ET bei Niereninsuffizienz - Hämodialyse, CAPD, AKI und Nierentransplantation
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Questions and Answers

Welcher Risikofaktor ist stark mit der Mortalität und Morbidität bei Patienten mit vorbestehender Mangelernährung verknüpft?

  • Verlängerung der Dialysezeit
  • Beträchtliche Wassereinlagerungen
  • Sterblichkeit in den ersten 3 Monaten an HD (correct)
  • Vorgehensweise im Krankheitsmanagement

Was ist eine mögliche Folge einer Mangelernährung mit Hinblick auf die Lebensqualität?

  • Schlechtere Lebensqualität (correct)
  • Bessere Wundheilung
  • Verminderung von Nierensteinen
  • Erhöhte Muskelmasse

Welche der folgenden Maßnahmen wird empfohlen, um eine evtl. Mangelernährung zu screening beim Patienten zu identifizieren?

  • Einmalige Blutuntersuchung
  • Monatliches Gewichtstracking
  • Diätetische Beratung alle zwei Jahre
  • Halbjährliches Screening auf PEM (correct)

Wie oft sollte ein Assessment durch die Ernährungsberatung bei Neu-Dialyse-Patienten in den ersten 3 Monaten durchgeführt werden?

<p>Innerhalb der ersten 3 Monate (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein wichtiger Aspekt bei der praktischen Umsetzung des Screenings bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz?

<p>Months-visite mit der Diätassistentin (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen sollte nach einer Nierentransplantation zur Vermeidung von Infektionen beachtet werden?

<p>Gründliches Waschen oder Schälen von Obst und Gemüse (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Faktor beeinflusst nicht den Energie- und Nährstoffbedarf bei akuter Niereninsuffizienz?

<p>Alter des Patienten (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Ziel der ernährungstherapeutischen Interventionen bei akutem Nierenversagen?

<p>Verbesserung des Ernährungszustandes (D)</p> Signup and view all the answers

Worin besteht die empfohlene Kalorienaufnahme für Patienten mit akutem Nierenversagen, gemäß KDIGO 2012?

<p>20-30 kcal/kg KG/d (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Situation „Acute on chronic renal failure (ACRF)“?

<p>Akuter Nierenversagen bei bereits bestehender Niereninsuffizienz (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eines der primären Ziele der Ernährungstherapie bei Hämodialyse (HD)?

<p>Minimierung der Akkumulation von Stoffwechselendprodukten (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Ursachen ist am wenigsten wahrscheinlich für Mangelernährung bei HD verantwortlich?

<p>Erhöhte Zuckeraufnahme (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen ist nicht Teil der Ernährungstherapie bei HD zur Minimierung von Komplikationen?

<p>Erhöhung der Entzündungsparameter (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zu gastrointestinalen Beschwerden bei Dialysepatienten ist korrekt?

<p>Reflux Beschwerden sollten in der Anamnese berücksichtigt werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren trägt am wenigsten zu Mangelernährung bei HD-Patienten bei?

<p>Zusätzliche Nahrungsmittelzubereitung zu Hause (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der häufigsten gastrointestinalen Beschwerden bei HD-Patienten?

<p>Obstipation (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen ist ein möglicher Grund für verminderte Proteinaufnahme bei HD-Patienten?

<p>Mangelnde Speichelsekretion (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt am besten die Wirkung von Dialyse auf den Nährstoffstatus eines Patienten?

<p>Verlust von Nährstoffen und Entzündung (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Glukosegehalt ist in Dialysatbeuteln der Firma Fresenius enthalten?

<p>1.36 – 4.25 % (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der spezifischen Indikationen für das Dialysat Extraneal?

<p>Verwendung bei Verlust der Ultrafiltration (C)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist die empfohlene Proteinzufuhr für Patienten mit Nierenersatzverfahren?

<p>1.2-1.4 g/kg KG (B)</p> Signup and view all the answers

Was wird bei einer CAPD mit BiCanova (1.5%) bei einer Resorption von 70% als KH aufgenommen?

<p>106 g KH (B)</p> Signup and view all the answers

Welche maximale Flüssigkeitsaufnahme wird für Patienten mit Nierenersatzverfahren empfohlen?

<p>1000 ml + Resturin (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Zielwert für HbA1c wird für Patienten mit Diabetes empfohlen?

<p>7% (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die empfohlene Energiezufuhr für Patienten ohne Nierenersatzverfahren?

<p>25-35 kcal/kg KG (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen erklärt am besten den Einfluss von Immunsuppressiva auf das Körpergewicht nach einer Nierentransplantation?

<p>Sie führen zu einer Insulinresistenz. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Beutelwechsel sind pro Tag für Nutrineal zu empfehlen?

<p>2 (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine häufige Ernährungsproblematik, die nach einer Nierentransplantation auftreten kann?

<p>Osteoporose durch Kortikosteroide. (D)</p> Signup and view all the answers

In welchem Rahmen variiert der Calciumgehalt in Dialysat für PD?

<p>1.25-2.5 mmol/l (A)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch sollte die tägliche Natriumaufnahme nach der Nierentransplantation maximal sein?

<p>&lt; 2.3 g Natrium / Tag (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Nahrungsmittelinteraktionen kann die Wirkung von Immunsuppressiva beeinflussen?

<p>Grapefruitprodukte (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgende Werte gilt als schlechter Marker für die Prognose bei Diabetespatienten?

<p>HbA1c unter 8.5% (B)</p> Signup and view all the answers

Was sollte unternommen werden, wenn eine Hypophosphatämie vorliegt?

