Produktionsmanagement 04 Gestaltung der Produktion PDF
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Hochschule Bochum
Prof. Dr.-Ing. Philipp Sprenger
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This document is lecture notes on production management, specifically focusing on the design of production. It covers topics such as production planning, cost comparison of manufacturing methods, and assembly design.
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Produktionsmanagement 04 Gestaltung der Produktion HS Bochum | Fachbereich Wirtschaft Prof. Dr.-Ing. Philipp Sprenger (Diese Unterlage ist ausschließlich für Vorlesungszwecke bestimmt) Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger...
Produktionsmanagement 04 Gestaltung der Produktion HS Bochum | Fachbereich Wirtschaft Prof. Dr.-Ing. Philipp Sprenger (Diese Unterlage ist ausschließlich für Vorlesungszwecke bestimmt) Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 1 Inhalt Produktionsmanagement Gestaltung der Produktion 1 Polylemma in der Produktion 2 Gestaltung der Fertigung 3 Kostenvergleich Werkstattfertigung und Fließprinzip 4 Gestaltung der Montage Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 2 Polylemma in der Produktion Auslastung Scope Scale Autoflug Bonus BWU DEWind Ecotecnia Enercon Gamesa GE Jacobs Energie Küster Windkraftanlagen Südwind HSW Suzlon Nordex Tacke Verfügbarkeit REpower Vestas Siemens Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 3 Polylemma in der Produktion Auslastung Scope Scale Verfügbarkeit Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 4 Haben Sie Fragen? Bildquelle: https://pixabay.com Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 5 Inhalt Produktionsmanagement Gestaltung der Produktion 1 Polylemma in der Produktion 2 Gestaltung der Fertigung 3 Kostenvergleich Werkstattfertigung und Fließprinzip 4 Gestaltung der Montage Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 6 Beispiel: Werkstattfertigung eines Getriebeherstellers Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 7 Beispiel: Gruppenfertigung eines Getriebeherstellers Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 8 Fertigungsprinzipien Werkstattfertigung Gruppenfertigung Fließfertigung Typische Anordnungsstruktur Maschinengruppe Maschinengruppe Fließreihe Gliederung des Fertigungsbereichs Rohmateriallager Rohmateriallager Rohmateriallager D D B B D B D D D D F D D B B F S F F B B S S S B F F B F F F F S B Fertigteillager Fertigteillager Fertigteillager Legende: D = Drehen, Gliederungskriterien Gliederungskriterien Gliederungskriterien F = Fräsen, Zusammenfassen gleicher Zusammenfassen der notwen- Aufstellen der Maschinen nach B = Bohren, Bearbeitungsverfahren digen Verfahren für eine Werk- der Arbeitsfolge einer S = Schleifen stückgruppe Teilegruppe Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 9 Einsatzgebiete der unterschiedlichen Fertigungsprinzipien Werkstattfertigung Einsatzgebiet: Minimale Stückzahlen Gruppenfertigung Geringe Teileähnlichkeit Einsatzgebiet: Häufiger Auftragswechsel Mittlere bis hohe Stückzahl Fließfertigung Komplexe Bearbeitungsaufgabe Beispiel: Prototypenbau Einsatzgebiet: Große Ähnlichkeit der Teile Großserien- und Massenfertigung Hohe Losgrößen Beispiel: Flugzeugbau Geringe Auftragswechsel Beispiel: Mikrochipfertigung Werkstattfertigung Gruppenfertigung Flexibilität Fließfertigung Einzelfertigung Serienfertigung Massenfertigung Produktivität Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 10 Einsatzeignung der verschiedenen Organisationsformen der Fertigung Organisationsform Werkstätten- Gruppen- Fließ- fertigung fertigung fertigung Formähnlichkeit