Professionalität und Professionalismus in der Medizin PDF

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Paracelsus Medizinische Privatuniversität

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Medizin Professionalität Ethik Gesundheitswesen

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Dieses Dokument behandelt die vielschichtigen Aspekte von Professionalität und Professionalismus im medizinischen Bereich. Es diskutiert die Verantwortlichkeiten, welche Ärzte und Ärztinnen haben, um eine hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Zudem werden ethische Grundlagen im Umgang mit Patienten beleuchtet.

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Professionalität und Professionalismus in der Medizin Profession Profession (von lateinisch professio „Bekenntnis/Gewerbe/Beruf“). Als Profession wird dabei ein akademischer Beruf mit hohem Prestige betrachtet, der vor allem wegen der Herausforderung, die in der Aufgabe liegt, ausgeübt wird....

Professionalität und Professionalismus in der Medizin Profession Profession (von lateinisch professio „Bekenntnis/Gewerbe/Beruf“). Als Profession wird dabei ein akademischer Beruf mit hohem Prestige betrachtet, der vor allem wegen der Herausforderung, die in der Aufgabe liegt, ausgeübt wird. Weitere Merkmale einer Profession sind: ein hoher Grad an beruflicher Organisation (Standesorganisation), persönliche und sachliche Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit in der Tätigkeit sowie eine eigene Berufsethik. Die Profession wird abgegrenzt gegen den Job (befristete Tätigkeit, ausschließlich zum Gelderwerb) und zum Beruf, der den Lebensunterhalt auf Dauer sichern soll. Zu den Professionen gehörten zunächst nur wenige Berufe wie Arzt, Jurist, Geistlicher. Andere Berufe wie Beratung (Counseling) oder Soziale Arbeit befinden sich auf dem Weg (=Professionalisierung) zur Profession (Stichwort Wissensgesellschaft, Verwissenschaftlichung). Merkmal Wissenschaftliche Ausbildung (Studium/Facharztausbildung = 1.Professionalisierung) e der Erwerb von: Medizinischem Sachverstand, Wissen, Kenntnisse, Fertigkeiten ärztliche Ziel der Professionalisierung: medizinisch- wissenschaftliche Handlungskompetenz n Arzt Sein (Arzt Werden = 2.Professionalisierung) Professio Gleichzeitigkeit der persönlichen Nähe zu einem betroffenen Pateinten und der distanzierten Ferne der spezialisierten Arzt-Patienten-Beziehung. n Ziel der Professionalisierung: Ärztliche Kompetenz 10 Professionelle Verantworlichkeite n Verpflichtung zu Professioneller Kompetenz Verpflichtung zu Ehrlichkeit gegenüber dem Patienten Verpflichtung zu Vertraulichkeit /Verschwiegenheitspflicht Verpflichtung zur Aufrechterhaltung einer passenden Beziehung zu Patient:innen Verpflichtung auf ständige Verbesserung der Versorgung Verpflichtung zur Verbesserung des Zugangs zur Versorgung Verpflichtung zur gerechten Ressourcenverteilung Verpflichtung zur einem wissenschaftsbasierten Know-How Verpflichtung zur Aufrechterhaltung des Vertrauens bei dem Management von Interessenskonflikten Verpflichtung zu professioneller Verantwortung 1. Verpflichtung zu Professioneller Kompetenz Ärzt:innen sind verpflichtet sich laufend weiterzubilden („Lifelong learning“). Sie sind verantwortlich für die Aufrechterhaltung ihres medizinischen Fachwissens und der klinischen und sozialen Skills, die nötig sind, um qualitative gute Versorgung zu gewährleisten 2.Verpflichtung zu Ehrlichkeit gegenüber ihren Patient:innen Ärzt:innen sind verpflichtet Patient:innen komplett und ehrlich zu informieren, bevor diese einer Therapie zugestimmt haben. Ziel ist das „Empowerment“ der Patient:innen, um ihnen die Grundlage zu geben, eigene Entscheidungen zu treffen. Dies gilt insbesondere in Situationen, bei denen Fehler oder Schädigungen erfolgten. Weiters sind Ärzt:innen verpflichtet, etwaige Fehler/Schädigungen zu melden und einer entsprechenden Analyse zuzuführen. 