Seminararbeit: Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens PDF

Summary

This document provides guidelines for writing academic or seminar papers. It covers essential principles such as the importance of properly citing sources and avoiding plagiarism. The text also touches on strategies for gathering relevant material, like using academic databases and appropriate research methods.

Full Transcript

Zweck der Seminararbeit und Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens Vorbereitung auf ein Hochschulstudium: Anfertigung schriftlicher wissenschaftlicher Arbeiten, daneben auch das mündliche Referieren der Ergebnisse Wissenschaft bedeutet nicht bloß das Sammeln von Wissen, sondern folgt met...

Zweck der Seminararbeit und Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens Vorbereitung auf ein Hochschulstudium: Anfertigung schriftlicher wissenschaftlicher Arbeiten, daneben auch das mündliche Referieren der Ergebnisse Wissenschaft bedeutet nicht bloß das Sammeln von Wissen, sondern folgt methodischen Prinzipien. (Methode, nach neuen Erkenntnissen aus Erfahrung nachprüfbare Fakten zu forschen) Grundwerte: Wahrheitsverp ichtung: keine Manipulation, klare Trennung zwischen Fakten und Meinungen, diskursiver Prozess der Suche nach Wahrheit Empirie und Logik: Erkenntnisse müssen überprüfbar sein, Schlüsse aus Beobachtungen müssen den Gesetzen der Vernunft entsprechen, d. h. logisch sein Nachprüfbarkeit: Quellen müssen belegt werden. Genauigkeit: Fachbegriffe genau de nieren Objektivität: Subjektive Ein üsse minimieren, wissenschaftlichen Diskurs fördern. Eigenständigkeit: Kritische Auseinandersetzung mit Forschungsergebnissen, selbstständiges Denken Systematisches Arbeiten: Gliederung, Planung Kritik üben: verschiedene Positionen innerhalb der Literatur zu einem Thema zusammengentragen und vergleichen -> eigene Bewertung Material suchen Material = Texte, Statistiken, Bilder, Gegenstände Primärmaterial: Originalquellen wie historische Dokumente, Umfragen, Experimente. Sekundärmaterial: Wissenschaftliche Literatur über ein Thema. Nur Wissenschaftliche Literatur ist zitierfähig! -> entweder gedruckt und/oder in elektronischer Form, hauptsächlich im Internet Internetmaterial suchen Suchmaschinen intelligent nutzen (präzise Suchbegriffe, Fachportale). Problem: Unterscheidung zwischen seriösem, wissenschaftlich verwendbarem Material Kriterien für seriöse Quellen: Wissenschaftliche Nachprüfbarkeit (Quellenangaben, Zitierweise). Autorenschaft (Universitäten, Wissenschaftler, Fachverlage). -> Hausarbeiten nicht zitierfähig, zitierfähig von der Diplomarbeit o. Ä. aufwärts. fl fl fi Wer stellt Text zur Verfügung (Regierungsseiten, Bildungsserver). Hält Text inhaltlicher Überprüfung stand sprachlich sauber, korrekt, sachlich Objektivität (keine Werbung, politische Propaganda). Wikipedia eigentlich nicht zitierfähig Bibliographieren und Bibliotheken Bibliotheken bleiben zentrale Orte wissenschaftlicher Recherche. OPUS (Online-Bibliothekskataloge) für die Literatursuche nutzen. Wissenschaftliche Literatur umfasst: ○ Lexika, Handbücher, Fachzeitschriften, Monographien, Jahrbücher Sammelbände. beginnen mit allgemeinen Lexika, Fachlexika oder Handbüchern Gleiche Kriterien