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Questions and Answers
Was sind charakteristische Eigenschaften des hierarchischen Selbstkonzeptmodells nach Shavelson et al. (1976)?
Was sind charakteristische Eigenschaften des hierarchischen Selbstkonzeptmodells nach Shavelson et al. (1976)?
- Unbedeutende Bezüge zu Drittvariablen
- Hierarchische Organisation (correct)
- Reduzierte Stabilität
- Monodimensionaler Aufbau
Welche Methode wird zur Erfassung des Selbstkonzepts gemäß den neueren theoretischen Ansätzen verwendet?
Welche Methode wird zur Erfassung des Selbstkonzepts gemäß den neueren theoretischen Ansätzen verwendet?
- Thematic Apperception Test
- Big Five Persönlichkeitsinventar
- Personal and Academic Self-Concept Inventory (PASCI) (correct)
- Das Myers-Briggs-Testverfahren
Welche der folgenden Aussagen entspricht einer Annahme des hierarchischen Selbstkonzeptmodells?
Welche der folgenden Aussagen entspricht einer Annahme des hierarchischen Selbstkonzeptmodells?
- Das schulische Selbstkonzept kann in ein mathematisches und ein sprachliches Selbstkonzept unterteilt werden. (correct)
- Das Selbstkonzept ist ausschließlich biografisch geprägt.
- Das Selbstkonzept enthält keine Bezugnahmen auf Drittvariablen.
- Das Selbstkonzept ist stabil und unveränderlich über die Zeit.
Was beschreibt die zunehmende Ausdifferenzierung im Selbstkonzept laut Shavelson et al.?
Was beschreibt die zunehmende Ausdifferenzierung im Selbstkonzept laut Shavelson et al.?
Welche zentrale Funktion haben Drittvariablen im Zusammenhang mit dem Selbstkonzept nach Shavelson et al.?
Welche zentrale Funktion haben Drittvariablen im Zusammenhang mit dem Selbstkonzept nach Shavelson et al.?
Welches Konzept wird im Jugendalter besonders durch körperliche Veränderungen hervorgehoben?
Welches Konzept wird im Jugendalter besonders durch körperliche Veränderungen hervorgehoben?
Welcher Aspekt hat laut der Forschung keinen klaren Zusammenhang mit dem Selbstwert im Jugendalter?
Welcher Aspekt hat laut der Forschung keinen klaren Zusammenhang mit dem Selbstwert im Jugendalter?
Was beschreibt die durchschnittliche Entwicklung des Selbstwertes vom Vorschulalter bis zum Jugendalter?
Was beschreibt die durchschnittliche Entwicklung des Selbstwertes vom Vorschulalter bis zum Jugendalter?
Welche Erklärung wird genannt für die positiveren Werte von Jungen im Vergleich zu Mädchen im Körperselbstkonzept?
Welche Erklärung wird genannt für die positiveren Werte von Jungen im Vergleich zu Mädchen im Körperselbstkonzept?
Was ist eine Ursache für den Tiefpunkt des Selbstwerts im Jugendalter?
Was ist eine Ursache für den Tiefpunkt des Selbstwerts im Jugendalter?
Was beschreibt das Konzept des 'Big-fish-little-pond-Effekts'?
Was beschreibt das Konzept des 'Big-fish-little-pond-Effekts'?
Welche Emotion kann auftreten, wenn eine Diskrepanz zwischen Real-Selbst und Soll-Selbst festgestellt wird?
Welche Emotion kann auftreten, wenn eine Diskrepanz zwischen Real-Selbst und Soll-Selbst festgestellt wird?
Wie ist das Selbstkonzept im Vorschulalter typischerweise beschrieben?
Wie ist das Selbstkonzept im Vorschulalter typischerweise beschrieben?
Welche Art von Selbstzuweisungen gewinnt im Jugendalter an Bedeutung?
Welche Art von Selbstzuweisungen gewinnt im Jugendalter an Bedeutung?
Wie verändert sich die Selbsteinschätzung im Schulalter?
Wie verändert sich die Selbsteinschätzung im Schulalter?
Welche Art von Bezugsrahmen beschreibt interindividuelle Vergleiche?
