Vorgeschichte: der Bund der Eidgenossen im Rahmen der europäischen Geschichte PDF

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This document explores the historical background of the Swiss Confederation, focusing on its early development within the context of European history, and details the formation of alliances amongst various regions. It analyses the interactions of Swiss factions with European powers and highlights the role of soldiers and their engagement in various conflicts.

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1 Vorgeschichte: der Bund der Eidgenossen im Rahmen der europäischen Geschichte Die Geschichte der Eidgenossenschaft beginn t ungefähr in der Mitt...

1 Vorgeschichte: der Bund der Eidgenossen im Rahmen der europäischen Geschichte Die Geschichte der Eidgenossenschaft beginn t ungefähr in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Das Gebiet der späteren Schweiz gehörte damals zum «Heil igen Röm ischen Reich Dout- sch er Nat ion», dessen Herrscher den Titel eines Königs und meist auch eines Kaisers führte, aber nur sehr begrenzte Macht besass. Unter ihm strebte n Städte, Adlige, Fürsten - familien, Bischöfe und Klöster nach Selbstständigkeit, nach mehr Rechten und mehr Macht. Auf dem Gebiet der späteren Schweiz konnten sich keine grösseren Herrscher län- gerfristig durchsetzen. Hier bildeten sich verschiedene Gruppe n von Regionen, die durch immer wieder ändernde und meist kurzfristige Bündnisse miteina nder verknü pft w aren. Diese Bündnisse wurden geschlossen, um den Frieden zu bewah ren und sich gegen mäch- tige Fürstenfamilien oder lokale Adlige zu verteidigen. 1. 1 Die Alte Eidgenossenschaft Für die Gründ ung der Eidgen ossens chaft wird das Bündnis von Ud,llc hwyz und Unter- walden als entscheidend angesehen, das wahrscheinlich schon zwischen 1240 und 1290 geschlossen wurde.11 Das Bündnis bezweckte jedoch - wie auch alle anderen Bünde - nicht etwa die Gründung eines neuen, unabhängigen Staats, sonder n sollte den Interes sen der Vertragspartner dienen und ihre Macht vermehren. Dieser Verbindung schlossen sich bis Mitte des 14. Jahrhu nderts Luzern , Zürich, Zug, Glarus und Bern an, später folgten Frei- burg , Solothu rn , Basel, Schaffhausen und Appenzell bis zur dreize hnörtig en Eidgen os- sensch aft 1513. Im Spätmittelalter erwarben sich die Eidgenossen europa weit den Ruf einer kriegerischen Gemeinschaft. Das verdankten sie vor allem einer kurzen Phase von GWWWn'Ulcl-c ß II seit 1474, in der ihre Truppen sich mit den stärksten Armeen des Zeitalters messen konn- ten - in de1 CliJD';1tct,e kri.- ( 147 4- 1477). im ~ (1499). in den 'filalt, C H f fMige6 (1499-1515). Ihren Ruf als gute Krieger vermarkteten sie in der Folge im SOid § !häi..21, haupts ächlich mit dem König von Frankreich. Die Schwe izer («les Suisses et les Grisons») waren von 1521 an seine ganz besonderen «Amis et Confederes», die ihm stets mehrere Regim enter ausgesuchter Infanterie, ebeil aftit, stellten. Die Zahlungen des Königs an die Obrigkeiten der dreizehn Orte und dazu an die Söldnerführer persönlich setzten für die folgend en Jahrhu nderte einen kaum je abbrec henden Geldstrom in Gang, der besonders für di~ der alpinen Regionen zu einer wesentlichen Einnah m e- quelle wurde. Im Windsc hatten der Soldvertragsverhandlungen wurden jeweils auch Privi- legien für die Basler, Zürcher und St. Galler Kaufleute herausgeholt. Trotz der Verbun denhei t mit Frankreich und weitge hender Autono mie blieben die dreizehn Orte und ihre Bündn ispartn er formell und im Rechtsdenken der Obrigkeiten noch lange Zeit Glieder des Deutschen Reichs und führten darum auch den Reichsadler in ihren Wap- pen. Erst im sogenannte1 et ~~ Ft!w{ijW Von ,~ erlangte die Eidgenossen- schaft die Unabh ängigk eit als 1 oberstes Organ der Eidgenossen schaft w ar keine «cBehörde» Im heuti- gen Sinn (ausser für die Verwaltung der Gemeinen Herrschaften), son dern eine Konforenz von Gesan dten der dreizehn Orte und einiger Zugew andte r, d ie n u r'\Wl f ;. einen Beschluss fassen konnte. Die Gesandten verh andelten und stimm ten nur gemäss der schriftlichen Instruktion ihrer Regierungen. Bei jedem neuen An trag m uss ten sie w ieder neue Instruktionen einholen und bis alle übereinstimmten, konnten Jahre und Jahrzehnte vergehen. Demzufolge war die Tagsatzung selten beschlu ssfä hig; nur in Angelegenheiten der Gemeinen Herrschaften konnte sie mit Mehrheitsbeschlüssen En tscheidungen treffen. 