Geschichte der Psychologie

Gründung des ersten Psychologischen Labors durch Wilhelm Wundt in Leipzig.

Nach innen gerichtete Selbstbeobachtung / Erforschen des Bewusstseins.

Der Funktionalismus stellt die Frage nach dem „Wozu“ und betont die Anpassungsfunktion mentaler Prozesse. (Bewusstsein erfüllt eine Funktion: Es versetzt uns in die Lage unsere Vergangenheit zu bedenken und an gegenwertige Umstände anzupassen und unsere Zukunft zu planen)

William James und Stanley Hall

Der frühe Versuch, die Elemente des Geistes zu entdecken und miteinander in Verbindung zu bringen durch die Methode der Introspektion – Frage nach dem „IST“

W. Wundt und E.B. Titchener

Funktionalismus: Bewusstsein als Funktion, stellt die Frage nach dem „Wozu“ und betont die Anpassungsfähigkeit mentaler Prozesse. Der Strukturalismus fragt nach dem „Ist“. Er sieht die Inhalte des Bewusstseins als in bestimmter Art verbundene Elemente. Die Betonung liegt also auf der Struktur menschlicher und subjektiver Erfahrung.

1883, Privatinstitut von W. Wundt wurde in ein universitäres Institut umgewandelt.

William James, Funktionalismus.

Die Theorie der natürlichen Selektion soll nicht nur Strukturen bei Lebewesen erklären, sondern auch deren Verhalten. Sie ist Teil der Anlage-Umwelt-Debatte und klärt, warum wir uns so gleich sind (dank unserer gemeinsamen Biologie und Evolutionsgeschichte) und worin wir uns unterscheiden (dank unserer unterschiedlichen Umwelten). Das Denken des Menschen wird als Anpassung angesehen.

Die Psychophysik untersucht die Beziehungen zwischen den physikalischen Merkmalen von Reizen, z.B. Reizintensität, und unserem psychischen Erleben dieser Reize.

Gestalt als ein organisiertes Ganzes, das übersummativ (mehr als die Summe seiner Teile) und transportierbar ist. Gestaltpsychologen heben unsere Tendenz hervor, einzelne Informationen zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen.

M. Werheimer: Gestaltgesetze: Gesetz der Nähe, der Ähnlichkeit, der guten Gestalt (Prägnanz), der guten Fortsetzung, der Geschlossenheit, des gemeinsamen Schicksals

Psychologie soll eine objektive Wissenschaft sein und Verhalten soll ohne Bezug auf mentale Prozesse untersucht werden. Erklärungen sollen nur aufgrund von Beobachtungen formuliert werden.

J.B. Watson + B.F. Skinner

Wissenschaft wurzelt in Beobachtungen und Empfindungen, Gedanken oder Gefühle kann man nicht beobachten, lediglich das Verhalten von Menschen und ihre Reaktionen auf verschiedene Situationen lassen sich registrieren.

J.B. Watson und B.F. Skinner

Die Frage wie wir Informationen kodieren, verarbeiten, speichern und wie wir diese wieder abrufen.

Mary Whiton Calkins und Magaret Floy Washburn

Objektivität: intersubjektive Nachprüfbarkeit durch Einhalten von Verfahrensregeln und Dokumentation des Vorgehens, um ein Experiment Wiederholbar zu machen Reliabilität (Zuverlässigkeit): abhängig von der Stichprobe (repräsentativ, Größe, und der Varietät) Validität (Gültigkeit) Wird gemessen, was gemessen werden soll?

Auf Prinzipien gestütztes Erklärungsmodell, das Beobachtungen in einen Zusammenhang stellt und Verhalten oder Ereignisse vorhersagt. Sie stellt Einzelbeobachtungen in einen Zusammenhang und verbindet diese zu tieferliegenden Prinzipien.

Überprüfbare Vorhersage, die sich aus einer Theorie ableitet, sodass diese getestet werden kann.

Festlegen der Vorgehensweise bei einer Definition der Untersuchungsvariablen. So kann Intelligenz beispielsweise operational definiert werden als „das was ein Intelligenztest misst“.

Maßeinheit, welche das Ausmaß des Zusammenhangs zwischen zwei Merkmalsvariablen angibt und damit ausdrückt, wie gut eine Variable die andere Variable vorhersagt. Häufiges gemeinsames Auftreten von Merkmalen oder Verhalten. Der Korrelationskoeffizient zeigt, wie eng zwei Faktoren miteinander verknüpft sind und wie gut der eine Faktor den anderen vorhersagt.

