Wissenschaftliche Bibliotheken PDF
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Prof. Dr. Konrad Umlauf
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This document provides a handbook on scientific libraries, covering topics such as information sources, and literature. It also details the goals and instruments used for acquiring and managing collections within libraries. The document references several publications and studies, offering insights into best practices and policies used in academic libraries.
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Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Suche... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch Sie be nden sich hier: Home » dasBibliothekswissen » Handbuch » Wissenschaftliche Bibliotheken Wissenschaftliche Bibliotheken 20.09.2024 — Von Prof. Dr. Konrad Umlauf. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH Kapitel 8.1.1 in Au age 86 In Kapitel: Produktpolitik, Informationsdienstleistungen Bestandsmanagement Handbuchartikel Premium Geprüft Zitationsverweis 8.1.1.0 Informationsquellen und Literatur (Links geprüft am 19.10.2022) Berufsbild 2000 (1998). Bibliotheken und Bibliothekare im Wandel. Erarbeitet von der Arbeitsgruppe Gemeinsames Berufsbild der BDB unter Leitung von Ute Krauss- Leichert. Berlin: Bundesvereinigung Dt. Bibliotheksverbände = https://www.vdb- online.org/publikationen/einzeldokumente/2000_bdb-berufsbild-2000.pdf Bibliotheken 93 (1994). Strukturen, Aufgaben, Positionen. Berlin, Göttingen: Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände. Braschoß, Katja; Winter, Agnes; Herwig, Anja: Etatverteilung 2020: Die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin modi ziert ihr Etatverteilungsmodell. In: obib. Das o ene Bibliotheksjournal 7 (2020), Nr. 3, S. 1–13 = https://www.o-bib.de/bib/article/view/5621. Etatverteilungsmodelle in Universitätsbibliotheken (2000). Red.: Ulla Usemann-Keller. Berlin: Ehem. Dt. Bibliotheksinstitut. Golsch, Michael: Approval Plan und automatisiertes Dateneinspielen: Das Dresdner Erwerbungsmodell. In: BIT online 13 (2010), Nr. 2, S. 129–134. Griebel (1994), Rolf; Werner, Andreas; Hornei, Sigrid: Bestandsaufbau und Erwerbungspolitik in universitären Bibliothekssystemen. Berlin: Dt. Bibliotheksinstitut (Dbi-Materialien 134). Guidelines for a Collection Development Policy Using the Conspectus Model (2001). The Hague: IFLA Acquisition and Collection Development Section. (Dora Biblarz u. a.) = https://www.i a.org/wp-content/uploads/2019/05/assets/acquisition-collection- development/publications/gcdp-en.pdf. Thomas, Linda: Die Segmente des neuen Mittelverteilungsmodells der Universitätsbibliothek Potsdam: Die Verankerung von Zeitschriftenpaketverträgen und die Verstetigung von Open Access im Bibliotheksetat. In: Bibliotheksdienst 52 (2018), Nr. 8, S. 631 – 640 = https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/ bd-2018-0073/html. 8.1.1.1 Ziele und Instrumente Ziele Erwerbungsrichtlinie Erwerbungspro l an Ein Erwerbungspro l (Synonyme: acquisition policies, Erwerbungspolitik, Hochschulbibliotheken Erwerbungspro l Bestandsrichtlinie, Erwerbungsrichtlinie, Bestandskonzept, Bestandskonzeption, erwerbungspolitisches Konzept) gibt an, ▪ nach welchen Kriterien die Bibliothek aus dem aktuellen und historischen 1 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Publikationsaufkommen auswählt, Kontakt ▪ in ihren Bestand aufnimmt, ▪ wie sie ihren Bestand gestaltet. dasBibliothekswissen Themen Handbuch Bei Wissenschaftlichen Bibliotheken stehen Aussagen über Auswahlkriterien im Vordergrund. Der Ausdruck Erwerbungsrichtlinie betont den Zusammenhang mit innerbetrieblichen Anweisungen und kann detaillierter und handlungsorientierter formuliert sein als ein Erwerbungspro l. In deutschen Universitätsbibliotheken wird der Ausdruck Erwerbungspro l bevorzugt und ohne Unterscheidung zum Begri Erwerbungsrichtlinie verwendet. Die grundlegenden Aussagen sind im Berufsbild 2000 (1998) enthalten: ▪ eine optimale Medienversorgung für die unterschiedlichen Kunden zu gewährleisten ▪ dem Kunden der Bibliothek die benötigten Medien und Dokumente schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen ▪ den zukünftigen Bedarf vorab zu erkennen, aber auch ▪ die entsprechenden Medien zu sichern ▪ die Haushaltsmittel e ektiv und e zient einzusetzen. Die große und breite Palette der Buch- und Medienproduktion erfordert eine gründliche und fachgerechte Sichtung. Jede Bibliothek muß schon allein aus nanziellen, räumlichen und sachlichen Gründen eine Auswahl tre en. Die Auswahl erfolgt unter Berücksichtigung des Bestandskonzepts der Bibliothek, d. h. ▪ der speziellen Aufgabe der Bibliothek ▪ der Komplettierung vorhandener Bestände und ▪ der Sammelschwerpunkte ▪ von Absprachen auf regionaler und überregionaler Ebene ▪ der Benutzerbedürfnisse ▪ der Etathöhe ▪ der Medienqualität (Autor, Inhalt, Darstellung) ▪ von Aktualität und ▪ zukünftiger Bedeutung und ▪ Archivierungsrelevanz der Medien. Der Kauf- bzw. Bescha ungsentscheid kann von einer Person oder als abgestimmte kooperative Erwerbung in Zusammenarbeit mit Nutzern und Kollegen, den Mitarbeitern eines Unternehmens oder bei Hochschul- und Spezialbibliotheken auch gemeinsam mit den Wissenschaftlern herbeigeführt werden. Voraussetzungen zur Auswahl von Medien sind: ▪ Überblick über die Medienproduktion ▪ gründliche Kenntnis der Bibliographien und Angebote des Buchhandels und ▪ anderer Anbieter, Auswahllisten, Besprechungsdiensten, Verlagspro len ▪ Kontakt zur aktuellen Forschung und Lehre ▪ Kenntnis der neuesten Entwicklungen der Wissenschaften und Literatur ▪ Kenntnis der Erwerbungsrichtlinien ▪ Kenntnisse