Koordination und Koordinationstraining

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Questions and Answers

Welche Aussage trifft am besten auf die koordinativen Fähigkeiten zu?

  • Koordinative Fähigkeiten sind ausschließlich genetisch bedingt und können nicht trainiert werden.
  • Die Begriffe im Feld der Koordination sind immer eindeutig definiert.
  • Die Vielzahl der koordinativen Fähigkeiten ist nahezu unüberschaubar. (correct)
  • Es gibt eine begrenzte und klar definierte Anzahl an koordinativen Fähigkeiten.

Welcher Aspekt im Begriffsfeld der Koordination bezieht sich auf die Fähigkeit, Bewegungen präzise auszuführen?

  • Akzentuierung
  • Balancieren
  • Wendigkeit
  • Präzision (correct)

Was erschwert die eindeutige Definition von Begriffen im Feld der Koordination?

  • Die geringe Anzahl an koordinativen Fähigkeiten
  • Das Fehlen jeglicher wissenschaftlicher Forschung zu diesem Thema
  • Die einheitliche Verwendung der Begriffe in allen Sportarten
  • Die unterschiedliche Verwendung der Begriffe in verschiedenen Sportarten (correct)

Welche der folgenden Fähigkeiten gehört NICHT direkt zum Begriffsfeld der Koordination laut der Darstellung?

<p>Kraft (D)</p> Signup and view all the answers

Was wird im Text als Synonym für "situationsangepasste Anwendung von Fähigkeiten" verwendet?

<p>Situativ-variable Verfügbarkeit (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Orientierungsfähigkeit im Sportkontext?

<p>Fähigkeit zur Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers im Raum (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Beispiel passt zur Kopplungsfähigkeit?

<p>Trampolinspringen mit Zusatzaufgabe (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt gehört NICHT zur Definition der Kopplungsfähigkeit?

<p>Veränderung der Körperbewegung im Raum (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Fähigkeit zur 'zieladäquaten Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers' genannt?

<p>Orientierungsfähigkeit (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit ist besonders wichtig beim Orientierungslauf?

<p>Orientierungsfähigkeit (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt des Gleichgewichts wird beim Balancieren auf einem Balken primär beansprucht?

<p>Statisches Gleichgewicht (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zur Trainingswirkung von Gleichgewichtsübungen ist korrekt?

<p>Gleichgewichtstraining verbessert die posturale Kontrolle. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist nach Güllich & Krüger (2013) die zentrale Bedeutung der Differenzierungsfähigkeit?

<p>Die Fähigkeit, Bewegungshandlungen präzise aufzunehmen und zu verarbeiten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aktivitäten stellt KEIN Beispiel für Differenzierungsfähigkeit dar?

<p>Gewichtheben mit maximalem Gewicht (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt des Gleichgewichts wird beim Turmspringen primär beansprucht?

<p>Dynamisches Gleichgewicht (C)</p> Signup and view all the answers

Welches ist eine empfohlene maximale Übungsdauer, um psycho-physische Ermüdung zu vermeiden?

<p>30-45 Minuten (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit wird beim Training mit variierenden Umgebungsbedingungen wie Windstärke besonders gefördert?

<p>Orientierungsfähigkeit (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Voraussetzungen sind entscheidend für die nachhaltige Verbesserung koordinativer Fähigkeiten?

<p>Mehrfache Wiederholung unter zunehmenden Druckbedingungen (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt Koordinationstraining in erster Linie?

<p>Schnelles und zielgerichtetes Handeln (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Bedingung ist keine Form von Variation, die zur Schulung der Umstellungsfähigkeit genutzt wird?

<p>Variation der Schlafdauer (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptunterschied zwischen allgemeinem und speziellem Koordinationstraining?

<p>Spezielle Übungen haben eine Bewegungsstruktur, die den Wettkampfanforderungen entspricht (C)</p> Signup and view all the answers

Welche koordinative Fähigkeit wird durch die Variation von verschiedenen Belägen im Wechsel gefördert?

<p>Differenzierungsfähigkeit (C)</p> Signup and view all the answers

Warum sollte ein koordinatives Training primär auf eine Fähigkeit ausgerichtet sein?

<p>Um die jeweilige Fähigkeit gezielt zu verbessern (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Methode ist zentral für das Koordinationstraining laut den Prinzipien?

<p>Variable Übungsmethode (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird durch Koordinationstraining bei hoher koordinativer Anforderung benötigt?

<p>Ein ausgeruhter und psychisch ausgeglichener Zustand (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Handlungsoption fördert die Orientierungsfähigkeit beim Segeln oder Surfen?