1. A bedingt B
2. B bedingt A
3. C bedingt A und B

Der Korrelationskoeffizient R

Unabhängige Variablen: Faktor im Experiment, der manipuliert wird und dessen Wirkung untersucht wird. Die unabhängige Variable kann unabhängig von anderen Faktoren variieren (Bsp.: Dosierung eines Arzneistoffes) Abhängige Variablen: Ergebnis des Experimentes/ Wirkung der unabhängigen Variablen auf ein messbares Verhalten. Die abhängige Variable kann sich als Reaktion auf die Manipulation der unabhängigen Variablen verändern. Störvariablen: Faktor, der auf das Experiment wirkt und so das Ergebnis verändert (Bsp.: Körpergewicht, Alter beeinflussen die Wirkung des Arzneistoffes)

Da man so die Wirksamkeit des Medikaments anhand der Kontrollgruppe (die nur ein Placebo einnahm) überprüfen kann. Bei der Manipulation einer Variablen in einem Experiment sollte es immer eine Kontrollgruppe als Vergleich geben, ansonsten hat man ein Eingruppenexperiment. -> Wäre die Wirkung auch aufgetreten, wenn man der Gruppen das Medikament nicht verabreicht hätte?

Doppel-Blind-Versuch, nur der Versuchsleiter weiß, wer die Behandlung erhält.

Experiment

Die Forschungsmethode, bei der Forscher-/innen einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipulieren, um die Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten. Durch Zufallszuweisung der Teilnehmer können andere wichtige Faktoren kontrolliert werden.

Anhand der Manipulation von Merkmalsvariablen können Forscher mit relativer Sicherheit feststellen, welche Wirkungen durch verschiedene Ursachen erzeugt werden können und diese induktiv vorhersagen.

Wissenschaft ist das gemeinschaftliche, systematische und methodische Beantworten von Fragen. Die Ziele sind beschreiben, erklären, vorhersagen und zu verändern.

Die Psychologie als empirische Wissenschaft erforscht menschliches Erleben und Verhalten, mit dem Ziel, dieses systematisch und umfassend zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen.

Mimik, Gestik, Bewegungen, Physiologie (Puls, Pupille, Hirnströme, Sauerstoffverbrauch im Hirn)

Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, Träume, Erinnerungen, Halluzinationen, Wünsche

Kontroverse darüber, wie groß der Einfluss der Anlage (also unsere Gene) oder der Umwelt (also unsere Erfahrungen und Erinnerungen) auf die Ausbildung psychischer Merkmale und die Entwicklung von Verhaltensweisen ist.

Nativismus: angeborene Faktoren bestimmen die Entwicklung des Menschen (Anlage) Empirismus: die Erfahrung prägt den Menschen, er ist zu Beginn seines Lebens ein unbeschriebenes Blatt (Umwelt). Heute vorherrschende Sichtweise: Interaktion von Anlage und Umwelt ist maßgeblich

Der biopsychosoziale Ansatz ist eine integrierende Sichtweise, die biologische, psychische und soziokulturelle Analyseebenen berücksichtigt und so ein vollständigeres Bild für jedes beliebige Verhalten oder jeden beliebigen mentalen Prozess bietet.

Neurowissenschaftlicher Ansatz: Auf welche Weise werden durch den Körper und das Gehirn Emotionen, Erinnerungen und sensorische Erfahrungen überhaupt erst möglich? (Bsp.: Untersuchen von Hirnströmen, die den geistigen Zustand Wut hervorbringen/ Wie werden Schmerzinformationen von der Hand ins Gehirn geleitet) Evolutionstheoretische Ansatz: Wie fördert die natürliche Selektion von Merkmalen die Weitergabe der eigenen Gene (Bsp.: Wie förderte Wut bei unseren Urahnen das Überleben der Gene/ Auf welche Weisen beeinflusst die Evolution bestimmte Verhaltenstendenzen) Verhaltensgenetische Ansatz: Inwieweit sind unsere Gene und unsere Umwelt für unsere individuellen Unterschiede Verantwortlich (Bsp.: Wie beeinflussen Anlage und Erfahrung das Temperament/ Inwieweit sind psychologische Merkmale genetisch bestimmt, und wie stark werden sie von der Umwelt geprägt?)

