Erziehungsdefinitionen und -ansätze

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Questions and Answers

Was beschreibt die klassische Definition von Erziehung am besten?

  • Die Veränderung psychischer Dispositionen anderer Menschen (correct)
  • Die Förderung einer autoritären Erziehungsmethode
  • Die Förderung kreativen Denkens ohne Einschränkungen
  • Die Stärkung der Unabhängigkeit des Individuums

Welche Aussage trifft auf den breiter gefassten Erziehungsansatz zu?

  • Erziehung hat keinen historischen Kontext.
  • Ziele der Erziehung sind immer gleich und unveränderlich.
  • Erziehung ist ausschließlich auf autoritäre Methoden beschränkt.
  • Erziehungsansichten sind stark kulturell beeinflusst. (correct)

Welcher Aspekt ist für Brezinkas Begriff von Erziehung charakteristisch?

  • Einseitige Einflussnahme ohne Ziel
  • Gleichrangigkeit zwischen Erzieher und Educand
  • Interactives Lernen ohne strukturierten Ansatz
  • Eine absichtsvolle, zweckgerichtete Handlung zwischen zwei ungleichen Partnern (correct)

Was ist nicht Teil der nachhaltigen Erziehungsabsicht?

<p>Förderung von Selbstständigkeit im Denken (C)</p> Signup and view all the answers

Wie wird Erziehung im weitesten Sinne charakterisiert?

<p>Durch angestrebte nachhaltige Veränderungen (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt die Erziehung nach der dargestellten Auffassung?

<p>Wiederherstellung des Naturzustands des Menschen (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wird das Kind in der Entwicklung gefördert?

<p>Durch Bereitstellung von Materialien und freies Spiel (D)</p> Signup and view all the answers

Wer sind die Lehrer des Kindes gemäß der beigefügten Auffassung?

<p>Natur, Dinge und Menschen (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Sichtweise auf die Gesellschaft in Bezug auf die Entwicklung des Menschen beschrieben?

<p>Die Gesellschaft ist der Ursprung des menschlichen Übels. (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das gesellschaftliche Ideal Platons?

<p>Eine Hierarchie, die auf Bildung und Erziehung basiert. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielen die Philosophen im Idealstaat Platons?

<p>Sie regieren die Gesellschaft basierend auf Weisheit. (D)</p> Signup and view all the answers

Was passiert, wenn der Erzieher zu streng ist?

<p>Das Vertrauen zwischen Kind und Erzieher wird verringert. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Aufgabe des Gemeinwesens im idealen Staat?

<p>Die Bürger sollen zu ihrem Besten erzogen werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptproblem, das in der Erziehung angesprochen wird?

<p>Das Gleichgewicht zwischen Strenge und Freiheit ist schwierig zu finden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Ansicht wird über den Einfluss von Kultur auf die Erziehung gegeben?

<p>Kulturelle Einflüsse können die natürliche Entwicklung stören. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Kritik wird an Platons idealem Staat geübt?

<p>Die Vorstellungen sind unrealistisch und utopisch. (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird als notwendig erachtet, um die natürliche Entwicklung der Kinder zu schützen?

<p>Freie Entfaltung ohne negative Einflüsse der Gesellschaft (D)</p> Signup and view all the answers

Im Höhengleichnis beschreibt Platon eine Gruppe von Menschen, die:

<p>In der Höhle leben und die Realität nicht erkennen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Unterteilung des Staates schlägt Platon vor?

<p>In Nährstand, Wächterstand und Regentenstand. (B)</p> Signup and view all the answers

Was charakterisiert eine segmentierte Gesellschaft?

<p>Gemeinsame Überzeugungen (A), Entwicklung mechanischer Solidarität (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist einer der Hauptfehler, den Platon in der Demokratie sieht?

<p>Es gibt ein Übermaß an Freiheit, das das Gemeinwesen gefährdet. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Merkmal beschreibt die Arbeitsteilung in einer arbeitsteiligen Gesellschaft?

<p>Gegensätzliche Ergänzung durch Spezialist:innen (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen trifft auf Platons Vision des Staates zu?

<p>Die Auflösung der Familie wird als notwendig erachtet. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt Moral in einer Gesellschaft?

<p>Sie dient als stabile Grundlage für Integration. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie werden soziale Bindungen ursprünglich in segmentierten Gesellschaften gewährleistet?

<p>Durch gemeinsame Werte und Normen (B)</p> Signup and view all the answers

Was führt in einer arbeitsteiligen Gesellschaft beim Regelverstoß im Gegensatz zu einer segmentierten Gesellschaft?