betriebswirtschaftlicher Verfahren zur Evaluierung des Bestandsaufbaus ▪ Kenntnisse soziologischer Methoden zur Erkundung des Bedarfs. Quelle: Berufsbild 2000 (1998) Qualitative und quantitative Kriterien Die qualitativen Kriterien, anhand derer ein Erwerbungspro l formuliert werden kann sind, zeigt Tabelle 1: Tabelle 1: Qualitative Kriterien in Erwerbungspro len für Wissenschaftliche 2 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 3 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 4 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 5 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 6 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 7 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 8 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 9 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 10 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 11 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 12 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 13 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 14 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch 15 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch Bibliotheken Kriterium Erläuterungen Fachgebiete, Um dieses Element operationabel zu machen, wählt man Bestandssegmente solche De nitionen, die ebenso einerseits in der internen Bestands- und Ausleihstatistik verwendet werden, andererseits in den bibliogra schen Hilfsmitteln, die dem Bestandsaufbau zugrunde liegen. 16 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt Kriterium Erläuterungen Länder, Sprachen dasBibliothekswissen aus denen erworben wird bzw. in denen die zu Themen Handbuch erwerbenden Publikationen geschrieben sind. Zum Beispiel: Wieweit sollen originalsprachige Publikationen erworben werden (unverzichtbar in den Philologien, in den Naturwissenschaften nur, wenn keine deutsch- oder englischsprachige Ausgabe verfügbar)? Bibliogra scher Literaturverzeichnisse in wiss. Publikationen erhöhen Wert deren Informationswert. Quellenwert = Bedeutung der Publikationen als Forschungsgegenstand. Kriterium Erläuterungen Anlass und Bei Wissenschaftlichen Bibliotheken sind wichtig: herausgebende Stellen Kongressschriften, Reports, Publikationen der besonders angesehenen wiss. Einrichtungen, z.B. Max-Planck-Institute. Generell entscheidet man sich bei vergleichbaren Publikationen eher für diejenigen aus den renommierten Verlagen oder von den anerkannten Autoren. Publikationstypen, z.B. Hard-, Softcover, Taschenbuch, CD-ROM, Medienarten, Loseblatt, Mikroformen, Spiralbindung, Sachbuch, Mediengattungen, Fachbuch, wiss. Buch, Handbuch, Lexikon, Lehr-, materielle Kriterien Lern-, Übungsmaterialien, Schulbuch, Bibliogra e, Roman, Werkausgabe, Musiktonträger. Platzierung im Rolle der Zentralbibliothek im Verhältnis zu Zweig-/ Bibliotheksgefüge Teilbibliotheken, Arbeitsteilung mit anderen Bibliothek(system)en, z.B. bei den Sondersammelgebieten der DFG. Ausbaustufen Wird meistens ähnlich wie im Conspectus-Modell verwendet: 1 Minimal Level 2 Basic Information Level 3 Study/Instruction Support Level 4 Research Level 5 Comprehensive Level Quantitative Kriterien in Erwerbungspro len spielen eine wesentlich geringere Rolle. Es kann sich um folgende Kriterien handeln (Tabelle 2): Tabelle 2: Quantitative Kriterien in Erwerbungspro len für Wissenschaftliche Bibliotheken Kriterium Erläuterungen Bestand angegeben in Bestandseinheiten (= Medieneinheiten) als vorhandener Bestand nach Bestandssegmenten Ziel- Bestand nach Bestandssegmenten 17 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt Kriterium Erläuterungen Ausleihen angegeben in Bestandseinheiten (= Medieneinheiten) als dasBibliothekswissen Themen Handbuch (Entleihungen) erfolgte Nutzung Probleme: o Damit Bestands- und Ausleih- Zahlen aufeinander bezogen werden können, müssen sie sich auf dieselben Bestandsgruppen beziehen o Messprobleme bei Online-Ressourcen Ausleihe körperlicher Medien misst nicht die Präsenznutzung Kriterium Erläuterungen Präsenznutzung aufwändig zu ermitteln wird fast nur bei der (Vor- Ort-Nutzung) Zeitschriftennutzung berücksichtigt wird teilweise geschätzt Umsatz Umsatz = Ausleihen / Bestand hoher Umsatz = starke (Umschlag, Benutzung Ausleihquote) Aktivierungsgrad Anzahl bewegter Exemplare / Gesamtzahl vorhandener (Bewegtenquote) Exemplare = Anteil der mindestens einmal pro Jahr ausgeliehenen Exemplare an der Bestandsgruppe niedriger Aktivierungsgrad = Erwerbung erfolgte am Bedarf vorbei hoher Aktivierungsgrad = Angebot entspricht der Nachfrage ergänzt die Aussage der Umsatzzahl, indem der Aktivierungsgrad darüber informiert, wieweit der Umsatz auf der ganzen Bestandsgruppe oder nur auf einem Teil davon beruht Verweildauern bei Sta elung, wenn die Verweildauer bei Vorbestellungen Vorbestellungen länger als... ist (z.B. 14 Tage) Sta elung, wenn mehr als... % der Vorbestellungen länger als... Tage verweilen (z.B. 50 % länger als 14 Tage) Sta elung, wenn die Vormerk- Summenzahl (= Gesamtzahl der Vorbestellungen pro Jahr) höher als... ist (z.B. 20) Verfügbarkeit Ermittlung durch Benutzerbefragung mit Fragebögen: (availability) Gewünschter Titel: nicht vorh. / nicht am Platz / Benutzer hat in der Bibl. benutzt / ausgeliehen / aus dem Mag. bestellt / vorbestellt Misserfolg des Benutzers kann folgende Gründe haben, die fallweise geprüft werden müssen: nicht erworben erworben, aber noch nicht katalogisiert vom Benutzer im Katalog nicht gefunden ist verliehen ist nicht am Platz ist am Platz, wurde vom Benutzer nicht gefunden Nach Griebel (1994) soll ein Erwerbungspro l an Hochschulbibliotheken Aussagen tre en über: ▪ Universitäres Anforderungspro l ▪ Lehrstühle ▪ in Lehre und