<p>Phosphatreiche Ernährung oder Supplemente. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Energiebedarf sollte frühpostoperativ bei einem Patienten berücksichtigt werden?

<p>25 – 35 kcal/kg KG (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Proteinbedarf wird für Patienten mit AKI ohne Ersatzverfahren laut ESPEN 2021 empfohlen?

<p>1.0 g/kg BW/d (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die empfohlene Proteinaufnahme für Patienten mit AKI, die ein kontinuierliches Ersatzverfahren benötigen?

<p>1.5-1.7 g/kg/d (D)</p> Signup and view all the answers

Warum sollte die Proteineinschränkung bei Patienten mit AKI nicht erfolgen?

<p>Um die Notwendigkeit einer KRT hinauszuzögern (C)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist der empfohlene Proteinbedarf für transplantierte Patienten während des stationären Aufenthalts?

<p>1.2 g/kg BW/d (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird als wichtigster Faktor bei der Ernährungsberatung für Patienten mit Nierenerkrankungen hervorgehoben?

<p>Individuelle Beratung und Therapie (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Priorität ist in der Behandlung von CKD Patienten besonders wichtig?

<p>Energie- und Proteinaufnahme (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird der Proteinbedarf für Immobilisierte Patienten mit CKD angegeben?

<p>1.0 g/kg BW/d (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen zur Ernährung von Patienten mit AKI ist korrekt?

<p>Die Proteinzufuhr sollte an die Schwere der Erkrankung angepasst werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Mangelernährung und Mortalität/Morbidität

Mangelernährung ist eine starke Vorhersage für Mortalität und Morbidität bei Nierenerkrankungen.

Mangelernährung und Risiko bei HD

Vorbestehende Mangelernährung erhöht das Risiko, in den ersten drei Monaten nach Beginn der Hämodialyse (HD) zu versterben.

Was ist Sarkopenie?

Sarkopenie ist der Verlust von Muskelmasse und -kraft, häufig bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen.

KDOQI-Screening für PEM

Die KDOQI-Richtlinien empfehlen ein halbjährliches Screening auf Protein-Energie-Mangel (PEM) bei CKD-Patienten mit Stadium 3-5D oder nach einer Transplantation.

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Ernährungsberatung bei neuen HD-Patienten

Neue Hämodialyse-Patienten sollten innerhalb der ersten drei Monate durch eine Ernährungsberatung untersucht werden.

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Ziele der Dialysetherapie

Die Dialysetherapie hat verschiedene Ziele, die darauf abzielen, die Lebensqualität von Menschen mit chronischem Nierenversagen (HD) zu verbessern. Ein wichtiges Ziel ist der Erhalt oder die Wiederherstellung eines optimalen Ernährungszustandes, indem eine ausreichende Zufuhr von Energie und Protein sichergestellt wird. Dazu gehört auch die Anpassung der Ernährung an die individuellen Bedürfnisse des Patienten. Ein weiteres Ziel ist die Reduzierung von Stoffwechselprodukten, Elektrolyten und Wasser, die sich zwischen den Dialysen im Körper ansammeln können. Durch die Dialyse werden Nährstoffe wie Protein und Mikronährstoffe verloren, weshalb diese durch eine entsprechende Ernährung ersetzt werden müssen. Darüber hinaus zielt die Dialysetherapie darauf ab, metabolische Komplikationen und Spätfolgen des Nierenversagens zu reduzieren. Und natürlich soll die Lebensqualität der Patienten verbessert werden, indem beispielsweise Symptome wie Müdigkeit und Appetitlosigkeit gelindert werden.

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Prävalenz der Mangelernährung bei HD

Mangelernährung ist ein häufiges Problem bei Menschen mit chronischem Nierenversagen (HD). Studien zeigen, dass ein erheblicher Teil der HD-Patienten unter einer Protein-Energie-Mangelernährung leidet, was sich negativ auf die Lebensqualität und das Therapieergebnis auswirken kann.

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Ursachen der Mangelernährung bei HD

Die Ursachen für Mangelernährung bei HD sind vielschichtig und können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. * Verminderte Protein- und Energieaufnahme: - Appetitlosigkeit, - diätetische Einschränkungen, - Depression, - Unmöglichkeit genug zu essen, - Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken, - Veränderungen des Geschmackssinns, - GI-Trakt-Probleme. * Hypermetabolismus: - Erhöhter Energieverbrauch durch Entzündungsreaktionen. * Metabolische Azidose: - Säuren im Körper beeinträchtigen den Stoffwechsel. * Verminderte körperliche Aktivität: - Bewegungsmangel verringert den Kalorienverbrauch. * Verminderter Anabolismus: - Der Körper kann Nährstoffe nicht effektiv verwerten. * Komorbiditäten: - Begleiterkrankungen wie Diabetes, Depression, Herzkrankheiten. * Dialyse: - Nährstoffverlust ins Dialysat, - Entzündungen und Hypermetabolismus durch die Dialyse, - Erschöpfung, Müdigkeit und niedrigen Blutdruck nach der Dialyse.

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Gastrointestinale Beschwerden bei HD

Gastrointestinale Beschwerden sind häufige Probleme bei HD-Patienten. Häufige Symptome sind Verstopfung, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen und Refluxbeschwerden. Wichtig ist, dass diese Symptome in der Krankengeschichte berücksichtigt werden.

