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Universität Kassel
Prof. Dr. Christoph Flückiger
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This document details a presentation on system thinking and therapeutic action, likely used in a psychology or psychotherapy course. The presentation outlines core concepts like goal attainment scaling and patient-centered therapy. Important topics like "therapy motivation," "therapy goals," and "patient-centered therapy" are discussed. The structure implies either lecture notes, or a collection of notes compiled for an exam or other assessment.
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Prof. Dr. Christoph Flückiger Kontexte verstehen Systemisch Denken & therapeutisch Handeln Letzte Woche: Fahrplan Systemisch Denken - Psychotherapie als soziologisches Phänomen - Komplexität von Systemen - Psychotherapie Standardtechniken als Gesamtsystem - Wirkprinzipien als systemischer Proz...
Prof. Dr. Christoph Flückiger Kontexte verstehen Systemisch Denken & therapeutisch Handeln Letzte Woche: Fahrplan Systemisch Denken - Psychotherapie als soziologisches Phänomen - Komplexität von Systemen - Psychotherapie Standardtechniken als Gesamtsystem - Wirkprinzipien als systemischer Prozess - Prozessmodellierung - Selbstorganisation & Fallkonzeption Systemisch Denken: Prozessmodellierung Schiepek, 2021 Systemisch Denken: Systemmodellierung a = alliance r = relations c = cognitive competences m = motivaton Schiepek, 2021 Heute: Fahrplan Systemisch-kontextuelle Auftragsklärung und Zielformulierung - Ohne therapeutischen Auftrag keine Therapie - Begriff e - Vorgehen bei Auftragsklärung - 4-Felder Schema - Zielorientierte Erfolgsmessung - Goal Attainment Scaling - Validität der Zielerreichung Zentrale Begriffe - Therapiemotivation: Patient:in berichtet, dass sie eine Therapie aufsuchen möchte - Veränderungsmotivation: Patient:in möchte sich verändern - Therapieauftrag: Gemeinsame Übereinstimmung, dass an einem Thema gearbeitet werden darf/soll in der Therapie und in welcher Form wir es machen (Allianz: Goal, Task). Ohne therapeutischen Auftrag keine therapeutische Intervention (es muss den Patient:innen klar sein, welche Ziele wir verfolgen). - Therapieziele: Relativ klar formulierte Zielzustände, die am Ende einer Therapie erreicht sein sollen (Post-Zeitpunkt / Follow-up) - Stundenziele: Kurz abgesprochene Themen, an denen heute gearbeitet werden soll Patient:innenzentrierung - Achtung vor den Behandlungspräferenzen und -Zielen der PatientInnen, - Koordinierte Behandlungen im Sinne des Patientenwohls - Kollaborative Entscheidungsfi ndung durch Information und Edukation - Berücksichtigung der Nutzen und Kosten der Behandlungen auf das Wohlbefi nden der PatientInnen - Emotionale Unterstützung - Integration des nahen sozialen Umfelds für Behandlungsentscheide - Gewährleistung einer kontinuierlichen Behandlungskette - Recht auf medizinische Versorgung inklusive psychischer Gesundheit Picker Institut, 1987 Psychoedukation, Erklärungsmodell, Auftragsklärung Therapeut:in Psychoedukation Patient:innen Fallkonzeption Gemeinsames Erklärungsmodell, Gemeinsame Problemverständnis Gemeinsamer Auftrag Auftragsklärung Vorgehen: 1) Gemeinsames Problemverständnis erarbeiten (alle müssen vom gleichen Reden, alle zentralen Punkte sind auf dem Tisch von allen Beteiligten), überblicksartig dargestellt 2) Auftragsklärung: Vorgehen muss transparent sein und im Rahmen des gemeinsamen Problemverständnisses verortet sein. Die Patient:innen müssen sowohl das Ziel als den Weg verstehen