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This document provides an introduction to research methodologies, specifically within an educational context. It covers core ideas about research processes, epistemology, differentiating between scientific and everyday experience, and provides a review of various methodologies available.

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**[Einführung]{.smallcaps}** ---------------------------- Wozu? Für LP? ============= **LP müssen:** unterrichten, erziehen, familäre Defizite ausgleichen, vorgebende Reformen im päd. Feld umsetzen, Unterrichtsgeschehen evaluieren Wissenschaftlich informierten „objektiv" (kritisch) denkenden LP l...

**[Einführung]{.smallcaps}** ---------------------------- Wozu? Für LP? ============= **LP müssen:** unterrichten, erziehen, familäre Defizite ausgleichen, vorgebende Reformen im päd. Feld umsetzen, Unterrichtsgeschehen evaluieren Wissenschaftlich informierten „objektiv" (kritisch) denkenden LP leichter Erkenntnisse aus aktuellen Studien zu ziehen & im U. umzusetzen Was bedeutet „Berufsfeldbezogene Forschung"? ============================================ **Synonyme**: Aktionsforschung, „action research" **Ziel**: systematische Reflexion von Praktikern über Handeln in Absicht es weiterzuentwickeln **Vorgangsweise**: LP fomuliert prayisrelevant für sich bedeutsame Fragen aus schulischen Praxis (zur Unterrichtsmethode, Klassenklima,...) **Aktionsforschung setzt:** Aktion (handeln in der Praxis) und Reflexion (Selbstbeobachtung, Einbeziehung „critical friends", Schlüsse ziehen, Alternativlösungen entwickeln, miteinander in Beziehung Erkenntnistheorie: ================== **Naturphilosophen**: versuchen Welt durch Beobachtungen nach logischen Grundsätzen zu erklären &verstehen (von Mythos zum Logos = gr. Vernunft, Argument, Lehrsatz) Pythagoras, Demokrit, Aristoteles, **Roger Bacon (1285 -- 1349):** keine unnötigen Hypothesen aufstellen, auf überflüssige Teiler einer Theorie verzichten, **Rene Descartes (1596 -- 1650):** „cogito erfo sum" (oberstes Prinzip ist gesicherte Erkenntnis, Begründer des kritischen Rationalismus **John Locke (1632 -- 1704):** „alle Erkenntnis geht von der Erfahrung der Sinne aus", Begründer Empirismus, fordert vernunftmäße Erziehung, welche auf Erfahrung beruht; „tabula rasa" **Martin Heidegger (1889 -- 1976):** Vertreter der Denkrichtung „Phänomenologie" (Wichtiger Bestandteil dieses Denkens ist Bemühen, das subjektive Erleben des Individuums nachzuvollziehen) **Karl Popper (1902 -- 1992):** Begründer kritischen Rationalismus („Falisfikationsprinzip) Alltagserfahrung vs. Wissenschaftliche Erfahrung ================================================ **Alltagserfahrung:=** sinnliche Wahrnehmungszusammenhänge, die sich auf soziale Ereignisbereiche des täglichen Lebens beziehen, wo die Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder über Wissen und Handlungskompetenzen verfügt. **Wissenschaftliche Erfahrungen:=** Ver- und Entflechtung von Wahrnehmungen und Beobachtungen, die in speziellen institutionellen Zusammenhängen und häufig mithilfe von spezifischen Instrumenten oder Apparaten hergestellt und reflektiert werden. Zwei Aspekten spielen besondere Rolle: - Beschreibung und Kritik der jeweiligen Theoriebezüge und der Methodenverwendung - Erfordernis von Sonderwissen und speziellen Handlungskompetenzen Wissenschaftliche Erfahrungen bzw. Denken ========================================= - Wissenschaftler und Menschen im Alltag stellen Fragen - Unterschied zw. Wissenschaftler und Alltagsmenschen liegt auf welche Art die Frage gestellt wird - Mit Hilfe dieser Fragen will man z.B. menschliches Verhalten und Erleben beschreiben, erklären, vorhersagen und verändern. Wissenschaft ist ein Weg, etwas über die Welt zu erfahren ========================================================= Wissenschaft \... - ist eine Form der Welterschließung, sucht nach Fakten und will sie verstehen. - sucht nach Mustern und Strukturen, aber auch nach Ursachen und Wirkungen. - ist ein Prozess des Beschreibens, Interpretierens und Vorhersagens von Ereignissen in der Welt. Methoden: Wissenschaftler beobachten, sammeln Daten, kreieren mögliche Erklärungen oder Hypothesen, und überprüfen diese. Wenn erforderlich werden die Hypothesen revidiert und erneut geprüft. - - folgt Grundprinzipien der Logik, des kritischen Denkens und der Standardprozeduren. Wenn Annahme oder Hypothese die Prüfung übersteht, dann wird sie als wahrscheinliche Erklärung, aber nicht als Beweis im engeren Sinne verwendet (Stichwort: Falsifikation (Karl Popper). - beinhaltet die strenge Analyse und den fairen Vergleich alternativer Erklärungen unter Verwendung spezieller Kriterien. Erklärungen sind durch zahlreiche und verschiedene Evidenzen zu bestätigen. - beruht bei nicht direkt beobachtbaren Phänomenen auf induktive Schlussfolgerungen und Interpretationen. - ist kumulativ und verändert