Biopsychologische Methoden B: PTBS und Interventionen - Präsentation - 21. November 2024 - Universität Zürich PDF

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Universität Zürich

2024

Angela, Delia, Sebastian und Carmen

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Posttraumatische Belastungsstörung PTBS psychosoziale Interventionen Psychologie

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This document is a presentation on post-traumatic stress disorder (PTBS) and interventions, delivered on November 21, 2024 at the University of Zurich. It includes a table of contents with various topics related to PTBS treatment and discusses relevant research.

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Klinische Psychologie und Psychotherapie PTBS und Interventionen Biopsychologische Methoden B Angela, Delia, Sebastian und Carmen 21. November 2024 Universität Zürich https://opentodebate.org/wp-content/uploads/2023/06/EraseMemories_NoTitle.jpg Inhaltsverzeichnis 1. Leitlinien für P...

Klinische Psychologie und Psychotherapie PTBS und Interventionen Biopsychologische Methoden B Angela, Delia, Sebastian und Carmen 21. November 2024 Universität Zürich https://opentodebate.org/wp-content/uploads/2023/06/EraseMemories_NoTitle.jpg Inhaltsverzeichnis 1. Leitlinien für PTBS-Behandlung 2. Soziopsychologische Interventionen (Turrini et al., 2021) 3. Effektivität und Outcomeforschung (Levi et al., 2022) 4. Prolonged Exposure & Hydrokortison (Lehrner et al., 2021) 5. PTBS-Behandlung mit MDMA Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 2 Menti Wordcloud Universität Zürich 21.11.2024 3 Leitlinien für PTBS-Behandlung NICE-Leitlinien (UK): Psychotherapeutische Behandlung S3 Leitlinien (DE): Pharmakotherapeutische Behandlung National Institute for Health and Care Excellence, 2018 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 4 NICE-Leitlinie PTBS Erwachsenen mit PTBS oder klinisch relevanten posttraumatischen Belastungssymptomen Offer: Bieten Sie eine individualisierten traumafokussierten KVT an bei […], die sich mehr als einen Monat nach einem traumatischen Ereignis präsentieren. Diese Interventionen beinhalten: Kognitive Verarbeitungstherapie (engl. Cognitive Processing Therapy, CPT) -> Fokus kognitive Verarbeitung des Traumas Kognitive Therapie für PTBS (engl. Cognitive Therapy for PTSD, CT) -> Fokus aktuelle Bewertung des Traumas; Trauma als gegenwärtige Bedrohung Narrative Expositionstherapie (engl. Narrative Exposure Therapy, NET) Prolongierte Expositionstherapie (engl. Prolonged Exposure Therapy, PE) Consider: Ziehen Sie eine EMDR in Erwägung bei […], die die sich zwischen 1 und 3 Monaten nach einem nicht- kriegsbedingten Trauma präsentieren, sofern die betroffene Person eine Präferenz für EMDR hat. National Institute for Health and Care Excellence, 2018 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 5 S3 Leitlinie PTBS 2.2 PSYCHOTHERAPEUTISCHE BEHANDLUNG Welche psychotherapeutischen Verfahren sollen für eine evidenzbasierte und effektive Behandlung der PTBS angewendet werden? Welche Varianten evidenzbasierter psychotherapeutischer Verfahren stehen zur Verfügung? 