Die Entstehung der Eidgenossenschaft
34 Questions
0 Views

Die Entstehung der Eidgenossenschaft

Created by
@AppreciativeRapture9413

Podcast Beta

Play an AI-generated podcast conversation about this lesson

Questions and Answers

Wann beginnt die Geschichte der Eidgenossenschaft ungefähr?

  • Im 13. Jahrhundert (correct)
  • Im 12. Jahrhundert
  • Im 15. Jahrhundert
  • Im 14. Jahrhundert
  • Welches Reich gehörte zum Gebiet der späteren Schweiz im 13. Jahrhundert?

  • Das Frankenreich
  • Das Byzantinische Reich
  • Das Osmanische Reich
  • Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation (correct)
  • Was wollten die Städte, Adligen, Fürstenfamilien und Bischöfe auf dem Gebiet der späteren Schweiz?

  • Die Macht des Kaisers stärken
  • Einheit unter dem Kaiser
  • Friedliche Koexistenz ohne Bündnisse
  • Selbstständigkeit und mehr Rechte (correct)
  • Welche Art von Bündnissen bildeten sich auf dem Gebiet der späteren Schweiz?

    <p>Kurzfristige und wechselhafte Bündnisse</p> Signup and view all the answers

    Wozu wurden die Bündnisse geschlossen, die sich auf dem Gebiet der späteren Schweiz bildeten?

    <p>Um den Frieden zu bewahren und sich gegen mächtige Fürstenfamilien zu verteidigen</p> Signup and view all the answers

    Was war der Hauptzweck des Bündnisses zwischen Uri, Schwyz und Unterwalden?

    <p>Die Vermehrung der Macht der Vertragspartner</p> Signup and view all the answers

    In welchem Zeitraum wurden die ersten Bündnisse zur Gründung der Eidgenossenschaft geschlossen?

    <p>1240 bis 1290</p> Signup and view all the answers

    Wann wurde die dreizehnörtige Eidgenossenschaft formell gegründet?

    <p>1513</p> Signup and view all the answers

    Welche Stadt trat der Eidgenossenschaft als eine der ersten danach bei?

    <p>Bern</p> Signup and view all the answers

    Welchen Ruf erwarben sich die Eidgenossen im Spätmittelalter?

    <p>Als kriegerische Gemeinschaft</p> Signup and view all the answers

    Was passierte zwischen 1474 und 1477 mit den Eidgenossen?

    <p>Ihre Truppen kämpften gegen die stärksten Armeen des Zeitalters.</p> Signup and view all the answers

    Wie vermarkteten die Eidgenossen ihren militärischen Ruf?

    <p>Hauptsächlich mit dem König von Frankreich</p> Signup and view all the answers

    Wie viele Orte waren an der dreizehnörtigen Eidgenossenschaft beteiligt?

    <p>Dreizehn</p> Signup and view all the answers

    Welche Herausforderung enfrentete die Aristokratien in Europa während der Französischen Revolution?

    <p>Angst vor Veränderten</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielte das Bürgertum während der Französischen Revolution?

    <p>Es forderte eine stärkere Beteiligung an der Regierung.</p> Signup and view all the answers

    Was war eines der Hauptziele bei der Klarung der Rechtsordnungen während der Revolution?

    <p>Effizienzsteigerung der Verwaltung</p> Signup and view all the answers

    Was kann als eine Folge der politischen Unruhen in den Jahren nach der Französischen Revolution angesehen werden?

    <p>Vorbereitung auf militärische Konflikte</p> Signup and view all the answers

    Was erlebte Europa nach der Französischen Revolution verstärkt?

    <p>Zunahme von Revolutionen und Aufständen</p> Signup and view all the answers

    Welches war die Rolle der Schweizer in Bezug auf den König ab 1521?

    <p>Sie waren seine besonderen Freunde und lieferten Regimente.</p> Signup and view all the answers

    Was wurde im Verlauf der Soldvertragsverhandlungen für die Kaufleute von Basel, Zürich und St. Gallen erlangt?

    <p>Privilegien.</p> Signup and view all the answers

    Wie wurde die Eidgenossenschaft im rechtlichen Denken lange Zeit wahrgenommen?

    <p>Als Teil des Deutschen Reichs.</p> Signup and view all the answers

    Welches Symbol führte die Eidgenossenschaft lange Zeit in ihren Wappen?

    <p>Der Reichsadler.</p> Signup and view all the answers

    Was war die Eidgenossenschaft in der damaligen Zeit besonders?