Forschung vertretene Fachgebiete und Teildisziplinen ▪ Forschungsschwerpunkte ▪ Studentenzahlen in Haupt- und Nebenfach ▪ mögliche Studienabschlüsse ▪ interdisziplinäre Aspekte ▪ Anforderungen aus den Nachbarfächern ▪ Außeruniversitäre Aufgaben ▪ Finanzielle Rahmenbedingungen ▪ Kontingent für Monogra en und Fortsetzungen 18 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... ▪ Kontingent für Zeitschriften Kontakt ▪ erwerbungsstatistische Daten ▪ elektronische Publikationen ▪ BestellunterlagendasBibliothekswissen für die Titelauswahl Themen Handbuch ▪ Fachsystematische Gliederung. Die Erwerbungsstufen (= Sammelintensitäten) werden auf einzelne Untergruppen bezogen. ▪ Erwerbungsstufen: ▪ Stufe 1 (Randbereich): Nachschlagewerke, Datenbanknachweise, Bibliogra en, Deutsch, ausnahmsweise Englisch (außer in den Kulturwissenschaften) ▪ Stufe 2 (Enge Auswahl): Aktuelle einführende und allgemeine Literatur zu Fächern und Teildisziplinen, Handbücher, historische Überblicke, ausgewählte Ausgaben wichtiger Werke, Enzyklopädien, Lexika, Wörterbücher, Bibliogra en, Adressbücher, die wichtigsten Zeitschriften, Vermittlung des Zugangs zu externen Datenbankrecherchen (UB hat keine Lizenzen), Deutsch, ausnahmsweise Englisch (außer in den Kulturwissenschaften) ▪ Stufe 3 (Studienstufe): ausreichend für Ausbildung und Studium. Grundlegende aktuelle Lehrbücher, Monogra en und Handbücher in breiter Auswahl, vollständige Sammlung der wichtigen Quellen, Enzyklopädien, Lexika, Wörterbücher,Bibliogra en, Referateorgane, Adressbücher, die wichtigen Zeitschriften in Auswahl, Vermittlung des Zugangs zu externen Datenbanken (UB hat Lizenzen), Deutsch, ausnahmsweise Englisch (außer in den Kulturwissenschaften) ▪ Stufe 4 (Forschungsstufe): umfangreiche Sammlung von spezialisierten Monogra en, Forschungsberichten, Konferenzberichten, Dissertationen, Vermittlung des Zugangs zu externen Datenbanken, eigene Datenbanken, lokale Online- Ressourcen, alle Sprachen ▪ Stufe 5 (Umfassende Sammlung): Sondersammelgebiete der DFG, regionale P ichtaufgaben, lokale Schwerpunkte mit Anspruch der Vollständigkeit, alle Literaturarten, alle Sprachen. ▪ Erwerbungsabstimmung innerhalb der Hochschule (Zentralbibliothek, Zweig-, Institutsbibliotheken) und regional ▪ Deakquisition (= Aussonderung). 8.1.1.2 Conspectus-Modell Ziele Die Grundidee des Conspectus-Modells besteht darin, in Form einer Tabelle oder durch bloße Zahlenwerte eine Übersicht über die Leistungskraft und die Sammelintensität von Bibliotheksbeständen zu geben. Die Conspectus-Methode wurde in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts von der Research Library Group (RLG) in USA für Spezialbibliotheken entwickelt, in den 80er-Jahren für alle Bibliothekstypen von der Nationalbibliothek bis zu ländlichen Bibliotheken erweitert und modi ziert und bald von der American Library Association propagiert. In Gebrauch sind regional und national unterschiedliche Varianten; sie unterscheiden sich ▪ nach Art und Di erenzierung der Bestandsgliederung (z.B. Dezimalklassi kation auf der n-ten Ebene der Unterklassen, Library-of- Congress-Classi cation), ▪ nach der Art der Angaben über Leistungskraft der Bestände und Sammelintensität (Indikatoren) und ▪ nach der Di erenzierung der Angaben über Leistungskraft der Bestände und Sammelintensität (Indikatorwerte). Die folgenden Ziele werden mit dem Conspectus-Verfahren verfolgt: ▪ Abstimmung der Erwerbung, um mit der wachsenden Schere zwischen dem aufgrund von Online-Recherchen in überörtlichen Bestandsnachweisen artikulierten Bedarf einerseits und dem lokalen Bestand andererseits besser 19 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... umgehen zu können. Dies ist das ursprüngliche Ziel; Spezialbibliotheken hatten Kontakt die Absicht, ihre Bestandspro le vergleichen zu können. ▪ Abstimmung der Ziele der Bibliothek mit den Zielen des Unterhaltsträgers. ▪ Umsetzung der dasBibliothekswissen Ziele der Bibliothek in Bestands- und Erwerbungspro le. Themen Handbuch ▪ Vergleich der bestandspolitischen Ziele mit dem, was tatsächlich erreicht wurde. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Fassung des Conspectus-Modells, die in USA von mehreren hundert Ö entlichen, Universitäts- und Spezialbibliotheken verwendet wird (WLN 1 Conspectus, siehe www.oclc.org/western/products/aca/ conspect.htm). In den Erläuterungen wird auf weitere Varianten hingewiesen. Indikatoren und Levels Ausgangspunkt ist eine Bestandsgliederung nach der Dewey Decimal Classi cation und der Library of Congress Classi cation im Umfang von ca. 4.000 Klassen (Deskriptoren). Für jede Klasse werden vier Aussagen (collection depth indicators) getro en, nämlich (Tabelle 3): Tabelle 3: Collection depth indicators Bezeichnung im Bezeichnung im Übersetzung WLN Conspectus RLG Conspectus CL: current ECS, Existing Leistungskraft des vorhandenen collection level Collection Strength Bestandes AC: acquisition CCI, Current aktuelle Sammelintensität commitment Collecting Intensity GL: collection goal DCI, Desired angestrebte Leistungskraft des Collecting Intensity Bestandes (Bestandsziel) PC: preservation Archivierungsintensität commitment Für jeden Indikator wird die Ausprägung in Form eines Zahlwerts (Levels) angegeben: ▪ NA = Not Assessed = nicht ermittelt ▪ 0 = Out of Scope ▪ 1a = Minimal Level, Uneven Coverage ▪ 1b = Minimal Level, Even Coverage ▪ 2a = Basic Information Level, Introductory ▪ 2b = Basic Information Level, Advanced ▪ 3a = Study/Instruction Support Level, Basic ▪ 3b = Study/Instruction Support Level, Intermediate ▪ 3c = Study/Instruction Support Level, Advanced ▪ 4 = Research Level ▪ 5 = Comprehensive Level Inhaltlich ergiebige De nitionen dieser Levels formulierte 1997 die Association of Research Libraries (ARL) mit Unterstützung von WLN. Diese De nitionen berücksichtigen insbesondere elektronische Medien und das Verhältnis von Besitz körperlicher Bestände zum Zugang zu Dokumentlieferdiensten (access versus ownership). Freilich fehlt hier die feinere Unterteilung der Indikatorwerte mit den Buchstaben a, b und c. 0 Out of Scope: Die Sammlung gehört nicht zu den Zielen der Bibliothek. 