Einführung in die Entwicklungspsychologie
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Questions and Answers

Was sind charakteristische Eigenschaften des hierarchischen Selbstkonzeptmodells nach Shavelson et al. (1976)?

  • Unbedeutende Bezüge zu Drittvariablen
  • Hierarchische Organisation (correct)
  • Reduzierte Stabilität
  • Monodimensionaler Aufbau

Welche Methode wird zur Erfassung des Selbstkonzepts gemäß den neueren theoretischen Ansätzen verwendet?

  • Thematic Apperception Test
  • Big Five Persönlichkeitsinventar
  • Personal and Academic Self-Concept Inventory (PASCI) (correct)
  • Das Myers-Briggs-Testverfahren

Welche der folgenden Aussagen entspricht einer Annahme des hierarchischen Selbstkonzeptmodells?

  • Das schulische Selbstkonzept kann in ein mathematisches und ein sprachliches Selbstkonzept unterteilt werden. (correct)
  • Das Selbstkonzept ist ausschließlich biografisch geprägt.
  • Das Selbstkonzept enthält keine Bezugnahmen auf Drittvariablen.
  • Das Selbstkonzept ist stabil und unveränderlich über die Zeit.

Was beschreibt die zunehmende Ausdifferenzierung im Selbstkonzept laut Shavelson et al.?

<p>Die Entwicklung spezifischer Selbstkonzepte in unterschiedlichen Bereichen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche zentrale Funktion haben Drittvariablen im Zusammenhang mit dem Selbstkonzept nach Shavelson et al.?

<p>Sie beeinflussen die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Konzept wird im Jugendalter besonders durch körperliche Veränderungen hervorgehoben?

<p>Körperselbstkonzept (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt hat laut der Forschung keinen klaren Zusammenhang mit dem Selbstwert im Jugendalter?

<p>Selbstkonzept (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die durchschnittliche Entwicklung des Selbstwertes vom Vorschulalter bis zum Jugendalter?

<p>Kontinuierliches Absinken des Selbstwerts (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Erklärung wird genannt für die positiveren Werte von Jungen im Vergleich zu Mädchen im Körperselbstkonzept?

<p>Unrealistische und überhöhte weibliche Schönheitsideale (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Ursache für den Tiefpunkt des Selbstwerts im Jugendalter?

<p>Zunehmend realistische Selbstbeurteilung durch soziale Vergleiche (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Konzept des 'Big-fish-little-pond-Effekts'?

<p>Die Wahrnehmung eigener Fähigkeiten in Bezug auf andere in der gleichen Gruppe. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Emotion kann auftreten, wenn eine Diskrepanz zwischen Real-Selbst und Soll-Selbst festgestellt wird?

<p>Scham (B)</p> Signup and view all the answers

Wie ist das Selbstkonzept im Vorschulalter typischerweise beschrieben?

<p>Unstrukturiert und inkohärent (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Selbstzuweisungen gewinnt im Jugendalter an Bedeutung?

<p>Reflexive und ideationale Prädikatenselbstzuweisungen (B)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert sich die Selbsteinschätzung im Schulalter?

<p>Wird zunehmend strukturierter und kohärenter. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Bezugsrahmen beschreibt interindividuelle Vergleiche?

<p>Externer Bezugsrahmen (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der Quellen selbstbezogenen Wissens laut dem Informationsverarbeitungsansatz?

<p>Reflexive Prädikatenselbstzuweisungen (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Ergebnis zeigt die Forschung zu den Geschlechtsunterschieden im Selbstkonzept?

<p>Es gibt keine Unterschiede beim globalen Selbstkonzept. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie alt sind Kinder typischerweise, wenn sie den Rouge-Test bestehen?

<p>Etwa 2 Jahre (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die mathematischen und sprachlichen Selbstkonzepte ist korrekt?

<p>Es bestehen Nullzusammenhänge zwischen den Selbstkonzepten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Quellen selbstbezogenen Wissens bezieht sich auf direkte Prädikatenzuweisungen durch andere Personen?

<p>Direkte Prädikatenzuweisungen (B)</p> Signup and view all the answers

Was erleben Kinder ab etwa 4 Jahren in Bezug auf ihr Selbstkonzept?