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Dialysetherapie bei chronischem Nierenversagen

Die Dialysetherapie ist ein essentieller Teil der Behandlung von Menschen mit chronischem Nierenversagen (HD). Die Dialyse dient dazu, die Funktionen der Nieren zu ersetzen, die durch die Nierenerkrankung beeinträchtigt sind.

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Ernährung bei chronischem Nierenversagen

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle in der Behandlung von chronischem Nierenversagen (HD). Eine optimierte Ernährung kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern, Komplikationen zu vermeiden und das Therapieergebnis zu optimieren.

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Individuelle Ernährungstherapie

Die Ernährungstherapie ist individuell anzupassen, da die Bedürfnisse jedes HD-Patienten unterschiedlich sind. Es ist wichtig, die Ernährung an die individuellen Bedürfnisse und den gesundheitlichen Zustand des Patienten anzupassen. Ein Ernährungsberater kann dabei helfen, einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen.

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Nährstoffersatz durch Ernährung

Eine gute Ernährung bei HD ist wichtig, um den Verlust von Nährstoffen durch die Dialyse zu kompensieren. Zu den wichtigen Nährstoffen, die durch die Dialyse verloren gehen, gehören Protein und Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralien. Durch eine ausgewogene Ernährung können diese Verluste ausgeglichen werden.

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Was ist Akutes Nierenversagen (AKI)?

Akutes Nierenversagen (AKI) ist eine plötzliche und akute Verschlechterung der Nierenfunktion. Dabei ist die Fähigkeit der Nieren, Abfallprodukte aus dem Blut zu filtern, stark eingeschränkt.

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Warum ist Ernährung bei AKI wichtig?

Bei Personen mit AKI ist ein schlechter Ernährungszustand ein Hauptrisikofaktor für Krankheiten und Tod, unabhängig von anderen Erkrankungen.

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Wie hoch ist der Energiebedarf bei AKI?

Der Energiebedarf bei AKI liegt etwa zwischen 20-30 kcal pro kg Körpergewicht pro Tag. Dieser Bedarf kann je nach Über- oder Untergewicht angepasst werden.

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Welche Nährstoffe müssen bei AKI eingeschränkt werden?

Bei AKI sollten in der Regel die Kalium- und Phosphataufnahme eingeschränkt werden. Dies geschieht in Absprache mit dem behandelnden Arzt.

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Wann sollte eine Ernährungsberatung bei AKI stattfinden?

Da der Verlauf der Nierenfunktion in der akuten Phase noch nicht absehbar ist, sollte mit einer Ernährungsberatung zur Umsetzung einer allfälligen Ernährungsumstellung noch abgewartet werden.

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CAPD bei Diabetes

Diabetes Typ 1 und Typ 2 sind keine Gründe, um eine Peritonealdialyse (CAPD) auszuschließen.

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Hypoglykämie bei HD

Die Dialyseflüssigkeit bei der Hämodialyse enthält normalerweise Glukose. Dadurch ist eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) während der Dialyse unwahrscheinlich.

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HbA1c und CKD

Der HbA1c-Zielwert bei Dialysepatienten liegt bei 7%. Die Interpretation der Werte muss jedoch bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) anders betrachtet werden.

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HbA1c bei CKD

Bei chronischer Nierenerkrankung (CKD) ist der HbA1c-Wert tendenziell niedriger als bei Gesunden, besonders bei Urämie. Trotzdem sind hohe Werte gute Prognosemarker.

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Unsicherheiten mit HbA1c

Bei Unsicherheiten oder Inkonsistenzen mit dem HbA1c-Wert sollte eine kontinuierliche Glukosemessung durchgeführt werden.

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Übergewicht und Diabetes nach Transplantation

Immunsuppressiva und Kortikosteroide können zu Übergewicht und erhöhtem Risiko für einen Post-Transplantationsdiabetes führen.

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Frucht-Interaktionen

Es bestehen Interaktionen zwischen bestimmten Früchten (z. B. Grapefruit, Granatapfel, Karambole) und Immunsuppressiva, die nach einer Transplantation eingenommen werden.

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Osteoporose und Kortikosteroide

Die Einnahme von Kortikosteroiden kann die Gefahr von Osteoporose erhöhen.

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Welche Dialysate werden bei der Peritonealdialyse (PD) verwendet?

Bei der Peritonealdialyse (PD) werden verschiedene Dialysate von Fresenius oder Baxter verwendet. Diese Dialysate unterscheiden sich in ihrer Beutelgröße (500-5000 ml), ihrem Calciumgehalt (1,25-2,5 mmol/l) und ihrem Glukosegehalt (1,36-4,25 %).

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Was ist Extraneal und wofür wird es verwendet?

Extraneal ist ein Dialysat mit Glucosepolymer auf Stärkebasis. Es wird einmal täglich bei Verlust der Ultrafiltration verwendet. Ca. 20% der Kohlenhydrate werden nach 8 Stunden resorbiert. Beachten Sie: Die Glukosekonzentration kann Blutzuckermessgeräte beeinflussen.

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Was ist Nutrineal?

Nutrineal ist ein glukosefreies Dialysat mit Aminosäuren. Es wird maximal 2500 ml pro Tag verwendet, mit maximal 2 Beutelwechseln. Die Resorption der Aminosäuren ist hoch (76-86%) nach 4 Stunden.

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Was sind die Unterschiede zwischen CAPD und APD?

Bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) wird das Dialysat über den ganzen Tag verteilt in die Bauchhöhle eingebracht. Bei der automatisierten Peritonealdialyse (APD) wird der Flüssigkeitswechsel über Nacht mithilfe eines Zyclers gesteuert.