1 Minimal Information Level: 20 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Die Sammlung deckt einen minimalen Informationsbedarf ab. Dazu gehört eine sehr Kontakt begrenzte Sammlung allgemeiner Monogra en und Nachschlagewerke des betre enden Sachgebiets. Zeitschriften des Fachgebiets und tiefer gehende dasBibliothekswissen elektronische Ressourcen gehören nicht dazu. Die Sammlung sollte regelmäßig und Themen Handbuch systematisch auf Aktualität geprüft werden. Alte Au agen werden durch neue ersetzt. Standardwerke bleiben ggf. auch in älteren Ausgaben im Bestand. 2 Basic Information Level: Sammlungen, die in das betre ende Sachgebiet einführen, zu weiteren Informationen hinführen und den Informationsbedarf für Bibliotheksnutzer auf dem Level der ersten zwei College- Jahre befriedigen (entspricht Sekundarstufe II). Dazu gehören: ▪ eine begrenzte Sammlung von Monogra en und Nachschlagewerken, ▪ eine begrenzte Sammlung von Zeitschriften, die das ganze Fachgebiet repräsentieren, ▪ eine mit Blick auf den Informationsbedarf der Zielgruppe vorgenommene Auswahl von Links zu elektronischen Ressourcen wie Volltexten, Zeitschriften, Datensammlungen, bibliogra schen Ressourcen. Die Sammlung sollte regelmäßig und systematisch auf Aktualität geprüft werden. Alte Au agen werden durch neue ersetzt. Standardwerke bleiben ggf. auch in älteren Ausgaben im Bestand. 3 Study or Instructional Support Level: Sammlungen, die in systematischer Weise Informationen über das betre ende Sachgebiete bereitstellen, und zwar auf einem Level unterhalb des Forschungslevels, so dass der Informationsbedarf von Nutzern auf dem Level eines Hochschulstudiums gedeckt wird. Dazu gehören: ▪ eine umfangreiche Sammlung von allgemeinen Monogra en und Nachschlagewerken des Fachgebiets sowie ausgewählte spezielle Monogra en und Nachschlagewerke, ▪ eine umfangreiche Sammlung von allgemeinen Zeitschriften des Fachgebiets und eine repräsentative Auswahl von speziellen Zeitschriften, ▪ eine begrenzte Sammlung von fremdsprachigen Materialien, z.B. Sprachlehrmaterial für Nicht-Muttersprachler oder Material über englische Geschichte auf Englisch, ▪ eine umfangreiche Sammlung der Werke bekannter Autoren und eine Auswahl der Werke weniger bekannter Autoren, ▪ eine umfangreiche Sammlung von Links und anderen Zugängen zu elektronischen Ressourcen wie Volltexten, Zeitschriften, Datensammlungen, bibliogra schen Ressourcen. Die Sammlung sollte systematisch auf Aktualität überprüft werden. Ferner ist sicherzustellen, dass wesentliche und wichtige Information langfristig aufbewahrt wird. 4 Research Level: Sammlungen, die den Hauptanteil der auf dem betre enden Fachgebiet publizierten Information enthält und geeignet ist für das Abfassen einer Dissertation. Dazu gehören: ▪ eine sehr extensive Sammlung allgemeiner und spezialisierter Monogra en und Nachschlagewerke des betre enden Fachgebiets, ▪ eine sehr extensive Sammlung allgemeiner und spezialisierter Zeitschriften, ▪ eine extensive Sammlung fremdsprachiger Materialien, ▪ eine extensive Sammlung der Werke sowohl der bekannten wie auch der weniger bekannten Autoren, ▪ eine sehr umfangreiche Sammlung von Links und anderen Zugängen zu elektronischen Ressourcen wie Volltexten, Zeitschriften, Datensammlungen, bibliogra schen Ressourcen. 21 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Älteres Material wird im Interesse historischer Forschung aufbewahrt und ggf. Kontakt restauriert. dasBibliothekswissen 5 Comprehensive Level: Themen Handbuch Sammlungen, die auf dem betre enden Fachgebiet so umfassend sind („special collection“), wie es vernünftigerweise möglich ist, in allen erreichbaren Sprachen: ▪ eine umfassende Sammlung publizierten Materials, ▪ sehr umfangreiche Sammlungen von Manuskripten, ▪ sehr umfangreiche Sammlungen von anderen dauerhaften Materialien. Eine Sammlung auf diesem Level dient als nationale und internationale Ressource. Um angemessene Levels für Sachgebiete anzugeben, auf denen Non-Print-Medien wesentlich sind, sollte die Formulierung Monogra en und Nachschlagewerke ergänzt werden um angemessene Non-Print-Medien, z.B. lautet dann die Formulierung für einen Musikalien-Bestand auf dem Level 2: eine begrenzte Sammlung von Monogra en, Nachschlagewerken und angemessenen Non-Print- Medien. Relevante elektronische Ressourcen werden dann ebenso wie Print- Materialien berücksichtigt, wenn der Zugang zu denselben Bedingungen (z.B. ohne zusätzliche Gebühren für die Nutzer) erfolgt. Elektronische Zeitschriften, seien sie auf dem Server der Bibliothek gespeichert oder auf einem entfernten Server, werden dann ebenso wie Print-Zeitschriften berücksichtigt, wenn 1. der Zugang zu denselben Bedingungen wie zu den Print-Zeitschriften erfolgt, 2. eine ausreichende Zahl von PCs zur Verfügung steht, 3. die Nutzer keine zusätzlichen Gebühren entrichten müssen. Dasselbe gilt für elektronische Volltext-Archive bzw. Bild- Archive. Dokumentlieferdienste werden nur dann wie Print- Medien berücksichtigt, wenn sie ohne Wartezeit Dokumente liefern. Der Grund ist, dass das Conspectus-Modell solche Ressourcen erfasst, die im Besitz der Bibliothek oder unmittelbar und ohne Verzögerung benutzbar sind. Die De nitionen im WLN Conspectus für die Archivierungsintensität (preservation