sich ständig. Sie baut auf bestehendem Wissen auf, will die Gültigkeit dieses Wissens ständig prüfen. - kann nicht alle Probleme lösen und alle Fragen beantworten, und sie bezieht sich auch nicht auf den übernatürlichen Bereich. Was ist Wissenschaft nicht? =========================== - Nicht frei von Werten, Meinungen oder Verzerrungen, Wissenschaftler sind Menschen, kann nicht ganz objektiv sein, können ihre Beobachtungen und Interpretationen durch vorherige Erfahrungen und mentale Modelle verzerrt werden. - Wissenschaft ist kein Prozess, bei dem eine Lösung für ein Problem so gut wie eine andere oder auch nur Ansichtssache ist -- Wissenschaft ist nicht beliebig, sondern hat sich in der Wirklichkeit zu bewähren. Wissenschaft ist kein Selbstzweck, sondern will verstehen, erklären, Voraussagen treffen und einen Beitrag zur Gestaltung der Umwelt leisten. Was ist Wissenschaft -- Methoden d. W.? ======================================= W. hat eigene Methoden (methodos gr. Der Weg auf ein Ziel hin) entwickelt, die zuverlässige und gültige Untersuchungsergebnisse erzielen eindeutige und gesicherte Antworten auf Forschungsfragen - Die Methode ist das „Verfahren, das einen bestimmten Weg aufzeigt, um ein gesetztes Ziel zu erreichen - Unter Methoden werden alle Mittel und Wege verstanden, die dazu dienen wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und in praktisches Handeln umzusetzen. - Methoden sind Werkzeuge für den wissenschaftlichen Fortschritt. Achtung: Die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen und Mapnahmen sind nur so gut wie die Methoden mit denen sie gewonnen werden (garbage in -- garbage out) Was ist Wissenschaft -- Wie entsteht Wissen? ============================================ - Als Erfahrungswissenschaft (empirische Wissenschaft) haben die Wissenschaftler eigene Methoden entwickelt, um Fragen aus ihrem Fachgebiet zu beantworten. - Dazu benötigt sie Erkenntnismethoden und Forschungsmethoden - - Mythen über Methoden, Praktikabilität & Statistik ================================================= **Mythos Methoden:** - Naive Annahme, Forscher haben hauptsächlich die Methoden der Datensammlung und --analyse zu erlernen - Jedoch: Fokus auf erkenntnisleitende und theoretisch relevante Fragen, Forschungsdesign entwickeln, das diese Fragen untersucht, Methoden erst danach auswählen (Beobachtung, Messung, Analyse), Ziel: Hypothesen und theoretische Annahmen überprüfen **Mythos Praktikabilität:** - Betrachten Lösung praktischer pädagogischer Probleme als Hauptzweck der Forschung und streben unmittelbare Erfolge an. - Jedoch: Ausgangspunkt pädagogischer Forschung oft in praktischen Problem, soll nicht primär vom Wunsch geleitet werden (schulisches Problem zu überwinden), Ziel von erziehungswissenschaftlicher Forschung: Erklärung und Theoriebildung und NICHT die Lösung praktischer Probleme **Mythos Statistik:** - Problem 1 grundsätzliche Geringschätzung der Statistik als methodisches Werkzeug - Problem 2 mangelhaftes Verständnis dafür, dass Forschungsdesign und Statistik miteinander verknüpft sind - Jedoch: Ad 1:Statistische Verfahren wollen nicht die Realität abbilden, sondern helfen, Beobachtungen und Daten zu verstehen und hinsichtlich ihrer Generalisierbarkeit zu überprüfen. - Ad 2: Alle statistische Verfahren haben Stärken und Schwächen und setzen in Bezug auf die Daten bestimmte Voraussetzungen voraus. Die Wahl statistischer Verfahren beeinflusst mehr oder weniger die Richtung der Forschun Was ist Wissenschaft -- Wie entsteht Wissen? ============================================ - Wissenschaft jede Idee willkommen, rundsätzlich jede Idee muss sich jederzeit der Kritik stellen, auch unabhängig davon, ob sich jemand „betroffen" fühlen könnte. Jede Idee gilt solange bis andere überzeugendere Idee - Gibt keien absoluten Wahrheiten, jede Behauptung muss widerspruchsfrei und falsifizierbar sein, Jede Theorie muss systematische Suche nach Gegengründen zulassen, Wissenschaft ist offener Prozess, Jede empirische Erkenntnis gilt immer nur provisorisch. - Zum Ethos jedes Wissenschafters gehört es, sogar selber an der Falsifizierung der von ihm selbst aufgestellten Theorie zu arbeiten. - Wissenschafltiche Theorien sind Hypothesen mit denen wir arbeiten bis sie sich bewähren, sind niemals „wahr" oder „endgültig", nur vorläufig - Falsifikation: Grundidee nach Popper: Wissenschaftlicher Fortschritt ist nur durch systematische Eliminierung falscher bzw. schlecht bewährter Aussagen mittels empirischer Falsifikation möglich. Sie bedeutet, durch kritische Empirie die Untauglichkeit einer Theorie nachzuweisen. Basisziele wissenschaftlicher Tätigkeit ======================================= (Sozialwissenschaftliche) Forschung definiert ihre Ziele (beschreiben, erklären, vorhersagen) in vier wesentliche Bereiche: 1. Deskription (Beschreibung von Tatbeständen und Sachverhalten) 2. Überprüfung (von Theorien und Hypothesen) 3. Evaluation (Überprüfung der Wirksamkeit von Projekten, Prozessen oder sozialen Interventionen) 4. Exploration (die Erforschung/ Erkundung von Tatbeständen) Basisanforderungen für Empirisches Forschen: ============================================ - Anpassung der Vorgangsweise im Lichte der Fragen, Ziele und Rahmenbedingungen (Spezifikation des Ablaufmodells - Forschungsdesign) - Begründung der Auswahl eines geeigneten Forschungsdesigns und der passenden Forschungsmethoden - Bestimmung des Exaktheitsniveaus und der angestrebten Reichweite der Aussagezusammenhänge - Ausbalancieren der Nähe-Distanz-Thematik (Bsp. Selbstbetroffenheit, politisches Engagement, intervenierende Sozialforschung vs. teilnahmslose Aufzeichnung) - Beachtung internationaler Dimensionen und lokaler Fachkulturen, methodenspezifischer Gütekriterien und forschungsmethodischer Spielregeln („relative Regelgeleitetheit") Schulpädagogik als wissenschaftliche Disziplin ============================================== - Untersucht als empirische Wissenschaft praktische Handlungsfelder - war lange Zeit hermeneutisch ausgerichtet (Verstehen der schulischen Wirklichkeit, um davon ausgehend Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten), hat mittlerweile einen starken Empirieschub (Bildungsforschung; normative und kritische Aussagen, wie Schule sein sollte) erlebt - Durch verschiedenen Zugänge ist Schulpädagogik eine vielfältige Disziplin, die in der Lage ist, die schulische Wirklichkeit zu beschreiben, zu analysieren und zu kritisieren Bildungsforschung als Teil der Schulpädagogik ============================================= - Möchte Zusammenhänge aufzeigen, Orientierungs- und Steuerungswissen bereitstellen, zu Entscheidungsfindungen in der Bildungspraxis und Bildungspolitik beitragen - Findet häufig an außeruniversitären Einrichtungen statt (z.B. BIFIE/IQS ◊ BIST, Reifeprüfung; IEA (TIMSS, PIRLS); OECD (PISA) - Hat Aufgaben wie: Bedarfsanalysen zu erstellen, bei Outputsteuerung durch Evaluationen zu helfen, Bildungsstandards zu konstruieren, Bildungsverläufe zu diagnostizieren, die Gründe für Abbrecherquoten in Schulen zu erforschen, , \... Bezogen auf die Bildungsforschung ================================= **[Von der Idee zur Abschlussarbeit]{.smallcaps}** -------------------------------------------------- **Der Forschungsprozess:** Studienplanung (Informationsbeschaffung, Überblick verschaffen, Planung) Durchführung (Erhebung, Datenerfassung) Datenmanagement (Datenkontrolle, Datenaufbereitung) Datenanalyse (Datenauswertung und -- analyse) Präsentation, Interpretation und Diskussion Ergebnisse **Idee Thema Forschungsfrage** Idee ==== - **Herausforderung 1:** Idee, die wissenschaftlich bearbeitbar ist, d.h. Problem muss mit (sozial) wissenschaftlichen Methoden für Außenstehende nachvollziehbar sein - **Herausforderung 2:** Idee, die wirklich interessant ist, Thema länger und intensiv auseinander setzen - **Ziel**: Gewinnung neuer und gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse **Möglichkeiten der Themenfindung:** Lexika, Hand- und Lehrbücher, Beiträge in Monografien/Sammelwerken, Fachzeitschriften, Internet/offizielle Dokumente - Die Mitarbeit an Forschungsprojekten - - - Weitere Anregungen - - - - - - Methode „Schneeballsystem" Idee Thema ========== 1. Wissenschaftliche Relevanz Werden neue Erkenntnisse angestrebt? 2. Gesellschaftliche Relevanz Werden z.B. aktuelle Fragen und Probleme der Gesellschaft behandelt? 3. Knüpft die Themenbearbeitung an aktuelles Fachwissen an bzw. kann darauf Bezug genommen werden? 4. Ist das Thema mit (sozial)wissenschaftlichen Methoden bearbeitbar? 5. Kann das Thema (Problemdarstellung) klar und eindeutig formuliert werden? 6. Sind relevante (und aktuelle) Quellen (z. B. Fachliteratur) verfügbar? 7. Reichen die eigenen (methodischen) Vorkenntnisse aus, um das Thema im Rahmen der vorgegebenen Zeit und in der geforderten Tiefe bearbeiten zu können? 8. Zeitliche Ressourcen Ausreichen Zeit für Themenfindung Recherche \... mehrmaliges Korrekturlesen? 9. Finanzielle Ressourcen? 10. Persönliches Interesse und Motivation? Will ich mich mit der Idee weiter befassen? Wie sehr interessiert mich die Sache? Was genau will ich wissen und warum? Thema Forschungsfrage ===================== - **Ziel**: Forschungsprobleme zu konkretisieren - Je präziser die Fragestellung, desto klarer lässt sich ein Forschungsvorhaben in Folge strukturieren, planen, organisieren, durchführen, auswerten, analysieren, interpretieren und kritisch diskutieren. **Gute Forschungsfragen erkennen Sie daran, dass \...