Gesamtheit der unmittelbaren Erfahrung, die sich aus der Wahrnehmung unserer selbst und unserer Umgebung, unseren Kognitionen, Vorstellungen und Gefühlen zusammensetzt.

Der Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines einheitlichen bewussten Ichs.

Psychische Prozesse werden in Analogie zu Prozessen in Computern konzeptualisiert. Die Hardware wird mit dem Gehirn und die Software mit der Psyche dargestellt. Der Arbeitsspeicher ist das Kurzzeitgedächtnis und die Festplatte das Langzeitgedächtnis.

Das Leib-Seele-Problem stellt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Die zwei größten Strömungen sind hier der Monismus (Leib und Seele sind eins) und der Dualismus (Leib und Seele sind voneinander getrennt). Heute vorherrschend ist die Auffassung, dass alle seelischen Vorgänge auf körperlichen Prozessen beruhen (Materialismus).

Gegenstand der Psychologie ist das Verhalten, Erleben und Bewusstsein des Menschen, deren Entwicklung über die Lebensspanne und deren innere (im Individuum angesiedelte) und äußere (in der Umwelt lokalisierte) Bedingungen und Ursachen.

Teilgebiet der Psychologie, das die Beziehungen zwischen dem physischen (körperlichen) und den psychischen (seelischen) Zustand und Prozessen untersuchter Teilbereich der Psychologie, der sich mit dem Zusammenspiel von Biologie und Verhalten beschäftigt. Bezieht Psychologen ein, die in den Neurowissenschaften, Verhaltensgenetik und der evolutionären Psychologie arbeiten. Diese können sich als Verhaltensneurowissenschaftler, Neuropsychologen, Verhaltensgenetiker, physiologische Psychologen oder Biopsychologen bezeichnen.

Ein starker Reiz kann insgesamt mehr Neuronen dazu bringen, zu feuern und häufiger zu feuern, er hat aber keinen Einfluss auf Stärke oder Schnelligkeit des Aktionspotentials

Das Aktionspotential ist ein Nervenimpuls. Durch eine Änderung des Membranpotentials (Depolarisation) kommt es zu einer Erregungsleitung entlang des Axons.

Schicht von fettreichem Gewebe, das die Axone vieler Neuronen abschnittsweise umspannt. Durch die Myelinisierung wird die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung erhöht, weil die Impulse von einem Knoten (Ranvierscher-Schnürring) zum Nächsten springen (saltatorisch).

Ein Neuron besteht aus dem Nucleus, dem Soma, vielen Dendriten, einem Axonhügel, dem Axon, der Myelinschicht (meistens), den axonalen Endigungen bzw. dem synaptischen Endknöpfchen.

Eine Synapse ist das Bindeglied zwischen zwei Nervenzellen, die das Aktionspotenzial aus dem Axon chemisch in Form von freigesetzten Neurotransmittern durch den synaptischen Spalt an die Dendriten der Folgezelle weiterleitet, wo erneut ein Aktionspotenzial erzeugt.

Die Vesikel bewegen sich aufgrund der einströmenden Na+ Ionen in Richtung der Zellmembran und verschmelzen mit dieser, woraufhin die Neurotransmitter des Vesikels in den synaptischen Spalt freigelassen werden. Ausgehend von hier binden sie sich an die zugehörigen Rezeptoren der postsynaptischen Zelle (Schlüssel-Schloss-Prinzip), wodurch sich an dieser Ionenkanäle öffnen und ein weiteres Aktionspotenzial bewirkt oder verhindert wird.

Agonisten ähneln den Neurotransmittern und haben die gleiche Wirkung, indem sie sich an das Rezeptormolekül binden und somit den Ionenkanal öffnen. Antagonisten hingegen blockieren den Rezeptor und hindern so Neurotransmitter am Andocken an das Rezeptormolekül am Öffnen des Ionenkanals.

Chemische Botenstoffe, die ausgehend von den Vesikeln durch den synaptischen Spalt gesendet werden und das Rezeptormolekül aktivieren. Acetylcholin: Muskelbewegungen, Lernen, Gedächtnis Dopamin: Bewegung, Lernen, Aufmerksamkeit und Gefühle Serotonin: Stimmung, Hunger, Schlaf und Erregung Noradrenalin: Erregung, Wachheit GABA: wichtiger Hemmer Glutamat: anregender Neurotransmitter, Gedächtnis

Motoneuronen, Sensorische Neuronen und Interneuronen

Der Sympathikus, da dieser Erregungszustände herbeiführt.