2.3 PHARMAKOTHERAPEUTISCHE VERFAHREN Welche Evidenz gibt es für den Einsatz von Psychopharmaka bei Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS)? Schäfer et al., 2019 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 6 A network meta- analysis of psychosocial interventions for refugees and asylum seekers with PTSD Turrini et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 7 Network Meta-Analyse von Turrini et al. (2021) - Network Meta-Analyse zu psychosozialen Interventionen bei Geflüchteten über 23 Studien - PTBS ist 10x wahrscheinlicher bei Geflüchteten als in der Allgemeinpopulation - Zum Vergleich: - 39.4% der zwischen 2017 und 2018 in Deutschland angekommenen Geflüchteten erfüllten die Kriterien einer PTBS (Nesterko et al., 2019) - Ein-Monats-Prävalenz von 2.7% (PTBS oder KPTBS) in der deutschen Gesamtbevölkerung (Maercker et al., 2018) - Nur RCT's mit TAU-Kontrollgruppe, Warteliste-Kontrollgruppe oder einer anderen Intervention als Kontrollgruppe - Kontrolliert nach High-Income-Countries (HICs) und Low-Income-Countries (LICs) - Sekundäre Outcomes: Depression, Angst, Funktionsniveau, Wohlbefinden und Qualität des Lebens, Akzeptanz des Treatments - Interventionen: - KVT mit Traumakomponenten (8) - EMDR (5) - Narrative Exposure Therapie NET (7) - Stabilisierungstherapie (7) - Familienaufklärung und Unterstützung (1), Supportive Beratung (1), Trauma-Beratung (1), Kognitive Umstrukturierung (1) Expositionstherapie (1), Stressmanagement-Kurs Self-Help + (1), Stabilisation Stressmanagement SSM (1) Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 8 Resultate (Turrini et al., 2021) - KVT, EMDR und SSM (Stabilisation Stress Management) effektiver als TAU in HICs - KVT und EMDR zeigten bessere Ergebnisse als die WL-Kontrollgruppe in LMICs - KVT zeigte bessere Ergebnisse als TAU in LMICs - Sekundäre Outcomes: ▪ KVT: Reduktion depressive Symptomatik besser als WL ▪ KVT: Reduktion Angst besser als TAU und WL Forest Plot Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 9 EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) - Von Francine Shapiro entwickelte Methode zu a) Angstreduktion b) Veränderungen in der kognitiven Verarbeitung von Erinnerungen c) Linderung von Flashbacks, intrusiven Gedanken und Schlafstörungen - Idee: Ähnlich wie im REM-Schlaf soll durch schnelle Augenbewegungen die Verarbeitung von Erinnerungen gefördert werden und psychische Belastung verringert https://www.youtube.com/watch?v=VSb5Zr werden YPE1M&t=7s - Studie zu Kriegsveteranen mit PTBS, die eine längere Latenz bis zur REM-Phase aufwiesen sowie kürzere Zeitdauern von REM-Schlafphasen aufwiesen (Lavie et al., 1979) Shapiro, 1989 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 10 KVT mit traumafokussierten Inhalten - Imaginative Exposition von Traumainhalten - Narrative Exposition - Exposition in vivo / Kognitive Umstrukturierung traumabezogener Überzeugungen https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/20622/17/Verhaltenstherapie_Manus.pdf S3 Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung , 2019 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 11 Gruppenarbeit - Was könnten Schwierigkeiten sein bei der Behandlung von PTBS spezifisch bei Geflüchteten und Asylsuchenden? Berücksichtigt auch die Leitlinien und die Ergebnisse der Meta-Analyse bei eurer Argumentation. - Leben oft in unsicheren/schwierigen Lebensumständen - Mehrere chronische Stressoren (Verlust der Familie, des Heimatlandes, finanzielle Sorgen, ungünstige Wohnsituation etc.) - Zusätzliche Herausforderungen (Erlernen neuer Sprache, Integration in neue Kultur, Aufbauen neuer Kontakte) - Kulturelle Unterschiede Therapeut*in – Patient*in - Komplexe PTBS? Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 12 Limitationen und Implikationen (Turrini et al., 2021) - Hohe Heterogenität --> Direkte Vergleiche der treatments schwer - Keine Follow-Up-Messungen - In manchen Studien erhielten die Vpn begleitend Pharmakotherapie! - =>In der Praxis empfehlen sich KVT mit traumabezogenen Inhalten und EMDR am meisten für Geflüchtete und Asylsuchende - => Eine kulturelle Anpassung der Behandlungsmethoden wäre sinnvoll - =>Es braucht mehr Studien, die Treatments komparativ vergleichen Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 13 A Sobering Look at Treatment Effectiveness of Military-Related Posttraumatic Stress Disorder Levi et al., 2022 Bildquelle: Photo by Viktoriia Miroshnikova/iStock. Aus Warning Signs of Early Death Found in Veterans with Severe Post-Traumatic Stress Disorder, 2022 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 14 Menti Symptomcluster PTBS, Remission PTBS Universität Zürich 21.11.2024 15 Menti Lösung Remission (Cluster)Kriterien der PTBS wie folgt: B) mind. 1 Symptom des Clusters Wiedererleben (engl. Intrusion) C) mind. 3 Symptome des Clusters Vermeidung (engl. Avoidance) D) mind. 2 Symptome des Clusters Übererregung (engl. Hyperarousal) =>Kriterien aller drei Cluster müssen gegeben sein Remission folglich, sobald eines der Clusterkriterien nicht erfüllt ist: I + AV + HA I + AV I + HA AV + HA I AV HA =>7 Wege, gemäss Diagnosekriterien Remission zu erlangen Levi et al., 2022 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 16 A Sobering Look at Treatment Effectiveness of Military-Related Posttraumatic Stress Disorder Levi et al., 2022 Effectiveness Studie: Nachweisbare Wirkung von Interventionen unter natürlichen Bedingungen (Dorsch, o. J.) Durchgeführt in Israel Defense Forces (IDF) Unit for Treatment of Combat-Related PTSD (UTC-PTSD) Forschungsfrage -1) Wie hoch Remissionsrate 1a) insgesamt und 1b) pro Symptomcluster -2) Wie hoch Remissionsrate für jedes spezifisches Symptom der PTBS? -3) Wie hoch Prävalenzen der einzelnen Möglichkeiten, Remission zu erlangen? Levi et al., 2022 Bildquelle: “Structure of the Israel Defense Forces,” 2024 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 17 Methode Teilnehmer: N= 709 (m) Veteranen, mit PTBS-Diagnose gemäss DSM-IV, die eine der angebotenen Therapien der Klinik gemacht haben Ausschlusskriterien: aktuell od. frühere Psychose oder aktuelle schwere Substanzmissbrauchsstörung, konkrete suizidale Pläne Treatmenteinteilung: 27% (n = 191) Traumafokussierte KVT 42% (n = 299) Psychodynamische Therapie 31% (n = 219) Pharmakotherapie ☺ Durchgeführung von Team von Spezialist*innen (Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen, Sozialarbeiter*innen) mit umfangreicher Ausbildung, Spezialisierung!, Erfahrung in kriegsbedingter PTBS Abhängige Variablen CAPS = Clinician Administered PTSD Scale (strukturiertes Interview für Diagnostik) ― Pro Symptom: Rating von 0-4  Symptomreduktion  Remissionsraten Levi et al., 2022 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 18 Resultate (1/2) -1) Wie hoch Remissionsrate -3) Wie hoch Prävalenzen der einzelnen Möglichkeiten, 1a) insgesamt und 1b) pro Symptomcluster Remission zu erlangen? Remission in allen drei Symptomclustern: 10.7% 1a) Insgesamt: 39% 1b) Intrusion: 15.8% Vermeidung: 31.7%, Übererregung: 22.7% Intrusionen aufgrund komplexer zugrundeliegender Mechanismen schwer behandelbar?! Erlebnisse fragmentiert abgespeichert=>bedarf intensiver, komplexer Integrationsarbeit der Levi et al., 2022 Fragmente Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 19 Resultate (2/2) -2) Wie hoch Remissionsrate für jedes spezifische Symptom der PTBS? Abb. a) Insgesamt moderate Symptomreduktionen zwischen Pre- und Posttreatment Mit Ausnahme von folgenden zwei Symptomen: B3: “acting or feeling as if the traumatic event(s) were recurring (i.e., flashbacks)” C3: “inability to recall an important aspect of