    <p>Eine Konferenz von Gesandten.</p> Signup and view all the answers

    Was konnte die Eidgenossenschaft nicht ohne weitere Instruktionen tun?

    <p>Einen Beschluss fassen.</p> Signup and view all the answers

    In welcher Hinsicht stellte die Zahlungen des Königs einen Geldstrom dar?

    <p>Für die Finanzierung der Söldnerführer und Obrigkeiten.</p> Signup and view all the answers

    Welche Entität führte die Eidgenossenschaft nach dem Erreichen der Unabhängigkeit?

    <p>Ein föderalistisches System.</p> Signup and view all the answers

    Was war die Hauptmotivation der Machthaber, sich an ihre Positionen zu klammern?

    <p>Wunsch nach Stabilität der Souveränität</p> Signup and view all the answers

    Welches war ein wichtiges Ereignis, das zur Gründung der Lese-Gesellschaften führte?

    <p>Die Aufklärung und ihre Einflussnahme</p> Signup and view all the answers

    Welches Ziel verfolgte die Gruppe, die sich 1761 formierte?

    <p>Eine Reform des Staatenbundes herbeizuführen</p> Signup and view all the answers

    Welches Werk von Johannes von Müller trug zur nationalen Identität in der Schweiz bei?

    <p>Die Geschichten der Schweizer</p> Signup and view all the answers

    Was war eine der Kritikpunkte an der bestehenden politischen Struktur zur Zeit der Aufklärung?

    <p>Sie war überholt und zersplittert.</p> Signup and view all the answers

    Welche sozialen Gruppen haben aktiv an der Aufklärung in der Schweiz teilgenommen?

    <p>Intellektuelle, Ärzte und Pfarrherren</p> Signup and view all the answers

    Was war ein Ergebnis der Aktivitäten der Lese-Gesellschaften?

    <p>Zunahme des nationalen Bewusstseins</p> Signup and view all the answers

    Welche Auswirkungen hatte die Aufklärung auf die soziale Struktur der Schweiz?

    <p>Sie förderte das gemeinsame Lernen über Kantonsgrenzen hinweg.</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Die Entstehung der Eidgenossenschaft

    • Die Geschichte der Eidgenossenschaft beginnt ungefähr im 13. Jahrhundert.
    • Das Gebiet der späteren Schweiz gehörte damals zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
    • Der deutsche König und Kaiser hatte nur begrenzte Macht.
    • Städte, Adlige, Fürstenfamilien, Bischöfe und Klöster strebten nach Selbstständigkeit und mehr Macht.
    • Es gab keine größeren Herrscher, die sich im Gebiet der späteren Schweiz langfristig durchsetzen konnten.
    • Verschiedene Gruppen von Regionen bildeten sich und schlossen Bündnisse, um Frieden zu bewahren und sich gegen mächtige Fürstenfamilien und lokale Adlige zu verteidigen.
    • Die Gründung der Eidgenossenschaft wird auf das Bündnis von Uri, Schwyz und Unterwalden zurückgeführt, welches wahrscheinlich zwischen 1240 und 1290 geschlossen wurde.
    • Das Bündnis hatte nicht das Ziel, einen unabhängigen Staat zu gründen, sondern die Interessen der Vertragspartner zu schützen und ihre Macht zu vermehren.
    • Bis Mitte des 14. Jahrhunderts schlossen sich Luzern, Zürich, Zug, Glarus und Bern dem Bündnis an.
    • Später folgten Freiburg, Solothurn, Basel, Schaffhausen und Appenzell, wodurch sich die dreizehnörtige Eidgenossenschaft im Jahr 1513 formierte.
    • Im Spätmittelalter entwickelten die Eidgenossen den Ruf einer kriegerischen Gemeinschaft.