commitment) weichen von den vorgenannten De nitionen ab: ▪ 0 Out of Scope: Keine Archivierung. ▪ 1 Normal Wear: Bestandseinheiten werden längstens bis zu ihrem Verschleiß im Bestand gehalten. ▪ 2 Physical Preservation Level: Bestandseinheiten werden in Grenzen gereinigt, repariert und unter günstigen Umweltbedingungen aufbewahrt, aber längstens bis zu ihrem Verschleiß im Bestand gehalten. ▪ 3 Content Preservation Level, Planned Replacement: Archiviert wird der intellektuelle Inhalt, je nach Bedingungen in der originalen Form oder übertragen auf einen anderen Träger. Gegebenenfalls wird der originale Träger entsorgt. Die Bibliothek trägt Sorge für günstige Umweltbedingungen im Interesse einer besseren Haltbarkeit. ▪ 4 Research Conservation Level: Die Bestandseinheiten werden mithilfe von Reparatur und Restauration in ihrer originalen Form archiviert. Der intellektuelle Inhalt wird in originaler Form und zusätzlich in besser archivierbarer Form aufbewahrt. Die Bibliothek trägt Sorge für optimale Umweltbedingungen zur Archivierung von unterschiedlichen Materialien. ▪ 5 Comprehensive Archiving and Conservation Level: Hier geht es um Bestandseinheiten von hohem intellektuellem, künstlerischen oder monetärem Wert. Diese werden restauriert und unter Bedingungen der Schadensabwehr aufbewahrt. Die Bibliothek trägt Sorge für optimale Umweltbedingungen zur unbegrenzten Archivierung von unterschiedlichen Materialien. Zusätzliche Indikatoren geben Auskunft über den Anteil fremdsprachigen Materials. Bei den Levels 3, 4 und 5 ist ein mehr oder minder hoher Anteil fremdsprachigen Materials wesentlich. Allgemein kann man sagen: Je höher der Level, desto höher der Anteil fremdsprachigen Materials im Bestand. Der WLN Conspectus verwendet folgende Sprachindikatoren: P: fast nur Ressourcen in der Landessprache 22 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... S: zusätzlich ausgewählte Ressourcen in anderen Sprachen Kontakt W: breite Auswahl von Ressourcen in anderen Sprachen dasBibliothekswissen X: Ressourcen überwiegend in anderen Sprachen als der Landessprache Themen Handbuch D: überwiegend zweisprachiges Material oder Ressourcen in zwei Sprachen dominieren. Mithilfe folgender Erhebungsmethoden kann ermittelt werden, auf welchem Level sich der Bestand bzw. die Erwerbungstätigkeit bewegt: ▪ Bestandszählungen nach Unterklassen der Klassi kation. Die quantitativen Angaben werden ergänzt um Aussagen über Vorhandensein wichtiger Autoren und Titel. ▪ Vergleich mit Bibliogra en und Grundbestandslisten. Es wird festgestellt, wie viel Prozent der Titel aus anerkannten Verzeichnissen vorhanden sind bzw. laufend erworben werden. Auch der Abgleich mit den Beständen von als führend angesehenen Bibliotheken ist wertvoll. Hierzu werden vor allem maschinenlesbare Daten automatisch verglichen. ▪ Regaldurchsicht. Die Regaldurchsicht verscha t einen Eindruck von Umfang, Schwerpunkten, Mehrstücken, Alter und physischem Zustand. ▪ Expertenurteil. Bestände, die sich an klar umrissene, formale Zielgruppen richten, kann man von Experten begutachten lassen, beispielsweise die Bestände von Hochschulbibliotheken durch Professoren oder die Bestände einer Institutsbibliothek durch die Wissenschaftler des Instituts. ▪ Nutzungs- und Bedarfsanalysen. Bei institutsbezogenen Beständen, beispielsweise in Hochschulbibliotheken, kann man anhand der Studien- und Prüfungsordnungen prüfen, wie weit die dort geforderten Inhalte in den Beständen berücksichtigt sind. Beispiel Als Beispiel für die Darstellung einer Bestandspolitik nach dem Conspectus-Modell wird das Fachgebiet Philosophie und Religion an der Bibliothek der University of Michigan-Flint, USA, zitiert. Die hier teilweise genannten Titelzahlen geben einen Eindruck des Bestandsumfangs, der für ein jeweiliges Level erforderlich ist. Quelle: http://www. int.umich.edu/Departments/Library/CONPHL.html, 12.8.2002 University of Michigan-Flint Frances Willson Thompson Library Conspectus Report: Philosophy & Religion The Philosophy & Religion division supports an interdisciplinary minor in religious studies, but primarily the curriculum of the Philosophy Department, which o ers undergraduate degrees. WLN categories and subjects that receive particular attention in the curriculum include ancient and modern history and systems of philosophy, Kant, logic, metaphysics, epistemology, aesthetics, and ethics. Non-WLN subjects that are taught include philosophy of mind, cognitive science, and feminist philosophy. Monographs. The Philosophy & Religion collection holds 4949 philosophy titles and 4201 religion titles, for a total of 9150. This is equivalent to a 2b for philosophy and religion respectively and collectively, and is 84 % of the number from the modi ed ACRLstandard (10,926). The median age of the books in this division is 25 years old, with 23 % published in the last decade. There is a good core collection for many categories in the conspectus. The ratings are lowered, however, by the insu cient total number of monographs and by the weak periodicals collection, as noted below. The relatively newer non-WLN subjects (philosophy of mind, cognitive science, and feminist philosophy) have strong monographs holdings. 