Lenkzeiten und Vorschriften im Güterverkehr

Sozialvorschriften im Güterverkehr (Social Regulations in Freight Transport)

• Allgemein: Die Präsentation bietet einen Überblick über die wichtigsten Vorschriften für LKW-Fahrer im gewerblichen Güterverkehr.

Einführung (Introduction)

• Grundqualifikation: Fahrer müssen eine Grundqualifikation nachweisen, bevor sie Berufstätig sein dürfen.
• Weiterbildung: Eine Weiterbildung ist alle fünf Jahre mit mindestens 7 Stunden erforderlich.

Aktuelle Verkehrsvorschriften (Current Traffic Regulations)

• Handyverbot: Das mobile Telefon während der Fahrt ist verboten, außer mit Freisprecheinrichtung.
• Reißverschlussverfahren: Bei Engstellen gilt das Reißverschlussverfahren.
• Umweltzonen: Nur Fahrzeuge mit entsprechender Plakette dürfen in bestimmten Städten fahren.

Ziele der Sozialvorschriften (Objectives of Social Regulations)

• Fahrerschutz: Sicherstellung angemessener Arbeits- und Ruhezeiten für Fahrer.
• Verkehrssicherheit: Reduzierung von Unfällen durch übermüdete Fahrer.
• Fairer Wettbewerb: Schaffung gleicher Bedingungen für alle Transportunternehmen.

Lenkzeiten (Driving Times)

• Tageslenkzeit: Maximal 9 Stunden pro Tag, erweiterbar auf 10 Stunden zweimal pro Woche.
• Wochenlenkzeit: Maximal 56 Stunden pro Woche.
• Zweiwochenlenkzeit: Maximal 90 Stunden innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Wochen.

Fahrtunterbrechungen (Driving Breaks)

• Pause nach 4,5 Stunden Fahrt: 45 Minuten Pause erforderlich.
• Aufteilung der Pausen: Die Pause kann aufgeteilt werden (mindestens 15 Minuten, zweite mindestens 30 Minuten).
• Pausenverwendung: Pausen müssen ausschließlich der Erholung dienen.

Ruhezeiten (Rest Periods)

• Tägliche Ruhezeit: 11 Stunden, reduzierbar auf 9 Stunden dreimal pro Woche.
• Wöchentliche Ruhezeit: Mindestens 45 Stunden nach sechs Tagen Fahrzeit.

Internationale Regelungen (International Regulations)

• EG-Verordnung 561/2006: Regelt Lenkzeiten, Fahrtunterbrechungen und Ruhezeiten in der EU.
• AETR: Gilt für Transporte durch Nicht-EU-Staaten, die dem Abkommen beigetreten sind.

Nationale Regelungen (National Regulations)

• Fahrpersonalgesetz: Regelt die tägliche und wöchentliche Arbeitszeit für Fahrer.
• Arbeitszeitgesetz: Ergänzt die EU-Vorschriften für deutsche Fahrer.

Kontrollgeräte (Control Devices)

• Analoges Kontrollgerät: Verwendet Schaublätter zur Aufzeichnung.
• Digitales Kontrollgerät: Speichert Daten elektronisch auf einer Fahrerkarte.

Mitführpflichten für Fahrer (Required Documents for Drivers)

• Führerschein: Pflicht zur Mitnahme des Führerscheins.
• Fahrerkarte: Fahrerkarte ist erforderlich.
• Schaublätter/Ausdrucke: Schaublätter oder Ausdrucke sind notwendig.
• Bescheinigung über arbeitsfreie Tage: Bescheinigung über arbeitsfreie Tage.

Digitale Kontrollgeräte (Digital Control Devices)

• Ersatz bei Verlust: Ersatzkarte innerhalb von sieben Tagen beantragen.
• Ausdrucke als Nachweis: Ausdrucke als Nachweis bei Verlust oder Beschädigung der Karte.

Genehmigungspflicht für Güterverkehr (Approval Requirements for Freight Transport)

• EU-Gemeinschaftslizenz: Für Transporte innerhalb der EU und des EWR.
• Bilaterale Abkommen: Für Transporte in Drittstaaten.
• CEMT-Genehmigungen: Für Transporte zwischen CEMT-Mitgliedstaaten außerhalb der EU.

Werkverkehr vs. Gewerblicher Verkehr (Own-account Transport vs. Commercial Transport)

• Werkverkehr (Own-account): Keine Genehmigungspflicht unter bestimmten Bedingungen.
• Gewerblicher Verkehr (Commercial): Immer eine Genehmigungspflicht, unabhängig von der Fahrzeuggröße.

CEMT-Genehmigungen (ECMT Permits)

• Anwendungsbereich: Transporte zwischen CEMT-Mitgliedstaaten außerhalb der EU.
• Jahresgenehmigungen: Gültig für ein Kalenderjahr.
• 30-Tage-Genehmigungen: Kurzfristige Option für spezifische Transporte.

Frachtvertrag (Freight Contract)

• Vertragsabschluss: Regelt Rechte und Pflichten zwischen Absender und Frachtführer.
• Pflichten des Frachtführers: Sichere Beförderung gewährleisten.
• Pflichten des Absenders: Ordnungsgemäße Verpackung und Ladungssicherung.

Haftung des Frachtführers (Carrier Liability)

• Grundsatz: Haftung für Schäden während der Beförderung.
• Haftungsgrenzen: Gesetzlich festgelegte Höchstbeträge.
• Ausnahmen: Bei fehlerhafter Verpackung haftet der Absender.

Besondere Gütertransporte (Special Goods Transport)

• Lebensmitteltransport: ATP-Zertifikat und spezielle Hygiene- und Temperaturanforderungen.
• Tiertransporte: Behördliche Genehmigung und Begrenzung der Transportdauer.
• Abfalltransporte: Transportgenehmigung für gefährliche Abfälle.

Konsequenzen bei Verstößen (Consequences of Violations)

• Bußgelder: Hohe Geldstrafen bei Nichteinhaltung der Vorschriften.
• Fahrverbote: Monate Fahrverbot bei schweren Verstößen.

Fazit (Conclusion)

• Sicherheit: Einhaltung der Vorschriften dient der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
• Verantwortung: Fahrer und Unternehmen tragen gemeinsam die Verantwortung für die Einhaltung der Vorschriften.
• Kontinuierliche Weiterbildung: Regelmäßige Schulungen halten die Fahrer auf dem aktuellen Stand.