    Die Eidgenossen und ihre Rolle im Europa des späten Mittelalters

    • Dieser Ruf wurde vor allem durch die Auseinandersetzungen mit den stärksten Armeen des Zeitalters (z. B. der Burgunderkriege (1474-1477), der Schwabenkrieg (1499), die Mailänderkriege (1499-1515)) gefestigt.
    • Die Eidgenossen vermarkteten ihren Ruf als gute Krieger, besonders im Solddienst für den französischen König.
    • Ab 1521 stellten sie dem französischen König mehrere Regimenter ausgesuchter Infanterie.
    • Die Zahlungen des französischen Königs an die Obrigkeiten der dreizehn Orte und an die Söldnerführer persönlich führten zu einem stetigen Geldstrom, der vor allem für die Bewohner der alpinen Regionen eine wesentliche Einnahmequelle darstellte.
    • In den Soldvertragsverhandlungen wurden auch Privilegien für die Basler, Zürcher und St. Galler Kaufleute ausgehandelt.
    • Trotz der Verbindung mit Frankreich und weitgehender Autonomie blieben die dreizehn Orte und ihre Bündnispartner formell und im Rechtsdenken der Obrigkeiten Teil des Deutschen Reichs und führten den Reichsadler in ihren Wappen.
    • Erst nach dem sogenannten "Westfälischen Frieden" im Jahr 1648 erlangte die Eidgenossenschaft die Unabhängigkeit.

    Die Schwächen der Eidgenossenschaft

    • Das oberste Organ der Eidgenossenschaft war keine "Behörde" im heutigen Sinne, sondern eine Konferenz von Gesandten der dreizehn Orte und einiger Zugewanderter, die nur durch Mehrheitsbeschluss Entscheidungen treffen konnte.
    • Die Gesandten verhandelten und stimmten nur gemäß der schriftlichen Instruktion ihrer Regierungen.
    • Die Machthaber klammerten sich an ihre Positionen und waren unwillens, den Bund weiterzuentwickeln, da sie befürchteten, dass die Kosten der eigenen Souveränität zu hoch wären.
    • Das System der Konsensfindung war ineffizient und belastete die Regierungsarbeit.
    • Offene Kritik war kaum möglich, und die Unzufriedenheit in der Gesellschaft wuchs.

    Die Aufklärung und die Kritik am bestehenden System

    • Unter dem Einfluss der Aufklärung, insbesondere von Jean-Jacques Rousseau, entwickelten verschiedene Autoren kritische Gedankengänge zum Zustand der Nation.
    • Sie analysierten die Defizite der Eidgenossenschaft und kritisierten den Mangel an Zusammenhalt.
    • In Bad Schinznach trafen sich Gelehrte, Pfarrherren, Beamte und Offiziere, um über gemeinsame Anliegen jenseits von Konfessions- und Kantonsgrenzen zu diskutieren.
    • Diese Gruppe bildete im Jahr 1761 den Verein "Helvetische Gesellschaft".
    • Im ganzen Land entstanden "Lesesociationen", in denen die interessierte Bevölkerung sich durch gemeinsame Zeitungsabonnements an der Aufklärung beteiligte.
    • Die Helvetische Gesellschaft kritisierte den uneinheitlichen und zersplitterten Staatenbund als überholtes Gebilde und strebte nach einer Reform des Bundes.
    • Die Gesellschaft wurde durch das Werk "Die Geschichten der Schweizer" von Johannes von Müller (1780) bestärkt, welches in weiten Kreisen erstmals ein nationales Bewusstsein weckte.
    • Die Helvetische Gesellschaft sah ein realistisches Konzept für eine Reform des Bundes, welches jedoch durch die Französische Revolution in den Hintergrund geriet.

    Die Französische Revolution und ihre Folgen für die Eidgenossenschaft

    • Die Französische Revolution stellte die Eidgenossenschaft, wie auch andere Länder Europas, vor die Herausforderung, mit den Veränderungen umzugehen, vor denen die Aristokratien Europas zuvor geflüchtet waren.
    • Neue, aufstrebende Kräfte wie das Bürgertum forderten eine Beteiligung an der Regierung und eine Stärkung des Staates.
    • Die Eidgenossenschaft war nicht in der Lage, diese Herausforderungen zu bewältigen.
    • Der bestehende Bund war ineffizient und unfähig, die wirtschaftlichen und politischen Veränderungen zu bewältigen.
    • Dieses Missmanagement führte schließlich zur helvetischen Revolution von 1798 und zur Etablierung einer neuen politischen Ordnung in der Schweiz.

    Studying That Suits You

    Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.

    Quiz Team

    Description

    Dieser Quiz beschäftigt sich mit der Geschichte der Eidgenossenschaft und ihren Ursprüngen im 13. Jahrhundert. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Gruppen und Bündnisse, die zur Bildung der Schweiz führten. Testen Sie Ihr Wissen über die Zusammenhänge zwischen Macht und Selbstständigkeit in dieser entscheidenden Zeit.

    More Like This

    Use Quizgecko on...
    Browser
    Browser