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Wie unterscheidet sich die Kohlenhydratresorption bei APD und CAPD?

Die Resorption der Kohlenhydrate aus dem Dialysat in den Körper ist bei der CAPD mit ca. 70% höher als bei der APD (ca. 40%).

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Wie berechnet man den Kohlenhydratbedarf bei CAPD?

Bei der Berechnung des Kohlenhydratbedarfs bei CAPD ist die Resorption des Dialysates zu berücksichtigen - es werden ca. 70% der Kohlenhydrate resorbiert.

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Wie hoch ist der Energiebedarf bei Patienten mit Nierenersatzverfahren?

Der Energiebedarf von Patienten mit Nierenersatzverfahren (Dialyse) ist mit 30-35 kcal/kg Körpergewicht höher als bei gesunden Menschen (25-35 kcal/kg KG).

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Wie hoch ist der Proteinbedarf bei Patienten mit Nierenersatzverfahren?

Der Proteinbedarf bei Patienten mit Nierenersatzverfahren ist mit 1,2-1,4 g/kg Körpergewicht erhöht. Dies dient dem Ausgleich des Eiweißverlustes durch die Dialyse und der Unterstützung des Stoffwechsels.

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Proteinbedarf bei AKI auf Intensivstation

Bei stationären Patienten mit akuter Nierenschädigung (AKI) ohne Ersatzverfahren: Starten Sie mit 1,0 g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag und steigern Sie es schrittweise auf 1,3 g/kg/d. Bei AKI mit Ersatzverfahren: 1,3-1,5 g/kg/d. Bei AKI mit kontinuierlichem Ersatzverfahren: 1,5-1,7 g/kg/d.

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Proteinbedarf bei AKI auf Normalstation

Bei Patienten mit akuter Nierenschädigung (AKI) ohne Ersatzverfahren: 0,8-1,0 g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag.

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Einheitliche Diät bei Nierenpatienten?

Es gibt keine Standard-Diät für Hämodialyse (HD), CAPD, AKI oder Transplantation. Die Ernährungstherapie sollte individuell angepasst werden, um die Lebensqualität des Patienten zu berücksichtigen.

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ESPEN und KDIGO Empfehlungen für Proteinbedarf bei AKI

Die Empfehlungen für die Proteinzufuhr bei Patienten mit akuter Nierenschädigung (AKI) stimmen mit den Empfehlungen der ESPEN (European Society for Parenteral and Enteral Nutrition) und KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) überein.

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Proteinreduktion bei AKI zur Verzögerung der KRT?

Die Proteinzufuhr sollte nicht reduziert werden, um den Beginn der Nierenersatztherapie (KRT) bei kritisch kranken Patienten mit AKI, AKI bei CKD oder CKD mit Nierenversagen (KF) zu verzögern.

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Hauptziele der Ernährungsberatung bei Nierenpatienten

Die Ernährungsberatung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen sollte sich auf die Energie- und Proteinaufnahme konzentrieren.

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Wichtigkeit von Phosphatbindern bei Nierenpatienten

Die Einnahme von Phosphatbindern ist wichtig, um den Phosphatspiegel im Blut zu kontrollieren.

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Gute Vorbereitung der Ernährungsberatung

Die Ernährungsberatung und -therapie sollte gut vorbereitet sein, um den Patienten optimal zu unterstützen.

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Study Notes

Ernährungtherapie bei Niereninsuffizienz

  •  Die Präsentation befasst sich mit der Ernährungtherapie bei verschiedenen Formen der Niereninsuffizienz, wie Hämodialyse, CAPD, AKI und Nierentransplantation.

Stadien der chronischen Niereninsuffizienz (CKD)

  •  Die Einteilung der Stadien nach KDIGO 2012 basiert auf der GFR (Glomeruläre Filtrationsrate).
  •  Stadium G1: keine Niereneinschränkung, GFR ≥90 ml/min/1,73 m2
  •  Stadium G2: gering eingeschränkt, GFR 60-89 ml/min/1,73 m2
  •  Stadium G3a: gering- bis mittelgradig eingeschränkt, GFR 45-59 ml/min/1,73 m2
  •  Stadium G3b: mittel- bis hochgradig eingeschränkt, GFR 30-44 ml/min/1,73 m2
  •  Stadium G4: hochgradig eingeschränkt, GFR 15-29 ml/min/1,73 m2
  •  Stadium G5: Nierenversagen, GFR <15 ml/min/1,73 m2

Schwerpunkte / Inhalt Hämodialyse (HD)

  •  Ziele der Ernährungstherapie bei HD: Erhalt/Wiederherstellung des Ernährungszustands, adäquate Energie- und Proteinzufuhr, individuell angepasste Therapie, Minimierung der Stoffwechselendprodukte, Elektrolyte und Wasser zwischen den Dialysen, Optimierung/Erhalt der Lebensqualität, Ersatz von Nährstoffverlusten (Protein, Mikronährstoffe), Reduktion metabolischer Komplikationen und Spätfolgen.

Schwerpunkte / Inhalt CAPD/ APD

  •  Ziele der Ernährungstherapie bei CAPD/APD: Erhalt/Wiederherstellung des Ernährungszustands, adäquate Energie- und Proteinzufuhr, individuell angepasste Therapie, Minimierung der Stoffwechselendprodukte, Elektrolyte und Wasser zwischen den Dialysen, Optimierung/Erhalt der Lebensqualität , Ersatz von Nährstoffverlusten, Reduktion metabolischer Komplikationen und Spätfolgen, Energiegehalt des Dialysates.

