Physiologie der Nutztierhaltung

Physiologie

• Der Verdauungstrakt von Vögeln umfasst Schnabel, Speiseröhre, Kropf, Drüsenmagen, Muskelmagen, Zwölffingerdarm, Leerdarm, Hüftdarm, zwei Blinddärmen, Dickdarm und Kloake.
• Nutztiere sind domestizierte Wildtiere; Heimtiere leben mit Menschen zusammen.
• Nutztiere werden zur Lebensmittelproduktion (Fleisch, Milch) und Nutzung von Haut/Fell verwendet. Sie dienen auch der Landschaftspflege und haben gesellschaftlichen Wert.
• Nutztierhaltung zeigt eine Professionalisierung durch Spezialisierung auf Zucht, Haltung, Ernährung, Schlachtung, Futterbereitstellung (inkl. Importe), Umgang mit Exkrementen und Infektionsgeschehen.
• Tiere in landwirtschaftlich wenig produktiven Gebieten sind wichtig für die Ernährungssicherheit. Sie wandeln unverdauliche Rohstoffe in essbare Nahrung um (z.B. Wiederkäuer).
• Leistungen von Nutztieren (Beispiele): Milchleistung von Milchkühen (25 Liter/Tag), Mastbullen-Zuwachs (1,2 kg/Tag), Mastschweine-Zuwachs (0,7 kg/Tag).
• Verdauung beinhaltet mechanische und chemische Nahrungszubereitung, um sie für die Aufnahme in Blut/Lymphe geeignet zu machen.
• Der Vogelverdauungstrakt unterscheidet sich vom einfachen Verdauungssystem von Schweinen/Menschen durch einen besonderen Aufbau mit einer Kloake, zwei Blinddärmen, einem Drüsenmagen, Muskelmagen und Kropf (Nahrungsspeicherung). Die Nahrung wird komplett geschluckt.

Weitere Punkte

• Die Magenperistaltik dient nicht der Durchmischung des Nahrungsbreis, sondern dem Transport der Spaltprodukte Richtung Dünndarm.
• Das Enzym Pepsin im Magen ist für die Proteinspaltung verantwortlich.
• Proteasen (z.B. Trypsin, Chymotrypsin, Aminopeptidasen, Dipeptidasen, Carboxypeptidasen) finden sich in bestimmten Bereichen des Verdauungstrakts.
• Carboanhydrasen (z.B. α-Glucosidase, α-Amylase, Saccharase, Lactase) sind in bestimmten Abschnitten des Verdauungstrakts aktiv.
• Die Pankreas-Lipasen sind im Pankreassaft enthalten.
• Gallensäuren wirken als Emulgatoren.
• Die Verdaulichkeit eines Futtermittels ist der Anteil der aufgenommenen Nahrung, die verwertbar ist (Energie, Aufbau von Biomasse, Erhalt des Körpers).
• Leber: Blut aus dem Dünndarm gelangt zur Leber über die Pfortader. Sie spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel (z.B. Glukogensynthese, Fett- und Eiweißstoffwechsel, Entgiftung, Hormonproduktion).
• Nieren: Beheimatet in der Lendengegend, sie filtern Wasser, Elektrolyte und harnpflichtige Substanzen aus dem Blut.
• Kohlenhydrate: Sie sind im tierischen Organismus als Energiequelle vorhanden (kleine Mengen), aber auch als andere Substanzen (z.B. Fette) nutzbar.
• Maltose ist ein Disaccharid aus zwei Glukose-Einheiten (α(1-4)-glykosidische Bindung).
• Cellulose ist ein häufiges Polysaccharid in Pflanzen (β(1-4)-glykosidische Bindung).
• Hemicellulosen sind komplexe Heteroglykane (z.B. Xylose, Arabinose, Galaktose, Mannose, Glucuronsäure).
• Die Verdauung von Kohlenhydraten verläuft bei Monogastriern und Wiederkäuern unterschiedlich.
• Bei der Verdauung von Kohlenhydraten entstehen Glucose, die entweder gespeichert oder in anderen Stoffwechselprozessen verwendet wird.
• Fettsäuren: (z.B. Arachidonsäure, Linolsäure, α-Linolensäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Buttersäure, Propionsäure, Ölsäure, Palmitoleinsäure, Eicosapentaensäure) kurzgefasste Namen.
• Futter- und Milchfett hängen zusammen: Die Futterzusammensetzung beeinflusst den Gehalt an Fettsäuren im Milchfett.
• Die Fettsynthese ist im tierischen Organismus wichtig für unterschiedliche Zwecke.
• Der Anteil der aufgenommenen Nahrung, die in Leistungsprodukte umgewandelt wird, variiert je nach Tierart (z.B. 50% bei Broilern, 50% bei Kaltwasserfischen, bei anderen Arten bis zu 50%).
• Proteinhaltige Futtermittel: Verwendung gemischter proteinreicher Futtermittel, da Aminosäurezusammensetzung variiert.
• Essenzielle/Nicht-essenzielle Aminosäuren: Liste wird genannt.