<p>Resozialisation im Vordergrund (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'homo duplex' im Kontext der menschlichen Natur?

<p>Der Mensch hat einen natürlichen und einen sozialen Teil. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat die Moral in der Gesellschaft gemäß den beschriebenen Aspekten?

<p>Sie ist Grundlage für die Integration und soziale Ordnung. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie funktioniert die soziale Kontrolle in einer arbeitsteiligen Gesellschaft?

<p>Durch Resozialisation und Anpassung (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel des Elementarunterrichts?

<p>Allgemeine Vermittlung von Lesen, Schreiben und Rechnen (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Prinzip wird für die Bildung im Elementarunterricht und Gymnasium angeführt?

<p>Das Prinzip des Pestalozzi (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird im Schulunterricht (humanistisches Gymnasium) angestrebt?

<p>Das Überflüssig-werden des Lehrers (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird im universitären Unterricht als wichtig erachtet?

<p>Ein gemeinsamer Ort des Forschens und Nachdenkens (B)</p> Signup and view all the answers

Von wem wurde der Begriff 'Sozialisation' erstmals in einem wissenschaftlichen Kontext verwendet?

<p>Émile Durkheim (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beschreibt Durkheim das Phänomen der Sozialisation?

<p>Ein Weg, wie Menschen mit Kultur, Sprache und Gesellschaft aufwachsen (C)</p> Signup and view all the answers

In welchem Jahr gründete Durkheim die Schule 'Épique durkheimienne'?

<p>1896 (D)</p> Signup and view all the answers

Welches wichtiges Element sollte laut Humboldt im Bildungswesen integriert sein?

<p>Einbindung von praktischen Fähigkeiten (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt die ganzheitliche Förderung im Bildungsbereich?

<p>Alle Kräfte gleichermaßen zu fördern und ein harmonisch-spannungsreiches Ganzes zu entwickeln. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beschreibt Humboldt die Vielfältigkeit der Sprache?

<p>Als Ausdruck unterschiedlicher Lebensformen und Weltansichten. (D)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet das Erlernen einer neuen Sprache laut dem Inhalt?

<p>Es bedeutet die Gewinnung eines neuen Standpunktes in der bisherigen Weltansicht. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Sozialität in den Bildungsprozessen?

<p>Sie ist eine Bedingung menschlicher Bildungsprozesse und beinhaltet auch Streit. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt gehört nicht zur Aufgabenstellung der staatlichen Bildungsinstitutionen?

<p>Berufliche Bildung zu garantieren. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum ist Bildung grundlegend für den Staat und die Gesellschaft?

<p>Weil sie Voraussetzung für das öffentliche Leben ist. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ermöglicht Streit im sozialen Kontext der Bildung?

<p>Er bietet die Möglichkeit zur Perspektiverweiterung. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst Sprache die Selbstreflexion des Individuums?

<p>Sprache ist elementar für die Wechselwirkung von Mensch und Welt und ermöglicht Selbstreflexion. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Klassische Erziehung

Erziehung im klassischen Sinne bezeichnet Handlungen, die darauf abzielen, die psychische Disposition eines anderen Menschen dauerhaft zu verbessern. Es geht darum, wertvolle Eigenschaften zu fördern und negative Entwicklungen zu verhindern.

Breiter gefasste Erziehung

Die breitere Sichtweise von Erziehung betrachtet verschiedene Erziehungsansichten und -stile, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Sie betont die Rolle des kulturellen Einflusses, den Aneignungsprozess durch Lernen und das Ziel der Erziehung, gesellschaftstaugliche Individuen zu fördern.

Brezinkas Erziehungsbegriff

Brezinkas Definition von Erziehung betrachtet sie als eine absichtsvolle, soziale Handlung mit dem Ziel, die psychische Disposition eines Zöglings zu beeinflussen. Dabei steht das kausale Ursache-Wirkungs-Verhältnis zwischen Erziehern und Zöglingen sowie eine wertorientierte Handlungsweise im Vordergrund.

Erziehung im weitesten Sinne

Erziehung im weitesten Sinne umfasst alle Handlungen, die mit der Absicht erfolgen, die psychische Disposition eines anderen Menschen nachhaltig zu verändern. Dies kann sowohl absichtlich als auch unabsichtlich geschehen.

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Erziehungsabsicht

Erziehungsabsicht ist eine bewusste Entscheidung eines Einzelnen oder einer Gruppe, die Entwicklung eines Menschen bewusst in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dies kann mit dem Ziel erfolgen, bestimmte Fähigkeiten zu entwickeln, Werte zu vermitteln oder das Verhalten zu beeinflussen.