Sympathikus: Steuerung von Erregung, aktivitätssteigernd Parasympathikus: Steuerung von Beruhigung, aktivitätshemmend

Reizreaktions-Zusammenhang, bei dem ein bestimmter Reiz eine stereotype Reaktion hervorruft. Rezeptor und Effektor sind durch sensorisches Neuron (Interneuron) und Motoneuron zu einem Reflexbogen mit Rückenmark und Gehirn verbunden.

Das endokrine System ist das „langsame“ chemische Kommunikationssystem des Körpers. Es besteht aus Drüsen, die Hormone produzieren, welche auch teils Neurotransmitter sind.

Die Hypophyse wird vom Hypothalamus (Gehirn) gesteuert. Diese schüttet Hormone aus, die wiederum die Hormonausschüttung anderer endokriner Drüsen beeinflussen. Diese Hormone wiederum beeinflussen das Gehirn und das Verhalten. Bsp.: Stress. Die Hypophyse schüttet unter Einfluss des Hypothalamus Hormone aus, die wiederum die Nebennieren dazu veranlassen Kortisol auszuschütten, ein Stresshormon, dass den Blutzuckerspiegel erhöht. Gehirn -> Hypophyse -> andere Drüsen -> Hormone -> Körper und Gehirn

Das endokrine System.

EEG MRT fMRT

Medulla oblongata, Brücke, formatio reticularis, Thalamus; Funktionssteuerung des vegetativen Nervensystems und Weitergabe von Reizen an das ZNS und folglich an das Bewusstsein.

Hypophyse, Amygdala, Hippocampus, Hypothalamus; verantwortlich für Emotion und Motivation, auch für Lernen und Erinnerung

Der Thalamus empfängt Informationen von allen Sinnen (außer Geruchssinn) und leitet sie zu den höheren kortikalen Arealen weiter.

Frontallappen, Parietallappen, Okzipitallappen und Temporallappen

Bereiche des zerebralen Kortex, die nicht an den primären motorischen und sensorischen Funktionen beteiligt sind, sondern an höheren geistigen Fähigkeiten wie Lernen, Erinnern, Denken und Sprechen. Integrationszentren der Wahrnehmung bedecken den Großteil des Kortex.

Neuronen (86Mrd.) und Gliazellen (84 Mrd.).

Ein Patient, dem der Corpus callosum (Balken) durchtrennt wurde, um z.B. Epilepsie zu behandeln. Infolgedessen sind die beiden Hemisphären unfähig miteinander zu kommunizieren bzw. Informationen auszutauschen.

Große Zeitinvestition zur Beschaffung, Entzugserscheinungen, Toleranz

Stimulanzien (erregend, z.B. MDMA, Kokain), dämpfende Substanzen (beruhigend, z.B. Opiate, Alkohol), Halluzinogene (Wahrnehmungsveränderung, z.B. LSD, Marihuana)

Erregungsleitung bedeutet die Weiterleitung eines Impulses durch das Aktionspotential innerhalb eines Neurons. Erregungsübertragung bedeutet die Übertragung des Aktionspotentials von Neuron zu Neuron durch chemische Botenstoffe - Neurotransmitter

Nachhirn (Medulla oblongata) Hinterhirn (Kleinhirn und Brücke) Mittelhirn Zwischenhirn (Thalamus, Hypothalamus, Epithalamus, Hypophyse) Großhirn/Endhirn (Großhirnrinde, Basalganglien, Innere Kapsel, Balken)

Ein Erklärungsmodell, das die Körperareale und ihr dazugehöriges Areal im Gehirn beschreibt. Zuordnung des Hirngewebes der Hemisphären im motorischen und sensorischen Kortex zu den Körperteilen. Die Verteilung des Hirnareals ist nicht proportional zur Größe des Körperteils. Für Teile, die sehr sensitiv sind oder die sehr präzise Kontrolle benötigen steht mehr Hirngewebe zur Verfügung. Darum sind z.B. Finger auf einer größeren Fläche repräsentiert als der Oberarm.