<p>Die Existenz eines autobiografischen Gedächtnisses (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen ist über den Zusammenhang zwischen Leistungen in einem Bereich und dem anderen Selbstkonzept korrekt?

<p>Negative Zusammenhänge bestehen zwischen Mathematikleistungen und sprachlichem Selbstkonzept. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Geschlechtsunterschied wird bei der motorischen Entwicklung festgestellt?

<p>Mädchen sind geschickter in der Feinmotorik. (A)</p> Signup and view all the answers

In welchen Bereichen sind Mädchen im Vergleich zu Jungen überlegen?

<p>Biowissenschaften und sprachliche Kompetenzen (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Sensitivität für das Ausdrucksverhalten in Bezug auf das Sozialverhalten von Mädchen?

<p>Mädchen haben ein höheres Maß an Sensitivität für emotionale Ausdrücke. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Form der Aggression zeigt typischerweise ein höheres Ausmaß bei Jungen?

<p>Physische Aggression (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Erklärungskonzept hilft, Geschlechtsunterschiede aus der sozialen Lerntheorie zu verstehen?

<p>Operantes Konditionieren und Modelllernen (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentraler Aspekt der Geschlechtskonstanz nach Kohlberg?

<p>Die Nachahmung von gleichgeschlechtlichen Modellen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches ist kein biologischer Faktor für Geschlechtsunterschiede?

<p>Soziale Lernmechanismen (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Geschlechtsschemata in Bezug auf Entwicklung?

<p>Kognitive Strukturen, die Geschlechtsinformationen organisieren. (B)</p> Signup and view all the answers

Ab welchem Lebensjahr beginnt die Geschlechtsstabilität?

<p>Ab dem 3. bis 4. Lebensjahr (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Geschlechtskonstanz?

<p>Wissen über die Unabhängigkeit des Geschlechts von äußeren Einflussgrößen (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentrales Konzept der Geschlechtsschematheorie?

<p>Der Zusammenhang zwischen Geschlechtstypisierung und Informationsverarbeitung (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Schema ist für die Selbsteinordnung auf der Dimension männlich-weiblich verantwortlich?

<p>Eigengeschlechtliches Schema (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Schemaverarbeitungsmodell?

<p>Die kognitive Struktur, die die Wahrnehmung von Geschlecht lenkt (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Zusammenhang wurde zwischen dem Grad der Maskulinität und dem Selbstwert festgestellt?

<p>Höherer globaler Selbstwert bei hoher Maskulinität (A)</p> Signup and view all the answers

Was umfasst die Dimension der Geschlechtszugehörigkeit im Gender Self-Socialization Model?

<p>Geschlechtszufriedenheit (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt der Begriff 'empfundener Druck zur Geschlechtskonformität'?

<p>Der Druck von gesellschaftlichen Normen zur Anpassung an Geschlechterrollen (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Element ist nicht Bestandteil der Geschlechtsidentität laut Gender Self-Socialization Model?

<p>Geschlechtspsychologie (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird das Konzept des eigengeschlechtlichen Schemas am besten beschrieben?

<p>Es erlaubt eine differenzierte Wahrnehmung des eigenen Geschlechts (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Hierarchisches Selbstkonzeptmodell

Das hierarchische Selbstkonzeptmodell von Shavelson et al. (1976) beschreibt die Struktur und Organisation des Selbstbildes.

Mehrdimensionalität des Selbstkonzepts

Das hierarchische Selbstkonzeptmodell beinhaltet verschiedene Dimensionen, die Bereiche wie akademisches Selbstkonzept, soziales Selbstkonzept und physisches Selbstkonzept umfassen.

Hierarchische Organisation des Selbstkonzepts

Das hierarchische Selbstkonzeptmodell ordnet die verschiedenen Dimensionen des Selbstbildes hierarchisch an, wobei allgemeine Selbstwertungen an der Spitze stehen und spezifischere Selbstbewertungen auf niedrigeren Ebenen liegen.

Entwicklung des Selbstkonzepts

Das hierarchische Selbstkonzeptmodell geht davon aus, dass das Selbstbild im Laufe der Entwicklung stabiler wird und sich zunehmend in verschiedene Facetten differenziert.