** - - - - **Forschungsfrage**: aufgrund geringer Wissensbasis nicht konkret formuliert, ist meist der Startpunkt\ eines wissenschaftlichen Vorhabens, wird im Verlauf der Arbeit ausformuliert (W-Frage) **Beispiel**: Beeinflusst der Lockdown von Schulen nachhaltig das Bildungsniveau der Jugendlichen? Wenn ja, wie? - Die Ableitung der zentralen Forschungsfrage aus einem Thema kann entweder mit „deduktiven" oder „induktiven" Problemlösestrategien erfolgen. - Davon ausgehend, kann eine „quantitative" oder „qualitative" Lösungsstrategie gewählt werden. Problemlösestrategien ===================== **Induktion** = Schließen vom Einzelnen auf etwas Allgemeines (hypothesenerkundendes Verfahren) - Ich sehe einen weißen Schwan und folgere daraus: „Alle Schwäne sind weiß" ABER - Es gibt auch schwarze Schwäne DESHALB Der induktive Schluss vom Einzelnen auf das Allgemeine ist somit nicht unproblematisch: Induktive Schlüsse haben nur Wahrscheinlichkeitscharakter **Deduktion** = Ableiten des Besonderen aus dem Allgemeinen (hypothesenprüfendes Verfahren) - Z.B. Ich weiß, dass Mittwoch nachmittags die Geschäfte im Ort geschlossen haben und heute ist Mittwoch, deshalb gehe ich davon aus, da heute Mittwoch ist, die Trafik geschlossen hat. - Das Deduktionsprinzip ist logisch stringenter als das induktive Vorgehen. Eine Hypothese ist bei induktiver Vorgehensweise das Resultat und bei deduktiver Vorgehensweise der Ausgangspunkt einer empirischen Untersuchung Je nach Fragestellung quantitative oder qualitative Methode: ============================================================ - **Quantitativen Ansatz:** Messwerte statistisch nach linearen Strategien anaalysiert (eher deduktiv und von einer größeren Stichprobe ausgehend) - **Qualitativer Ansatz:** verbale bzw. nicht numerische Daten interpretativ (sinnverstehend) und zirkulär verarbeitet (eher induktiv und vom Einzelfall bzw. wenigen Fällen ausgehend) Ausgangspunkt ============= ![](media/image11.png) Ansätze und Methoden der Bildungsforschung ========================================== Fragen, die zu Beginn gestellt werden sollten ============================================= Zu beginn einer wissenschaftlichen Untersuchung müssen 5 Fragen gestellt werden: 1. 2. 3. 4. 5. Neun grundlegende Forschungsansätze =================================== 1. **Historische Studien:** - - 2. **Beschreibende Studien:** - - - 3. **Entwicklungsstudien** (Zeitreihen, Verlaufsstudien): - - 4. **Einzelfall- und Feldstudien:** - - - 5. **Korrelationsstudien:** - - - 6. **Kausal-analytische oder Ex-post-facto-Untersuchungen:** - - 7. **Echte Experimente:** - - 8. **Aktionsforschung:** - - 9. - - Problemdarstellung -- Wissenstand ================================= Wissenschaftliche Forschung will Probleme lösen -- jedoch der erste Schritt, das Problem zu konkretisieren und zu explizieren, ist der Schwierigste, aber auch der Wichtigste! Erhebung des Wissensstandes z.B. durch ein - ein Narratives Review bzw. - eine Metaanalyse Narrative Review ================ - Integrative Übersichtsartikel, die vielfältige Befunde zu einem Forschungsgebiet im Sinne eines „Aufsatzes" referieren, zusammenfassen und bewerten - „narrativ" ohne strikte Vorgaben wird das Gewonnene „erzählt"\ Vorteil: - - - - - - Methanalyse: ============ - - - - - - - - - - - Exposé ====== Am Ende dieser Phase steht das Exposé bzw. die Projektskizze, sie weist folgende Bestandteile auf: - Wichtige Ausgangspunkte, Hinweise zum gewählten Themenbereich im übergreifenden Zusammenhang (Problemlage) und zu allfälligen Vorarbeiten - Begründung der Themenwahl (Erkenntnis- und Forschungsinteresse) - Hinweise zum Stand der Forschung im gegenständlichen Forschungsfeld - Vorläufige Fragestellung(en) und Zielsetzung der Arbeit - Auswahl relevanter Bezugstheorien - Überlegungen zur Methodenwahl und zum Design der Arbeit - Vorläufiges Verzeichnis von Literatur und Internetquellen - Vorläufige Gliederung - Grober Arbeits- und Zeitplan sowie Hinweise zu allenfalls benötigten Mitteln und Ressourcen Zentrale Begriffe der Theoriekonstruktion ========================================= ![](media/image13.png) Begriffsklärung: ================ **Axiome**:= Regelhaftigkeiten, die weder bestätigt noch widerlegt werden können (Bsp.: Newtonsche Axiome (Trägheits-, Aktions- und Reaktionsgesetz)) **Prämisse**:= Vorraussetzung oder Annahme bzw. Aussage, aus der eine logische Schlussfolgerung deduktiv gezogen wird **Theorie**:= ist eine deduktiv abgeschlossene Menge an Aussagen (Formeln), die Menge an Aussagen muss wahr sein können und zudem in sich abgeschlossen und widerspruchsfrei sein; sind üblicherweise mit dem Anspruch verknüpft, durch Beobachtungen bzw. Experimente auf ihren „Wahrheitsgehalt" überprüft werden zu können **Theorem**:= Aussagen über Regelhaftigkeiten und Gesetzmäßigkeiten, die durch eine Theorie erklärt und Beobachtungen bestätigt werden müssen, Wenn die Axiome wahr sind, müssen auch die von ihnen streng abgeleiteten Theoreme wahr sein. Bei Theoreme müssen die Axiome gekannt und benannt werden können! **These**: = ist eine Relationsaussage über die beobachtbare Wirklichkeit, deren Wahrheitsgehalt ebenfalls eines Beweises bedarf. Ist die These nicht beweisbar, kann sie nicht aufrechterhalten werden und muss verworfen werden. Gelingt ein