Psychologie der Willenssteuerung und Volition

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt nicht ein Merkmal der menschlichen Antizipationsfähigkeiten?

  • Ein erweiterter Zeithorizont, der es ermöglicht, über unmittelbare Bedürfnisse hinauszudenken.
  • Die Antizipation zukünftiger Bedürfnisse, die über die rein triebgesteuerten hinausgehen.
  • Die Fähigkeit, zukünftige, sichere Bedürfnisse vorherzusagen und entsprechend zu handeln. (correct)
  • Die sprachliche Repräsentation von Zielen und Handlungsplänen, die eine komplexe Planung ermöglicht.

Was ist ein zentrales Element der willentlichen Handlungsteuerung nach W. James (1890)?

  • Die Fokussierung auf den momentanen Zustand ohne Berücksichtigung von Konsequenzen.
  • Die automatische Ausführung von Handlungen aufgrund von Gewohnheiten.
  • Die Antizipation der Handlungseffekte. (correct)
  • Die rein zufällige Ausführung von Bewegungen.

Wie entwickeln Kinder Handlungs-Effekt-Assoziationen?

  • Durch zufällig produzierte Bewegungen, die systematisch zu bestimmten Effekten führen. (correct)
  • Durch systematisches Beobachten und Nachahmen von Erwachsenen.
  • Durch rein sprachliche Erklärungen, ohne praktische Erfahrung.
  • Durch die direkte, angeborene Kenntnis der Effekte bestimmter Handlungen.

Welche Rolle spielt das deklarative Gedächtnis im Kontext der Verhaltenssteuerung?

<p>Es ermöglicht die Antizipation von zukünftigen Effekten des Verhaltens und die mentale Repräsentation des Zielzustandes. (B)</p> Signup and view all the answers

Was charakterisiert willentliche Handlungssteuerung?

<p>Sowohl Effektantizipation als auch Zielgerichtetheit. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten Kuhls (1996) Definition von Volition?

<p>Eine Klasse psychischer Funktionen, die einzelne Teilfunktionen koordiniert, um durch ein einheitliches Steuerungsprinzip (Absicht oder Ziel) zu vermitteln und kompatible Reaktionstendenzen zu verstärken. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist laut Miller & Cohen (2001) die Hauptfunktion kognitiver Kontrolle angesichts konkurrierender Reaktionen?

<p>Die Auswahl einer schwächeren, aufgabenrelevanten Antwort trotz der Konkurrenz durch eine stärkere, aber aufgabenirrelevante Antwort. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich die Definition von Volition nach Kuhl (1996) von der Definition kognitiver Kontrolle nach Miller & Cohen (2001)?

<p>Kuhl betont die Koordination psychischer Funktionen durch ein einheitliches Steuerungsprinzip, während Miller &amp; Cohen den Mechanismus zur Auswahl aufgabenrelevanter Antworten hervorheben. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten das Verhältnis zwischen Volition und kognitiver Kontrolle?

<p>Kognitive Kontrolle ist ein Teilbereich der Volition, der sich speziell auf die Auswahl von Reaktionen konzentriert. (D)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Person verspürt den starken Impuls, ein ungesundes Lebensmittel zu essen, entscheidet sich aber bewusst dafür, stattdessen einen Apfel zu wählen. Welcher Prozess ist hierbei hauptsächlich aktiv?

<p>Volition und kognitive Kontrolle, um den Impuls zu überwinden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie die Sprachfähigkeit zur Flexibilität des Verhaltens beiträgt?

<p>Durch die Ermöglichung der sprachlichen Kodierung einer unbegrenzten Anzahl von Instruktionen, Reiz-Reaktions-Regeln und Zielen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was geschieht laut dem Text im Laufe der frühen Kindheit bezüglich der Instruktionen?

<p>Externe Instruktionen werden internalisiert und durch inneres Sprechen ersetzt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Annahme wird im Text bezüglich der Ausführung einer Handlung getroffen?

<p>Sie induziert automatisch eine bidirektionale Assoziation zwischen Handlung und wahrgenommenem Effekt. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Kontrolle von Handlungen im Handlungskontrollmodell (Hommel et al., 2001) beschrieben?

<p>Als Auswahl der Effekte, die Handlungen in der Vergangenheit hervorgerufen haben. (A)</p> Signup and view all the answers

In welcher Phase des im Text beschriebenen Paradigmas findet das Handlungs-Effekt-Lernen statt?