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Bedeutung des Selbstkonzepts

Das hierarchische Selbstkonzeptmodell erklärt, dass zwischen den verschiedenen Dimensionen des Selbstbildes und anderen Faktoren (z.B. Leistung, Motivation) Zusammenhänge bestehen.

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Externaler Bezugsrahmen

Dieser Rahmen vergleicht die eigene Leistung mit der anderer Personen.

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Internaler Bezugsrahmen

Dieser Rahmen vergleicht die eigene Leistung mit der eigenen Leistung in der Vergangenheit oder in anderen Bereichen.

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Informationsverarbeitungsansatz

Das Selbstkonzept entwickelt sich aus der Verarbeitung von Informationen über sich selbst.

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Quellen selbstbezogenen Wissens

Diese Informationen kommen aus verschiedenen Quellen und werden in das Selbstbild integriert.

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Rouge-Test

Dieser Test wird bei Kleinkindern durchgeführt, um die visuelle Selbsterkenntnis zu überprüfen.

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Visuelle Selbsterkenntnis

Kleinkinder entwickeln die Fähigkeit, sich im Spiegel zu erkennen.

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Autobiografisches Gedächtnis

Kleinkinder beginnen, ihr eigenes Gedächtnis und ihre eigene Persönlichkeit wahrzunehmen.

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Geschlechtsunterschiede im Selbstkonzept

Mädchen haben oft ein positives Selbstkonzept in sprachlichen Bereichen, während Jungen ein positives Selbstkonzept in mathematischen Bereichen haben können.

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Perspektivenübernahme im Vorschulalter

Die Fähigkeit, sich selbst aus der Sicht anderer zu betrachten und Unterschiede zwischen dem eigenen Selbstbild und dem gewünschten Selbstbild zu erkennen.

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Konkrete Selbstbeschreibungen im Vorschulalter

Kinder im Vorschulalter beschreiben sich oft mit konkreten, beobachtbaren Merkmalen. Beispielsweise: "Ich habe blaue Augen" oder "Ich kann schon bis 10 zählen".

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Alles-oder-Nichts-Denken im Vorschulalter

Im Vorschulalter neigen Kinder dazu, in Kategorien zu denken. Etwas ist entweder gut oder schlecht, entweder nett oder gemein. Es gibt keine Grautöne.

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Soziale Vergleiche im Schulalter

Im Schulalter werden soziale Vergleiche immer wichtiger. Kinder vergleichen sich mit anderen und bewerten sich entsprechend. So entsteht ein komparatives Selbstbild.

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Big-Fish-Little-Pond-Effekt

Dieser Effekt besagt, dass sich die Selbsteinschätzung eines Kindes davon abhängig macht, in welcher Umgebung es sich befindet. In einer Umgebung mit vielen leistungsstarken Kindern, fühlt sich ein Schüler möglicherweise weniger intelligent.

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Körperselbstkonzept

Das Körperselbstkonzept beschreibt die Wahrnehmung und Bewertung des eigenen Körpers in verschiedenen Bereichen wie sportlicher Kompetenz, Attraktivität, Fitness und Kraft.

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Körperselbstkonzept im Jugendalter

Im Jugendalter nimmt die Bedeutung des Körperselbstkonzepts zu, da sich Jugendliche mit den körperlichen Veränderungen der Pubertät auseinandersetzen müssen.

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Geschlechtsunterschiede im Körperselbstkonzept

Jungen bewerten sich in allen Bereichen des Körperselbstkonzepts tendenziell positiver als Mädchen. Dies könnte durch unrealistische Schönheitsideale für Frauen erklärt werden.

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Selbstkonzept und Selbstwert

Es gibt zwar keine eindeutige Beziehung zwischen einem differenzierten Selbstkonzept und dem Selbstwert, aber die Entwicklung des Selbstkonzepts beeinflusst stark den Selbstwert im Jugendalter.

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Selbstwertabnahme im Jugendalter

Im Laufe der Entwicklung des Selbstwerts kann es während des Jugendalters zu einem Absinken des Selbstwerts kommen. Dies liegt unter anderem an realistischen Selbstbeurteilungen, der zunehmenden Bedeutung des Körpers, der Hinzunahme stabiler Persönlichkeitsmerkmale und Zukunftsperspektiven.