Werkstück Formgleichheit Übereinstimmung der Abmessungsbereiche Technologische Ähnlichkeit Vergleichskriterien Kompliziertheit der Operation je Werkstück Verfahren Gleichheit der Operation je Werkstück Gleichheit der Operationsfolgen je Werkstück Große Anzahl Operationen je Werkstück Starke Unterschiede in den Bearbeitungszeiten Große Losstückzahlen Organisation Große Loswechselfrequenzen Hohe Anforderung an Arbeitsinhalte Hohe Anforderung an Steuerung und Terminverfolgung Hohe Anforderung an Kostenzuordnung Hohe Variantenvielfalt Eignung gering Eignung mittel Eignung gut Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 11 Organisationsformen der Fertigung Organisationsformen der Produktion ortsgebundene Objekte Einzelplatzproduktion Ablaufform verrichtungsorientiert Werkstattproduktion Anordnungsprinzip manuell bewegte Produktionsinsel Objekte flexibler Systemgestaltung Materialfluss Flexibles Fertigungssystem automatisiert Materialflussprinzip objektorientiert Reihenproduktion ideal elastisch einheitlicher Materialfluss Kopplungsgrad Transferstraße starr elastisch Fließproduktion Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 12 Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 13 Entwicklung des Windkraft-Marktes Das dramatische Wachstum der Branche stellte die Produktion vor große Herausforderungen. Quelle: BTM, 2009. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 14 Komponenten einer Windkraftanlage Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 15 Typisches Fertigungsteil eines Windkraftgetriebes 1,5 MW Planetengetriebe Abtriebswelle (1 Planetenstufe, 1 Stirnradstufe) (Ritzelwelle) Vorbearbeitungsteil Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 16 Technologische Anforderungen an die Fertigung Drehmaschine Säge Video CNC-Drehen https://www.youtube.com/ watch?v=zjk7yxzr738 Fräsmaschine Arbeitsplan Nr. Vorgang Betriebsmittel 1 Sägen S2 2 Drehen D2 Video CNC-Fräsen 3 Fräsen F3 Schleifmaschine https://www.youtube.com 4 Bohren, B1 /watch?v=SIFKJPDZrwo Senken 5 Schleifen D4 6 Gewinde- B3 schneiden 7 Messen Kontrollraum Bohrmaschine Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 17 Ablauf in der Produktion – Werkstättenfertigung vom Lager Sägen Charakteristika Minimale Stückzahlen zur Kontrolle Geringe Teileähnlichkeit S1 S2 Bohren Häufiger Auftragswechsel Drehen/ Schleifen B3 D1 D2 D3 D4 B2 Arbeitsplan Nr. Vorgang Betriebsmittel Fräsen 1 Sägen S2 2 Drehen D2 3 Fräsen F3 B1 4 Bohren, B1 F1 F2 F3 Senken 5 Schleifen D4 6 Gewinde- B3 1 2 3 4 5 6 7 schneiden 7 Messen Kontrollraum T1 Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 18 Beispiel: Werkstattfertigung eines Getriebeherstellers Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 19 Ablauf in der Produktion – Reihenfertigung Charakteristika Puffer Bohren vom Lager Hohe Stückzahlen Sägen zur Kontrolle Hohe Teileähnlichkeit Geringer Auftragswechsel Puffer Variante 1 Variante 2 Variante 3 Puffer Schleifen Drehen Puffer Arbeitsplan Nr. Vorgang Betriebsmittel Puffer Bohren 1 Sägen S2 Fräsen 2 Drehen D2 3 Fräsen F3 4 Bohren, B1 Puffer Senken 5 Schleifen D4 6 Gewinde- B3 1 2 3 4 5 6 7 schneiden 7 Messen Kontrollraum T2 < T1 Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 20 Beispiel: Reihenfertigung eines Getriebeherstellers Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 21 Ablauf in der Produktion – Reihenfertigung mit Taktung vom Lager Charakteristika Sehr hohe Stückzahlen zum Lager Minimale Varianz (Zeitlich) Aufeinander abgestimmte Sägen Kontrolle Prozesse Drehen Bohren Arbeitsplan Nr. Vorgang Betriebsmittel 1 Sägen S2 Fräsen Bohren 2 Drehen D2 Schleifen 3 Fräsen F3 4 Bohren, B1 