche Flüssigkeit ins Gewebe übertritt (Filtrationsdruck). - Auf der venösen Seite überwiegt relativ der KOD, wodurch mehr Flüssigkeit u. Stoffe vom Gewebe ins Gefäß gezogen werden (= Resorptionsdruck) - Funktion: Zusammenspiel von Filtration und Resorption dient der Stoffaustausch - Bsp.: KOD im Blut &gt; KOD im Gewebe -&gt; Ödem ### Veränderungen des KOD: - Veränderungen des KOD können b.d. Beurteilung der Flüssigkeitsbilanzierung im Körper helfen. - Überwachen ist unerlässlich bei Infusionstherapien, Erkrankungen mit hohem Eiweißverlust (Nierenschäden, Verbrennungen, Darmentzündungen, etc.) - KOD-Normalwert: 20-30 mm.Hg. - Messung mit Osmometer, häufig im Blutplasma ## RR-Messung nach Riva-Rocci: - Es werden die Geräusche in einer Arterie gemessen, die auf durchfliessendes Blut aufgrund der Pulswelle d. Drucks, mit dem das Blut durch die arteriellen Gefässe fliesst. 1. Manschette wird mit Luft aufgeblasen (n: 180 mm.Hg) 2. Die Manschette wird so lange aufgepumpt, bis das Gefäss vollständig zusammengepresst ist und kein Blut mehr fliessen kann, sodass keine Geräusche zu hören sind. 3. Nun wird langsam die Luft abgelassen, solange bis wieder Blut fliesst = hörbarer Puls bzw. systolischer RR. 4. Wenn der Puls nicht mehr hörbar ist, diastolischer RR. ### Oscillometr. Methode: - Kommt bei vollautomatischen elektronischen RR-Messgeräten zum Einsatz - Hier registriert ein Drucksensor den Blutfluss. - Ein Computer errechnet aus den Daten die RR-Werte. - Das Auf- u. Abpumpen der Manschette erledigt ein Gebläse mit Motor. ## Der Blutdruck: ### Regulation (Veg. NS) - Sympathikus: Erhöhung des RR, AFV, HFS, Vasokonstriktion, Stressreaktion - Parasympathicus: Senkung des RR, AFV, HFS, Vasodilatation, entspannte Situationen ### Sensor: - Im Herzohr (Vorhof) - Messung des RR über die Gefässdehnung (durch Barorrezeptoren in der Aorta) - Messung und Weiterleitung über den IX und X Hirnnerv (N. glossopharyngeus und N. Vagus) - Hirnstamm für alle veg. Funktionen (Atmung, Herzaktivität, Verdauung. Wrerentätigkeit) - Hypothalamus -&gt; releasing- u. inhibiting Hormone -&gt; Endorgan ### Weitere Faktoren (die den RR beeinflussen): - Tageszeit - Psyche - Körperliche Faktoren (Gewicht, Grösse, Alter) - RR wird durch Vasokonstriktion erhöht, durch Vasodilatation, ↓. - Kurzfristiger Regulationsmechanismen (z.B. Stress, v. Kaffee). - Unmittelbare Anpassung über Sympathikus. - Regierung mithilfe der B. Pressorezeptoren (Barorezeptoren) - Mittelfristige R. (z.B. Stress mit Mitschüler). - Erfolgt über das Renin-Angiotensin-Aldosteron System. der Nieren. - Langfristige R. (Dauerstress, Tumor) - Erfolgt langfristig über die Retention von Wasser u. Natrium durch die Niere zur Aufrechterhaltung des RR, indem das Blutvolumen reguliert wird. ## Einteilung des Blutdrucks: 1. Arterieller RR: - Gemessen in der Herzvene, in den grossen Schlagadern (Brachialarterie) n. Riva-Rocci - Soll re. u. li. gleich sein, 120/80 mm Hg - a) systol. arterieller RR - Hypertonie: 140/180 mm Hg - Wird bestimmt durch den Pumpvorgang des Herzens u. dessen Auswurfkraft - Der Zusammenziehen des Herzventrikels. pumpt das Blut in die Aorta - Druck muss hoher sein als in Aorta, damit die Aortenklappe nicht öffnet - b) diastol. arterieller RR - Niedrigster Druck, der in der Aorta während der Entspannungsphase gemessen wird. 2. Venöser RR (zentralvenöser RR ( ZVD) - In der Hohlvene, in den Venen - 2~1< mm Hg. - Herzinuffizienz, Niereninsuffizienz U. Volumenüberfüllung des Kreislaufs. ### Hypertonie: - 140/90 mm Hg - Lebenserwartung: ↑ - Folgen: Schlaganfall, Herzerkrankung - Störungen: Atherosklerose, diabetische H - Ursachen: - Genetische Disposition (familiärer Risikofaktor) - Stress - Übergewicht - Rauchen - Alkohol - Therapie: lebenslang Medikamente ### Hypotensive - 40/10 mm Hg - Lebenserwartung ↓ - Folgen: Mangeldurchblutung, Schwäche, Schwindel, Ohnmacht, Übelkeit, Kopfschmerzen. - Ursachen: - Genetische Disposition. - Geringe Toleranz - Anämie - Überwässerung - Körperliche Schwäche - Neurolog. Defekt. - Herzfehler - Therapie: Sport, Bewegung ## Arteriosklerose: - Arterienverhärtung, die im Glasfaserverlust und Engung des Arterienlumens führt ### Entstehung/ Stadien: 1. Initialstadium: Hypertonie erzeugt kleinste Risse im Endothel (Gefäßinnenhaut) 2. Fett- u. Cholesterinablagerungen an der Gefäßwand 3. Entzündungsreaktionen: Monozyten phagocytieren als Makrophagen Cholesterin, begünstigt Plaquebildung 4. Fibrozyten glätten die Oberfläche mit Bindegewebe. 5. Gefäßverhärtung mit Elastizitätsverlust der Arterienwand. 6. Wandverdickung durch Plaques, Verengung des Gefäßlumens ### Komplikationen/ Symptome: - Leistungsschwäche. - Periphere Verschlusskrankheit (PAUK) (Schaufensterkrankheit) -&gt; nur kurze Strecken, sonst Schmerzen - Koronare Herzkrankheit (KHK) - Angina pectoris - Herzinsuffizienz - Myokardinfarkt - Niereninsuffizienz - Cerebralsklerose, u. Polyneuropathie ### Krampfadern (bzw. Varizen, Warikosis) - Erweiterungen der oberflächlichen Venen, aufgrund eines gestörten venösen Rückflusses. - Ursachen: Bindegewebsschwäche, schwache Venenklappen (-> Blut staut sich), Elastizitätsverlust der Gefäßwände, minderer Rückfluss zum Herzen ### Risikofaktoren: wenig Bewegung, langes Stehen/Sitzen, Rauchen, Adipositas, genetische Disposition ### Symptome: bei Betroffenen: 1. Keine Beschwerden, nur ästhetisches Problem 2. Ödeme in den Beinen. 3. Chron. Stauung des Blutes, rote, juckende Hautveränderungen. 4. Offene Beingeschwüre aufgrund mangelnder O2-versorgung mit drohender Phlebitis (Venenentzündung) u. Lungenembolie ### Therapie: - Risikofaktoren beseitigen - Bewegung, Kompressionsstrümpfe - OP: Stripping, Laser o. Verödung. ## Venenthrombose - Teilweiser oder kompletter Verschluss einer Vene durch Thrombusbildung ### Pathogenese: - Wandthrombus nach Riss an der Wand des Gewebes zur temporären Gefässreparatur. - Verschlussthrombus verschliesst das Gefäss komplett, direkt am Ort des Entstehens. - Embolie entsteht durch Thrombus (Embolus), der sich von der Gefäßwand löst und über das Blutstrom ins nächst kleinere Gefäss verschleust, z.B. in die Lunge (Lungenembolie) ### Risikolfaktoren: - ↑HK in OP, langes Sitzen, östrogenhaltige Medikamente (Pille), Rauchen, verlangsamte Blutströmung, Primärerkrankungen ### Virchow-Trias (Risikofaktoren) - Endothelveränderungen - Strömungsgeschwindigkeit des Blutes. - Viskosität des Blutes ### Symptome Thromboembolie (mögli): - Schmerzen, Rötung, Schwellung ### Diagnostik: - Ultraschall (Doppeluntersuchung) - Phlebografie (Röntgenuntersuchung der Venen, mit Kontrastmittel) ### Therapie: - Thrombolyse: Fibrin wird aufgelöst (Fibrinolyse), Antikoagulantien, z.B. Cumarinderivate, wie Marcumar, Heparin -&gt; Blut verdünnt - Rekanalisierung mithilfe von Stent a Bypass ## Koronare Herzkrankheit (KHK) - Mangeldurchblutung der Koronararteren. ### Symptome: - Dyspnoe (Atemnot) - 1. Stufe: Angina Pectoris: - Schmerz, Enge, Panik, Blasse - Nitrespray hilft, weiter - 2. Stufe: Myokardinfarkt: - Vorderwandinfarkt - Hinterwandinfarkt ### Grunddiagnostik: - EKG: ST Hebung + Blutabnahme: Troponin, CKM.T - Koronarangiografie: KM + Katheter -&gt; man sucht oft die Gefäß stelle, Lyse, Stent - Bypass-OP: Lösung - Überbrückung mit eigener Vene - Herz-Lungen-Maschine ### Pathogenese: 1. Arteriosklerose der Koronararterien (Koronarsklerose) 2. Herzkranzgefässverengerungen (Koronarstenosen) mit Mangeldurchblutung der Koronararterien 3. Folge: reduzierte O2-Versorgung des Myokards

Use Quizgecko on...
Browser
Browser