<p>In der Lernphase, in der die Kinder Handlungen ausführen und Effekte wahrnehmen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welchen Zweck hat die Verbalisierungsbedingung im beschriebenen Paradigma?

<p>Die Kinder zu ermutigen, über ihre Handlungen und deren Effekte zu sprechen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kombinationen von Handlung und Effekt könnte in der Verbalisierungsbedingung verwendet werden?

<p>Gelb und Klingel. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Forschergruppen befasst sich laut Text mit Sprache und dem Erwerb von Handlungszielen in der frühen Kindheit?

<p>Kray et al. (2006). (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Hirnregion wird nicht mit erhöhter Aktivierung in Verbindung gebracht, wenn Probanden zwischen sofort verfügbaren Geldbeträgen wählen?

<p>Dorsolateraler Präfrontalcortex (DLPFC) (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die relative Aktivierung von Hirnregionen, wenn Probanden eine größere, spätere Belohnung wählen?

<p>Präfrontale und parietale Cortexregionen werden relativ stärker aktiviert als limbische Regionen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Hirnregionen wird unabhängig von der zeitlichen Verzögerung bis zum ersten verfügbaren 'Reward' nicht aktiviert?

<p>Hippocampus (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Gehirnregion ist nicht mit emotionalen Reaktionen und der Verarbeitung von Belohnungen verbunden?

<p>Rechter dorsolateraler präfrontaler Cortex (B)</p> Signup and view all the answers

In welchem Hirnareal findet Aktivierung statt, sowohl bei der Entscheidung für eine sofortige Belohnung als auch unabhängig von der zeitlichen Verzögerung?

<p>Rechter lateraler orbitofrontaler Cortex (D)</p> Signup and view all the answers

Wenn Probanden zwischen Geldbeträgen wählen, wobei die prozentuale Differenz zwischen den Belohnungen variiert, welche der folgenden Differenzen würde am wenigsten die Aktivierung limbischer Regionen beeinflussen, vorausgesetzt, die sofortige Belohnung wird gewählt?

<p>1% (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Hirnregionen ist stärker an kognitiven Prozessen beteiligt, die bei verzögerten Belohnungen eine Rolle spielen, als an der reinen Verarbeitung des Belohnungswertes selbst?

<p>Dorsolateraler Präfrontalcortex (DLPFC) (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Bestandteil des Gehirns ist nicht Teil des limbischen Systems?

<p>Dorsolateraler Präfrontalcortex (DLPFC) (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die zentrale Annahme der Studie von Kray et al. (2006) bezüglich des Handlungs-Effekt-Lernens?

<p>Die Ausführung einer Handlung erzeugt tendenziell eine bidirektionale Verbindung zwischen Handlung und wahrgenommenem Effekt. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist gemäß dem Handlungskontrollmodell (Hommel et al., 2001) ein wesentlicher Aspekt der Kontrolle von Handlungen?

<p>Die Auswahl (Antizipation) der Effekte, die Handlungen in der Vergangenheit hervorgerufen haben. (D)</p> Signup and view all the answers

In der Studie von Kray et al. (2006) wurden 4-jährige Kinder untersucht. Welches Paradigma wurde verwendet, um den Einfluss verbaler Prozesse auf das Handlungs-Effekt-Lernen zu untersuchen?

<p>Eine Lernphase mit verschiedenen Verbalisierungsbedingungen bezüglich Handlung und Effekt. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Verbalisierungsbedingungen wurden in Phase 1 (Lernphase) der Studie von Kray et al. (2006) verwendet?

<p>Sowohl B als auch C, sowie die Kombination aus Handlung und Effekt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Ergebnis wurde in Bezug auf das Handlungs-Effekt-Lernen festgestellt, wenn nur die Handlung oder nur der Effekt benannt wurde?

<p>Es schien das Handlungs-Effekt-Lernen zu verhindern, da die Aufmerksamkeit zu stark auf einen Teil der Assoziation gelenkt wurde. (A)</p> Signup and view all the answers

Was war das Fazit der Untersuchung zum Einfluss von Sprache auf das Handlungs-Effekt-Lernen?