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Ganzheitliche Förderung

Umfassendes Lernen, das alle Aspekte des menschlichen Potenzials fördert – geistige, kulturelle, praktische Fähigkeiten, sowie persönliche und soziale Kompetenz.

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Freiheit durch Selbstbestimmung

Individuelle Entfaltung und Entscheidungsfreiheit als Grundlage für aktives, kritisches Mitwirken in der Gesellschaft.

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Sprache als Schlüssel zur Welt

Sprache ist der Schlüssel zur Interaktion mit der Welt und ermöglicht die Selbstreflexion.

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Einzigartigkeit der Sprache

Jeder Mensch hat seine eigene, einzigartige Sprache, die sich ständig entwickelt. Dies spiegelt die Vielfältigkeit menschlicher Lebensformen und Weltbilder wider.

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Neue Sprachen, neue Perspektiven

Durch das Erlernen neuer Sprachen eröffnet sich eine neue Perspektive auf die Welt, die den eigenen Standpunkt erweitert.

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Sprache, Beziehung und Individualität

Sprache ist Ausdruck der Beziehung zum anderen und ermöglicht das Verständnis von Individualität.

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Bildung durch soziale Interaktionen

Soziale Interaktionen, wie Streit und Diskussion, fördern die Bildungsprozesse, indem sie neue Perspektiven und Werte vermitteln.

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Staatliche Bildung (Grundlage) vs. Berufliche Bildung

Der Staat ist verantwortlich für die allgemeine Bildung, während die berufliche Bildung in der Hand von bestimmten Interessensgruppen liegt.

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Humboldts Vorstellung vom öffentlichen Leben

Humboldt sah die Teilnahme am öffentlichen Leben als wichtiger an als das berufliche Leben.

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Humboldts dreistufiges Bildungssystem

Humboldt entwickelte ein dreistufiges Bildungssystem: Elementarunterricht, Schulunterricht und universitärer Unterricht.

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Elementarunterricht nach Humboldt

Die erste Stufe des Humboldt'schen Bildungssystems umfasst die Vermittlung von Grundkenntnissen wie Lesen, Schreiben und Rechnen, sowie geografische, geschichtliche und naturhistorische Bildung für Schüler mit kurzer Schulzeit.

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Ziel des Schulunterrichts nach Humboldt

Das Ziel des Schulunterrichts (humanistisches Gymnasium) ist, die Studenten so selbstständig zu machen, dass sie keinen Lehrer mehr brauchen.

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Fokus des Schulunterrichts nach Humboldt

Im Schulunterricht geht es vor allem um die Ausbildung von Geist und Gemüt. Berufliche Interessen sollten dabei keine Rolle spielen.

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Pestalozzisches Prinzip im Humboldt'schen Bildungssystem

Der Schulunterricht nach Humboldt integriert das Pestalozzische Prinzip der Bildung von Kopf, Herz und Hand. Dieses Konzept sollte bereits im Elementarunterricht Anwendung finden.

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Universitätsunterricht nach Humboldt

Die letzte Stufe des Bildungssystems ist der universitäre Unterricht. Die Universität soll ein Ort gemeinsamer Forschung sein, der zum Nachdenken und Austausch anregt.

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Sozialisation im Sinne Durkheims

Durkheim, ein französischer Soziologe, prägte den Begriff der Sozialisation. Dabei geht es darum, dass Menschen in Kultur, Sprache und Gesellschaft aufwachsen und diese Bereiche als normative Einstellungen internalisieren.

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Homo Duplex

Das Konzept, dass der Mensch aus zwei Teilen besteht: einem natürlichen Teil mit Trieben und Bedürfnissen und einem sozialen Teil, der kulturelle Normen und Regeln befolgt.

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Moral

Ein relativ stabiles Regelwerk, das das Verhalten in einer Gesellschaft reglementiert, basierend auf gemeinsamen Überzeugungen und Gefühlen. Es ist nicht wählbar, sondern muss erlernt werden.

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Arbeitsteilung

Ein Zustand in der Gesellschaft, in der Menschen spezialisierte Aufgaben übernehmen, was zu Individualisierung und funktionaler Differenzierung führt.

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Segmentierte Gesellschaft

Eine Gesellschaftsform, die durch niedrige Bevölkerungsdichte, gemeinsame Überzeugungen und starke Traditionen gekennzeichnet ist.

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Arbeitsteilige Gesellschaft

Eine Gesellschaftsform, die durch hohe Bevölkerungsdichte, Individualisierung und Arbeitsteilung gekennzeichnet ist.

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Mechanische Solidarität

Eine Form der Solidarität, die durch die gemeinsamen Überzeugungen und Werte in einer segmentierten Gesellschaft entsteht.