Welche Art von Bezugsrahmen beschreibt interindividuelle Vergleiche?
Was ist eine der Quellen selbstbezogenen Wissens laut dem Informationsverarbeitungsansatz?
Was ist eine der Quellen selbstbezogenen Wissens laut dem Informationsverarbeitungsansatz?
Welches Ergebnis zeigt die Forschung zu den Geschlechtsunterschieden im Selbstkonzept?
Welches Ergebnis zeigt die Forschung zu den Geschlechtsunterschieden im Selbstkonzept?
Wie alt sind Kinder typischerweise, wenn sie den Rouge-Test bestehen?
Wie alt sind Kinder typischerweise, wenn sie den Rouge-Test bestehen?
Welche Aussage über die mathematischen und sprachlichen Selbstkonzepte ist korrekt?
Welche Aussage über die mathematischen und sprachlichen Selbstkonzepte ist korrekt?
Welche der folgenden Quellen selbstbezogenen Wissens bezieht sich auf direkte Prädikatenzuweisungen durch andere Personen?
Welche der folgenden Quellen selbstbezogenen Wissens bezieht sich auf direkte Prädikatenzuweisungen durch andere Personen?
Was erleben Kinder ab etwa 4 Jahren in Bezug auf ihr Selbstkonzept?
Was erleben Kinder ab etwa 4 Jahren in Bezug auf ihr Selbstkonzept?
Welche der folgenden Aussagen ist über den Zusammenhang zwischen Leistungen in einem Bereich und dem anderen Selbstkonzept korrekt?
Welche der folgenden Aussagen ist über den Zusammenhang zwischen Leistungen in einem Bereich und dem anderen Selbstkonzept korrekt?
Welcher Geschlechtsunterschied wird bei der motorischen Entwicklung festgestellt?
Welcher Geschlechtsunterschied wird bei der motorischen Entwicklung festgestellt?
In welchen Bereichen sind Mädchen im Vergleich zu Jungen überlegen?
In welchen Bereichen sind Mädchen im Vergleich zu Jungen überlegen?
Was beschreibt die Sensitivität für das Ausdrucksverhalten in Bezug auf das Sozialverhalten von Mädchen?
Was beschreibt die Sensitivität für das Ausdrucksverhalten in Bezug auf das Sozialverhalten von Mädchen?
Welche Form der Aggression zeigt typischerweise ein höheres Ausmaß bei Jungen?
Welche Form der Aggression zeigt typischerweise ein höheres Ausmaß bei Jungen?
Welches Erklärungskonzept hilft, Geschlechtsunterschiede aus der sozialen Lerntheorie zu verstehen?
Welches Erklärungskonzept hilft, Geschlechtsunterschiede aus der sozialen Lerntheorie zu verstehen?
Was ist ein zentraler Aspekt der Geschlechtskonstanz nach Kohlberg?
Was ist ein zentraler Aspekt der Geschlechtskonstanz nach Kohlberg?
Welches ist kein biologischer Faktor für Geschlechtsunterschiede?
Welches ist kein biologischer Faktor für Geschlechtsunterschiede?
Was beschreibt die Geschlechtsschemata in Bezug auf Entwicklung?
Was beschreibt die Geschlechtsschemata in Bezug auf Entwicklung?
Ab welchem Lebensjahr beginnt die Geschlechtsstabilität?
Ab welchem Lebensjahr beginnt die Geschlechtsstabilität?
Was beschreibt die Geschlechtskonstanz?
Was beschreibt die Geschlechtskonstanz?
Was ist ein zentrales Konzept der Geschlechtsschematheorie?
Was ist ein zentrales Konzept der Geschlechtsschematheorie?
Welches Schema ist für die Selbsteinordnung auf der Dimension männlich-weiblich verantwortlich?
Welches Schema ist für die Selbsteinordnung auf der Dimension männlich-weiblich verantwortlich?
Was beschreibt das Schemaverarbeitungsmodell?
Was beschreibt das Schemaverarbeitungsmodell?
Welcher Zusammenhang wurde zwischen dem Grad der Maskulinität und dem Selbstwert festgestellt?