23 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Acquisitions. The 1997/1998 monographs allocation for the Philosophy Kontakt Department is $6643. Taking a proportional share of librarians’ budgets, plus the reference allocation, yields a weighted total of $8051. This is su cient to buy approximatelydasBibliothekswissen 254 books at a discounted average price of $31.70 apiece. Themen Handbuch This amounts to about 7 % of the total domestic publishing output for philosophy and religion, for an AC rating of 2b. Acquiring 10 % of the publishing output per year would require a monographs allocation of $12,331. Periodicals. The periodicals collection is mixed bag. There are 47 Wilsonindexed philosophy and religion periodical titles, of which the Library has paper subscriptions to 9 (19 % = 2a) and web access to 14 more (49 % total = strong 2b). From a list of 32 core periodical titles in philosophy, the Library subscribes to 22 in print, and 2 more through FirstSearch. The Library subscribes to the both the print and web versions of the Philosopher’s Index, which is a more important point of access. Of approximately 600 periodicals indexed, the Library subscribes to 55, or 9 % of the total, equivalent to a 2a. This poor level of holdings drags down the ratings of the whole division. Sources consulted: EPSP, RA13, TEOR, RGTP, PGRL. Prepared by Paul G. Streby, in consultation with Prof. Charles Dunlop and Prof. Catherine Gardner. Ratings for Philosophy & Religion CL = Current collection level; AC = Acquisitions commitment; GL = Goal level LC class Line Category CL AC GL Comments no. B 1 – 68 PAR Philosophy – 3a 3b 240 titles 001 Periodicals, Societies, Congresses B 69 – PAR Philosophy – History 2b 3b 791 titles 789 001.5 & Systems, Ancient – Renaissance B 108 – PAR –History & Systems, 3a 3b 626 002 Ancient B 630 – PAR –History & Systems, 2a 3b 708 003 Alexandrian & Early Christian B 720 – PAR –History & Systems, 3a 3b 765 004 Medieval B 740 – PAR –Arabian, Moorish, 2b 3b 753 005 & Islamic Philosophers B 755 – PAR –Jewish 2a 3b 759 006 Philosophers B 770 – PAR –History & Systems, 3a 3b 785 008 Renaissance 24 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt LC class Line Category CL AC GL Comments no. dasBibliothekswissen Themen Handbuch B 790 – PAR Philosophy – History 3a 3b 2266 titles 5739 009 & Systems, Modern B 840 PAR –Philosophy of 3a 3b 010 Language B 2750 PAR –Kant 3a 3b 011 BC PAR Logic 3a 3b 301 titles 013 BC 131 PAR –Logic – Symbolic & 3a 3b – 135 014 Mathematical BD PAR Speculative 3a 3b 685 titles 014.5 Philosophy BD 100 PAR –Metaphysics 3a 3b – 131 015 BD 143 PAR –Epistemology 3a 3b – 236 016 BD 300 PAR –Ontology 3a 3b – 450 018 BH PAR Aesthetics 3a 3b 118 titles 020 BJ 1 – PAR Ethics 3a 3b 548 titles 1800 021 BJ 1188 PAR –Ethics – Religious 3a 3b – 1500 022 BL PAR Religions, 3a 3b 964 023.5 Mythology, Rationalism BL 51 – PAR –Philosophy & 3a 3b 54 025 Psychology of Religion BM PAR Judaism 2b 3b 196 titles 055.5 BP PAR Islam, Baha'i Faith, 3a 3b 232 titles; weak 068.5 Theosophy on Baha'i religion and Theosophy BQ PAR Buddhism 2b 3b 57 titles 072.5 BR PAR Christianity 3a 3b 629 titles 077.5 25 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt LC class Line Category CL AC GL Comments no. dasBibliothekswissen Themen Handbuch BS PAR Bible 3a 3b 838 titles 088.5 BT – BV PAR Doctrinal Theology, 2b 3b 361 titles 099.5 – Practical Theology 101.5 BX 1 – PAR Eastern Christian 2a 3b 40 titles 799, 115.5 Churches 4710 – 4795 BX 800 PAR Catholic Church 3a 3b 403 titles – 4795 118 BX PAR Protestantism 2b 3b 481 titles 4800 – 129 9999 DIVISION AS A 3a 2b 3b WHOLE This web page is maintained by Paul Streby. Send comments to pgstreby@ int.umich.edu Last modi ed 1/29/99 Copyright (c) 1999 the Regents of the University of Michigan. Für deutsche Verhältnisse kann man den Indikator acquisition commitment (aktuelle Sammelintensität) mit folgenden Größenordnungen assoziieren: ▪ Zugangszahlen für den Level 5 entsprechen den Zugangszahlen der SSG- Bibliotheken für die jeweiligen Sondersammelgebiete. ▪ Das Etatmodell in Bibliotheken 93 (1994) nennt Soll-Zugangszahlen für Universitätsbibliotheken nach Fächern (für 1990 über alle Fächer 53.700 Monogra en; jährlich + 3 % = 74.300 für 2001). Diese Zahlen kann man als Soll- Zugangszahlen zur Erreichung des Levels 4 betrachten. ▪ Der Lektoratsdienst der ekz.bibliotheksservice (großer ID) emp ehlt 14.000 neue Titel jährlich für Ö entliche Bibliotheken, davon 10.000 Sach- und Fachbücher. Darin eingeschlossen ist eine Auswahl wissenschaftlicher Bücher für das Grundstudium. Diesen Umfang kann man mit dem Level 3a assoziieren. ▪ Die Lektoratsdienste in der kleinsten Version (Auswahl-ID) empfehlen 7.000 neue Titel pro Jahr, davon 5.000 Sach- und Fachbuchtitel. Diese Zahl kann man mit dem Level 2a assoziieren. 8.1.1.3 Etatverteilung Kriterien In großen, stark arbeitsteilig verfahrenden Bibliotheken emp ehlt es sich, die Verteilung der Erwerbungsmittel auf die einzelnen Fachgebiete vorab festzulegen. Folgende Kriterien kommen in Frage (Tabelle 4): Tabelle 4: Kriterien für Etatverteilung in Wissenschaftlichen Bibliotheken Instrument bzw. Kriterium Ziel, Kommentar 26 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt Instrument bzw. Kriterium Ziel, Kommentar Verteilerschlüssel Jedes Ziel möglich. Oft Ergebnis eines früheren dasBibliothekswissen Themen Handbuch faculty bargaining, das aus Gründen der Personalführung beibehalten wird. Wertungspunkte, Werden für die unten aufgeführten Kriterien Wertungsfaktoren eingesetzt, wenn eine exakte Quanti zierung nicht möglich oder nicht gewünscht ist, z.B. für – Grundausstattung der Zentralbibliothek, – Grundausstattung jedes Faches, – Mehrbedarf bei Langzeitstudiengängen, – besonders hohe Preise, – Abschlag für Fächer, die in der Forschung unbedeutend sind, z.B. Zweitfach zum Lehramt, – besonders hohes Publikationsaufkommen, – besonders hohe Studentenzahlen, – besonders ausgebaute Fächer mit vielen Lehrstühlen, – besonders starke Nutzung, – im Rahmen des Bestandskonzepts besonders wichtige Bestandssegmente, – Titelsubstituierbarkeit, – von der zentralen UB räumlich entfernte