<p>Sprache beeinflusst das Handlungs-Effekt-Lernen, wobei die Benennung von Handlung und Effekt entscheidend ist. (D)</p> Signup and view all the answers

In der Testphase der Studie von Kray (2006): Sprache und Erwerb von Handlungszielen in der frühen Kindheit, wurden welche Ergebnisse erzielt?

<p>Verbesserte Leistung, wenn Kinder gleichzeitig Handlung und Effekt benannten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil bietet die Benennung von Handlung und Effekt gemeinsam im Vergleich zur isolierten Benennung einer von beiden beim Handlungs-Effekt-Lernen?

<p>Die gemeinsame Benennung lenkt die Aufmerksamkeit auf beide relevanten Aspekte der zu lernenden Assoziation, während die isolierte Benennung die Aufmerksamkeit zu stark auf nur einen Teil lenkt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat das Supervisory Attentional System (SAS) im Modell der Handlungskontrolle nicht?

<p>Die automatische Ausführung von Handlungen in vertrauten Situationen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter einem 'Capture Error' im Kontext alltäglicher Handlungskontrollfehler?

<p>Das Ausführen einer automatisierten Handlung an einem unpassenden Ort, z.B. Fahren zur alten Wohnung nach einem Umzug. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Beobachtung bei Patienten mit Frontalhirnläsionen deutet besonders stark auf eine Beeinträchtigung des SAS hin?

<p>Utilization behavior, bei dem Objekte automatisch genutzt werden, auch wenn es unangebracht ist. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Funktion lateraler Inhibition im Kontext aktivierter, inkompatibler Schemata?

<p>Sie hemmt die Aktivität des jeweils anderen Schemas, um die Auswahl eines Schemas zu erleichtern. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Situationen erfordert am wenigsten den Einsatz des Supervisory Attentional System (SAS)?

<p>Das Ausführen einer gut eingeübten, alltäglichen Handlung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet einen 'Program Counter Failure'?

<p>Eine Schwierigkeit bei der Zielverfolgung, z.B. beim Zählen von Medikamententropfen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Beziehung zwischen Schemata und dem SAS trifft nicht zu?

<p>Das SAS löst automatisch alle Konflikte zwischen Schemata ohne bewusste Steuerung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was impliziert die Beobachtung von 'Perseveration Errors' bei Patienten mit Frontalhirnschädigung im Kontext der Handlungskontrolle?

<p>Eine Schwierigkeit, von einer etablierten Regel abzuweichen und zu einer neuen Regel zu wechseln. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen 'Cross-talk Errors' die Handlungskontrolle?

<p>Sie führen zu Interferenzen, da man nicht schnell zwischen verschiedenen Interaktionen umschalten kann. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das 'What the hell I am doing here syndrome?' am besten?

<p>Ein Gefühl der Verwirrung und Ziellosigkeit während einer Handlung. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Deklaratives Gedächtnis

Ermöglicht Antizipation von zukünftigen Effekten des Verhaltens und mentale Repräsentation des Zielzustandes.

Willentliche Handlungsteuerung

Bezieht sich auf Effektantizipation und Zielgerichtetheit bei Handlungen.

Handlungs-Effekt-Assoziationen

Entwicklung von Wissen, welche Handlung zu welchem Effekt führt.

Erweiterter Zeithorizont

Fähigkeit, zukünftige Bedürfnisse über einen längeren Zeitraum hinweg zu antizipieren.

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Rolle der Sprache

Sprache hilft bei der Willensbildung und Verhaltenssteuerung durch verbale Repräsentationen.

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Volition

Klasse psychischer Funktionen zur Koordination von Teilfunktionen wie Wahrnehmung und Emotionen.

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Kognitive Kontrolle

Mechanismen, die sensorische und motorische Prozesse mit einem internen Ziel koordinieren.

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Reaktionstendenzen

Verstärkung von Reaktionen, die mit einem Vorsatz kompatibel sind, anstelle impulsiver Reaktionen.

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Konfliktsituationen

Situationen, in denen schwächere, relevante Antworten gegen stärkere, irrelevante konkurrieren.

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Neuronale Korrelate

Gehirnmechanismen, die mit Entscheidungen in konfliktreichen Situationen verbunden sind.

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Sprachliche Repräsentation von Zielen

Die Fähigkeit, Handlungsziele durch Sprache zu kodieren und auszudrücken.

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Flexibilität im Verhalten

Die Anpassungsfähigkeit des Verhaltens durch sprachliche Instruktionen.