Welcher Zusammenhang wurde zwischen dem Grad der Maskulinität und dem Selbstwert festgestellt?
Was umfasst die Dimension der Geschlechtszugehörigkeit im Gender Self-Socialization Model?
Was umfasst die Dimension der Geschlechtszugehörigkeit im Gender Self-Socialization Model?
Was beschreibt der Begriff 'empfundener Druck zur Geschlechtskonformität'?
Was beschreibt der Begriff 'empfundener Druck zur Geschlechtskonformität'?
Welches Element ist nicht Bestandteil der Geschlechtsidentität laut Gender Self-Socialization Model?
Welches Element ist nicht Bestandteil der Geschlechtsidentität laut Gender Self-Socialization Model?
Wie wird das Konzept des eigengeschlechtlichen Schemas am besten beschrieben?
Wie wird das Konzept des eigengeschlechtlichen Schemas am besten beschrieben?
Flashcards
Hierarchisches Selbstkonzeptmodell
Hierarchisches Selbstkonzeptmodell
Das hierarchische Selbstkonzeptmodell von Shavelson et al. (1976) beschreibt die Struktur und Organisation des Selbstbildes.
Mehrdimensionalität des Selbstkonzepts
Mehrdimensionalität des Selbstkonzepts
Das hierarchische Selbstkonzeptmodell beinhaltet verschiedene Dimensionen, die Bereiche wie akademisches Selbstkonzept, soziales Selbstkonzept und physisches Selbstkonzept umfassen.
Hierarchische Organisation des Selbstkonzepts
Hierarchische Organisation des Selbstkonzepts
Das hierarchische Selbstkonzeptmodell ordnet die verschiedenen Dimensionen des Selbstbildes hierarchisch an, wobei allgemeine Selbstwertungen an der Spitze stehen und spezifischere Selbstbewertungen auf niedrigeren Ebenen liegen.
Entwicklung des Selbstkonzepts
Entwicklung des Selbstkonzepts
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Bedeutung des Selbstkonzepts
Bedeutung des Selbstkonzepts
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Externaler Bezugsrahmen
Externaler Bezugsrahmen
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Internaler Bezugsrahmen
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Informationsverarbeitungsansatz
Informationsverarbeitungsansatz
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Quellen selbstbezogenen Wissens
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Rouge-Test
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Visuelle Selbsterkenntnis
Visuelle Selbsterkenntnis
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Autobiografisches Gedächtnis
Autobiografisches Gedächtnis
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Geschlechtsunterschiede im Selbstkonzept
Geschlechtsunterschiede im Selbstkonzept
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Perspektivenübernahme im Vorschulalter
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Konkrete Selbstbeschreibungen im Vorschulalter
Konkrete Selbstbeschreibungen im Vorschulalter
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Alles-oder-Nichts-Denken im Vorschulalter
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Soziale Vergleiche im Schulalter
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Big-Fish-Little-Pond-Effekt
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Körperselbstkonzept
Körperselbstkonzept
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Körperselbstkonzept im Jugendalter
Körperselbstkonzept im Jugendalter
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Geschlechtsunterschiede im Körperselbstkonzept
Geschlechtsunterschiede im Körperselbstkonzept
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Selbstkonzept und Selbstwert
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Selbstwertabnahme im Jugendalter
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Geschlechtsunterschiede in der Motorik
Geschlechtsunterschiede in der Motorik
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Geschlechtsunterschiede in intellektuellen Fähigkeiten
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Geschlechtsunterschiede im Sozialverhalten
Geschlechtsunterschiede im Sozialverhalten
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Unterschiede in der Aggression bei Jungen und Mädchen
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Biologische Erklärungen für Geschlechtsunterschiede
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Soziale Lerntheorie und Geschlechtsunterschiede
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Kognitive Erklärungen für Geschlechtsunterschiede
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Was ist Geschlechtskonstanz?