Senken 5 Schleifen D4 6 Gewinde- B3 1 2 3 4 5 6 7 schneiden 7 Messen Kontrollraum T3 < T2 < T1 Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 22 Beispiel: Reihenfertigung mit Taktung eines Getriebeherstellers Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 23 Zusammenfassung Reihenfertigung Reihenfertigung Werkstattfertigung (ohne Taktung) (mit Taktung) Flexibilität Produktivität Großes Produktspektrum Niedrige Durchlaufzeiten Geringe Stückzahlen Geringe Rüst-/ Spannzeiten Komplexe Arbeitsabläufe Optimale Raumauslastung Gute Reaktionszeit Wenig Umlaufbestand Einzelfertigung Kleinserienfertigung Serienfertigung Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 24 Inhalt Produktionsmanagement Gestaltung der Produktion 1 Polylemma in der Produktion 2 Gestaltung der Fertigung 3 Kostenvergleich Werkstattfertigung und Fließprinzip 4 Gestaltung der Montage Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 25 Schlichten Schruppen Beispiel: Planetenträger-Fertigung nach dem Werkstattprinzip Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 26 Schruppen Schruppen Schlichten Schlichten Beispiel: Planetenträger-Fertigung nach dem Fließprinzip Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 27 Gegenüberstellung der Laufzeiten Werkstattfertigung Fließfertigung Laufzeit [Tage pro Jahr] 220 300 Schichten pro Tag 3 3 Std. pro Schicht 8 8 Jahresarbeitsstunden 5280 7200 Verfügbarkeit 0,8 0,8 Verfügbare Masch.Std. pro Jahr 4224 5760 Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 28 Gegenüberstellung der Arbeitsstundensätze Werkstattfertigung Fließfertigung Verfügbarkeit 0,8 0,8 Verfügbare Masch.Std. pro Jahr 4224 5760 Invest [€] 1.500.000 1.800.000 Fixkosten pro Jahr (Abschr: 7a) [€] 214.286 257.143 Fixkosten pro verfüg. Masch. Std. [€] 51 41% 45 44% Mann-Maschine-Relaltion 1 0,66 Anzahl Mitarbeiter pro Maschine 3 2,70 Lohnkosten pro Jahr [€] 180.000 162.000 Lohnkosten pro verfüg. Arbeitsstd. [€] 43 34% 28 28% KSt.-Kosten (Halle, indirekter Lohn) [€] 60.000 60.000 FGK (fix) pro verfüg. Masch. Std. [€] 14 11% 10 10% Werkzeug-, Energiekosten u.a. [€] 73.333 100.000 FGK (var.) pro verfüg. Masch. Std. [€] 17 14% 17 17% Arbeitsstundensatz [€] 125 100% 101 100% Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 29 Gegenüberstellung der Arbeitsstundensätze Werkstattfertigung Fließfertigung Verfügbarkeit FGK: Fertigungsgemeinkosten 0,8 0,8 Verfügbare Masch.Std. pro Jahr 4224 5760 Invest [€] 1.500.000 1.800.000 Fixkosten pro Jahr (Abschr: 7a) [€] 214.286 257.143 Fixkosten pro verfüg. Masch. Std. [€] 51 41% 45 44% Mann-Maschine-Relaltion 1 0,66 Anzahl Mitarbeiter pro Maschine 3 2,70 Lohnkosten pro Jahr [€] 180.000 162.000 Lohnkosten pro verfüg. Arbeitsstd. [€] 43 34% 28 28% KSt.-Kosten (Halle, indirekter Lohn) [€] 60.000 60.000 FGK (fix) pro verfüg. Masch. Std. [€] 14 11% 10 10% Werkzeug-, Energiekosten u.a. [€] 73.333 100.000 FGK (var.) pro verfüg. Masch. Std. [€] 17 14% 17 17% Arbeitsstundensatz [€] 125 100% 101 100% Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 30 Gegenüberstellung der Arbeitsstundensätze Werkstattfertigung Fließfertigung Verfügbarkeit FGK: Fertigungsgemeinkosten 0,8 0,8 Verfügbare Masch.Std. pro Jahr 4224 5760 Invest [€] 1.500.000 1.800.000 Fixkosten pro Jahr (Abschr: 7a) [€] 214.286 257.143 Fixkosten pro verfüg. Masch. Std. [€] 51 41% 45 44% Mann-Maschine-Relaltion 1 0,66 Anzahl Mitarbeiter pro Maschine 3 2,70 Lohnkosten pro Jahr [€] 180.000 162.000 Lohnkosten pro verfüg. Arbeitsstd. [€] 43 34% 28 28% KSt.