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Internalisierung der Sprache

Der Prozess, bei dem äußere Instruktionen in inneres Sprechen umgewandelt werden.

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Handlungs-Effekt Lernen

Die Verbindung zwischen einer Handlung und dem wahrgenommenen Ergebnis der Handlung.

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Kontrolle von Handlungen

Die Fähigkeit, vergangene Handlungen und deren Effekte vorauszusehen und auszuwählen.

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Verbalprozesse in der frühen Kindheit

Der Einfluss von Sprache auf das Lernen und Ausführen von Handlungen bei Kindern.

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Bidirektionale Assoziation

Die wechselseitige Beziehung zwischen Handlung und wahrgenommenem Effekt.

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Handlungskontrollmodell

Ein Modell, das beschreibt, wie Handlungen durch Erfahrung kontrolliert werden.

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Benennung von Handlung und Effekt

Das gleichzeitige Benennen der Handlung und des Effekts fördert das Lernen.

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Wirkung der Sprache

Sprache beeinflusst, wie Handlungen und deren Effekte erlernt werden.

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Vorherige Erfahrung

Die Erinnerung an frühere Effekte hilft, aktuelle Handlungen zu steuern.

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Verbalisierungsbedingungen

Bedingungen, unter denen Kinder ihre Handlungen und Effekte beschreiben.

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Ventralstriatum

Hirnregion, die emotionale Reaktionen und Belohnungsverarbeitung steuert.

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Medialer orbitofrontaler Cortex (MOFC)

Bereich im Gehirn, der bei der Bewertung von Belohnungen aktiv ist.

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Dorsolateraler Präfrontalcortex (DLPFC)

Hirnregion, die Entscheidungen unabhängig von zeitlichen Faktoren steuert.

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Präfrontale Cortexregionen

Aktiv bei der Wahl größerer, späterer Belohnungen.

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Posteriorer cingulärer Cortex (PCC)

Beteiligt an der Verarbeitung von Belohnungen im Gehirn.

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Visueller Cortex

Bereich, der aktiviert wird, wenn Entscheidungen getroffen werden.

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Limbisches System

Sammlung von Hirnregionen, die an Emotionen und Belohnung beteiligt sind.

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Medialer Präfrontalcortex (MPFC)

Beteiligt an der emotionalen und kognitiven Verarbeitung während Entscheidungen.

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SAS (Supervisory Attentional System)

Ein Kontrollmechanismus zur Regulierung von Handlungskontrolle und Entscheidungsprozessen.

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Trigger Conditions

Bedingungen, die bestimmte Schemata aktivieren und erforderliche Handlungsregeln auslösen.

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Laterale Inhibition

Die Hemmung inkompatibler Schemata, um klare Handlungsentscheidungen zu fördern.

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Capture Errors

Fehler, bei denen man in vertraute Verhaltensmuster verfällt, ohne es zu wollen.

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Cross-Talk Errors

Interferenzen, die auftreten, wenn man mehrere Aufgaben gleichzeitig ausführt und umschaltet.

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Utilization Behavior

Automatische Handlungen, die in bestimmten Situationen ausgeführt werden, trotz der Unangemessenheit.

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Perseveration Errors

Das Festhalten an einer vorherigen Regel und Schwierigkeiten beim Wechsel zu einer neuen.

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Program Counter Failures

Fehler bei der Zielverfolgung, oft durch ablenkende Gedanken oder Aufgaben.

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Emotionale Impulse unterdrücken

Die Notwendigkeit, starke emotionale Reaktionen während der Handlungssteuerung zu kontrollieren.

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Planungsprozesse

Kognitive Vorgänge, die notwendig sind, um Handlungen effektiv zu planen und auszuführen.