und grundsätzlich damit einverstanden sein. Auftragsklärung: Problemverständnis Aufr1) Gemeinsames Problemverständnis Auftragsklärung: Problemverständnis Erschöpfung an der Arbeit: Familie Schuldgefühle: Schmerz: Du bist nicht gut genug: Schiepek, 2021 Auftragsklärung: Vorgehen Erschöpfung an der Arbeit: Familie Schuldgefühle: Schmerz: Du bist nicht gut genug: Schiepek, 2021 Auftragsklärung: Vorgehen Erschöpfung an der Arbeit: Koordination mit Chef Eigene Grenzen setzen in Arbeit Familie Schuldgefühle: Mehr Zeit mit Familie Schmerz: Entlastung finden Entspannung Teufelskreis in Partnerschaft Du bist nicht gut genug: Verständnis für den Sklaventreiber, wann hilfreich, wann nicht Schiepek, 2021 Entscheidungen fällen: 4-Felder Schema Entscheidungen fällen: 4-Felder Schema Dort beginnen wo die Motivation am größten ist & das heikelste am Schluss: Falls (angeblich) veränderungsmotiviert: 1,2,3, 4 Falls nicht veränderungsmotiviert (keine Lust): 3,4,1, 3 Falls deklariert ambivalent (ich weiß es nicht): 1,2,3, 4 Entscheidungen fällen: 4-Felder Schema Beispiel Heute: Fahrplan Systemisch-kontextuelle Auftragsklärung und Zielformulierung - Ohne therapeutischen Auftrag keine Therapie - Begriff e - Vorgehen bei Auftragsklärung - 4-Felder Schema - Zielorientierte Erfolgsmessung - Goal Attainment Scaling - Validität der Zielerreichung Zielorientierte Erfolgsmessung - Indirekte Erfolgsmessung: Zustandsfragebogen zu Beginn, im Verlauf und am Ende der Therapie (statistische Veränderung) - Direkte Erfolgsmessung: Retrospektive Erfragung der Veränderung (psychologische Veränderung) Direkte Erfolgsmasse: – Globale Veränderung (z.B. allgemeine Zufriedenheit) – Zielerreichung – Skalen (z.B., Bereiche der Veränderung bzw. der unerwünschten Nebenwirkungen) Seligman (1995): 90% der Psychotherapie-Patient:innen sind 200 zufrieden (0-300) Zielerreichung Zielerreichung: S.M.A.R.T. - Spezifisch: Formulierung an möglichst konkreten Beispielen; allenfalls damit verbundene emotionale Zustände spezifizieren. - Messbar: Ziele sind beurteilbar und enthalten neben möglichen negativ formu- lierten ebenfalls positiv formulierte Indikatoren. - Attraktiv: Ziele werden als herausfordernd und lohnenswert wahrgenommen und beziehen sich nicht nur auf die so- wieso schon gegebenen Rahmenbedin- gungen wie beispielsweise an den Sitzungen teilzunehmen. - Realistisch: Die Ziele sind im Gegenzug jedoch auch nicht zu schwierig formuliert, so dass die Ziele mit Engagement erreichbar sind. - Terminiert: Der Rahmen für eine erste (Zwischen-) Evaluation wird festgelegt (z. B., Zwischenevaluation jede 10. Sitzung) Doran, 1981 Goal Attainment Scaling Kiresuk & Sherman, 1962 Goal Attainment Scaling Beispiel Goal Attainment Scaling Multidimensionaler Therapieerfolg: Interpersonelle Probleme Indirekt Global Symptom Severity Patient:innen Zufriedenheit Therapeut:innen Zufriedenheit Direkt Global Zielerreichung (Patient) Veränderungsfragebogen Direkt Skalen Veränderung Lebensbereiche Flückiger et al., 2007 Take home message – Therapieauftrag und Therapieziele sind ein kollaborativer Prozess, wo alle beteiligte unabhängig voneinander dazu stehen können – Therapieauftrag und Problemverständnis sind aufeinander bezogen, – Formulierung der Therapieziele ist eine formidable Personalisierungsstrategie! Heute: Prüfungsrelevant - Patient:innenzentrierung & SMART im Spirit kennen - Allgemeines Vorgehen im Goal Attainment Scaling kennen Text: Flückiger, Therapieziel Wohlbefinden Prof. Dr. Christoph Flückiger Kontexte verstehen Systemisch Denken & therapeutisch Handeln