Das Springen des Aktionspotenzials von einem Bereich des Axons zu einem weiteren durch einen von einem Ranvier’schen Schnürring abgeschirmten Bereich.

Der zerebrale Kortex (Hirnrinde)

Die Anlage-Umwelt-Debatte befasst sich mit der Frage, in welchem Ausmaß unsere Gene (Anlage) oder unsere Erfahrungen und Erinnerungen (Umwelt) unsere psychischen Merkmale und unser Verhalten prägen.

Der biopsychosoziale Ansatz integriert biologische, psychische und soziokulturelle Faktoren, um ein umfassendes Bild von Verhalten und mentalen Prozessen zu erhalten.

Der neurowissenschaftliche Ansatz untersucht den Zusammenhang zwischen Gehirnprozessen und mentalen Prozessen wie Emotionen, Erinnerungen und Wahrnehmung. Er erforscht, wie unser Gehirn unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst.

Der evolutionstheoretische Ansatz erklärt menschliches Verhalten und psychische Prozesse aus der Perspektive der Evolution. Er untersucht, wie die natürliche Selektion bestimmte Eigenschaften und Verhaltensmuster hervorgebracht hat, die das Überleben und die Fortpflanzung förderten.

Der verhaltensgenetische Ansatz untersucht, wie sich unsere Gene und unsere Umwelt auf unsere individuellen Unterschiede auswirken. Er erforscht das komplexe Zusammenspiel von Anlage und Erfahrung.

Der psychodynamische Ansatz erklärt Verhalten und psychische Prozesse durch unbewusste Konflikte und Triebe. Er untersucht, wie vergangene Erfahrungen und unbewusste Wünsche unser Verhalten prägen.

Der Verhaltenstheoretische Ansatz erklärt Verhalten durch Lernen und Konditionierung. Er erforscht, wie wir beobachtbare Reaktionen erlernen und verändern können.

Eine Variable, die sich als Reaktion auf die Manipulation der unabhängigen Variable verändert. Sie wird gemessen, um die Auswirkungen der Veränderung zu beobachten.

Ein Faktor, der das Ergebnis eines Experiments beeinflussen kann, aber nicht die unabhängige Variable ist. Zum Beispiel: Alter, Geschlecht oder Körpergewicht.

Eine Gruppe von Teilnehmern in einem Experiment, die keine Behandlung oder ein Placebo erhält. Dies ermöglicht es den Forschern, die Wirkung der unabhängigen Variable zu vergleichen.

Ein Verfahren, bei dem weder die Teilnehmer noch die Forscher wissen, wer die echte Behandlung erhält. Dies hilft, Verzerrungen durch Erwartungen zu minimieren.

Eine Forschungsmethode, bei der die Forscher einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipulieren, um die Auswirkungen auf ein Verhalten oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten.

Wissenschaftliches Studium des menschlichen Erlebens und Verhaltens. Ziele sind beschreiben, erklären, vorhersagen und verändern.

Alles, was wir direkt wahrnehmen können, einschließlich unserer eigenen Handlungen, Gesichtsausdrücke und Körpersprache. Es ist beobachtbare und messbare Aktivität.

Das, was wir erleben, einschließlich unserer Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Träume und Wahrnehmungen. Es ist subjektiv und nicht direkt beobachtbar.

Die Gesamtheit aller unmittelbaren Erfahrungen, die sich aus der Wahrnehmung unserer selbst und unserer Umgebung, unseren Kognitionen, Vorstellungen und Gefühlen zusammensetzt.

Der Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines einheitlichen bewussten Ichs.

Das Leib-Seele-Problem stellt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Körper und Geist. Die zwei größten Strömungen sind hier der Monismus (Leib und Seele sind eins) und der Dualismus (Leib und Seele sind voneinander getrennt). Heute vorherrschend ist die Auffassung, dass alle seelischen Vorgänge auf körperlichen Prozessen beruhen (Materialismus).

Ein starkerer Reiz kann insgesamt mehr Neuronen dazu bringen, zu feuern und häufiger zu feuern, er hat aber keinen Einfluss auf Stärke oder Schnelligkeit des Aktionspotentials.

Das Aktionspotential ist ein Nervenimpuls. Durch eine Änderung des Membranpotentials (Depolarisation) kommt es zu einer Erregungsleitung entlang des Axons.

