GPG Probe Stoff: Nationalsozialistische Ziele (PDF)

Summary

This document provides an overview of the goals and strategies of the Nazi Party (NSDAP) in Germany. It outlines key concepts such as the 'German Community' (national identity), the complete power of a leader (Führerprinzip), and the expansionist goals of the party.

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GPG Probe Stoff: Ziele der NSDAP Die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) wollte Deutschland und die Gesellschaft radikal nach ihren Vorstellungen umgestalten. Sie verfolgte extreme Ideen und wollte alle Lebensbereiche kontrollieren. Das 25-Punkte-Programm zeigt ihre Ziele. Wich...

GPG Probe Stoff: Ziele der NSDAP Die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) wollte Deutschland und die Gesellschaft radikal nach ihren Vorstellungen umgestalten. Sie verfolgte extreme Ideen und wollte alle Lebensbereiche kontrollieren. Das 25-Punkte-Programm zeigt ihre Ziele. Wichtige Ziele der NSDAP: „Deutsche Gemeinschaft“: Die NSDAP wollte eine Gemeinschaft schaffen, die auf Rassismus basierte. Nur Menschen, die sie als „deutsch“ ansah, sollten dazugehören. Alle Macht für einen Führer: Die Demokratie sollte abgeschafft werden, damit nur Adolf Hitler das Land führen kann. Mehr Platz für Deutsche: Die NSDAP plante, Gebiete im Osten zu erobern, um „Lebensraum“ für Deutsche zu schaffen. Ausgrenzung und Verfolgung: Menschen jüdischen Glaubens und andere, die die NSDAP als „anders“ ansah, sollten ausgegrenzt und verfolgt werden. Dies ist ein Ausdruck von Antisemitismus – Ablehnung und Hass gegenüber Menschen jüdischen Glaubens. Gegen den Versailler Vertrag: Die NSDAP lehnte den Vertrag von Versailles ab und wollte, dass Deutschland wieder stärker wird. Wichtige Begriffe: Diktatur: Eine Regierungsform, bei der eine Person oder eine kleine Gruppe allein bestimmt, ohne dass das Volk mitreden darf. Im NS-Staat hatte Hitler das alleinige Sagen. Gleichschaltung: Alle Bereiche des Lebens, wie Schule, Vereine und Medien, wurden unter die Kontrolle der Nazis gestellt. Niemand durfte anders denken oder handeln. Führer: Titel, den Hitler für sich verwendete, um zu zeigen, dass er der absolute Herrscher über Deutschland war. Konzentrationslager: Orte, an denen Menschen, die die Nazis nicht mochten, gefangen gehalten, zur Arbeit gezwungen oder ermordet wurden. Propaganda: Werbung und Informationen, die die Nazis verbreiteten, um die Menschen zu beeinflussen und ihre Ideen durchzusetzen. Rassismus: Die Nazis glaubten, dass manche Menschen mehr wert seien als andere, nur wegen ihrer Herkunft oder Hautfarbe. Sie behandelten viele Menschen deshalb schlecht. Gestapo: Die geheime Polizei der Nazis, die Leute bespitzelte und verhaftete, wenn sie gegen die Nazis waren. Antisemitismus: Hass und Vorurteile gegen Juden. Die Nazis machten Juden für viele Probleme verantwortlich und verfolgten sie. Zeitstrahl: Hitlers Machtfestigung 1933 30.01.1933: Hitler wird Reichskanzler o Adolf Hitler wird vom Reichspräsidenten Hindenburg zum Kanzler ernannt. 27.02.1933: Reichstagsbrand o Der Reichstag brennt, und die Nazis beschuldigen die Kommunisten. Dies dient als Vorwand zur Verfolgung politischer Gegner. 28.02.1933: Reichstagsbrandverordnung o Grundrechte wie Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit werden außer Kraft gesetzt. Gegner der Nazis werden verhaftet. 23.03.1933: Ermächtigungsgesetz o Hitler erhält diktatorische Vollmachten, da das Parlament ihm das Recht gibt, ohne Zustimmung Gesetze zu erlassen. 02.05.1933: Zerschlagung der Gewerkschaften o Gewerkschaften werden verboten und durch die Deutsche Arbeitsfront ersetzt. April 1933: Gleichschaltung o Verwaltung, Schulen und Vereine werden auf die Ideologie der Nazis ausgerichtet. Eine unabhängige Meinungsbildung wird unmöglich. 14.07.1933: Gesetz gegen die Neubildung von Parteien o Andere Parteien werden verboten, die NSDAP wird zur einzigen zugelassenen Partei. Wie Hitler 1933 seine Macht festigte 1. Reichstagsbrand (27. Februar 1933) o Der Reichstag wurde angezündet, und die Nazis gaben den Kommunisten die Schuld. o Mit der „Reichstagsbrandverordnung“ schafften die Nazis Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit ab und verfolgten Gegner. 2. Handschlag am „Tag von Potsdam“ (21. März 1933) o Hitler und Hindenburg gaben sich die Hand. o Der Handschlag symbolisierte die Zusammenarbeit zwischen der alten Elite und den Nazis. o Er sollte das Volk beruhigen und bereitete das Ermächtigungsgesetz vor. 3. Ermächtigungsgesetz (23. März 1933) o Hitler durfte nun Gesetze ohne das Parlament erlassen. o Dies war ein entscheidender Schritt zur Diktatur. Wie baute Hitler seine Macht aus? 1. Politische Gleichschaltung - Verbot aller Parteien außer der NSDAP. - Einführung von „Gauen“ und NSDAP-Kontrolle über Beamte. 