wie Internetquellen Grauzone: Sachbücher -> Bücher zu einer im Kern wissenschaftlichen Fragestellung, aber oft ohne wissenschaftliche Methodik Material auswerten Präzise Fragestellung entwickeln: zunächst Reihe von Erschließungsfragen entwickeln, Möglich sind auch Vermutungen (Hypothesen) -> vom Material und seiner Auswertung veri ziert oder falsi ziert werden Im Verlauf der Arbeit: immer wieder neue Fragen -> Fragestellung muss in allen Phasen der Arbeit ständig überprüft und angepasst werden Wichtig lesen: Lesen von längeren Texten, Zusammenhang des Einzelnen und seine Einordnung in Allgemeines verstehen Selektives Lesen: Nicht alles lesen, sondern gezielt relevante Abschnitte auswählen. Exzerpieren (Zusammenfassungen schreiben, zentrale Aussagen heraus ltern). Kopieren von Textstellen nur gezielt, um späteres Nachschlagen zu erleichtern; Seiten, auf denen die Erkenntnisse und Zitate zu nden sind, mitnotieren ! Ordnung des Exzerpierten Seiten, die zum Thema beitragen kopieren fi Zitieren und Belegen; Anmerkungen Direkte Zitate: Wortwörtlich übernommen, sparsam einsetzen, wörtlich und unter Kennzeichnung durch Anführungszeichen Indirekte Zitate: Sinngemäße Wiedergabe in eigenen Worten (empfohlen), Gedankengang aus einer Quelle in eigenen Worten zusammenzufassen und in einer Fußnote anzugeben Quellenangaben in Fußnoten oder direkt im Text. Fehlende Zitate = Plagiat → 0 Punkte für die Arbeit. syntaktisch korrekte Einbezug der Zitate Das Zitat als direkte Rede nach oder vor einer selbst formulierten Redeeinführung Häu g reicht es jedoch, einen Teil eines Satzes, möglicherweise einen einzigen Begriff, als Zitat in den eigenen Satz einzufügen. Zitate in Klammern sind grundsätzlich möglich: sparsam, einzelne Worte Ausnahme: längere Zitate mit mehr als drei Zeilen Länge bleiben. Diese werden abgesetzt, einzeilig und ohne Anführungszeichen eingefügt. Wenn im Zitat wiederum zitiert wird, setzt man das Zitat im Zitat in ein und nicht zwei An- führungsstriche. Wenn Zitat aus einer sekundären Quelle stammt, wo es bereits zitiert wurde (Sekundärzitat) -> die sekundäre Quelle mit „zit. nach“ angeben richtige Maß an Zitaten: So viel wie nötig und so wenig wie möglich ABER WICHTIG: alle Übernahmen korrekt und präzise nachweisen Anmerkungen werden einzeilig und in etwas kleinerer Schrift geschrieben Allgemein bekannte Fakten müssen nicht nachgewiesen, von aller Welt benutzte (Fach-)Begriffe nicht zitiert werden Für viele Anmerkungen: Sammelnachweis Häu ge Abkürzungen in Anmerkungen und Literaturverzeichnissen Hrsg. oder Hg. → Herausgeber et al. → und andere (bei mehreren Autoren) o. O. → ohne Ort (kein Verlagsort bekannt) o. J. → ohne Jahr (kein Erscheinungsjahr bekannt) a. a. O. → am angegebenen Ort (wenn ein Buch bereits zuvor zitiert wurde) fi fi ebd. → ebendort (auf derselben Seite) s. v. → sub voce (bei Lexikonartikeln, bedeutet „unter dem Stichwort“) Bd. → Band ders. → derselbe (bei erneutem Zitieren desselben Autors) Mit "a.a.O.", „ders.“ und "ebd." kann man große Verwirrung anrichten, wenn z.B. neue Anmerkungen hinzukommen. Also bitte mit Vorsicht verwenden! 