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Organische Solidarität

Eine Form der Solidarität, die durch die Spezialisierung und gegenseitige Abhängigkeit in einer arbeitsteiligen Gesellschaft entsteht.

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Händeschütteln

Händeschütteln ist ein Beispiel für eine soziale Tatsache:

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Negative Erziehung

Rousseau argumentiert, dass negative Erziehung den Zögling schützen soll, indem sie ihn vor negativen Einflüssen der Gesellschaft bewahrt. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die natürliche und freie Entwicklung des Kindes zu ermöglichen, anstatt es mit Regeln und Einschränkungen zu belasten.

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Natur des Menschen

Rousseau glaubt, dass der Mensch von Natur aus gut ist und sich selbst erlösen kann. Die Aufgabe der Erziehung besteht darin, den Geist des Kindes mit Vernunft zu verknüpfen und es vor Fehlern zu bewahren.

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Einfluss der Gesellschaft

Rousseau argumentiert, dass der Mensch durch Entwicklungsprozesse und die Gesellschaft zum Bösen wird. Wenn ein Kind einmal mit der „bösen Gesellschaft“ in Berührung kommt, kann der negative Einfluss nicht mehr vollständig abgestellt werden.

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Ziele der Erziehung

Rousseau betont, dass die Erziehung die Selbstständigkeit des Kindes fördern soll. Sie soll nicht nur den Geist des Kindes entwickeln, sondern auch seine Fähigkeit zur Selbstbestimmung.

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Naturzustand

Rousseau argumentiert, dass die Erziehung den natürlichen Zustand des Kindes wiederherstellen soll. Dieser Zustand ist jedoch nicht mehr erreichbar, da die Gesellschaft das Kind unweigerlich beeinflusst.

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Drei Lehrer

Rousseau stellt drei Lehrer für die Entwicklung des Kindes fest: die Natur, die Dinge und die Menschen. Die Natur stellt die Grundlagen, die Dinge ermöglichen Interaktion mit der Welt, und die Menschen fördern Kommunikation und Beziehungen.

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Dilemma der Erziehung

Die Erkenntnis, dass Kinder in der Erziehung zu wenig Handlungsspielraum haben, kann zu einem autoritären Erziehungsstil führen. Zu viel Freilauf hingegen kann die Erziehung selbst in Frage stellen.

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Rousseau

Rousseau ist für seine Entdeckungen der Kinderentwicklung bekannt. Sein Werk zeigt, dass sich Kinder in verschiedenen Phasen entwickeln.

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Platons Stufenmodell

Platon beschreibt eine hierarchische Gesellschaftsordnung, die auf Bildung basiert. Die Gesellschaft teilt sich in drei Klassen: die Herrschenden (Philosophen), die Krieger und die Arbeiter. Die Bildung spielt eine entscheidende Rolle, um die Menschen in die richtige Klasse einzuteilen.

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Herrschende Philosophen

In Platons Idealstaat sollen die Gebildeten regieren, da sie aufgrund ihrer Bildung fähig sind, das Gemeinwohl zu fördern.

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Bildung und Erziehung

Die Bildung und Erziehung spielen in Platons Idealstaat eine zentrale Rolle. Sie dienen dazu, die Menschen in die verschiedenen gesellschaftlichen Klassen einzuteilen.

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Platons Idealstaat

Platon hatte eine Vision von einem gerechten Staat, der dem Gemeinwohl dient. Der Staat soll den Bürgern das Gute beibringen und individuelle Interessen hinten anstellen.

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Platons Kritik an der Demokratie

Platon kritisierte die Demokratie, da er befürchtete, dass sie zu viel Freiheit zulässt und dem Gemeinwohl schadet. Er bevorzugte eine Gesellschaft, die von Gebildeten geführt wird.

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Platon und Eugenik

Platons Ideen ähneln einer eugenischen Sichtweise, bei der die Gesellschaft nach bestimmten Kriterien selektiert und „verbessert“ werden soll.

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Platons Höhlengleichnis

Platons Höhlengleichnis beschreibt eine Situation, in der die Menschen in einer Höhle gefangen sind und nur Schatten an der Wand sehen. Ein Mensch verlässt die Höhle und entdeckt die wahre Welt. Dieses Gleichnis veranschaulicht, wie Bildung und Erkenntnis das Denken verändern können.

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Abschaffung von Familie und Privateigentum

Platon argumentierte, dass die Familie und das Privateigentum im Idealstaat abgeschafft werden sollten, um einer gerechten Gesellschaft Platz zu machen.