2. Reichstagsbrandverordnung und Ermächtigungsgesetz - Einschränkung der Grundrechte, Gesetzgebung ohne Parlament. 3. Verbot der Gewerkschaften - Gewerkschaften aufgelöst, Ersatz durch „Deutsche Arbeitsfront“. 4. Gestapo und Terror - Geheime Staatspolizei durfte ohne Gerichtsurteil festnehmen. - Schutzhaft und Konzentrationslager für Andersdenkende. 5. Propaganda und Zensur - Verbot kritischer Zeitungen und Bücherverbrennungen. 6. Hitlers Alleinherrschaft - Nach Hindenburgs Tod Übernahme aller Ämter („Führer und Reichskanzler“). Zusammenfassung: Hitler festigte seine Macht durch Gesetze, Gewalt, Propaganda und die Kontrolle aller Lebensbereiche Organisationen der NSDAP 1. SA (Sturmabteilung) Aufgaben: o Durchführung von Straßenkämpfen gegen politische Gegner. o Schutz von NSDAP-Veranstaltungen. o Einschüchterung und Gewaltanwendung gegenüber Gegnern. o Organisation von Aufmärschen zur Demonstration der Stärke. Ziel: o Ausschaltung politischer Opposition. o Unterstützung bei der Machtsicherung der NSDAP. 2. SS (Schutzstaffel) Aufgaben: o Persönlicher Schutz Adolf Hitlers. o Leitung und Organisation von Konzentrationslagern. o Umsetzung und Überwachung rassistischer Maßnahmen (z. B. Judenverfolgung). o Durchführung von Terroraktionen und Massenermordungen. Ziel: o Kontrolle und Unterdrückung durch Gewalt und Rassismus. o Sicherung der „rassischen Reinheit“ gemäß NS-Ideologie. 3. Gestapo (Geheime Staatspolizei) Aufgaben: o Überwachung der Bevölkerung. o Verfolgung und Verhaftung von Gegnern der NSDAP. o Einsatz von Folter und Einschüchterung, um Geständnisse zu erzwingen. Ziel: o Verbreitung von Angst in der Bevölkerung. o Ausschaltung aller Kritiker und Widerstandskämpfer. 4. Wehrmacht Aufgaben: o Durchführung der Kriegspläne der NSDAP. o Militärische Expansion in Europa („Blitzkrieg“). o Besetzung und Kontrolle eroberter Gebiete. Ziel: o Umsetzung der territorialen Ziele des Nationalsozialismus. o Verwirklichung des „Lebensraum“-Konzepts im Osten. Propaganda im Nationalsozialismus Die NSDAP nutzte Propaganda, um die Menschen zu beeinflussen. Mittel: Reden, Plakate, Filme und große Veranstaltungen. Ziele: Unterstützung bekommen. Gegner einschüchtern. Die Menschen von ihren Ideen überzeugen. Propaganda in Filmen und Medien: Film: "Triumph des Willens" (1935) Zeigt Macht und Einheit der NSDAP. Nutzt starke Bilder und Musik. Volksempfänger Einfaches Radio, um Botschaften überall zu verbreiten. Ziele: Menschen beeinflussen. Ideen der NSDAP verbreiten. Beispiele: Jugend in der NS-Zeit: Die Hitlerjugend (HJ) Gegründet: 1926, ab 1936 mussten alle Jungen und Mädchen ab 10 Jahren mitmachen. Ziele: o Begeisterung für die Ideen von Hitler und der NSDAP wecken. o Gehorsam und Stärke bei den Jugendlichen fördern. o Jungen auf den Krieg vorbereiten. Aktivitäten: o Sport, Geländespiele und Zeltlager. o Übungen wie Marschieren und Paraden. o Schulungen über die NS-Ideologie. Bedeutung: o Viele Jugendliche fanden die Aktivitäten spannend, wie Zeltlager und Spiele. o Gleichzeitig wurden sie auf Krieg und die NS-Ideen vorbereitet. Der Bund Deutscher Mädel (BDM) Gegründet: 1930, war Teil der Hitlerjugend. Mitgliedschaft: Ab 1936 mussten alle Mädchen von 10 bis 18 Jahren mitmachen. o Jungmädelbund (JM): Mädchen von 10 bis 14 Jahren. o BDM: Mädchen von 14 bis 18 Jahren. Ziele: o Mädchen sollten gehorsam und nationalsozialistisch denken. o Sie wurden auf ihre Rolle als Mutter und Hausfrau vorbereitet. Aktivitäten: o Sport und gemeinsame Lager. o Lernen von Hausarbeit und Kinderpflege. o Schulungen über die Ideen von Hitler. Bedeutung: o Der BDM sollte Mädchen auf ihre Aufgaben im NS-Staat vorbereiten. o Auch sie wurden durch Gemeinschaft und Übungen stark an die NS- Ideologie gebunden. Abweichendes Verhalten in der NS-Zeit Trotz der Kontrolle durch die Nazis gab es Menschen, die sich widersetzten: Jugendliche Gruppen: Swing-Kids: Hörten Jazz, tanzten, trugen auffällige Kleidung – das galt als „undeutsch“. Edelweißpiraten: Protestierten gegen die Hitlerjugend, lebten frei und selbstbestimmt, zerstörten Propaganda und kämpften mit der HJ. Zivilcourage: Frauen der Rosenstraße: Protestierten gegen die Verhaftung ihrer jüdischen Männer und erreichten deren Freilassung. Oskar Schindler: Rettete 1200 Juden, indem er sie als unentbehrliche Arbeiter ausgab. Warum wichtig? Zivilcourage bedeutet, mutig für Gerechtigkeit einzutreten, selbst wenn es gefährlich ist. Das war damals wichtig – und ist es auch heute.

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