<p>Variation von Windstärke und -richtung (D)</p> Signup and view all the answers

Warum wird häufig keine Primärausrichtung auf eine koordinative Fähigkeit in der Praxis erreicht?

<p>Weil dies in der Praxis oft schwierig umzusetzen ist (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit wird neben der Technik im Koordinationstraining besonders geschult?

<p>Psychische Fähigkeiten wie Konzentration (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wird Energieaufwand durch Koordinationstraining reduziert?

<p>Durch bessere intramuskuläre Koordination (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt das allgemeine Koordinationstraining im Alltag?

<p>Leistungsvoraussetzungen für Alltagssituationen zu erhalten (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat das Koordinationstraining hinsichtlich der Rehabilitation?

<p>Es dient der Prävention neuer Verletzungen (D)</p> Signup and view all the answers

Mit welcher koordinativen Fähigkeit sollte man laut der Hierarchie der Ausbildung beginnen?

<p>Orientierungsfähigkeit (A)</p> Signup and view all the answers

Welche koordinative Fähigkeit wird als die schwierigste auszubildende Fähigkeit beschrieben?

<p>Umstellungsfähigkeit (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit ist vor allem gefordert, wenn ständige Partnerwechsel in einem Ziehkampf stattfinden?

<p>Umstellungsfähigkeit (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Bestandteil ist entscheidend in der Zieltorwurfübung, laut den sportartspezifischen Beispielen?

<p>Differenzierungsfähigkeit (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit wird beansprucht, wenn man zwischen synchronem und asynchronem Dribbling von zwei Bällen wechselt?

<p>Kopplungsfähigkeit (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit wird mit der Einleitung von schnellen Bewegungen auf ein Signal verbunden?

<p>Reaktionsfähigkeit (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet das Erkennen von Situationen, Gegnern oder Signalen im Kontext der Koordinationsfähigkeiten?

<p>Orientierungsfähigkeit (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit wird bei Bewegungsrhythmen besonders gefordert?

<p>Rhythmisierungsfähigkeit (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Koordination

Die Fähigkeit, Bewegungen präzise und effektiv zu steuern und abzustimmen.

Auge-Hand-Koordination

Die Fähigkeit, visuelle Informationen mit Handbewegungen zu verbinden.

Geschicklichkeit

Die Fähigkeit, komplexe Bewegungen schnell und präzise auszuführen.

Balancieren

Die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten und sich stabil zu bewegen.

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Wendigkeit

Die Fähigkeit, die Richtung oder Position schnell zu ändern.

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Orientierungsfähigkeit

Die Fähigkeit zur zieladäquaten Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers im Raum bezogen auf ein definiertes Aktionsfeld oder ein sich bewegendes Objekt.

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Kopplungsfähigkeit

Fähigkeit einer räumlich, zeitlich und dynamisch abgestimmten Organisation von Einzelbewegungen.

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Aktionsfeld

Ein definierter Bereich, in dem Bewegungen stattfinden und Zielveränderungen erfolgen.

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Bewegungskoordination

Die Fähigkeit, verschiedene Einzelbewegungen so zu steuern, dass sie ein harmonisches Ganzes bilden.

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Trampolinspringen

Eine Sportart, die eine hohe Kopplungsfähigkeit verlangt, oft verbunden mit Zusatzaufgaben während des Sprungs.

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Gleichgewichtsfähigkeit

Fähigkeit, das Gleichgewicht in verschiedenen Situationen zu halten.

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Statisches Gleichgewicht

Gleichgewicht in relativer Ruhestellung, z.B. beim Balancieren.

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Dynamisches Gleichgewicht

Gleichgewicht bei Lageveränderung, z.B. beim Turmspringen.

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Differenzierungsfähigkeit

Fähigkeit, Bewegungen präzise aufzunehmen und zu verarbeiten.

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Training des Gleichgewichts

Verbesserung der Stabilisation, posturalen Kontrolle und Regeneration.

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Koordinationstraining

Training, das Fähigkeiten zur Koordination verbessert.

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Wiederholung

Mehrfache Durchführung einer Übung zur Verbesserung.

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Druckbedingungen

Einsatz von Stressfaktoren zur Verbesserung von Fähigkeiten.

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Umstellungsfähigkeit

Fähigkeit, auf verschiedene Situationen zu reagieren.

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Variation der Umgebungsbedingungen

Änderung der Trainingselemente zur Förderung von Koordination.

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Übungsdauer

Optimale Trainingszeit von 30-45 Minuten.

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Reaktionsfähigkeit

Schnelle Bewegungsinitiation als Reaktion auf ein Signal.