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Geschlechtsidentität (bis zum 2. Lebensjahr)
Geschlechtsidentität (bis zum 2. Lebensjahr)
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Geschlechtsstabilität (ab 3.-4. Lebensjahr)
Geschlechtsstabilität (ab 3.-4. Lebensjahr)
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Geschlechtskonstanz (ab Mitte des 5. Lebensjahrs)
Geschlechtskonstanz (ab Mitte des 5. Lebensjahrs)
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Schema
Schema
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Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson, 1981)
Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson, 1981)
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Geschlechts-Schema-Theorie (Bem, 1981)
Geschlechts-Schema-Theorie (Bem, 1981)
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Femininität und Maskulinität
Femininität und Maskulinität
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Zusammenhang zwischen Maskulinität und Selbstwert
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Zusammenhang zwischen Femininität und Folgsamkeit
Zusammenhang zwischen Femininität und Folgsamkeit
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Gender Self-Socialization Model (GSSM) (Tobin, ... & Perry, 2010)
Gender Self-Socialization Model (GSSM) (Tobin, ... & Perry, 2010)
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Study Notes
Einführung in die Entwicklungspsychologie
- Die Vorlesung behandelt die Themen Kindheit und Jugend, Selbst-/Persönlichkeitsentwicklung und Geschlechtstypisierung.
- Der Dozent ist Prof. Dr. Simon Forstmeier.
- Der Vorlesungszeitraum ist WS 2024/25.
- Die Website der Universität Siegen wird erwähnt.
Entwicklung des Selbstkonzepts
- Es werden sowohl ältere als auch neuere theoretische Ansätze zum Thema vorgestellt.
- Die Entwicklung des Selbstkonzepts in Kindheit und Jugend wird beleuchtet.
- Geschlechtstypisierung und Geschlechtsunterschiede in der Entwicklung werden berücksichtigt.
- Die Theorien zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden werden dargestellt.
Zwei Komponenten des Selbst
- Das Selbstkonzept wird in kognitive und affektive Komponenten unterteilt.
- Die kognitive Komponente umfasst das Wissen über die eigene Person.
- Die affektive Komponente bezieht sich auf die Bewertung der eigenen Person und ihrer Eigenschaften.
Ältere theoretische Ansätze: William James
- William James (1842-1910) betrachtet das Selbst als duales Phänomen.
- Das Selbst als Subjekt bezieht sich auf das unmittelbare Selbsterleben.
- Das Selbst als Objekt umfasst das Wissen um die eigene Person (z.B. Selbstkonzept).
- Materielles Selbst ist das Wissen um den eigenen Körper.
- Spirituelles Selbst beinhaltet das Wissen über die eigenen Eigenschaften und Einstellungen.
- Soziales Selbst umfasst das Wissen um die Sicht anderer auf die eigene Person.
Ältere theoretische Ansätze: Erik Erikson
- Erikson beschreibt psychosoziale Krisen in verschiedenen Altersabschnitten.
- Die Folie zu diesem Thema wird später ergänzt.
- Beispielitems für die unterschiedlichen Altersabschnitte werden erwähnt.
Neuere theoretische Ansätze
- Hierarchische Modelle des Selbstkonzepts (z.B. von Shavelson und Marsh).
- Informationstheoretische Ansätze (z.B. von Filipp).
Neuere theoretische Modelle: Hierarchisches Selbstkonzeptmodell von Shavelson et al. (1976)
- Das Modell zeigt eine hierarchische Struktur des Selbstkonzepts.
- Das globale Selbstkonzept ist die oberster Ebene, mit verschiedenen Unterkategorien wie schulisches, soziales, emotionales und körperliches Selbstkonzept.
- Die Wahrnehmung von Verhalten in spezifischen Situationen ist entscheidend.
- Es gibt verschiedene Erfassungen dieses Konzeptes, z.B. mit Hilfe des Personal and Academic Self-Concept Inventory (PASCI).
Neuere theoretische Modelle: Hierarchisches Selbstkonzeptmodell - Eigenschaften
- Das Modell hat ein strukturiertes Gefüge und einen mehrdimensionalen Aufbau.
- Es zeichnet sich durch eine hierarchische Organisation und Stabilität aus.
- Die Ausdifferenzierung des Selbstkonzepts nimmt im Verlauf der Entwicklung zu.
- Das Modell hat bedeutsame Beziehungen zu Drittvariablen.
- Es gibt empirische Bestätigungen für die meisten Annahmen.