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Geschlechtsunterschiede in der Motorik

Unterschiede in der körperlichen Entwicklung zwischen Jungen und Mädchen. Jungen zeigen zum Beispiel ein höheres Aktivitätsniveau und entwickeln motorische Fähigkeiten schneller. Mädchen hingegen sind in der Feinmotorik und Geschicklichkeit überlegen.

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Geschlechtsunterschiede in intellektuellen Fähigkeiten

Bestimmte intellektuelle Fähigkeiten werden bei Jungen und Mädchen unterschiedlich stark ausgeprägt. Mädchen zeigen zum Beispiel bessere sprachliche Kompetenzen und Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie. Jungen hingegen schneiden in den Bereichen Mathematik und Physik sowie räumlichem Vorstellungsvermögen besser ab.

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Geschlechtsunterschiede im Sozialverhalten

Unterschiede im Sozialverhalten zwischen Jungen und Mädchen. Mädchen zeigen zum Beispiel eine höhere Sensibilität für den emotionalen Zustand anderer Personen. Jungen wiederum zeigen in bestimmten Situationen mehr Hilfsbereitschaft.

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Unterschiede in der Aggression bei Jungen und Mädchen

Jungen neigen eher zu physischer Aggression, während Mädchen eher soziale oder indirekte Aggression zeigen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Abweichung von diesen geschlechtsstereotypen Anpassungsprobleme mit sich bringen kann.

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Biologische Erklärungen für Geschlechtsunterschiede

Biologische Faktoren wie chromosomale und hormonelle Unterschiede sowie Unterschiede in der Gehirnentwicklung spielen eine Rolle bei der Entstehung von Geschlechtsunterschieden.

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Soziale Lerntheorie und Geschlechtsunterschiede

Die soziale Lerntheorie erklärt Geschlechtsunterschiede durch Lernen am Modell und operantes Konditionieren. Kinder lernen also durch Beobachtung und Belohnung/Bestrafung geschlechtsstereotypisches Verhalten.

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Kognitive Erklärungen für Geschlechtsunterschiede

Kognitive Ansätze erklären Geschlechtsunterschiede über die Entwicklung der Geschlechtskonstanz. Kinder entwickeln ein Verständnis für ihr eigenes Geschlecht und beginnen, Informationen über Geschlechterrollen zu sammeln und zu verarbeiten.

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Was ist Geschlechtskonstanz?

Die Geschlechtskonstanz beschreibt das Verständnis eines Kindes, dass sein Geschlecht über die Zeit und über verschiedene Situationen hinweg stabil bleibt und sich nicht durch äußere Veränderungen ändern lässt.

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Geschlechtsidentität (bis zum 2. Lebensjahr)

Die Fähigkeit, sich selbst als weiblich oder männlich einzustufen und das eigene Geschlecht vom anderen Geschlecht abzugrenzen.

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Geschlechtsstabilität (ab 3.-4. Lebensjahr)

Das Wissen, dass das eigene Geschlecht über die Zeit hinweg konstant bleibt.

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Geschlechtskonstanz (ab Mitte des 5. Lebensjahrs)

Das Verständnis, dass das Geschlecht unabhängig von äußeren Einflüssen (z.B. Verhalten, Kleidung) ist.

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Schema

Eine kognitive Struktur, die die Wahrnehmung, Speicherung und den Abruf von Informationen beeinflusst.

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Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson, 1981)

Dieses Modell geht von einem allgemeinen Schema für männlich und weiblich aus, sowie einem Schema für das eigene Geschlecht.

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Geschlechts-Schema-Theorie (Bem, 1981)

Die Theorie erklärt, dass die Geschlechtstypisierung (wie stark man sich als Mann oder Frau sieht) die Verarbeitung von geschlechtsbezogenen Informationen beeinflusst.

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Femininität und Maskulinität

Femininität und Maskulinität sind unabhängige Dimensionen, die den Grad der Geschlechtstypisierung beschreiben.

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Zusammenhang zwischen Maskulinität und Selbstwert

Hohe Maskulinität steht mit einem höheren Selbstwert, höheren schulischen Erwartungen und mehr sozialer Akzeptanz in Verbindung.