-Kosten (Halle, indirekter Lohn) [€] 60.000 60.000 FGK (fix) pro verfüg. Masch. Std. [€] 14 11% 10 10% Werkzeug-, Energiekosten u.a. [€] 73.333 100.000 FGK (var.) pro verfüg. Masch. Std. [€] 17 14% 17 17% Arbeitsstundensatz [€] 125 100% 101 100% Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 31 Gegenüberstellung der Fertigungskosten Werkstattfertigung Fließfertigung FGK (var.) pro verfüg. Masch. Std. [€] 17 14% 17 17% Arbeitsstundensatz [€] 125 100% 101 100% Arbeitsplan Maschine Maschine Rüsten/ Aufspannen [min.] 1 100 1 50 Schruppen 1. Aufspannung [min.] 1 500 1 450 Rüsten/ Aufspannen [min.] 1 100 2 50 Schruppen 2. Aufspannung [min.] 1 500 2 450 Rüsten/ Aufspannen [min.] 2 100 3 50 Schlichten 1. Aufspannung [min.] 2 500 3 450 Rüsten/ Aufspannen [min.] 2 100 4 50 Schlichten 2. Aufspannung [min.] Quelle: 2 500 4 450 Fertigungszeit [min.] 2400 2000 Fertigungskosten [€] 4.996 3.352 -33% Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 32 Inhalt Produktionsmanagement Gestaltung der Produktion 1 Polylemma in der Produktion 2 Gestaltung der Fertigung 3 Kostenvergleich Werkstattfertigung und Fließprinzip 4 Gestaltung der Montage Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 33 Objektbereich der Montageplanung Betrachtete Tätigkeiten Informations- bereitstellung Anpassen Lagern Fügen Trans- Handhaben portieren Kontrollieren Betrachtete Ressourcen Förder- Speicher- Handhabungs- Füge- Mitarbeiter Montage- einrichtungen einrichtungen einrichtungen einrichtungen objekte Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 34 Charakteristik der unterschiedlichen Montagearten Einzel- und Klein- Großserienmontage serienmontage Kenngrößen der Montage Teilevielfalt hoch gering Teilegeometrie unterschiedlich konstant Losgrößen klein sehr groß Abhängigkeit von Kundenwünschen hoch gering Arbeitsunterweisung grob detailliert Materialfluss diskontinuierlich kontinuierlich Materialbereitstellung auftragsabhängig programmorientiert Äußeres Merkmal Nahezu ausschließlich manuelle Zunehmende Mechanisierung und Montage Automatisierung der Vorgänge Typische Probleme Lange Durchlaufzeiten Zeitaufwendige Planung des Viele Fehlteile Ablaufs bei: Kapazitätsengpässe hinsichtlich: - Änderung der Produktions- - Personal bedingungen - Fläche - konstruktiv geänderten bzw. - Prüfstände neuen Produkten Höherer Stör- und Dispositionsprobleme bei der Nebenzeitanteil bedingt durch: Bereitstellung - Transportarbeiten Starke Auswirkung des Ausfalls - Anpassarbeiten einer Station auf die Produktivität Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 35 Vorgehensweise bei der Planung der Montage Planung der Montage Beschreibung der Montageaufgabe Begleitende Bewertung Ableiten der Montagestruktur Ermittlung des Kapazitätsbedarfs Bestimmung der geeigneten Organisationsform Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 36 Beschreibung der Montageaufgabe Daten von Komponenten/ Gesamtproduktdaten Baugruppen Montageaufgabe Größe Gewicht Anzahl Abmessungen Handling/ Handhabung Montagereihenfolge Art der Bereitstellung Komplexität Technische Vorgaben Organisatorische Daten Drehmoment Teilefamilie Verbindungsart Stückzahl Abdichtung Anzahl Varianten Positionierung Losgröße/ Wiederholhäufigkeit Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 37 Bestimmung der Montagestruktur Bestimmung der Produktstruktur Erzeugnisgliederung Montagestruktur Erzeugnis Hauptmontage Welches Teil BE BE Wann Zwischenlager BG BG BG BG BG Wo Wie UBG UBG UBG UBG Vor- Vor- Vor- mit Wem montage montage montage E E E E E durch Wen A B C T T T T T Legende: montiert wird BE = Baueinheit Lager BG = Baugruppe UBG = Unterbaugruppe ET = Einzelteil Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 38 Zielsetzung bei der Gliederung in Vor- und Hauptmontage Eingangsinformation Randbedingungen Zielsetzungen