the trauma” Abb. b) Vergleichbare Resultate in Reduktion der Symptomschwere Levi et al., 2022 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 20 Fazit Studienresultate Keine hinreichende Wirksamkeit in der Behandlung von PTBS im real-klinischen Setting (Effectiveness) -39% Remission; davon zeigen dennoch 79.8% posttraumatische Belastungssymtpome in mindestens einem Symptomcluster -Remissionsraten und Symptomreduktion im Symptomcluster des Wiedererlebens (Intrusion) tiefer als im Symptomcluster der Übererregung (Hyperarousal) und der Vermeidung (Avoidance) Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 21 Gruppenarbeit – “A Sobering look at treatment” Angenommen, Effekte sind replizierbar und generalisierbar… -Was sind mögliche Gründe für die nicht hinreichenden Remissionsraten bei PTBS im real-klinischen Setting? …für Schwierigkeit, einer wirksamen Behandlung von Symptomcluster Intrusion? -Was sind mögliche (Forschungs) Implikationen dieser Studienbefunde? Gedankensanstoss: alarmierend, insofern bereits Behandlungsbereitschaft und Behandlungsraten von PTBS überhaupt sehr tief… Anregung: Überlegt euch… …Gründe & Implikationen auf Seiten der Patient*innen / Pathologie der PTBS …Gründe & Implikationen auf Seiten der Psychotherapien/Interventionen …Gründe & Implikationen auf Seiten der PsychotherapeutInnen / Psychotherapeutischen Weiterbildungen Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 22 Gruppenarbeit – “A Sobering look at treatment” Überlegungen/Vorschläge ― Gründe & Implikationen auf Seiten der PatientInnen/Pathologie der PTBS =>Beziehungsebene; Vertrauen wichtig; Passung PT und Pat. (Kulturelle Unterschiede); Beziehungsaufbau besondern schwierig bei komplexer PTBS) =>Voraussetzung gewisser Stabilität (Suizidalität Ausschlusskriterium, Traumaexposition überhaupt beginnen zu können) =>Vermeidungsverhalten der PatientInnen; Mitvermeidung PT ― Gründe & Implikationen auf Seiten der Psychotherapien/Interventionen =>Intrusionen: Bilder und Emotionen aus Trauma fragmentiert abgespeichert, Erinnerungen unverarbeitet: benötigt womöglich lange, intensive, komplexe Integrationsarbeit, bis Traumaeindrücke nicht mehr als Intrusionen auftauchen. =>Hyperarousal und Intrusionen scheinen eng verknüpft; Intrusion teils bedingt durch Hyperarousal ― Gründe & Implikationen auf Seiten der PsychotherapeutInnen / Psychotherapeutischen Weiterbildungen => Defizit in Ausbildung traumaspezifischer Fertigkeiten/Techniken => Mangelnde Fachkompetenz, wiederrum Mangelndes Kompetenzerleben, Mangelnde Affekttoleranz Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 23 A randomized, double-blind, placebo- controlled trial of hydrocortisone augmentation of Prolonged Exposure for PTSD in U.S. combat veterans Lehrner et al., 2021 https://www.psychedelics.com/wp-content/uploads/2023/05/Psychedelics-in-military-part2-alone.webp Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 24 Menti: Recap HHNA- Achse und Immuno- assays (ELISA) Universität Zürich 21.11.2024 25 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 26 Prolonged Exposure (PE) zur Behandlung von PTBS − Form der KVT − Umfasst Expositionen mit dem Traumagedächtnis der Patient:innen, um das Extinktionslernen zu fördern (Bentz, Michael, de Quervain, & Wilhelm, 2010) − Während der Exposition: Löschung der konditionierten Assoziation der Traumaerinnerung mit intensivem emotionalem Stress und Angstwahrnehmung und Bildung neuer Assoziationen mit der Traumaerinnerung im Kontext von Sicherheit und Unterstützung − Aufbau von PE: 12 Sitzungen, in denen (und ausserhalb dieser) Patient:innen