Schwerpunkte / Inhalt Nierentransplantation

  •  Probleme: Makro- und Mikrobedarf, Hygienevorschriften.
  •  Akutes Nierenversagen: Energie- und Proteinbedarf, Ziele und Interventionen.

Richtlinien/Guidelines

  •  Die Präsentation erwähnt verschiedene Richtlinien (z.B. KDIGO, KDOQI, EBPG, S1-Leitlinie der DGEM, ESPEN) für die Ernährungstherapie bei Nierenersatzverfahren. Diese Richtlinien wurden von verschiedenen Organisationen erarbeitet und bieten Leitlinien für Entscheidungen in Bezug auf die Ernährung.

Hämodialyse (HD) - Funktionsweise

  •  Bei Nierenversagen wird Blut von Abfallstoffen, überschüssigen Salzen und Flüssigkeiten gereinigt.
  •  Das Blut wird aus dem Körper in eine Maschine (Dialysemaschine) geleitet, welche als künstliche Niere fungiert.
  •  Dort wird es gefiltert und wieder zurückgeführt in den Körper.

Ziele der Ernährungstherapie bei HD

  •  Erhalt oder Wiederherstellung eines guten Ernährungszustandes.
  •  Energie- und Proteinaufnahme anpassen.
  •  Stoffwechsel endprodukte, Elektrolyte und Wasser zwischen den Dialysen möglichst gering halten.
  •  Lebensqualität optimieren /erhalten.
  •  Nährstoffverluste durch Dialyse kompensieren (Proteine, Mikronährstoffe).
  •  Metabolische Komplikationen und Spätfolgen reduzieren.

Prävalenz Mangelernährung bei HD

  •  Die Prävalenz von Mangelernährung (Protein-Energie-Verlust; PEW) bei Dialyse-Patienten weltweit liegt zwischen 28-54%.

Ursachen Mangelernährung (Auszug)

  •  Verminderte Protein- und Energieaufnahme (z.B. Inappetenz, Diäten, Depression)
  •  Hypermetabolismus (erhöhter Energieverbrauch durch Entzündungen)
  •  Metabolische Azidose
  •  Verminderte körperliche Aktivität
  •  Verminderter Anabolismus (z.B. verminderte Aufnahme von Nährstoffen)
  •  Komorbiditäten (z.B. Diabetes, Depression, Herz-Kreislauf-Krankheiten)
  •  Nährstoffverlust durch die Dialyse.

Gastrointestinale Beschwerden

  •  Die Häufigkeit gastrointestinaler Beschwerden wie Obstipation, Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen ist bei Hämodialyse (HD) Patienten höher als bei Peritonealdialyse (PD) Patienten.

Folgen Mangelernährung

  •  Unnabhäniger und starker Prädiktor für Mortalität und Morbidität.
  •  Schlechters Lebensqualität
  •  Verzögerte Wundheilung

Komplexität Mangelernährung

  •  Komorbiditäten (z.B. Diabetes, Herzinsuffizienz, Infektionen, Malignome)
  •  Endokrine Störungen (z.B. Vitamin D-Mangel)
  •  Nährstoff- und Elektrolyverlust durch Dialyse.
  •  Mangelernährung (z.B. Unterversorgung mit Proteinen, Energie)
  •  Vergiftung des Blutes, mit harnpflichtigen Stoffen
  • Urämie-Toxine

Sarkopenie

  • Ursachen und Folgen von Muskelverlust bei chronischen Nierenerkrankungen. Die Kombination von verschiedenen Faktoren (z.B. Nährstoffmangel, Entzündungen, altersbedingter Abbau) führt zum Verlust von Muskelmasse.

Screening, Assessment und Monitoring

  •  Die KDOQI-Richtlinien (2020) empfehlen ein halbjährliches Screening auf Protein-Energie-Mangel (PEM) bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) und nach einer Nierentransplantation.
  •  Assessment durch Ernährungsberater innerhalb der ersten 3 Monate nach Beginn der Hämodialyse.
  •  Jährliche Kontrolle bei positivem Ergebnis.
  •  Urinmenge-Veränderungen erfordern Anpassungen (z.B. Phosphateinschränkung).

Energiebedarf Hämodialyse

  •  Anpassung des Energiebedarfs bei Über- und Untergewicht ist notwendig.
  • KDOQI 2000/ DGEM 2015: Bis 60 Jahre: 35 kcal/kg KG*/d, >60 Jahre: 30-35 kcal/kg KG*/d
  • ESPEN 2006/2009: 30-40 kcal/kg KG*/d
  • KDOQI 2020: 25-35 kcal/kg IBW/d, Praxis: 30-35 kcal/kg KG*/d (anpassen bei Über- und Untergewicht).

Proteinbedarf Hämodialyse, ambulant

  •   (chronisch) 1.2-1.4 g/kg KG*/d
  •  EBPG 2007: 1.1 g/kg KG*/d
  •  KDOQI 2020: 1.0-1.2 g/kg IBW/d
  •  Anpassung bei Über-/Untergewicht.

Proteinbedarf Hämodialyse, stationär

  •  ESPEN 2021: CKD mit Nierenersatzverfahren.
  •  Normalstation: 1.2 g/kg BW/d
  •  Intensivstation: 1.3-1.5 g/kg/d (CKD mit Ersatzverfahren), 1.5-1.7 g/kg/d (CKD mit kontinuierlichem Ersatzverfahren).

Ernährungsdiagnosen (Hämodialyse)

  •  Mögliche Diagnosen: Mangelernährung, unzureichende Protein- und/oder Energieaufnahme.
  •  (NI-5.2) oder Mangelernährung aufgrund anderer chronischer Erkrankungen (NI-5.2.2).

