Grundlagen der Wirtschaftsinformatik 2024 Prüfungsrelevant EPK PDF

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Technische Universität Chemnitz

2024

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Prof. Dr. Barbara Dinter

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business processes information management economic information business administration

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This document appears to be lecture notes, possibly a chapter on business processes and information management. It's from the Technische Universität Chemnitz, and the notes cover the topic of business processes, particularly business process modeling, and the event-driven process chain (EPK) model. The document includes detailed information on the topic.

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Technische Universität Chemnitz Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Grundlagen der Wirtschaftsinformat...

Technische Universität Chemnitz Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Grundlagen der Wirtschaftsinformatik 2. Geschäftsprozesse: Modellierung (EPK) Wintersemester 2024/25 Prof. Dr. Barbara Dinter Web: http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/wi1 Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Heutige Vorlesung: Geschäftsprozesse Geschäftsprozesse und Prozessmanagement Prozessmodellierung am Beispiel Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)  Ereignisse und Funktionen  Kontrollstrukturen  Regeln zur Prozessmodellierung Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 2 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Zur Erinnerung Unternehmerischer Gestaltungsrahmen (Beispiel Fluggesellschaft) Quelle: in Anlehnung an Laudon et al., 2016. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 3 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Geschäftsprozess Ein Geschäftsprozess ist eine Folge von logisch zusammenhängenden Aktivitäten, die für das Unternehmen einen Beitrag zur Wertschöpfung leistet, einen definierten Anfang und ein definiertes Ende hat, typischer- weise wiederholt durchgeführt werden und sich in der Regel am Kunden orientieren. Neben Geschäftsprozessen (Ablauforganisation) spielt auch die Aufbauorganisation (hierarchische Ordnung zur Regelung von Rechten und Pflichten von Personen und Abteilungen) in Unternehmen eine wichtige Rolle Quelle: Laudon et al., 2016, S. 11. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 4 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Grundlegende Begriffe: Geschäftsprozessmanagement Beschäftigt sich mit der prozessorientierten Gestaltung von Ablauf- und Aufbaustrukturen in Unternehmen und Organisationen Umfasst die Ausrichtung der Organisation an ihren Geschäftsprozessen, die Optimierung dieser Geschäftsprozesse und ihre ständige Überwachung Prozessorientierung löst zunehmend traditionelle Funktionsorientierung in den Unternehmen ab. Anstelle der klassischen Funktionalorganisation (Abteilungsbildung entlang der auszuführenden Aufgaben) tritt die Prozessorganisation, die auf gezielt gestalteten und durch IT unterstützten Prozessen aufbaut. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 5 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Welche Prozesstypen können unterschieden werden? Geschäftsprozesse Führungsprozesse gewährleisten die (prozessübergreifende) Planung, Steuerung und Kontrolle des Gesamtunternehmens (der Geschäftsprozesse) Unterstützungsprozesse ermöglichen die kontinuierliche Ausführung eines oder mehrerer Geschäfts- bzw. Führungsprozesse durch Bereitstellung von Ressourcen in Form von Personal, Daten, Betriebsmittel und Material Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 6 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Charakteristika von Geschäftsprozessen „Dynamische“ Perspektive Leistungs- und Ressourcenverflechtung Wertschöpfungsbeitrag für das Unternehmen und den Kunden „Ableitung“ aus den obersten Zielen (Sach-, Mengen- und Effizienzzielen) der Unternehmung Nicht an organisatorische Unternehmensgrenzen (intern und extern) gebunden Abbildung von Routinetätigkeiten, die weitgehend standardisierbar sind Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 7 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Geschäftsprozesse im Managementkontext Quellen: Laudon et al., 2016; http://www.eiisolutions.net/who-we-are/eiiframework.jpg. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 8 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Exkurs: Prozessmanagement – Motivation: Nicht Klausur relevant!!!!! Einige Beispiele aus der Praxis Durchbruch von Federal Express im amerikanischen Logistikmarkt aufgrund eines der Konkurrenz überlegenen Logistikprozesses Aufstieg von Wal-Mart zum Marktführer durch eine prozessgetriebene Restrukturierung der Distribution (Güterverteilung etc.) zur Kostensenkung Dominanz von Intel im Chipmarkt durch eine zeitliche Optimierung des Prozesses zur Produktentwicklung Prozessorientierte Restrukturierung des Beschaffungswesens der UBS AG (Schweizer Großbank) mit wesentlichen Kostensenkungen Avnet Marshall (führender Distributoren von elektronischen Komponenten) durch Integration von Prozessen des Kunden mit eigenen Prozessen sowie mit denjenigen der primären Zulieferer Versechsfachung der Nutzung von E-Governance Diensten der Belgischen Stadt Gent durch Schaffung von wiederverwendbaren Prozessbausteinen (*) Verbesserung des Patientenflusses in der Notaufnahme des St Andrew's War Memorial Hospital in Brisbane (Australien) (*) Erhöhung der Kundenzufriedenheit bei Zalando durch eine Prozessvariantenreduktion (*) Reduktion von Unfällen in der Norwegischen Erdölindustrie durch Digitalisierung von Sicherheitsvorschriften und - regelungen (*) Quellen: Slywotzky bzw. Österle et al., 2001; (*) vom Brocke, Mendling (Hrsg.), 2018. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 9 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Generelle Ziele des Prozessmanagements 1. Steigerung der Prozessgüte: Erkennen und Beseitigen von Schwachstellen und fundamentales Verbessern („Schlüssel“ zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen); z. B. Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse und Kundennutzen; Minimierung von Medienbrüchen mittels einer durchgängigen IT-Unterstützung 2. Quantifizieren des Zielbeitrags von Prozessen im Vergleich zu anderen Unternehmen(steilen) oder Konkurrenten (Benchmarking) 3. Schaffen von Transparenz durch Dokumentation z. B. für ein Prozess- Outsourcing aber auch für interne Schulungszwecke 4. Überprüfen der (formalen) Realisierbarkeit, Vorteilhaftigkeit, Zuverlässigkeit alternativer Prozesse durch Simulation 5. Zertifizieren der Qualität als Differenzierungsmerkmal (z. B. ISO 9000-Norm) 6. Schaffen eines Ausgangs- und Anknüpfungspunkts für die Entwicklung betrieblicher Anwendungssysteme bzw. für den Einsatz von Standardsoftware Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 10 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Heutige Vorlesung: Geschäftsprozesse Geschäftsprozesse und Prozessmanagement Prozessmodellierung am Beispiel Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)  Ereignisse und Funktionen  Kontrollstrukturen  Regeln zur Prozessmodellierung Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 11 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Modell?! Bildquellen: http://www.duden.de/_media_/full/M/Modell-201100284843.jpg, https://www.allianz-arena-shop.de/user_html/1480345958/pix/a/z/aa-723/AA-723_Arena+Modell+_2_.jpg, http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtmodelle/pix/130605_stadtmodell_m500_silhouette_620px.jpg, http://static2.creately.com/blog/wp-content/uploads/2012/08/Advanced-business-process-model-template.png. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 12 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Hauptmerkmale von Modellen (Stachowiak, 1973) Abbildungsmerkmal  Abbild oder Vorbild für Struktur, Verhalten oder Funktionsweise Original Struktur Verhalten Funktionsweise Verkürzungsmerkmal  Abstraktion Auf was will ich mich konzentrieren -> andere Sachen vernachlässigen Triebwerke sind nur schematisch angedeutet  Flugzeugmodell muss nicht fliegen Pragmatisches Merkmal  Zweckgebunden Staubfänger Aerodynamiktests Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 13 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Was versteht man unter einem Modell? Ein Modell ist das Ergebnis der Konstruktion eines Modellierers, der für einen definierten Zweck und Nutzerkreis eine Repräsentation eines Originals zu einer Zeit mit Hilfe einer Sprache deklariert. Bildquellen: http://duibe7slt06r7.cloudfront.net/Live/Binaries/de-DE/images/Airbus-A380-large_tcm57-3661.jpg, http://it-spots.de/wp-content/uploads/2010/05/A380_sim_hires-kl.jpg, https://e-f- m.de/images/CMS/high-tech/cad-cam-pc.png. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 14 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Prozessmodelle Ein Modell ist das Ergebnis der Konstruktion eines Modellierers, der für einen definierten Zweck und Nutzerkreis eine Repräsentation eines Originals zu einer Zeit mit Hilfe einer Sprache deklariert. Quelle: Winter, 2007. Bildquelle: https://www.airport-pad.com/files/image/Gepaeck/Cki.jpg. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 15 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) Modellierung von Geschäftsprozessen auf einer betriebswirtschaftlich-fachlichen Ebene Basiert auf der Petrinetztheorie; Erweiterung um logische Verknüpfungsoperatoren Semiformale, graphische Modellierungssprache 1992 von Prof. Scheer (Uni Saarbrücken) entwickelt Hoher Verbreitungsgrad in Deutschland: ARIS-Toolset bzw. SAP R/3-Analyzer In ihrem Grundprinzip besteht die EPK aus  aktiven Komponenten (Funktionen), die etwas durchführen  passiven Komponenten (Ereignissen), die Funktionen auslösen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 16 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement EPK-Modellierungselemente: Funktionen Funktionen  repräsentieren Tätigkeiten (Aktivitäten)  transformieren ihren Input in ihren Output  sind Träger von Zeiten und Kosten Ressourcen braucht die Funktion —> Zeitangabe, kosten dieser Funktion Funktionen haben Entscheidungskompetenz über den weiteren Ablauf (Ereignisse haben keine solche Kompetenz!) Funktionen können soweit unterteilt werden, bis sie einen betriebswirtschaftlich nicht weiter sinnvoll unterteilbaren Vorgang darstellen.  Z. B.: Auftragsbearbeitung – Annahme Telefonanruf Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 17 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement EPK-Modellierungselemente : Ereignisse Ereignisse  sind Auslöser von Funktionen (z. B. „Auftrag ist zu bearbeiten“) und  sind deren Ergebnis (z. B. „Auftrag wurde bearbeitet“)  dokumentieren einen durch die Bearbeitung einer oder mehrerer Funktionen erreichten Zustand  verbrauchen weder Zeit noch Kosten  besitzen keine Entscheidungskompetenz  Ereignisse repräsentieren einen eingetretenen betriebswirtschaftlichen Zustand Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 18 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Kombination von Ereignissen und Funktionen Prozesse als EPK EPK sind bipartite Graphen = nur unterschiedliche Knotentypen dürfen verbunden werden Keine zwei Funktionen hintereinander Sowie Ereignisse Ereignisse lösen Funktionen aus Am Anfang und am Ende Ereignis Funktionen erzeugen Ereignisse Jede Prozesskette muss mit einem oder mehreren Ereignissen beginnen und enden Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 19 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Benennung von Ereignissen und Funktionen Auslösendes Ereignis  [Sachverhalt/Objekt] + [Verb im Infinitiv]  z.B. Beleg zu buchen oder Auftrag anzulegen Abschließendes Ereignis  [Sachverhalt/Objekt] + [Verb im Partizip Perfekt]  z.B. Beleg gebucht oder Auftrag angelegt Funktion  [Sachverhalt/Objekt] + [Verb]  z.B. Beleg buchen oder Auftrag anlegen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 20 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Kontrollstrukturen Zur Ablaufbeschreibung sind Kontrollstrukturen erforderlich  Sequenz: Festlegung der Reihenfolge  Parallelität: gleichzeitig zu bearbeitende Aktivitätsstränge  Verzweigung: unterschiedliche Wege in Abhängigkeit von Variablen Zur Modellierung von nichtlinearen Prozessverläufen dienen logische Konnektoren: UND-Verknüpfung für Parallelität ODER-Verknüpfung eine oder mehrere Alternativen (inklusives oder) Verzweigung XOR-Verknüpfung („entweder oder“) für genau eine Alternative (exklusives oder) Konnektoren spalten Prozesse in mehrere Pfade auf und führen Pfade wieder zusammen. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 21 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Bedeutung der Operatoren Wenn beide Ereignisse eintreten kann die Funktion ausgelöst werden Beide müssen wahr sein Parallelität Reicht wenn eins von beiden wahr ist Verzweigung Muss unterschiedlich sein Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 22 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Split: Es geht auseinander Konjunktion (1) Join: Wege werden wieder vereint UND-Split: Parallelität wird durch UND-Verknüpfung modelliert Ein Ereignis ist Auslöser mehrerer Funktionen Nach einer Funktion treten mehrere Ereignisse auf Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 23 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Konjunktion (2) UND-Join: parallele Zweige können wieder zusammengeführt werden Mehrere Ereignisse lösen gemeinsam eine Funktion Ein Ereignis tritt nach mehreren Funktionen ein aus Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 24 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Adjunktion/Disjunktion (1) ODER-Split: Verzweigungen werden durch ODER bzw. XOR modelliert XOR: genau ein Nachfolgepfad ODER: mehrere Nachfolgepfade möglich Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 25 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Adjunktion/Disjunktion (2) ODER-Join: Verzweigungen können ebenfalls wieder zusammenlaufen XOR: genau ein Pfad wurde durchlaufen ODER: mehrere Pfade konnten durchlaufen werden Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 26 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Modellierung von Auslöseereignissen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 27 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Beispiel Kreditantrag Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 28 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Beispiel Urlaubsmeldung Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 29 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Nicht alles ist erlaubt … Warum sind diese Verknüpfungen verboten?  Ereignisse haben keine Entscheidungskompetenz! Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 30 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement EPK: Operatoren - Zulässige Verknüpfungen Quelle: in Anlehnung an Gadatsch, 2020, S. 102. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 31 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Modellierungsregeln – parallele vs. alternative Vorgänge Wichtig: Bei der Zusammenführung des Kontrollflusses muss derselbe Operator wie bei der Aufspaltung verwendet werden. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 32 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Modellierungsregeln - Rückschleifen Repetitive Handlungen können mit Hilfe von Rückschleifen modelliert werden Syntax  Beginnen immer in Ereignissen  Werden vor die erste zu wiederholende Funktion mit Hilfe eines XOR-Operators geführt Interpretation  Bei EPKs sind keine Endlosschleifen vorgesehen, da es sich (weitgehend) um eine vom Menschen getragene Abfolge von Tätigkeiten und kein Programm handelt.  Keine spezielle Syntax für Abbruch notwendig, aber möglich (z. B. Prüfen, ob schon mehr als zwei Überarbeitungen stattgefunden haben). Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 33 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Zusammenfassung: Regeln für EPK Jede EPK beginnt und endet mit einem Ereignis oder mit einer Prozessschnittstelle. Auf ein Ereignis folgt immer eine Funktion oder eine Prozessschnittstelle. Auf eine Funktion folgt immer ein Ereignis. Alle Symbole sind eindeutig beschriftet, jede EPK hat einen Namen. Aus und in Funktionen läuft nur jeweils eine Kontrollflusskante. Kein Objekt steht ohne Kante im Modell. Durch Konnektoren verzweigte Teilabläufe (Pfade) werden durch gleichartige Konnektoren wieder zusammengeführt Werden mehrere Pfade mit einem Konnektor wieder verbunden, darf der Konnektor nur eine auslaufende Kante besitzen. Direktverbindungen von Konnektoren sind erlaubt. Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 34 www.tu-chemnitz.de Professur Wirtschaftsinformatik – Geschäftsprozess- und Informationsmanagement Fragen zur Vorlesung 1. Was versteht man unter einer „Ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK)“? Gehen Sie auf die verwendeten Modellierungselemente ein! Finden Sie Beispiele für die verschiedenen Konnektoren! 2. Was versteht man unter Entscheidungskompetenz im Zusammenhang mit der EPK? 3. Erklären Sie an einem Beispiel die Funktionsweise der Rückschleife. Warum wird hier ein XOR-Konnektor eingesetzt? 4. Üben Sie möglichst viel EPK-Modellierung, indem Sie beispielsweise Abläufe Ihres täglichen Lebens mittels EPK darstellen. Frei verfügbare Modellierungswerkzeuge: ARIS Express (Client Lösung – mächtig): http://www.ariscommunity.com/aris-express Bee-Up For Education https://bee-up.omilab.org/activities/bee-up/ Grundlagen der Wirtschaftsinformatik ∙ Prof. Dr. Barbara Dinter 35 www.tu-chemnitz.de

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