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Zusammenhang zwischen Femininität und Folgsamkeit

Hohe Femininität steht mit mehr Folgsamkeit gegenüber Autoritäten in Verbindung.

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Gender Self-Socialization Model (GSSM) (Tobin, ... & Perry, 2010)

Das GSSM beschreibt fünf Dimensionen der Geschlechtsidentität, die sich auf die Selbsteinschätzung und den Umgang mit Geschlechtsrollen beziehen.

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Study Notes

Einführung in die Entwicklungspsychologie

  • Die Vorlesung behandelt die Themen Kindheit und Jugend, Selbst-/Persönlichkeitsentwicklung und Geschlechtstypisierung.
  • Der Dozent ist Prof. Dr. Simon Forstmeier.
  • Der Vorlesungszeitraum ist WS 2024/25.
  • Die Website der Universität Siegen wird erwähnt.

Entwicklung des Selbstkonzepts

  • Es werden sowohl ältere als auch neuere theoretische Ansätze zum Thema vorgestellt.
  • Die Entwicklung des Selbstkonzepts in Kindheit und Jugend wird beleuchtet.
  • Geschlechtstypisierung und Geschlechtsunterschiede in der Entwicklung werden berücksichtigt.
  • Die Theorien zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden werden dargestellt.

Zwei Komponenten des Selbst

  • Das Selbstkonzept wird in kognitive und affektive Komponenten unterteilt.
  • Die kognitive Komponente umfasst das Wissen über die eigene Person.
  • Die affektive Komponente bezieht sich auf die Bewertung der eigenen Person und ihrer Eigenschaften.

Ältere theoretische Ansätze: William James

  • William James (1842-1910) betrachtet das Selbst als duales Phänomen.
  • Das Selbst als Subjekt bezieht sich auf das unmittelbare Selbsterleben.
  • Das Selbst als Objekt umfasst das Wissen um die eigene Person (z.B. Selbstkonzept).
  • Materielles Selbst ist das Wissen um den eigenen Körper.
  • Spirituelles Selbst beinhaltet das Wissen über die eigenen Eigenschaften und Einstellungen.
  • Soziales Selbst umfasst das Wissen um die Sicht anderer auf die eigene Person.

Ältere theoretische Ansätze: Erik Erikson

  • Erikson beschreibt psychosoziale Krisen in verschiedenen Altersabschnitten.
  • Die Folie zu diesem Thema wird später ergänzt.
  • Beispielitems für die unterschiedlichen Altersabschnitte werden erwähnt.

Neuere theoretische Ansätze

  • Hierarchische Modelle des Selbstkonzepts (z.B. von Shavelson und Marsh).
  • Informationstheoretische Ansätze (z.B. von Filipp).

Neuere theoretische Modelle: Hierarchisches Selbstkonzeptmodell von Shavelson et al. (1976)

  • Das Modell zeigt eine hierarchische Struktur des Selbstkonzepts.
  • Das globale Selbstkonzept ist die oberster Ebene, mit verschiedenen Unterkategorien wie schulisches, soziales, emotionales und körperliches Selbstkonzept.
  • Die Wahrnehmung von Verhalten in spezifischen Situationen ist entscheidend.
  • Es gibt verschiedene Erfassungen dieses Konzeptes, z.B. mit Hilfe des Personal and Academic Self-Concept Inventory (PASCI).

Neuere theoretische Modelle: Hierarchisches Selbstkonzeptmodell - Eigenschaften

  • Das Modell hat ein strukturiertes Gefüge und einen mehrdimensionalen Aufbau.
  • Es zeichnet sich durch eine hierarchische Organisation und Stabilität aus.
  • Die Ausdifferenzierung des Selbstkonzepts nimmt im Verlauf der Entwicklung zu.
  • Das Modell hat bedeutsame Beziehungen zu Drittvariablen.
  • Es gibt empirische Bestätigungen für die meisten Annahmen.
  • Die Modelle lassen Unterschiede im schulischen Selbstkonzept zwischen mathematischem und sprachlichem Selbstkonzepten erkennen.