Kleinste Lauteinheit mit bedeutungsunterscheidender Funktion in einer gesprochenen Sprache. Beispiel: "Bank", "Dank", "Krank".

Die Lehre von der Bedeutung der Zeichen.

Die Regeln, die die Beziehung zwischen Zeichen in einem Satz bestimmen, also die Satzstruktur.

Die Annahme von Noam Chomsky, dass alle Sprachen einige grundlegende Gemeinsamkeiten haben, auch bekannt als Universalgrammatik.

Die These, dass die Sprache unser Denken beeinflusst und sogar determiniert.

Die Wahrnehmung, die Kategorien verwendet und nicht den kontinuierlichen Wert von Dingen betrachtet. Beispiel: Wir sehen entweder grün oder blau, aber nicht alle Nuancen dazwischen.

Das Problem der Worterkennung, bei dem es schwierig ist, die Grenzen zwischen Wörtern in einem kontinuierlichen Sprachstrom zu erkennen.

Der sprunghafte Anstieg des Wortschatzes bei Kindern im Alter von etwa 18 Monaten.

Die Veränderung des Verhaltens durch stufenweise Annäherung an das gewünschte Zielverhalten.

Ein Verstärker, der ein erwünschtes Verhalten wahrscheinlicher macht, indem er etwas Angenehmes hinzufügt.

Ein Verstärker, der ein erwünschtes Verhalten wahrscheinlicher macht, indem er etwas Unangenehmes entfernt.

Verhaltensform, bei der ein Verhalten durch die darauffolgende Verstärkung verstärkt oder durch Bestrafung abgeschwächt wird.

Das Entfernen eines angenehmen Reizes, welches die Häufigkeit des Verhaltens verringert.

Die zuverlässige Vorhersage eines Ereignisses durch einen anderen Reiz.

Der Aufbau einer Verhaltenskette, bei der jede Reaktion als konditionierter Verstärker für die vorherige Reaktion wirkt.

Lernen durch Beobachtung und Nachahmung anderer.

Die James-Lange-Theorie besagt, dass Emotionen aus der Interpretation unserer körperlichen Reaktionen auf einen Reiz entstehen. Wir spüren zum Beispiel Angst, weil unser Herz schneller schlägt, wir schwitzen und zittern. Die Cannon-Bard-Theorie hingegen postuliert, dass emotionale Reize gleichzeitig eine physiologische Reaktion (Herzschlag, Schwitzen) und eine subjektive Erfahrung der Emotion im Gehirn auslösen.

Die Zwei-Faktoren-Theorie von Schachter und Singer erklärt Emotionen als Kombination aus physiologischer Erregung und kognitiver Interpretation. Wir erleben eine Situation als emotional, wenn wir 1. eine physiologische Erregung feststellen und 2. diese Erregung aufgrund der Situation emotional interpretieren. Ein schneller Herzschlag löst keine Angst aus, wenn wir uns in einem positiven Kontext befinden.

Appraisal-theoretische Ansätze, wie die Theorie von Lazarus, gehen davon aus, dass Emotionen vor allem durch eine subjektive Bewertung der Situation entstehen. Wie wir ein Ereignis interpretieren, beeinflusst unsere emotionale Reaktion. Eine Prüfung kann als Belastung oder Herausforderung empfunden werden, entsprechend unterschiedlich werden unsere Emotionen sein.

Die physiologische Reaktion und die subjektive Erfahrung der Emotion bedingen sich nicht gegenseitig, sondern erfolgen nach der Cannon-Bard-Theorie gleichzeitig. Ein emotionserregender Reiz wird sowohl an das sympathische Nervensystem (körperliche Reaktion) als auch an den zerebralen Kortex (emotionale Erfahrung) weitergeleitet.

Die Cannon-Bard-Theorie wurde in Studien mit Menschen mit Rückenmarksverletzungen in Frage gestellt. Diese berichten, dass die Emotion weniger stark ist, was darauf schließen lässt, dass die körperliche Reaktion eine Rolle in der emotionalen Erfahrung spielt.

Die Zwei-Faktoren-Theorie besagt, dass unsere Emotionen von der physiologischen Erregung, die von einem Ereignis ausgelöst wird, und unserer kognitiven Interpretation dieser Erregung abhängen. Das bedeutet, wir interpretieren unsere körperlichen Reaktionen.