Interventionen Hämodialyse

  •  Krankheitsadaptierte Spezialprodukte (oral, enteral, parenteral) bei Bedarf.
  •  Die Wahl der Nährstofflösung sollte auf der Grundlage von Kalorien- und Proteinverhältnis erfolgen.
  •  KDOQI (2020) Richtlinien, Konzentrierte orale/parenterale Lösungen mit niedrigerem Elektrolytgehalt bei Bedarf.

Intradialytisch parentrale Ernährung (IDPN)

  •  Verabreichung peripherer Nährlösung während der Dialyse.
  •   Energie und Proteinaufnahme je nach Produkt.

IDPN - Indikation

  •  Bestehende Protein- Mangelernährung und unzureichende Energie- und/oder Proteinaufnahme sind Kriterien für IDPN.
  •  Orale Maßnahmen/ Supplemente/ enterale Ernährung erschöpft oder nicht möglich/ tolerierbar.
  • Ziel der bedarfsdeckenden Ernährung kann mit oral/enteral + IDPN erreicht werden.

IDPN - Produktwahl

  •  Zwei Optionen in der Literatur: compounded All-in-one-Lösungen und kommerziell verfügbare Lösungen (Aminosäuren, Glukose, Lipide).
  • Es sollte die für den Patienten/die Patientin passende Lösung ausgewählt werden.

IDPN - Menge/Dauer/Aufbau

  •  Kontinuierliche Verabreichung während der Dialyse (in der Regel 4 Stunden).
  •  Schrittweise Erhöhung der Menge über mindestens eine Woche bis 16 ml/kg KG.
  • 1000ml/HD sollten nicht überschritten werden.

IDPN - Monitoring

  •  In der ersten Woche sollten die Werte regelmäßig überwacht und die Therapie angepasst werden, z.B. Werte vor, während und nach der Dialyse (z.B Volumenstatus und Blutdruck, Blutzucker, Elektrolyte).

Phosphat

  • KDIGO 2017, KDOQI 2020: Phosphatwerte sollten dem Normalbereich angeglichen werden.
  • Praxiswerte mit dem Nephrologen absprechen.
  • Werte immer VOR der Dialyse messen.

Phosphataufnahme

  •  Die neuesten Richtlinien geben keine Mengenangaben.
  •  Alte Richtlinien: 800-1000 mg/Tag. Die Berechnung spielt im Alltag eine untergeordnete Rolle

Konflikt Phosphat – Protein

  •  Weniger Phosphatzufuhr bedeutet in der Regel auch weniger Eiweisszufuhr. Ein Ausgleich ist notwendig.

Umsetzung Phosphat-Reduktion

  •  Grundsätzlich: Phosphatrestriktion erfolgen wie ohne Nierenersatzverfahren.
  •  Phosphatreduktion über Ernährung.
  •  Gutes Phosphatbindermanagement.

Einfluss Hämodialyse auf Phosphat

  •  Hämodialyse eliminiert ca. 350 mg Phosphat pro Tag.

Phosphatmanagement CKD-MBD

  •  Phosphat-Management bei CKD, Verluste durch Dialyse, Veränderungen im Körper.

Ernährungsdiagnosen (Phosphat)

  • Veränderte ernährungsbezogene Laborwerte (Phosphat)
  • Zu hohe Mineralaufnahme (Phosphat)
  • Unausgewogene Essgewohnheiten
  • Ungenügende Lebensmittel- und ernährungsbezogene Kenntnisse

Kalium

  •  KDOQI 2020: 3.5 – 6.0 mmol/l.
  •  Achtung: Werte VOR der Dialyse.

Kalium - Aufnahme

  •  Keine aktuellen Richtlinien.
  •   Alte Richtlinie: 1500 - 2000 mg/Tag (nur für Diätküche relevant).

Umsetzung Kalium-Reduktion

  •  Keine präventiven Einschränkungen - immer Laborwerte beachten.
  •  Andere Ursachen für Hyperkaliämie (z.B. Medikamente, Azidose) beachten.
  •  Kaliumrestriktion bei Nierenersatzverfahren wie ohne.

Einfluss Hämodialyse auf Kalium

  •  Kalium-Bad in Dialysat, Dialyseeffizienz (Kt/V, URR, Blutfluss), Dialysedauer beeinflussen Kaliumwerte.
  •  Hyperkaliämie ist oft ein Dialyseproblem, nicht nur Ernährungsproblem (außer bei Kaliumexzessen).

Ernährungsdiagnosen (Kalium)

  • Veränderte ernährungsbezogene Laborwerte (Kalium)
  • Zu hohe Mineralaufnahme (Kalium)
  • Ungenügende Lebensmittel- und ernährungsbezogene Kenntnisse

Flüssigkeitsaufnahme

  •  Ziel: 1000 ml + Urinvolumen (Resturin).
  •  Beispiel: Urinmenge 300 ml + 1000 ml = 1300 ml Trinkmenge.
  •  NKF Pocketguide 2015: 750 ml – 1500 ml.
  • Flüssigkeitslimite mit Nephrologie besprechen.

Trockengewicht (TG)

  • Trockengewicht = Ziel-Gewicht NACH der Dialyse
  • Interdialytische Gewichtszunahme = Gewichtszunahme bis zur nächsten Dialyse.
  • Ziel: max. 4 - 4.5 % des Trockengewichtes.
  • Beispiel: TG = 70 kg, maximale interdialytische Gewichtszunahme: 3.15 kg. Gewichtsproblematik vor allem bei reduzierter Urinmenge oder Anurie.