bestimmten Traumaerinnerungen und Traumahinweisen (in vivo Exposition) ausgesetzt werden Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 27 Hydrokortison (HCORT) zur Behandlung von PTBS − PTBS: niedriger Kortisolspiegel und erhöhte Glukokortikoidsensitivität im Vergleich zu gesunden Kontrollen − verlängerte Reaktion des sympathischen Nervensystems auf traumabezogene Reize bei PTBS- Patient:innen (de Quervain, Aerni, Schelling, & Roozendaal, 2009) − Höhere Katecholaminspiegel (durch Mangel an adäquater Kortisolreaktion) führen zu anhaltendem und intensivem emotionalem und physiologischem Stress (Yehuda, 2009) − synthetisches Analogon des Glucocorticoids Kortisol − Fördern Extinktionslernen, indem sie die Gedächtniskonsolidierung und Rekonsolidierung verbessern und den Abruf von Furchterinnerungen verringern (de Quervain, Schwabe, & Roozendaal, 2017) Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 28 Hypothese und Moderatoren Hypothese Ergänzung der PE mit HCORT vor den imaginalen Expositionssitzungen wird zu einer größeren Verbesserung der PTBS- Symptome und der sekundären Stimmungs- und Funktionsergebnisse führen als die Ergänzung mit Placebo. Moderatoren − Glukokoridkoidsensitivität vor der Behandlung − Leichte traumatische Hirnverletzung (mild traumatic brain injury; mTBI) mit anhaltenden Symptomen nach der Gehirnverletzung (postconcussive symptoms; PCS) − Hormonelle Veränderungen (Wilkinson et al., 2012) − Kognitive Defizite (Konrad et al., 2011) − Mit niedriger zerebraler Stoffwechselrate der Glukoseverwertung in bestimmten Gehirnregionen in Verbindung gebracht (Gross, Kling, Henry, Herndon, & Lavretsky, 1996) Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 29 Methode (1/2) Teilnehmer:innen Messinstrumente − N = 96 (88 Männer & 8 Frauen) Veteranen: Irak − Schweregrad der PTBS mit CAPS ermittelt (umfasst die DSM-IV- oder Afghanistan stationiert waren Symptomcluster intrusiv, vermeidend und hyperarousal) − litten seit > 6 Monaten an einer einsatzbedingten − Symptomverringerung von > 15 Punkten auf der CAPS PTBS mit Mindestwert von 60 auf der Clinician − Remission: < 20 Punkte des CAPS-Gesamtwertes Administered PTSD Scale for DSM IV (CAPS; Blake et al., 1998) − Selbsteinschätzung: − Medikamentenfrei oder in stabiler − Posttraumatic Diag nostic Scale (PDS; Foa, Cashman, Jaycox, & psychotherapeutischer Behandlung (≥ 4 Perry, 1997) Wochen) − Beck Depression Inventory II (BDI; Beck, Steer, & Brown, 1996) Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 30 Methoden (2/2) Biologische Masse Vorgehen − Glukokortikoid Sensitivität: stärkere Kortisolsuppression beim ― Klinische Bewertung vor der Behandlung (T1), niedrig dosierten Dexamethason-Suppressionstest (DST; 0.05 mg) eine Woche nach der Behandlung (T2) und bei und dem in vitro lysozyme suppression test (IC 50-DEX ) einem 3-Monate Follow-Up (T3) ― 30 Minuten vor den letzten 8 (von 12) Sitzungen der PE erhielten die Teilnehmer:innen entweder − Kortisolspiegel: 30 mg orales HCORT oder das Placebo − Plasma: Blutproben auf zwei aufeinanderfolgenden Morgen (ca. 08:00 Uhr) zu jedem Bewertungszeitpunkt (T1 – T3) erhoben → Cortisol-ELISA-Kit − Urin: Urinproben über 24 Stunden gesammelt (zur Kreatinin- Konzentration) → Enzymimmunoassay (EIA)-Kit − Speichel: Zu Beginn der Studie 7 Speichelproben vom Aufwachen bis Schlafenszeit gesammelt → Cortisol-ELISA-Kit Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 31 Resultate (1/3) Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 32 Resultate (2/3) − Primäre Ergebnisse: Schweregrad der PTBS-Symptome (mit CAPS) − Keine signifikanten