1.2 Modernisierungszug verpasst Seit dem 16. Jahrhundert, spätestens aber im Zeitalter de~ 4 1 1 ; erfolg te in den meisten Staaten des Kontinents ein Prozess der Vereinheit lichung und Straffung dor Staatsgewalt auf Kosten der tradition ell en Selbstverwaltu ng von Feudalherren und Stadt- gemeinden. Vorbilder waren die katholi schen Monarchien Spanien und Frankreich. Auch wenn der entstehende Staatsapparat bei W eite m noch nicht den Umfang heutiger Bü ro- kratien erreichte, so handelte es sich doch um ein e M odernisierung : Politische Kräfte wur·· den gebündelt und die gesamtstaatliche Wirtschaft wurde gezielt gefördert. Der Stand rni t ~ rössten Einkommenszuwachs war jetzt das städt ische bürgerli che lJ,__nternehrn,..J llllfdas deshalb an die M acht drängte. Im laufe des 18. Jahrhunderts folgte durch die Aufklärung ein weiterer Modemisierungs,.. schub. Immer mehr kritische Denker getrauten sich, ··,, li ufs; tG ltli Cl ,liCI 16 60{)1, ,s;.. J nd Reste feudaler Traditionen zu hinterfragen und m it nüchterner Beobachtung und rationaler Analyse auf W idersprüche zu prüfen. Ihr Vorbild war England mit seiner parlamentarischen Redefreiheit und seiner Forschungs- und Unternehmungslust. Die neue Denkweise brachte auch eine Leistungssteigerung, namentlich in der Landwirtschaft. wo die Refor- men und Innovationen, die man als zusammenfasst, eine bessere Emährung breiter Volksschichten ermöglichten.. Modernisierungsschüben hatte die Eidgenossensch aft als Bu An d resen _ _.. ndess t keinen Anteil und die einzelnen Orte nur in ganz unterschiedlichem M Ystern Üb haup. S. d. 1·. ass d. Elr. · t mehr als die katholtschen. owe,t es um ,e po 1t1sche Vorrna chtstell, te ref ar. m1er en _... fte und Patrizier in der gesamten Erdgenossenschaft zunächst Jegliche. ung gi waren Zun ng b eneigt substanzielle Reformversuche oder auch nur öffentlich. r ÄlJfkt.' rung a g · _... e Kritik a... kt Je mehr sich die Machthaber an ihre Pos1t1on klam merten, umso Vvurcte. n unterd ruc... _.. - bere·it den eidgenoss1schen.Bund we1terzuentw1ckeln ' denn das WäreVven,g" n "r waren sre ,.. _.... Kosten der eigenen Souveranitat moghch gewesen. Das System zu hintert ur auf bl die Regierungsarbeit belastet. Diskrete Kritik war allenfalls den Gra_ gen, hätte zu d em oss _..... eistliche.. Ratssitzung möglich, Jedoch keinesfalls offenthch. So blieb die SchWeiz. n1n ge he1mer.. r'' ständig und gleichzeitig wuchs die Unzufr1edenhe 1t. Uck. Schliesslich machten sich unter dem Einfluss der Aufklärung, namentlich von f...... d A ·st k. lb ranzos, sehen Autoren mehr und mehr Angehonge er n o rat1e se er Gedanken üb - ,... 1 z. er den Stand der Nation und sie erschraken uber den Mang e an usammenhalt in der Eid e. h 11--· h r h Ge Iehrte, Pfarrherren,gÄrzt nos- senschaft. In Bad Schinznach im Aargau trafen sie a Ja r rc Beamte und Offiziere, um in patriotischem Geist über alle Konfes sions- und Kantonsgre~: zen hinweg gemein~am~ Anliegen zur S~rache zu bri~ E?.n, z~r Hauptsach~ ökonomische, pädagogische und historische Fragen. D1e13 ruppe f..... SICh 1761 zu einem Verein mit dem Namen iftiinllfC!Mt9!!.elltdhafd. Dan elJln entstanden im ganzen Land «Lese- gesellschaften», wo sich die interessierte Bevöl kaung aus gemeinsam abonnierten Zeit- schriften ihren Anteil an der Aufklärung besorgte - ffliastrauisch beobachtet von der städ tischen Obrigkeit. Die Gesellschaft hielt den uneinheitlichen und zersplitterten Staatenbund fü r ein über· holtes, altersschwaches Gebilde. Ihr Ziel war es daher, das politische Den ken so zu verän- dern, dass eine Reform des Bundes möglich würde. In dieser Überzeugung wurden sie be st ärkt durch den enormen Erfolg des Schaffhauser Historikers Johannes von Müller, dessen Werk «Die Geschichten der Schweizer» (1780) in weiten Kreisen erstmals ein nati- onales Bewusstsein weckte (u nd sc h'II. I er zu seinem Tell -Drama anregte). Das Konzept der Helvetische G II h. ·h d G n ese sc aft war 1m Prinzip durchaus realistisch, nur hat sie er ang der Weltgeschichte nicht d · llt die Sch · (. anach gerichtet. Die Französische Revolution ste e we1z wie auch andere Lände E d die Aristokratien d. ~r uropas) vor genau jene Herausforderung en, enen es ~ ncten fhiQi 11 - h. 5 Angst vor Veränd Ja rzehntelang aus Selbstzufrieden heit oder au erungen ausgewichen waren.. 1·1c h d. , nam i_~ neuen aufstrebenden Kräfte d - nachst den Kanton) fru htb er Gesellschaft (Bürgertum) für den Staat (d. h. zu c ar zu mache · d em man sie an der Regierung betei·1·ig te ' und n, in de~ ~und leistungsfähiger zu gestalte... - he1tl1chung der Rechtsordn u.. n, d. h. Klarung der Verantwortlichk eiten, Verein. ng, eff1z1entere E t h. Diese Mängel na. n sc eidungsprozess e etc... rnent 1ich das Fehl. sen sich dann A f en einer m il itäri eh- Gang d ~-ang 1798 zu r völligen K sehen Organi sation des Bundes, wu er eu ropa1schen G atastrophe a V. h den konn te. eschichte verfol us. orerst m üssen w ir JedOC gen , um zu verstehe n , w ie es dazu 1

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