Produktstruktur Stückzahl Technik Variantenkennzeichen Technologie Reduzierung der Losgrößen Trennung von manuellen und Durchlaufzeit Gliederung in Vor - automatischen Bereichen Entkopplung von und Hauptmontage Teilsystemen zentral organisatorisch Konzentration des Linie 1 auftragsorientiert Variantenflusses programmorientiert Erleichterung der Vormontage A verbrauchsorientiert Automatisierungsmöglich- Linie 2 keiten in Teilsystemen einstufig Abgestimmte Verkettungs- dezentral HM einrichtungenfür jeweilige VM 1 Basisbauteile VM 2 Gute Zugänglichkeit zum Vormontage A Montageobjekt in mehrstufig Vormontagebereichen Vormontage A HM Möglichkeit zur Verlagerung VM1 VM2 von Montageumfängen auf VM3 Zulieferbetriebe Legende: VM - Vormontage HM - Hauptmontage Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 39 Ermittlung des Kapazitätsbedarfs Berechnung der Berechnung der verfügbaren Kapazität je benötigten Montagezeit Mitarbeiter Arbeitstage/ Jahr Montageablauf Arbeitsstunden/ Tag Montagezeiten Urlaubstage Zeitgrad Krankenstand Benötigte Montagezeit Kapazitätsbedarf an Mitarbeiter = Verfügbare Kapazität je Mitarbeiter Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 40 Organisationsformen in der Montage Montage Verrichtungsprinzip Fließprinzip Einzelplatz- Baustellen- oder Reihen- Fließmontage Taktstraßen- montage Gruppenmontage montage montage Stationäre Montageobjekte Bewegte Montageobjekte Charakte- ristik Ortsfeste Bewegte Ohne zeitliche Kontinuierlicher Getakteter Arbeitsplätze Arbeitsplätze Bindung Materialfluss Materialfluss + Hohe Flexibilität + Hohe Flexibilität + Hohe Produktivität + Hohe Produktivität + Hohe Produktivität + Geringer Planungs- und + Geringer Planungs- und + Gute Automatisierbarkeit + Gute Automatisierbarkeit Nachteile Steuerungsaufwand Steuerungsaufwand + Geringe Bestände Vor- und - Nur für kleine - Lange Durchlaufzeiten - Geringe Flexibilität - Geringe Flexibilität - Geringe Flexibilität Erzeugnisse geeignet - Hoher Platzbedarf - Hoher Planungs- und - Hoher Planungs- und - Hoher Planungs- und - Aufwendiger Materialfluss Steuerungsaufwand Steuerungsaufwand Steuerungsaufwand - Hohe Störanfälligkeit - Hohe Störanfälligkeit Legende: manueller Montageobjekt Objekt- Arbeitsplatz- Puffer Arbeitsplatz bewegung bewegung Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 41 Einsatzgebiete der unterschiedlichen Organisationsformen der Montage Einsatzgebiet: Einsatzgebiet: Endmontagebereich von großen und Kleine, weniger komplexe Erzeugnisse schweren Objekten in der Einmalmontage Beispiel: Bau von Elektromotoren mittlerer und Beispiel: Flugzeug-, Schiffs- und Anlagenbau großer Leistungsklasse (Leistung >15 kW) Einsatzgebiet: Variantenreiche Klein- und Mittelserienmontage Baustellen- oder Gruppenmontage Beispiel: Gerätebau Einzelplatzmontage Einsatzgebiet: Flexibilität Großserien- und Massenmontage Reihenmontage Beispiel: Automobilbau Einsatzgebiet: Fließmontage Großserien- und Massenmontage Taktstraßenmontage Beispiel: Elektrogeräte Einzelfertigung Serienfertigung Massenfertigung Produktivität Quelle: Schuh, 2013. Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 42 Haben Sie Fragen? Bildquelle: https://pixabay.com Produktionsmanagement Prof. Dr. Merchiers | Prof. Dr. Sprenger HS Bochum 43 Literatur Schuh, G.; Kampker, A.: Planung und Organisation von Fertigung und Montage, in: Schuh, G.; Kampker, A.: Vorlesung Produktionsmanagement I, WZL, RWTH Aachen, 2013. BTM Consult: International Wind Energy Development, Ringkøbing, 2009. Quelle: pixabay Produktionsmanagement Produktionsmanagement Prof. Dr. Dr. Prof. Merchiers | Prof. Merchiers Dr. Dr. | Prof. Sprenger Sprenger HS Bochum 44