Flüssigkeitsaufnahme Gründe

  • Homöostatische Regelkreise für Serumosmolalität.
  • Physiologischer Bedarf.
  • Psychische und Umwelteinflüsse.
  • Geschmack, Verfügbarkeit, Zeitpunkte der Nahrungsaufnahme sowie Trinkgewohnheiten beeinflussen die Aufnahme.

Tipps eingeschränkte Flüssigkeitsaufnahme

  • Nur bei Durst trinken.

Ernährungsdiagnosen (Flüssigkeit)

  • Zu hohe Flüssigkeitsaufnahme
  • Ungenügende Lebensmittel- und ernährungsbezogene Kenntnisse

Natrium

  •  DGEM 2015, ESPEN 2006/2009: 1.8 - 2.5 g Natrium / Tag → 4.5 - 6.25 g NaCl/ Tag
  •  EBPG 2007: 5-6 g NaCl / Tag
  •  KDIGO 2017: < 5 g NaCl / Tag
  •  KDOQI 2020: < 2.3 g Na / Tag → 5.75 g NaCl / Tag
  •  Die Reduktion der Natriumaufnahme kann nötig sein wegen Probleme mit dem Wasserhaushalt und Hypertonie.

Natriumaufnahme - Problematik

  • Hohe Energie- und Proteinaufnahme während einer Dialyse.
  • Mögliche verringerter orale Aufnahme durch Salzreduktion.

Fazit Natrium

  •  Salzreduktion nicht oberste Priorität bei Hämodialyse Patienten.
  •  Salzreduktion ist sinnbevoll bei Problemen mit dem Wasserhaushalt, oder Hypertonie.
  •  Vorgehen wie bei Nierenersatzverfahren.
  •  Schrittweise Salzreduktion.
  •  Salzreduktion darf nicht auf Kosten des Ernährungszustandes erfolgen.

Mikronährstoffe - Vitamine

  •  Wasserlösliche Vitamine gehen oft durch Hämodialyse verloren.
  •  Oft ungenügende orale Aufnahme.
  •  Empfehlung: Tagesbedarf verdoppeln der wasserlöslichen Vitamine.

Mikronährstoffe - Vitamine - Präparate

  •  Dialvit® ist nicht mehr lieferbar.
  •  Alternativen wie Renavit® oder Vitarenal® könnten hilfreich sein (möglicherweise im Rahmen von Spezialistennberatung)

Ernährungberatung bei Hämodialyse (HD)

  •  Ort, Zeitpunkt und Monitoring
  •  Spezifische Vorbereitung anhand der Anamnese (inkl. eigene Anpassung eigener Unterlagen).
  •  Hierbei sollten die Ernährungsprobleme erkannt und priorisiert werden.

Assessment/Vorbereitung spezialisierte Dialyse

  • Anthropometrishe Messungen
  • Biochemische Daten und relevante Untersuchungen
  • Ernährungsbezogene körperliche Befunde
  • Klientenanamnese
  • Nebendiagnosen
  • Soziales
  • Ernährungsbezogene Anamnese
  • Medikamente
  • Ernährungsanamnese
  • Weiteres

Fachttme Hämodialyse (HD)

  • Energieaufnahme
  • Proteinaufnahme
  • Phosphat und Phosphatbinder
  • Kalium
  • Flüssigkeitsaufnahme, Salz
  • Mikronährstoffaufnahme
  • Bewegung

CAPD und APD

  •  CAPD (kontinuierlich ambulante Peritoneal-Dialyse) : Beutelwechseln per Hand.
  •  APD (automatische Peritoneal-Dialyse) : mit Maschine (Cycler), über Nacht.

Energiebedarf Peritonealdialyse

  •  Bis 60 Jahre: 35 kcal/kg KG*/d,
  •  >60 Jahre: 30-35 kcal/kg KG*/d
  •  30-40 kcal/kg KG*/d
  • 25-35 kcal/kg IBW/d, Praxis: 30-35 kcal/kg KG*/d (anpassen bei Über- und Untergewicht.

Proteinbedarf Peritonealdialyse, ambulant

  •  Chronisch: 1.2-1.4 g/kg KG*/d
  •  Akut-erkrank: 1.2-1.5 g/kg IBW/d

Proteinbedarf Peritonealdialyse, stationär

  •  ESPEN 2021: CKD mit Nierenersatzverfahren.
  •  Normalstation: 1.2 g/kg BW/d
  •  Intensivstation: 1.3-1.5 g/kg/d (CKD mit Ersatzverfahren), 1.5-1.7 g/kg/d (CKD mit kontinuierlichem Ersatzverfahren).

Assessment bei Peritonealdialyse (PD)

  •  Anpassungen an Hämodialyse (HD)-Prinzipien.
  •  Anamnese: aufnehmen von Saccharose und süßen Getränken; Analyse der Resorption von Glukose aus dem Dialysat.
  •  CAPD: 60-70% der Glucose,
  •  APD: 40- 50% der Glucose, (kcal) je nach Zusammensetzung der Peritoneal-Diätlösungen.

Dialysat PD - Eigenschaften

  • Von Fresenius (Balance, BicaNova/ BicaVera) oder Baxter (Physioneal/ Extraneal/ Nutrineal).
  • Unterschiedliche Beutelgrößen (500-5000 ml).
  • Unterschiedliche Calciumgehalte (1.25-2.5 mmol/l).
  • Unterschiedliche Glukosegehalte (1.36-4.25%).