Neuere theoretische Modelle: Hierarchisches Selbstkonzeptmodell - Bezugsrahmen

  • Das Modell des externalen und internalen Bezugsrahmens (Marsh, 1986) betrachtet positive und negative Zusammenhänge.
  • Positive Zusammenhänge zwischen Leistungen in Mathematik und Sprache.
  • Nullzusammenhänge zwischen mathematischen und sprachlichen Selbstkonzepten (Marsh & Yeung, 1998).
  • Negative Zusammenhänge zwischen Leistungen in einem, und einem anderen Bereich.
  • Externaler Bezugsrahmen: Interindividuelle Vergleiche
  • Internaler Bezugsrahmen: Intraindividuelle Vergleiche

Neuere theoretische Modelle: Geschlechtsunterschiede

  • Es gibt keine Unterschiede beim globalen Selbstkonzept.
  • Mädchen haben ein positiveres Selbstkonzept in sprachlichen Bereichen.
  • Jungen haben ein positiveres Selbstkonzept in mathematischen Bereichen.
  • Diese Unterschiede können durch Geschlechtsrollenvorstellungen beeinflusst sein.

Neuere theoretische Modelle: Informationsverarbeitungsansatz

  • Das Selbst wird als Ergebnis der Verarbeitung selbstbezogener Informationen betrachtet.
  • Das Modell der selbstbezogenen Informationsverarbeitung (Filipp, 1984) besteht aus fünf Quellen:
  • Direkte Prädikatenzuweisungen durch andere Personen
  • Indirekte Prädikatenzuweisungen durch andere Personen
  • Komparative Prädikatenselbstzuweisungen
  • Reflexive Prädikatenselbstzuweisungen
  • Ideationale Prädikatenselbstzuweisung
  • Es gibt vier Phasen der selbstbezogenen Informationsverarbeitung: Vorbereitung, Aneignung, Speicherung und Abruf.

Entwicklung des Selbstkonzepts: Frühe Kindheit

  • Ab etwa Mitte des zweiten Lebensjahres entwickeln Kinder die Fähigkeit zur visuellen Selbsterkennung (z. B. Rouge-Test).
  • Die Verwendung des eigenen Namens und die Nutzung von Personalpronomina zeigen sich ebenfalls in dieser Phase.
  • Ab etwa 4 Jahren zeigen sich autobiografische Gedächtnisleistungen, sowie die zeitlich konstante Natur des Selbst.

Entwicklung des Selbstkonzepts: Vorschulalter

  • Kinder können sich aus fremder Perspektive betrachten und Diskrepanzen zwischen Ideal- und Realselbst erkennen.
  • Diese Erkenntnisse lösen häufig negative Emotionen wie Scham und Schuld aus.
  • Das Selbstkonzept ist oft unstrukturiert und inkohärent, basierend auf konkreten Erfahrungen.
  • Das Denken ist ein Alles-oder-Nichts-Denken.

Entwicklung des Selbstkonzepts: Schulalter

  • Soziale Vergleiche gewinnen an Bedeutung.
  • Der „Big-fish-little-pond-Effekt“ (Marsh & Hau, 2003) spielt eine Rolle.
  • Der Einfluss von Lehrern und die Strukturierung des Selbstkonzepts nehmen zu.
  • Die Selbsteinschätzungen werden realistisch.

Entwicklung des Selbstkonzepts: Jugendalter

  • Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion nehmen zu.
  • Reflexive und ideationale Prädikatenselbstzuweisungen haben eine wichtigere Rolle.
  • Die Interpretation des Selbstkonzepts mit Vergangenem und Zukünftigem verändert sich.
  • Die Ausbildung eines Persönlichkeitskonzepts wird beschrieben.
  • Die Suche nach dem wahren Ich und die Ablösung vom Elternhaus sind prävalente Merkmale dieser Phase.
  • Die Bedeutung des Körperselbstkonzepts durch pubertätsbedingte Veränderungen nimmt zu.