- Die Modelle lassen Unterschiede im schulischen Selbstkonzept zwischen mathematischem und sprachlichem Selbstkonzepten erkennen.
Neuere theoretische Modelle: Hierarchisches Selbstkonzeptmodell - Bezugsrahmen
- Das Modell des externalen und internalen Bezugsrahmens (Marsh, 1986) betrachtet positive und negative Zusammenhänge.
- Positive Zusammenhänge zwischen Leistungen in Mathematik und Sprache.
- Nullzusammenhänge zwischen mathematischen und sprachlichen Selbstkonzepten (Marsh & Yeung, 1998).
- Negative Zusammenhänge zwischen Leistungen in einem, und einem anderen Bereich.
- Externaler Bezugsrahmen: Interindividuelle Vergleiche
- Internaler Bezugsrahmen: Intraindividuelle Vergleiche
Neuere theoretische Modelle: Geschlechtsunterschiede
- Es gibt keine Unterschiede beim globalen Selbstkonzept.
- Mädchen haben ein positiveres Selbstkonzept in sprachlichen Bereichen.
- Jungen haben ein positiveres Selbstkonzept in mathematischen Bereichen.
- Diese Unterschiede können durch Geschlechtsrollenvorstellungen beeinflusst sein.
Neuere theoretische Modelle: Informationsverarbeitungsansatz
- Das Selbst wird als Ergebnis der Verarbeitung selbstbezogener Informationen betrachtet.
- Das Modell der selbstbezogenen Informationsverarbeitung (Filipp, 1984) besteht aus fünf Quellen:
- Direkte Prädikatenzuweisungen durch andere Personen
- Indirekte Prädikatenzuweisungen durch andere Personen
- Komparative Prädikatenselbstzuweisungen
- Reflexive Prädikatenselbstzuweisungen
- Ideationale Prädikatenselbstzuweisung
- Es gibt vier Phasen der selbstbezogenen Informationsverarbeitung: Vorbereitung, Aneignung, Speicherung und Abruf.
Entwicklung des Selbstkonzepts: Frühe Kindheit
- Ab etwa Mitte des zweiten Lebensjahres entwickeln Kinder die Fähigkeit zur visuellen Selbsterkennung (z. B. Rouge-Test).
- Die Verwendung des eigenen Namens und die Nutzung von Personalpronomina zeigen sich ebenfalls in dieser Phase.
- Ab etwa 4 Jahren zeigen sich autobiografische Gedächtnisleistungen, sowie die zeitlich konstante Natur des Selbst.
Entwicklung des Selbstkonzepts: Vorschulalter
- Kinder können sich aus fremder Perspektive betrachten und Diskrepanzen zwischen Ideal- und Realselbst erkennen.
- Diese Erkenntnisse lösen häufig negative Emotionen wie Scham und Schuld aus.
- Das Selbstkonzept ist oft unstrukturiert und inkohärent, basierend auf konkreten Erfahrungen.
- Das Denken ist ein Alles-oder-Nichts-Denken.
Entwicklung des Selbstkonzepts: Schulalter
- Soziale Vergleiche gewinnen an Bedeutung.
- Der „Big-fish-little-pond-Effekt“ (Marsh & Hau, 2003) spielt eine Rolle.
- Der Einfluss von Lehrern und die Strukturierung des Selbstkonzepts nehmen zu.
- Die Selbsteinschätzungen werden realistisch.
Entwicklung des Selbstkonzepts: Jugendalter
- Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion nehmen zu.
- Reflexive und ideationale Prädikatenselbstzuweisungen haben eine wichtigere Rolle.
- Die Interpretation des Selbstkonzepts mit Vergangenem und Zukünftigem verändert sich.
- Die Ausbildung eines Persönlichkeitskonzepts wird beschrieben.
- Die Suche nach dem wahren Ich und die Ablösung vom Elternhaus sind prävalente Merkmale dieser Phase.
- Die Bedeutung des Körperselbstkonzepts durch pubertätsbedingte Veränderungen nimmt zu.
Entwicklung des Selbstwerts: Jugendalter
- Es gibt keinen klaren Zusammenhang zwischen einem komplexen Selbstbild und hoch entwickelten Selbstwertgefühlen.