5. Das Literaturverzeichnis Alle verwendeten Quellen angeben, auch wenn nicht direkt zitiert. Es kann in Primärquellen und Sekundärliteratur unterteilt oder nach Materialarten gegliedert werden. Falls keine Untergliederung erfolgt, werden nicht gedruckte Medien (z. B. Internetquellen, CDs) in eckigen Klammern [ ]gekennzeichnet. Ordnung und Format: Alphabetische Sortierung nach Nachnamen der Autoren oder (falls nicht vorhanden) nach dem ersten Wort des Titels (ohne Artikel/Präpositionen). Einzeilige Schreibweise mit einer Leerzeile zwischen den Einträgen. Das Verzeichnis muss mit den Fußnoten übereinstimmen, d. h. alle direkt oder indirekt zitierten Werke müssen enthalten sein. Auch gelesene, aber nicht zitierte Bücher können aufgenommen werden, irrelevante Werke nicht Gestaltung bibliographischer Angaben mindestens: Verfasser oder Herausgeber mit Vorname, wobei der Herausgeber mit „(Hg.)“ oder „Hrsg.“ als solcher gekennzeichnet wird, Titel und Untertitel, Verlagsort und Jahr des Erscheinens Hinzukommen können u. a.: Angabe der Reihe, in der das Buch erschienen ist; Bandzahl; Au age, wenn nicht die erste Au age benutzt wurde (durch hochgestellte Ziffer beim Erscheinungsjahr); Verlag mehrere Verfasser: zwei angegeben, auf den Rest wird mit "et al." oder "u.a." verwiesen. Ebenso kann die oft stattliche Reihe der Verlagsorte mit "u. a." abgekürzt werden maschinenschriftliche Dissertationen müssen mit "Diss. masch." und Universitätsort Zeitschriftenaufsätze Verfasser, Titel des Aufsatzes fl fl Titel der Zeitschrift, Band, Erscheinungsjahr Seitenzahlen von – bis Beiträge in Sammelwerken Verfasser, Titel des Aufsatzes Name des Herausgebers, Titel des Sammelbands Bibliographische Angaben des Sammelwerks, Seitenzahlen Zeitungsartikel (ohne Verfasser) Titel des Artikels Name der Zeitung, Nummer der Ausgabe, Datum, ggf. Seite Lexikonartikel (ohne Verfasser) s. v.“ („sub voce“) + Stichwort Besonderheiten bei Internetmaterial u. Ä. Grundaufbau: Wie Printquellen → Verfasser, Titel, Erscheinungsdatum Kein Autor erkennbar → Betreiber der Website in eckigen Klammern [ ] Kein Betreiber ermittelbar → [Anonym] als Verfasser URL (Webadresse) vollständig angeben, alternativ in spitzen Klammern Abrufdatum in eckigen Klammern [TT.MM.JJJJ] zwingend erforderlich Falls auch als Printmedium verfügbar → Printausgabe bevorzugt, mit Zusatz [auch online …] Webadressen genau angeben → keine Verkürzungen (z. B. nur „www.bpd.de“ unzureichend) Silbentrennung vermeiden → Manuell korrigieren oder URL in eigene Zeile setzen Mündlich erhobenes Material (Interviews, Zeitzeugenberichte) wird soweit möglich schriftlich dokumentiert; im Literaturverzeichnis bzw. der Anmerkung er- scheint der Name des Gesprächspartners und das Datum des Gesprächs. 5.4. Besonderheiten bei Statistiken und Bildern Einfügen in den Text oder in einen eigenen Anhang (z. B. „Tabellen und Gra ken“, „Bildanhang“) Durchnummerierung zur besseren Referenzierung im Text (z. B. „vgl. Abbildung 2.“) Statistiken erhalten eine Überschrift Quellenangabe unter der Tabelle/Gra k (z. B. „Entnommen aus: Huber S. 13“) Selbst erstellte Daten müssen belegt werden („Zahlen errechnet aus: Huber S. 27 Tabelle 2“) Verweis auf das Literaturverzeichnis zur Identi kation der Quelle (bei „Huber“ etc.) fi fi ○ Interviews: Name, Datum des Gesprächs. zweck

Use Quizgecko on...
Browser
Browser