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Study Notes

VL6: Volition und kognitive Kontrolle

  • Ebenen der Verhaltenssteuerung:

    • Deklaratives Gedächtnis ermöglicht die Antizipation zukünftiger Effekte und mentale Repräsentation des Zielzustands des Verhaltens.
    • Menschliche Antizipation zeichnet sich durch einen erweiterten Zeithorizont und die Fähigkeit zur Antizipation zukünftiger Bedürfnisse aus, sowie durch sprachliche Repräsentation.
  • Merkmale willentlicher Handlungssteuerung:

    • Effektantizipation und Zielgerichtetheit (W. James 1890).
  • Rolle der Sprache bei willentlichen Handlungen:

    • Sprachliche Repräsentation von Zielen
    • Erweiterung der Handlungsflexibilität durch unbegrenzte Anzahl an Instruktionen
    • Umkonfiguration einer Handlung durch neue Instruktion
    • Internalisierung von Sprache während der frühen Kindheit.
  • Entwicklung von Sprache und Handlung während der frühen Kindheit:

    • Handlung und Sprache gehen Hand in Hand; Sprache begleitet das Handeln von Anfang an.
    • Spracherwerb und Handlungserwerb gehen vom Konstituieren der Funktion zur exekutiven/selbstregulatorischen Funktion über.
  • Handlungskontrollmodell (Hommel et al., 2001):

    • Das Modell beschreibt, wie Handlungen durch erlernte Assoziationen zwischen Handlungen und deren Effekten gesteuert werden.
    • Handlungsauswahl basiert auf der Antizipation eines angestrebten Effektes, welcher Repräsentationen von Handlungen aktiviert.
    • Dabei werden sensorische und motorische Programme aktiviert.
  • Einfluss verbaler Prozesse auf Handlungs-Effekt-Lernen in der frühen Kindheit:

    • In der Phase 1 (Lernphase) werden verbalisierte Handlungs- und Effektbeschreibungen verwendet ("gelb" oder "Trompete").
    • In der Phase 2 (Testphase) wird die korrekte Zuordnung getestet (z.B. "gelb" und "Trompete").
  • Konsistenz eines Handlungs-Effekt-Mappings:

    • Die korrekte Kopplung von Handlung und Effekt wird als "konsistentes Mapping" bezeichnet.
    • Fehlerraten bei konsistenten versus inkonsistenten Mapppern zeigen, dass Sprache den Handlungs-Effekt-Lernen beeinflusst.
  • Fazit:

    • Sprache beeinflusst das Handlungs-Effekt-Lernen.
    • Handlungs-Effekt-Lernen ist am effektivsten, wenn sowohl die Handlung als auch der Effekt benannt werden.
    • Die Aufmerksamkeit auf nur einen Aspekt (Handeln oder Effekt) kann das Lernen behindern.
  • Definition Volition (Kuhl, 1996):

    • Volition umfasst eine Klasse psychischer Funktionen, welche die Koordination verschiedener Teilfunktionen im Rahmen von Intentionen und Zielen erlaubt.
  • Definition Kognitive Kontrolle (Miller & Cohen, 2001):

    • Kognitive Kontrolle koordiniert sensorische und motorische Prozesse entlang eines gemeinsamen Themas (intern).
  • Hirnregionen und willentliche Handlungen (zeitbasierende Optionen):

    • Entscheidungen über die Auswahl zwischen zeitlich unterschiedlichen Belohnungen aktivieren präfrontale und parietale Regionen relativ stärker als limbische Regionen.
  • Hirnregionen involviert in Handlungssteuerung (unabhängig von Delay):

    • Visueller Cortex, prämotorisches Areal, supplementär motorisches Areal, Areale des rechten und linken intraparietalen Cortex, Areale des rechten dorsolateralen präfrontalen Cortex, Areale des rechten ventrolateralen präfrontalen Cortex, Areale des rechten lateralen orbitofrontalen Cortex.
  • Kontrollprobleme der Handlungssteuerung:

    • Aufrechterhaltung der Zielsetzung und der Kontextinformationen.
    • Flexible (Um-) Konfiguration von Verhaltensdispositionen oder Zielen.
    • Reizunabhängige Verhaltensselektion.
    • Unterdrückung automatisierter Reaktionen und konkurrierender Motivationstendenzen oder emotionaler Impulse.
    • Handlungsplanung und Koordination multipler Ziele.
    • Fehler- und Konfliktüberwachung.
    • Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma: Die Fähigkeit, sowohl stabil im Verhalten als auch flexibel in der Anpassung an neue Situationen zu bleiben.
  • Alltägliche Handlungskontrollfehler:

    • Capture errors (z.B. in Routine nach Umzug).
    • Cross-talk errors (z.B. komplexe Interaktionen, die zu Fehlern in der Ausführung führen)
    • Program counter failures (Fehler bei der Durchführung von sequentiellen Aufgaben).

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