solcher Nachweis nicht, kann an ihr festgehalten werden **Gesetze ( oder abgeschwächt Regeln):=** All-Aussagen (=Feststellungen) bzw. wissenschaftliche Thesen, die für alle Sachverhalte, Beziehungen, Eigenschaften und Personen ohne Ausnahme zutreffen, hinreichend bestätigt wurden, sodass sie als wahr bezeichnet werden können (z.B. „Hunde sind Säugetiere" ) **(Forschungs)Hypothese:=** These hinsichtlich ihres „Wahrheitsgehaltes" empirisch zu überprüfen, ist eine Unterstellung, eine Annahme, eine Vermutung. Sie ist eine Aussage, die nicht, oder noch nicht hinreichend bestätigt wurden; usammenhänge, Unterschiede und Veränderungen in den interessierenden Populationen (Statistische Hypothese ◊ Null-, Alternativhypothese); geben Hinweise, welche Daten erhoben werden müssen bzw. wie die Zusammenhänge der Variablen getestet werden sollen Ethik ===== **Forschungsethik:**\ Darunter werden in den Sozialwissenschaften im Allgemeinen all jene Prinzipien und Regeln zusammengefasst, in denen mehr oder minder verbindlich und mehr oder minder konsensuell bestimmt wird, in welcher Weise die Beziehungen zwischen den Forschenden auf der einen Seite und den in sozialwissenschaftlichen Untersuchungen einbezogenen Personen auf der anderen Seite zu gestalten sind." - Forschungsethische Prinzipien - Begründungsanspruch Bsp. Auswahl der Themen und Methoden) - Forderung der Methodenexplikation d.h. der ausdrücklichen Benennung und Beschreibung der jeweiligen Forschungsmethoden - Kriterien für qualitätsvolle Forschung Sorgfalt, Umsicht, Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit, Offenheit, Vertraulichkeit **Ethische Prinzipien empirischer Forschung** - Wurden zu Beginn des Projektes die Forschungspartner und kooperierenden Einrichtungen über Motive, Ziele und Aufgabenverteilungen aufgeklärt? - Wie wird die Vertraulichkeit gewährleistet? - Wurde einvernehmlich festgelegt, wer in welcher Weise mit Materialien und Ergebnissen umgehen darf? - Wurde z.B. in einem Ausbildungszusammenhang (z.B. drei Interviews oder eine Gruppendiskussion) ein mündlicher Vertrag gemacht? Allen Beteiligten sollte Beteiligten klar sein, wozu sie ihre Zustimmung geben. - Wenn Kinder zu Forschungszwecken beobachtet oder befragt werden: Wurde vorab das Einverständnis der Eltern eingeholt?!! - Wurde mit allen Beteiligten hinsichtlich der Verwendung von Materialien fair umgegangen? Mitteilungen „off the records" bleiben "off the records". - Wurden die Befragten über die Forschungsresultate aufgeklärt bzw. wird mit den Ergebnissen fair umgegangen? - Haben Sie auf einen sorgsamen und geschlechtersensitiven Umgang mit allen Beteiligten auch hinsichtlich ihrer Herkünfte, Zugehörigkeiten zu Milieus oder Teilkulturen, Einkommensverhältnisse, etc. geachtet? - Haben Sie die personenbezogene Daten streng vertraulich und in anonymisierter Form (Datenschutz) behandelt? Bei Experten\*innen-Interviews oder Befragungen von Personen des öffentlichen Lebens gibt es da Ausnahmen (Bsp. Politik); diese sind aber ggf. einvernehmlich und schriftlich festzulegen. - Wie verhalten Sie sich, wenn Wünsche/Forderungen von Proband\*innen bzgl. der Darstellung der Ergebnisse geäußert bzw. eingefordert werden? - Haben Sie der Verführung, Daten im Lichte erhoffter oder erwarteter Ergebnisse »hinzubiegen«, nachgegeben bzw. Plagiate (Redlichkeit!) durchgeführt? - ACHTUNG: Wurde über die Bildungsdirektion die wissenschaftliche Untersuchung an den Schulen rechtzeitig angesucht? **Warum wird auf Forschungsethik und Datensicherheit so hohe Rücksicht genommen?** - Weil die forschende Person eine SORGFALTSPFLICHT hat, - weil es sich um persönliche, sensible Daten handelt, - weil es oftmals leicht ist, die Identität der Befragten ohne großen Aufwand zu identifizieren - weil Rechte Dritter verletzt werden könnten (z.B. Kollege / Kollegin in in einer Schule meint sich im Interview zu erkennen) - weil ggf. Personen befragt/beobachtet werden, die ihre Rechte nicht selbst vertreten können **Auszug §4 Ethik-Kodex der DGfE:** 1. 2. 3. 4. 5. 6. **Weiteres** - - - - **[Planung eines Forschungsprojekts]{.smallcaps}** -------------------------------------------------- Planung eines Forschungsprojekts ================================ **Herausforderung**: Forschungsgegenstand, Frage, methodisches Vorgehen und die Ergebnisse müssen immer mit guten Argumenten begründet werden **Argumente**: begründen oder widerlegen eine Behauptung, in W. jede Behauptung mit Argumenten begründet und mit empirischen Daten belegt werden Stationen des Argumentierens: ============================= Fallen bzw. „Blindheiten" des Argumentierens: ============================================= Schritt 1: Studienplanung (Vorbereitung & Planung) ================================================== - Untersuchungsziel? Überprüfbarkeit? FORSCHUNGSFRAGE? - Klärung organisatorischer und technischer Fragen (Tests? Einschluss- und Ausschlussverfahren,...) - Klärung