HCORT-Effekte über alle Symptommasse hinweg → Konfidenzintervalle für diese Effekte waren jedoch breit, daher scheint die Präzision dieser Effektgrössen gering zu sein − Sowohl in der HCORT-Gruppe als auch in der Placebogruppe zeigte sich ein signifikanter Effekt der PE über die Zeit − Die Wirkung beider Behandlungen war anhaltend − Die mittleren Werte nach der Behandlung und beim Follow-Up lagen für die gesamte Stichprobe immer noch im diagnostischen Bereich (grosse Standardabweichungen) − Nach der Behandlung: 65 % der Teilnehmer (n = 39) eine positive Reaktion auf die Behandlung, 30 % (n = 18) erfüllten nicht mehr die DSM-IV-Diagnosekriterien für PTBS, und 8.3 % (n = 5) erreichten eine Remission − 3-Monate Follow-Up: 58.3 % (n = 35) eine positive Reaktion auf die Behandlung, 38.3 % (n = 23) erfüllten die DSM-IV- Diagnosekriterien für PTBS nicht mehr, und 10 % (n = 6) erreichten eine Remission − Sekundäre Ergebnisse: selbstberichtete PTBS- und Depressionssymptome − Unabhängig von der Wirkung von HCORT waren die Veränderungen innerhalb der Probandengruppe für PE gross Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 33 Resultate (3/3) − Moderatoreneffekte − Glukokortikoidsensitivität: mehrere moderierende Effekte − Teilnehmer:innen mit einer stärkeren Kortisolausgangssuppression zeigten einen stärkeren Rückgang der Vermeidungssymptome mit der Einnahme von HCORT − Teilnehmer:innen mit niedrigerem Ausgangskortisol im Urin (24- Stunden-Kortisol) zogen einen grösseren Nutzen aus der PE mit HCORT Einnahme − Keine signifikanten moderierenden Effekte des Speichelkortisols oder der IC 50-DEX im Ausgangswert − PCS (Symptome nach mTBI): signifikante Interaktion zwischen PCS und Behandlungsbedingung auf dem Hyperarousal-Cluster → Teilnehmer:innen mit PCS, die HCORT erhielten, hatten eine 18% stärkere Reduktion der Hyperarousal Symptome − Relativ niedrige Drop Out Rate von 13.33% Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 34 Limitationen − Erklärungen für keinen Haupteffekt für HCORT: − Mangel an Power − Verabreichung von Glukokortikoiden könnte keine oder widersprüchliche Auswirkungen auf die Gedächtnisextinkiton und Rekonsolidierung während der PE haben − Grad der emotionalen Erregung, das Ausmaß des Kortisolanstiegs, das Geschlecht, der Kontext und andere individuelle Unterschiede können ebenfalls die Wirkung von Cortisol auf das Gedächtnis beeinflussen − Dosis-Effekt hat Ergebnisse abgeschwächt → Zukünftig: unterschiedliche, zeitlich abgestimmte oder individualisierte HCORT-Dosen oder Verabreichung von DEX − Verringerung der Symptome stellt zweifellos eine Verbesserung für die Patienten dar, aber es ist wichtig, dass solche Ergebnisse nicht überbewertet werden Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 35 Fazit − Die Mehrheit der Teilnehmer:innen zeigte eine klinisch signifikante Reaktion auf PE, obwohl über 60% weiterhin im diagnostischen Bereich blieben − Teilnehmer:innen, die Symptome nach der Gehirnerschütterung (PCS) oder eine höhere Glukokortikoidsensitivität zu Beginn der Behandlung aufwiesen, zeigten durch die Einnahme von HCORT eine stärkere Verringerung der Vermeidungssymptome − Teilnehmer:innen mit einem niedrigerem Ausgangswert des Urin-Kortisols, welche HCORT erhielten, zeigten grössere Symptomverbesserungen nach der PE Lehrner et al., 2021 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 36 MDMA-assisstierte Psychotherapie (MDMA-AP) für die Behandlung von PTBS Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 37 Methylenedioxymethamphetamine (MDMA) - https://www.youtube.com/watch?v=jEAr7ThsYew Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 