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Rhythmisierungsfähigkeit

Fähigkeit, Bewegungsrhythmen zu erkennen und auszuführen.

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Gleichgewichtsgefühl

Die Fähigkeit, das Gleichgewicht in verschiedenen Positionen zu halten.

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Sportartspezifische Übungen

Übungen, die auf spezielle Fähigkeiten in einem Sport abzielen.

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Ziele des Koordinationstrainings

Verbesserung der Technik, psychische Fähigkeiten, Reduzierung des Energieaufwands, Unfallprophylaxe und Rehabilitation.

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Allgemeines Training

Training mit allgemeinen Übungen zu koordinativen Fähigkeiten ohne spezifische Wettkampfübereinstimmung.

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Spezielles Training

Training mit speziellen Übungen, die auf Wettkampf- oder spezifische Sportarten ausgerichtet sind.

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Prinzipien des Koordinationstrainings

Leitlinien für die Übungsauswahl und Durchführung, z.B. psychischer Zustand des Trainierenden.

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Variable Übung

Hauptmethode im Koordinationstraining, bei der Übungen in unterschiedlichen Variationen durchgeführt werden.

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Konzentrationstraining

Teil des Koordinationstrainings, das darauf abzielt, die psychische Fokussierung zu verbessern.

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Unfallprophylaxe

Vorbeugung von Verletzungen durch gezieltes Koordinationstraining.

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Study Notes

Koordination und Koordinationstraining

  • Die Vorlesung behandelt Koordination und Koordinationstraining.
  • Eine Klausur ist angekündigt.
  • Der Dozent ist Professor Patrick Ragert, PhD vom BNW der Universität Leipzig.

Motorische Leistungsvoraussetzungen

  • Motorische Fähigkeiten werden in zwei Kategorien eingeteilt: informationell und energetisch determiniert.
  • Informationell determinierte Fähigkeiten umfassen elementare und sporttechnische Fertigkeiten sowie koordinative Fähigkeiten.
  • Energetisch determinierte Fähigkeiten umfassen Kraft-, Ausdauer- und Schnelligkeitsfähigkeiten sowie Beweglichkeit.
  • Körperbauliche Voraussetzungen spielen ebenfalls eine Rolle.

Lernziele

  • Fähigkeiten vs. Fertigkeiten (Wiederholung aus Vorlesung 1)
  • Erscheinungsformen der Koordination (nach Blume)
  • Koordinative Leistungsanforderungen.
  • Zielstellungen des Koordinationstrainings.
  • Übungsbeispiele zur Schulung/Diagnostik koordinativer Fähigkeiten.

Begriffsbestimmung: Koordinative Fähigkeiten

  • Koordinative Fähigkeiten umfassen die Informationsaufnahme, -verarbeitung und -umsetzung (Sensorik, Motorik).
  • Sie sind technikübergreifende Voraussetzungen und beeinflussen Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer.
  • Eine einfache Beschreibung des Begriffs Koordination: Die Fähigkeit, komplizierte Bewegungen genau, schnell und unter verschiedenen Bedingungen auszuführen beruht auf dem harmonischen Zusammenspiel von PNS (peripheres Nervensystem) und ZNS (zentrales Nervensystem).

Struktur und Erscheinungsformen koordinativer Fähigkeiten

  • Es gibt eine Vielzahl koordinativer Fähigkeiten.
  • Sieben Teilkomponenten nach Blume (1978) sind leistungsbestimmend: Reaktionsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, (kinästhetische) Differenzierungsfähigkeit, (räumliche) Orientierungsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit und Umstellungsfähigkeit.
  • Das Modell von Hirtz (1985) spart die Kopplungs- und Umstellungsfähigkeit.

Einzelne Fähigkeiten

  • Reaktionsfähigkeit: Fähigkeit, schnell und situationsangemessen auf Signale oder Aktionen zu reagieren.
  • Gleichgewichtsfähigkeit: Fähigkeit, das Körpergleichgewicht zu stabilisieren und wiederherzustellen, insbesondere bei wechselnden Umweltanforderungen. Gleichgewicht kann statisch, dynamisch oder objektbezogen sein.
  • Differenzierungsfähigkeit: Fähigkeit, Bewegungshandlungen differenziert und präzise wahrzunehmen und zu verarbeiten.
  • Orientierungsfähigkeit: Fähigkeit, die Lage und Bewegung des Körpers im Raum bezogen auf ein definiertes Aktionsfeld oder ein sich bewegendes Objekt adäquat zu verändern.
  • Kopplungsfähigkeit: Fähigkeit, Bewegungen räumlich, zeitlich und dynamisch miteinander zu koordinieren.
  • Rhythmisierungsfähigkeit: Fähigkeit, Bewegungen rhythmisch zu gestalten.
  • Umstellungsfähigkeit: Fähigkeit, eine geplante Handlung situativ anzupassen oder zu ändern.