Beispiel Berechnung Dialysat PD

  •  Beispieldaten Frau N: APD mit Cycler. Total 141 BiCanova (1,5%)/24h, Resorption bei APD: 40%. Beispiel für Wechsel von APD auf CAPD: 2x21 BiCanova (1,5%)/ 2x21 BiCanova (2,3%). Resorption bei CAPD: 70%.

Überblick Empfehlungen

  •  GFR (< 30 ml/min) ohne Nierenersatzverfahren: Energie 25-35 kcal/kg KG, Protein 0.8 g/kg KG, Phosphat: und Kalium Je nach Laborwert, NaCl: Reduktion der Salzaufnahme, Flüssigkeit: Keine Einschränkung.
  •  GFR (30-35 ml/min) mit Nierenersatzverfahren: Energie 30-35 kcal/kg KG, Protein 1.2-1.4 g/kg KG, Phosphat: und Kalium Je nach Laborwert, NaCl: Reduktion der Salzaufnahme, Flüssigkeit: 1000 ml + Resturin.

Diabetes Mellitus und HD/ PD

  •   Priorisierung gleicht der CKD-Patienten ohne Ersatzverfahren.

Diabetes Mellitus und HD/ PD - Allgemein

  •  Diabetes Typ 1 oder Typ 2 ist keine Kontraindikation für CAPD.
  •  Bei Hämodialyse: Glucose im Dialysat vorhanden.
  •  Hypoglykämie während Dialyse ist nicht möglich.

Diabetes Mellitus und HD/ PD - HbA1c

  •  Zielwert HbA1c: 7% (KDOQI 2012).
  • Interpretationen bei CKD Patienten sind anders als bei Nicht-CKD Patienten.

Nierentransplantation

  •  Mögliche Ernährungsprobleme: Übergewicht durch Immunsuppressiva/ Kortikosteroide, Mangelernährung. Posttransplantationsdiabetes (durch Insulinresistenz), Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Nahrungsmitteln wie Grapefruit, Granatapfel, Karambole. Lebensmittelinfektionen. Osteoporosegefahr durch Kortikosteroide. Hypertonie (Salzaufnahme). Teilweise gastrointestinale Beschwerden infolge Nebenwirkungen von Medikamenten, Infektionen usw.

Makro- und Mikronährstoffe - Bedarf nach Nierentransplantation

  •  Frühpostoperativ: Energie 25-35 kcal/kg KG, Protein 1.2-2.0 g/kg KG.
  •  Längerfristig bei stabiler Niereninsuffizienz: Energie 25-35 kcal/kg KG, mit dem Ziel des Erreichens oder Erhaltens eines gesunden Körpergewichts; Protein 0.8 g/kg KG.
  •  Phosphat, falls Hypophosphatämie → phosphatreiche Ernährung oder Supplemente um Phosphat zu ersetzten; Vitamin D, Kalzium: 1000–1500 mg; Salz: <2.3 g Natrium pro Tag (Anpassung bei Über- und Untergewicht).

Hygienevorschriften nach Nierentransplantation

  •  Fleisch (roh oder nicht durchgekocht) vermeiden, bei Fisch/Meeresfrüchten/rohen Eiern/Rohmilchprodukten einwandfreie Lagerung beachten.
  •  Früchte und Gemüse gründlich waschen und Verfallsdatum beachten.
  •  Gute Hände- und Küchenhygiene.
  •  Im Ausland erhöhte Vorsicht.

Akutes Nierenversagen (AKI)

  •  Ernährungszustand ist ein Hauptrisikofaktor für Morbidität und Mortalität bei AKI-Patienten.
  •     Bei AKI-Patienten ist der Energie- und Nährstoffbedarf abhängig von vielen Faktoren (z.B. Metabolischen Veränderungen, Entzündungen, Grunderkrankung und Komorbidität).
  •  Möglicher Einsatz eines Nierenersatzverfahrens kann den Bedarf beeinflussen.

Ziele und Interventionen (AKI)

  •  Verbesserung und/oder Erhalt eines guten Ernährungszustandes.
  •  Laborwerte (Kalium, Phosphat) in Rücksprache mit der Ärzteschaft, ggf. Einschränkung von Kalium/ Phosphataufnahme.
  •  Häufig stationäre Behandlung auf Intensivstation erforderlich.
  •   Abwarten und Evaluation des Nierenverlaufs.

Energiebedarf AKI

  •  20-30 kcal/ kg KG*/d; Anpassung bei Über- und Untergewicht.

Proteinbedarf AKI

  •  Keine Proteineinschränkung.

Zusammenfassung HD, CAPD, AKI und Transplantation

  • Individuelle Beratung und Therapie – keine Einheitsdiät!
  • Lebensqualität beachten.
  • Gute Vorbereitung der Ernährungsberatung/-therapie.
  • Prioritäten setzen.
  • Energie- und Proteinaufnahme berücksichtigen (keine Exzesse).
  • Korrekte Einnahme der Phosphatbinder.

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Quiz Team

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Description

Dieses Quiz befasst sich mit der Mangelernährung und den damit verbundenen Risiken für Patienten mit chronischer und akuter Niereninsuffizienz. Es werden Empfehlungen für das Screening und die Ernährungsinterventionen bei Neu-Dialyse-Patienten sowie nach Nierentransplantationen gegeben. Testen Sie Ihr Wissen über die Auswirkungen der Mangelernährung auf die Lebensqualität und die spezifischen Bedürfnisse dieser Patienten.

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