Die physiologische Erregung kann sich laut der Zwei-Faktoren-Theorie von einem Ereignis auf ein darauffolgendes übertragen. Nach einem Lauf erleben wir z.B. Freude über positive Nachrichten intensiver als nach einem Schläfchen.

Unser Herzschlag beschleunigt sich, wenn wir Angst empfinden. Die subjektive Erfahrung der Emotion (Angst) und die physiologische Reaktion (erhöhter Herzschlag) entstehen gleichzeitig, laut der Cannon-Bard-Theorie.

Die Psychophysik untersucht den Zusammenhang zwischen physikalischen Merkmalen von Reizen, z. B. Reizintensität, und unserer Wahrnehmung dieser Reize.

Der Behaviorismus kritisiert die Introspektion, da Gedanken und Gefühle nicht direkt beobachtet werden können, lediglich das Verhalten von Menschen und ihre Reaktionen auf Situationen sind messbar.

Die kognitive Psychologie befasst sich mit der Frage, wie wir Informationen kodieren, verarbeiten, speichern und abrufen.

Objektivität: Intersubjektive Nachprüfbarkeit durch Verfahrensregeln und Dokumentation, um Experimente wiederholbar zu machen. Reliabilität (Zuverlässigkeit): Abhängig von der Stichprobe. Validität (Gültigkeit): Wird gemessen, was gemessen werden soll?

Darwin's Evolutionstheorie, die natürliche Selektion, spielte eine bedeutende Rolle, da sie die Annahme unterstreicht, dass das menschliche Denken eine Anpassung an die Umwelt darstellt.

Das "use it or loose it" Prinzip beschreibt den Prozess, bei dem neuronale Verbindungen, die nicht genutzt werden, sich zurückbilden und nach dem „use-it-or-loose-it“ Prinzip wieder ausgedünnt werden. Dies geschieht vor allem im Alter und in der Pubertät, da die neuronalen Verbindungen im Gehirn nicht mehr benötigt werden.

Die Infantile Amnesie beschreibt die Unfähigkeit, sich an Ereignisse erinnern zu können, die vor dem dritten Lebensjahr stattgefunden haben. Ein möglicher Erklärungsansatz ist die mangelnde Entwicklung der Hirnareale, die für die Langzeitspeicherung von Informationen verantwortlich sind, wie zum Beispiel der Hippocampus.

Piagets Stufenmodell der kognitiven Entwicklung beschreibt die kognitiven Fähigkeiten von Kindern in verschiedenen Altersstufen. Die erste Stufe ist das sensomotorische Stadium (0-2 Jahre), in dem Kinder ihre Umwelt durch Tasten und Experimentieren erforschen. Das präoperationale Stadium (2-7 Jahre) ist durch die Entwicklung des symbolischen Denkens gekennzeichnet. Im konkret-operationalen Stadium (7-11 Jahre) lernen Kinder logisch zu denken, aber nur im Zusammenhang mit konkreten Objekten. Das formal-operationale Stadium (ab 11 Jahren) ist die Stufe des abstrakten Denkens.

Egozentrismus im Sinne von Piaget beschreibt die mangelnde Fähigkeit des Kindes im präoperationalen Stadium, die Perspektive eines anderen Menschen einzunehmen. Kinder in diesem Stadium nehmen an, dass alle die Welt so sehen wie sie selbst.

Assimilation bedeutet, dass neue Erfahrungen mit Hilfe bereits bestehender Schemata interpretiert werden. Akkommodation hingegen bedeutet die Modifizierung der bisherigen Schemata, um neue Informationen integrieren zu können. Mit anderen Worten, Assimilation ist die Anpassung neuer Informationen an bereits bestehendes Wissen, während Akkommodation die Anpassung des eigenen Wissens an neue Informationen ist.

Die zentrale Annahme der Entwicklungspsychologie von Lev Vygotskij ist, dass die Entwicklung durch die Interaktion mit der sozialen Umwelt geschieht. Vygotskij sieht einen engen Zusammenhang zwischen sozialer Erfahrung, Sprechen und Denken. Alle genuin menschlichen Prozesse entspringen letztlich der sozialen Kommunikation. Die Zone der nächsten Entwicklung beschreibt Kompetenzen, die das Kind noch nicht anwenden kann, für die es aber die Entwicklungsvoraussetzungen hat.