Unterbringung. Publikationsaufkommen Erwerbungspro l soll den Buch- und (Literaturproduktion) nach Medienmarkt repräsentieren Fächern, Ländern, Publikationstypen Durchschnittspreise nach Die Verteilung soll von Fach zu Fach usw. Fächern, Ländern, unterschiedliche Preisniveaus berücksichtigen, Publikationstypen weil andernfalls teure Fächer zu wenig, preiswerte Fächer zu viel Mittel bekommen. Statt Durchschnittspreisen werden z.T. Preisindizes verwendet. Durchschnittspreise für das wiss. oder allg. Publikationsaufkommen Durchschnittspreise der eigenen Bibliothek Instrument Ziel, Kommentar bzw. Kriterium 27 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt Instrument Ziel, Kommentar bzw. Kriterium dasBibliothekswissen Themen Handbuch Bedarf Orientierung der Erwerbung am Bedarf. Größen zur Bedarfsmessung können vor allem werden: Zitierhäu gkeit, demogra sche Struktur, Befragungen (kaum operationalisierbar bei heterogenen, anonymen Zielgruppen; ggf. spiegeln die Befragungsergebnisse weniger den tatsächlichen Bedarf der Zielgruppen wider als vielmehr als vielmehr Vorstellungen darüber, was gelesen werden soll). An Hochschulen: o Lehrstühle, wiss. Mitarbeiter, o Studentenzahlen nach Fächern, ev. gewichtet nach Studiendauern, o Studienabschlüsse (Mag., Dipl., Prom., Habil.), o Publikationen der Wissenschaft, o Drittmittel. Nutzung Orientierung der Erwerbung an der tatsächlichen Nutzung. Als Messgrößen kommen vor allem in Betracht: Orts-Ausleihen und davon abgeleitete Größen wie Umsatz, Verfügbarkeitsrate, E zienz, Präsenznutzung, Vorbestellungen, Leihverkehrsfälle (aktiv, passiv), Verfügbarkeit (availability). Bedeutung Bei Beständen, die auf starker Selektion beruhen, kann man nach Bedeutung gewichten. Bedeutung kann sich beziehen auf: Grad der Bedarfsdeckung, Grad der Vollständigkeit der Sammlung, Grad der Nutzungsentsprechung. Wird in Form eines Gewichtungsfaktors angewendet. Halbwertszeit = Zeitraum, in der die Hälfte der Bestandseinheiten veraltet ist. Praktisch soll bei Beständen, die auf starker Selektion beruhen, für Fächer mit rascher Veralterung (z.B. Recht, EDV) entsprechend mehr erworben werden als für Fächer mit weniger rascher Veralterung (z.B. Kunst). Wird in Form eines Gewichtungsfaktors angewendet. 28 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt Instrument Ziel, Kommentar bzw. Kriterium dasBibliothekswissen Themen Handbuch Verschleiß Bei Beständen mit starker Benutzung (Lehrbuchsammlung) soll berücksichtigt werden, dass Ersatz für Abnutzung gescha en werden muss. Die Abnutzung ist je nach Publikationstyp und Zielgruppe unterschiedlich stark. Einige Kriterien müssen kombiniert werden, z.B. Durchschnittspreis mit Publikationsaufkommen, Durchschnittspreis mit Ausleihen, weil andernfalls die teuren Fächer (z.B. Kunst, Chemie) unteretatisiert werden. Andere Kriterien können miteinander kombiniert werden, z.B. kann ein Etatanteil für Zeitschriften festgelegt werden (weil beispielsweise Aboverp ichtungen laufen oder die laufenden Abos als unverzichtbar angesehen werden) und der Rest wird nach anderen Kriterien verteilt. In die meisten Etatverteilungsmodelle geht nur eine schmale Auswahl dieser Kriterien ein. Oft werden vor dem Eintritt in eine Verteilungsrechnung für bestimmte Zwecke Etatposten festgelegt, die nicht in die Verteilungsrechnung eingehen, besonders: ▪ Zeitschriften und andere Publikationstypen, z.B. CD-ROMs, ▪ Mittel für besondere Sammlungen, Tausch, P ichtstücke, ▪ Mittel für Bestandsgruppen, die unabhängig von der Verteilungsrechnung etatisiert werden sollen, z.B. Lehrbuchsammlung, Auskunftsmittel, ▪ Mittel für Grundausstattung, besonders der Zentralbibliothek, ▪ Mittel für antiquarische Käufe, ▪ Einband, ▪ Fracht, Zölle, Einfuhrumsatzsteuer, wenn die Bibliothek selbst importiert, ▪ an Universitätsbibliotheken: Mittel für Berufungszusagen. Praxis und Beispiele Die Praxis kann folgendermaßen skizziert werden: ▪ Insbesondere in zweischichtigen Bibliothekssystemen werden stringente und nachvollziehbare Etatverteilungsmodelle selten praktiziert. Drei Viertel der Universitätsbibliotheken wenden überhaupt Etatverteilungsmodelle an. ▪ Meistens folgt man tradierten Verteilungsusancen auf Basis von Erwerbungszahlen vergleichbarer Bibliotheken. ▪ Mehr oder minder jede Universitätsbibliothek hat ihr eigenes Modell, in das vor allem lokale Besonderheiten ein ießen (z.B. besondere Sammlungen, die fortgeführt werden sollen; ein bewährter Verteilungsschlüssel; Verhältnis von Zentralzu Zweig-/Institutsbibliotheken). ▪ Die häu gsten Parameter sind (jeweils nach Fächern): ▪ Zahl der Professuren oder Wissenschaftler insgesamt, ▪ Zahl der Studierenden, ▪ Publikationsaufkommen, ▪ Preise. ▪ Selten verwendet werden als Parameter: ▪ Ausleihen, ▪ Drittmittel, ▪ Abschlüsse. Als Beispiele sollen die Etatverteilungsmodelle der Universitätsbibliothek Konstanz und der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin umrissen werden. Universitätsbibliothek Konstanz: ▪ Seit Ende der 70er-Jahre wird eine Kontingentierungsformel verwendet, als die Mittel nicht mehr ausreichten, alles Gewünschte zu erwerben. ▪ Die gemäß den zur Verfügung stehenden Erwerbungsmitteln planbare Anzahl Neuerwerbungen wird anhand einer Formel auf die 39 Fächer der 29 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Aufstellungssystematik nach den Aspekten verteilt: Kontakt ▪ Fortsetzung der IST-Ausgaben der letzten drei Jahre unter Berücksichtigung der Preissteigerungen. ▪ Der Anteil dasBibliothekswissen der Zeitschriften an den IST-Ausgaben beträgt von Fach zu Fach Themen Handbuch 30–90 %, durchschnittlich 50 %. ▪ Die Entscheidung über den Zeitschriftenanteil liegt bei der Bibliothekskommission. ▪ Monogra en: ▪ Fortsetzung des Monogra en-Kaufs im Durchschnitt der letzten drei Jahre. Die Verteilung der Etatmittel für Monogra en auf die Fächer soll konstant bleiben. ▪ Dieser Aspekt hat in der Formel dasselbe Gewicht wie der Aspekt Benutzung. ▪ Benutzung: ▪ Dieser Aspekt wird nur bei Monogra en angewendet, nicht bei Zeitschriften. ▪ Jede Bestandseinheit erhält für die erstmalige Ausleihe einen Punkt und bei mindestens vier Ausleihen pro Jahr einen weiteren Punkt. ▪ Diese Nutzungszahlen werden auf den Präsenzbestand übertragen. Das heißt, eine Vergrößerung des Präsenzbestandes in einem Fach ergibt eine Umverteilung der Mittel zugunsten dieses Faches. Der Wechsel vom Ausleihin den Präsenzbestand muss aber mit den Nutzern (Professoren) abgesprochen werden. ▪ Insgesamt werden 20 % der Erwerbungsmittel anhand des Benutzungs-Aspekts verteilt. ▪ Rückergänzungen (antiquarische Käufe) spielen heute nur noch eine geringe Rolle. ▪ Die so ermittelten SOLL-Zugangszahlen für jedes Fach werden abschließend mit den bibliotheksspezi schen Durchschnittspreisen jedes Faches multipliziert. ▪ Im Ergebnis steuert die Bibliothekskommission vor allem anhand der Etatmittel für Zeitschriften, wie viel Erwerbungsmittel für Monogra en zur Verfügung stehen. Diese werden ungefähr je zur Hälfte nach den Kriterien Publikationsaufkommen und Ausleihen verteilt. Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin: ▪ Vorüberlegungen bei der Formulierung des Verteilungsmodells waren: ▪ So wenig Kriterien wie möglich (einfach), aber so viel wie nötig (klar und di erenziert) sollen verwendet werden. ▪ Orientierung an der Fachgebietsstruktur der Zweigbibliotheken. ▪ Das Berechnungsverfahren soll einfach und nachvollziehbar sein. ▪ Es sollen nur Daten aus nachvollziehbaren und verfügbaren Datenquellen in das Modell eingehen. ▪ Es soll wenig Sonderregelungen geben. ▪ Der Aktualisierungsaufwand soll gering sein (möglichst wenige Daten jedes Jahr in die Tabellenkalkulation eingeben). ▪ Für jedes Fach wird eine Kennzahl in der Literatursäule und eine Kennzahl in der Universitätssäule errechnet. Dann wird der Anteil des Faches an der Summe der Literatur-Kennzahlen über alle Fächer und an der Summe der Universitäts- Kennzahlen über alle Fächer errechnet. Beide Prozentzahlen werden addiert. Das heißt, beide Parametergruppen gehen mit demselben Gewicht in die Verteilungsrechnung ein. ▪ Die Summe beider Prozentzahlen ist der Anteil des betre enden Faches an den Erwerbungsmitteln. ▪ Diese Erwerbungsmittel je Fach werden zwischen zentraler UB und Zweig- bzw. Teilbibliothek nach einem festgesetzten Verhältnis aufgeteilt. ▪ Für die Literatursäule wird der Literaturbedarf in Bänden (Monogra en und Zeitschriften) nach Bibliotheken ’93 (1994) zugrunde gelegt, ferner die aktuellen Durchschnittspreise für Monogra en und Zeitschriften. Die Literatur- Kennzahl ergibt sich durch Multiplikation der SOLL-Bandzahlen mit dem Durchschnittspreis (dividiert durch 1.000). Der Anteil der 30 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Wirtschaftswissenschaften an der Summe der Literatur-Kennzahlen über alle Kontakt Fächer beträgt z.B. 7,21 %. ▪ In die Universitätssäule gehen die Zahlen des Wissenschaftlichen Personals dasBibliothekswissen und der Studierenden im Verhältnis 70:30 ein. Der Anteil der Themen Handbuch Wirtschaftswissenschaften an der Summe der Universitäts-Kennzahlen über alle Fächer beträgt z.B. 6,37 %. ▪ Der Fachgebietsetat der Wirtschaftswissenschaften (Monogra en und Zeitschriften) ist danach (7,21 % + 6,37 %) / 2 = 6,79 % an den Erwerbungsmitteln insgesamt. 8.1.1.4 Personalbedarf Hier sollen die einschlägigen Aussagen aus Abschnitt 4.3.6 zusammengefasst werden. Die Zeitbedarfe zeigt Tabelle 5. Tabelle 5: Zeitbedarfe für Tätigkeiten in der Erwerbung Wissenschaftlicher Bibliotheken Inhalt der Tätigkeit Zeitbedarf Anteil Anteil (Minuten) gehobener mittlerer Dienst (%) Dienst (%) Medienzugänge (Zeitbedarf pro 25 75 25 Band) Medienzugänge (Zeitbedarf pro 4 75 25 Einzel che) laufende Zeitschriften (Zeitbedarf 42 35 65 pro 12 Ausgaben einschließlich buchbinderische Vorbereitung = 1 Jahrgang) laufende Zeitungen (Zeitbedarf 500 5 95 pro 300 Ausgaben = 1 Jahrgang) Zugang Loseblattsammlungen 45 – 100 (Zeitbedarf pro Lieferung) Rechnungsbearbeitung 7 75 25 (Zeitbedarf pro Rechnung) Die erforderlichen Personalkapazitäten erhält man, indem man die Zeitbedarfe in Tabelle 5 mit den geplanten Fallzahlen an Neuzugängen usw. multipliziert. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass für mengenmäßig nicht erfassbare Tätigkeiten ebenfalls ein Arbeitszeitbedarf einzuplanen ist. Er wird vermittels eines Zuschlags von 35 % auf die in der Tabelle genannten Werte dargestellt. Nicht berücksichtigt in diesen Arbeitszeitbedarfen sind die Tätigkeiten des Höheren Bibliotheksdienstes. Dieser ist im Bereich Bestandsaufbau vor allem mit der Formulierung und Fortschreibung der Erwerbungsrichtlinie sowie mit Bestandsevaluation, ferner mit der Auswahl der Titel befasst, darüber hinaus mit Personalführung und Organisation in der Erwerbungsabteilung. Hier lassen sich nicht sinnvoll mengenbezogene Arbeitszeitbedarfe angeben. Fußnoten 1 WLN = Western Library Network, 1999 verschmolzen mit OCLC Online Computer Library Center, USA. 31 of 32 12/12/24, 09:17 Wissenschaftliche Bibliotheken | dasBibliothekswissen https://www.dashoefer.de/dasbibliothekswissen/handbuch/biblio-8-1-1-wissenschaftl... Kontakt dasBibliothekswissen Themen Handbuch Konrad Umlauf Humboldt-Univ. Berlin. Studium der Ger- manistik, Volkswirtschaftslehre, Wirt- schaftspädagogik und Publizistik an der Freien Universität Berlin, 1981 Dipl.-Bibl. ÖB Berlin.... Weitere Informationen 32 of 32 12/12/24, 09:17