Koordinatives Anforderungsprofil

  • Das Modell von Neumaier/Mechling (1994) beschreibt koordinative Leistungsanforderungen von Bewegungsaufgaben.
  • Informationsanforderungen (optisch, akustisch, taktil, kinästhetisch, vestibulär) und Gleichgewichtsanforderungen.
  • Druckbedingungen (Präzision, Zeit, Komplexität, Situation, Belastung) beeinflussen die Leistung.

Inhalte und Methoden des Koordinationstrainings

  • Motorisch-koordinative Druckbedingungen (Präzisionsdruck, Zeitdruck, Komplexitätsdruck, Situationsdruck, Belastungsdruck).
  • Anforderung hinsichtlich der Bewegungsgenauigkeit, der verfügbaren/erreichbaren Bewegungszeiten, der gleichzeitigen und aufeinander folgenden Bewegungsteile, der Variabilität/Komplexität der Umgebung bzw. Situationsbedingung, der physisch-konditionellen und der psychischen Belastungsbedingungen.

Koordinationstraining am Beispiel Tennis

  • Beispiele für motorisch-koordinative Druckbedingungen im Tennis: Zeitdruck, Situationsdruck, Komplexitätsdruck und Präzisionsdruck.
  • Beispiele für Belastungsdruck im Tennis: viele Wiederholungen, äußere Stressoren (z.B. Publikum).

Koordinationstraining: Wozu überhaupt?!

  • Schnellere/zielgerichtete Handlung.
  • Verbesserung der Technik.
  • Schulung psychischer Fähigkeiten (z.B. Konzentration).
  • Reduktion von Energieaufwand (Kraft-/Schnelligkeitstraining).
  • Prävention von Verletzungen (Unfallprophylaxe).
  • Rehabilitation.

Koordinationstraining: Allgemeines vs. Spezielles Training

  • Allgemeines Training: allgemeine Übungen zu koordinativen Fähigkeiten zur Aufrechterhaltung der Leistungsvoraussetzungen z.B. für den Alltag
  • Spezielles Training: spezielle Übungen zur Entwicklung der speziellen Leistungsvoraussetzungen in einer bestimmten Sportart.

Prinzipien des Koordinationstrainings

  • Für hohe Anforderungen sollte der Trainierende ausgeruht und psychisch ausgeglichen sein.
  • Hauptmethode: variabler Üben unter gewohnten und ungewohnten Bedingungen, unterschiedlicher Komplexität.
  • Verbesserung koordinativer Fähigkeiten durch Wiederholung unter zunehmender Druckbedingungen.
  • Die Übungsdauer sollte 30-45 Minuten nicht überschreiten.

Beispiel Koordinationstraining: Variation von Umgebungsbedingungen

  • Variation von Umgebungsbedingungen (Raum, Zeit, Kraft).
  • Variation von Windstärke, -richtung, Wellen, Strömungen, Bodenbedingungen und -belägen, Geländeformen.
  • Variation von Trainingspartnern/Wettkampfgegnern.

Koordinationstraining: Hierarchie der Ausbildung einzelner Fähigkeiten

  • Beginnen mit Orientierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Kopplungsfähigkeit.
  • Weiter mit Differenzierungsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit und abschließend Umstellungsfähigkeit.

Sportartspezifische Übungsbeispiele

  • Beispiele für Übungen und Varianten für verschiedene Sportarten (z.B. Ziehkampf, Gleichzeitiges Dribbeln, Zieltorwürfe, Starts, Hürdenlauf, Würfe/Stöße, Balancieren auf einem Schaukelbrett, Schwingen, Ski alpin).

Effekte des Koordinationstrainings (Außerhalb des Sports)

  • Verbesserung von Verhalten von Kindern und Erwachsenen (z.B. Organisation, Konzentration, Symptomen).

Altersbedingte Veränderungen der koordinativen Fähigkeiten

  • Alterungsbedingte Veränderungen: Bewegungsarmut und Hirnveränderungen funktionell und strukturell.
  • Training der Gleichgewichtsfähigkeit im Alter:
    • Verbesserung der Gleichgewichtsleistung bei älteren Teilnehmern.
    • Lern-induzierte Veränderungen der grauen Substanz im Zusammenhang mit Training.

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