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Study Notes

Definitionsversuche Erziehung

  • Erziehung ist ein Versuch andere Menschen psychologisch dauerhaft zu verbessern
  • Veränderung der Dispositionen
  • Vermeidung von Dispositionen als schlecht
  • Problem der Subjektivität und Machtgefälle

Breiter gefasst

  • Erziehungsansichten/-Stile temporär betrachtet
  • Betrachtung des historischen Kontextes (z.B. autoritär vs. Laissez-faire Erziehung)
  • Rahmen/Begrenzungen des Weges für Lernen
  • Kulturelle Einflüsse/unterschiedliche Normen und Werte
  • Aneignungs- und Verständnisprozess (nicht nur Handlung)
  • Ziel: Gesellschaftsfähige Individuen

Brezinkas Begriff von Erziehung

  • Bestimmte Form sozialen Handelns (absichtsvoll und zweckgerichtet)
  • Mindestens zwei Personen beteiligt (Erzieher/Educand)
  • Unterschiedliche Rollen von Erzieher und Educand
  • Ursache-Wirkungsverhältnis von Erziehungshandeln und Wirkung auf Educand
  • Einfluss auf die psychische Disposition des Educand
  • Wertorientiertes bzw. an Normen ausgerichtetes Handeln

Erziehung im weitesten Sinne

  • Erziehungsabsicht: Nachhaltige Veränderungen
  • Erfolg/Erfolglos (Nachhaltige Veränderungen treten ein bzw. nicht ein)
  • Intentional vs. Nicht-Intentionale Erziehung (Erziehung im engeren vs. weiteren Sinne)
  • Beispiel: Kind sagt "Danke" (intentional), Kind sagt nichts (nicht-intentional)
  • Funktionale Erziehung(in der Psychologie als "Sozialisation" oder "implizites Lernen" bezeichnet)

4 Grundpfeiler Definition Erziehung

  • Enkulturation (Übernahme von Grundverhaltensweisen)
  • Sozialisation (Entwicklung der Person innerhalb der Gesellschaft)
  • Erziehung ("sozial machen"; Handlungen, um Persönlichkeiten zu fördern)
  • Personalisation/Individualisation (Bildung eines eigenen, einzigartigen Individuums)

Pädagogische Grundbegriffe - Wissenschaftliches Verstehen

  • Bildung von Begriffen aus gemeinsamen Merkmalen von Ereignissen und Dingen.
  • Wörter ermöglichen uns, uns Begriffe von Dingen und Ereignissen in der Welt zu bilden.
  • Einzelne Erfahrungen -> subjektive Vorstellungen von Begriffen (Wertungen, Erinnerungen, Merkmale).

Platon (428-347 v. Chr.)

  • Einflussreicher griechischer Philosoph
  • Schüler von Sokrates
  • Vision eines idealen Staates mit drei Ständen (Philosophen, Krieger, Arbeiter)
  • Höhlengleichnis: beschreibt den Unterschied zwischen der sinnlichen Welt und der Welt der Ideen
  • Forderung nach einer Bildung, die sowohl das Individuum wie die Gesellschaft stärkt (Durch Denken kommt man zur Erkenntnis)

Immanuel Kant (1724-1804)

  • Deutlichster Philosoph der Aufklärung
  • Mensch kann durch Vernunft zum Wissen, zum guten Handeln und zum Glück gelangen
  • Vier zentrale Fragen der Philosophie: Was kann ich wissen?, Was soll ich tun?, Was darf ich hoffen?, Was ist der Mensch?
  • Kants kategorischer Imperativ: Handle nur nach der Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeingültiges Gesetz werde.

Wilhelm von Humboldt (1767-1835)

  • Einflussreicher deutscher Gelehrter
  • Förderung der Bildung als zentrale Aufgabe des Staates
  • Förderung von Freiheit, Selbstbestimmung, Sozialität durch Bildung
  • Bildung als Prozess des Erkennens der Welt, Förderung der Kultur
  • Wechselwirkung zwischen Mensch und Welt über Sprache
  • Betonung der Allgegenwart von Sprache, des wichtigen Kontextes für Erziehung

Émile Durkheim (1858-1917)

  • Er zählt zu den Begründern der Soziologie
  • Sozialisation als zentraler Prozess der menschlichen Entwicklung
  • Unterschiedliche Stufen der Sozialisation (primäre: Familie, sekundäre: Schule, tertiäre: Arbeit, Alterssozialisation: Rente)
  • Betonung der gesellschaftlichen Normen und Regeln Einfluss auf menschliches Handeln und Verhalten
  • Arbeitsteilung als Grundlage für soziale Ordnung

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