Ein kritisches Lebensereignis ist ein einschneidendes Ereignis, das das Leben einer Person grundlegend verändert.

Eine Kohorte ist eine Gruppe von Personen, die ein bestimmtes biografisches Ereignis im gleichen Zeitraum erlebt haben.

Sensoren, die auf mechanische Deformation reagieren, befinden sich z.B. in den Ohren (auditives System) und der Haut (taktiles System).

Sensoren, die auf Temperatureinwirkung reagieren, befinden sich in der Haut.

Sensoren, die auf chemische Reize reagieren, befinden sich in der Nase (Geruch) und auf der Zunge (Geschmack).

Sensoren, die auf Photonen reagieren, befinden sich in der Netzhaut des Auges.

Sensoren, die auf Gewebeschädigung reagieren, befinden sich in der Haut und signalisieren Schmerz.

Empfindung ist das grundlegende, nicht weiter teilbare Element der Sinneswahrnehmung, das durch Reize ausgelöst wird.

Die auditorische Szenenanalyse beschäftigt sich mit dem Problem, wie unser Gehör aus dem komplexen Schallgemisch unserer Umgebung einzelne Schallquellen herausfiltert und ihre räumliche Anordnung (Lokalisation) bestimmt.

Die Segregation (Trennung) von Schallquellen erfolgt durch Merkmale wie zeitliche Nähe, ähnliche Klangfarbe/Tonhöhe und Lokalisation. Die Integration (Zusammenführung) erfolgt, wenn Signale gut fortgesetzt werden und sich in ihrer Lautstärke gemeinsam verändern.

Der Prozess, bei dem Schallinformationen aus dem akustischen Umfeld zu sinnvollen Einheiten zusammengefügt werden. Dadurch können wir einzelne Schallquellen aus einem komplexen Schallgemisch identifizieren.

Die Retina ist die lichtempfindliche Schicht im Auge. Sie besteht aus drei Schichten: 1. Photorezeptoren (Stäbchen und Zapfen), 2. Bipolarzellen und 3. Ganglienzellen. Die Photorezeptoren wandeln Licht in elektrische Signale um. Diese Signale werden dann über die Bipolarzellen an die Ganglienzellen weitergeleitet, deren Axone den Sehnerv bilden.

Stäbchen sind für das Sehen bei Dunkelheit verantwortlich und ermöglichen das Schwarz-Weiß-Sehen. Zapfen ermöglichen das Farbsehen und das Sehen von Details bei hellem Licht.

Diese Theorie besagt, dass die Retina drei verschiedene Farbrezeptortypen enthält, die jeweils für Rot, Grün und Blau empfindlich sind. Durch die Kombination der Reize dieser drei Rezeptoren können wir alle anderen Farben wahrnehmen.

Die Dreifarbentheorie kann Phänomene wie die Wahrnehmung von Gelb oder Magenta nicht erklären. Sie erklärt auch nicht den Effekt von Nachbildern.

Diese Theorie besagt, dass das Farbsehen auf der Aktivität von Gegenfarbpaaren beruht, z. B. Rot/Grün, Gelb/Blau und Schwarz/Weiß. Es gibt Zellen, die durch Rot stimuliert und durch Grün gehemmt werden, und umgekehrt.

Der intellektuelle Höhepunkt ist in der frühen Kindheit erreicht, wobei fluide Intelligenz dann abnimmt und kristalline Intelligenz zunimmt.

Schwierigkeit, Unterschiede zwischen Altersgruppen und Bildungsstand zu isolieren.

Abnahme der kognitiven Fähigkeiten mit zunehmendem Alter, besonders ab 85 Jahren.

Gedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit nehmen ab, Wortschatz und Wissen nehmen zu. Entscheidungen basieren weniger auf Emotionen.

Zwillings- und Adoptionsstudien untersuchen den Einfluss von Anlage und Umwelt auf die Intelligenz.

Der Einfluss genetischer Faktoren auf die Intelligenz nimmt mit zunehmendem Alter zu.

Zeitlich befristete, objektgerichtete, unwillkürliche Reaktion mit spezifischen Erlebensqualitäten und Veränderungen im Verhalten und Körper.

Emotionen dienen der Anpassung an die Umwelt, der Kommunikation und der Sozialregulation.

Das Auftreten zweier Reize in großer räumlicher und zeitlicher Nähe.