persönlicher und institutioneller Rahmenbedingungen - Ethische Kriterien (Menschenwürde, Verantwortung, Informationspflicht, Freiwilligkeit) - Kosten? - Planung des Forschungsvorgehens - Definition der Gestaltung der Stichprobe bzw. Stichprobengröße? - Primärdaten? Sekundärdaten? - Vollerhebung? Teilerhebung? - Untersuchungs-/Forschungsdesign (Gütekriterien)? Schritt 2: Durchführung (Erhebung & Datenerfassung) =================================================== - Erhebungsmethoden? (Schriftliche/ mündliche Befragung? Beobachtung? Experiment?,...) - Nutzung von Sekundärdaten (Tagebücher, Romane, Autobiographien, Internetdokumente, quantitative oder qualitative Datensätze anderer Studien) Schritt 3: Datenmanagement (Datenkontrolle & -aufbereitung) =========================================================== - Transkription von Interviews, Audio- oder Videoaufzeichnungen - Dateneingabe (Datenmatrix, Verkodierung mit Kodeplan, Ausreißer,...)? - Data Cleaning (Plausibilitätskontrolle, Transformation,...)? Schritt 4: Analyse (Datenauswertung & -analyse) =============================================== - **Qualitative Auswertungsmethoden** (z.B. qualitative Inhaltsanalyse, Grounded Theory, Qualitative Typenbildung, Narrationsanalyse, Objektive Hermeneutik,...) - **Quantitative Auswertungsmethoden** (z.B. Deskriptive Analyse (Tabellen, Schaubilder, Häufigkeiten, statistische Kennwerte,...), Zusammenfassung von Variablen, Konstruktbildung, Inferenzstatistik, Hypothesentests, Konfidenzintervalle, multivariate Auswertungen, Mehrebenenanalysen,...) Schritt 5: Präsentation, Interpretation & Ergebnisdiskussion ============================================================ **Veröffentlichen:** - Wissenschaftliche Erkenntnisse ohne Veröffentlichung sind wertlos, wiss. Ergebnisse müssen sich Kritik stellen - An PH/UNI wegen Veröffentlichungsgebot die Präsentation der Arbeit mit Defensio (Arbeit vorstellen und gegen kritische Fragen verteidigen) **Reflektieren beginnt schon vor der Abgabe:** - Habe ich die Arbeit von jemanden kritisch lesen und korrigieren lassen? - Habe ich in der Einleitung klar mitgeteilt, was ich mit der Arbeit erreichen will, oder ist die Einleitung eine Verlegenheitslösung? - Gibt es von der Einleitung über den Literaturteil bis zu den Hypothesen einen „roten Faden" oder ist der Literaturteil gar ein „Fremdkörper" in der Arbeit? - Sind alle Quellen belegt? Habe ich nur Internetquellen verwendet? - Sind die Hypothesen so formuliert, dass sie falsifiziert werden können? - Sind die Forschungsfragen so formuliert, dass sie beantwortet werden können? - Sagt die Zusammenfassung meiner Arbeit etwas aus? Spannt sich ein Bogen von der Einleitung über den Literaturteil, von den Ergebnissen bis zu den Erkenntnissen? **Diskutieren -- Reflektieren** - Prozentzahlen und grafische Säulen und Kreisdiagramme genügen nicht - Bedeutung der Zahlen Wirkungszusammenhänge nachdenken - Ergebnisse in Zusammenhang mit Literatur **Kritisieren** - In Fachzeitschriften nach Veröffentlichung eines Ergebnisses beleuchten Experten Ergebnis Schwächen aufdecken (Peer review) - Kritik ist ein wichtiges Element in der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. - Auch Rezensionen oder das Begutachten von Bachelor- und Masterarbeiten haben die Aufgabe, das Gedankengut kritisch zu würdigen. Forschungsdesign ================ **Forschungsdesign:=** äußere Form einer empirischen Studie, gelegentlich auch Untersuchungsplan, Forschungsarrangement, Forschungstypus, Forschungsstrategie oder Forschungskonzeption, übergeordnete methodologische Plan, nachdem Studie aufgebaut ist **Forschungsmethode:=** konkrete Wege zur Erhebung, Aufbereitung und Auswertung der Daten, Die Methoden sind dem Design in der Planung logisch nachgeordnet und kommen innerhalb des Designs zum Einsatz. Design und Methoden dienen dazu Forschungsfrage in konkretes Forschungsvorhaben umzusetzen Wichtige Forschungsdesigns ========================== - (Quasi)Experiment (Zur Überprüfung von kausalen Zusammenhängen zwischen Ursache und Wirkung) - Einzelfallanalyse („Case Study"; Untersuchung an nur einer Person) - Survey (Mehr oder weniger große Anzahl an Personen wird zu einem bestimmten Thema befragt) - Panel (Sonderform eines Surveys, aber als Längsschnitt angelegt, um Veränderungen zu untersuchen) - Feldstudie (Forschungsobjekte werden in ihrer natürlichen Lebensumwelt studiert) - Aktions-/Praxisforschung (Forscher sind Teil der Untersuchung und wollen Verbesserungen herbeiführen) - Evaluationsforschung (Überprüfung von Wirksamkeit von Interventionen) - Dokumentenanalyse (Nutzung von vorhandenen Daten (z.B. Romane, Tagebücher, Homepage,...) - Meta-Analyse (Übersichtsstudie über viele einzelne Studien) Methoden zur... ================ Erhebungsmethoden ================= **Recherche/Dokumentenanalyse:** - bestehende Daten werden verwendet; Dokumente können öffentliche und private, Tagebuchnotizen, Protokolle, Texte,... sein - Datentyp = Handgefertigte Notizen zu Dokumenten, Akten Publikationen **Beobachtung:** - Unstrukturierte Textdaten und Bilder (Skizzen), die während der Beobachtung erzeugt werden, Erhebung nicht sprachliche Daten; Grad der Beobachtung ist unterschiedlich hoch - wissenschaftliche Beobachtung ist im Gegensatz zur Alltagsbeobachtung geplanter, systematischer, zielgerichteter und strukturierter - Datentyp = Feldnotizen und (Auf)zeichnungen **Befragung/Interview/Gruppendiskussion** - Informationen, die nicht durch Beobachtung erhoben werden können, werden zugänglich gemacht; z.B. Meinungen, Gefühle, Wissen, Gedanken; - unterschiedlicher Grad der Standardisierung -- vom Interview mit Leitfaden bis Fragebogen mit geschlossenen Fragen) - Datentyp = Transkriptionen (Interview, offenen Frage eines Fragebogens, Gruppendiskussion) **Audiovisuelle Medien** - Audiovisuelle Medien, die aus Bildern/Klangobjekten/Aufnahmen von Personen oder Plätzen stammen, die der Forscher oder eine andere Person angefertigt hat - Datentyp = Bilder, Fotografien, Video, Kunstobjekte, Klangbilder, Tonaufnahmen Aufbereitungsmethoden ===================== - **Fixierung:=** Fixierung des Gehörten oder Gesehenen durch z.B. Protokolle, Memos, Beobachtungsbögen, Aufzeichnungen; durch Transkription werden Audio- oder Videoaufzeichnungen niedergeschrieben - **Selegierung**:= Auswahl der Daten, die in die Auswertung einbezogen werden; Begründen, warum und weshalb bestimmte Daten ausgewählt wurden, und warum welche nicht) - **Strukturierung**:= „Ordnung in das Chaos bringen" Qualitativ oder quantitativ? ============================ Qualitative Forschung verfolgt die gleiche die die quantitative: - Qualitative Forschung zielt wie quantitative Forschung auf Verallgemeinerung, wobei die quantitative Forschung deutlich höhere Validität und einen höheren Grad der Verallgemeinerungen - Qualitative Forschung zielt wie quantitative Forschung auf Theoriebildung, wobei der Schwerpunkt der quantitativen Forschung auf der Prüfung von Hypothesen liegt, die aus einer bereits vorliegenden Theorie deduktiv abgeleitet werden, während die qualitative Forschung hypothesengenerierend ist und zum induktiven Aufbau einer Theorie beiträgt - **Qualitative** Forschung **induktive** Schlussfolgerung hypothesen**generierend** - **Quantitative** Forschung **deduktive** Schlussfolgerung hypothesen**prüfend** Begriffsklärung: Drei Formen des Schließens =========================================== 1. **Deduktion:** a. Schluss von Allgemeinen auf Besondere -- Einzelfall wird einer bereits bekannten Regel untergeordnet b. Beginnt mit Theorie, werden Hypothese abgeleitet (deduziert) und numerisch empirisch überprüft c. Auswertungspraxis: vorab formulierter Kategorien wird Material interpretiert (z.B. Qualitative Inhaltsanalyse) d. = Subsumtionslogik (= hierarchische Ordnung von Begriffen) 2. **Induktion („rekonstruktiv")** e. Schluss vom Besonderen einer üblichen Regelmäßigkeit auf das Allgemeine von Stichprobe auf Gesamtheit f. Auswertungspraxis: vorliegenden Material Hypothese wird nachgegangen und Text wird auf weitere Hypothese begleitende Indizien abgesucht g. Rekonstruktion von Sinn bzw. Generieren von Kategorien, Deutungen „am Material" 3. **Abduktion (bzw. Abduktives Schlussfolgerungsverfahren)** h. Von Pierce (1839 -- 1914) begründet i. Begründete 3. Möglichkeit des logischen Schlusses j. Unverständliches wird im empirischen Material entdeckt und aufgrund eines geistigen Entwurfs eine neuen Regel wird, Regel gefunden und zugleich klar was der Fall ist k. Bei der Hypothesenbildung nehmen wissenschaftliche Theorien, wie auch Alltagstheorien einen heuristischen Stellenwert ein 4. **Abduktion:** l. Erklärende Hypothese wird gebildet m. Beginnt bei Betrachtung empirischen Phänomens, dass von einem Phänomen ausgehen auf allgemeine Regel, die Phänomene erklären kann n. Nicht nur auf einzelne Regel geschlossen sondern auf alle zum Zeitpunkt der Auslegung möglichen, das Phänomen möglich erklärende Lesarten o. Abduktion „ist mentaler Prozess, geistiger Akt, gedanklicher Sprung, der zusammenbringt, was man nie dacht, dass zusammengehört" Qualitativ oder quantitativ? ============================ **Unterschiede bei...