Entwicklung des Selbstwerts: Jugendalter

  • Es gibt keinen klaren Zusammenhang zwischen einem komplexen Selbstbild und hoch entwickelten Selbstwertgefühlen.
  • Der Verlauf des Selbstwerts zeigt anfangs in der Vorschulerziehung einen unrealistisch positiven Selbstwertverlauf.
  • Die mittlere Kindheit bis Jugend zeigt einen kontinuierlichen Abwärtstrend.
  • Die Ursachen dafür werden auf zunehmende realistische Selbstbeurteilung, soziale Vergleiche, Bedeutsamkeit des Körperselbstkonzepts und Zukunftsperspektiven zurückgeführt.

4 Verlaufsgruppen des Selbstwerts im Jugendalter

  • Vier Verlaufsgruppen des Selbstwerts (Zimmerman et al., 1997) mit unterschiedlichen Tendenzen im Verlauf der Klassenstufen. (Hoch, Steigend, Fallend, Niedrig)

Geschlechtsunterschiede

  • Es gibt Unterschiede in der Entwicklung der Motorik.
  • Jungen sind in Bezug auf Aktivitäten und Motorikleistungen im Vorteil.
  • Mädchen entwickeln oft eher Feinmotorik und Geschicklichkeit.
  • Es gibt Unterschiede im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten und Problemlösungsvermögen.
  • Frauen zeigen oft bessere räumliche Fähigkeiten.
  • Unterschiede in der Aggression sind zu beobachten.
  • Junge zeigen öfter physischen Aggressionen.
  • Mädchen zeigen eher soziale oder indirekte Aggressionen.

Erklärung von Geschlechtsunterschieden

  • Biologische Faktoren (z.B. Chromosomen, Hormone, Gehirnstrukturen, Reifungstempo).
  • Soziale Lerntheorie (z.B. operantes Konditionieren, Modelllernen).
  • Kognitive Ansätze (z.B. Geschlechtskonstanz, Geschlechtsschemata).

Geschlechtskonstanz

  • Die Entwicklung der Geschlechtskonstanz nach Kohlberg (1966) umfasst Geschlechtsidentität (Bestimmuung des eigenen Geschlechts und Differenzierung vom fremden Geschlecht).
  • Geschlechtsstabilität (Wissen über die zeitliche Unveränderbarkeit des Geschlechts ab 3. bis 4. Lebensjahr).
  • Geschlechtskonstanz (Wissen über die Unabhängigkeit des Geschlechts von äußeren Einflussgrößen).

Geschlechtsschematheorien

  • Kognitive Strukturen, die die Wahrnehmung, Speicherung und den Abruf von Informationen steuern.
  • Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson, 1981).
  • Geschlechtsschematheorie (Bem, 1981).

Schemaverarbeitungsmodell (Martin & Halverson, 1981)

  • Allgemeines Geschlechtsschema: Unterscheidung und Differenzierung zwischen männlich und weiblich.
  • Eigengeschlechtliches Schema: Selbsteinordnung und Wahrnehmung des eigenen Geschlechts.
  • Geschlechtsangemessenheit: Wie stark Menschen die Geschlechtermerkmale bewerten.
  • Schemaentwicklung beginnt im Alter von 4 Jahren.

Geschlechts-Schema-Theorie (Bem, 1981)

  • Zentrale Annahme über die Zusammenhänge zwischen Geschlechtstypisierung und der Verarbeitung von geschlechtsspezifischen Informationen.
  • Ausmaß an Femininität und Maskulinität.
  • Grad der Femininität bzw. Maskulinität in Zusammenhang mit Selbstwert, sozialen Einstellungen.

Gender Self-Socialization Model (GSSM) (Tobin, ... & Perry, 2010)

  • Beschreibt 5 Dimensionen der Geschlechtsidentität: Geschlechts-Selbstkategorisierung, Geschlechtszufriedenheit, Druck zur Geschlechtskonformität, Wahrnehmung von Geschlechtsstereotypen und Ähnlichkeiten zu anderen, sowie die Bedeutung des Geschlechts in Bezug zu andern Identitäten..

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Description

Dieses Quiz untersucht die zentralen Themen der Entwicklungspsychologie, einschließlich Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung sowie Geschlechtstypisierung. Es beleuchtet sowohl ältere als auch neuere theoretische Ansätze und deren Relevanz in der Kindheit und Jugend. Die kognitive und affektive Komponente des Selbst wird ebenfalls behandelt.

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