38 Wirkmechanismen von MDMA-AP: Emotional Processing Theory (Foa & Kozak, 1986) - Pathologische Angststruktur o Nach Unfall Angst vor blauen Autos, obwohl blaue Autos nicht gefährlicher als andere Autos sind - Konditionen für erfolgreiche Modifikation der pathologische Angststruktur o Aktivierung von Angststruktur ▪ Keine Modifikation bei zu wenig Aktivierung ▪ Keine Modifikation bei zu starker Aktivierung o Inkongruente Information zu Angststruktur Foa & Kozak, 1986; Foa & Rothbaum 1998 Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 39 Wirkmechanismen von MDMA-AP: Potenzial von MDMA für die adäquate Aktivierung der Angststruktur - MDMA übt einen positiven Effekt auf die Kontaktfreudigkeit aus und hebt das Gefühl von Nähe und Verbundenheit zu anderen Personen(Bedi et al., 2009; Amoroso, 2015) o Mehr Vetrauen und Offenheit gegenüber einer Therapeut:in Erleichterung einer ausreichenden Aktivierung - MDMA redzuiert die negativen emotionalen Auswirkungen beim Abrufen von belastenden Errinerungen (Carhart-Harris et al., 2014) Hinderung einer Überaktivierung der Angststruktur - MDMA hat das Potenzial die Deaktivierung des anterioren cingulären Kortex und die Überaktivierung der linken Amygdala zu hemmen o PTBS Patient:innen zeigen eine erhöhte Aktiverung der linken Amygdala und niedrigere Aktivierung des anterioren cingulären Kortex (Bremner et al, 2005) o Bei der Verabreichung von MDMA zeigt sich eine verringerte Aktivierung der Amygdala und eine erhöhte Aktivierung des anterioren cingulären Kortex (Carhart-Harris et al., 2014) Hinderung einer Überaktivierung der Angststruktur Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 40 Manual für MDMA-AP für die Behandlung von PTBS (Mithoefer, 2017) - 2-3 Einführende Psychotherapiesitzungen o Vorgeschichte der Patient:in erfassen o Therapeutische Allianz aufbauen o Vorbereitung auf die experimentellen Sitzungen - 2-3 MDMA-AP Sitzungen o Initiale Dosis von 80-120 mg + ergänzende Dosis (hälfte der initialen Dosis) o Non-direktiv o Verarbeitung traumatischer Erlebnisse und den daraus resultierenden Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen o Umfang der Sitzung kann über die Traumaverarbeitung hinausgehen o Aufgabe der Therapeut:in besteht darin die Erfahrung zu begleiten und erleichtern - 6/9 Integrative Psychotherapiesitzungen o Unterstützung der Patient:in bei der Verarbeitung und dem Verstehen der therapeutischen Erfahrung Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 41 Wirksamkeit von MDMA-AP Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 42 Methoden Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 43 Wirksamkeit von MDMA-AP versus Placebo - Im Vergleich zu der Placebo Gruppe verringerte MDMA-AP signifikant stärker die PTBS- Symptome (CAPS score) o Hedges' g = -1.532 ▪ Grosser Effekt Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 44 Wirksamkeit von high-dose MDMA-AP versus low-dose MDMA-AP - Im Vergleich zu der low-dose MDMA-AP Gruppe verringerte high-dose MDMA-AP signifikant stärker PTBS-Symptome (CAPS score) o Hedges' g = -0.956 ▪ grosser Effekt Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 45 Limitationen - Kleine Stichprobengrössen - Wenige Studien - Statistische Heterogenität - Unterschiedliche Protokolle (z.B. unterschiedliche MDMA-Dosen) - Unterschiedliche Observationspunkte der Outcomes - Konfundierende Faktoren(Ethnische Diversität, Geschlecht,…) - Dosis von MDMA nicht an Geschlecht und Körpergewicht angepasst - Nur die neuste Studie hat sich MDMA-AP bei weniger schwerwiegenden PTBS angeschaut - Evaluation of Blind o In Placebo kontrollierten Studien, haben viele Patient:innen erkannt in welcher Gruppe sie waren o In den Dose-response Trials haben weniger Patient:innen erkannt in welcher Gruppe sie waren - Direkte Vergleichsstudien mit anderen Therapien fehlen Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 46 MDMA-AP im Vergleich mit anderen Therapien - MDMA-AP im Vergleich mit Pharmakotherapien (Feduccia et al., 2019) o Pharmakotherapien finden kleine bis mittlere Effektgrössen, wenn mit einem Placebo verglichen. o MDMA-AP zeigt hingegen grosse Effektstärken o MDMA-AP Studien finden geringere Drop-out Raten im Vergleich zu Sertralin- und Paroxetin-Studien - MDMA-AP im Vergleich mit Prolonged Exposure Therapy (PE) (Amoroso & Workman, 2016) o MDMA-AP weist bei von Klinikern beobachteten Ergebnissen und bei von Patient:innen selbst angegebenen Ergebnissen grössere Effektstärken auf als PE o Drop-out Raten bei MDMA-AP deutlich geringer als bei PE Universität Zürich PTBS und Interventionen 21.11.2024 47 Fazit - Laut Studien könnte MDMA-AP eine wirksame Therapie bei Patient:innen mit einer PTBS darstellen, jedoch aufgrund der vielen Limitationen des aktuellen Forschungsstandes ist noch viel Forschung nötig, bevor es im klinischen Setting angewendet werden kann. - MDMA-AP scheint geringere Drop-out Raten aufzuzeigen als Psychopharmakotherpien und PE. - In Bezug auf die Emotional Processing Theory könnte ein möglicher Wirkmechanismus von MDMA-AP bei Patient:innen mit einer PTBS die Vereinfachung der adäquaten Aktivierung der Angststruktur darstellen, welche möglicherweise den Therapieprozess erleichert und effizienter gestaltet. Universität Zürich Fusszeile (Ändern über «Einfügen > Kopf- und Fusszeile») 21.11.2024 48 Menti MDMA-AP Universität Zürich 21.11.2024 49 Fallbeispiel Anna, 35 Jahre, erlebte vor einem Jahr einen schweren Autounfall, bei dem sie und ihre Familie verletzt wurden. Seitdem hat sie häufig Albträume, vermeidet Autofahren und sogar Straßenverkehr. Sie fühlt sich ständig angespannt, hat Konzentrationsprobleme und ist leicht schreckhaft. Selbst Monate später wird sie durch den Klang von Reifenquietschen in Panik versetzt. Diese Symptome beeinträchtigen ihren Alltag und ihre Beziehungen erheblich. o Individualisierte traumafokussierte KVT Interventionen (Kognitive Verarbeitungstherapie, Kognitive Therapie für PTBS, Narrative Expositionstherapie, Prolongierte Expositionstherapie) o EMDR o Psychopharmakotherapie (SSRI, SNRI) o Ergänzung mit HCORT bei PE o MDMA-AP - Was spricht für/gegen den Einsatz der jeweiligen Therapie? Universität Zürich Fusszeile (Ändern über «Einfügen > Kopf- und Fusszeile») 21.11.2024 50 Literaturverzeichnis PTBS und psychosoziale Interventionen Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT).(2019). S3 Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung (AWMF- Registernummer 155-001). AWMF online.https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/155-001 Lavie P., Hefez A., Halperin G., & Enoch, D. (1979). Long-term effects of traumatic war-related events on sleep. American Journal of Psychiatry, 136(2), 175–178. https://doi.org/10.1176/ajp.136.2.175 Maercker, A., Hecker, T., Augsburger, M., & Kliem, S. (2018). ICD-11 Prevalence Rates of Posttraumatic Stress Disorder and Complex Posttraumatic Stress Disorder in a German Nationwide Sample. Journal of Nervous & Mental Disease, 206(4), 270–276. https://doi.org/10.1097/NMD.0000000000000790 Nesterko, Y., Jäckle, D., Friedrich, M., Holzapfel, L., & Glaesmer, H. (2020). 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