3. Verpflichtung zu Vertraulichkeit /Verschwiegenheitspflic ht Um das Vertrauen zu erlangen und zu erhalten ist Vertraulichkeit hinsichtlich der Patientendaten zentral. Ärzt:innen müssen dabei manchmal eine Rechtsgüterabwägung treffen, z.B. wenn Patient:innen mit ihrer Krankheit andere gefährden 4. Verpflichtung zur Aufrechterhaltung einer passenden Beziehung zu Patient:innen Die Verletzbarkeit und Abhängigkeit von Patient:innen verlangt eine sichere und professionelle Beziehung. Insbesondere sind alle Arten sexueller Kontakte, Finanzgeschäfte und anderer privater Maßnahmen zur Ausbeutung von Patient:innen unpassend. 5. Verpflichtung auf ständige Verbesserung der Versorgung Ärzt:innen sind verpflichtet, die Versorgung der Patient:innen kontinuierlich zu verbessern. Das betrifft nicht nur die eigene klinische Kompetenz, sondern auch die Zusammenarbeit mit anderen Kolleg:innen mit dem Ziel professionelle Fehler und Irrtümer zu vermeiden, den Übergebrauch medizinischer Einrichtungen zu minimieren und die Prognose zu verbessern. 6.Verpflichtung zur Verbesserung des Zugangs zur Versorgung Medizinische Professionalität verlangt, dass das Ziel aller Gesundheitsmaßnahmen sein muss, einheitliche und standardisierte Versorgungsqualität zu gewährleisten. Jeder Arzt/ jede Ärztin ist verpflichtet an der Minimierung von Zugangsbarrieren zu arbeiten, die bedingt durch Ausbildung, Gesetzen, Finanzen und Sozialer Diskrimination entstehen können. Diese Haltung beinhaltet auch die Gebiete der Prävention und Gesundheitsvorsorge. 7.Verpflichtung zur gerechten Ressourcenverteilung Neben dem Wohle der Patient:innen, ist der Arzt/die Ärztin zu Sparsamkeit und Kosten- effektivem Umgang der limitierten Ressourcen verpflichtet. Ärzt:innen sind einer genauen Ressourcenallokation verpflichtet, v.a. im Sinne der Vermeidbarkeit unnötiger Mehrfachuntersuchungen 8. Der soziale Kontrakt basiert größtenteils auf der Erwartung des Verpflichtung integeren und passenden Gebrauchs zu einem wissenschaftlichen Wissens und der wissenschafts- Technologie. basierten Ärzt:innen sind verpflichtet ihre Arbeit Know-How an wissenschaftlichen Standards zu orientieren, Wissen zu generieren und es adäquat zu verwenden. Die Profession ist verantwortlich für die Integrität dieses Wissens, das auf wissenschaftlicher Evidenz und ärztlicher Erfahrung basiert. Verpflichtung zur Ärzt:innen sind verpflichtet jeden Aufrechterhaltun Interessenskonflikt (zwischen eigenem Vorteil und Nachteil des Patienten etc.) g des Vertrauens zu erkennen, zu veröffentlichen und beim korrekt damit umzugehen. Management von Interessenskonfli kten Insbesondere betrifft das die Beziehung zwischen Industrie und Ärzt:innen, derartige Beziehungen sind offenzulegen (insb. im wissenschaftlichen Bereich) 10. Verpflichtung zu professioneller Verantwortung Ärzt:innen sind zur Zusammenarbeit verpflichtet, um die Patient:innenversorgung zu maximieren, sich gegenseitig respektvoll zu behandeln und sich an den Prozessen der Selbstregulation zu beteiligen (Fehler- und Schadens-managment, Disziplinäre Angelegenheiten etc.) Die Profession ist in diesen Fällen zu standardisierten Vorgehensweisen verpflichtet. „Was ist Vorgegebenen Text alleine lesen Professionalis Kommentare zum Text oder zu durch den Text mus in der ausgelösten, eventuell selbst erlebten Situationen, Gedanken, Erfahrungen notieren Medizin, was kann es sein, In der Kleingruppe austauschen und diskutieren was kann es nicht sein?“ Flip-Chart mit dem Summary des Papers, den eigenen Ideen zusammenstellen Präsentation und Diskussion im Plenum

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