- Der Verlauf des Selbstwerts zeigt anfangs in der Vorschulerziehung einen unrealistisch positiven Selbstwertverlauf.
- Die mittlere Kindheit bis Jugend zeigt einen kontinuierlichen Abwärtstrend.
- Die Ursachen dafür werden auf zunehmende realistische Selbstbeurteilung, soziale Vergleiche, Bedeutsamkeit des Körperselbstkonzepts und Zukunftsperspektiven zurückgeführt.
4 Verlaufsgruppen des Selbstwerts im Jugendalter
- Vier Verlaufsgruppen des Selbstwerts (Zimmerman et al., 1997) mit unterschiedlichen Tendenzen im Verlauf der Klassenstufen. (Hoch, Steigend, Fallend, Niedrig)
Geschlechtsunterschiede
- Es gibt Unterschiede in der Entwicklung der Motorik.
- Jungen sind in Bezug auf Aktivitäten und Motorikleistungen im Vorteil.
- Mädchen entwickeln oft eher Feinmotorik und Geschicklichkeit.
- Es gibt Unterschiede im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten und Problemlösungsvermögen.
- Frauen zeigen oft bessere räumliche Fähigkeiten.
- Unterschiede in der Aggression sind zu beobachten.
- Junge zeigen öfter physischen Aggressionen.
- Mädchen zeigen eher soziale oder indirekte Aggressionen.
Erklärung von Geschlechtsunterschieden
- Biologische Faktoren (z.B. Chromosomen, Hormone, Gehirnstrukturen, Reifungstempo).
- Soziale Lerntheorie (z.B. operantes Konditionieren, Modelllernen).
- Kognitive Ansätze (z.B. Geschlechtskonstanz, Geschlechtsschemata).
Geschlechtskonstanz
- Die Entwicklung der Geschlechtskonstanz nach Kohlberg (1966) umfasst Geschlechtsidentität (Bestimmuung des eigenen Geschlechts und Differenzierung vom fremden Geschlecht).
- Geschlechtsstabilität (Wissen über die zeitliche Unveränderbarkeit des Geschlechts ab 3. bis 4. Lebensjahr).
- Geschlechtskonstanz (Wissen über die Unabhängigkeit des Geschlechts von äußeren Einflussgrößen).
Geschlechtsschematheorien
- Kognitive Strukturen, die die Wahrnehmung, Speicherung und den Abruf von Informationen steuern.
- Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson, 1981).
- Geschlechtsschematheorie (Bem, 1981).
Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson, 1981)
- Allgemeines Geschlechtsschema: Unterscheidung und Differenzierung zwischen männlich und weiblich.
- Eigengeschlechtliches Schema: Selbsteinordnung und Wahrnehmung des eigenen Geschlechts.
- Geschlechtsangemessenheit: Wie stark Menschen die Geschlechtermerkmale bewerten.
- Schemaentwicklung beginnt im Alter von 4 Jahren.
Geschlechts-Schema-Theorie (Bem, 1981)
- Zentrale Annahme über die Zusammenhänge zwischen Geschlechtstypisierung und der Verarbeitung von geschlechtsspezifischen Informationen.
- Ausmaß an Femininität und Maskulinität.
- Grad der Femininität bzw. Maskulinität in Zusammenhang mit Selbstwert, sozialen Einstellungen.
Gender Self-Socialization Model (GSSM) (Tobin, ... & Perry, 2010)
- Beschreibt 5 Dimensionen der Geschlechtsidentität: Geschlechts-Selbstkategorisierung, Geschlechtszufriedenheit, Druck zur Geschlechtskonformität, Wahrnehmung von Geschlechtsstereotypen und Ähnlichkeiten zu anderen, sowie die Bedeutung des Geschlechts in Bezug zu andern Identitäten..
Studying That Suits You
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Description
Dieses Quiz untersucht die zentralen Themen der Entwicklungspsychologie, einschließlich Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung sowie Geschlechtstypisierung. Es beleuchtet sowohl ältere als auch neuere theoretische Ansätze und deren Relevanz in der Kindheit und Jugend. Die kognitive und affektive Komponente des Selbst wird ebenfalls behandelt.