** - Zielorientierung - Stichprobenziehung bzw. Fallauswahl vor der Auswertung - Art und Weise er Datengewinnung - Art des Samplings nach der Erhebung - Umgang mit den Daten (Datenauswertung) - ![](media/image15.png)Gütekriterien Kennzeichen qualitativer Forschung ================================== - genutzte Auswertungsstrategien: interpretative und hermeneutische Analyseverfahren - Einzelfallorientierung - Fallgruppenorientierung - Ausrichtung: zumeist hypothesengenerierend, nicht hypothesentestend - nicht auf Objektivität der Datengewinnung und -analyse gerichtet - eingebunden sein des/der Forscher bei der Erhebung - Fragestellungen Hypothesen Variablen (Veränderliche Größen); - es wird mit Instrumenten (z.B. Fragebogen) gearbeitet, die die jeweilige Ausprägung eines Merkmals möglichst quantitativ (numerisch) abbilden - Orientierung am Skalenniveaus - Zahlenmaterial kann dann statistisch ausgewertet werden (Verteilungen, Faktoren, Zusammenhänge, Unterschiede,...) - Ziel = Falsifizieren bzw. (vorläufige Bestätigung) der Hypothesen Fazit ===== Leitidee: ========= - Welche Methode benötige ich, um die Fragestellung angemessen beantworten zu können? - Was ist der Anlass meiner Forschung? Was will ich wissen? - Wer sind die Adressaten meiner Forschung? - Welche Forschungslogik passt zu meinem Vorhaben, nicht umgekehrt! **[Qualitative Erhebungsmethoden (Prinzipen/Gütekriterien/Beobachtung)]{.smallcaps}** Qualitativ oder quantitativ? Seite 16 Kennzeichen quantitativer Forschung Seite 16 ![](media/image17.png)Beispiele Forschungsmethoden qualitativer Forschungsmethoden: =================================================================================== Prinzipien der qualitativen DatenERHEBUNG ========================================= - - - - - - Voraussetzung der qualitativen DatenERHEBHUNG ============================================= - Ziel der qualitativen Forschung ist eine tiefgehende Erkundung eines Phänomens der sozialen Wirklichkeit zu leisten, um ein fundierten Verständnis der Welt zu generieren. - Auswahl der Sampling VOR der Datenerhebung nach folgenden Zwecken. - - - - - - Grundsätze der qualitativen DatenAUFBEREITUNG ============================================= Aufbereitung der Daten:= Ausgangsgrundlage der Auswertung: vor allem bei verbalen Daten mittels Transkription: - - - - **Achtung:** - - - Problem der Auswertung und Analyse: =================================== - „Wie ist es möglich, aus den sprachlichen Äußerungen verschiedener Personen sinnvoll geordnete Erkenntnisse zu gewinnen, die gerechtfertigt, plausibel oder begründet sind?" Anders formuliert: Mit welcher Methode gelingt es die erhobenen Daten angemessen zu bearbeiten, um die gestellte Fragestellung zu beantworten? - Wichtig im qualitativen Forschungsprozess: - - - - Was will Qualitative Forschung NICHT ==================================== - - Gütekriterien für qualitative Forschung ======================================= 1. Verfahrensdokumentation (Die Planung, Durchführung und Auswertung einer Untersuchung müssen genau dokumentiert werden.) 2. argumentative Interpretationsabsicherung (Interpretationen sind argumentativ zu begründen.) 3. Regelgeleitheit (Trotz Offenheit gegenüber dem Untersuchungsgegenstand und der Bereitschaft, ggf. geplante Analyseschritte zu modifizieren, darf nicht ein völlig unsystematisches Vorgehen resultieren.) 4. Nähe zum Gegenstand (Diese wird vor allem dadurch erreicht, dass man möglichst nahe an der Alltagswelt der beforschten Subjekte anknüpft.) 5. die kommunikative Validierung (Die Gültigkeit der Untersuchung kann man auch dadurch überprüfen, indem man die Ergebnisse den beforschten Personen nochmals vorlegt und mit ihnen diskutiert. Stimmen sie mit den Befunden überein, so kann das ein wichtiges Argument zur Absicherung der Ergebnisse sein.) 6. Triangulation (Triangulation meint, dass man versucht, für die Fragestellung unterschiedliche Lösungswege zu entwerfen und die Ergebnisse zu vergleichen. Die Ergebnisse der verschiedenen Perspektiven können miteinander verglichen und schließlich zu einem kaleidoskopartigen Bild zusammengesetzt werden.) Beobachtung als Datenerhebungsmethode ===================================== - Beschreiben Vorgang des Sammelns von Informationen über Untersuchungsgegenstand - Sicherung persönlicher Eindrücke und Kenntnisnahme auf Basis aller menschlichen Sinne - **Standardisierte Beobachtung** (häufig in quantitativen Forschung): Vorfeld werden relevante Kriterien und Kategorien festgelegt und in Form von Beoachtungsbögen eingesetzt - **Nichtstandardisierte Beobachtung** (bevorzugt qualitativer Forschung): in natürlichen Kontext ohne Einschränkungen durch vorher festgelegte Kategorien oder künstlich erzeugter Arrangements von Situationen - - - - - - - Teilnehmende Beobachtung ======================== - - - - - - Beobachtungsprotokoll: ====================== - - - **[„Qualitative Erhebungsmethoden" (Interview, Gruppendiskussion)]{.smallcaps}** Die mündliche Befragung: Das Interview ====================================== Anwendung vorwiegend bei... - Vertiefung von Forschungsthematiken - Details erfragen - Generierung von Hypothesen zeitlich und finanziell aufwendiger Qualitativ - Leitfragen - Offen für weiterführende Gedanken Wichtigste Interviewformen: =========================== - - - - - - - Formen des Interviews ===================== Unterscheidung nach: - - Ausmaß der Standardisierung - Autoritätsanspruch des Interviewers - Nach Art des Kontaktes - Nach Anzahl der Personen - Nach Anzahl der Interviewer - Nach Funktion

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